DE3636533A1 - Vierradlenkung fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Vierradlenkung fuer ein kraftfahrzeugInfo
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- B62D7/1536—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels comprising a mechanical interconnecting system between the steering control means of the different axles provided with hydraulic assistance
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkung für ein Kraft
fahrzeug und insbesondere auf ein Hinterrad-Servolenkgetrie
be, das in einer Vierradlenkung, die imstande ist, ein Paar
von lenkbaren Hinterrädern im Ansprechen auf eine Lenkbe
tätigung eines Paares von lenkbaren Vorderrädern zu lenken,
verwendbar ist.
Eine derartige Vierradlenkung umfaßt im allgemeinen ein
Vorderrad-Lenkgetriebe, das im Ansprechen auf eine Lenktä
tigkeit betätigbar ist, um ein Paar von lenkbaren Vorder
rädern zu lenken, ein Hinterrad-Lenkgetriebe mit einer axial
verschiebbaren Schubstange, die an ihren entgegengesetzten
Enden mit einem Paar von lenkbaren Hinterrädern zu deren
Lenkung verbunden ist, und einen mit dem Hinterrad-Lenkge
triebe zusammengebauten Kopplungsmechanismus, der mit dem
Vorderrad-Lenkgetriebe in Wirkverbindung steht, um eine
axiale Verschiebung der Schubstange im Ansprechen auf eine
Betätigung des Vorderrad-Lenkgetriebes zu bewirken und das
Lenkwinkelverhältnis sowie die Richtung der Hinterräder mit
Bezug zu den Vorderrädern zu regeln. Falls innerhalb des
Hinterrad-Lenkgetriebes ein Hydraulik-Arbeitszylinder ange
ordnet wird, um eine axiale Verlagerung der Schubstange zu
unterstützen, dann ist es erforderlich, ein Steuerventil
für den Arbeitszylinder in einer solchen Weise vorzusehen,
daß der Arbeitszylinder unter Steuerung durch das Steuerven
til in Übereinstimmung mit der Betriebsweise des Kopplungs
mechanismus betätigt wird.
Um die oben herausgestellte Forderung zu erfüllen, ist die
Erfindung darauf ausgerichtet, ein Hinterrad-Servolenkge
triebe zu schaffen, das einen mit der Schubstange als ein
Teil verbundenen Arbeitszylinder zur Unterstützung einer
axialen Verschiebung der Schubstange sowie ein mit dem Kopp
lungsmechanismus und der Schubstange in Wirkverbindung ste
hendes Steuerventil zur Steuerung einer in den Arbeitszy
linder eingeführten Druckflüssigkeit in Übereinstimmung mit
der Arbeitsweise des Kopplungsmechanismus umfaßt.
In einer praktischen Ausführungsform der Erfindung umfaßt
das Hinterrad-Servolenkgetriebe vorzugsweise eine parallel
zur Schubstange angeordnete Zwischenstange, die in Überein
stimmung mit der Betriebsweise des Kopplungsmechanismus
axial verschiebbar ist, und ist bevorzugterweise das Steuer
ventil so angeordnet, daß es im Ansprechen auf die axiale
Verschiebung der Zwischen- sowie der Schubstange betätigbar
ist.
Die Ziele, die Merkmale und die Vorteile der Erfindung wer
den aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug nehmenden
Beschreibung des Erfindungsgegenstandes deutlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vierradlenkung
mit einem Kopplungs- oder Verbindungsmechanismus in
Verbindung mit einem Hinterrad-Servolenkgetriebe ge
mäß der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Draufsicht
auf das in Fig. 1 dargestellte Hinterrad-Servolenk
getriebe;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Rückansicht des Hinter
rad-Servolenkgetriebes von Fig. 2;
Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt nach der Linie IV-IV in
der Fig. 3;
Fig. 5 einen Teilschnitt nach der Linie V-V in der Fig. 4;
Fig. 6 eine vergrößerte Seitenansicht des in Fig. 2 und 3
dargestellten Steuerventils;
Fig. 7 einen Längsschnitt des Steuerventils von Fig. 6;
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Hydraulik-Arbeitszylinder
des Hinterrad-Servolenkgetriebes mit einer Schub-
und einer Zwischenstange.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug, das mit ei
ner Vierradlenkung ausgestattet ist, die ein Vorderrad-Lenk
getriebe 10 sowie ein mit diesem durch eine Übertragungsein
richtung 30 verbundenes Hinterrad-Lenkgetriebe 20 umfaßt.
