DE3636720A1 - Verfahren zur funktionspruefung eines mikrophons und mikrophonpruefeinrichtung - Google Patents
Verfahren zur funktionspruefung eines mikrophons und mikrophonpruefeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsprüfung
eines Mikrophons und eine Mikrophonprüfeinrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Insbesondere bei Schallmeßanlagen, in welchen eine große
Anzahl von Mikrophonen unbemannt eingesetzt werden, wie
z. B. bei Schallmeßanlagen zum Orten von
Schallereignissen, ist es erforderlich, vor
Inbetriebnahme der Schallmeßanlage und auch während des
laufenden Meßbetriebs auch die Funktionsfähigkeit der
einzelnen Mikrophone zu überprüfen, damit das Meßergebnis
nicht durch defekte Mikrophone verfälscht wird. Dabei ist
es ausreichend, lediglich eine qualitative
Ja/Nein-Aussage über die Funktion der einzelnen
Mikrophone zu erhalten, um so ggf. die Signale von
defekten bzw. nicht ausreichend intakten Mikrophonen von
der Auswertung auszuschließen.
Bei einem bekannten Verfahren zum Testen der
Funktionsfähigkeit solcher in Schallmeßanlagen
eingesetzten Mikrophone werden in einem Abstand von ca.
1 m von einem zu prüfenden Mikrophon durch Wedeln mit
einem großflächigen Gegenstand, z. B. Jacke oder Mütze,
Druckwellen erzeugt und am Mikrophonausgang die
Signalspannung gemessen. Ein solches Verfahren erfordert
jedoch den menschlichen Einsatz am Mikrophonort, was bei
Schallmeßanlagen mit mehreren, mitunter um mehrere
tausend Meter auseinanderliegenden Mikrophonanordnungen
äußerst unpraktikabel ist. Ein solches Verfahren läßt
sich nicht automatisieren und nicht von einer zentralen
Stelle aus durchführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Funktionsprüfung von Mikrophonen zu schaffen, das
eine schnelle und zuverlässig genaue Überprüfung der
Mikrophonfunktion gestattet. Das Verfahren soll geeignet
sein, mit geringem Aufwand gleichzeitig mehrere
Einzelmikrophone an verschiedenen Orten zu prüfen und die
Prüfung von einer mikrophonfernen, zentralen Stelle aus
zu initieren.
Die Aufgabe ist durch die im Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine
zuverlässige Aussage über die Funktionsfähigkeit bzw. die
Nichtfunktionsfähigkeit des geprüften Mikrophons. Durch
entsprechende Festlegung der Toleranzgrenzen für den
Sollwert können auch teilbeschädigte Mikrophone erkannt
und ggf. eliminiert werden. Der Sollwert wird dabei durch
Messen der Phasenverschiebung gewonnen, welches ein
elektrisches Signal mit gleicher Frequenz wie das
Prüfsignal in der zwischen Lautsprechereingang und
Mikrophonausgang liegenden, von Lautsprecher, Luftstrecke
und Mikrophon gebildeten intakten Übertragungsstrecke
erfährt. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die
feste Installierung einer entsprechend integrierten
Prüfeinrichtung
an dem jeweiligen Mikrophonort und das Anreizen und
Auswerten aller Mikrophonüberprüfungen von bzw. in einer
zentralen, von den einzelnen Mikrophonorten weit
entfernten Stelle aus. Das Prüfverfahren läuft
automatisch ab und bedarf keines menschlichen Eingriffes.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergibt sich aus Anspruch 2. Durch die
Vervielfachung der Lautsprecher können Fehler, die
in im Freien installierten Mikrophonen durch
unterschiedliche Windrichtungen hervorgerufen werden,
kompensiert werden. Dies ist insbesondere für Mikrophone
von Bedeutung, deren Arbeitsfrequenz im höherfrequenten
Bereich liegt, da der von den Windkomponenten
hervorgerufene Phasenfehler mit zunehmender Frequenz
ansteigt.
