DE3634177A1 - Verfahren und vorrichtung zum expandieren von vegetabilischem partikelmaterial - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum expandieren von vegetabilischem partikelmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Expandierung
von Tabak und anderen vegetabilischen Materialen.
In der GB-OS 21 41 015 ist ein Verfahren zur Expandierung
von Tabakblättchen beschrieben, das darin besteht, die
Tabakblättchen mit einem organischen Expansionsmittel in Be
rührung zu bringen, das eine Siedetemperatur bei Atmosphären
druck von wenigstens etwa 10°C hat, die so mit dem Expan
sionsmittel in Berührung gebrachten Tabakblättchen im Innern
eines geschlossenen ersten Gefäßes zu erwärmen, daß die
Temperatur des Mittels in flüssiger Phase in den Tabakblätt
chen eine Temperatur erreicht, die oberhalb des Siedepunktes
des Mittels entsprechend einem Ablaßdruck liegt, der nie
driger als der Druck in dem ersten Gefäß bei dem Temperatur
wert liegt, und anschließend den Innenraum des Gefäßes
rasch in eine Gasstörmungsverbindung mit dem Innenraum
eines geschlossenen zweiten Gefäßes zu bringen, in welchem
der Druck unmittelbar vor der Einrichtung der vorgenannten
Verbindung gleich dem Ablaßdruck ist, wodurch das Füllvolu
men der Tabakblättchen um wenigstens 50% gesteigert wird.
Dieses Expandierungsverfahren kann leicht mit kleinen Tabak
chargen ausgeführt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
es bei größeren Chargen schwierig ist, eine gleichförmige
Erwärmung des Tabaks und eine gleichförmige Durchdringung
des Tabaks mit dem Expansionsmittel zu erzielen. Diese Pro
bleme ergeben sich besonders dann, wenn das Mittel, wenn es
dem Tabak zugeführt wird, sich in Dampfphase befindet und
an dem Tabak kondensieren soll.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß
die Erwärmungs- und Imprägnierschritte des Expansionsver
fahrens nach der GB-OS 21 41 015 und ähnliche Expansions
verfahren wirksamer ausgeführt werden können, wenn das zu
expandierende Material beim Inberührungbringen mit dem
Mittel sich in einem mobilisierten Zustand befindet, wie
dieser Ausdruck nachfolgend gebraucht wird.
Wenn ein Körper aus Partikelmaterial sich in einem mobili
siertem Zustand befindet, wie dieser Ausdruck hier gebraucht
wird, dann sind die einzelnen Partikel in einem separierten
Zustand gehalten, sodaß die Partikel sich gegeneinander
frei bewegen können. Bezüglich geschnittenem Blattabak oder
anderem Material, das phaserige Partikel enthält, bedeutet
der Ausdruck Mobilisierung weiterhin, daß das Material voll
ständig oder im wesentlichen entwirrt ist und in einem ent
wirrten, die Partikel voneinander separierenden Zustand ge
halten ist.
Es wird hier ein Mobilisierungsverfahren angegeben, das für
die Mobilisierung von Partikelmaterial wirksam ist, wobei
das Partikelmaterial in einer Mobilisierungszone in einem
mobilisierten Zustand gehalten wird, die durch Wände um
grenzt ist, die nach oben aus der Vertikalen divergieren,
wodurch die horizontale Querschnittsfläche der Mobilisie
rungszone in Aufwärtsrichtung größer wird. Ein gasförmiges
Mobilisierungsmedium wird an mehreren Stellen der Wände in
die Mobilisierungszone eingeführt, wodurch man in der Zone
ein zirkulierendes Strömungsmuster erhält, das eine Abwärts
strömung an den Wänden und eine Aufwärtsströmung von einem
unteren Bereich der Zone aufweist. Dieses Mobilisierungsver
fahren wird nachfolgend als "das bezeichnete Mobilisierungs
verfahren" bezeichnet. Zur weiteren Erläuterung hinsichtlich
des bezeichneten Mobilisierungsverfahrens kann auf die GB-OS
21 70 305 verwiesen werden.