Das Vorderrad-Lenkgetriebe 10 ist von bekannter Bauart und
enthält eine querliegende Zahnstange 11, die durch Betätigen
des Lenkrades WS axial zu verschieben ist, ein Paar von Spur
stangen 13, die jeweils mit den entgegengesetzten Enden der
Zahnstange 11 verbunden sind, und ein Paar von Spurhebeln 12,
die mit den Spurstangen 13 verbunden sind, um im Ansprechen
auf eine axiale Verlagerung der Zahnstange 11 ein Paar von
lenkbaren Vorderrädern WF zu steuern.
Wie die Fig. 1-3 zeigen, umfaßt das Hinterrad-Lenkgetrie
be 20 eine querliegende Gehäuseanordnung 40, die am Fahrzeug
aufbau befestigt ist, eine in der länglichen Gehäuseanord
nung 40 aufgenommene, in Richtung einer querliegenden Achse
L 1 verschiebbare Schubstange 21, ein Paar von mit je einem
der entgegengesetzten Enden der Schubstange 21 verbundenen
Spurstangen 23 und ein Paar von mit den Spurstangen 23 ver
bundenen Spurhebeln 22 zur Lenkung eines Paares von lenkba
ren Hinterrädern WR im Ansprechen auf eine axiale Verlage
rung der Schubstange 21.
Die Übertragungseinrichtung 30 umfaßt eine in der Längsrich
tung des Fahrzeugs angeordnete, drehende Hauptwelle 31, die
am Fahrzeugaufbau drehbar gelagert ist. Das vordere Ende der
Hauptwelle 30 ist antriebsseitig durch eine Zwischenwelle 32
mit einer vorderen Ritzelwelle 34 verbunden, während das
rückwärtige Ende antriebsseitig durch eine Zwischenwelle 33
an einen Kopplungs- oder Verbindungsmechanismus A angeschlos
sen ist, der mit dem Hinterrad-Servolenkgetriebe 20 bau
lich vereinigt ist. Die vordere Ritzelwelle 34 ist antriebs
seitig mit der Zahnstange 11 verbunden, so daß sie in Abhän
gigkeit von deren axialer Verschiebung gedreht wird.
Gemäß den Fig. 2-5 umfaßt der Kopplungsmechanismus A eine
von einem Paar von Kugellagern B 1 und B 2, die in der Gehäuse
anordnung 40 gehalten sind, drehbar gelagerte Eingangswelle
51, die antriebsseitig mit der Übertragungseinrichtung 30
verbunden ist, ein im Gehäuse 40 an einer Achswelle 52 a dreh-
oder verschwenkbar gelagertes Sektor-Zahnrad 52, einen in
einer Zylinderbohrung 40 a des Gehäuses 40 axial verschiebbar
geführten Schieber 53, dessen Achse L 2 in der Längsrichtung
des Fahrzeugs sowie rechtwinklig zur Achse L 1 der Schubstan
ge 21 verläuft, einen hohlen, ringförmigen Träger 54, der
von einem Paar von im Gehäuse 40 gehaltenen, axial beabstan
deten Kugellagern B 5 und B 6 drehbar gelagert wird sowie um
die Achse L 2 des Schiebers 53 drehbar ist, und eine am Gehäu
se 40 angebrachte Antriebseinrichtung 55, die eine Drehbe
wegung des Trägers 54 herbeiführt. Der Kopplungsmechanismus A
umfaßt des weiteren einen von einem Paar von axial beabstan
deten Nadellagern B 7, die in einem Paar von axial beabstan
deten Konsolen 54 b des Trägers 54 gehalten sind, drehbar ge
lagerten Winkelhebel 56, eine erste Gelenkstange 57, die
zwischen dem Schieber 53 sowie dem Winkelhebel 56 angeord
net ist, und eine zweite, zwischen dem Winkelhebel 56 sowie
einer Zwischenstange 24 (s. Fig. 2) angeordnete Gelenkstan
ge 58.