Eine besonders zweckmäßige Prüfeinrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich
aus Anspruch 3. Diese Prüfeinrichtung erreicht schon mit
konventioneller Korrelationstechnik extrem gute
Eigenschaften bezüglich Detektionssicherheit und
Falschalarm. Der Leistungsverbrauch der gesamten
Prüfeinrichtung ist gering.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Prüfeinrichtung ergibt sich aus Anspruch 7 oder 8. Durch
die Festlegung signalsynchronisierter
Vergleichszeitpunkte, z. B. gemäß Anspruch 8 bei jedem
Maximum und Minimum des Prüfsignals, kann die
Detektionssicherheit erhöht und die Falschalarmrate
weiter verringert werden. Der bei dieser Ausführungsform
erzielte Gewinn kann allerdings auch in verminderte
elektrische Leistung oder in kürzere Integrationszeiten
umgesetzt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines ein Mikrophon
enthaltenden Sensors für Schallmeßanlagen ergibt sich aus
Anspruch 10. Mikrophone für Schallmeßanlagen zum Orten
von Knallereignissen arbeiten im allgemeinen im
tieffrequenten Bereich. Durch die erfindungsgemäße
Auswahl der Lautsprecher können extrem kleinvolumige,
preiswerte Lautsprecher in den Sensor eingebaut werden,
so daß dessen Volumen und Gewicht nicht durch die
Integration der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung
unzumutbar vergrößert wird. Die z. B. elektrisch seriell
geschalteten Lautsprecher werden mit einem Prüfsignal
konphas beaufschlagt, dessen Signalfrequenz unterhalb der
Resonanzfrequenz der einzelnen Lautsprecher liegt. Das
Vorhandensein von mehreren, z. B. drei Lautsprechern
stellt die Erzeugung einer für die Prüfung ausreichenden
akustischen Leistung sicher. Die Reihenschaltung der
Lautsprecher erhöht die unterhalb der Resonanz sehr
geringe Lautsprecherimpedanz, so daß die Lautsprecher
besser angepaßt betrieben werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des vorgenannten
Sensors ergibt sich aus Anspruch 13 insbesondere in
Verbindung mit Anspruch 14. Bei im Freien aufgestelltem
Sensor wird dadurch ein Schutz gegen Feuchtigkeit, Nässe
und Wind erzielt.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer
Prüfeinrichtung zum Testen der
Funktionsfähigkeit eines Mikrophons in
einer Schallmeßanlage,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines
Sensors der Schallmeßanlage mit
integrierter Prüfeinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht einer das Sensorgehäuse in
Fig. 2 abschließenden Montageplatte nach
Entfernung von Mikrophon und
Lautsprechern,
Fig. 4 bis 6 jeweils ein Blockschaltbild eines
Signalkorrelators in der Prüfeinrichtung
gemäß Fig. 1 entsprechend dreier
Ausführungsbeispiele,
Fig. 7 und 8 jeweils ein Blockschaltbild einer
Prüfeinrichtung gemäß zweier weiterer
Ausführungsbeispiele.
Die in Fig. 1 im Blockschaltbild dargestellte
Prüfeinrichtung für ein Mikrophon 10 weist drei in Reihe
geschaltete Lautsprecher 11, 12 und 13 auf, die über
einen Verstärker 14 an dem Ausgang eines Signalgenerators
15 angeschlossen sind. Ein Signalkorrelator 16 ist
eingangsseitig mit dem Ausgang des Signalgenerators 15
und über einen Verstärker 17 mit dem Ausgang des
Mikrophons 10 verbunden und ausgangsseitig an dem einen
Eingang eines Schwellwertkomparators 18 angeschlossen, an
dessen anderem Eingang ein Schwellwert S liegt. Die
Lautsprecher 11 bis 13 sind im festen Abstand vom
Mikrophon 10 und symmetrisch um dieses herum angeordnet.
Eine bevorzugte Anordnung von Mikrophon 10 und
Lautsprecher 11 bis 13 ist aus Fig. 2 und 3 ersichtlich.
