DE3635384C2 - Verfahren zur Entwicklung lichtempfindlicher photographischer Silberhalogenidmaterialien - Google Patents
Verfahren zur Entwicklung lichtempfindlicher photographischer SilberhalogenidmaterialienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ent
wicklung lichtempfindlicher photographischer Silberhaloge
nidmaterialien, die ein Hydrazinderivat enthalten, mittels
einer automatischen Verarbeitungseinheit. Bei diesem Verfah
ren können kontrastreiche Negativbilder erhalten werden.
Auf dem Gebiet der graphischen Künste wird ein Bild
erzeugungssystem gefordert, das kontrastreiche photo
graphische Eigenschaften ergibt, um eine gute Reproduk
tion von Bildern mit kontinuierlicher Gradation oder
eine gute Reproduktion von Linienbildern durch punktier
te Muster zu erhalten.
Bisher wurde ein spezieller Entwickler für diesen Zweck
verwendet, ein sogenannter Lith-Entwickler. Der Lith-
Entwickler enthält nur Hydrochinon als Entwicklungs
mittel, während Sulfit als Konservierungsmittel in Form
eines Addukts mit Formaldehyd nicht verwendet wird, um
seine infektiöse Entwicklung zu verhindern. Die
Konzentration des freien Sulfitions wird extrem niedrig
gehalten. Folglich wird der Lith-Entwickler leicht
durch Luft oxidiert und kann nicht länger als drei Tage
gelagert werden, was ein ernsthafter Nachteil ist.
Um kontrastreiche photographische Eigenschaften unter
Verwendung eines stabilen Entwicklers zu erhalten, ist
ein Verfahren bekannt, bei dem Hydrazinderivate ver
wendet werden, wie in den US-PS 4 224 401,
4 168 977, 4 166 742, 4 311 781, 4 272 606, 4 211 857
und 4 243 739 beschrieben. Entsprechend diesem
Verfahren werden photographische Eigenschaften von hohem
Kontrast und Sensibilität erhalten, und es ist zulässig,
Sulfit in hoher Konzentration dem Entwickler zuzugeben,
wodurch die Stabilität des Entwicklers gegenüber Luftoxida
tion, verglichen mit dem Lith-Entwickler, merklich erhöht
wird.
In einem Verfahren, in dem Hydrazinderivate verwendet wer
den, ist der pH-Wert des Entwicklers jedoch höher als bei
einem gewöhnlichen Lith-Entwickler und kann deshalb leichter
schwanken. Folglich besteht das Problem, daß die Veränderung
des pH-Wertes eine Streuung der photographischen Eigenschaf
ten bewirkt.
Die US-PS-4,269,929 beschreibt den Zusatz einer Amino
verbindung zu einem alkalischen Entwickler, der Di
hydroxybenzol und 3-Pyrazolidon als Entwicklungsmittel
enthält, um die Aktivität des Entwicklers zu erhöhen,
wodurch die Sensibilisierung und Kontrastierung in einem
Entwickler von niedrigem pH-Wert bewirkt werden. Sogar
in diesem Fall ist es schwierig, stabile photo
graphische Eigenschaften während einer langen Zeit von
1 bis 12 Monaten bei Veränderung der Behandlungsbedin
gungen zu erhalten, z. B. in den Fällen, in denen die zu
behandelnden Filmflächen groß oder klein sind.
Weiterhin wird in den JP-OS 68725/1974, 110329/1976,
23631/1978, 94926/1978, 100232/1978, 103349/1979 und
44438/1983 vorgeschlagen, die photographischen Eigenschaften
durch Verbesserung der Art und Weise des Nachfüllens des
Entwicklers zu stabilisieren. Diese Verfahren können jedoch
nur im Fall eines Lith-Entwicklers verwendet werden.
Folglich müssen die Verschlechterung durch Alterung und die
Verschlechterung durch Entwicklung bei der Art und Weise des
Nachfüllens in Betracht gezogen werden. Es gibt jedoch
keinen Hinweis auf ein Verfahren zum Nachfüllen, um
Silberhalogenidmaterialien, die ein Hydrazinderivat
enthalten, während eines langen Zeit
raums mittels einer automatischen Verarbeitungseinheit
stabil zu behandeln und kontrastreiche Bilder zu erhalten.
In einem kontrastreichen System, in dem Hydrazin verwendet
wird und der γ-Wert mindestens 10 ist, erhöht sich die Wirk
samkeit des Entwicklers durch Luftoxidation des Entwicklers,
wodurch sich die Sensibilität erhöht und "Schwarzer Pfeffer"
auftritt. Um dies zu verhindern, wurde die Flüssigkeitsakti
vität des nachgefüllten Entwicklers niedriger eingestellt,
als die des Ausgangsentwicklers im Falle einer automatischen
Verarbeitungseinheit. Wenn jedoch die behandelte Menge der
lichtempfindlichen Materialien pro Zeiteinheit groß ist,
wird die zugeführte Menge der weniger aktiven Nachfüllösung
groß, und folglich verringert sich die Flüssigkeitsaktivität
allmählich.
Die DE-OS-26 06 892 offenbart ein Verfahren zur Entwicklung
von belichteten photographischen Silberhalogenidmaterialien
unter praktisch gleichen Entwicklungsbedingungen, das in
automatischen Entwicklungsmaschinen durchgeführt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Ver
fahren zur Entwicklung lichtempfindlicher photographischer
Silberhalogenidmaterialien, die ein Hydrazinderivat enthal
ten, zur Verfügung zu stellen, das stabil über einen langen
Zeitraum (z. B. 1 bis 12 Monate) durchgeführt werden kann,
und kontrastreiche Bilder ergibt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten
Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Nachfüllö
sung, die weniger aktiv als der Anfangsentwickler ist, der zu
Beginn der Entwicklung verwendet wird, in einer solchen Menge
pro Zeiteinheit zugegeben wird, daß die folgenden zwei Flüssig
keitsaktivitäten auf dem gleichen Wert sind:
- a) die Flüssigkeitsaktivität beim Wiederingangsetzen der auto matischen Verarbeitungseinheit nach der Zeiteinheit und
- b) die Flüssigkeitsaktivität zu Beginn der Entwicklung, und daß danach im Falle einer weiteren Nachfüllung, die größer als die benötigte Menge an weniger aktiver Nachfüllösung inner halb der Zeiteinheit ist, eine Nachfüllösung zugegeben wird, die eine Aktivität aufweist, die gleich der des Anfangsent wicklers ist.
Der Hauptgrund für die Verwendung einer Nachfüllösung mit
geringerer Aktivität ist der, eine starke Erhöhung des
pH-Wertes durch Oxidation des Entwicklers zu verhindern, wie
es oben dargelegt ist. Die Erhöhung des pH-Wertes durch
Oxidation ist viel größer als die Verringerung des pH-Wertes
durch die Entwicklungsbehandlung. Um dies auszugleichen,
wird eine weniger aktive Nachfüllösung verwendet. Wenn
jedoch die behandelte Menge der lichtempfindlichen Materia
lien pro Zeiteinheit erhöht wird, und die zugeführte Menge
der weniger aktiven Nachfüllösung folglich erhöht wird,
übersteigt die zugeführte Menge der weniger aktiven Nach
füllösung die Menge pro Zeiteinheit, die erforderlich ist,
um die Erhöhung des pH-Wertes durch Oxidation zu verhindern.