Die vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren zum Expandieren
von vegetabilischem Partikelmaterial an, bei dem eine Charge
des Materials in einem ersten Gefäß in Übereinstimmung mit
dem bezeichneten Mobilisierungsverfahren mobilisert wird,
das so mobilisierte Material mit einem Expansionsmittel in
Berührung gebracht wird, um das Material mit dem genannten
Mittel in flüssiger Phase desselben gleichmäßig zu imprägniert,
und wobei bei geschlossenem ersten Gefäß und bei einer Tempe
ratur des Mittels in flüssiger Phase in dem Material, die
oberhalb des Siedepunktes des Mittels entsprechend einem Ab
laßdruck, der niedriger als der Druck in dem ersten Gefäß
bei der genannten Temperatur liegt, der Innenraum des ersten
Gefäßes rasch in eine Gasströmungsverbindung mit dem Innen
raum eines geschlossenen zweiten Gefäßes gebracht wird, in
welchem der Druck unmittelbar vor der Herstellung der Ver
bindung der genannte Ablaßdruck ist.
Vorteilhafterweise umfaßt bei der Ausführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens das bezeichnete Mobilisierungsverfahren
die Zuführung von gasförmigem Beschleunigungsmittel zur
Mobilisierungszone in Aufwärtsrichtung von einer Stelle in
einem unterem Bereich der Zone. Die Beschleunigungsströmung
dient dazu, die Zirkulierung des mobilisierten Körpers aus
Partikeln vegetabilischem Materials zu verbessern.
Tabak, der dem erfindungsgemäßen Expansionsverfahren unter
worfen wird, kann geschnittener Blattabak oder eine Mischung
aus geschnittenem Blattabak und geschnittenem Stengeltabak
sein.
Wenn das Expansionsmittel dem Tabak oder anderen vegetabi
lischem Partikelmaterial zugeführt wird, kann es sich in
Dampfphase befinden. Wenn, da es einfacher ist, das zu ex
pandierende Material beim Einbringen in das erste Gefäß
sich auf oder nahe Raumtemperatur befindet, kondensiert
dann das dampfförmige Expansionsmittel an den Partikeln des
Materials und durchdringt diese. Beim Kondensieren an den
Partikeln gibt das Expansionsmittel Wärme an die Partikel
ab.
Wenn das Expansionsmittel dem zu expandierenden Material in
dampfförmiger Phase des Expansionsmittels zugeführt wird,
dann kann das Expansionsmittel als das Mobilisierungsmedium
verwendet werden oder kann einen Bestandteil des Mobilisie
rungsmediums bilden. Alternativ oder zusätzlich kann bei
Verwendung einer Strömung eines Beschleunigungsmittels das
dampfförmige Expansionsmittel als das Beschleunigungsmittel
verwendet werden oder kann einen Bestandteil des Beschleu
nigungsmittels bilden. Nach einer anfänglichen Mobilisie
rungsphase, in der ein Gas oder Gase, das bzw. die mit dem
in Dampfphase befindlichen Expansionsmittel nicht identisch
sind, als Mobilisierungs- und Beschleunigungsmittel verwen
det wird bzw. werden, wird bzw. werden beide Strömungen
oder ein Anteil derselben durch eine Strömung des Expansions
mittels in dampfförmiger Phase ersetzt. Alternativ werden
die Mobilisierungs- und Beschleunigungsmedien durch ein
anderes Gas bzw. Gase als die dampfförmige Phase des Expan
sionsmittels gebildet, und an Stelle der anschließenden Zu
führung des in Dampfphase befindlichen Expansionsmittels
als oder mit einem oder beiden der Medienströmungen, wird
die mobilisierte Charge mit dem Expansionsmittel in flüs
siger Phase desselben in Berührung gebracht. Das in flüssiger
Phase befindliche Expansionsmittel kann in diesem Falle auf
die mobilisierte Partikelmaterialcharge von Sprüheinrich
tungen aufgesprüht werden, die oberhalb der Mobilisierungs
zone angeordnet sind, oder das Mittel kann in die mobilisierte
Charge mittels einer Sondenanordnung eingeführt werden, die
in die Mobilisierungszone hineinragt.