Fig. 2 zeigt dabei einen Sensor 20, wie er für
Schallmeßanlagen zum Orten von Knallereignissen
Verwendung findet. Ein topfförmiges Gehäuse 21 ist mit
einer Montageplatte 22 abgeschlossen, in welcher
Schallöffnungen 23 bzw. 24 für das Mikrophon 10 und die
drei Lautsprecher 11 bis 13 vorgesehen sind (Fig. 3). Die
Schallöffnung 23 für das Mikrophon 10 ist dabei zentral
angeordnet und die Schallöffnungen 24 für die
Lautsprecher 11 bis 13 symmetrisch um die Schallöffnung
23 gruppiert, so daß diese von der Schallöffnung 23
jeweils einen gleichen Abstand haben und gegeneinander um
gleiche Umfangswinkel versetzt sind. Auf der Rückseite
der Montageplatte 22 sind in vorgesehenen Aufnahmen 25
die Lautsprecher 11 bis 13 hinter der jeweiligen
Schallöffnung 24 befestigt. Das Mikrophon 10 ist durch
die Schallöffnung 23 hindurchgesteckt und in dieser
befestigt. Auf der Rückseite der Montageplatte 22 ist
außerdem noch über Distanzstege 26 eine Tragplatte 27 zur
Halterung einer Box 30 befestigt, die eine
Stromversorgungsbatterie 28 und den elektrischen
Schaltungsteil 50 der Prüfeinrichtung enthält. Das die
Montageplatte 22 übergreifende Gehäuse 21 deckt Mikrophon
10, Lautsprecher 11 bis 13, Tragplatte 27 und
Box 30 ab und sorgt für ein hermetisch abgeschlossenes
Luftvolumen. Auf der Vorder- bzw. nach Aufstellung des
Sensors Unterseite der Montageplatte 22 sind
Auflagestützen 29 zum Aufstellen des Sensors 20 auf den
Erdboden vorgesehen. Am Aufstellungsort wird über den
Sensor 20 eine Windschutzhaube 19 gestülpt, die in Fig. 2
aufgebrochen dargestellt ist.
Sensoren für Schallmeßanlagen zur Ortung von
Knallereignissen arbeiten im tieffrequenten Bereich
(unter 70 Hz). Damit liegt der Arbeitsfrequenzbereich des
Mikrophons 10 und die Frequenz des vom Signalgenerator 15
erzeugten sinusförmigen Prüfsignals ebenfalls im
niederfrequenten Bereich. Die Lautsprecher 11 bis 13 sind
sog. Mittelhochtonlautsprecher, deren Resonanzfrequenz
oberhalb des Arbeitsfrequenzbereiches des Mikrophons 10
und der Frequenz des Prüfsignals liegt. Diese
Lautsprecher sind sehr kleinvolumig und preiswert, so daß
das Zusatzvolumen im Sensor 20 und die Zusatzkosten für
den Sensor 20 durch die Lautsprecher minimal bleiben.
Durch die Reihenschaltung der drei Lautsprecher 11 bis
13, die jeweils eine Nennimpedanz von beispielsweise 4Ω
aufweisen, wird eine bessere Anpassung an den Verstärker
erzielt und dadurch die insgesamt aufzubringende
Wirkleistung gering gehalten.