Als Ergebnis verschlechtern sich die photographischen Eigen
schaften, wie die Sensibilität. Die vorliegende Erfindung
löst diese Probleme.
Der hier verwendete Ausdruck "weniger aktive Nachfüllösung"
bedeutet, daß die photographische Empfindlichkeit in dem
Fall, in dem lichtempfindliche Silberhalogenidmaterialien,
die ein Hydrazinderivat enthalten, unter bestimmten Bedin
gungen unter Verwendung der Nachfüllösung entwickelt werden,
niedriger ist als die photographische Empfindlichkeit in dem
Fall, in dem sie unter Verwendung eines Entwicklers ent
wickelt werden, der zu Beginn der Entwicklung verwendet
wurde. Die photographische Empfindlichkeit wird hier durch
den Reziprokwert eines Belichtungswertes dargestellt, der
eine optische Dichte von 1,5 ergibt. Der Ausdruck, daß die
photographische Empfindlichkeit gering ist, bedeutet hier,
daß der Empfindlichkeitswert nicht mehr als 95% beträgt.
Alle Nachfüllösungen können erfindungsgemäß angewendet
werden, solange ihre Aktivität niedriger als die des
Entwicklers ist, der zu Beginn der Entwicklung ver
wendet wurde (weiterhin als Anfangsentwickler bezeichnet).
Es können z. B. eine Flüssigkeit mit einem pH-Wert, geringer
als der des Anfangsentwicklers, eine Flüssigkeit, die durch
Verdünnen des Anfangsentwicklers mit Wasser erhalten wird,
eine Flüssigkeit, die ein organisches Antischleiermittel in
einer größeren Menge als in dem Anfangsentwickler enthält,
und eine Flüssigkeit, die ein Entwicklungsmittel in einer
geringeren Menge als in dem Anfangsentwickler enthält, ver
wendet werden.
Der Unterschied im pH-Wert zwischen der Nachfüllösung
und dem Anfangsentwickler beträgt hierbei vorzugsweise
0,05 bis 0,2. Im Falle der Verdünnung mit Wasser beträgt
das Verhältnis des Verdünnungswassers zum Anfangsent
wickler vorzugsweise 0,05 bis 0,2. Der Unterschied im
Gehalt eines organischen Antischleiermittels beträgt
vorzugsweise 20 bis 50%.
Unter den obengenannten ist ein Verfahren unter Verwen
dung einer Flüssigkeit, die durch Verdünnen des Anfangs
entwicklers mit Wasser erhalten wurde, besonders bevor
zugt, da die Art und Weise des Zuführens der Nachfüllösung
in diesem Fall einfach und bequem ist.
Eine bestimmte Gesamtmenge der weniger aktiven Nachfüllö
sung, die in einer bestimmten Zeiteinheit zugeführt werden
muß (hier weiter als nachzufüllende Gesamtmenge bezeichnet),
wird üblicherweise durch die Länge der Zeiteinheit bestimmt
(die geeigneterweise einen Tag beträgt), variiert jedoch
etwas in Abhängigkeit von der Aktivität des Anfangsentwick
lers, der Aktivität der Nachfüllösung, des Typs der automa
tischen Verarbeitungseinheit, der Menge des Entwicklers und
dem Typ des lichtempfindlichen Materials. Wenn jedoch diese
Entwicklungsbedingungen einmal bestimmt sind, ist es leicht,
die nachzufüllende Gesamtmenge zu bestimmen. Die nachzufül
lende Gesamtmenge einer weniger
aktiven Nachfüllösung pro Zeiteinheit (z. B. ein Tag) wird
vorzugsweise durch Kenntnis der Menge der weniger aktiven
Nachfüllösung bestimmt, die erforderlich ist, um die
folgenden zwei Flüssigkeitsaktivitäten auf gleichen Wert
zu bringen: Die Flüssigkeitsaktivität beim Wiederingang
setzen der automatischen Verarbeitungseinheit am
nächsten Morgen (und zwar 24 h nach Beginn der Entwick
lung), nachdem die Verarbeitungseinheit während einer
durchschnittlichen Betriebszeit von 1 Tag betrieben
wurde ohne eine Nachfüllösung zuzuführen, und der
Verarbeitungsbetrieb gestoppt wurde, vorausgesetzt, daß
nur ein Anfangsentwickler zu dem Entwicklungsbad der
automatischen Verarbeitungseinheit zu- Beginn der Ent
wicklung zugegeben wurde, und die Flüssigkeitsaktivität
zu Beginn der Behandlung.
Eine Nachfüllösung der nachzufüllenden Gesamtmenge
kann pro bestimmte Zeiteinheit auf verschiedene Arten
zugegeben werden. Zum Beispiel kann sie in einer be
stimmten Menge pro bestimmte Menge der zu behandelnden
lichtempfindlichen Materialien zugeführt werden, z. B.
pro Stück. Die Nachfüllösung der nachzufüllenden
Gesamtmenge kann entsprechend der durchschnittlichen
Menge der behandelten lichtempfindlichen Materialen pro
Tage geteilt werden. Wenn die Gesamtsumme der zu
geführten Nachfüllösung in einer bestimmten Zeit nicht
die obengenannten nachzufüllende Gesamtmenge beträgt,
kann die Fehlmenge zu jeder Zeit während der bestimmten
Zeit zugegeben werden, z. B. am Ende des Entwicklungs
verfahrens eines Tages oder vor dem Beginn der Entwick
lungsbehandlung am nächsten Tag (Nachfüllweise A).
In dem Fall, in dem die Nachfüllösung in Übereinstimmung mit
der Menge der zu behandelnden lichtempfindlichen Materialien
zugegeben wird, und als Ergebnis sich der Gesamtbetrag der
zugeführten Nachfüllösung auf einen bestimmten Betrag be
läuft (und zwar die nachzufüllende Gesamtmenge), wird danach
eine Nachfüllösung,
die die gleiche Aktivität wie die des
Anfangsentwicklers hat, in Übereinstimmung mit der Menge
der zu behandelnden lichtempfindlichen Materialien zuge
geben (Nachfüllweise 3).
In den Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Entwick
lungsverfahrens können die obengenannten Nachfüllweisen A
und B wechselweise bei einem konstanten Zeitintervall
verwendet werden oder beide können in Kombination ver
wendet werden.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, eine
Dihydroxybenzolverbindung als Entwicklungsmittel in
einem Entwickler und eine p-Aminophenol- oder 3-Pyra
zolidonverbindung als Entwicklungshilfsmittel zu ver
wenden. Ein Entwicklungshilfsmittel kann jedoch manch
mal weggelassen werden.
Beispiele von Dihydroxybenzolverbindungen umfassen
Hydrochinon, Chlorhydrochinon, Bromhydrochinon, Iso
propylhydrochinon, Methylhydrochinon, 2,3-Dichlorhydro
chinon, 2,3-Dibromhydrochinon und 2,5-Dimethylhydro
chinon, wobei Hydrochinon bevorzugt ist.