Vorteilhafterweise ist das Expansionsmittel ein organisches
Expansionsmittel aus einer oder mehreren Komponenten. Vor
teilhafterweise hat das Expansionsmittel einen Siedepunkt
bei atmosphärischen Druck von wenigstens 10°C. Besser sollte
der atmosphärische Siedepunkt höher als 20°C liegen. Das Ex
pansionsmittel kann ein solches sein, wie in der GB-OS
21 60 408 beschrieben.
Bei der Ausführung des Expansionsverfahrens nach der vorlie
genden Erfindung kann das erste Gefäß während der Mobili
sierung des Materials darin geheitzt werden.
Der Ablaßdruck kann atmosphärischer Druck sein, ist günsti
gerweise aber ein Unterdruck, vorzugsweise in der Größenord
nung von 15 kPa oder weniger.
Die Zeit, über die der Druckablaß stattfindet, sollte so
kurz wie möglich sein und vorzugsweise nicht länger als 5 sec.
sein.
Die vorliegende Erfindung gibt auch eine Expansionsvorrich
tung an, enthaltend ein erstes schließbares Gefäß, eine
Mobilisierungszone im ersten Gefäß, wobei die Zone von
Wänden umgrenzt ist, die nach oben aus der Vertikalen diver
gieren, wodurch die horizontale Querschnittsfläche in der
Zone nach oben zunimmt, eine Mobilisierungsdüsenanordnung,
die zur Zuführung von gasförmigem Mobilisierungsmedium
einer Mehrzahl von Stellen in den Wänden vorgesehen ist,
ein zweites schließbares Gefäß und eine Ventilanordnung,
die dazu vorgesehen ist, den Innenraum des ersten Gefäßes
rasch in eine Gasströmungsverbindung mit den Innenraum des
zweiten Gefäßes zu bringen.
Vorteilhafterweise enthält die Vorrichtung eine Beschleuni
gungsdüsenanordnung zur Zuführung eines gasförmigen Beschleu
nigungsmediums in die Mobilisierungszone des ersten Gefäßes
in Aufwärtsrichtung von einer Stelle im unteren Bereich der
Zone.
Vorteilhafterweise ist ferner eine Aufnahmeeinrichtung vor
gesehen, die in den Innenraum des ersten Gefäßes durch eine
abgedichtet schließbare Zugangseinrichtung in das erste
Gefäß einführbar und daraus entnehmbar ist, wobei die Grund
wände dieser Einrichtung oder Teile der Grundwände im voll
in das erste Gefäß eingesetzten Zustand der Aufnahmeeinrich
tung die Wände oder Hauptteile davon bilden, die die Mobili
sierungszone umgrenzen.
Die Expansionsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
kann auch eine Gaszirkulierungseinrichtung enthalten, die
zur Zirkulierung von Gas und/oder von Dampf aus dem Innen
raum des ersten Gefäßes oberhalb der Mobilisierungszone
über die Mobilisierungsdüsenanordnung zur Mobilisierungs
zone dient.
Die Expansionsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
kann vorteilhafterweise weiterhin eine Unterdruckeinrichtung
enthalten, die im zweiten Gefäß ein Teilvakuum erzeugt.
Wenn das Expansionsmittel in die Mobilisierungszone in flüs
siger Phase eingeleitet werden soll, dann kann die Vorrich
tung auch eine Sprühanordnung enthalten, die oberhalb der
Mobilisierungszone angeordnet ist, oder eine Sondenanordnung,
die in die Mobilisierungszone vorsteht.