Mit der Prüfeinrichtung wird die Funktion des Mikrophons
10 im Sensor 20 wie folgt geprüft:
Nach Aktivieren der Prüfeinrichtung, was z. B. über eine
Steuerleitung von einem mikrophonfernen Ort aus erfolgen
kann, generiert der Signalgenerator 15 ein sinusförmiges
Prüfsignal, dessen Frequenz im Arbeits- oder
Nutzfrequenzbereich des Mikrophons 10 liegt. Das
Prüfsignal gelangt nach Verstärkung im Verstärker 14 auf
die Eingänge der Lautsprecher 11 bis 13. Das Vorsehen von
insgesamt drei Lautsprechern stellt sicher, daß trotz
Betreiben der Lautsprecher 11 bis 13 unterhalb der
Resonanzfrequenz eine genügend hohe akustische Leistung
abgestrahlt wird. Das Mikrophonausgangssignal wird im
Verstärker 17 verstärkt und dem Signalkorrelator 16
zugeführt, an dem ebenfalls das Prüfsignal vom Ausgang
des Signalgenerators 15 als Referenz liegt. Im
Signalkorrelator 16 erfolgt nunmehr eine Messung der
Phasendifferenz zwischen den beiden Eingangssignalen,
also dem Mikrophonausgangssignal und dem Prüfsignal, und
in dem nachgeschalteten Schwellwertkomparator 18 ein
Vergleich der gemessenen Phasendifferenz mit einem
vorgegebenen Sollwertbereich in der Weise, daß der
Signalkorrelator 16 in einem vorgegebenen
lntegrationszeitraum eine von der Phasendifferenz
zwischen den Eingangssignalen abhängige Ausgangsspannung
generiert und diese Ausgangsspannung im
Schwellwertkomparator 18 mit dem Schwellwert S verglichen
wird. Übersteigt die Spannung den Schwellwert S, so wird
am Ausgang des Schwellwertkomparators 18 ein Gutsignal
ausgegeben. Wird die Schwelle S von der vom
Signalkorrelator 16 erzeugten Spannung nicht erreicht, so
steht am Ausgang des Schwellwertkomparators 18 ein
Schlechtsignal an. Je nach Ausbildung des
Signalkorrelators 16 kann das Erscheinen des Gut- und
Schlechtsignals auch vertauscht sein, d. h. in
umgekehrter Zuordnung von dem Nichterreichen bzw.
Überschreiten der Schwelle S abhängig gemacht werden. Das
als Schlecht- oder Gutsignal am Ausgang des
Schwellwertkomparators 18 anstehende Prüfergebnis wird
über eine Signalleitung an eine zentrale Auswertestelle
übertragen und kann dort entsprechend verarbeitet werden.
Ein erstes Ausführungsbeispiel für den Signalkorrelator
16 ist in Fig. 4 dargestellt. Hierbei handelt es sich um
einen konventionellen 0°-Korrelator. Er besteht aus einem
Vierquadranten-Analogmultiplizierer 31, dem über die
Eingänge a und b des Signalkorrelators 16 einerseits das
Prüfsignal und andererseits das Mikrophonausgangssignal
zugeführt wird. Der Ausgang des Analogmultiplizierers 31
ist mit einem Integrator 32 verbunden, dessen Ausgang den
Ausgang c des Signalkorrelators 16 bildet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Signalgenerators 16
ist in Fig. 5 dargestellt. Hier handelt es sich um einen
sog. analogen Klipper-Korrelator, der sich von dem
Signalgenerator 16 gemäß Fig. 4 insofern unterscheidet,
daß zwischen den Eingängen a und b des Signalkorrelators
16 und den Eingängen des Multiplizierers 31 jeweils ein
Klipper 33 bzw. 34 eingeschaltet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel des Signalgenerators 16 in
Fig. 6 ist in Abwandlung des vorbeschriebenen
Signalkorrelators den Klippern 33 und 34 ein
Gleichrichter zugeordnet. Klipper und Gleichrichter
bilden jeweils einen Komparator 36 bzw. 37 mit der
Komparator- bzw. Vergleichsspannung Null. Jeder
Komparator 36, 37 erzeugt einen Rechteckimpuls, dessen
Flanken an den Stellen erscheinen, bei welchen am Eingang
a bzw. b die Polarität des Eingangssignals wechselt. Der
Vierquadranten-Analogmultiplizierer 31 in Fig. 5 ist
durch einen Einquadranten-Multiplizierer ersetzt, der
hier als digitales Äquivalenzgatter 35 ausgeführt ist.
