DE3632689A1 - Verschiebungsvorrichtung fuer eine schachtofensonde - Google Patents
Verschiebungsvorrichtung fuer eine schachtofensondeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschiebungsvor
richtung für eine Schachtofensonde, welche durch einen
an der Ofenwand befestigten Supportblock sowie eine
ebenfalls an der Ofenwand befestigte Abdichtgarnitur
quer in den Ofen eingeführt wird, wobei die Vorrichtung
ein seitlich vom Ofen in der Sondeneinführungsachse
angeordnetes, mit Mitteln zum Einführen und Heraus
ziehen der Sonde ausgestattetes Gestell umfasst.
Diese an sich wohlbekannten Sonden dienen dazu,
die Temperatur an verschiedenen vorbestimmten Punkten
im Innern des Ofens zu messen und Gasproben zwecks
Analyse zu entnehmen. Das Ergebnis dieser Messungen und
Analysen ermöglicht die Ueberwachung und Steuerung des
Ofenbetriebs. Das Patent EP-00 56 941 zeigt zum Bei
spiel eine solche Sonde und insbesondere ihren an der
Ofenwandung befestigten Supportblock.
Da aber die Schachtöfen, insbesondere die
Hochöfen, heute mit immer höheren Drücken arbeiten,
ergibt sich im Bereich der Abdichtgarnitur ein
schwieriges Problem, da diese Garnitur den Ofendrücken
nicht nur während den Messungen sondern auch , und vor
allem, während dem Einführen und dem Herausziehen der
Sonde standhalten muss. Aus diesem Grunde ist es
notwendig, an der Abdichtgarnitur mehrere nebeneinander
liegende Sätze von Abdichtringen vorzusehen. Damit
diese aber eine wirkungsvolle und dauerhafte Abdichtung
gewährleisten können muss dafür gesorgt werden, dass
die Sonde bei ihrer Verschiebung keinerlei, oder nur
eine sehr geringe, Beanspruchung auf diese
Abdichtringe ausübt, das heisst die Sonde muss wenn
möglich immer in Richtung der Abdichtgarniturachse
verschoben werden.
Die Verschiebung der Sonde geschieht im
allgemeinen mittels an sich bekannter Vorrichtungen,
wie etwa pneumatischer oder hydraulischer Schlaghämmer,
oder mittels einer endlosen Zugkette, welche an einem
vis-a-vis der Einführungsöffnung und in deren Achse
vorgesehenen Gestell montiert ist. Nun erleidet aber
aufgrund thermischer Dehnungen die Ofenpanzerung
vertikale Verlagerungen, so dass die Einführungsöffnung
sowie die Abdichtgarnitur sich in bezug zum
Sondenverschiebungsmechanismus nach oben oder unten
verlagern können. Desweiteren kann diese Vorrichtung ,
welche auf dem mit dem Hochofengerüstturm einstückigen
Arbeitsflur montiert ist, aufgrund kleiner Bewegungen
des Turmgerüstes selbst vertikale Verlagerungen
erfahren. Aufgrund dieser Bewegungen kann die
Verschiebungsachse der Sonde sich von der
Abdichtgarniturachse entfernen, wobei diese Entfernung
verhältnismässig gross werden kann wenn die Bewegungen
der Ofenwand und des Turmes in umgekehrter Richtung
stattfinden. Wie jedoch weiter oben ausgeführt erhält,
falls die Sondenverschiebungsachse und die Achse der
Abdichtgarnitur nicht aufeinander fallen, die zum
Verschieben der Sonde notwendige Kraft eine vertikale
Komponente, welche, wenn sie zu gross wird, die
Abdichtgarnitur beschädigen und zerstören kann.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine neue
Sondenverschiebungsvorrichtung vorzuschlagen, welche es
ermöglicht, die Auswirkungen dieser Verlagerungen auf
die Abdichtgarnitur und die Auflagerpunkte zu
verringern und deren Wirksamkeit und Haltbarkeit zu
vergrössern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die
erfindungsgemässe Sondenverschiebungsvorrichtung im
wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die genannten
Mittel aus einem entlang dem Gestell verschieblichen
Schlitten bestehen, an welchem mindestens ein
solcherart montierter Zugbügel vorgesehen ist, dass
letzterer um eine zur Verschiebungsrichtung des
Schlittens senkrechte Achse schwenkbar ist, wobei der
genannte Zugbügel Mittel aufweist, um die Sonde zu
erfassen und sie in der Sondeneinführungsrichtung
mitzunehmen, wenn der Schlitten in Richtung auf den
Ofen zu verschoben wird.
Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der
Schlitten eine Grundplatte, eine vordere ofenseitige
Querwand und eine hintere Querwand an der
entgegengesetzten Seite, wobei diese beiden Wände
jeweils einen nach oben offenen Einschnitt aufweisen
für das Einlegen der Sonde, während der Zugbügel an der
vorderen Wand montiert ist und sich in Richtung auf die
hintere Wand zu erstreckt.
Die zum Erfassen der Sonde am Zugbügel
vorgesehenen Mittel bestehen vorzugsweise aus einem
schwenkbar zwischen den freien Extremitäten der beiden
Bügeläste montierten Block, welcher mit einem
Einschnitt zum Einlegen der Sonde versehen ist, während
letztere mit einer ersten ringförmigen Bride versehen
ist, welche dazu dient, durch einfachen Kontakt vom
genannten Block erfasst zu werden.
Die Sonde weist vorzugsweise eine zweite, der
ersten analoge Bride auf in einem Abstand von dieser
ersten, welcher kleiner ist als die Länge des genannten
Zugbügels.
Das Gestell ist vorzugsweise an einer seiner
Extremitäten mittels einem Gelenk mit horizontaler
Schwenkachse an der Ofenwand aufgehängt und ruht mit
seiner entgegengesetzten Extremität schwenkbar auf
einem Fuss, welcher um die um den Ofen herum laufende
Arbeitsbühne aufgestellt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen, in welchen gleiche Teile mit den gleichen
Referenzzahlen versehen sind, dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben . Es zeigen :
Fig. 1, in schematischer Weise ein Beispiel einer
bekannten Vorrichtung für das Verschieben einer Sonde ;
Fig. 2, in schematischer Weise und teilweise im
Längsschnitt eine erfindungsgemässe Vorrichtung,
welche die Idealstellung einnimmt ;
Fig. 3, die Vorrichtung nach Fig. 2 mit einem
Versatz der Achsen in einer Richtung ;
Fig. 3a die Wirkung des Versatzes auf die
Verschiebungskräfte ;
Fig. 4, die Verschiebungsvorrichtung, nunmehr in
entgegengesetzter Richtung im Vergleich zu Fig. 3
versetzt ;
Fig. 4a, die Wirkung des Versatzes nach Fig. 4
auf die Verschiebungskräfte ;
Fig. 5, eine schematische Seitenansicht des
Schlittens beim Einführungsvorgang ;
Fig. 6, einen schematischen Vertikalschnitt
entlang der Schnittebene VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7, eine Draufsicht auf den Schlitten ;
Fig. 8, den Schlitten beim Herausziehen der
Sonde ;
Fig. 9, eine Draufsicht auf den Schlitten der
Fig. 8;
In Fig. 1 erkennt man eine Sonde 10, welche sich
in Arbeitsstellung in einem durch einen Teil seiner
Wandung 12 symbolisierten Hochofen befindet. Die
Referenz 16 stellt pauschal die Abdichtgarnitur dar
während die Referenz 14 einen Support und Führungsblock
zeigt in der Art, wie er im obengenannten Dokument EP
00 56 941 beschrieben ist. Da dieser Support eine obere
und eine untere Auflage aufweist, welche einen gewissen
Abstand von einander haben , ergibt sich ein
zusätzlicher Grund dafür, die Sonde so genau wie nur
möglich längs der Abdichtgarniturachse und der von
diesen beiden Auflagern definierten Achse einzuführen.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zum Verschieben der
Sonde 1 ist eine an sich bekannte Vorrichtung. Sie
umfasst im wesentlichen ein Gestell 18, welches auf dem
Arbeitsflur 20 vis-a-vis von der Einführungsöffnung für
die Sonde 10 installiert ist. Auf diesem Gestell oder
Chassis 18 befindet sich ein Schlitten 22 , welcher
durch die Wirkung einer durch an sich bekannte Mittel
angetriebenen Kette 24 entlang diesem Gestell
verschoben werden kann. Dieser Schlitten 22 weist
Mittel zum Erfassen der Sonde auf im Hinblick auf das
Einführen derselben in den Ofen oder um sie daraus
herauszuziehen.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zeigt schon
verbesserte Mittel auf zur Kompensation der
Relativbewegungen zwischen der Ofenwand 12 und dem
Arbeitsflur 20, es hat sich jedoch herausgestellt, dass
diese Mittel noch verbesserungsfähig sind. Die in Fig.
1 gezeigten Mittel bestehen im wesentlichen daraus,
dass die vordere Extremität des Gestells 18 mittels
einem Gelenk mit horizontaler Schwenkachse 28 an der
Ofenwand 12 aufgehängt ist, so dass die vordere
Extremität des Gestells 18 den Bewegungen dieser
Wandung 12 folgen kann. Hinten ruht das Gestell 18 auf
einem auf dem Flur 20 aufgestellten Fuss 30. Ein
zwischen dem Fuss 30 und dem Gestell 18 vorgesehenes
Gelenk mit horizontaler Schwenkachse 32 ermöglicht die
vorerwähnten Schwenkbewegungen des Gestells.
Zwecks Verminderung des Einflusses der vertikalen
Relativbewegungen zwischen der Ofenwand und dem Flur 12
sowie des Einflusses der natürlichen Krümmung der Sonde
10, herrührend von ihrer freitragenden Anordnung und
ihrem Eigengewicht, schlägt die Erfindung eine
Verschiebungsvorrichtung vor, deren bevorzugte
Ausgestaltung in Fig. 2 dargestellt ist. Diese
Vorrichtung weist im wesentlichen einen neuen Schlitten
34 auf, welcher entlang einem dem Gestell 18 in Fig. 1
identischen Gestell 18 verschoben werden kann; Die
Sonde 10 ist in zurückgezogener Stellung dargestellt ,
beispielsweise in Wartestellung bevor sie in den Ofen
eingeführt wird, sie ruht hierbei mit ihrem Kopf auf
einer am Gestell befestigten Zwischenauflage 36.
Der Schlitten 34, welcher in den Fig. 5, 6 und
7 mehr im Detail dargestellt ist, umfasst im
wesentlichen eine Grundplatte 38, welche mit einer
vorderen Querwand 40 und einer hinteren Querwand 42
versehen ist. Diese beiden Wände 40 und 42 weisen
jeweils einen mittigen, nach oben offenen Einschnitt
44, 46 ( siehe Fig. 7 ) auf, um das Einlegen der Sonde
10 zu ermöglichen. Einer dieser Einschnitte, zum
Beispiel der Einschnitt 46, kann oben dadurch
geschlossen werden, dass ein Querriegel 48 durch die
Wandung 42 geschoben werden kann, um die Sonde 10 im
Einschnitt 46 zu halten.
Ein Zugbügel 50, bestehend aus zwei seitlichen ,
schwenkbar an einer horizontalen Achse, welche
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens 58 an
der vorderen Wand 40 befestigt ist, montierten Aesten
52, 54 , sowie einem schwenkbar zwischen den der Achse
48 entgegengesetzten Extremitäten der beiden Aeste
montierten Block 56, dient als Verbindung zwischen dem
Schlitten 34 und der Sonde 10. Zu diesem Zweck ist der
Block 56, welcher frei um seine horizontale
Aufhängungsachse 60 schwenkbar ist, mit einem
Einschnitt 62 ( siehe Fig. 6 ) für das Einführen der
Sonde 10 versehen, während letztere mit einer
kreisförmigen Bride 64 versehen ist zum Zusammenwirken
mit dem Block 56 des Zugbügels 50. Da letzterer frei
um seine Aufhängungsachse schwenkbar ist, ist es zur
Aufrechterhaltung seiner Wirkung auf die Sonde 10
notwendig, letztere im Einschnitt 62 einzuschliessen,
beispielsweise mittels einem Bolzen oder Riegel 66,
welchen man quer durch am Oberteil der beiden , den
Einschnitt 62 begrenzenden Aeste vorgesehene Oeffnungen
hindurchsteckt ( siehe Fig. 6 ).
Die Sonde 10 ist mit einer zweiten Rundbride 68
versehen, welche zum Herausziehen der Sonde dient.
Diese zweite Bride 68 ist, bezüglich der Bride 64,
ofenseitig vorgesehen und zwar in einem solchen Abstand
von der Bride 64 , dass, wenn diese letztere mit dem
Block 56 in Kontakt ist, ein in den Fig. 5 und 7
durch die Länge "a" dargestelltes Spiel zwischen dieser
Bride 68 und der Vorderwand 40 des Schlittens 34
bestehen bleibt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung geht deutlich aus
den Figuren hervor. Um die Sonde 10 in den Ofen
einzuführen, wird sie in die Stellung gemäss Fig. 2
gebracht, das heisst, dass ihr Kopf auf dem Support 36
ruht während der hintere Teil von den Querwänden 40
und 42 des Schlittens 34 getragen wird. Sodann wird der
Zugbügel 50 mit der Sonde 10 verbunden indem der Bügel
um seine Achse 58 geschwenkt und die Sonde 10 im
Einschnitt 62 durch den Bolzen 66 eingeschlossen wird.
Die Sonde 10 befindet sich damit in Wartestellung für
ihre Einführung, Stellung, welche in Fig. 2
dargestellt ist.
Zum Einführen der Sonde 10 genügt es durch
Betätigung der Kette 24 den Schlitten 34 in Richtung
des mit Vollinie dargestellten Pfeils in Fig. 5
vorzuschieben. Der Block 56 des Zugbügels 50 kommt
sofort mit der ersten Bride 64 in Kontakt und nimmt die
Sonde 10 in seiner Bewegung mit bis sie die gewünschte
Stellung eingenommen hat.
Das Herausziehen der Sonde ist in den Fig. 8
und 9 dargestellt. Dazu wird der Schlitten 34 in
umgekehrter Richtung entsprechend dem in Vollinie
dargestellten Pfeil in Fig. 8 verschoben. Das Spiel
"a", welches vorher zwischen der zweiten Bride 68 und
der Vorderwand 40 des Schlittens 34 bestand, findet
sich jetzt zwischen der ersten Bride 64 und dem Block
56 des Zugbügels 50 wieder. Andererseits kommt die
Vorderwand 40 des Schlittens 34 in Kontakt mit der
vorderen Fläche der Bride 68, wodurch diese mitsamt der
Sonde 10 in Richtung des Pfeils bis in die gewünschte
Stellung mitgenommen wird;
Die Vorteile der erfindungsgemässen Vorrichtung
sind aus den Fig. 2 bis 4 zu ersehen. Fig. 2 stellt
die ideale Lage dar, in welcher die
Verschiebungsrichtung des Schlittens 34 parallel zur
Achse O der Abdichtgarnitur 16 ist, das heisst, dass
die Schwenkachse 58 des Zugbügels 50 sich senkrecht
entlang der Achse O bewegt. In dieser Stellung tritt
der Vorteil des schwenkbaren Zugbügels nur im Fall
einer Durchbiegung der Sonde 10 in Erscheinung. Wenn
nämlich die Sonde bei ihrer Vorschubbewegung in die
Abdichtgarnitur 16 eindringt, wird ihre Spitze in
dieser letzteren gehalten, während der hintere Teil,
welcher vertikal nicht vom Schlitten 34 getragen wird,
sich freitragend nach hinten erstreckt und sich etwas
unter der Wirkung ihres Eigengewichtes durchbiegt. In
diesem Punkt tritt die Wirkung des Zugbügels 50 in
Erscheinung denn, da der Zugbügel 50 vom Schlitten 34
in der Richtung der Achse O vorwärts gezogen wird und
durch seinen Block 56 an der Bride 64 anschlägt, legt
er sich aufgrund dieser Zugwirkung automatisch in die
Zugrichtung. Aufgrund der Reibung zwischen dem Block 56
und der Bride 64 der Sonde 10 wird letztere angehoben
und erhält ihre Fluchtung mit der Achse O. Es würde
sich anders verhalten wenn der Zugbügel 50 nicht
vorhanden wäre, das heisst wenn der Schub gegen die
Sonde 10 durch den Kontakt zwischen der Bride 56 und
der hinteren Wand 42 des Schlittens 34 stattfinden
würde. Dabei würde aber aufgrund der Durchbiegung
der Sonde ihre Achse an dieser Stelle unterhalb der
Verlängerung der Achse O liegen, so dass die Schubkraft
parallel zur Achse O ausgeübt würde und nicht entlang
dieser Achse. Andererseits kann, aufgrund der Reibung
zwischen der Wand 42 und der Bride 56, die Sonde sich
nicht ausrichten. Der versetzte Schub erzeugt im
Gegenteil eine vertikale Komponente, welche sogar immer
grösser wird in dem Masse wie der Schlitten 34 sich der
Abdichtgarnitur nähert, wodurch die Gefahr besteht,
dass letztere schnell zerstört wird und wodurch auch
die Führungskräfte in den Auflagern grösser werden.
Beim Herausziehen der Sonde stellt sich der
umgekehrte Effekt ein. Jetzt wird nämlich der Kontakt
zwischen der Wand 40 des Schlittens 34 und der Bride 68
der Sonde 10 vorteilhaft weil, aufgrund der Zugwirkung,
die Reibungskraft zwischen den Kontaktflächen jetzt die
Sonde daran hindert, sich aufgrund ihres
Eigengewichtes zu durchbiegen, das heisst , dass sie
entlang der Achse der Abdichtgarnitur 16 und der
Auflagerpunkte herausgezogen wird, unabhängig davon wie
ihre Neigung in bezug zur idealen Fluchtung ist.
Fig. 3 illustriert die Situation, welche sich bei
einer relativen Vertikalverschiebung zwischen der
Ofenwand 12 und dem Flur 20 ergibt, wobei die
Verschiebungsrichtung des Schlittens schräg zur Achse O
verläuft. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die
gegenseitigen Neigungen zur Verdeutlichung in den
Figuren übertrieben dargestellt sind.
Es sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass in der
Situation gemäss dem Fall nach Fig. 3 der
Fluchtungsfehler zwischen der Achse O und der Richtung
des vom Schlitten ausgeübten Zuges je nach seiner
Amplitude teilweise oder sogar ganz durch die durch das
Freitragen hervorgerufene Durchbiegung der Sonde 10
kompensiert wird. Wenn trotz dieser Durchbiegung eine
Abweichung, wie in Fig. 3 dargestellt, besteht, so
macht die Richtung der Zugkraft, welche vom Zugbügel 50
im Bereich der Bride 64 auf die Sonde 10 ausgeübt wird,
mit der Achse O einen Winkel α. Diese Kraft F besitzt
demnach nach Fig. 3a eine Komponente F 1 entlang der
Achse O und eine Komponente F 2 senkrecht zu dieser
Achse, welche im Prinzip sehr schädlich ist für die
Führung der Sonde durch die Auflagerpunkte. Da jedoch
keine Reibung vorhanden ist, ist diese vertikale
Komponente F 2 dank der Schwenkaufhängung des Bügels 50
sowie der Kleinheit des Winkels α vernachlässigbar in
bezug zur Komponente F 1. Desweiteren verkleinert sich
der Winkel α aufgrund der Neigung des Gestells 18
durch dessen gelenkige Verbindung mit der Ofenwand 12
und wegen der schwenkbaren Aufhängung des Zugbügels 50
in dem Masse, wie der Schlitten 34 sich der
Abdichtgarnitur 16 nähert, das heisst, dass der
Einfluss der vertikalen Komponente F 2 immer kleiner
wird. Wenn hingegen, bei Nichtvorhandensein des
schwenkbaren Bügels, die Sonde durch einfache
Schubwirkung durch den Schlitten eingedrückt würde,
würde der Winkel α über den ganzen Weg konstant
bleiben und die Wirkung der Vertikalkomponente F 2 würde
nicht nur zunehmen, sondern es würde eine nicht
vernachlässigbare vertikale Komponente hinzukommen,
welche sich aus der Reibung zwischen der Bride 64 und
der Wand 42 des Schlittens 34 ergibt.
Beim Herausziehen der Sonde 10, wenn die Bride 68
nicht mehr von der Wand 40 des Schlittens beaufschlagt
ist, tritt der Vorteil des schwenkbaren Zugbügels 50
nicht mehr in Erscheinung. Hingegen ergeben sich beim
Herausziehen zwei andere günstige Faktoren. Zunächst
hat beim Fortschreiten des Auszugvorgangs die
natürliche Durchbiegung der Sonde das Bestreben, die
Querbeanspruchung des schiefen Schlittenzuges zu
kompensieren. Desweiteren ist, da die Auszugkraft im
allgemeinen kleiner ist als die Kraft zum Einführen der
Sonde 10 in den Ofen, die Reibungskraft im Bereich des
Kontaktes zwischen Bride und Schlittenwand weitaus
geringer, so dass eine relative Verschiebung zwischen
diesen beiden Flächen möglich ist.
Fig. 4 zeigt eine Situation, welche sich aus
einer Relativverschiebung zwischen der Ofenwand 12 und
dem Flur 20 bei umgekehrter Verschiebungsrichtung
ergibt wie derjenigen, welche zu der Situation nach
Fig. 3 geführt hat. In diesem Falle macht die Richtung
der vom Zugbügel 50 ausgeübten Zugkraft ebenfalls einen
Winkel mit der Achse O, jedoch in entgegengesetzter
Richtung wie in Fig. 3. Im Falle der Fig. 4 gelten
alle Ueberlegungen, welche mit Bezug auf die Fig. 2
und 3 angestellt worden sind. In anderen Worten,
aufgrund der schwenkbaren Aufhängung des Zugbügels 50
und der Abwesenheit von Reibung zwischen den
Kontaktflächen ist die Querkomponente F 2
vernachlässigbar, sie wird zudem nach und nach kleiner
in dem Masse, wie der Schlitten 50 sich der
Abdichtgarnitur 16 nähert.
Beim Herausziehen der Sonde ist die Situation
analog zu derjenigen nach Fig. 2, das heisst, dass die
Reibung im Bereich des Kontaktes zwischen der Wand 40
und der Bride 68 sich der von der Durchbiegung der
Sonde 10 herrührenden Kraft widersetzt , das heisst,
dass die Sonde das Bestreben hat, sich aufzurichten.
Man kann also feststellen, dass der Schlitten mit
seinem schwenkbaren Zugbügel in jeder der in den
Fig. 2 und 4 dargestellten Situationen Vorteile
bietet, und zwar sowohl beim Einführen der Sonde als
auch bei ihrer Extraktion.
Anstatt, dass man nur einen einzigen Zugbügel
wie in den Figuren dargestellt, vorsieht, ist es
möglich, deren zwei vorzusehen, wobei der zweite an der
hinteren Wand 42 des Schlittens montiert ist und sich
nach vorn in Richtung der Wand 40 erstreckt. Um zu
verhindern, dass diese beiden Zugbügel sich gegenseitig
behindern, können ihre seitlichen Aeste vorzugsweise in
entgegengesetzter Richtung gekrümmt sein.
Claims (6)
1. Verschiebungsvorrichtung für eine
Schachtofensonde, welche durch einen an der Ofenwand
befestigten Supportblock sowie eine ebenfalls an der
Ofenwand befestigte Abdichtgarnitur quer in den Ofen
eingeführt wird, wobei die Vorrichtung ein seitlich vom
Ofen in der Sondeneinführungsachse angeordnetes, mit
Mitteln zum Einführen und Herausziehen der Sonde
ausgestattetes Gestell umfasst, dadurch
gekennzeichnet dass die genannten Mittel aus einem
entlang dem Gestell (18) verschieblichen Schlitten (34)
bestehen, an welchem mindestens ein solcherart
montierter Zugbügel (50) vorgesehen ist, dass letzterer
um eine zur Verschiebungsrichtung des Schlittens (34)
senkrechte Achse (58) schwenkbar ist, wobei der
genannte Zugbügel (50) Mittel aufweist um die Sonde (10)
zu erfassen und sie in der Sondeneinführungsrichtung
mitzunehmen , wenn der Schlitten (34) in Richtung auf
den Ofen zu verschoben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schlitten (34) eine
Grundplatte (38) aufweist, eine vordere Querwand (40)
und eine hintere Querwand (42) an der entgegengesetzten
Seite, wobei die beiden Wände (40, 42) jeweils einen
nach oben offenen Einschnitt (44, 46) aufweisen zum
Einlegen der Sonde (10), und dass der genannte Zug
bügel (50) an der vorderen Wand (40) montiert ist und
sich in Richtung auf die hintere Wand (42) zu er
streckt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel des
Zugbügels (50) zum Erfassen der Sonde (10) aus einem
Block (56) bestehen, welcher schwenkbar zwischen den
freien Extremitäten und der seitlichen Aeste (52, 54)
des Zugbügels (50) montiert und mit einem Einschnitt
für das Einlegen der Sonde (10) versehen ist, und dass
die Sonde (10) mit einer ersten Rundbride (64) versehen
ist , welche dazu bestimmt ist, vom genannten Block
(66) durch einfachen Kontakt erfasst zu werden.
4. Vorrichtung nach Einspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sonde (10) mit einer zweiten,
der ersten Bride (64) analogen Bride (68) versehen ist,
wobei der Abstand dieser Briden kleiner als die Länge
der genannten Zuggabel (50) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (18) mit einer
seiner Extremitäten mit Hilfe eines Gelenkes (28) mit
horizontaler Schwenkachse an der Ofenwand (12)
aufgehängt ist und mit seiner entgegengesetzten
Extremität schwenkbar auf einem Fuss (30) ruht, welcher
auf der um den Ofen herumlaufenden Arbeitsbühne (20)
steht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte in die
hintere Wand (42) des Schlittens (34) und in den Block
(56) mit Halteriegeln (60, 62) versehen sind.
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