Wie die Fig. 4 zeigt, trägt die Eingangswelle 51 eine Kugel
umlaufmutter 51 a mit einem Zahnstangenteil 51 b, das mit ei
nem Zahnsektor 52 b des Sektor-Zahnrades 52 kämmt. Der Fig. 3
ist zu entnehmen, daß das Sektor-Zahnrad 52 mit seiner Achs
welle 52 a mit Hilfe von einem Paar von axial beabstandeten,
im Gehäuse 40 gehaltenen Lagern B 3 und B 4 drehbar gelagert
ist.
Der Schieber 53 hat die Gestalt eines zylindrischen Kolbens,
an dessen einer Seite ein Zahnstangenteil 53 a ausgebildet
ist, das mit dem anderen Zahnsektor 52 c des Sektor-Zahnra
des 52 kämmt.
Der rückwärtige Teil (in Fig. 4 der untere Teil) des Trä
gers 54 ist als Schneckenrad 54 a ausgebildet. Die Antriebs
einrichtung 55 weist eine Schnecke 55 a, die mit dem Schnec
kenrad 54 a des Trägers 54 in Eingriff ist, und einen am Ge
häuse 40 befestigten, umkehrbaren Elektromotor 55 b, der an
triebsseitig mit der Schnecke 55 a verbunden ist, um dem Trä
ger 54 in Übereinstimmung mit der Fahrgeschwindigkeit eine
Drehbewegung zu vermitteln, auf.
Wenn das Vorderrad- sowie Hinterrad-Lenkgetriebe 10 und 20
in eine neutrale Lage eingestellt sind, um das Fahrzeug in
einer Geradeausfahrt zu halten, dann ist die Antriebsein
richtung 55 in einem Zustand, in welchem sie den Träger 54
in einer neutralen Lage festhält, in der die Schwenkachse L 3
des Winkelhebels 56 zur Achse L 1 der Schubstange 21 parallel
liegt.
Wie die Fig. 5 zeigt, ist der Winkelhebel 56 einstückig mit
einem ersten sowie zweiten Arm 56 a bzw. 56 b versehen, die so
angeordnet sind, daß sie sich abwärts bzw. längs der Achse L 2
des Schiebers 53 erstrecken, wenn der Träger 54 in seiner
neutralen Lage gehalten wird.
Die erste Gelenkstange 57 hat ein rückwärtiges Endstück 57 a,
das über ein Kugelgelenk J 1 mit dem Schieber 53 verbunden
ist, und ein vorderes Endstück 57 b, das über ein Kugelge
lenk J 2 mit dem eine Schwenkbewegung ausführenden Ende des
ersten Winkelhebelarmes 56 a verbunden ist. Bei dieser Aus
führungsform ist die erste Gelenkstange 57 derart angeord
net, daß dann, wenn der Träger 54 in seiner neutralen Lage
gehalten wird, eine Achslinie L 4 zwischen den jeweiligen Mit
telpunkten der Kugelgelenke J 1 sowie J 2 einen Winkel von
annähernd 90° mit einer Achslinie L 5 zwischen der Schwenk
achse L 3 des Winkelhebels 56 und dem Mittelpunkt des Kugel
gelenks J 2 bildet. Wie die Fig. 2 und 5 erkennen lassen, hat
die zweite Gelenkstange 58 einen ersten Endabschnitt 58 a,
der durch ein Kugelgelenk B 8 verschieb- und schwenkbar mit
dem zweiten Arm 56 b des Winkelhebels 56 verbunden ist, und
einen zweiten Endabschnitt 58 b, der über ein Drehgelenk J 3
drehbar mit der Zwischenstange 24 verbunden ist, die, wie
die Fig. 8 zeigt, parallel zur Schubstange 21 angeordnet und
im Gehäuse 40 axial verschiebbar gelagert ist. Wenn der Trä
ger 54 in seiner neutralen Lage festgehalten wird, dann
fällt die Achse der Zwischenstange 24 mit der Schwenkachse L 3
des Winkelhebels 56 zusammen.
