DE3636187C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/18—Stationary reactors having moving elements inside
- B01J19/20—Stationary reactors having moving elements inside in the form of helices, e.g. screw reactors
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
- B29C48/25—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C48/36—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it through the nozzle or die
- B29C48/395—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it through the nozzle or die using screws surrounded by a cooperating barrel, e.g. single screw extruders
- B29C48/40—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it through the nozzle or die using screws surrounded by a cooperating barrel, e.g. single screw extruders using two or more parallel screws or at least two parallel non-intermeshing screws, e.g. twin screw extruders
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D319/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
- C07D319/10—1,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes
- C07D319/12—1,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes not condensed with other rings
-
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- B29C48/03—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor characterised by the shape of the extruded material at extrusion
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
- Heterocyclic Compounds That Contain Two Or More Ring Oxygen Atoms (AREA)
Description
Glykolid (1,4-Dioxan-2,5-dion) dient als Ausgangsmaterial
zur Herstellung von Homo- und Copolymeren. Bevorzugt
finden diese Polymere Verwendung als resorbierbare
Polyester zur Herstellung von chirurgischen Nahtmaterial,
Implantationsmaterial sowie als pharmazeutische
Wirkstoffträger. Aufgrund der Tatsache, daß die
Eigenschaften der Polymere wesentlich von dem bei der
Polymerisation erreichbaren Molekulargewicht abhängen,
werden strenge Anforderungen bezüglich der Reinheit des
als Ausgangsmaterial verwendeten Glykolids gestellt. Es
ist bekannt, daß Verunreinigungen, wie z. B. Wasser, Säure,
Oligomere etc. bei der Polymerisation zu einem vorzeitigen
Kettenabbruch führen können.
Die Herstellung von Glykolid ist in der Literatur beschrieben.
Die Herstellung von Glykolid ist in der Literatur beschrieben.
Bekannt sind Herstellungsverfahren auf der Basis
Glykolsäure (DE-OS 16 68 993 und 16 68 994),
Halogenessigsäuren (F. Andreas et al., J. pr. chem. 18,
141 (1962) und deren Salze, Polyglykolsäure,
Glykolsäureestern (FR 14 85 302), Chloracetyl
glykolsäuresalzen (US 37 63 190) und
Chloracetylpolyglykolsäure (J. Am. Chem. Soc. 76, 754
(1954).
Im Fall der monomeren Edukte wird zunächst ein Polyester
gebildet, der anschließend in situ oder nach Isolierung
der weiteren Umsetzung zu Glykolid unterzogen wird. Diese
Umsetzung besteht in einer Thermolyse bei 200-300°C unter
Zusatz von Metallen, Metalloxiden oder ihrer Salze, wie es
beispielsweise in der DE-OS 15 43 958 beschrieben ist.
Die Durchführung der literaturbekannten Verfahren im Labor
- bis in einem Maßstab von fünf Litern Reaktionsvolumen -
zeigt die besonderen Charakteristiken dieser Thermolyse
auf.
Aufgrund der Eigenschaften von Ausgangsmaterial und
Reaktionsprodukt bedingt, handelt es sich um eine
Reaktion, die in die höchste Reaktionsgefahrenklasse
einzustufen ist.
Ein thermodynamische Untersuchung der Reaktion ergab, daß
die zur Bildung von Glykolid aus Polyglykolsäure bzw.
deren Salzen erforderliche Reaktionstemperatur weit im
thermischen Zersetzungsbereich von Glykolid zu gasförigen
Folgeprodukten liegt.
Die Exothermie der Zersetzungsreaktion wird nur durch die Verdampfungsenthalpie des gebildeten Glykolids kompensiert, daraus folgt, daß die Reaktionsführung dann kritisch wird, wenn eine einwandfreie, kontinuierliche Verdampfung nicht mehr gewährleistet ist.
Der Ausfall dieser Siedekühlung durch eine Betriebsstörung - z. B. durch Ausfallen des Vakuums, infolge verstopfter Leitungen; durch Überhitzung des Reaktionsgemisches, z. B. infolge eines Steckenbleiben des Rührers; durch plötzlichen Zutritt von Sauerstoff - zu dem besonders gegen Ende der Destillation stark verkokenden Sumpf, kann zu einer Thermoexplosion des Reaktionsgemisches führen.