Beispiele von 1-Phenyl-3-pyrazolidonen oder Derivaten davon
als Entwicklungshilfsmittel umfassen 1-Phenyl-3-pyra
zolidon, 1-Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-
4-methyl-4-hydroxymethyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4,4-
dihydroxymethyl-3-pyrazolidan, 1-Phenyl-5-methyl-3-
pyrazolidon, 1-p-Aminophenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon
und 1-p-Tolyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon.
Beispiele des Entwicklungshilfsmittels vom p-Amino
phenoltyp umfassen N-Methyl-p-aminophenol, p-Amino
phenol, N-(β-Hydroxyethyl)-p-aminophenol, n-(4-dydroxy
phenyl)glycin, 2-Methyl-p-aminophenol und p-Benzylamino
phenol, wobei N-Methyl-p-aminophenol bevorzugt ist.
Das Entwicklungsmittel vom Dihydroxybenzoltyp wird
gewöhnlich in einer bevorzugten Konzentration von 0,05
bis 0,8 Mol/l verwendet. Wenn eine Kombination von
Dihydroxybenzolen mit 1-Phenyl-3-pyrazolidonen oder
p-Aminophenolen verwendet wird, werden sie vorzugs
weise in Konzentrationen von 0,05 bis 0,5 Mol/l bzw.
0,06 Mol/l oder weniger verwendet.
Beispiele für Sulfit-Konservierungsmittel sind Natrium
sulfit, Kaliumsulfit, Lithiumsulfit, Natriumbisulfit,
Kaliummetabisulfit und Natriumformaldehydbisulfit. Sulfit
wird in einer Konzentration von mindestens 0,3 Mol/l verwen
det. Wenn jedoch zuviel Salz zugegeben wird, fällt es in dem
Entwickler aus, wodurch eine Verunreinigung der Flüssigkeit
bewirkt wird. Folglich beträgt die bevorzugte obere Grenze
1,2 Mol/l.
Üblicherweise wird der pH-Wert des Entwicklers auf einen
Bereich von 10,5 bis 12,3 festgesetzt. Herkömmliche, wasser
lösliche, anorganische Alkalimetallsalze (z. B. Natriumhydro
xid, Natriumcarbonat, Kaliumphosphat) können als Alkali
mittel zum Einstellen des pH-Wertes verwendet werden.
Der erfindungsgemäß verwendete Entwickler kann weiterhin
pH-Puffer, wie Borsäure, Borax, Natriumphosphat und Kalium
phosphat, Entwicklungsverzögerer, wie Kaliumbromid und
Kaliumjodid, organische Lösungsmittel, wie Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dimethylformamid, Methyl
cellosolve, Hexylenglykol, Ethanol und Methanol, und Anti
schleiermittel oder Hemmittel für "Schwarzen Pfeffer", wie
Indazolverbindungen (z. B. 5-Nitroindazol) und Benztriazol
verbindungen (z. B. 5-Methylbenztriazol) enthalten. Wenn Ver
bindungen, wie 5-Nitroindazol, verwendet werden, ist es üb
lich, daß sie vorteilhafterweise getrennt von einer Lösung
gelöst werden, die das Dihydroxybenzol-Entwicklungsmittel
und das Sulfit-Konservierungsmittel enthält. Beide werden
vor der Verwendung vermischt, und Wasser wird zugegeben.
Weiterhin ist es für die Handhabung geeignet, die
Lösung, die 5-Nitroindazol gelöst enthält, alkalisch zu
machen, wodurch diese Lösung gelb wird.
Die Aminoverbindungen, die in der US-PS 4,269,929 und den
JP-OS 258537/1985 und 109743/1985 beschrieben sind, können
enthalten sein. Der pH-Wert des Entwicklers kann durch Ver
wendung der Aminoverbindungen verringert werden, was die
Stabilität der Flüssigkeit selbst erhöht.
Weiter können, falls erforderlich, Farbtonmittel, ober
flächenaktive Mittel, Weichmacher für hartes Wasser und
Härtungsmittel enthalten sein.
Als Fixiermittel können jene mit üblicher Zusammen
setzung verwendet werden. Beispiele für Fixiermittel
umfassen Thiosulfat und Thiocyanate sowie organi
sche Schwefelverbindungen, die bekannt dafür sind, daß
sie den Effekt eines Fixiermittels haben. Zusätzlich
kann ein Eisenethylendiamintetraacetatkomplex als
Oxidationsmittel verwendet werden.
Die Behandlungstemperatur liegt gewöhnlich bei 18 bis 50°C.
Es kann jedoch eine Temperatur unter 18 °C oder über 50°C
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders für die
schnelle Behandlung in einer automatischen Verarbei
tungseinheit geeignet. Als automatische Verarbeitungs
einheit kann eine vom Walzenfördertyp, eine vom Förder
bandfördertyp und eine jedes anderen Typs verwendet
werden. Eine kurze Behandlungszeit ist ausreichend. Das
erfindungsgemäße Verfahren zeigt ausgezeichnete Wirk
samkeit sogar bei schneller Behandlung von 2 min oder
weniger, insbesondere 100 s oder weniger,
wovon 15 bis 60 s für die Entwicklung verwendet werden.
Als Hydrazinderivat, das in den erfindungsgemäß verwendeten,
lichtempfindlichen photographischen Silberhalogenidmateria
lien enthalten ist, werden vorzugsweise die Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) verwendet:
worin A eine aliphatische oder aromatische Gruppe bedeutet,
B eine Formyl-, Acyl-, Alkyl- oder Arylsulfonyl-
Alkyl- oder Arylsulfinyl-, Carbamoyl-, Alkoxy- oder
Aryloxyycarbonyl, Sulfinamoyl-, Alkoxysulfonyl-, Thio
acyl-, Thiocarbamoyl- oder eine heterocyclische Gruppe
bedeutet und R₀ und R₁ beide ein Wasserstoffatom bedeuten
oder entweder eines von R₀ und R₁ ein Wasser
stoffatom und das andere eine substituierte oder un
substituierte Arylsulfonyl- oder substituierte oder
unsubstitutierte Acylgruppe bedeutet, vorausgesetzt, daß
B, R₁ und ein Stickstoffatom, an das B und R₁ gebunden
sind, eine Teilstruktur von Hydrazin
bilden
können.
In der allgemeinen Formel (I) ist die aliphatische Gruppe,
die durch A dargestellt ist, vorzugsweise eine aliphatische
Gruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, insbesondere eine
lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Die verzweigte Alkylgruppe
kann hierbei cyclisch sein, um einen gesättigten Hetero
ring zu bilden, der ein oder mehrere Heteroatome ent
hält. Die Alkylgruppe kann Substituenten wie Aryl-,
Alkoxy-, Sulfoxy-, Sulfonamid- und Carbonamidgruppen
aufweisen.
Zum Beispiel können t-Butyl-, n-Octyl-, t-Octyl-,
Cyclohexyl-, Pyrrolidyl-, Tetrahydrofuryl-
und Morpholingruppen genannt werden.
Die aromatische Gruppe, die in der allgemeinen Formel
(I) durch A dargestellt wird, ist eine monocyclische
oder dicyclische Arylgruppe oder eine ungesättigte
heterocyclische Gruppe. Die ungesättigte heterocyclische
Gruppe kann hierbei mit einer monocyclischen oder dicyc
lischen Arylgruppe kondensiert werden, um eine Hetero
arylgruppe zu bilden.
