DE3635378C2 - - Google Patents
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine zum Lösen von Bohrstangen an
einem Langbohrgerät bestimmte Spannvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bohrgeräte zum Herstellen langer Bohrungen, beispielswei
se im Fels oder Gestein, arbeiten üblicherweise mit einer
oder mehreren, zu einem Gestänge verbundenen Bohrstangen
mit separatem Bohrkopf. Die Bohrmaschine ist längs eines
Führungsbalkens verfahrbar, an dessen der Maschine gegen
überliegendem Ende die Spannvorrichtung angeordnet ist,
die zum Lösen der Bohrstange vom Einsteckende des Bohrers
oder von der folgenden Bohrstange des Gestänges dient und
außerdem die Bohrstange beim Anbohren des Gesteins führen
soll. Zum Drehen der Stange beim Abschrauben ist ein
Drehantrieb erforderlich, der bei bekannten Bohrgeräten
am Führungsbalken gelagert und zum Erfassen der Bohrstan
ge in die Bohrungsachse verstellt wird. Die am Führungs
balken befindliche Bohrstange wird dann gedreht, während
die vordere Bohrstange von der Spannvorrichtung gegen
Drehen blockiert wird, so daß die Verbindung der Stangen
gelöst werden kann.
Diese Lösevorrichtungen sind voluminös, gewichtsmäßig
schwer und auch schwierig zu handhaben und zu bedienen,
da sie aus mehreren Teilen bestehen, die gegeneinander
verstellt und einzeln betätigt werden müssen. Der Löse
vorgang erfordert daher auch einen beachtlichen Zeitauf
wand.
Zum Lösen der Bohrstange von einer Bohrmaschine ist eine
Vorrichtung bekannt (DE-OS 33 24 334), die drehbar und
axial unverschieblich mit der Bohrmaschine zu kuppeln
ist. Diese Lösevorrichtung ist mit Greifern versehen, die
durch axiales Verschieben einer Traghülse mittels eines
hydraulischen Zylinders zu öffnen und zu schließen sind.
Für den Einsatz dieser Lösevorrichtung ist die Koppelung
mit der Bohrmaschine und außerdem zusätzlich eine konven
tionelle Spannvorrichtung am Ende des Führungsbalkens er
forderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Spannvor
richtung als selbständige Einheit zum Festspannen und Lö
sen der Bohrstangen einsetzen zu können.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Kombination der Spannvorrich
tung mit dem Drehantrieb kann dessen Drehbewegung einer
seits zum Öffen und Schließen der Spannglieder und ande
rerseits dazu ausgenutzt werden, die festgespannte Bohr
stange zu drehen, um sie von der anderen Bohrstange oder
vom Bohrereinsteckende zu lösen. Diese Vorrichtung kann
anstelle der bisher üblichen, nicht rotierenden Spannvor
richtung am Ende des Führungsbalkens der Bohrmaschine an
geordnet werden. Die Konstruktion ist einfach, und die
Vorrichtung hat ein geringes Gewicht und ist leicht zu
handhaben, weil sie mehrere Funktionen zugleich erfüllt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen, der folgenden Beschreibung und den Zeich
nungen, in denen eine Ausführungsform dargestellt ist. Es
zeigt
Fig. 1 die Spannvorrichtung im Axialschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach III-III in Fig. 1,
Fig. 4 die Traghülse der Spannvorrichtung im Axial
schnitt, teilweise in Seitenansicht,
Fig. 5 die Traghülse der Spannvorrichtung in einer
Stirnansicht,
Fig. 6 die Stützgabel zur Führung der Spannbacken in
Seitenansicht,
Fig. 7 die Stützgabel nach Fig. 6 in Seitenansicht,
Fig. 8 einen der Spannbacken in Seitenansicht,
Fig. 9 den Spannbacken nach Fig. 8 in Stirnansicht,
Fig. 10 den anderen Spannbacken in Seitenansicht,
Fig. 11 den Spannbacken nach Fig. 10 in Stirnansicht,
Fig. 12 eine innere Stirnansicht der Spannvorrichtung
in der Lösestellung der Spannbacken,
Fig. 13 eine Ansicht entsprechend Fig. 12 in der
Spannstellung der Spannbacken.