Die Exothermie der Zersetzungsreaktion wird nur durch die Verdampfungsenthalpie des gebildeten Glykolids kompensiert, daraus folgt, daß die Reaktionsführung dann kritisch wird, wenn eine einwandfreie, kontinuierliche Verdampfung nicht mehr gewährleistet ist.
Der Ausfall dieser Siedekühlung durch eine Betriebsstörung - z. B. durch Ausfallen des Vakuums, infolge verstopfter Leitungen; durch Überhitzung des Reaktionsgemisches, z. B. infolge eines Steckenbleiben des Rührers; durch plötzlichen Zutritt von Sauerstoff - zu dem besonders gegen Ende der Destillation stark verkokenden Sumpf, kann zu einer Thermoexplosion des Reaktionsgemisches führen.
Nachstehend sei der Ablauf eines konventionellen
Thermolyseprozesses unter Satzbedingungen skizziert:
Das Ausgangsprodukt wird, mit dem Katalysator gemischt, in
die Reaktionsapparatur eingebracht und auf die
erforderliche Reaktionstemperatur von 240-260°C
aufgeheizt. Während des Aufheizvorganges schmilzt das
Ausgangsprodukt und bei 240°C beginnt Glykolid
abzudestillieren. Das Reaktionsgemisch färbt sich nach
kurzer Zeit dunkel und geht in einen festen kohleähnlichen
Zustand über. Ab diesem Zeitpunkt ist das Reaktionsgemisch
nicht mehr homogenisierbar.
Das inhomogene Reaktionsgemisch neigt stark zu
unkontrollierter Zersetzung, da sich lokale
Überhitzungsherde ausbilden. Während der Reaktion werden
starke Druckschwankungen von mehreren hundert Millibar
beobachtet. Gegen Ende der Reaktion tritt häufig ein
Glühen des festen, koksähnlichen Rückstandes ein. Beim
Zutritt von Sauerstoff führt dies in der Regel zum Brand
bzw. zu Verpuffungen.
Der nach beendeter Reaktion im Reaktionsgefäß verbleibende
Reaktionsrückstand kann nur nach längerem Kochen mit
konzentrierter Natronlauge aus dem Reaktionsgefäß entfernt
werden. Infolge der inhomogenen Reaktionsbedingungen werden
bei der satzweisen Thermolyse stark schwankende Qualitäten
und Ausbeuten erzielt. Vor einer weiteren Verarbeitung des
erhaltenen Glykolids, z. B. Polymeren, sind in der Regel
mehrere Reinigungsoperationen, z. B. Umkristallisation,
Sublimation, unumgänglich.
Die DE-OS 15 43 958 gibt beispielsweise bei der Thermolyse eine Ausbeute von 56% an, wobei nachfolgende Reinigungsschritte noch nicht berücksichtigt sind.
Die DE-OS 15 43 958 gibt beispielsweise bei der Thermolyse eine Ausbeute von 56% an, wobei nachfolgende Reinigungsschritte noch nicht berücksichtigt sind.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung von Glykolid in technischem
Maßstab unter verbesserten Sicherheitsbedingungen
bereitzustellen.
Es ist eine weitere Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung
von Glykolid mit verbesserten Ausbeuten in einem
technischen Maßstab zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Thermolyse
kontinuierlich unter Zwangsförderung in einem Reaktor, wie
z. B. Strömungsrohr, mit ansteigendem Temperaturgradienten,
gegebenenfalls unter einer Schutzgasatmosphäre wie z. B.
Stickstoff oder Argon, unter vermindertem Druck
durchzuführen und das dabei entstehende Glykolid
abzudestillieren.
Ein geeigneter Reaktor, wie er erfindungsgemäß benutzt
werden kann, ist beispielsweise ein selbstreinigender
Doppelschneckenextruder mit aufgesetzten Brüdenableitungen.
Derartige Geräte sind bekannt und finden in der
Kunststoffherstellung vielfältige Anwendung. Die Geräte
sind in der Regel nach dem Baukastenprinzip konstruiert
und werden von einer Reihe von Maschinenbaufirmen in
vergleichbarer Ausstattung auf dem Markt angeboten.
