DE3634776A1 - Klappvorrichtung in zielgesteuerten verteilanlagen - Google Patents
Klappvorrichtung in zielgesteuerten verteilanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klappvorrichtung in zielgesteuerten
Verteilanlagen, die im Ruhezustand einen Teil des Förderweges bildet
und diesen im Arbeitszustand unterbricht, insbesondere zur platz
sparenden Verwirklichung einer zur Ausschleusung mehrerer Ziele
geeigneten Mehrfachendstelle für Kleinstückgüter.
Derartige Endstellen sind an sich bekannt. Bei ihnen wird durch einen
Klappmechanismus einer von zwei hintereinander angeordneten Förder
wegen mit Beuteln als Behältern am Ende freigegeben oder gesperrt
(Prospekt der Firma CML: Anlage TRISORT Mini "double hopper").
Bei diesen Endstellen liegen zumindest die Leitvorrichtungen und die
innenliegenden Endstellen außerhalb des Handbereichs der Entsorgungs
kraft. Dies hat zur Folge, daß die Füllung dieser Entsorgungsbehält
nisse automatisch erfaßt werden muß, um eine Überfüllung zu vermeiden.
Eine Überfüllung würde beim Wechseln des Entsorgungsbehältnisses
Schwierigkeiten verursachen. Das Sichern gegen Überfüllung oder
Verklemmungen in den Leitvorrichtungen ist insbesondere bei sehr
unterschiedlichen Stückgütern und Ausschleusungen im freien Fall
aufwendig, weil ein Erfassen der Stückgutabmessungen einschließlich
Begrenzung auf max. zulässige Stückgutabmessungen erforderlich
wäre und auch bei exakter Erfassung der Stückgutabmessungen die
zufällige Lage (schwerpunkts- und reibungsabhängig) im
Entsorgungsbehältnis nicht vorherbestimmt werden kann. Dadurch
müßte für eine einwandfreie betriebsfähige Lösung vorbeugend die
rechnerische Füllmenge mit Sicherheitsabschlägen versehen werden,
so daß kein günstiger Füllgrad der Entsorgungsbehältnisse entstehen
kann.
Die Leitvorrichtungen der bekannten Ausführung müssen außerdem der
max. Sendungsgröße angepaßt werden. Wenn zu große Sendungen in die
Leitvorrichtungen gelangen, werden die Leitvorrichtungen durch ver
klemmte Sendungen verstopft. Hierfür wären aufwendige Überwachungs
maßnahmen erforderlich.
Ein Begrenzen der max. zulässigen Stückgutmessungen würde z. B. bei
automatischem Befüllen von Päckchen in Beuteln bedeuten, daß wegen
der Beutelöffnungsgröße lediglich Sendungen mit einer Raumdiagonalen
von < 360 mm zugelassen werden könnten. Dieses Maß läge weit unter
dem bisher für Verteilmaschinen mit Einfachendstellen zulässigen
Päckchenabmessungen von 400 × 250 × 150 mm.
Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung
die Aufgabe, eine Klappvorrichtung für eine Endstelle anzugeben,
welche die erwähnten Nachteile nicht aufweist und zum platz
sparenden Aufbau einer Mehrfachendstelle verwendet werden kann.
Insbesondere erlaubt diese Klappvorrichtung den Entsorgungskräften
das Eingreifen von Hand bei entstehendem Stückgutstau oder bei
Überfüllung der Entsorgungsbehältnisse. Eine automatische Überwachung
ist nicht erforderlich.
Diese Aufgabe wird bei der Klappvorrichtung nach der Erfindung
dadurch gelöst, daß zwei etwa gleich große Klappen vorge
sehen sind, die durch ein unterhalb des Förderwegs angeordnetes Ge
stänge über Zughebel miteinander verbunden sind, sich zu
einander im Gleichgewicht befinden und derart gegenläufig bewegbar
sind, daß im Ruhezustand beide Klappenteile annähernd in der Ebene
des Förderwegs geschlossen sind und diesen in Richtung auf
einen außen angebrachten Behälter vervollständigen, während im
Arbeitszustand der der Förderstrecke zugewandte erste Klappenteil
nach unten und der dem außen angebrachten Behälter zugewandte Klappen
teil nach oben schwenkt und einen zweiten Förderweg zu einem unterhalb
der beiden Klappenteile angebrachten inneren Behälter öffnet, wobei der
zweite Klappenteil gleichzeitig den ersten Förderweg sperrt.