Liegt zwischen den beiden Eingangssignalen an den
Eingängen a und b des Signalkorrelators 16 eine
Phasendifferenz, so treten die Flanken der beiden
Eingangssignale an dem Äquivalenzgatter 35 zu
unterschiedlichen Zeitpunkten auf. Da das
Äquivalenzgatter 35 auf jeden Polaritätswechsel an einem
seiner beiden Eingänge mit einem Polaritätswechsel an
seinem Ausgang reagiert, entsteht am Ausgang des
Äquivalenzgatters 35 eine symmetrische
Rechteckimpulsfolge, deren Tastverhältnis proportional
der Phasendifferenz zwischen den Eingangssignalen an den
Eingängen a und b des Signalkorrelators 16 ist. Die
Rechteckimpulse werden innerhalb eines vorgegebenen
Integrationsintervalles im Integrator 32 aufsummiert, und
am Ausgang c des Signalkorrelators 16 liegt eine
Gleichspannung, die ebenfalls direkt proportional der
Phasendifferenz zwischen dem Prüfsignal und dem
Mikrophonausgangssignal ist. Der Schwellwert S am
nachfolgenden Schwellwertkomparator 18 wird innerhalb
vorgegebener Toleranzgrenzen dadurch festgelegt, daß die
Phasenverschiebung, welches das Prüfsignal bei intakter
Übertragungsstrecke zwischen Lautsprechereingang und
Mikrophonausgang erfährt, gemessen und als Sollwert
festgelegt wird.
In Fig. 7 ist ein weiteres Blockschaltbild für eine
mögliche Ausgestaltung der in Fig. 1 prinzipiell
dargestellten Prüfeinrichtung zur Funktionsprüfung des
Mikrophons 10 dargestellt. Von den drei Lautsprechern ist
zur Vereinfachung nur der Lautsprecher 12 gezeichnet. Der
Signalgenerator zur Erzeugung eines sinusförmigen
Prüfsignals ist durch einen Lesespeicher (PROM) 40
ersetzt, der über einen Digital-Analog-Wandler 41 und
einen Verstärker 42 mit Tiefpaßverhalten an dem
Lautsprecher 12 angeschlossen ist. Das Ausgangssignal des
Mikrophons 10 wird nach Verstärkung in dem Verstärker 17
in einem Analog-Digital-Wandler 43 digitalisiert. In
Abwandlung der vorstehend beschriebenen Prüfeinrichtung
ist hier nicht das Prüfsignal selbst als Referenz dem
Signalkorrelator 16 zugeführt, sondern ein von dem
Prüfsignal abgeleitetes und mit diesem konphases
Referenzsignal. Ferner ist dem Signalkorrelator 16 nicht
das Mikrophonausgangssignal unmittelbar zugeführt,
sondern ein von dem Mikrophonausgangssignal abgeleitetes
und mit diesem konphases Meßsignal. Referenzsignal und
Meßsignal werden hierbei von dem höchstwertigen Bit (MSB)
des digitalen Prüfsignals am Ausgang des Lesespeichers 40
bzw. von dem höchstwertigen Bit (MSB) des digitalen
Mikrophonausgangssignals am Ausgang des
Analog-Digital-Wandlers 43 gebildet. Beide MSBs
kennzeichnen das Vorzeichen, d. h. die Polarität, des
Prüf- bzw. Mikrophonausgangssignals. Die beiden
Vorzeichenbits werden einem Äquivalenzgatter 44
zugeführt, das diese auf Identität prüft. Der Ausgang des
Äquivalenzgatters 44 ist an dem Enable-Eingang eines
Abwärtszählers 45 angeschlossen, dessen Zähleingang mit
einem Taktimpulsgenerator 46 in der Weise verbunden ist,
daß mit jedem an den Lesespeicher 40 von dem
Taktimpulsgenerator 46 angelegten Leseimpuls ein
Zählimpuls an den Zähleingang des Abwärtszählers 45
gelangt. Der Abwärtszähler 45 weist einen Set-Eingang
auf, über welchen der Abwärtszähler 45 auf einen
vorgebbaren Zählerinhalt einstellbar ist. Mit jedem
Zählimpuls am Zähleingang wird der Zählerinhalt um "1"
reduziert, sofern am Enable-Eingang des Abwärtszählers 45
ein Enable-Signal anliegt. Das Enable-Signal wird von dem
Äquivalenzgatter 44 dann und so lange erzeugt, wie die
MSB am Ausgang des Lesespeichers 40 und am Ausgang des
Analog-Digital-Wandlers 43 Identitiät zeigen. Bei
Erreichen des Nulldurchgangs des Abwärtszählers 45 wird
über den Ausgang "Ripple-Garry" des Abwärtszählers 45 ein
Ausgangsimpuls an den Bithalter 47 gegeben, der das
Auftreten eines "Gutsignals" am Ausgang des Bithalters 47
bewirkt. Dieses Gutsignal liegt so lange an dem Ausgang
des Bithalters 47, bis die Prüfeinrichtung abgeschaltet
oder ein neuer Prüfvorgang gestartet wird. Wird nunmehr
die Voreinstellung des Abwärtszählers 45 auf eine
Entscheidungsschwelle von z. B. 90% der Zählimpulse
gesetzt, und wird während der festgelegten Anzahl von
Zählimpulsen der Nulldurchgang des Abwärtszählers 45
erreicht, so ist die Prüfung des Mikrophons positiv,
andernfalls negativ.