Während in der kunststoffverarbeitenden Industrie Doppel
schneckenextruder zum Homogenisieren von
Kunststoffgranulaten evtl. unter Zumischung von
Hilfsstoffen wie Füllmaterialien oder Farbstoffen sowie
zur Erzeugung des notwendigen Vordruckes am formgebenden
Werkzeug dienen, wird im Falle der Herstellung von
Glykolid der Extruder als kontinuierlich arbeitender
Chemiereaktor eingesetzt.
Erfindungsgemäß ergeben sich gegenüber einem herkömmlichen
Reaktor die folgenden Vorteile: Die Reaktionsmasse wird
infolge des kleinen Thermolysevolumens gering gehalten,
Störungen oder Gefahren durch Druckaufbau während der
Reaktion sind deshalb unbedeutend und bedürfen keiner
besonderen Maßnahmen. Die Doppelschnecke des Extruders
sorgt zum einen für eine perfekte Homogenisierung des
Reaktionsgemisches und somit für eine über den Querschnitt
des Strömungsrohres einheitliche Reaktionstemperatur und
zum anderen für den Zwangsaustrag des durch Nebenreaktion
stets entstehenden Polymermaterials, weiterhin erfolgt
durch eine geeignete Anordnung der Doppelschnecke eine
ständige Selbstreinigung des Reaktors, wodurch ein
Verkleben des Reaktionsgemisches mit Teilen des Reaktors
vermieden wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als
Ausgangsmaterial ein niedermolekulares (oligomeres)
Polyglykolid bzw. ein Halogenessigsäuresalz eingesetzt und
zusammen mit einem geeigneten Katalysator in dem
Vorratsbehälter (siehe Abb.) vorgelegt. Die Herstellung von
niedermolekularem Polyglykolid ist allgemein bekannt, so
z. B. durch Erhitzen von Halogenessigsäuren und/oder
Natriumchloracetat in Xylol. Geeignete Katalysatoren zur
Depolymerisation sind ebenfalls Stand der Technik,
beispielsweise Zinn und Zink, bzw. ihre Verbindungen. Ein
bevorzugter Katalysator ist Zinkoxid. Im allgemeinen
werden zwischen 0,01 und 4 Gew.-% Katalysator eingesetzt.
Über eine Dosierschnecke wird das Ausgangsmaterial in den
eigentlichen Reaktor gefördert, in dem eine Doppelschnecke
einerseits die Zwangsförderung durch den Reaktor bewirkt,
andererseits eine homogene Vermischung des plastischen
Reaktionsgemisches wie auch die Selbstreinigung während
des gesamten Reaktionsverlaufs gewährleistet.
Die Doppelschnecke fördert die Reaktionsmasse durch das
Strömungsrohr. Im Rückstau der Schnecke wird durch
geeignete Wahl von Drehzahl, Beschickung und Temperatur eine
derartige Konsistenz der Reaktionsmasse eingestellt, daß
das auf der Destillationsseite anliegende Vakuum von 2-5 mbar
aufrechterhalten wird. Der Rückstau im Strömungsrohr
kann durch eine geeignete Wahl der Schneckenkonfiguration
bewirkt werden, z. B. durch Änderung der Schneckensteigung,
bzw. durch Umkehr des Fördersinns. (In der Abb. ist die
Schneckenkonfiguration einer Schnecke schematisch
dargestellt; dem Fachmann ist die technische Realisation
einer entsprechenden selbstreinigenden Doppelschnecke
hinreichend bekannt). Die Reaktionsmasse durchläuft dann
einen Temperaturgradienten von 130-280°C. Hierbei findet
die Thermolyse von niedermolekularem Polyglykolid, das im
Falle des Einsatzmaterials Halogenessigsäuresalze in situ
gebildet wurde, zu Glykolid statt. Unter den
Brüdenöffnungen erfolgt die Verdampfung, das erhaltene
Destillat wird in einen temperierten Vorratsbehälter
abgeführt, der verbleibende Rückstand liegt bei ca. 5 Gew.-%
der eingetragenen Menge und wird zwangsweise durch
die Schnecken in den Rückstandsaustragsbehälter gefördert,
so daß ein kontinuierlicher Betrieb ermöglicht wird. Bei
der Durchführung des Verfahrens erweist es sich als
vorteilhaft, wenn die Heizsegmente nach den
Brüdenableitungen (in der Abb. Heizsegment 9) eine
niedrigere Temperatur als die an den Brüdenableitungen
aufweisen; hierdurch wird gewährleistet, daß das durch
Nebenreaktion entstehende Polymermaterial verfestigt und
ausgetragen wird. Wenn es gewünscht wird, können weitere
Brüdenableitungen in Bereichen niederer Temperaturen
aufgesetzt werden, um niedrigsiedende Verunreinigungen zu
entfernen.