Im Hinterrad-Lenkgetriebe 20 ist innerhalb der Gehäuseanord
nung 40 ein Hydraulik-Arbeitszylinder C vorgesehen, um eine
axiale Verlagerung der Schubstange 21 zu unterstützen. Am
Gehäuse 40 ist ein Steuerventil 60 angebracht, das im An
sprechen auf die Betätigung des Kopplungsmechanismus A die
in den Arbeitszylinder C eingespeiste Druckflüssigkeit
steuert oder regelt. Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, ist das
Steuerventil 60 ein Drehschieber mit Unterlappung in der
Ruhelage (Bauart mit offenem Zentrum), der eine hohle Ein
gangswelle 61, eine hohle Ausgangswelle 62, eine Ventilhül
se 63 und einen Torsionsstab 64 umfaßt. Die Eingangswelle 61
wird von einem Paar von axial beabstandeten Kugellagern in
nerhalb des Gehäuses 40 drehbar gelagert und weist an ihrem
zwischenliegenden oder mittleren Teil einen Ventildrehkör
per 61 a sowie an ihrem unteren Ende ein Ritzel 61 b auf, das
mit einem Zahnteil 24 a der Zwischenwelle 24 kämmt, so daß
die Eingangswelle 61 in Übereinstimmung mit einer axialen
Verlagerung der Zwischenwelle 24 eine Drehbewegung ausführt.
Der Ventildrehkörper 61 a weist an seinem Außenumfang eine
Mehrzahl von in Umfangsrichtung gleich beabstandeten Längs-
oder Axialnuten 61 a₁ mit halbkreisförmigem Querschnitt sowie
eine Mehrzahl von radialen Durchgängen 61 a₂, die eine Ver
bindung zwischen den Längsnuten 61 a₁ und einer inneren Axial
bohrung 61 c der Eingangswelle 61 herstellen, auf. Ferner
ist im Ventildrehkörper 61 a ein sich oberhalb der Ventilhül
se 63 befindender Radialkanal 61 a₃ ausgebildet, welcher mit
der inneren Axialbohrung 61 c in freier Verbindung sowie mit
einer Anschlußöffnung 44, die über eine Leitung 74 mit einem
Flüssigkeitsbehälter R in Verbindung steht, verbunden ist.
Die Ausgangswelle 62 übergreift die Eingangswelle 61 für
eine Relativdrehung und ist durch ein Paar von axial beab
standeten Lagern innerhalb des Gehäuses 40 drehbar gelagert.
An einem mittleren oder zwischenliegenden Teil der Ausgangs
welle 62 ist ein Ritzel 62 a einstückig ausgestaltet, das mit
einem Zahnteil 21 a der Schubstange 21 kämmt, um eine axiale
Verlagerung der Schubstange 21 im Ansprechen auf eine Drehung
der Ausgangswelle 62 herbeizuführen. Ferner ist am unteren
Endabschnitt der Ausgangswelle 62 eine halbkreisförmige Aus
nehmung 62 b ausgebildet, in der ein Vorsprung 61 d an der
Eingangswelle 61 aufgenommen ist, um die Relativdrehung
zwischen der Ein- und Ausgangswelle 61 bzw. 62 auf ein vor
bestimmtes Ausmaß zu begrenzen.
Die Ventilhülse 63 ist so angeordnet, daß sie den Ventildreh
körper 61 a für eine Relativdrehung umgibt, und sie ist mit
dem oberen Ende der Ausgangswelle 62 durch einen Querzapfen
65 verbunden. Am Innenumfang der Ventilhülse 63 sind mehrere,
in Umfangsrichtung gleich beabstandete Axialkehlen 63 a aus
gestaltet, während im Außenumfang der Ventilhülse 63 eine
erste sowie zweite Ringkehle 63 c bzw. 63 d ausgebildet sind.
Ein Teil der Axialkehlen 63 a steht mit der ersten Ringkeh
le 63 c, ein anderer Teil der Axialkehlen 63 a steht mit der
zweiten Ringkehle 63 d in freier Verbindung. Die erste Ring
kehle 63 c ist mit einer Anschlußöffnung 42 frei verbunden,
die ihrerseits über eine Leitung 72 mit einer linken Druck
kammer R 1 im Arbeitszylinder C in Verbindung ist, während
die zweite Ringkehle 63 d mit einer Anschlußöffnung 43 frei
verbunden ist, welche über eine Leitung 73 an eine rechte
Druckkammer R 2 im Arbeitszylinder C angeschlossen ist. Fer
ner weist die Ventilhülse 63 in ihrem Außenumfang eine mit
tige Ringkehle 63 e auf, die frei mit einer Einlaßöffnung 41
verbunden ist, welche ihrerseits über eine Leitung 71 an ei
ne Druckflüssigkeitsquelle in Gestalt einer vom Antriebsmo
tor des Fahrzeugs betriebenen Hydraulikpumpe P angeschlossen
ist. Die mittige Ringkehle 63 e steht wechselweise mit den
Axialkehlen 63 a durch radiale Durchtritte 63 b in freier Ver
bindung, wie es üblich ist. Der Torsionsstab 64 ist in die
Eingangswelle 61 eingesetzt und mit deren oberem Ende durch
einen Querstift 66 sowie mit dem unteren Ende der Ausgangs
welle 62 durch einen Querstift 67, welcher radiale Bohrun
gen 61 e in der Eingangswelle 61 durchsetzt, verbunden.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Vierradlenkung erläu
tert.
Wenn das Lenkrad WS betätigt wird, um das Fahrzeug nach
rechts oder links zu lenken, dann wird die Zahnstange 11 in
einer Querrichtung verschoben, so daß auf die Vorderräder
WF eine Lenkbewegung übertragen und der Eingangswelle 51 des
Kopplungsmechanismus A durch die Übertragungseinrichtung 30
eine Drehbewegung vermittelt wird. Wenn angenommen wird, daß
der Träger 54 während einer Drehung der Eingangswelle 51
in seiner neutralen Lage festgehalten wird, dann ist die
Schwenkachse L 3 des Winkelhebels 56 parallel zur Achse L 1
der Schubstange 21 angeordnet. In diesem Zustand wird im
Ansprechen auf die Drehung der Eingangswelle 51 das Sektor-
Zahnrad 52 im oder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so
daß dem Schieber 53 eine Vor- oder Rückwärtsbewegung vermit
telt wird, und der Winkelhebel 56 wird in Fig. 5 im oder
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Damit wird nur eine
konische Bewegung (eine Bewegung in einem Kegel) der zweiten
Gelenkstange 58 um die Schwenkachse L 3 des Winkelhebels 56,
jedoch keinerlei Querbewegung dieser zweiten Gelenkstange 58
hervorgerufen. Somit bleiben die Zwischenstange 24 und die
Schubstange 21 in ihren neutralen Lagen, so daß die Hinter
räder WR in ihren neutralen Lagen auch dann festgehalten wer
den, wenn die Vorderräder WF nach rechts oder links gelenkt
werden.