Durch Ausbildung des Gestänges wird die Öffnung der Klappvorrichtung
kraftbetätigt z. B. pneumatisch ausgelöst. Die Klappenteile halten
sich im Gleichgewicht, so daß die Betätigungskraft sehr gering ge
halten werden kann. Dies ist auch aus Unfallverhütungsgründen
wünschenswert.
Das Schließen des Klappenteils wird endschalterüberwacht. Bei nicht
vollständig geschlossener Klappe (z. B. wegen verklemmtem Klein
stückgut) bleibt diese Ausschleusstelle insgesamt steuerungsmäßig
gesperrt. Die Entsorgungskräfte erhalten durch die offengebliebene
Klappe ein deutlich sichtbares Eingriffssignal. Nach Beseitigung der
Störungsursache von Hand schließt der schwerkraftbetätigte Klappen
teil vollständig, betätigt den Endschalter und gibt die Ausschleus
stelle der Mehrfachendstelle frei.
Die Endstellungen der beiden Klappenteile werden durch Dämpfungs
elemente an dem Betätigungsgestänge aus Gründen der Unfallsicher
heit und Geräuschdämpfung fixiert.
Ein Ausführungsbeispiel für den Einbau der Klappvorrichtung in
eine Doppelendstelle ist in den Fig. 1a und 1b dargestellt. Es
zeigt eine Doppelendstelle, wie sie z. B. bei zielgesteuerter
Päckchenverteilung unter Verwendung von Kippschalen-, Förder
zellenverteiltechnik usw. zur Anwendung kommen kann.
Über ein Gleitblech 12 gelangen die zielgesteuerten, ausgeschleusten
Päckchen in den Bereich der Doppelendstelle, die hier als Beutelend
stelle dargestellt ist. Andere Entsorgungsbehältnisse wären gleicher
maßen verwendbar.
Wird diese Endstelle angesteuert, so öffnet die Doppelklappe kraft
betätigt, wobei der Klappenteil 2 in den Förderweg und der Klappenteil 1
nach unten schwenkt. Dadurch wird eine ausreichende Öffnung im
Gleitbereich freigegeben und das Päckchen fällt, ggf. abgewiesen
durch den Klappenteil 2, in den darunter angeordneten Behälter 10.
Nach dem Öffnen kann der Schließvorgang mit geringfügiger Verzögerung
eingeleitet werden. Dazu bewegt sich das Gestänge 3 wieder in die
Schließposition. Der Klappenteil 1 schließt kraftbetätigt und würde
eine noch nicht gänzlich in den Behälter eingedrungene Sendung be
rühren und ihr ggf. eine Richtungsänderung in Schließrichtung des
Klappenteils 1 vermitteln. Diese Funktion ist bei Päckchen angestrebt,
die u. U. zunächst auf dem Behälterrand liegenbleiben, weil dadurch
eine seitliche Kraft auf das Päckchen ausgeübt wird.
Der Klappenteil 2 wird zwar kraftbetätigt geöffnet, kann sich aber über
einen an dem ihm zugeordneten Zughebel 14 angebrachten Bolzen 16 in
einem Langloch 15 des Gestänges 3 frei bewegen, er fällt demzufolge
ausschließlich schwerkraftbetätigt in die Ruhelage zurück und kann
durch die Führung des Bolzens 16 im Langloch 15 jederzeit unabhängig
vom Klappmechanismus des Gestänges 3 von Hand angehoben und geschlossen
werden.
Sollte ein Päckchen nicht in den Behälter 10 fallen, sondern aus der
Behälteröffnung herausragen oder auf der Behälteröffnung liegen, so
kann auch der schwerkraftbetätigte Klappenteil 2 nicht schließen.