Zum Beispiel können Benzol-, Naphthalin-, Pyridin-,
Pyrimidin-, Imidazol-, Pyrazol-, Chinolin-, Isochino
lin-, Benzimidazol-, Thiazol- und Benzothiazolringe ge
nannt werden. Solche die einen Benzolring enthalten, sind
bevorzugt.
Eine besonders bevorzugte Gruppe, dargestellt durch A,
ist eine Arylgruppe.
Die Aryl- oder ungesättigte heterocyclische Gruppe als A
kann Substituenten aufweisen. Typische Substituenten
sind lineare, verzweigte und cyclische Alkylgruppen mit
vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Aralkylgruppen,
vorzugsweise monocyclische oder dicyclische mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen im Alkylanteil, Alkoxygruppen mit
vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, substituierte
Aminogruppen, vorzugsweise Aminogruppen, substituiert mit
Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Acylamino
gruppen mit vorzugsweise 2 bis 30 Kohlenstoffatomen,
Sulfonamidgruppen mit vorzugsweise 1 bis 30 Kohlenstoff
atomen und Carbamidogruppen mit vorzugsweise 1 bis 30
Kohlenstoffatomen.
In A der allgemeinen Formel (I) kann eine Ballastgruppe
eingearbeitet sein, die gewöhnlich in photographischen
immobilen Additiven verwendet wird, wie ein Kuppler.
Die Ballastgruppen sind Gruppen, die mindestens 8 Kohlen
stoffatome haben und auf die photographischen Eigenschaften
relativ wenig Einfluß haben. Diese
können z. B. aus Alkyl-, Alkoxy-, Phenyl-, Alkylphenyl-,
Phenoxy- und Alkylphenoxygruppen ausgewählt sein.
In A der allgemeinen Formel (I) kann eine Gruppe einge
arbeitet sein, die die Adsorption an die Oberfläche der
Silberhalogenidkörner erhöht. Solch eine Adsorptions
gruppe umfaßt die, die z. B. in den US-PS 4,385,108 und
4,459,347, in den JP-OS
195233/1984, 200231/1984, 201045/l984,
201046/1984, 201047/1984, 201048/1984, 201049/1984
179734/1985,
11459/1985 und 19739/1985 beschrieben sind, wie Thio
harnstoff-, heterocyclische Thiamid-, heterocyclische
Mecapto- und Triazolgruppen.
Beispiele von B umfassen Formylgruppen, Acylgruppen,
wie Acetylgruppen, Propionylgruppen, Trifluoracetyl
gruppen, Chloracetylgruppen, Benzoylgruppen, 4-Chlor
benzylgruppen, Pyruvoylgruppen, Methoxyallylgruppen und
Methyloxamoylgruppen, Alkylsulfonylgruppen, wie Methan
sulfonylgruppen und 2-Chlcrethansulfonylgruppen, Aryl
sulfonylgruppen, wie Benzolsulfonylgruppen, Alkylsulfi
nylgruppen, wie Methansulfinylgruppen, Arylsulfinyl
gruppen, wie Benzolsulfinylgruppen, Carbamoylgruppen,
wie Methylcarbamoylgruppen und Phenylcarbamoylgruppen,
Sulfamoylgruppen, wie Dimethylsulfamoylgruppen, Alkoxy
carbonylgruppen, wie Methoxycarbonylgruppen und Methoxy
ethoxycarbonylgruppen, Aryloxycarbonylgruppen, wie
Phenoxycarbonylgruppen, Sulfinamoylgruppen, wie Methyl
sulfinamoylgruppen, Alkoxysulfonylgruppen, wie Methoxy
sulfonylgruppen und Ethoxysulfonylgruppen, Thioacyl
gruppen, wie Methylthiacarbonylgruppen, Thiocarbamoyl
gruppen, wie Methylthiacarbamoylgruppen und heteracycli
sche Gruppen, wie einen Pyridinring.
Formyl- und Acylgruppen sind als B besonders bevorzugt.
B in der allgemeinen Formel (I) kann zusammen mit R₁ und
einem Stickstoffatom, an das B und R₁ gebunden sind,
eine Teilstruktur von Hydrazin
eine Teilstruktur von Hydrazin
bilden.
In der obengenannten Formel stellt R₂ eine Alkyl-, Aryl-
oder heterocyclische Gruppe dar, und R₃ stellt ein
Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische
Gruppe dar.
R₀ und R₁ stellen ein Wasserstoffatom, eine Alkylsulfo
nylgruppe mit weniger als 21 Kohlenstoffatomen oder eine
Arylsulfonylgruppe, vorzugsweise eine Phenylsulfonyl
gruppe oder eine Phenylsulfonylgruppe, die so substituiert
ist, daß die Summe der Hammett-Substituentenkonstanten
mindestens -0,5 beträgt, eine Arylgruppe mit weniger als 21
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise eine Benzoylgruppe oder eine
Benzoylgruppe, die so substituiert ist, daß die Summe der
Hammett-Substituentenkonstanten mindestens -0,5 beträgt,
oder eine lineare, verzweigte oder cyclische, substi
tuierte oder unsubstituierte Arylgruppe dar, bevorzugt
mit Halogenatomen, Ether-, Sulfonamid-, Carbonamid-,
Hydroxyl-, Carboxy- und Sulfonsäuregruppen als
Substituenten.
Als R₀ und R₁ ist ein Wasserstoffatom am bevorzugtesten.
Die folgenden Formeln sind Beispiele der Hydrazinderivate,
die erfindungsgemäß verwendet werden können:
Wenn das Hydrazinderivat in die lichtempfindlichen photogra
phischen Materialien eingearbeitet wird, ist es bevorzugt,
das Derivat in eine Silberhalogenidemulsionsschicht einzuar
beiten. Das Derivat kann jedoch ebenfalls in anderen, nicht
lichtempfindlichen hydrophilen Kolloidschichten enthalten
sein, wie einer Schutzschicht, einer Zwischenschicht, einer
Filterschicht und einer Lichthofschutzschicht.
Eine zu verwendende Verbindung kann besonders einer
hydrophilen Kolloidlösung als eine wäßrige Lösung
zugegeben werden, falls die Verbindung wasserlöslich
ist, oder als eine Lösung in einem organischen Lösungs
mittel, wie Alkoholen, Estern und Ketonen, falls die
Verbindung schwer wasserlöslich ist. Wenn die Verbin
dung zu einer Silberhalogenidemulsionsschicht ge
geben wird, kann diese Zugabe vorzugsweise zu jeder Zeit
nach dem Beginn der chemischen Reifung vor dem Beschichten
durchgeführt werden. Es ist besonders bevorzugt, die Verbin
dung einer Beschichtungsflüssigkeit zuzugeben, die zum Be
schichten hergestellt wurde.