Bei geschickter Wahl der Taktfrequenz des
Taktimpulsgenerators 46 kann die vorstehend beschriebene
Prüfeinrichtung vereinfacht werden. Dies ist in Fig. 8
dargestellt. Anstelle des Lesespeichers (PROM) 40 und des
Digital-Analog-Wandlers 41 in Fig. 7 treten nunmehr ein
3bit-Zähler 48 und eine Logikschaltung 49. Von dem
Ausgang des Zählers 48 ist lediglich der das MSB führende
Ausgang über den Verstärker 42 mit dem Lautsprecher 12
verbunden. Der gleiche Ausgang ist - ebenso wie in
Fig. 7 - an den einen Eingang des Äquivalenzgatters 44
geführt. Alle Zählerausgänge des Zählers 48 sind an die
Logikschaltung 49 angeschlossen, deren Ausgang mit dem
Zählimpulseingang des Abwärtszählers 45 verbunden ist.
Die Logikschaltung 49 ist so ausgebildet, daß bei dem
Zählerstand "2" und "6" ein Zählimpuls an den
Abwärtszähler 45 gelangt. Der Zähler 48 wird von dem
Taktimpulsgenerator 46 mit Taktfrequenz f Takt hochgezählt
und setzt sich bei Erreichen seines maximalen
Zählerstandes wieder zurück. Die Signalfrequenz des an
den Lautsprecher 12 gelangenden, nach Tiefpaßfilterung
etwa sinusförmigen Prüfsignals beträgt durch Auswertung
nur des MSB 1/8 fTakt. Durch die Logikschaltung 49
gelangt immer ein Zählimpuls an den Abwärtszähler 45,
wenn das Prüfsignal gerade sein Minimum oder Maximum
erreicht hat. Damit wird die Identität zwischen
Prüfsignal und Mikrophonausgangssignal - bzw. die
ldentität der Vorzeichen dieser Signale - immer nur bei
den Extremwerten des Prüfsignals geprüft, wodurch die
Detektionssicherheit weiter erhöht wird.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. So genügt für die
Prüfung des Mikrophons ein einziger Lautsprecher, der nur
genügend akustische Leistung abstrahlen muß. Er wird
dabei zweckmäßigerweise im Abstand von etwa 3 cm
unmittelbar vor dem Mikrophon angeordnet. Dabei ist es
auch nicht notwendig, den Lautsprecher unterhalb der
Resonanzfrequenz zu betreiben. Lediglich bei im
tieffrequenten Bereich arbeitenden Mikrophonen von
Schallmeßanlagen ist es aus Gründen der Einsparung von
Bauvolumen eines Mikrophon und Prüfeinrichtung
enthaltenden Sensors und seiner preisgünstigen
Herstellung zweckmäßig, Mittelhochtonlautsprecher
einzusetzen und diese mit dem Prüfsignal mit seiner
unterhalb ihrer Resonanzfrequenz liegenden
Prüfsignalfrequenz zu betreiben. Durch Vorsehen mehrerer
Lautsprecher kann eine für das Prüfen des Mikrophons
ausreichende akustische Leistung abgestrahlt werden.