Die dargestellte Spannvorrichtung ist an einem Führungs
balken eines Langbohrgerätes zu montieren und wird an dem
Ende des Führungsbalkens angebracht, das dem Gestein zu
gewandt ist.
Die Vorrichtung hat ein Gehäuse 1 mit einer durchgehenden
Bohrung 2. Das Gehäuse wird an dem Führungsbalken so be
festigt, daß die Achse A der Bohrung 2 mit der Bohrungs
achse des Bohrgerätes zusammenfällt. In dem Gehäuse ist
eine zur Bohrung 2 koaxiale Traghülse 3 drehbar gelagert.
Die Traghülse 3 hat zwei innere zylindrische Führungs
flächen 4 und 5, deren Achsen zur Achse A parallel und
gegensinnig exzentrisch liegen, was besonders deutlich
aus den Fig. 4 und 5 ersichtlicht ist.
Zu der Spannvorrichtung gehören außerdem zwei Spannglie
der 6 und 7, die als plattenförmige Spannbacken ausge
führt sind. Die Spannbacken 6 und 7 haben teilzylindri
sche Anlageflächen 8 bzw. 9 für die Führungsflächen 4
bzw. 5 der Traghülse 3. Wie die Fig. 8 und 9 zeigen, hat
der Spannbacken 6 zwei einander diametral gegenüberlie
gende und mittig zu seiner Breitenerstreckung vorgesehene
Anlageflächen 8, die durch eine Ausnehmung bzw. einen An
satz gebildet sind. Der andere Spannbacken 7 hat, wie aus
den Fig. 10 und 11 ersichtlich ist, ebenfalls einander
diametral gegenüberliegende Anlageflächen 9, die durch je
zwei randseitige Ansätze bzw. Ausnehmungen gebildet sind.
Beide Spannbacken 6 und 7 haben an ihrer einen Planfläche
jeweils eine im wesentlichen halbzylindrische Ausnehmung
10, die jedoch in ihrem einen Randbereich etwas erweitert
ist und dort mit einer Abwinkelung in eine schmale, zur
Planfläche rechtwinklige Fläche übergeht, wobei die bei
den Schmalflächen der Ausnehmungen 10 in bezug auf die
senkrecht zur Verschieberichtung der Backen liegende
Axialebene der Traghülse einander gegenüberliegen (Fig. 2
und 3 sowie 9 und 11). Die Ausnehmung 10 jedes Backens
ist in bezug auf dessen Anlageflächen 8 bzw. 9 außer
mittig in der Planfläche vorgesehen, so daß beide Ausneh
mungen 10 bei gleicher Stellung der Backen 6 und 7 zum
Gehäuse 1 gegeneinander verschoben sind und bei radial
gegeneinander versetzter Lage der Backen einander so ge
genüberliegen, daß sie eine gemeinsame Durchgangsöffnung
für die Bohrstange bilden können (Fig. 12 und 13). Beim
radialen Verschieben der Spannbacken gleiten deren Plan
flächen, die die Ausnehmungen aufweisen, aneinander.
In der Traghülse 3 ist eine Stützgabel 11 drehbar gela
gert. Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, besteht die Stützgabel
aus zwei zylindrischen Endplatten 12 und zwei Stegen 13,
welche die Endplatten verbinden und im Querschnitt kreis
segmentförmig sind. Der Abstand zwischen den einander zu
gewandten Planflächen der Stege 13 entspricht der Dicke
des Backenpaares 6, 7, so daß die Spannbacken zwischen
den Gabelstegen 13 gleitend geführt sind und in Anlage
aneinander gehalten werden.
Zu der Vorrichtung gehört außerdem ein Drehantrieb 14,
der einen am Gehäuse 1 angeflanschten hydraulischen Motor
15 aufweist. An der Motorwelle ist ein Zahnrad 16 befe
stigt, das über ein Zwischenzahnrad 17 einen Zahnkranz 18
antreibt, der außen an die Traghülse 3 angeformt ist.
Das Gehäuse 1 ist mit einem Deckel 19 abgedeckt (Fig. 1).
Zwischen dem Deckel 19 und der dort befindlichen Endplat
te 12 der Stützgabel 11 sowie zwischen der anderen Stütz
gabel-Endplatte 12 und der inneren Stirnfläche des Gehäu
ses 1 ist je eine Friktionsscheibe 20 angeordnet.
Im folgenden wird die Funktion der Spannvorrichtung er
läutert.
Während des Bohrvorganges durchsetzt die (nicht darge
stellte) von der Bohrmaschine angetriebene Bohrstange die
Bohrung 2 der Spannvorrichtung, wobei die Traghülse 3 in
eine Drehlage eingestellt ist, bei der die Spannbacken 6
und 7 mit ihren Ausnehmungen 10 einander derart gegen
überliegen, daß beide Ausnehmungen einen freien Durchgang
für die Bohrstange bilden. Die exakte Ausrichtung mit
größtem Durchgangsquerschnitt der von beiden Ausnehmungen
10 gebildeten Öffnung zeigt Fig. 12. Die Bohrstange kann
daher frei in der Spannvorrichtung rotieren, die dabei
zugleich als Führung für die Bohrstange dienen kann.
Zum Lösen der Bohrstange aus dem Bohrgestänge oder vom
Bohrereinsteckende wird zunächst die Bohrmaschine still
gesetzt. Dann wird der hydraulische Motor 15 in Betrieb
gesetzt, der über das Stirnradgetriebe 16, 17, 18 die
Traghülse 3 in Drehung versetzt. Die Friktionsscheiben 20
wirken zunächst einer drehenden Mitnahme der Stützgabel
11 durch die Traghülse 3 entgegen, so daß sich auch die
Spannbacken nicht mit der Traghülse mitdrehen. Infolge
dessen verlagern die exzentrischen Führungsflächen 4 und
5 der Traghülse 3 die Spannbacken 6 und 7 radial gegen
einander (Fig. 13), wobei die Ausnehmungen 10 ebenfalls
radial und gegensinnig verschoben werden und der gemein
same Durchgangsquerschnitt der Ausnehmungen kleiner wird.
Dabei wird die Bohrstange zunächst in der Bohrungsmitte,
also auf die Achse A des Gehäuses zentriert und schließ
lich von den Backen 6 und 7 festgespannt, die von der Ga
bel 11 aneinanderliegend gehalten werden. Beim weiteren
Antrieb über den hydraulischen Motor 15 entsteht ein
Drehmoment, das die Reibung der Friktionsscheiben über
windet, und die Bohrstange wird dann von der Traghülse 3
über die Spannbacken 6 und 7 drehend mitgenommen.
Wird die Traghülse 3 über den Zahnkranz 18 in entgegen
gesetzter Richtung gedreht, so werden die Spannbacken
über die exzentrischen Führungsflächen 4 und 5 der Trag
hülse derart gegensinnig radial verschoben, daß sich die
Ausnehmungen 10 einander nähern und schließlich die Bohr
stange von den Spannbacken freigegeben wird. Aus dieser
Stellung, in der die Bohrstange frei durch die Spannvor
richtung hindurchgeführt ist, können die Spannbacken
durch den Drehantrieb wieder in die Klemm
stellung verschoben werden.
Wenn die Bohrstange in der Spannvorrichtung drehfest ge
halten ist, kann sie durch Drehen der Traghülse und
gleichzeitiges Verschieben der anderen Bohrstange oder
der Bohrmaschine aus der Verbindung mit der anderen Bohr
stange oder mit dem Bohreinsteckende gelöst werden. Es
wäre auch möglich, die Spannvorrichtung zum Lösen der
Verbindung zu verschieben. Ebenso kann bei stillstehender
Traghülse eine mit der festgespannten Bohrstange verbun
dene Bohrstange oder das Einsteckende des Bohrers mittels
der Bohrmaschine gedreht und gleichzeitig verfahren wer
den, um die Verbindung zu lösen. In der Spannvorrichtung
könnte auch ein Verbindungsglied zweier Bohrstangen fest
gespannt werden, so daß jeweils eine der beiden Bohrstan
gen durch Drehen und gleichzeitiges Verschieben aus der
Verbindung gelöst werden kann.
Wie schon erläutert, kann die erfindungsgemäße Spannvor
richtung nicht nur zum Lösen der Verbindung zweier Bohr
stangen oder einer Bohrstange vom Bohrereinsteckende die
nen, sondern auch als konventionelle Bohrstangenführung.
Die Einspannung der Friktionsscheiben 20 kann einstellbar
sein, um das Drehmoment zu bestimmen, das für die Mitnah
me der Bohrstange durch die Traghülse 3 erforderlich ist
und von dem Reibwiderstand zwischen den Friktionsscheiben
und der Stützgabel 11 abhängt.
Anstelle der plattenförmigen Spannbacken 6 und 7 können
auch andere Spannglieder vorgesehen werden, beispiels
weise Exzenterscheiben oder radial verschiebbare Kolben,
die aus einer die Bohrstange festspannenden Stellung in
eine Freigabestellung und umgekehrt zu verstellen sind.
Claims (6)
1. Spannvorrichtung zum Lösen von Bohrstangen an einem
Bohrgerät für lange Bohrungen, mit einem Gehäuse, in
dem eine Traghülse drehbar gelagert ist, in der Spann
glieder zum Ergreifen und Festspannen der Bohrstange
oder eines Gestängeverbinders gegeneinander verschieb
bar gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Traghülse (3) mittels
eines Drehantriebs (14) um ihre Achse (A) drehbar ist
und Führungsflächen (4 und 5) für die Spannglieder (6
und 7) aufweist, die je eine von zwei einander zuge
kehrten Ausnehmungen (10) zur Bildung einer gemein
samen Aufnahmeöffnung für die Bohrstange oder den Ge
stängeverbinder aufweisen, und daß die Führungsflächen
(4 und 5) derart dimensioniert sind, daß die Spann
glieder (6 und 7) durch Drehen der Traghülse (3) ge
gensinnig und je nach deren Drehrichtung in eine Öff
nungsstellung mit etwa gleicher Lage ihrer Ausnehmun
gen (10) zur Bohrungsachse (A) bzw. in Gegenrichtung
gegeneinander verschiebbar sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Traghülse (3) mit
einem Zahnkranz (18) zur Kupplung mit dem Drehantrieb
(14) versehen ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (4 und
5) zylindrisch ausgebildet und mit ihren Achsen zur
Achse (A) der Traghülse (3) parallel, jedoch gegensin
nig exzentrisch angeordnet sind.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannglieder als im
wesentlichen flache Spannbacken (6 und 7) ausgebildet
sind, die diametral einander gegenüberliegende Anlage
flächen (8 bzw. 9) für die zugehörigen Führungsflächen
(4 bzw. 5) der Traghülse (3) und außerdem ebene Sei
tenflächen aufweisen, mit denen die Spannbacken (6 und
7) gleitend aneinander anliegen und in denen je eine
der beiden Ausnehmungen (10) vorgesehen ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannglieder (6 und 7)
radial zur Traghülsenachse (A) aneinander gleitend in
einer Stützgabel (11) geführt sind, die drehbeweglich
in der Traghülse (3) gelagert ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stützgabel
(11) und der Innenwandung des die Traghülse (3) umge
benden Gehäuses (1) Friktionsscheiben (20) derart an
geordnet sind, daß sie der rotierenden Mitnahme der
Stützgabel (11) durch die Traghülse (3) entgegen
wirken.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: JACKISCH, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW. KERKHOF, M., R |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |