DE3632540A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer eine diesel-brennkraftmaschine in einem kraftfahrzeug - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer eine diesel-brennkraftmaschine in einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Bei bekannten Kraftstoffeinspritzpumpen
dieser Art wird bei Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine, das ist,
wenn das "Gas" beispielsweise bei Talfahrt oder zum Abbremsen des
Kraftfahrzeugs ganz weggenommen, die Förderung der Kraftstoffein
spritzmengen auf Null zurückgenommen wird. Dadurch entsteht bei Die
sel-Motoren wegen der im Vergleich zu Otto-Motoren höheren Kompres
sionsarbeit eine wesentlich höhere Schleppleistung. Das entsprechend
hohe Schleppmoment führt beim darauffolgenden "Gasgeben" zu einem
Lastschlag und eventuell zu Fahrzeugruckeln.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch eine dreh
zahlabhängige Restfördermengenbegrenzung das Fahrverhalten des
Kraftfahrzeugs wesentlich verbessert wird, insbesondere da die Größe
der Restfördermengen drehzahlabhängig nachgeführt wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 ange
gebenen Lösung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Kraftstoffein
spritzpumpe mit einer Einrichtung zur Restfördermengenbegrenzung
vereinfacht im Schnitt und Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Einrichtung zur Restmengenbegrenzung vereinfacht in Seitenan
sicht.
Im Gehäuse 1 einer Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet in einer Zylin
derbohrung 2 ein Kolben 3, der durch einen nicht näher dargestellten
Antrieb in eine hin- und hergehende und gleichzeitig rotierende Be
wegung versetzt wird. Der Pumpenarbeitsraum 4 dieser Pumpeneinheit
wird über in der Mantelfläche des Pumpenkolbens 3 angeordnete Längs
nuten 5 und einen im Gehäuse 1 verlaufenden Kanal 6 während des
Saughubs des Pumpenkolbens 3 aus einem Saugraum 7 im Gehäuse 1 mit
Kraftstoff versorgt. Während des Druckhubs des Pumpenkolbens 3 wird
Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 4 in einen im Pumpenkolben 3
verlaufenden Längskanal 8 gefördert, von dem aus der Kraftstoff über
eine Verteilerlängsnut 10 entsprechend der Drehstellung des Pumpen
kolbens 3 in eine der Förderleitungen 11 geführt, die entsprechend
der zu versorgenden Zahl von Zylindern der Brennkraftmaschine am Um
fang der Zylinderbohrung 2 verteilt angeordnet sind. Zum Bereitstel
len von Kraftstoff im Saugraum 7 dient eine Vorförderpumpe 12, die
Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter 13 unter Druck in den Saugraum
7 fördert. Ein an sich bekanntes Drucksteuerventil 14, das parallel
zu der Vorförderpumpe 12 geschaltet ist, stellt den Druck im Saug
raum 7 in Abhängigkeit von der Drehzahl der Einspritzpumpe ein und
zwar so, daß dieser mit zunehmender Drehzahl steigt.
Auf dem Pumpenkolben 3 ist ein ringförmiger Regelschieber 16 ver
schiebbar, der eine mit dem Längskanal 8 in Verbindung stehende Ra
dialbohrung 17 im Verlaufe des Druckhubs des Pumpenkolbens 3 auf
steuert und damit eine direkte Verbindung zwischen dem Arbeitsraum 4
und dem Saugraum 7 herstellt, so daß ab diesem Aufsteuerzeitpunkt
der restliche, vom Pumpenkolben 3 geförderte Kraftstoff nicht mehr
den Förderleitungen 11 zugeführt wird. Je nach Stellung des Regel
schiebers 16 wird somit nach einem veränderlichen Weg des Pumpenkol
bens 3 die Verbindung zum Saugraum 7 geöffnet und die Kraftstofför
derung unterbrochen. Je weiter der Regelschieber 16 in Richtung zum
oberen Totpunkt des Pumpenkolbens 3 verschoben wird, desto größer
ist die vom Pumpenkolben in die Förderleitungen 11 und zu den nicht
dargestellten Einspritzdüsen geförderte Kraftstoffmenge.
Der Regelschieber 16 wird durch einen zweiarmigen Stellhebel 18 ver
stellt, der um eine Achse 19 schwenkbar ist und der mit einem Kopf
20 an einem Ende in eine Ausnehmung 21 des Regelschiebers 16 ein
greift. Um die Achse 19 ist ferner ein einarmiger Hebel 22 schwenk
bar. An diesem Hebel 22 greift nach einem gewissen Leerweg eine Re
gelfeder 24 an, deren eines Ende an einem Drehzahlverstellhebel 25
eingehängt ist und deren anderes Ende durch eine Bohrung 26 am äuße
ren Ende des Hebels 22 durchtritt und mit einer Anschlagscheibe 27
versehen ist. Entgegengerichtet zur Kraft der Regelfeder 24 greift
am Hebel 22 eine Stellmuffe 29 eines Fliehkraftverstellers 30 an.
Der Fliekraftversteller 30 wird durch ein nicht dargestelltes Ge
triebe entsprechend der Drehzahl des Pumpenkolbenantriebs angetrie
ben. Er hat in einem Gehäuse 32 mehrere Fliehgewichte 33, die mit
Massen 34 am unteren Rand der auf einer Achse 35 in Längsrichtung
verschiebbaren Verstellmuffe 29 angreifen. Ein gehäusefester An
schlag 36 begrenzt die Schwenkbewegung des Hebels 22 zum Fliehkraft
versteller 30 hin.
Der zweite Arm 40 des Stellhebels 18 erstreckt sich neben dem Hebel
22. Zum Hebel 22 hin hat er einen Anschlag 41, der bei Stillstand
der Kraftstoffeinspritzpumpe zum Hebel 22 hin einen Abstand hat. Das
Ende des Armes 40 ist in zwei Äste 42, 43 gegabelt. An dem einen Ast
42 ist eine Leerlauffeder 44 eingehängt, die weicher ist als die Re
gelfeder 24. Das andere Ende der Leerlauffeder 24 ist an einem Ein
stellhebel 45 angelenkt, der im Gehäuse 1 drehbar gelagert ist und
mit dem die Leerlaufdrehzahl eingestellt werden kann.
Nahe dem freien Ende des Armes 40 des Stellhebels 18 ist ein hydrau
lischer Stellzylinder 50 mit einem in einer Bohrung 51 verschiebba
ren Kolben 52 angeordnet, dessen Kolbenstange 53 in den Schwenkbe
reich des Astes 43 des Stellhebels 18 gerichtet ist. Das freie Ende
54 der Kolbenstange 53 bildet einen beweglichen Anschlag für den
Stellhebel 18. Mit diesem Anschlag wird eine drehzahlabhängige Be
grenzung des Schwenkbereichs des Stellhebels 18 in Richtung Null-
Fördermenge bewirkt. In der vom Kolben 52 in der Bohrung 51 abge
teilten, durch eine Leitung 55 druckentlasteten Kammer 56 drückt ei
ne am Zylinderende sich abstützende Druckfeder 57 den Kolben 51 ge
gen einen Anschlag 58 in der gegenüberliegenden Druckkammer 59. Bei
Anlage des Kolbens 52 am Anschlag 58 gibt das Ende 54 der Kolben
stange 53 dem Stellhebel 18 den größten Schwenkbereich frei. Bei
steigendem Druck in der Druckkammer 59, die über einen Kanal 63 mit
dem Saugraum 7 verbunden ist, wird der Kolben 52 entgegen der Kraft
der Druckfeder 57 verschoben, wobei das Ende 54 der Kolbenstange 53
den Schwenkbereich des Stellhebels 18 mehr und mehr einschränkt.
Die Stelleinrichtung und die Restmengenbegrenzungseinrichtung der
oben beschriebenen Kraftstoffeinspritzpumpe arbeiten folgendermaßen:
Beim Start nimmt die Stelleinrichtung für den Regelschieber 18 und
der Stellzylinder 50 der Restmengenbegrenzungseinrichtung die in Fi
gur 1 dargestellte Stellung ein. Dabei liegt der Hebel 22 an der
Stellmuffe 29 an und ist von der Regelfeder 24 lose gefesselt, so
daß er zu deren Anschlagscheibe 27 und zum Anschlag 41 des Stell
hebels 18 einen Abstand hat. Der Stellhebel 18 wird von der Leer
lauffeder 44 in einer Lage gehalten, in der der Regelschieber 16
seine höchste Stellung einnimmt, die der maximalen Kraftstoffein
spritzmenge entspricht. Nach dem Start wird die Stellmuffe 29 bei
zunehmender Drehzahl verschoben, so daß der Hebel 22 am Anschlag 41
des Stellhebels 18 zur Anlage kommt. Bei weiter steigender Drehzahl
übernimmt die am Stellhebel 18 angreifende Leerlauffeder 44 die Re
gelung. Sie hält das Gleichgewicht zu der von dem Fliehkraftverstel
ler 30 erzeugten Kraft, wobei der Regelschieber 16 in einer für die
Leerlaufdrehzahl maßgebenden Stellung gehalten wird. Bei Drehzahlen
über dem Leerlaufbereich wird auch der Abstand des Hebels 22 zur An
schlagscheibe 27 durchlaufen, so daß der Hebel 22 an der Anschlag
scheibe 27 der Regelfeder 24 zur Anlage kommt. Im Drehzahlbereich
oberhalb der Leerlaufdrehzahl ist der Hebel 22 von der Stellmuffe 29
des Fliehkraftverstellers 30 gegen den Anschlag 41 des Stellhebels
18 gedrückt, so daß unter der Krafteinwirkung der Leerlauffeder 44
und der Regelfeder 27 der Hebel 22 mit dem Stellhebel 18 einen He
belverband bilden. Je nach der durch den Drehzahlverstellhebel 25
eingestellten Spannung der Regelfeder 24 und die vom Fliehkraftver
steller 30 eingestellte Lage der Verstellmuffe 29 verbringen der He
bel 22 und der Stellhebel 18 den Regelschieber 16 in eine bestimmte
Lage, die einer bestimmten Kraftstoffeinspritzfördermenge entspricht.
Wird bei zurückgenommenem "Gas" und damit entspannter Regelfeder 24
beispielsweise beim Bergabwärtsfahren, die Brennkraftmaschine vom
Fahrzeug angetrieben (Schiebebetrieb), drücken die Fliehgewichte 33
die Stellmuffe 29 gegen den Hebel 22 und gegen den Stellhebel 18.
Beide Hebel verändern ihre Lage und verschieben den Regelschieber 16
in Richtung weniger Menge, bis sich bei dem neuen Belastungszustand
eine entsprechend verkleinerte Fördermenge eingestellt hat. Um den
Grenzfall Null-Fördermenge zu vermeiden, begrenzt das auf Anschlag
gehende Ende 54 der Kolbenstange 53 des Stellzylinders 50 das Ver
schwenken des Stellhebels 18 und das Verstellen des Regelschiebers
16 in eine Lage für Null-Fördermenge. Die Begrenzung ist von der
Drehzahl abhängig und zwar aufgrund des drehzahlabhängig gesteuerten
Druckes im Saugraum 7 und in der Druckkammer 59 des Stellzylinders
50. Bei steigendem Druck in der Druckkammer 59 wird der Kolben 52
entgegen der Kraft der Druckfeder 57 gegen den Stellhebel 18 ver
schoben, wobei das Ende 54 der Kolbenstange 53 entsprechend der
Höhe des Druckes den Schwenkweg des Stellhebels 18 in Richtung klei
nere Fördermenge weniger oder mehr als Anschlag beschränkt. Durch
die so der Drehzahl angepaßte Restfördermenge wird bei Schiebebe
trieb der Brennkraftmaschine ein zu starkes Abbremsen der Brenn
kraftmaschine vermieden und bei "Wieder-Gasgeben" ein Lastschlag
unterbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 der Restmengenbegrenzungs
einrichtung, die im wesentlichen gleich aufgebaut ist wie die oben
beschriebene und daher für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen ver
wendet sind, ist der Kolbenstange 53 des Stellzylinders 50 eine
Sicherung zugeordnet, die verhindert, daß bei Fehlverhalten die
maximal zulässige Drehzahl überschritten wird. Die Sicherung besteht
darin, daß am Ende 54 der Kolbenstange 53 ein nachgiebiges Glied 60
angeordnet ist, das als Anschlag für den Stellhebel 18 wirkt. Das
nachgiebige Glied 60 besteht aus einer Hülse 61, die verschiebbar
auf der Kolbenstange 53 gelagert ist, und die von einer Druckfeder
von der Kolbenstange 53 weggedrückt wird. Die Druckfeder 52 ist so
eingestellt, daß trotz vorgeschobenem Kolben 52 bei Überschreiten
der maximal zulässigen Drehzahl die Kraft des Fliehkraftverstellers
30 die Kraft der Druckfeder 62 zu überwinden vermag, so daß trotz
Anlage des Stellhebels 18 an der Hülse 61 ein Verschwenken des
Stellhebels 18 in Richtung auf kleinere Fördermenge möglich ist.
Claims (4)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für eine Diesel-Brennkraftmaschine in
einem Kraftfahrzeug mit einer Kraftstoffördermengen fördernden Pum
peneinheit (2 bis 4), mit einem die Kraftstoffeinspritzfördermengen
der Pumpeneinheit bemessenden Verstellglied (16), mit einer die Pum
peneinheit mit Kraftstoff unter drehzahlabhängigem Vorförderdruck
versorgenden Vorfördereinrichtung (12, 14), mit einer das Verstell
glied betätigenden, einen Stellhebel (18) aufweisenden Stelleinrich
tung, die einerseits von einer willkürlich gespannten Regelfederan
ordung (24) und andererseits von einem Fliehkraftversteller (30) be
aufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stelleinrichtung
(18) ein vom drehzahlabhängigen Vorförderdruck verstellbarer An
schlag (50, 54, 60) zugeordnet ist, der in Abhängigkeit von der
Drehzahl die Stellung der Stelleinrichtung für Mindestfördermengen
begrenzt.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der verstellbare Anschlag (54, 60) zu einem vom Vorförderdruck
beaufschlagter, gegen eine Federkraft (57) wirkenden Hydrozylinder
(50) gehört.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydrozylinder (50) eine den Weg des Stellhebels (18) der
Stelleinrichtung begrenzende Kolbenstange (53) hat.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Kolbenstange (53) ein nachgiebiger Anschlag (60) angeord
net ist.
Priority Applications (4)
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JP13196287A JPS6388230A (ja) | 1986-09-25 | 1987-05-29 | 自動車用デイ−ゼル内燃機関の燃料噴射ポンプ |
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DE3632540A1 true DE3632540A1 (de) | 1988-03-31 |
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ID=6310299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE3632540A1 (de) |
FR (1) | FR2604485B1 (de) |
GB (1) | GB2195471B (de) |
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GB2195471B (en) | 1990-08-22 |
FR2604485A1 (fr) | 1988-04-01 |
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