DE3635827A1 - Fuehrungskette fuer die zur bandabstuetzung im pressbereich vorgesehenen rollen einer doppelbandpresse - Google Patents
Fuehrungskette fuer die zur bandabstuetzung im pressbereich vorgesehenen rollen einer doppelbandpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungskette nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Führungsketten dieser Art sind bekannt. Sie dienen vorwiegend
dazu, die zwischen dem jeweiligen Preßband der Doppelbandpresse
und den Preßplatten parallel zueinander laufenden Rollen im
Kreislauf zu führen, um sie nach dem Verlassen des Preßbereichs
wieder zum Einlauf in den Preßbereich zurückzuführen. Es ist
bekannt, daß die im Preßbereich zwischen dem bewegten Band und
den Rollen auftretenden Kräfte sehr groß werden können und daß
die Rollen daher in diesem Bereich von dem bewegten Band mitge
nommen werden. Dabei ergibt sich das Problem, daß die Rollen
möglichst parallel zueinander und exakt senkrecht zur Bandlauf
richtung ausgerichtet sein sollen, wenn ein Herauslaufen der
Rollen aus dem Preßbereich vermieden werden soll. Man hat zwar
schon Lösungen vorgeschlagen (DE 34 32 548 A1), bei denen die
parallelen Rollen im Preßbereich weitgehend von den Führungsket
ten freigegeben werden sollen, was dadurch erreicht werden
soll, daß die die Rollen führenden Bolzen mit Spiel in den
seitlichen Kettenlaschen geführt sind. Trotzdem muß aber auch
bei einer solchen Ausführungsform darauf geachtet werden, daß
ein Schrägstellen der Rollen im Preßbereich nicht auftritt.
Auch dort sind daher für die Führung der Rollenbolzen relativ
stabile Kettenglieder vorgesehen, die in gesonderten Führungen
laufen. Auch die Rollenführung nach der DE 31 40 548 C1 sieht
daher stabile Kettenglieder vor und ordnet die Rollenlagerung
einem zu der Kettenebene versetzten Bereich zu, der es erlaubt,
mehrere Rollen kleineren Durchmessers nebeneinander anzuordnen,
ohne die Kettenglieder deshalb schmäler bemessen zu müssen.
Alle bekannten Ausführungsformen der Führungsketten weisen aber
den Nachteil auf, daß die Kettenlaschen von Haus aus ein gewis
ses, durch die Herstellungstoleranzen nicht vermeidbares Spiel
aufweisen, das sich während des Betriebes durch die auftreten
den Kräfte auch noch vergrößern kann. Eine stabile Seitenfüh
rung der Rollen im Preßbereich kann daher mit den bekannten
Bauarten nicht sichergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu
schaffen. Die Erfindung besteht in den Merkmalen des Patentan
spruches 1. Durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan
spruches 1 wird eine Führungskette geschaffen, bei der die je
weils den Kettenbolzen zugeordneten Rollen an ihren beiden Sei
ten von weitgehend spielfreien aufgebauten Kettenlaschen in ih
rer Lage gesichert und geführt werden, während der für die
Rückführung der Rollen vorgesehene Antrieb über gesonderte Ket
tenglieder mit kleineren Abmessungen erreicht wird. Durch die
Ausgestaltung der auf den Kettenbolzen sitzenden Hülsen, die
eng aneinander anliegen und sich somit gegenseitig abstützen
können, wird eine Winkelverschiebung der Rollen gegeneinander
weitgehend ausgeschlossen. Die beidseitig der Rollen angeordne
ten Kettenglieder stellen stabile Führungselemente dar, die ei
ne sichere Führung der Rollen durch den Preßbereich und natür
lich auch wieder zurück zum Einlauf gewährleisten. Der Ver
schleiß der Kettenglieder durch die auftretenden Kräfte kann
kleiner gehalten werden, weil ein Verkanten oder Verbiegen der
Kettenlaschen und ein damit verbundenes Ausschlagen der Füh
rungsbohrungen in den Laschen durch das Aneinanderanliegen der
Hülsen im Presseneinlaufbereich verhindert wird. Diese Hülsen
können, wie an sich bekannt, aus gehärtetem Material bestehen,
so daß sie selbst einem geringen Verschleiß unterliegen. Die
neuen Führungsketten können daher eine größere Lebensdauer
aufweisen, was sich beim Betrieb einer Doppelbandpresse
vorteilhaft bemerkbar macht, weil die zum Auswechseln der
Rollenketten notwendigen Stillstandzeiten wesentlich kleiner
werden.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprü
chen, von denen Anspruch 2 den Vorteil mit sich bringt, daß ei
ne einfache Herstellung der neuen Führungskette möglich ist.
Der Anspruch 7 weist den Vorteil auf, daß auf verhältnismäßig
einfache Weise eine Unterstützung und Führung an beiden Seiten
der Rollen möglich ist.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 den schematischen Schnitt durch eine der beiden
Führungsketten für die Bandabstützrollen einer
Doppelbandpresse,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Einrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 jedoch in einer ab
gewandelten Ausführungsform und
Fig. 4 schließlich einen Schnitt ähnlich Fig. 1 jedoch
bei einer weiteren Ausführungsform.
In den Fig. 1 und 2 ist zu erkennen, daß eines der Preßbänder
(1) einer Doppelbandpresse, das in der Regel ein Stahlband ist,
von Rollen (2) gegen den nicht näher bezeichneten, oberhalb des
Preßbandes (1) liegenden Druckbereich gedrückt wird. Die Rollen
(2) liegen auf der anderen Seite an Preßplatten (20) an, die in
bekannter Weise ausgebildet und beispielsweise auch beheizt
sein können. Nicht bezeichnet ist das im Preßband (1) gegen
überliegende Band, das aber in ähnlicher Weise über Rollen ab
gestützt ist, die analog der Rollen (2) angeordnet und geführt
sein können.
Die Rolle (2) ist beim Ausführungsbeispiel mit einer Sackboh
rung (19) versehen, die in die Verlängerung (4 b) eines Ket
tenbolzens (4) hereinragt, der mit einem Anschlagbund (12) grö
ßeren Durchmessers an der ihn benachbarten Außenlasche (5) ei
nes ersten Kettengliedes (3) anliegt, durch das Kettenglied (5)
und das innere Kettenglied (6) hindurch bis zum zweiten La
schenpaar (5, 6) auf der anderen Seite geführt ist und beim
Ausführungsbeispiel noch eine Verlängerung (4 a) aufweist, mit
der er auf der anderen Seite des Kettengliedes (3) aus jenem
herausragt. Im Bereich zwischen den inneren Kettenlaschen (6)
ist beim Ausführungsbeispiel auf den Kettenbolzen (4) eine Füh
rungsbuchse (21) aufgesetzt, die von den äußeren Kettenlaschen
(5) gehalten wird. Im Bereich zwischen den beiden inneren Ket
tenlaschen (6) ist eine Hülse (7) aufgeschoben, deren Durchmes
ser so auf die Abmessungen der Laschen (5 und 6) abgestimmt
ist, daß benachbarte Hülsen (7), wie insbesondere aus Fig. 2
deutlich wird, sich mit ihrem Umfang berühren. Auf die Verlän
gerung (4 a) des Bolzens (4), die über die linke Außenlasche (5)
vorsteht, sind weitere Kettenlaschen (10, 11) geringerer Stärke
aufgeschoben, die an dem Ende der Verlängerung (4 a) in an sich
bekannter Weise durch aufgesteckte Federbügel (22) und Spreng
ringe (22 a) gesichert sind. Im Bereich zwischen den inneren
Laschen (11) dieser weiteren Kettenglieder (8) sind drehbare
Hülsen (23) aufgeschoben, die jeweils zur benachbarten Hülse
einen Spalt (24) belassen, der, in an sich bekannter Weise so
ausgelegt ist, daß jeweils ein Zahn (25) eines Antriebszahn
rades (9) dazwischenfassen kann.
Fig. 1 zeigt, daß dieses Antriebszahnrad (9) Teil einer dreh
fest mit einer Welle (26) verbundenen Antriebsscheibe (18) ist,
die auf der vom Zahnrad (9) abgewandten Seite als eine Füh
rungsscheibe (17) ausgebildet ist, deren Umfang an den Hülsen
(7) anliegt. Diese Führungsscheibe (17) geht in dem Bereich au
ßerhalb des Antriebszahnrades (9) in eine daran anschließende
analog verlegte, aber nicht gezeigte Führungsschiene über, die
die Führungsfunktion der Hülsen (7) und damit der Kettenglieder
(3) bewirkt.
Da die Hülsen (7) der Kettenglieder (3) sich mit ihrem Umfang
berühren, werden alle von den Rollen (2) her über die Ketten
bolzen (4 b, 4) eingeleiteten Kräfte, insbesondere im Preßbe
reich, von den aneinanderliegenden Hülsen (7) und den beiden
sie beidseitig einfassenden stabilen Kettenlaschen (5, 6) auf
genommen. Die Ausgestaltung kann dabei so vorgenommen werden,
daß das Spiel der Kettenglieder (3) sehr gering wird. Durch das
Aneinanderliegen der Hülsen (7), die aus einem entsprechenden
gehärteten Material hergestellt sein können, wird auch ein Ver
größern dieses Spieles durch den Betrieb der Führungskette
weitgehend vermieden. Auftretendes Spiel kann nur durch Ver
schleiß der Hülsen (7) eintreten, der aber weitgehend gering
gehalten werden kann. Die Kettenglieder (3) übernehmen daher
eine sehr zuverlässige Seitenführung für die Rollen (2). Die
fehlende Möglichkeit, die Kettenglieder (3) anzutreiben, um den
Rücklauf der Rollen (2) aus dem Preßbereich in deren Ein
laufbereich vorzunehmen, wird durch die zusätzliche Anordnung
der Kettenglieder (8) erreicht, die aber nicht so stabil ausge
legt zu werden brauchen, daß sie die auftretenden Kräfte auf
nehmen können. Es genügt hier genormte Kettenglieder vorzuse
hen, die in entsprechende Zahnräder eingreifen können. Ein Ver
formen dieser Kettenglieder wird durch die parallel geschalte
ten Kettenglieder (3) ausgeschlossen. Die neue Kette eignet
sich daher für Doppelbandpressen, mit denen hohe Drücke ausge
übt werden sollen.
Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung insofern, als hier der Ketten
bolzen (4) auf der zu den Rollen (2) hinweisenden Seite den An
schlagbund (12) aufweist, der hier aber in einen Bereich (13)
gleichen Durchmessers übergeht, der sich zur Rolle (2) hin er
streckt. In diesem erweiterten Durchmesserbereich (13) ist eine
nach rechts offene Bohrung (14) vorgesehen, in die ein entspre
chender Endzapfen (15) der Rolle (2) herein ragt. Im Bereich
(13) ist außerdem eine Radialbohrung (16) vorgesehen, durch die
der Hohlraum (27) der Bohrung (14), der nicht vom Zapfen (15)
ausgefüllt ist, mit Schmiermittel versehen werden kann. Es hat
sich gezeigt, daß diese Ausführungsform, bei der der Kettenbol
zen (4) im Aufnahmebereich für die Rollen (2) wegen des großen
Durchmessers sehr stabil ist, besonders geeignet ist, um mit
den stabilen Kettengliedern (3) mit den aneinanderliegenden
Hülsen (7) versehen zu werden.
Die Fig. 4 zeigt eine Abwandlung insofern, als hier ein Zahnrad
(9′) mit zwei Reihen von Zähnen (25, 25′) vorgesehen ist, die
jeweils in entsprechende Kettenglieder (8, 8′) eingreifen, wel
che parallel zueinander im Bereich der Verlängerung (4 a) des
Kettenbolzens (4) vorgesehen sind. Diese Ausführung, bei der im
übrigen für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen vorgesehen
sind, weist den Vorteil auf, daß die Kettenglieder (8, 8′) nur
sehr schwach bemessen sein brauchen, um die erforderlichen An
triebskräfte übertragen zu können. Vorteilhaft ist bei dieser
Ausführungsform weiter, daß durch die größere Abmessung der
Verlängerung (4 a) noch eine weitere Stabilisierung gegen ein
Schrägstellen der Rollen erreicht wird.
Claims (9)
1. Führungskette für die zur Bandabstützung im Preßbereich
vorgesehenen Rollen einer Doppelbandpresse, bestehend aus Ket
tengliedern, die durch Kettenbolzen untereinander verbunden
sind, welche zwischen den Laschen der Kettenglieder angeordnete
Hülsen aufnehmen und nach einer Seite verlängert sind und dort
zur Lagerung der Rollen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülsen (7) einen solchen Durchmesser aufweisen, daß sie sich
gegenseitig mit ihrem Umfang berühren, und daß parallel zu den
ersten Kettengliedern (3) weitere Kettenglieder (8) angeordnet
sind, die fest mit den ersten Kettengliedern (3) verbunden sind
und zum Antrieb der so aufgebauten Kette über Kettenräder (9)
dienen.
2. Führungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Kettenglieder (8) die gleiche Teilung wie die
ersten Kettenglieder (3) aufweisen und auf Verlängerungen (4 a)
der Kettenbolzen (4) der ersten Kettenglieder (3) gehalten
sind.
3. Führungskette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Laschen (10, 11) der weiteren Kettenglie
der (8) wesentlich schwächer als die Laschen (5, 6) der ersten
Kettenglieder (3) ausgebildet sind.
4. Führungskette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kettenbolzen (4) auf der den Rollen (2)
zugewandten Verlängerung einen an der Außenlasche (5) des zuge
ordneten ersten Kettengliedes (3) anliegenden Anschlagbund (12)
größeren Durchmessers aufweist.
5. Führungskette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagbund (12) in einen Axialbereich (13) gleichen
Durchmessers übergeht, der eine nach außen offene zentrale Boh
rung (14) zur Aufnahme eines Lagerzapfens (15) der zugeordneten
Rolle (2) aufweist.
6. Führungskette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (14) über eine radial nach außen führende
Schmierbohrung (16) mit dem Außenumfang des axialen Bereiches
(13) in Verbindung steht.
7. Führungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Kettenglieder (3) im Bereich einer Führungs
schiene (17) laufen.
8. Führungskette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (17) Teil einer Umlenkscheibe (18) ist,
die fest mit dem Zahnrad (9) zum Antrieb der Führungskette ver
bunden ist.
9. Führungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Kettenglieder (8) als doppelte und nebeneinan
der liegende Kettenglieder (8, 8′) einer Doppelkette ausgebil
det sind.
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