Die Vorrichtung kann mit Vorteil auch eine Heizvorrichtung
aufweisen, die dazu dient, die Wände des ersten Gefäßes und
die Einzelteile der Aufnahmeeinrichtung, sofern vorgesehen,
auf einer Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Expan
sionsmittels beim Maximalbetriebsdruck, der im ersten Gefäß
erreicht wird, zu halten. Wenn kaltes Expansionsmittel in
flüssiger Phase in die Mobilisierungszone eingeleitet wird,
dann dient die Heizvorrichtung vorteilhafterweise dazu,
Wärme auf das mobilisierte Material zu übertragen.
Die vorliegende Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme
auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Expansionsvorrichtung, und
Fig. 2 in etwas vergrößertem Maßstab ein Detail der Vor
richtung nach Fig. 1.
Die Expansionsvorrichtung nach Fig. 1 enthält ein erstes
Druckgefäß 1, ein zweites Druckgefäß 2 und ein Rohr 3,
durch welches die Innenräume der Druckgefäße 1 und 2 mitein
ander verbunden werden können, wenn ein Kugelventil 4, das
in dem Rohr 3 angeordnet ist, in seinen offenen Zustand
gebracht wird.
Das Druckgefäß 1 besteht aus einem unteren, zylindrischen
Abschnitt 5, von dem aus sich nach oben ein oberer zylin
drischer Abschnitt 6 kleineren Durchmessers erstreckt. Am
oberen Ende des Abschnitts 6 ist das Gefäß 1 von einem ab
nehmbaren Deckel 7 verschlossen.
Ein erstes Gaszuführrohr 8 erstreckt sich durch eine Boden
wand 9 des Abschnitts 5 des Gefäßes 1 und vertikal in dem
Abschnitt 5 nach oben. An seinem oberen Ende, das innerhalb
des Abschnitts 5 angeordnet ist, ist das Rohr 8 innen mit
einer Hülse 10 ausgekleidet (siehe Fig. 2), die eine Be
schleunigungsdüse bildet. Ein Tragflansch 11 erstreckt sich
am oberen Ende des Rohres 8 nach außen. Außerhalb des Ge
fäßes 1 ist in dem Rohr 8 ein Ventil 12 angeordnet.
Ein zweites Gaszuführrohr 13, das mit einem Ventil 14 ver
sehen ist, öffnet sich in den Innenraum des Abschnitts 5
des Gefäßes 1.
Ein Gaszirkulierungsrohr 14 erstreckt sich von einer oberen
Stelle des Abschnitts 6 zum Abschnitt 5 des Gefäßes 1. In
dem Rohr 15 sind Ventile 16 und 17, ein Gaswäscher 18, eine
Gaspumpe 19 und ein Ventil 20 angeordnet. Ein Klärrohr 21,
in welchem ein Ventil 22 angeordnet ist, zweigt von dem
Rohr 15 zwischen den Ventilen 16 und 17 ab.
Ein Dampfmantel 23 erstreckt sich um den Abschnitt 6 des Ge
fäßes 1. Dampfeinlaß- und -Dampfauslaßleitungen 24 und 25
erstrecken sich zu und von dem Mantel 23.
Ein oben offener Behälter 26, der die Aufnahmeeinrichtung
bildet, ist in dem Gefäß 1 angeordnet und kann nach Abnehmen
des Deckels 7 aus dem Gefäß 1 entfernt werden. Der Behälter
26, der beispielsweise aus Aluminium bestehen kann, umfaßt
einen oberen, zylindrischen Abschnitt 27 und einen unteren
Abschnitt 28 von umgekehrt konischer Form. Der Abschnitt
28, der eine Wandeinrichtung bildet, die eine Mobilisierungs
zone umgrenzt, ist mit oberen und unteren umlaufenden Reihen
von Löchern 29 und 30 versehen, die die Innenräume des Ab
schnitts 5 des Gefäßes 1 und des Behälters 26 miteinander
verbinden und die Mobilisierungsdüsenanordnung bilden.