Das vorstehend geschilderte Verfahren kann in den
technischen Maßstab übertragen werden. Die Ausbeute an
Destillat (Rohglykolid) beträgt 95% d. Th. t. q. Nach
Aufarbeitung durch Fällung in Isopropanol ergibt sich eine
Ausbeute von 81% d. Th. Die Ausbeutesteigerung gegenüber
dem Batch-Verfahren beträgt im Mittel ca. 60%.
Das Produkt wird einem weiteren Reinigungsprozeß
zugeführt, der zu einer Glykolidqualität führt, die zur
Herstellung hochmolekularer Polyester, wie sie z. B. zur
Herstellung von chirurgischen Nahtmaterial Verwendung
finden, geeignet ist.
Doppelschneckendosiergerät für Feststoffe,
selbstreinigender Doppelschneckenextruder mit
Brüdenabführung, Vakuumanschluß und Heizsegmenten;
Glaskondensator, mit Heißwasser beschickbar;
2×5 l Vakuumvorlagen mit Doppelmantel;
Rückstandsaustragsbehälter mit Stickstoffausgleich und
Vakuumanschluß.
Einzelheiten der Apparatur können beim beigefügten
Verfahrensfließbild (Abb.) entnommen werden.
Zusätzlich erhält die Apparatur Vorrichtungen zur
Herstellung und Aufrechterhaltung des notwendigen Vakuums
von 2 bis 5 · 10² Pa. Die Segmente 0 bis 9 bedeuten Teile des
Reaktors, die unabhängig voneinander beheizt werden
können, womit der notwendige Temperaturgradient
hergestellt werden kann.
Die Schnecke ist so konzipiert, daß infolge des
plastischen Materials ein Vakuum in einem bestimmten
Abschnitt des Reaktors problemlos aufrechterhalten werden
kann. Die Abb. verdeutlicht den Druckverlauf innerhalb des
Reaktors.
Das neue, in einem selbstreinigenden, zwangsfördernden Reaktor
(Doppelschneckenextruder) durchgeführte Verfahren zeichnet sich
gegenüber den in der Literatur beschriebenen Verfahren
insbesondere durch folgende Vorteile aus:
- - problemlos Durchführbarkeit der Reaktion aufgrund des zwangsweisen Austrags von gebildetem Polymermaterial,
- - höhere Ausbeute,
- - bessere Produktqualität,
- - hohe Sicherheit bei der Durchführung dieser Reaktion hoher Gefahrenklasse, aufgrund des sehr kleinen Thermolysevolumens im Strömungsrohr und der dadurch bedingten sehr geringen Reaktionsmasse,
- - hohe Umweltfreundlichkeit.
Es fallen - bedingt durch die hohe Ausbeute und die
spezielle Verfahrenstechnik - nur minimale Mengen festen
Abfalls an. Die großen Mengen stark alkalischer
Abwässer, die beim Batch-Prozeß entstehen, werden
vermieden.
Durch das neue, kontinuierlich arbeitende Verfahren wird nunmehr
die Herstellung von Glykolid in einem konventionell
ausgestattetem Chemiebetrieb ohne besondere, aufwendige
Sicherheitseinrichtungen möglich.
Niedermolekulares Polyglykolid wird mit 2 Gew.-% Zinkoxid
versetzt und in einer geeigneten Mischapparatur wie z. B.
einem Rhönradmischer homogenisiert.
Der Extruder wird entsprechend obiger Tabelle (vergl. auch die
Abb.) temperiert, die Brüdenableitung wird auf 180°C,
die Vakuumvorlagen zur Aufnahme des Destillats auf 80°C
aufgeheizt.
Nach Erreichen der Solltemperatur wird der Extruder mit
einer Drehzahl von 1,67/sec. und einer Beschickung von
3,0 kg/Stunde niedermolekularem Polyglykolid bei einem Druck
von 2-5 · 10² Pa betrieben.
Die Vakuumvorlagen werden nach jeweils 60 Minuten entleert, das Destillat wird aufgearbeitet. Die Ausbeute an Destillat beträgt 95% d. Th. Die Aufarbeitung des Destillats erfolgt konventionell durch satzweise Umfällen aus Isopropanol in einem Verhältnis von Destillat/Isopropanol=1/2,5.
