DE3636588A1 - Verfahren zur bekaempfung von objekten, die eine reaktive panzerung aufweisen - Google Patents

Verfahren zur bekaempfung von objekten, die eine reaktive panzerung aufweisen

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DE3636588A1
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Klaus Dipl Ing Lindstaedt
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Diehl Verwaltungs Stiftung
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Diehl GmbH and Co
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • F42B12/22Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H11/00Defence installations; Defence devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bekämpfung von Objekten, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Unter einer reaktiven Panzerung wird eine sprengstoffhaltige Schicht­ panzerung verstanden, deren Sprengstoff bei Auftreffen eines Penetrators gezündet wird. Der Penetrator wird durch die Detonation der relativ kleinen Sprengstoffmenge am Eindringen in die Hauptpanzerung wirkungsvoll gestört. Als Penetrator werden betrachtet: Ein Projektil, ein Hohlladungsstachel und Splitter.
Derartige Panzerungen sind bei Panzern zusätzlich zur eigentlichen Panzerung vorgesehen. Es gibt verschiedene Arten von reaktiven Panze­ rungen. Prinzipiell beruhen sie darauf, daß durch den Hohlladungsstrahl bzw. das Projektil in einer wabenförmigen Zelle eine Sprengstoffschicht gezündet wird, deren Wirkungsrichtung etwa entgegengesetzt bzw. winklig zu dem Hohlladungsstrahl bzw. Geschoß ist.
Bei Panzerfahrzeugen, die einen Rundumschutz aus reaktiver Panzerung aufweisen, ist durch entsprechende Maßnahmen gewährleistet, daß bei Zün­ dung einer einzigen sprengstoffbelegten Wabe die Überzündung zu benach­ barten Waben nicht auftreten kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, das es erlaubt, die Einsatzbereitschaft von Objekten mit reaktiver Panzerung zu stören.
Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruches 1.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dem Anspruch 2 zu entnehmen.
Eine Munition zur Durchführung des Verfahrens geht aus dem Anspruch 3 hervor.
Mit der Erfindung wird auf kostengünstige Weise eine Zielfläche, die durch eine reaktive Panzerung geschützt ist, gleichzeitig initiiert. Das bedeutet, daß bei einem Panzerfahrzeug sämtliche, auf einer Seite angeordneten Sprengstoff enthaltenden Waben gezündet werden. Die übliche Sprengstoffmenge beträgt ca. 10 bis 15 kg. Die kumulierte Wirkung der gezündeten Waben bewirkt, daß die Hauptpanze­ rung eine derartig intensive Schockwelle durchläuft, daß die auf der Innenseite der Hauptpanzerung angebrachten Aggregate, Halterungen und Lagerungen explosionsartig in den Innenraum abgestoßen werden.
Selbst bei einer Ablage der Ziellinie von 1,5 m bei einer Kampfent­ fernung von 120 m werden noch ca. 60% der Fläche der reaktiven Panzerung mit Splittern belegt. Selbst bei einer Flächenbelegung von 30% der reaktiven Panzerung ist aufgrund des Sprengimpulses damit zu rechnen, daß einerseits die restlichen Waben initiiert werden andererseits auch im Innern des Panzers Ablösungen von Halte­ rungen und Geräten erfolgen.
Ein wesentlicher Effekt wird durch das "Abräumen" der reaktiven Panzerung erzielt. Bei einem von der reaktiven Panzerung entblößten Objekt entfaltet ein nachfolgender Penetrator ungestört seine volle Wirkung entfaltet.
Die Erfindung eignet sich auch zum Bekämpfen von Hubschraubern mit verstärktem Schutz, leicht- und nicht-gepanzerte Fahrzeuge, sowie zum Kampf gegen feste Objekte, wie Küstenbatterien und Stellungen im Gelände, bspw. durch Einsatz der Munition von oben her.
Nach dem Anspruch 2 ist wesentlich, daß als Einlagenwerkstoff ein in definierte oder weitgehend definierte Splitter mit einer mittleren Splittermasse von 5 g zerlegt wird.
Nach dem Anspruch 3 ist die sensorbestückte Munition bezüglich ihrer Einsatzart angegeben.
Die für die Munition benötigte Sensorik kann relativ einfach und dadurch kostengünstig sein, da selbst bei Trefferablagen oder un­ günstigen Aspektwinkeln entsprechend dem erfindungsgemäßen "Schrotschuß" noch eine ausreichende Zielfläche belegt wird, um den Kampfwert des Objektes wesentlich zu beeinträchtigen.
Anstelle der erfindungsgemäßen, einstückigen, in Splitter zerleg­ bare Einlage, die aus homogenem Werkstoff besteht, können auch vor­ geformte Splitter die Einlage bilden. Zwischen dem Sprengstoff und den vorgeformten Splittern kann eine Einbettung aus sprödem Werk­ stoff für die Splitter vorgesehen sein.

Claims (3)

1. Verfahren zur Bekämpfung von Objekten, die eine reaktive Panzerung aufweisen, mittels sprengstoffaktivierter Munition, dadurch gekennzeichnet, daß das Ziel anvisiert und die Munition gezündet wird, wonach energie­ reiche, sprengstoffbeschleunigte Splitter in Form eines 2 bis 5° fokussierten Schrotschusses mit Keil- oder Kreisquerschnitt vorliegen, deren mittlere Splitterenergie 600 Nm beträgt und in einem Kampfbereich von 5 bis 120 m wenigstens eine Splitterdichte an wirksamen Splittern von 20 Stück/m2 aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gezündete Sprengladung eine konkave, homogene Einlage aus sprödem Schwermetall oder Hartmetall in Splitter mit einer mittleren Splittermasse von 5 g zerlegt und in der Geschoßhauptachse entsprechend dem bekannten Hohlladungseffekt mit einem Strahlwinkel von 2 bis 5° fokussiert.
3. Munition zur Durchführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die Munition sensorbestückt ist, bspw. als Gefechtskopf, als Mine, die im Gelände offen oder eingegraben positioniert ist oder als Rohrwaffenmunition mit Annäherungszünder.
DE19863636588 1986-10-28 1986-10-28 Verfahren zur bekaempfung von objekten, die eine reaktive panzerung aufweisen Ceased DE3636588A1 (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3855933A (en) * 1967-05-11 1974-12-24 Us Army Dual purpose grenade
US3978796A (en) * 1968-04-30 1976-09-07 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Focused blast-fragment warhead
DE2807280A1 (de) * 1978-02-21 1982-08-19 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Sprengladung fuer gefechtskoepfe, streuminen oder dergleichen munition
DE3506225A1 (de) * 1985-02-22 1986-08-28 Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg Gefechtskopfanordnung

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