Am unteren Ende des Abschnitts 28 des Behälters 26 ist ein
nach innen vorstehender Flansch 31 ausgebildet, der, wenn
sich der Behälter 26 in seiner tiefsten Stellung in dem Ge
fäß 1 befindet, von dem Tragflansch 11 am Rohr 8 abgestützt
wird. Der Flansch 31 begrenzt eine Öffnung eines Durch
messers, der etwas größer als der obere Austrittsdurchmesser
der Hülse 10 ist. Ein 0-Ring 32 bildet eine gasdichte Dich
tung zwischen den Flanschen 11 und 31. Ein weiterer O-Ring
33 bildet eine gasdichte Dichtung zwischen dem Abschnitt 28
des Behälters 26 am oberen Ende des Abschnitts 28 und dem
Gefäß 1 in der Nähe der Verbindung der Abschnitte 5 und 6
des Behälters 1.
Um das rasche Einsetzen und Herausnehmen des Behälters 26
in und aus dem Kessel 1 zu erleichtern, können Führungsein
richtungen (nicht dargestellt) außen am Abschnitt 27 des Be
hälters 26 und/oder innen am Abschnitt 6 des Kessels 1 vor
gesehen werden. Solche Führungseinrichtungen dienen auch
dazu, den Wärmeübergang von dem Dampfmantel 23 auf die
Wände des Abschnitts 27 des Behälters 26 zu verbessern.
Das Gefäß 2 ist mit einem abnehmbaren Deckel 34 versehen.
Mit dem Gefäß 2 ist über eine Leitung 35, in der ein Ventil
36 angeordnet ist, eine Unterdruckpumpe 37 verbunden.
Wenn die Expansionsvorrichtung verwendet wird, um geschnit
tenen Blattabak zu expandieren, wird eine Tabakcharge in
den Abschnitt 28 des Behälters 26 eingebracht. Der Behälter
26 wird in dem Gefäß 1 in seine tiefste Stellung gebracht,
der Deckel 7 wird verschlossen und bei geöffneten Ventilen
14, 16 und 32 und geschlossenen Ventilen 4, 12, 17 und 20
wird Stickstoff von einer nicht dargestellten Quelle unter
Druck dem Abschnitt 5 des Gefäßes 1 über das Rohr 13 für
eine Zeitdauer eingeführt, die ausreichend ist, um aus
beiden Abschnitten 5 und 6 des Gefäßes 1 die darin befind
liche Luft auszublasen. Nach Abschluß dieses Ausblasvorgangs
werden die Ventile 16 und 22 geschlossen, während das Ventil
14 in offenem Zustand für die weiter andauernde Zuführung
von Stickstoff in das Gefäß offen bleibt. Das Ventil 12
wird dann geöffnet, um eine Strömung von Expansionsmittel
in Dampfphase durch das Rohr 8 von einer (nicht dargestell
ten) Quelle unter Druck stehenden Expansionsmittels zuzu
führen.
Durch den gasförmigen Stickstoff, der durch die Löcher 29
in den Behälter 26 strömt und mit dem Expansionsmittel in
Dampfphase, das aus dem Rohr 8 in den Behälter 26 strömt,
wird die im Behälter 26 enthaltene Tabakcharge vollständig
mobilisiert. Das Expansionsmittel, das beispielsweise n-Pen
tan und Azeton im Gewichtsverhältnis 80%:20% sein kann,
wird auf diese Weise in gleichmäßige Berührung mit den
Tabakpartikeln gebracht. Da sich der Tabak beim Einbringen
in den Behälter 26 auf Raumtemperatur befindet, während das
Expansionsmittel in Dampfphase auf einer erhöhten Tempera
tur von beispielsweise 100°C ist, kondensiert das Expan
sionsmittel an den Tabakpartikeln, letztere werden von dem
Kondensat durchdrungen und durch die Verdampfungswärme des
Expansionsmittels erwärmt.