Der Gehalt des Hydrazinderivats wird vorzugsweise in
Abhängigkeit von der Korngröße der Silberhalogenidemul
sion, der Halogenidzusammensetzung, der Art und Weise und
dem Grad der chemischen Sensibilisierung, dem Verhält
nis zwischen der Schicht, die diese Verbindung enthält,
und der Silberhalogenidemulsionsschicht und dem Verbin
dungstyp des Antischleiermittels ausgewählt. Ein
Prüfverfahren für diese Auswahl ist dem Fachmann allge
mein bekannt. Üblicherweise wird diese Verbindung im
Bereich von 1 × 10-6 Mol bis 1 × 10-1 Mol, insbesondere
von 1 × 10-5 Mol bis 4 × 10-2 Mol, pro Mol Silberhalo
genid verwendet.
Nachfolgend werden die lichtempfindlichen Silberhalogenid
materialien erklärt, die erfindungsgemäß verwendet werden
können.
Die erfindungsgemäß verwendete Silberhalogenidemulsion ist
eine negativarbeitende Emulsion. Es gibt keine besondere
Einschränkung bezüglich der Halogenidzusammensetzung. Jede Zu
sammensetzung aus Silberchlorid, Silberchlorbromid, Silber
jodbromid, Silberbromid und Silberjodbromchlorid kann ver
wendet werden. Es ist jedoch bevorzugt, daß der Gehalt an
Silberjodid 5 Mol.-% oder weniger, insbesondere 3 Mol.-%
oder weniger beträgt. Silberhalogenidkörner in der erfin
dungsgemäß verwendeten Emulsion können eine relativ breite
Korngrößenverteilung haben, besitzen jedoch vorzugsweise
eine enge Korngrößenverteilung. Es ist besonders bevorzugt,
daß 90%, bezogen auf das Gewicht, sowie auf die Anzahl, der
gesamten Silberhalogenidkörper eine Korngröße innerhalb der
durchschnittlichen Korngröße ± 40% haben. Eine solche
Emulsion wird eine monodisperse Emulsion genannt.
Die in der Erfindung verwendeten Silberhalogenidkörner
sind vorzugsweise Mikrokörner mit z. B. einer Größe von
0,7 µm oder weniger, insbesondere 0,4 µm oder weniger.
Die Silberhalogenidkörner in der Emulsion können reguläre
Körner mit einer regulären Kristallform sein, wie kubisch
oder oktaedrisch. Alternativ können die Körner von einer
irregulären Kristallstruktur sein, wie sphärisch oder
planar, oder eine zusammengesetzte Kristallform besitzen.
Die Silberhalogenidkörner können aus einer einheitlichen
Phase sowohl im Kern als auch in der Hülle oder aus ver
schiedenen Phasen zusammengesetzt sein.
Zwei oder mehrere Typen der Silberhalogenidemulsion, die
separat hergestellt werden, können als Mischung verwendet
werden.
In der Silberhalogenidemulsion, die erfindungsgemäß
verwendet wird, können Cadmiumsalze, Sulfite,
Bleisalze, Thalliumsalze, Itidiumsalze oder ein Komplex
davon, Rhodiumsalze oder ein Komplex davon, in einem
Verfahren zur Bildung oder physikalischen Reifung der
Silberhalogenidkörner gleichzeitig vorhanden sein.
Die Silberhalogenidemulsion kann eine primitive Emulsion
eine sogenannte nicht-nachgereifte Emulsion, die nicht chemisch
sensibilisiert ist, sein oder kann auch
chemisch sensibilisiert werden. Zur chemischen Sensibi
lisierung können Verfahren verwendet werden, die zum
Beispiel in H. Frieser. Die Grundlagen der Photographi
schen Prozesse mit Silberhalogeniden, Akademische
Verlagsgesellschaft, 1968 beschrieben sind.
Das heißt, ein Schwefelsensibilisierungsverfahren unter
Verwendung einer Verbindung, die Schwefel enthält, die
in der Lage ist, mit aktiver Gelatine und Silber zu
reagieren, wie Thiosulfate, Thioharnstoffe, Mercapto
verbindungen und Rhodanine, ein Reduktionssensibilisie
rungsverfahren unter Verwendung einer reduzierenden
Substanz, wie Stannate (I), Amine, Hydrazinderivate,
Formamidinsulfinsäure und Silanverbindungen, und ein
Edelmetallsensibilisierungsverfahren, unter Verwendung
von Edelmetallverbindungen, wie Goldverbindungen oder
Komplexen von Metallen der Gruppe VIII des Perioden
systems, wie Platin, Iridium und Palladium, können
allein oder in Kombination verwendet werden.
Gelatine wird bevorzugt als Bindemittel oder Schutzkolloid
in einer Emulsionsschicht oder Zwischenschicht der licht
empfindlichen Materialien verwendet. Andere hydrophile
Kolloide können ebenfalls verwendet werden.
Zum Beispiel können Proteine, wie Gelatinederivate,
Pfropfpolymere von Gelatine mit einem anderen Polymer,
Albumin und Casein, Cellulosederivate, wie Hydroxy
ethylcellulose, Carboxymethylcellulose und Cellulose
schwefelsäureester, Zuckerderivate, wie Natriumalginat
und Stärkederivate, und verschiedene synthetische hydro
phile Polymersubstanzen, z. B. ein Homo- oder Copolymer,
wie Polyvinylalkohol, das Teilacetal von Polyvinyl
alkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Poly
methacrylsäure, Polyacrylamid, Polyvinylimidazol und
Polyvinylpyrazol verwendet werden.
Als Gelatine können mit Kalk behandelte Gelatine sowie
mit Säure behandelte Gelatine und mit Enzym behan
delte Gelatine verwendet werden, wie es in Bull. Soc.
Sci. Phot. Japan. No. 16, 30 (1966) beschrieben ist.
Weiterhin können ebenfalls Hydrolyseprodukte und
enzymatisch hydrolysierte Produkte von Gelatine verwendet
werden.
Die erfindungsgemäß verwendete Emulsion kann beispielsweise
durch Methinfarbstoffe spektral
sensibilisiert sein. Verwendbare Farbstoffe umfassen
Cyanin-Farbstoffe, Merocyanin-Farbstoffe, Cyaninkomplex-
Farbstoffe, Merocyaninkomplex-Farbstoffe, holopolare
Cyanin-Farbstoffe, Hemicyanin-Farbstoffe, Stylyl-Farb
stoffe und Hemioxonol-Farbstoffe. Besonders bevorzugte
Farbstoffe sind jene, die zu den Gruppen der Cyanin-
Farbstoffe, Merocyanin-Farbstoffe und Merocyaninkomplex-
Farbstoffe gehören. Diese Farbstoffe können in Kombi
nation verwendet werden, um eine Supersensibilisierung
zu erreichen.
Die Emulsion kann einen Farbstoff enthalten, der selbst
keinen spektral sensibilisierenden Effekt hat, oder eine Sub
stanz, die sichtbares Licht wesentlich absorbiert, jedoch zu
sammen mit den Sensibilisierungsfarbstoffen Supersensibili
sierung zeigt. Zum Beispiel können Aminostilbenverbindungen,
substituiert an einer Stickstoff enthaltenden heterocycli
schen Gruppe, wie die in den US-PS 2,933,390 und 3,635,721
beschriebenen, aromatische organische Säure-Formaldehyd-Kon
densate, wie die in der US-PS 3,743,510 beschriebenen,
Cadmiumsalze und Azaindenverbindungen enthalten sein. Beson
ders geeignet sind Kombinationen, die in den US-PS
3,615,613, 3,615,641, 3,617,295 und 3,635,721 beschrieben
sind.