Wenn angenommen wird, daß die Antriebseinrichtung 55 betä
tigt wird, um den Träger 54 um 90° entgegen dem Uhrzeiger
sinn zu drehen, dann bildet die Schwenkachse L 3 des Winkel
hebels 56 einen Winkel von 90° mit der Achse der Zwischen
stange 24. Unter dieser Bedingung wird der Winkelhebel 56
im Ansprechen auf eine Vor- oder Rückwärtsbewegung des Schie
bers 53 entgegen dem oder im Uhrzeigersinn verschwenkt. Da
durch wird eine nach links oder rechts gerichtete Verschie
bung der zweiten Gelenkstange 58 längs der Achse L 1 der
Schubstange 21 und damit eine nach links oder rechts gerich
tete Verschiebung der Zwischenstange 24 hervorgerufen, so
daß die Eingangswelle 61 des Steuerventils 60 entgegen dem
oder im Uhrzeigersinn gedreht wird. Auf diese Weise wird die
Schubstange 21 durch die Ausgangswelle 62 des Steuerventils
60 nach links oder rechts verschoben und anschließend das
Steuerventil 60 betätigt, um eine Strömung von Druckflüssig
keit von der Druckquelle P zur Druckkammer R 2 oder R 1 des Ar
beitszylinders C zu ermöglichen, der seinerseits betätigt
wird, um die nach links oder rechts gerichtete Verschiebung
der Schubstange 21 zu unterstützen, so daß die Hinterrä
der WR nach rechts oder links gelenkt werden. Damit besteht
also die Möglichkeit, die Hinterräder WR in der gleichen
Richtung wie die Vorderräder WF zu lenken. Diese Arbeitswei
se erfolgt in einem Zustand, wobei die Schwenkachse L 3 des
Winkelhebels 56 nach rechts hin unter einem Winkel mit Be
zug zu einer durch die Achse der Zwischenstange 24 und die
Drehachse L 2 des Trägers 54 gebildeten Bezugsebene geneigt
ist. Darüber hinaus wird das Verhältnis des Lenkwinkels der
Hinterräder WR mit Bezug auf denjenigen der Vorderräder 16
durch den Neigungswinkel der Schwenkachse L 3 des Winkelhe
bels 56 zur Achse der Zwischenstange 24 bestimmt, und die
ser Winkel nimmt einen Maximalwert an, wenn der Neigungswin
kel 90° beträgt.
Wenn die Antriebseinrichtung 55 betätigt wird, um den Träger
54 aus seiner neutralen Lage um 90° im Uhrzeigersinn zu
drehen, dann bildet die Schwenkachse L 3 des Winkelhebels 56
mit der Achse der Zwischenstange 24 einen Winkel von 90°.
Unter dieser Bedingung wird im Ansprechen auf eine Vor-
oder Rückwärtsbewegung des Schiebers 53 der Winkelhebel 56
im oder entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch wird
eine nach rechts oder links gerichtete Verschiebung der
zweiten Gelenkstange 58 längs der Achse L 1 der Schubstange 21
und eine Verschiebung der Zwischenstange 24 nach rechts oder
links herbeigeführt, so daß die Eingangswelle 61 des Steuer
ventils 60 im oder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird.
Auf diese Weise wird durch die Ausgangswelle 62 des Steuer
ventils 60 die Schubstange 21 nach rechts oder links verscho
ben, und anschließend wird das Steuerventil 60 betätigt, um
eine Strömung der Druckflüssigkeit von der Druckquelle P zur
Druckkammer R 1 oder R 2 des Arbeitszylinders C zu ermögli
chen, der seinerseits betätigt wird, um die nach rechts oder
links gerichtete Verschiebung der Schubstange 21 zu unter
stützen, so daß die Hinterräder WR nach links oder rechts
gelenkt werden. Damit ist folglich die Möglichkeit gegeben,
die Hinterräder WR in einer zur Richtung der Vorderräder WF
entgegengesetzten Richtung zu lenken. Diese Arbeitsweise er
folgt in einem Zustand, wobei die Schwenkachse L 3 des Win
kelhebels 56 nach links hin unter einem Winkel mit Bezug zur
durch die Achse der Zwischenstange 24 und die Drehachse L 2
des Trägers 54 bestimmten Bezugsebene geneigt ist. Zusätz
lich wird das Verhältnis des Lenkwinkels der Hinterräder WR
mit Bezug zu demjenigen der Vorderräder WF durch den Nei
gungswinkel der Schwenkachse L 3 des Winkelhebels 56 gegen
über der Achse der Zwischenstange 24 bestimmt, und dieser
Winkel nimmt einen maximalen Wert an, wenn der Neigungs
winkel 90° beträgt.
Wie aus der obigen Beschreibung deutlich wird, ist das Hin
terrad-Servolenkgetriebe 20 dadurch gekennzeichnet, daß der
hydraulische Arbeitszylinder C, mit dem die Schubstange 21
zu einem Teil verbunden ist, unter Steuerung durch das
Steuerventil 60 betätigt wird und daß die Zwischenstange 24
parallel zur Schubstange 21 angeordnet ist, um das Steuer
ventil in Übereinstimmung mit der Betriebsweise des Kopp
lungsmechanismus A zu betätigen. Bei dieser Anordnung be
wirkt das Steuerventil 60, daß der Arbeitszylinder C in der
zur Verschiebungsrichtung der Zwischenstange 24 gleichen
Richtung betätigt wird. Es ist deshalb die Möglichkeit gege
ben, den Arbeitszylinder C innerhalb des Hinterrad-Lenkge
triebes 20 in einer einfachen Bauweise unterzubringen, ohne
zwischen dem Steuerventil 60 und dem Arbeitszylinder C ir
gendein weiteres Umschaltventil vorzusehen.
Bei einer in die Praxis umgesetzten Ausführungsform gemäß
der Erfindung ist es erwünscht, daß der Elektromotor 55 b der
Antriebseinrichtung 55 so gesteuert wird, daß er den Träger
54 um die Achse L 2 des Schiebers 53 in Übereinstimmung mit
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs dreht. Mit einer solchen
Regelung des Elektromotors 55 b der Antriebseinrichtung 55
können die Richtung und der Winkel der Schwenkachse L 3 des
Winkelhebels 56 verändert werden, um das Lenkwinkelverhältnis
und die Richtung der Hinterräder WR mit Bezug zu den Vor
derrädern WF in Übereinstimmung mit der Fahrgeschwindigkeit
zu regeln. Wenn der Träger 54 in dem in Fig. 4 und 5 gezeig
ten Zustand gedreht wird, um die Richtung und den Winkel
der Schwenkachse L 3 des Winkelhebels 56 zu ändern, dann
dreht der Winkelhebel 56 mit dem Träger 54, so daß eine
Bewegung in einem Kegelbereich der ersten Gelenkstange
57 mit einem Scheitelpunkt am Kugelgelenk J 1 bewirkt wird,
während die zweite Gelenkstange 58 in ihrer neutralen
Lage festgehalten wird, um eine Querverschiebung der Zwi
schenstange 24 zu vermeiden. Das ist dahingehend wirksam,
die Lenkstabilität des Fahrzeugs zu gewährleisten, ohne
irgendeine Änderung in der Ausrichtung der Hinterräder
WR herbeizuführen.
Ferner ist bei der erläuterten Ausführungsform der erste
Arm 56 a des Winkelhebels 56 mit der ersten Gelenkstange
57 derart verbunden, daß die Achslinie L 4 zwischen den
Kugelgelenken J 1 und J 2 einen Winkel von annähernd 90°
mit der Achslinie L 5 zwischen der Schwenkachse L 3 des
Winkelhebels 56 und dem Mittelpunkt des Kugelgelenks J 2
bildet und daß der zweite Arm 56 b des Winkelhebels 56
axial verschiebbar mit dem ersten Endabschnitt 58 a der
zweiten Gelenkstange 58 verbunden ist. Bei einer solchen
Anordnung des Winkelhebels 56 wird ein durch eine Vorwärts
bewegung der ersten Gelenkstange 57 um eine vorbestimmte
Strecke S erzeugter Drehwinkel R gleich einem Drehwinkel
R des zweiten Armes 56 b, der durch eine Rückwärtsbewegung
der ersten Gelenkstange 57 um die gleiche Strecke S be
wirkt wird. Das hat im Betrieb des Hinterrad-Lenkgetrie
bes 20 zur Folge, daß die Größe in der axialen Bewegung
der Schubstange 21 in einer ersten Richtung, die durch
eine Drehung der Eingangswelle 51 hervorgerufen wird,
im wesentlichen gleich derjenigen der Schubstange 21 in
der entgegengesetzten Richtung, die durch eine umgekehrte
Drehung der Eingangswelle 51 erzeugt wird, gleich gemacht
werden kann.