Dadurch wird der vom Zughebel 14 zu betätigende Endschalter 4 nicht
aktiviert, so daß die beim Öffnungsvorgang steuerungstechnisch
ausgelöste Sperrung des zweiten Förderwegs zum Behälter 11 nicht
nur nicht aufgehoben wird, sondern auch die innenliegende End
stelle mit dem Behälter 10 zeitverzögert gesperrt wird, bis durch
Eingriff von Hand o. ä. der Klappenteil 2 seine Endstellung erreicht,
den Endschalter betätigt und somit die gesamte Doppelendstelle
wieder freigibt.
Wenn der außenliegende Behälter 11 angesteuert wird, bleibt die
Klappvorrichtung in Ruhe (Schließ)-Stellung und die Päckchen
würden über die beiden Klappenteile hinweggleiten. Dabei wirkt sich
die unterbrochene Gleitfläche und die versetzte Anordnung der Klappen
teile mit unterschiedlichen Winkelstellungen positiv für den Gleit
vorgang aus. Die Gleitwirkung kann dadurch erhöht werden, daß der
gesamte Gleitbereich mit einem die Gleitwirkung erhöhenden Kunst
stoff überzogen wird. Sollten solche Sendungen nicht selbstätig in den
Behälter 11 eindringen oder etwa während des Öffnungsvorganges der
Klappvorrichtung den Klappenteil 2 noch nicht ganz passiert haben,
so wird der sich öffnende Klappenteil 2 das beschleunigte Ein
dringen der Sendung in den Behälter 11 unterstützen. Die Gleit
wirkung kann auch durch Allseitenrollen, angetriebene Rollen
oder Förderbänder unterstützt sein.
Die Entsorgung, d. h. im vorliegenden Ausführungsbeispiel der
Beutelwechsel, kann mit Hilfe von Endstellengestellen auf Rollen
oder durch teleskopierbare Beutelhalterungen oder durch feste
Halterungen oder durch Kombinationen dieser Möglichkeiten bzw.
in anderer, geeigneter Form erfolgen. Sie ist nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
Claims (10)
1. Klappvorrichtung in zielgesteuerten Verteilanlagen, die im Ruhezu
stand einen Teil des Förderweges bildet und diesen im Arbeitszu
stand unterbricht, insbesondere zur platzsparenden Verwirklichung
einer zur Ausschleusung mehrerer Ziele geeigneten Mehrfachendstelle
für Kleinstückgüter,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß zwei etwa gleich große Klappen (1, 2) vorgesehen sind, die
b) durch ein unterhalb des Förderwegs angeordnetes Gestänge (3) über Zughebel (13, 14) miteinander verbunden sind, sich zueinander im Gleichgewicht befinden und derart gegenläufig bewegbar sind, - c) daß im Ruhezustand beide Klappenteile (1, 2) annähernd in der Ebene des Förderwegs geschlossen sind und diesen in Richtung auf einen außen angebrachten Behälter (11) vervollständigen (Fig. 1a),
- d) während im Arbeitszustand der der Förderstrecke zugewandte erste Klappenteil (1) nach unten und der dem außen angebrachten Behälter (11) zugewandte zweite Klappenteil (2) nach oben schwenkt und einen zweiten Förderweg zu einem unterhalb der beiden Klappenteile angebrachten inneren Behälter (10) öffnet,
- e) wobei der zweite Klappenteil gleichzeitig den ersten Förderweg sperrt (Fig. 1b).
2. Klappvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Arbeitszustand beide Klappenteile kraftbetätigt, z. B.
pneumatisch geöffnet sind, während im Ruhezustand ledig
lich der dem Förderweg zugewandte erste Klappenteil ( 1) kraft
betätigt geschlossen ist, während der dem außen angebrachten
Behälter (11) zugewandte Klappenteil (2) sich durch einen
an einem ihm zugeordneten Zughebel (14) angebrachten Bolzen (16 )
in einem Langloch (15) des Gestänges (3) frei bewegen kann, dadurch
allein durch die Schwerkraft geschlossen ist und somit eine
Manipulation bei Stauungen der Kleinstückgüter durch eine
Entsorgungskraft erlaubt (Fig. 1a, Fig. 1b).
3. Klappvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in einer Mehrfachendstelle zur Ausschleusung nach
mehreren Zielen eingesetzt ist, derart, daß der außen ange
brachte Behälter (11) wegen seiner freien Zugänglichkeit und
damit einfacheren Entsorgung vorrangig mit Zielen belegt ist,
die im Verhältnis zu den dem unterhalb des Förderwegs angebrachten
inneren Behälter (10) zugeordneten Zielen ein höheres Sendungs
aufkommen aufweisen.
4. Klappvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem außen angebrachten Behälter (11) zugewandte zweite
Klappenteil in seiner Schließstellung über seinen Zughebel (14)
einen Endschalter (4) betätigt, der die Funktion der Füll- bzw.
Störungsüberwachung dadurch übernimmt, daß durch ihn die beiden
Förderwege gesperrt bzw. freigegeben werden.
5. Klappvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Klappenteile (1, 2) an ihren
Öffnungskanten (8/9) einen freien Durchlaß aufweisen und soweit
gegeneinander höhenversetzt angeordnet sind, daß von außen ein Ein
blick zur Erkennung des Füllgrades des innenliegenden Behälters
(10) möglich ist.
6. Klappvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Klappenteile (1 und 2) derart
mit Gummiprofilen o. ä. an ihren Öffnungskanten (8, 9) und der zweite
Klappenteil derart mit Seitenwänden (2 a, b) versehen sind, daß sie
im Störungsfall von Hand ohne Gefahr betätigt werden können.
7. Klappvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Endstellung der beiden Klappenteile durch
Dämpfungselemente ( 5, 6, 7) an den Endstellungen der Zughebel
(13, 14) des Gestänges (3) einstellbar festgelegt ist.
8. Klappvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleitbereich einschließlich der Klappen
zur Unterstützung des Abgleitens der Stückgüter als Flächen
abschnitte mit unterschiedlichen Neigungen und höhenversetzten
Unterbrechungen ausgebildet ist.
9. Klappvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleitbereich einschließlich der beiden
Klappenteile mit einer die Gleitfähigkeit erhöhenden Kunststoff
beschichtung versehen ist.
10. Klappvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitwirkung durch Allseitenrollen,
angetriebene Rollen oder Förderbänder unterstützt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863634776 DE3634776A1 (de) | 1986-10-11 | 1986-10-11 | Klappvorrichtung in zielgesteuerten verteilanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634776 DE3634776A1 (de) | 1986-10-11 | 1986-10-11 | Klappvorrichtung in zielgesteuerten verteilanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3634776A1 true DE3634776A1 (de) | 1988-04-14 |
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ID=6311595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863634776 Withdrawn DE3634776A1 (de) | 1986-10-11 | 1986-10-11 | Klappvorrichtung in zielgesteuerten verteilanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3634776A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0571874A1 (de) * | 1992-05-28 | 1993-12-01 | ALCATEL ITALIA S.p.A. | Vorrichtung zum Stapeln von flachen Gegenständen zur Bildung von einem oder mehreren Stapeln in einem kastenförmigen Behälter |
CN107452155A (zh) * | 2017-08-14 | 2017-12-08 | 武汉未远金易科技有限公司 | 一种快递寄送方法 |
-
1986
- 1986-10-11 DE DE19863634776 patent/DE3634776A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0571874A1 (de) * | 1992-05-28 | 1993-12-01 | ALCATEL ITALIA S.p.A. | Vorrichtung zum Stapeln von flachen Gegenständen zur Bildung von einem oder mehreren Stapeln in einem kastenförmigen Behälter |
US5369932A (en) * | 1992-05-28 | 1994-12-06 | Alcatel Italia S.P.A. | Device for stacking flat articles to form one or more stacks into a box-shaped container |
CN107452155A (zh) * | 2017-08-14 | 2017-12-08 | 武汉未远金易科技有限公司 | 一种快递寄送方法 |
CN107452155B (zh) * | 2017-08-14 | 2021-06-08 | 武汉未远金易科技有限公司 | 一种快递寄送方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EISENMANN FOERDERTECHNIK KG, 7038 HOLZGERLINGEN, D |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |