DE3632294A1

DE3632294A1 - Bedieneinheit fuer chipkarten

Info

Publication number: DE3632294A1
Application number: DE19863632294
Authority: DE
Inventors: Hans Limmer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1986-09-23
Filing date: 1986-09-23
Publication date: 1988-04-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bedieneinheit für Chipkarten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Für bestehende und zukünftige Anwendungen auf allen Ge bieten der Informationsverarbeitung gewinnt die Chipkar te auf Grund des Speichervermögens, der Sicherheit und der Dezentralisierung von Funktionen zunehmend an Bedeu tung. Um die vielfältigen Möglichkeiten eines Chipkar tensystems nutzen zu können, muß einerseits jeder Benut zer eine dem jeweiligen System angepaßte Chipkarte haben und andererseits müssen die an das System angeschlosse nen Terminals mit einem Chipkartenleser versehen sein, der die elektrische und mechanische Verbindung zwischen dem Terminal und der Chipkarte herstellt. Um einen mög lichen Mißbrauch von vornherein auszuschließen, sind verschiedene Sicherheitskonzepte entwickelt worden, zu denen beispielsweise die persönliche Identifikationsnum mer, die sogenannte PIN gehört. Der Inhaber einer Chip karte erhält dabei nur dann Zugang zum System, wenn er durch Angabe seiner PIN nachweist, daß die von ihm in den Chipkartenleser eingeführte Chipkarte tatsächlich ihm gehört. Dies geschieht in der Weise, daß die über eine am Chipkartenleser vorhandene Tastatur eingegebene PIN mit der im Chip der Chipkarte gespeicherten oder er rechneten PIN verglichen und erst bei geprüfter Überein stimmung eine entsprechende Freigabe für den nachfolgen den Datenaustausch erteilt wird. Diese PIN-Prüfung macht es erforderlich, daß der Chipkartenleser zum Betrieb der Tastatur und gegebenenfalls eines Anzeigefeldes eine Stromversorgung enthält.

Mit der Eingabe der PIN entsteht nun aber ein neues Pro blem insofern, als sich die Terminals üblicherweise in öffentlich zugänglichen Räumen und Standorten befinden, weshalb nicht ganz ausgeschlossen werden kann, daß der jeweilige Benutzer beim Eintasten seiner PIN beobachtet wird. Aus diesem Grund ist bereits eine sogenannte Su per-Chipkarte im Gespräch, bei der die Tastatur und das Anzeigefeld auf der Karte selbst vorgesehen sind. Dies hätte den Vorteil, daß der Karteninhaber die Eingabe seiner PIN und gegebenenfalls weiterer Daten abseits des Terminals direkt auf der Karte durchführen könnte, ohne Gefahr zu laufen, dabei beobachtet zu werden. Bei Ver wendung einer derart "vorbereiteten" Chipkarte könnte dann alles weitere mit einem relativ einfachen Terminal realisiert werden. Der Gebrauch der Super-Chipkarte setzt allerdings voraus, daß in der Chipkarte zusätzlich eine Spannungsquelle integriert sein muß, was wegen der zu großen Bauhöhe verfügbarer Batterien derzeit noch auf erhebliche Probleme stößt.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu grunde, ein Chipkartenkonzept zu entwickeln, das die Vorteile der Super-Chipkarte voll nutzen kann, ohne die Schwierigkeiten mit der Stromversorgung in Kauf nehmen zu müssen.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Bedieneinheit für Chipkarten der eingangs genannten Art durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Vorteil einer derartigen Be dieneinheit besteht darin, daß die Super-Chipkarte prak tisch in zwei Einheiten unterteilt wird, nämlich zum einen in eine normale Chipkarte und zum anderen in einen Adapter in Form der Einstecktasche, in dem die Tastatur, das Anzeigefeld und die Batterie zur Stromversorgung un tergebracht sind.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die Figur zeigt im rechten Teil eine übliche Chipkarte 1 mit einem integrierten Chip 2. Diese Chipkarte 1 ist in Pfeilrichtung in eine Bedieneinheit 3 einsteckbar, die als Einstecktasche mit seitlichem Einsteckschlitz 4 aus gebildet ist. Auf der Deckfläche der Bedieneinheit 3 be findet sich eine Tastatur 5 und eine Anzeigeeinheit 6. Außerdem enthält die Bedieneinheit 3 eine im Innenraum angeordnete Kontaktiereinrichtung 7 für den Chip 2 sowie eine Flachbatterie 8. Anstelle einer Flachbatterie kann auch eine Solarzelle auf der Deckfläche vorgesehen wer den. Mit einer derart ausgebildeten Bedieneinheit, die nur geringfügig größere Abmessungen aufweist als die Chipkarte und deshalb zusammen mit dieser leicht trans portiert und aufbewahrt werden kann, ist eine vorgezoge ne PIN-Überprüfung unabhängig und abseits vom eigentli chen Chipkartenleser möglich mit dem Vorteil, daß die Eintastung der PIN unbemerkt von Dritten durchführbar ist. Anschließend wird die Chipkarte 1 aus der Bedien einheit 3 gezogen und in den eigentlichen Chipkartenle ser am Terminal eingesteckt. Für den Fall, daß der un mittelbare Zugang zum Chipkartenleser nicht möglich sein sollte, ist zur Sicherheit zusätzlich vorgesehen, daß der durch den PIN-Vergleich frei gewordene Zugang zum Chip nach einer vorgegebenen Zeitspanne wieder gesperrt wird. Zu diesem Zweck ist in der Chipkarte eine Sperre vorgesehen, die beispielsweise durch ein Zeitglied ge steuert wird und nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit eine Zugangssperre zu den Speicherbereichen des Chips bewirkt.

Claims

Bedieneinheit für Chipkarten mit einer schlitzartigen Einstecköffnung für die Chipkarte und einer im Innenraum vorgesehenen Kontaktiervorrichtung oder kontaktlosen Verbindung zum Anschluß des Chips sowohl an eine Span nungsquelle als auch an eine Tastatur, zur Verwendung in einem Datenaustauschsystem, bei dem die Zugangsberechti gung zum System durch einen Vergleich einer mittels der Tastatur eingegebenen Geheimnummer mit der im Chip ge speicherten oder errechneten Geheimnummer geprüft wird, gekennzeichnet durch die Kombi nation folgender Merkmale:
- a) die Bedieneinheit (3) ist als selbständige, tragbare Einstecktasche ausgebildet,
- b) die Einstecktasche weist an ihrer Deckfläche eine Ta statur (5) und ein Anzeigefeld (6) auf,
- c) die Abmessungen der Einstecktasche sind geringfügig größer gewählt als die Abmessungen der Chipkarte (1),
- d) als Spannungsquelle ist eine Flachbatterie (8) oder eine Solarzelle vorgesehen.