In der erfindungsgemäß verwendeten photographischen Emulsion
können verschiedene Verbindungen enthalten sein, um die
Schleierbildung während der Herstellung, der Lagerung oder
der photographischen Behandlung zu verhindern oder die photo
graphischen Eigenschaften zu stabilisieren. Verschiedene Ver
bindungen, die als Antischleiermittel oder Stabilisator be
kannt sind, können zugegeben werden, z. B. Azole, wie Benzthia
zoliumsalze, Nitroimidazole, Nitrobenzimidazole, Chlor
benzimidazole, Brombenzimidazole, Mercaptothiazole,
Mercaptobenzothiazole, Mercaptobenzimidazole, Mercapto
thiadiazole, Aminotriazole, Benzotriazole, Nitrobenzo
triazole, Mercaptotetrazole, insbesondere 1-Phenyl-5-
mercaptotetrazol, Mercaptopyrimidine, Mercaptotriazine,
Thioketoverbindungen, wie Oxazolinthione, Azaindene, wie
Triazaindene und Tetrazaindene, insbesondere 4-Hydroxy
substituierte (1,3,3a,7)-Tetrazaindene und Pentazaindene,
Benzolthiosulfonsäure, Benzolsulfinsäure und Benzol
sulfonsäureamid.
Unter diesen sind Benzotriazole, wie 5-Methylbenzo
triazol, und Nitroindazole, wie 5-Nitroindazol, besonders
bevorzugt. Weiterhin können diese Verbindungen in einer
Behandlungsflüssigkeit enthalten sein.
Die erfindungsgemäß verwendeten lichtempfindlichen photogra
phischen Materialien können einen anorganischen oder
organischen Härter in einer Photoemulsionsschicht oder
in anderen hydrophilen Kolloidschichten enthalten. Z. B.
können Chromsalze, wie Chromalaun und Chromacetat,
Aldehyde, wie Formaldehyd, Glyoxal- und Glutaraldehyd,
N-Methylolverbindungen, wie Dimethylolharnstoff und
Methyloldimethylhydantoin, Dioxanderivate, 2,3-Dihydroxy
dioxan, wirksame Vinylverbindungen, wie 1,3,5-Tri
acryloyl-hexahydro-s-triazin und 1,3-Vinylsulfonyl-2-
propanol, wirksame Halogenverbindungen, wie 2,4-Di
chlor-6-hydroxy-s-triazin, Mukohalogensäuren , wie Muko
chlorsäure und Mukophenoxychlorsäure, allein oder in
Kombination verwendet werden.
Weiterhin können in einer photographischen Emulsionsschicht
oder in anderen hydrophilen Kolloidschichten des erfindungs
gemäß verwendeten lichtempfindlichen Materials verschiedene
oberflächenaktive Mittel als Überzugshilfe oder zu verschie
denen Zwecken enthalten sein, z. B. zu antistatischen Zwecken
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zur Emul
gierung oder Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur
Verbesserung der photographischen Eigenschaften, wie
Entwicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast und Sensi
bilisierung.
Zum Beispiel können nicht ionische oberflächenaktive
Mittel z. B. Saponin vom Steroidtyp, Alkylenoxidderi
vate, wie Polyethylenglykole, Polyethylenglykol/Poly
propylenglykol-Kondensate, Polyethylenglykolalkylether
oder Polyethylenglykolalkylarylester, Polyethylen
glykolester, Polyethylenglykolsorbitanester, Polyalky
lenglykolalkylamine oder -amide und Addukte von Sili
cium mit Polyethylenoxid, Glycidolderivate, wie Alkenyl
succinsäurepolyglyceride und Alkylphenolpolyglyceride
aliphatische Säureester von Polyalkoholen und Alkyl
ester von Zuckern, anionische oberflächenaktive Mittel
mit sauren Gruppen, wie Carboxyl-, Sulfo-, Phospho-,
Schwefelsäureester- und Phosphorsäureestergruppen, z. B.
Alkylcarboxylsäuresalze, Alkylsulfonsäuresalze, Alkyl
benzolsulfonsäuresalze, Alkylnaphthalinsulfonsäure
salze, Alkylschwefelsäurester, Alkylphosphorsäurester,
N-Acyl-N-alkyltaurine, Sulfosuccinsäureester, Sulfo
alkylpolyoxyester, Alkylphenylether und Polyoxyethylen
alkylphorsphorsäureester, amphotere oberflächenaktive
Mittel, z. B. Aminosäuren, Aminoalkylsulfonsäuren,
Aminoalkylschwefelsäure- oder -phosphorsäureester,
Alkylbetaine und Aminoxide, und kationische oberflächen
aktive Mittel, z. B. Alkylaminsalze, aliphatische oder
aromatische quaternäre Ammoniumsalze, heterocyclische
quaternäre Ammoniumsalze, wie Pyridinium und Imidazolium
und Phosphonium- oder Sulfoniumsalze, die eine aliphati
sche Gruppe oder eine heterocyclische Gruppe enthalten,
verwendet werden.
Oberflächenaktive Mittel, die erfindungsgemäß besonders be
vorzugt sind, sind Polyalkylenoxide mit einem Molekularge
wicht von mindestens 600, die in der JP-OS 9412/1983 be
schrieben
sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten lichtempfindlichen photogra
phischen Materialien können eine Dispersion eines wasserun
löslichen oder schwer wasserlöslichen synthetischen Polymers
in einer photographischen Emulsionsschicht oder in einer
anderen hydrophilen Kolloidschicht enthalten, um die Dimen
sionsstabilität zu verbessern.
Zum Beispiel können Polymere verwendet werden, die aus
Monomeren zusammengesetzt sind, wie Alkyl(meth)acrylat,
Alkoxyalkyl(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat, (Meth)
acrylamid, Vinylester (z. B. Vinylacetat), Acrylonitril,
Olefinen und Styrol allein oder in Kombination oder
einer Kombination davon mit Acrylsäure, Methacrylsäure,
α,β-ungesättigte Dicarboxylsäure, Hydroxyalkyl(meth)
acrylat, Sulfoalkyl(meth)acrylat und Styrolsulfonsäure.
Weiterhin können Farbstoffe, Desensibilisierungsmittel,
Weichmacher und Schmiermittel in der photographischen Emul
sionsschicht oder den anderen hydrophilen Kolloidschichten der
erfindungsgemäß verwendeten lichtempfindlichen photographi
schen Materialien verwendet werden.
Für diese Additive und die bereits genannten Additive
können die verwendet werden, die in Research Disclosure,
1976, Nr. 17643 (Dezember 1978), Seiten 22 bis 28
beschrieben werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher er
läutert.
Zu einer Silberjodbromidemulsion von 0,3 µm kubischen
Körnern, die 2,5 Mol-% Jodid enthielt, wurden
Anhydro-5,5-dichlor-9-methyl-3,3′-bis(3-sulfopropyl)oxa
carbocyaninhydroxidnatriumsalz (Sensibilisierungsfarb
stoff) in einem Gehalt von 230 mg/Mol Silber,
ein Hydrazinderivat (Verbindung I-3) in einem Gehalt von 1,3 g/Mol Silber
und in einem Gehalt von 300 mg/M Silber
und Polyethylenglykol (Molekulargewicht etwa 1000)
gegeben, weiterhin wurden 5-Methylbenztriazol, 4-Hydroxy-6-
methyl-1,3,9,7-Tetrazainden, eine Dispersion von Polyethylenacrylat
und 2-Hydroxy-1,3,5-triazinnatriumsalz zugegeben.
Die so hergestellte Überzugsflüssigkeit wurde auf einen
Polyethylenterephthalatträger aufgetragen, so daß die aufge
brachte Silbermenge 4,0 g/m² betrug und die aufgebrachte
Gelatinemenge 2,5 g/m² betrug, worauf eine Schutzschicht
vorgesehen war, so daß die aufgebrachte Gelatinemenge 1,0
g/m² betrug, wodurch der Film A erhalten wurde.
Dieser Film wurde durch einen Belichtungskeil für Sensito
metrie unter Verwendung eines Magenta-Kontaktschirmes von
150 Linien belichtet, mit einem Entwickler der folgenden Zu
sammensetzung (Tabelle 1) bei 38°C 30 s entwickelt, fixiert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. In dieser Behandlung
wurde eine automatische Verarbeitungseinheit verwendet.
Die Aktivitäten der Flüssigkeiten A, B, C und D, die in
Tabelle 1 gezeigt sind, wurden bestimmt. Diese sind in
Tabelle 2 gezeigt. In Tabelle 2 wurde der Reziprokwert eines
Belichtungswertes, der erforderlich war, um eine optische
Dichte von 1,5 in der Behandlung des Filmes A mit dem An
fangsentwickler A bei 38°C und 30 s Dauer zu erhalten, als 100 ange
nommen. Die anderen Zahlen sind relative Werte dazu.
Es wurde bei den Versuchen gefunden, daß, wenn die Nach
füllösungen B, C und D zum Anfangsentwickler A zugegeben
wurden, die geeignete Menge der Nachfüllösungen 3 l pro Tag
in einer automatischen Verarbeitungseinheit betrug, die in
diesem Beispiel verwendet wurde.
Dieser Wert, 3 l, wurde wie folgt bestimmt: Die automa
tische Verarbeitungseinheit wurde 1 Tag lang nur unter
Verwendung des Ausgangsentwicklers A ohne Zugabe einer
Nachfüllösung betrieben, und der Betrieb wurde während
einer Nacht gestoppt. Dann wurde die Verarbeitungsein
heit am nächsten Morgen wieder in Gang gesetzt. Zu
diesem Zeitpunkt wurde die Menge der weniger aktiven
Nachfüllösung die erforderlich war, um die Flüssig
keitsaktivität auf den gleichen Wert der Flüssigkeits
aktivität zum Anfangspunkt am vorhergehenden Tag einzu
stellen, durch Experimente bestimmt. Hierbei wurde die
Flüssigkeitsaktivität durch die Empfindlichkeit der licht
empfindlichen Materialien bewertet.
In allen Versuchsbedingungen 1, 2, 3 und 4 wurde der An
fangsentwickler A verwendet. 100 ml der Nachfüllösung wurden
zur Behandlung von jeweils einem Stück
eines Blattes (50,8 cm × 61,0 cm) zugegeben, wobei die
Hälfte der Fläche davon belichtet wurde. Als diese Nach
füllösung wurde der Anfangsentwickler A in der Versuchsbe
dingung 1 verwendet, die Nachfüllösung B in der Versuchsbe
dingung 2, die Nachfüllösung C in der Versuchsbedingung 3
und die Nachfüllösung D in der Versuchsbedingung 4. 30
Stücke des Blattes wurden täglich behandelt, und drei von
jeder der Nachfüllösungen wurden zu jedem Entwickler täglich
zugegeben. Die Verfahren wurden 14 Tage lang wiederholt,
wodurch die in Tabelle 3 gezeigten Ergebnisse erhalten
wurden.
Die Punktqualität wurde in fünf Noten eingeteilt. "5" war
die beste, und "1" war die schlechteste. Ein
Original-Halbtonfilm für ein photomechanisches Verfahren mit
der Note "5" oder "4" ist verwendbar, mit der Note "3" ist
schlecht, aber nahezu verwendbar, und mit der Note "2" oder
"1" kann nicht verwendet werden.
"Schwarzer Pfeffer" beschreibt ein Phänomen, daß schwarze
Silberbilder irregulär auf Nichtbildbereichen
erscheinen. Dies wurde in 5 Noten eingeteilt. "5" zeigt
die Abwesenheit von Schwarzem Pfeffer. "1" stellt die
schlechteste Qualität dar, bei der eine Menge von
Schwarzem Pfeffer erscheint. Ein Original-Halbtonfilm
für ein photomechanisches Verfahren der Note "5" oder
"4" ist verwendbar, einer der Note "3" ist schlecht,
aber nahezu verwendbar, und einer der Note "2" oder "1"
kann nicht verwendet werden.
Wie aus den Resultaten in Tabelle 3 ersichtlich ist,
erhöhte sich in der Versuchsbedingung 1, in der der
Anfangsentwickler A als Nachfüllösung verwendet wurde, die
Empfindlichkeit nach der Durchlaufbehandlung von 14 Tagen.
Die Punktqualität verschlechterte sich, und eine Menge von
"Schwarzem Pfeffer" erschien. Im Gegensatz dazu veränderte
sich in den Versuchsbedingungen 2, 3 und 4, in denen eine
Nachfüllösung verwendet wurde, die weniger aktiv als der An
fangsentwickler war, die Empfindlichkeit nach der Durchlauf
behandlung von 14 Tagen nicht, die Punktqualität verschlech
terte sich nicht, und kein "Schwarzer Pfeffer" erschien.
Dieses Beispiel verdeutlicht den Vergleich zwischen dem
Fall, in dem eine weniger aktive Nachfullösung bei
einer Menge von 100 ml pro Stück von 50,8 cm × 61,0 cm
bis zur Behandlungsmenge von 30 Stücken pro Tag zuge
geben wurde und dann der Anfangsentwickler A nach dem 30.
Stück (erfindungsgemäß) zugegeben wurde, und dem Fall, in
dem eine weniger aktive Nachfüllösung sogar nach dem 30.
Stück (zum Vergleich) zugegeben wurde.
Das heißt, die Nachfüllbedingungen für jeden Tag wurden wie
folgt festgesetzt.
Eine Durchlaufbehandlung wurde 14 Tage lang unter den
selben Bedingungen wir in Beispiel 1 durchgeführt, außer
daß die Nachfüllbedingungen für jeden Tag wie in
Tabelle 4 festgelegt waren. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 gezeigt.
Wie aus Tabelle 5 ersichtlich ist, waren die Verringerung
der Empfindlichkeit und die Verschlechterung der Punktquali
tät in den Versuchsbedingungen 5 und 7 groß, in denen 100
Stücke des Blattes (50,8 cm × 61,0 cm) pro Tag 14 Tage be
handelt wurden, indem die Nachfüllösung B oder C in einer
nachgefüllten Menge von 10 l insgesamt pro Tag verwendet
wurden, die weniger aktiv als der Anfangsentwickler waren.
Andererseits wurden in den Versuchsbedingungen 6 und 8 Nach
füllösungen B oder C bis zu 3 l pro Tag zugegeben, die weni
ger aktiv als der Anfangsentwickler waren, und nachdem die
Menge der zugeführten Nachfüllösung 3 l überstieg, wurde der
Anfangsentwickler A zugegeben, wodurch sich die Empfindlich
keit, die Punktqualität und das Erscheinen von "Schwarzem
Pfeffer" nach wiederholten Durchlaufverfahren von 14 Tagen
nicht veränderten.
Dieses Beispiel verdeutlicht einen Vergleich zwischen dem
Fall, in dem eine weniger aktive Nachfüllösung bei einer
Menge von 100 ml pro Blatt (50,8 cm × 61,0 cm) bis zu 10 Blatt
pro Tag zugegeben wurde (Vergleich), und dem Fall, in dem 2
l zusätzlich am Ende jedes Tages zugegeben wurden, um den
Mangel bis zu 3 l/Tag (Erfindung) auszugleichen.
Das heißt, 10 Blatt wurden täglich unter den folgenden Nach
füllbedingungen behandelt.
Die Durchlaufbehandlung von 14 Tagen wurde unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt,
außer daß die Nachfüllbedingungen für jeden Tag die in
Tabelle 6 festgelegten waren. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 7 gezeigt.
Wie aus Tabelle 7 ersichtlich ist, waren unter den Versuchs
bedingungen 9 und 11 die Erhöhung der Empfindlichkeit, die
Verschlechterung der Punktqualität und das Erscheinen von
"Schwarzem Pfeffer" bemerkenswert, bei denen 10 Blätter von
50,8 cm × 61,0 cm Größe pro Tag 14 Tage lang behandelt
wurden, indem die Nachfüllösung B oder C, die weniger aktiv
als der Anfangsentwickler waren, in einer Nachfüllmenge von
1 l insgesamt pro Tag verwendet wurden. Andererseits wurde
in den erfindungsgemäßen Versuchsbedingungen 10 und 12 1 l
Nachfüllösung pro Tag bis zu 10 Stücke bei einer Menge von
100 ml pro Blatt zugegeben, und am Ende jedes
Tages wurden zusätzlich 2 l der Nachfüllösung B oder C zuge
geben, um die Differenz bis zu 3 l pro Tag auszugleichen.
Eine wiederholte Durchlaufbehandlung wurde 14 Tage lang
durchgeführt. Die Empfindlichkeit, die Punktqualität und das
Erscheinen von "Schwarzem Pfeffer" veränderte sich nicht zu
jenen der frischen Flüssigkeit, und gute Resultate wurden
erhalten.
Wie in Beispielen 1, 2 und 3 dargestellt, werden die photo
graphischen Eigenschaften für einen langen Zeitraum durch
das Verfahren der Zugabe von 3 l/Tag der Nachfüllösung B, C
oder D stabilisiert, die weniger aktiv als der Anfangsent
wickler sind, worin eine Fehlmenge bis zu den 3 l/Tag am
Ende jedes Tages im Falle einer geringen Menge von behandel
tem Film zugegeben wird, und der Anfangsentwickler wird als
zusätzliche Nachfüllösung verwendet, wenn eine große Menge
von Film behandelt wurde, wodurch sich die Nachfüllösung auf mehr als
3 l/Tag beläuft.
Claims (12)
1. Verfahren zur Entwicklung lichtempfindlicher photographi
scher Silberhalogenidmaterialien, die ein Hydrazinderivat ent
halten, mittels einer automatischen Verarbeitungseinheit, da
durch gekennzeichnet, daß eine Nachfüllösung, die weniger aktiv
als der Anfangsentwickler ist, der zu Beginn der Entwicklung
verwendet wird, in einer solchen Menge pro Zeiteinheit zugege
ben wird, daß die folgenden zwei Flüssigkeitsaktivitäten auf
dem gleichen Wert sind:
- a) die Flüssigkeitsaktivität beim Wiederingangsetzen der auto matischen Verarbeitungseinheit nach der Zeiteinheit und
- b) die Flüssigkeitsaktivität zu Beginn der Entwicklung,
und daß danach im Falle einer weiteren Nachfüllung, die größer
als die benötigte Menge an weniger aktiver Nachfüllösung inner
halb der Zeiteinheit ist, eine Nachfüllösung zugegeben wird,
die eine Aktivität aufweist, die gleich der des Anfangsent
wicklers ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die weniger aktive Nachfüllösung aus der Gruppe, bestehend
aus einer Flüssigkeit mit einem pH-Wert niedriger als der
des Anfangsentwicklers, einer Flüssigkeit, die durch Ver
dünnung des Anfangsentwicklers mit Wasser erhalten wird,
einer Flüssigkeit, die ein Antischleiermittel in einer
größeren Menge als im Anfangsentwickler enthält, und einer
Flüssigkeit, die ein Entwicklungsmittel in einer kleineren
Menge als im Anfangsentwickler enthält, gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die weniger aktive Nachfüllösung eine Flüssigkeit mit einem
pH-Wert ist, der um 0,05 bis 0,2 niedriger als der des
Anfangsentwicklers ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die weniger aktive Nachfüllösung eine Flüssigkeit ist, die
durch Verdünnung des Anfangsentwicklers mit Wasser bei einem
Wasser/Anfangsentwickler-Verhältnis von 0,05 bis 0,2 erhal
ten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeiteinheit einen Tag beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anfangsentwickler eine Dihydroxybenzolverbindung als
Entwicklungsmittel in einer Menge von 0,05 Mol/l bis 0,8
Mol/l enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dihydroxybenzolverbindung Hydrochinon ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anfangsentwickler eine p-Aminophenolverbindung oder eine
3-Pyrazolidonverbindung als Entwicklungshilfsmittel in einer
Menge von 0,06 Mol/l oder weniger enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die p-Aminophenolverbindung N-Methyl-p-aminophenol ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anfangsentwickler einen pH-Wert von 10,5 bis 12,3 auf
weist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hydrazinderivat eine Verbindung der Formel (I)
ist, worin A eine aliphatische oder aromatische Gruppe be
deutet, B eine Formyl-, Acyl-, Alkyl- oder Arylsulfonyl-,
Alkyl- oder Arylsulfinyl-, Carbamoyl-, Alkoxy- oder
Aryloxycarbonyl-, Sulfinamoyl-, Alkoxysulfonyl-, Thioacyl-,
Thiocarbamoyl- oder heterocyclische Gruppe bedeutet und R₀
und R₁ beide ein Wasserstoffatom bedeuten oder entweder
eines von R₀ und R₁ ein Wasserstoffatom und das andere eine
substituierte oder unsubstituierte Alkylsulfonyl-, substi
tuierte oder unsubstituierte Arylsulfonyl-, oder substi
tuierte oder unsubstituierte Acylgruppe bedeutet, voraus
gesetzt, daß B, R₁ und ein Stickstoffatom, an das B und R₁
gebunden sind, eine Teilstruktur von Hydrazin
bilden können.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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