DE3635123C2 - - Google Patents
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- DE3635123C2 DE3635123C2 DE19863635123 DE3635123A DE3635123C2 DE 3635123 C2 DE3635123 C2 DE 3635123C2 DE 19863635123 DE19863635123 DE 19863635123 DE 3635123 A DE3635123 A DE 3635123A DE 3635123 C2 DE3635123 C2 DE 3635123C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C14/00—Alloys based on titanium
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- Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer ausgezeichnet
verformbaren, korrosionsbeständigen Titanbasislegierung.
Titan, das hinsichtlich seiner Korrosionsbeständigkeit überlegen
ist, wird als industrieller Werkstoff in großem Umfang verwendet
und hat dabei konventionelle korrosionsbeständige Metalle ersetzt.
Insbesondere hat Titan ein ausgezeichnetes Verhalten in oxidieren
den Umgebungen, beispielsweise in Form von Salpetersäure, Chrom
säure, Chlorsäure, Chlordioxid oder Chlorat. Titan hat sich auch
als hervorragend beständig gegenüber Seewasser und anderen chlo
ridhaltigen korrodierenden Umgebungen erwiesen. Gegenüber nicht
oxidierenden Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure,
ist Titan jedoch weniger korrosionsbeständig als in den zuvor ge
nannten Umgebungen.
In dem Bemühen, Titanmetall in dieser Beziehung zu verbessern, wurde
bereits eine Ti-Ni-Legierung entwickelt. Der Zusatz von Nickel
führt jedoch dazu, daß die Legierung recht schwierig zu verformen
ist. Eine Herabsetzung des Nickelanteils vermindert zwar den nach
teiligen Einfluß auf die Verformbarkeit; dann wird jedoch keine
verbesserte Korrosionsbeständigkeit erzielt. Es war daher praktisch
unmöglich, die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern, ohne die Ver
formbarkeit zu beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Titanlegierung mit
großer Korrosionsbeständigkeit und gleichzeitig guter Verformbarkeit bereitzustellen.
Im Hinblick auf diese Probleme wurden Wärmebehandlungen zur Verbesserung
der Verformbarkeit und der Korrosionsbeständigkeit von Ti
tanlegierungen untersucht. Gleichzeitig wurde intensiv überprüft,
ob und wie der Anteil des zuzusetzenden Nickels vermindert werden
kann, ohne die Korrosionsbeständigkeit zu verlieren.
Erfindungsgemäß kann eine Titanlegierung mit hoher Korrosionsbe
ständigkeit und guter Verformbarkeit dadurch erhalten werden,
daß eine Titanlegierung, die, jeweils in Gewichtsprozent, aus einer
oder mehrerer der Legierungskomponenten 0,005 bis 0,2% Ruthenium,
0,005 bis 0,2% Palladium und 0,005 bis 0,5% Wolfram; ferner 0,1
bis 2,0% Nickel sowie als Rest Titan und unvermeidbaren Verunrei
nigungen besteht, bei einer Temperatur zwischen 550°C und 750°C
geglüht wird.
Eine oder mehrere der Legierungskomponenten Ruthenium, Palladium
und Wolfram wird der Titan-Nickel-Legierung zugesetzt, weil diese
zusätzlichen Elemente die Korrosionsbeständigkeit wesentlich
verbessern. Sie erlauben eine Herabsetzung des Anteils an Nickel
und führen zu einer ausgeprägten Verbesserung der Verformbarkeit,
ohne daß die Korrosionsbeständigkeit verlorengeht. Der untere
Grenzwert für den Zusatz an Ruthenium, Palladium und Wolfram beträgt
gemeinsam 0,005 Gew.-%, weil diese Elemente in geringeren
Mengen nicht zu einer Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
führen. Der obere Grenzwert liegt für Ruthenium und Palladium bei
jeweils 0,2 Gew.-% und für Wolfram bei 0,5 Gew.-%. Stärkere Zusätze
führen zu einer unerwünschten Beeinträchtigung der Verformbarkeit.
Ein weiterer Grund für diese oberen Grenzwerte besteht darin, daß
Ruthenium und Palladium so kostspielig sind, daß stärkere Zusätze
wirtschaftlich nicht gerechtfertigt sind.
Nickel wird in einer Menge von 0,1 bis 2,0 Gew.-% zugesetzt. Bei einer
Menge von weniger als 0,1 Gew.-% wird die Korrosionsbeständigkeit
nicht verbessert, während eine Menge von mehr als 2,0 Gew.-%
wiederum unerwünscht ist, da sie die Verformbarkeit erheblich be
einträchtigt.
Die Glühtemperatur liegt im Bereich von 550°C bis 750°C. Die in
diesem Temperaturbereich vorgenommene Wärmebehandlung verleiht dem
Legierungswerkstoff hervorragende Verformbarkeit und die gewünschte
Korrosionsbeständigkeit.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezug
nahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1
die Abhängigkeit der Verformbarkeit einer erfindungsgemäß herzustellenden Le
gierung aus 0,005 Gew.-% Ruthenium, 0,5 Gew.-% Nickel, Rest Titan
und unvermeidbare Verunreinigungen, ausgedrückt als Dehnung im
Zugversuch bei Änderungen der Glühtemperatur von 500°C bis zu
900°C.