Bei Mikrophonen, die im Freien betrieben werden, ist die
symmetrische Anordnung von mehreren, jedoch mindestens
drei Lautsprechern konzentrisch um das Mikrophon herum
und im gleichen Abstand voneinander empfehlenswert, da
hierdurch Einflüsse in der Mikrophonausgangsspannung, die
durch Windkomponenten hervorgerufen werden und zu Fehlern
bei der Prüfung führen können, eingeschränkt werden.
Diese Anordnung gewinnt an Bedeutung bei Mikrophonen,
die im höherfrequenten Bereich genutzt werden, denn der
vom übergelagerten Wind hervorgerufene Fehler wächst mit
zunehmender Frequenz des Prüfsignals.
Claims (14)
1. Verfahren zur Funktionsprüfung eines Mikrophons,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Lautsprecher (11 bis 13) im festen, vorzugsweise
geringen Abstand vom Mikrophon (10) angeordnet und
mit einem Prüfsignal beaufschlagt wird, dessen
Signalfrequenz im Arbeitsfrequenzbereich des
Mikrophons (10) liegt, daß die Phasendifferenz
zwischen Mikrophonausgangssignal und dem
Prüfsignal gemessen wird, daß die gemessene
Phasendifferenz mit einem toleranzbehafteten
Sollwert verglichen wird und daß ein Gutsignal bzw.
ein Schlechtsignal ausgegeben wird, wenn die
gemessene Phasendifferenz innerhalb bzw. außerhalb
des Toleranzbereiches liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei im wesentlichen identische
Lautsprecher (11 bis 13) in gleichem Abstand vom
Mikrophon und in einem gleichen Abstand voneinander
angeordnet und mit dem Prüfsignal konphas
belegt werden.
3. Prüfeinrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
mindestens eine bzw. die vorzugsweise in Reihe
geschalteten mindestens drei Lautsprecher (11 bis
13) an einem Signalgenerator (15) angeschlossen ist
bzw. sind, der ein vorzugsweise sinusförmiges
Prüfsignal erzeugt, daß ein Signalkorrelator (16)
einerseits mit einem von dem Mikrophonausgangssignal
abgeleiteten und mit diesem konphasen Meßsignal und
andererseits mit einem von dem Prüfsignal
abgeleiteten und mit diesem konphasen Referenzsignal
belegt ist und eine von der Phasendifferenz der
beiden Eingangssignale abhängige Ausgangsspannung
generiert, und daß am Ausgang des Signalkorrelators
(16) ein mit einem Schwellwert (S) belegter
Komparator (18) angeschlossen ist, an dessen Ausgang
das Gut- bzw. Schlechtsignal abnehmbar ist.
4. Prüfeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalkorrelator (16) mit
seinem einen Eingang an dem Ausgang des Mikrophons
(10) und mit seinem anderen Eingang an dem Ausgang
des Signalgenerators (15) angeschlossen ist und daß
das Meßsignal von dem Mikrophonausgangssignal und
das Referenzsignal von dem Prüfsignal selbst
gebildet ist.
5. Prüfeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalkorrelator (16) einen
Multiplizierer (31) und einen diesem
nachgeschalteten Integrator (32) aufweist, wobei die
Eingänge des Multiplizierers (31) die Eingänge
(a, b) des Signalkorrelators (16) bilden und der
Ausgang des Integrators (32) den Ausgang (c) des
Signalkorrelators (16) bildet (Fig. 4 und 5).
6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Multiplizierer als
Äquivalenzgatter (35) ausgebildet ist und zwischen
dem Äquivalenzgatter (35) und den Eingängen (a, b)
des Signalkorrelators (16) jeweils ein Komparator
(36, 37) mit auf etwa Null eingestellter
Komparatorspannung eingeschaltet ist (Fig. 6).
7. Prüfeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalgenerator einen
Lesespeicher (40) aufweist, in welchem
Amplitudenwerte des Prüfsignals digital
abgespeichert sind, daß der Signalausgang des
Lesespeichers (40) über einen
Digital-Analog-Wandler (41) und einen Tiefpaß (42)
mit dem Lautsprecher (12) verbunden ist, daß dem
Ausgang des Mikrophons (10) ein
Analog-Digital-Wandler (43) nachgeschaltet ist, daß
der Signalkorrelator mit Komparator ein
Äquivalenzgatter (44), dem jeweils das höchstwertige
Bit (Vorzeichenbit MSB) vom Ausgang des
Lesespeichers (40) und vom Ausgang des
Analog-Digital-Wandlers (43) zugeführt ist, und
einen mit seinem Enable-Eingang an dem
Äquivalenzgatter (44) angeschlossenen, an seinem
Zähleingang mit dem Lesetakt des Lesespeichers (40)
belegten Abwärtszähler (45) aufweist, der mit
Prüfbeginn auf einen den Schwellwert darstellenden
Zählerstand einstellbar ist und bei Erreichen seiner
Nullstellung einen Ausgangsimpuls generiert
(Fig. 7).
8. Prüfeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalgenerator einen von
einem Taktgenerator (46) getakteten Mehrbit-Zähler
(48) und eine Logikschaltung (49) und der
Signalkorrelator mit Komparator ein Äquivalenzgatter
(44) und einen Abwärtszähler (45) mit Zähl-, Set
und Enable-Eingang aufweist, der mit Prüfbeginn über
seinen Set-Eingang auf einen den Schwellwert
darstellenden Zählerstand einstellbar ist und bei
Erreichen seiner Nullstellung einen Ausgangsimpuls
generiert, daß die Zählerausgänge des
Mehrbit-Zählers (48) mit der Logikschaltung (49)
verbunden sind, die derart ausgebildet ist, daß in
jeder Zählperiode des Mehrbit-Zählers bei Erreichen
eines Viertels und eines Dreiviertels von dessen
maximalen Zählerinhalts an ihrem Ausgang ein
Zählimpuls auftritt, daß die Logikschaltung (49) mit
dem Zählimpulseingang und das Äquivalenzgatter (44)
mit dem Enable-Eingang des Abwärtszählers (45)
verbunden ist, daß der das höchstwertige Bit (MSB)
führende Ausgang des Mehrbit-Zählers (48) über einen
integrierenden Verstärker (42) mit dem Lautsprecher
(12) und mit einem Eingang des Äquivalenzgatters
(44) verbunden ist, daß dem Ausgang des Mikrophons
(10) ein Analog-Digital-Wandler (43) nachgeschaltet
ist und daß der das höchstwertige Bit (MSB) führende
Ausgang des Analog-Digital-Wandlers (43) mit dem
anderen Eingang des Äquivalenzgatters (44) verbunden
ist (Fig. 8).
9. Prüfeinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Abwärtszähler (45) eine
Ausgangsimpuls-Halteschaltung (47) nachgeschaltet
ist, die den Ausgangsimpuls als Gutsignal ausgibt.
10. Sensor zum Schallempfang für eine Schallmeßanlage,
mit einem Mikrophon, gekennzeichnet durch mindestens
eine Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
9, bei welcher der mindestens eine bzw. die
mindestens drei Lautsprecher (11 bis 13) jeweils
eine oberhalb der Prüfsignalfrequenz liegende
Resonanzfrequenz aufweist bzw. aufweisen.
11. Sensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der bzw. die Lautsprecher (11 bis 13) zusammen
mit dem Mikrophon (10) in einem Gehäuse (21) mit
hermetisch abgeschlossenem Luftvolumen angeordnet
ist bzw. sind.
12. Sensor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das etwa topfförmig ausgebildete Gehäuse (21) mit
einer Schallöffnungen (23, 24) aufweisenden
Montageplatte (22) abgeschlossen ist, an welcher
Mikrophon (10) und Lautsprecher (11 bis 13) hinter
den entsprechenden Schallöffnungen (23, 24)
befestigt sind.
13. Sensor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schallöffnung (23) für das Mikrophon (10)
zentral und die Schallöffnungen (24) für die
mindestens drei Lautsprecher (11 bis 13) um die
Mikrophonschallöffnung (23) herum symmetrisch
angeordnet sind.
14. Sensor nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Montageplatte (22) sich an
der dem Erdboden zugekehrten Seite des Gehäuses (21)
befindet.
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