Die Vakuumvorlagen werden nach jeweils 60 Minuten entleert, das Destillat wird aufgearbeitet. Die Ausbeute an Destillat beträgt 95% d. Th. Die Aufarbeitung des Destillats erfolgt konventionell durch satzweise Umfällen aus Isopropanol in einem Verhältnis von Destillat/Isopropanol=1/2,5.
Natriumchloracetat wird mit 2 Gew.-% Zinkoxid versetzt und
in einer geeigneten Mischapparatur wie z. B. einem
Rhönradmischer homogenisiert.
Der Extruder wird entsprechend obiger Tabelle (vergl. auch die
Abb.) temperiert, die Brüdenableitung wird auf 180°C,
die Vakuumvorlagen zur Aufnahme des Destillats auf 80°C
aufgeheizt.
Nach Erreichen der Solltemperatur wird der Extruder mit
einer Drehzahl von 1,33/sec. und einer Beschickung von
3,3 kg/Stunde Natriumchloracetat bei einem Druck von 2-5 · 10² Pa
betrieben.
Die Vakuumvorlagen werden nach jeweils 60 Minuten entleert, das Destillat wird wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet.
Die Vakuumvorlagen werden nach jeweils 60 Minuten entleert, das Destillat wird wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von
Glykolid aus niedermolekularem Polyglykolid oder
Halogenessigsäuresalzen durch Thermolyse in Gegenwart eines
Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Thermolyse kontnuierlich unter Zwangsförderung in
einem Reaktor mit ansteigendem Temperaturgradienten
von 15 bis 280°C, gegebenenfalls unter Schutzgas,
unter vermindertem Druck durchführt und das
entstehende Glykolid abdestilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck 0,1 bis 5 · 10² Pa beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperaturgradient von 130
bis 280°C ansteigt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man dieses in einem
evakuierbaren selbstreinigenden
Doppelschneckenextruder, versehen mit getrennt
regelbaren Heizsegmenten, mindestens einer
beheizbaren Brüdenableitung für das Destillat und
getrennten Auffanggefäßen für das Destillat und
den Destillationsrückstand durchführt.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636187 DE3636187A1 (de) | 1986-10-24 | 1986-10-24 | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von glykolid |
EP87115384A EP0264926B1 (de) | 1986-10-24 | 1987-10-21 | Verfahren zur Herstellung und Reinigung thermolabiler Verbindungen |
ES198787115384T ES2030409T3 (es) | 1986-10-24 | 1987-10-21 | Procedimiento para preparar y purificar compuestos termolabiles . |
DE8787115384T DE3778111D1 (de) | 1986-10-24 | 1987-10-21 | Verfahren zur herstellung und reinigung thermolabiler verbindungen. |
AT87115384T ATE74601T1 (de) | 1986-10-24 | 1987-10-21 | Verfahren zur herstellung und reinigung thermolabiler verbindungen. |
US07/112,849 US4990222A (en) | 1986-10-24 | 1987-10-23 | Process for the purification of thermolabile compounds by distillation |
JP62268026A JPH0817881B2 (ja) | 1986-10-24 | 1987-10-23 | 熱不安定性化合物の製造および精製方法 |
US08/013,517 US5347020A (en) | 1986-10-24 | 1993-02-03 | Process for the preparation and purification of thermolabile compounds |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636187 DE3636187A1 (de) | 1986-10-24 | 1986-10-24 | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von glykolid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636187A1 DE3636187A1 (de) | 1988-05-19 |
DE3636187C2 true DE3636187C2 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=6312375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863636187 Granted DE3636187A1 (de) | 1986-10-24 | 1986-10-24 | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von glykolid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3636187A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1543958A1 (de) * | 1966-01-20 | 1970-02-05 | Wolfen Filmfab Veb | Verfahren zur Herstellung cyclischer Esteranhydride von alpha-Hydroxycarbonsaeuren |
US3763190A (en) * | 1972-04-19 | 1973-10-02 | Stanford Research Inst | Preparation of pure glycolide |
-
1986
- 1986-10-24 DE DE19863636187 patent/DE3636187A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3636187A1 (de) | 1988-05-19 |
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Legal Events
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