In der Praxis kann der Kopplungsmechanismus A in der folgen
den Weise abgeändert werden. Wenngleich bei der beschriebe
nen Ausführungsform die Eingangswelle 51, das Sektor-Zahn
rad 52 und der Schieber 53 dazu vorgesehen wurden, im An
sprechen auf eine Drehung der Hauptwelle 31 der Übertragungs
einrichtung 30 eine axiale Bewegung der ersten Gelenkstange
57 hervorzurufen, so kann die Übertragungseinrichtung durch
eine hin- und hergehende Verbindung ersetzt werden, um un
mittelbar eine axiale Bewegung der ersten Gelenkstange 57 im
Ansprechen auf eine Betätigung des Vorderrad-Lenkgetriebes 10
herbeizuführen. Mit einer derartigen Abwandlung ist es mög
lich, die Eingangswelle 51, das Sektor-Zahnrad 52, den Schie
ber 53 und diesen zugeordnete Bauteile wegzulassen.
Wenngleich die Erfindung bildlich und wörtlich anhand ihrer
bevorzugten Ausführungsform beschrieben wurde, so sind bei
Kenntnis der mit der Erfindung vermittelten Lehre dem Fach
mann Abänderungen und Abwandlungen der beschriebenen Ausfüh
rungsformen an die Hand gegeben, die jedoch als in den Rah
men der Erfindung fallend anzusehen sind.
Claims (3)
1. Vierradlenkung für ein Kraftfahrzeug, das ein Paar von
lenkbaren Vorderrädern (WF) sowie ein Paar von lenkbaren
Hinterrädern (WR) hat, mit einem im Ansprechen auf eine
Lenktätigkeit betätigbaren Vorderrad-Lenkgetriebe (10)
zur Lenkung der Vorderräder, mit einem eine axial ver
schiebbare Schubstange (21), die an ihren entgegenge
setzten Enden mit den Hinterrädern zu deren Lenkung ar
beitsseitig verbunden ist, enthaltenden Hinterrad-Lenk
getriebe (20) und mit einem mit dem Hinterrad-Lenkge
triebe zusammengebauten sowie antriebsseitig mit dem
Vorderrad-Lenkgetriebe verbundenen Kupplungsmechanismus
(A), der im Ansprechen auf eine Betätigung des Vorderrad-
Lenkgetriebes eine axiale Verschiebung der Schubstange
herbeiführt und das Lenkwinkelverhältnis und eine Rich
tung der Hinterräder mit Bezug zu den Vorderrädern re
gelt, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterrad-Lenkge
triebe als ein Servolenkgetriebe (20) ausgebildet ist,
das einen mit der Schubstange (21) als ein Teil verbundenen Hydrau
lik-Arbeitszylinder (C) zur Unterstützung einer axialen
Verschiebung der Schubstange umfaßt, und daß ein mit dem
Kopplungsmechanismus (A) sowie der Schubstange (21) in
Wirkverbindung stehendes Steuerventil (60) vorgesehen
ist, das dem Arbeitszylinder (C) zugeführte Druckflüssig
keit in Übereinstimmung mit der Betriebsweise des Kopp
lungsmechanismus regelt.
2. Vierradlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Servolenkgetriebe (20) eine parallel zur Schub
stange (21) angeordnete, in Übereinstimmung mit der Be
triebsweise des Kopplungsmechanismus (A) axial verschieb
bare Zwischenstange (24) umfaßt und das Steuerventil (60)
zu einer Betätigung im Ansprechen auf eine axiale Ver
schiebung der Zwischenstange (24) sowie der Schubstange
(21) ausgestaltet ist.
3. Vierradlenkung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Servolenkgetriebe (20) eine in ihrem
Inneren die Schubstange (21) sowie die Zwischenstange (24)
aufnehmende rohrartige Gehäuseanordnung (40) umfaßt und
das Steuerventil (60) zu seiner Betätigung im Ansprechen
auf eine axiale Verschiebung der Schub- sowie Zwischen
stange an der Gehäuseanordnung fest angebracht ist.
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