Mittels des Dampfmantels 23 werden die Wände des Abschnitts
6 des Gefäßes 1 und die Wände des Abschnitts 27 des Behäl
ters 26 auf einer Temperatur gehalten, die höher, beispiels
weise um 5°C, als die Temperatur des in Dampfphase befind
lichen Expansionsmittels ist. Das Expansionsmittel wird auf
diese Weise daran gehindert, an den vorerwähnten Wänden zu
kondensieren.
Wenn der Druck im Gefäß 1 einen vorbestimmten Wert erreicht,
beispielsweise 680 kPa, wird das Ventil 14 geschlossen und
die Ventile 16, 17 und 20 werden geöffnet, um eine Zirku
lation von Stickstoffgas und dampfförmigem Expansionsmittel
unter der Wirkung der Pumpe 19 vom oberen Ende des Gefäßes
1 durch das Rohr 15 zum Abschnitt 5 des Gefäßes 1 außerhalb
des Abschnitts 28 des Behälters 26 zu ermöglichen. Das Gas/
Dampfgemisch, das durch die Löcher 29 zusammen mit dem an
dauernd vom Rohr 8 zugeführten dampfförmigen Expansions
mittel strömt, dient dazu, den mobilisierten Zustand des
Tabaks im Behälter 26 aufrechtzuerhalten.
Zu Beginn oder während der Zirkulierung durch das Rohr 15
kann die Zuführung von Expansionsmittel aus dem Rohr 8
durch eine Zuführung von Stickstoffgas ersetzt werden.
Nachdem genügend Zeit verstrichen ist, daß der mobilisierte
Tabak mit dem Expansionsmittel in Flüssigphase völlig imprä
gniert worden ist, wird die Pumpe 19 angehalten und werden
die Ventile 12, 16, 17 und 20 geschlossen, womit der mobili
sierte Zustand der Tabacharge im Gefäß 1 endet.
Im Gefäß 2 wird mit Hilfe der Unterdruckpumpe 37 ein Teil
druck von beispielsweise 15 kPa (Absolutwert) erzeugt, das
Ventil 36 wird in den geschlossenen Zustand versetzt und
das Ventil 4 wird geöffnet, wodurch der Druck im Gefäß 1
rasch herabgesetzt wird, was zu einer Entspannung des flüs
sigen Expansionsmittels in den Tabakpartikeln führt, d.h.
zu einer augenblicklichen Rückkehr in die Dampfphase des Ex
pansionsmittels. Die Entspannung des Expansionsmittels
führt zu einer Expandierung der Tabakpartikel. Der Tabak
wird aufgrund der Wärmeenergie, die durch die Verdampfung
des Expansionsmittels verbraucht wird, auch gekühlt.
Um den expandierten Tabak aus dem Gefäß 1 zu entfernen,
wird das Ventil 4 geschlossen und werden dann die Ventile
16 und 22 geöffnet, um den Druck im Gefäß 1 auf Atmosphären
druck zu bringen. Der Deckel 7 kann dann abgenommen oder in
seine offene Stellung geschwenkt werden, und der Behälter
26 kann aus dem Gefäß 1 herausgenommen werden.
Gemäß einer Modifikation der oben beschriebenen Vorrichtung
können an Stelle der Verwendung eines aus dem Gefäß 1 heraus
nehmbaren Behälters gelochte Wände ähnlich den Wänden, die
den Abschnitt 28 des Behälters 26 bilden, als Bestandteile
des Gefäßes 1 vorgesehen werden. In einem solchen Fall kann
die zu expandierende Materialcharge nach Abschluß des Expan
sionsvorgangs aus dem Gefäß 1 durch eine pneumatische Ab
zugseinrichtung (nicht dargestellt) entfernt werden. Eine
pneumatische Abzugseinrichtung kann die Form einer Maske
haben, die sich außerhalb einer sich vertikal erstreckenden
Abzugsleitung zu den Wänden des Abschnitts 6 des Gefäßes 1
erstreckt, wobei die Maske und die Leitung in die Mobili
sierungszone bewegbar sind.
Claims (12)
1. Verfahren zum Expandieren von vegetabilischem Partikel
material, bei welchem das Material in einem ersten Gefäß
mit einem Expansionsmittel in Berührung gebracht wird, um
das Material mit dem Expansionsmittel in Flüssigphase des
selben gleichmäßig zu imprägnieren, und wobei bei geschlos
senem ersten Gefäß und bei einer Temperatur des Expansions
mittels in Flüssigphase in dem Material, die oberhalb des
Siedepunktes des Expansionsmittels entsprechend einem Ablaß
druck, der niedriger als der Druck in dem ersten Gefäß bei
dem genannten Temperaturwert liegt, der Innenraum des ersten
Gefäßes rasch in eine Gasströmungsverbindung mit dem Innen
raum eines geschlossenen zweiten Gefäßes gebracht wird, in
welchem der Druck unmittelbar vor der Herstellung der Ver
bindung der Ablaßdruck ist, dadurch gekennzeich
net, daß, wenn das Material mit dem Expansionsmittel in Be
rührung gebracht wird, das Material in Übereinstimmung mit
einem Mobilisierungsverfahren mobilisiert wird, durch das
die einzelnen Partikel in einem voneinander getrennten Zu
stand gehalten werden, sodaß sich die Partikel gegeneinander
frei bewegen können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein gasförmiges Beschleunigungsmittel der Mobilisierungszone
in Aufwärtsrichtung von einer Stelle im unteren Bereich der
Zone zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das mobilisierte Material mit dem Expansionsmittel in
Dampfphase desselben in Berührung gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mobilisierungsmedium das Expansionsmittel enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 3, wenn abhängig von Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Beschleunigungsmittel das
Expansionsmittel enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das mobilisierte Material mit dem Expansionsmittel in
Flüssigphase desselben in Berührung gebracht wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Material aus Tabakpartikeln
besteht.
8. Expansionsvorrichtung mit einem ersten verschließbaren
Gefäß, einem zweiten verschließbaren Gefäß und einer Ventil
anordnung, mit der der Innenraum des ersten Gefäßes rasch
in Gasströmungsverbindung mit dem Innenraum des zweiten Ge
fäßes verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich in
dem ersten Gefäß (1) eine Mobiliserungszone befindet, die
von einer Wandanordnung (28) gebildet wird, die nach oben
gegenüber der Vertikalen divergiert, sodaß sich die horizon
tale Querschnittsfläche der Zone in Aufwärtsrichtung der
selben vergrößert, und daß eine Mobilisierungsdüsenanordnung
(30) zur Zuführung eines gasförmigen Mobilisierungsmediums
an einer Mehrzahl von Stellen der genannten Wandanordnung
(29) vorhanden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
sie weiterhin eine Beschleunigungsdüsenanordnung (10) zur
Zuführung eines gasförmigen Beschleunigungsmittels in die
Mobilisierungszone in Aufwärtsrichtung von einer Stelle im
unteren Bereich der Zone enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß sie einen Behälter (26) aufweist, der in das erste
Gefäß (1) einsetzbar und daraus entnehmbar ist, wobei die
unteren Wände des Behälters (26) oder Teile der unteren
Wände die Wandanordnung (28) oder den größten Teil davon
bilden, die die Mobilisierungszone umgrenzt, wenn der Be
hälter (26) vollständig in das erste Gefäß (1) eingesetzt
ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8, 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie weiterhin eine Gaszirkulierungsein
richtung (16-20) umfaßt, mit der Gas und/oder Dampf vom
Innenraum des ersten Gefäßes oberhalb der Mobilisierungszone
über die Mobilisierungsdüsenanordnung in die Mobilisierungs
zone einführbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Heizvorrichtung (23) zur Er
wärmung des mobilisierten Materials in der Mobilisierungs
zone aufweist.
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