In der Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen von Beispielen von er
findungsgemäß herzustellenden Titanlegierungen und von bekannten Vergleichsle
gierungen zusammen mit reinem Titan angegeben. In der Tabelle sind
ferner die Ergebnisse von Korrosionsbeständigkeitstests mit diesen
Legierungen unter verschiedenen Glühbedingungen zusammengestellt.
In der Tabelle 1 stellen die Werkstoffe 7 bis 9 reines Titan und
Titan-Nickel-Legierungen als Vergleichswerkstoffe dar, deren
Korrosionsgeschwindigkeiten angegeben sind. Die Legierungen 1 bis 6 sind
erfindungsgemäß herzustellende Titanlegierungen, deren Korrosionsgeschwindigkei
ten gleichfalls angegeben sind. Die Korrosionsbedingungen bestan
den in einem 24stündigen Eintauchen in siedende 5%ige Salzsäure.
Wie aus der Tabelle 1 folgt, waren die Korrosionsgeschwindigkeiten
der Vergleichslegierungen sehr hoch, während die erfindungsgemäß herzustellenden
Titanlegierungen 1 bis 6 durchweg nur langsam korrodierten, was be
weist, daß sie Legierungen von hervorragender Korrosionsbeständigkeit
sind. Mit den erfindungsgemäß herzustellenden Legierungen wurden die Unter
schiede der Korrosionsgeschwindigkeiten zwischen Werkstoffen unter
sucht, die kaltgewalzt waren (im gewalzten Zustand) und solchen
nach weiteren Wärmebehandlungen bei 400°C bis 900°C. Die
Korrosionsgeschwindigkeiten der Werkstoffe im gewalzten Zustand und der bei
800°C und 900°C wärmebehandelten Werkstoffe waren sehr hoch, während
die Korrosionsgeschwindigkeiten der bei 400°C bis 750°C wär
mebehandelten Werkstoffe sehr gering waren. Dies bedeutet, daß
sich mit einer Glühbehandlung im Temperaturbereich von 400°C bis
750°C die Korrosionsbeständigkeit verbessern läßt.
Die Fig. 1 und die Tabelle 2 zeigen die Verformbarkeit der Legie
rungen, ermittelt anhand von Biege- und Zugversuchen, wobei die
Glühtemperatur über einen Bereich von 500°C bis 900°C variiert
wurde.
Blechdicke (t): 2 mm
Biegeradius: 1 t (mm)
Biegeradius: 1 t (mm)
Fig. 1 zeigt die anhand von Zugversuchen ermittelten Dehnungen der
Legierung mit 0,05 Gew.-% Ru, 0,5 Gew.-% Ni, Rest Ti. Es ist zu erken
nen, daß im Glühtemperaturbereich von 550°C bis 750°C hervorragende
Dehnungswerte erzielt werden. In der Tabelle 2 sind die Ergebnisse
von Biegeversuchen für die Legierung mit 0,05 Gew.-% Ru, 0,5 Gew.-% Ni,
Rest Ti zusammengestellt. Es ist zu erkennen, daß die Legierung gute
Biegeeigenschaften im Glühtemperaturbereich von 500°C bis 750°C auf
weist, daß sich jedoch die Biegeeigenschaften oberhalb 800°C rapide
verschlechtern.
Diese Auswertungen der Korrosionsbeständigkeit und der Verformbarkeit
(aufgrund von Biege- und Zugversuchen) lassen erkennen,
daß ein Glühen bei einer Temperatur zwischen 550°C und 750°C zu
hervorragender Korrosionsbeständigkeit und Verformbarkeit der
Legierung führte. Bei Ti-Pd-Ni-, Ti-W-Ni- und anderen ähnlichen
erfindungsgemäß herzustellenden Legierungen führte das Glühen in genau dem glei
chen Glühtemperaturbereich ebenfalls zu hervorragender Bearbeit
barkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Die entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Ti
tanlegierung zeichnet sich also durch eine hervorragende Korro
sionsbeständigkeit verbunden mit guter Verformbarkeit aus.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung einer Titanlegierung mit hoher Korrosions beständigkeit und guter Verformbarkeit, dadurch gekennzeichnet, daß eine Titanlegie rung aus 0,1 bis 2,0% Nickel, einer oder mehrerer der Le gierungskomponenten: 0,005 bis 0,2% Ruthenium, 0,005 bis 0,2% Palladium und 0,005 bis 0,5% Wolfram; sowie als Rest Titan mit unvermeidbaren Verunreinigungen bei einer Temperatur zwischen 550°C und 750°C geglüht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP28311885 | 1985-12-18 |
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---|---|
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Country Status (3)
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DE (1) | DE3635123A1 (de) |
GB (1) | GB2184455B (de) |
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DE10249580B4 (de) * | 2002-10-24 | 2005-04-14 | Friedr. Gustav Theis Kaltwalzwerke Gmbh | Verfahren zur Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit von Titan |
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1986
- 1986-09-03 JP JP20602986A patent/JPS62228459A/ja active Granted
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- 1986-10-17 GB GB08624917A patent/GB2184455B/en not_active Expired
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JPS62228459A (ja) | 1987-10-07 |
GB2184455A (en) | 1987-06-24 |
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GB8624917D0 (en) | 1986-11-19 |
GB2184455B (en) | 1988-12-21 |
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