DE3631262A1 - Vorrichtung zur schuss-simulation fuer eine handfeuerwaffe - Google Patents

Vorrichtung zur schuss-simulation fuer eine handfeuerwaffe

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DE3631262A1 DE19863631262 DE3631262A DE3631262A1 DE 3631262 A1 DE3631262 A1 DE 3631262A1 DE 19863631262 DE19863631262 DE 19863631262 DE 3631262 A DE3631262 A DE 3631262A DE 3631262 A1 DE3631262 A1 DE 3631262A1
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    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A33/00Adaptations for training; Gun simulators
    • F41A33/06Recoil simulators

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schuß-Simulation für eine Handfeuerwaffe, insbesondere Sportpistole, mit einem längsbeweglichen Verschlußstück, das durch eine Schließfeder in der Schließstellung gehalten wird, und mit einem Hahn oder Schlagbolzen, der durch die Öffnungsbewegung des Verschluß­ stücks gespannt wird.
Durch die DE-PS 14 53 941 ist ein Trainingsabzug für Sport­ pistolen bekannt geworden, der als komplette Baueinheit aus­ geführt ist und im Austausch gegen den Normalabzug in das Griffstück der Pistole einsetzbar ist. Der Hahn des Trai­ ningsabzuges weist mehrere Rasten für eine Sperrklinke auf, die den Hahn in der gespannten Stellung hält und durch Be­ tätigung des Abzuges den Hahn zum Abschlagen bis zur näch­ sten Rast freigibt. Dadurch ist es möglich, zum Üben von Schießrythmen mehrere Schüsse hintereinander abzugeben, ohne jedesmal den Hahn spannen zu müssen.
Diese bekannte Ausführung hat sich als Trainingseinrichtung sehr gut bewährt. Sie entspricht aber immer noch nicht weit­ gehend genug den Verhältnissen, die beim scharfen Schuß auf­ treten. So wird beispielsweise der Hahn beim Trainingsabzug nicht voll abgeschlagen. Die durch das volle Abschlagen des Hahnes entstehenden Erschütterungen sind somit beim Trai­ ningsschuß nicht vorhanden. Es erfolgt auch kein Rückstoß­ impuls und keine Öffnungsbewegung des Verschlußstücks, die sich ebenfalls auf das Schießverhalten auswirken.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Schuß- Simulation einer Handfeuerwaffe möglichst wirklichkeitsgetreu durchzuführen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Verschlußstück durch elektro-magnetische oder gasdruck­ betätigte Antriebsmittel gegen die Kraft der Schließfeder in die Öffnungsstellung bewegbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit elektro-magnetischem Antrieb ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem Oberteil der Sportpistole ein Elektromagnet angeordnet ist, dessen längs­ beweglicher Anker mit der vorderen Stirnseite des Verschluß­ stücks zusammenwirkt.
Um den Rückstoßimpuls zu vergrößern, ist der Anker in der Ruhestellung mit Abstand von der vorderen Stirnseite des Ver­ schlußstücks angeordnet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Batterien für die Stromversorgung des Elektromagnets im Magazinschacht der Sportpistole angeordnet.
Die Erzeugung des Rückstoßimpulses erfolgt dadurch, daß der durch den Abzug ausgelöste Hahn oder Schlagbolzen einen Mikro­ schalter zum Schließen des Stromkreises betätigt, wodurch der Elektromagnet erregt und der Anker in Richtung des Verschluß­ stücks bewegt wird.
Bei einer Ausführung mit gasdruckbetätigtem Antrieb ist im Oberteil der Sportpsitole eine CO 2-Kartusche angeordnet, die über ein Ventil mit einem Zylinderraum in Verbindung steht, in dem ein Kolben zur Betätigung des Verschlußstücks längs­ verschiebbar gelagert ist. In einer anderen Ausführungsform ist das Verschlußstück als Kolben ausgebildet.
Zur Auslösung des Rückstoßimpulses trifft der durch den Abzug ausgelöste Hahn oder Schlagbolzen auf einen Ventilstößel zum Öffnen des Ventils der CO 2-Kartusche.
In einer anderen Ausführungsform ist zwischen Ventilstößel und Hahn ein Schlagbolzen angeordnet, der das vordere Ende des Verschlußstücks längsverschiebbar durchsetzt und von einer Feder entgegen der Schußrichtung beaufschlagt wird.
Ein besonders einfacher Umbau von der scharfen Waffe auf die Schuß-Simulation wird dadurch erreicht, daß das komplette Oberteil der scharfen Schußwaffe, das aus Lauf, Verschluß­ stück und Verschlußgehäuse besteht, gegen ein Oberteil aus­ tauschbar ist, das die gleichen Abmessungen und Gewichts­ verhältnisse aufweist und die elektro-magnetischen oder druckgasbetätigten Antriebsmittel für das Verschlußstück enthält.
Aus Kostengründen kann das Gehäuse des Oberteils aus Kunst­ stoff oder Zinkdruckguß bestehen.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß der Schütze durch einfaches Austauschen des Waffenober­ teils mit seiner eigenen Waffe zu Hause trainieren kann, ohne scharf zu schießen. Der Simulations-Schuß ist in hohem Maße wirklichkeitsgetreu, da der Rückstoß ebenfalls simuliert wird. Durch die erfindungsgemäße Umstellung der scharfen Waffe auf Trockentraining wird weder das Aussehen noch die Schwer­ punktslage der Waffe verändert, so daß ein wirklichkeitsnahes Training in hohem Maße erreichbar ist.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der Zeich­ nung, die zwei Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Sportpistole, teil­ weise im Schnitt, mit elektro-magnetischem Antrieb,
Fig. 2 ein vereinfachtes Schaltbild für den elektro­ magnetischen Betrieb der Schußwaffe und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Oberteil einer anderen Ausführungsform der Sportpistole, mit CO 2-Antrieb.
Eine Sportpistole 1 weist ein Oberteil 2 auf, das über eine Schwalbenschwanzführung 3 und eine Verriegelung 4 mit einem Griffstück 5 der Sportpistole 1 leicht abnehmbar verbunden ist. Im Oberteil 2 ist ein Verschlußstück 6 gegen die Kraft einer Schließfeder 7 längsverschiebbar gelagert. Das Ver­ schlußstück 6 weist eine Ausnehmung 8 auf, in die ein im Griffstück 5 schwenkbar gelagerter Hahn 9 in der entspannten Stellung eingreift (Fig. 1).
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das Oberteil der scharfen Waffe ersetzt durch das Oberteil 2, das die Einrich­ tungen für die Schuß-Simulation enthält. Dem Verschlußstück 6 ist ein Elektromagnet 10 zugeordnet, der ebenfalls im Ober­ teil 2 untergebracht ist. Ein Anker 11 des Elektromagnets 10 ist mit axialem Abstand von der vorderen Stirnseite des Ver­ schlußstücks 6 angeordnet. Die Stromversorgung des Elektro­ magnets 10 erfolgt über eine Batterie 12, die sich in einem Batteriegehäuse 13 befindet, das in den Magazinschacht 14 der Sportpistole 1 eingeschoben wird. Die elektrische Verbindung zwischen Batterie 12 und Elektromagnet 10 wird durch eine Kontaktleiste 15 hergestellt, die eine Steckdose 16 zur Auf­ nahme von Steckern 17 des Batteriegehäuses 13 aufweist. Der Stromkreis 18 (Fig. 2), in dem der Elektromagnet 10 liegt, ist durch einen Hauptschalter 19 und einen Mikroschalter 20 unterbrochen. Der Mikroschalter 20, der an der Kontaktleiste 15 angeordnet ist, wird durch eine Schlagstange 21 betätigt, die im vorderen Ende des Verschlußstücks 6 längsbeweglich ge­ lagert ist. Das rückwärtige Ende der Schlagstange 21 ragt in die Ausnehmung 8 des Verschlußstücks 6 und wird vom Hahn 9 beaufschlagt. Während des Betriebes leuchtet eine im Strom­ kreis 18 liegende Kontrollampe 22 auf.
Zur Auslösung des Simulations-Schusses wird zunächst der Haupt­ schalter 19 eingeschaltet und der Hahn 9 durch Betätigung des Abzuges entspannt. In der entspannten Stellung gemäß Fig. 1 schlägt der Hahn 9 auf die Schlagstange 21, wodurch der Mikro­ schalter 20 eingeschaltet wird. Der Stromkreis 18 wird da­ durch geschlossen und der Elektromagnet 10 erregt. Der Anker 11 bewegt sich entgegen der Schußrichtung und schlägt auf die vordere Stirnseite des Verschlußstücks 6 auf. Dadurch wird das Verschlußstück 6 gegen die Kraft der Schließfeder 7 zu­ rückbewegt und der Hahn 9 wieder gespannt. Durch die Zurück­ bewegung des Verschlußstücks 6 wird auch über die Schlag­ stange 21 der Mikroschalter 20 wieder ausgeschaltet. Die Pi­ stole 1 ist für den nächsten Simulations-Schuß vorbereitet.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der als Antriebsmittel für das Verschlußstück 6 bzw. zur Erzeugung des Rückstoßimpulses CO 2-Gas verwendet wird. Hier­ zu ist im Oberteil 2 der Sportpistole 1 anstelle des Elektro­ magnets 10 eine CO 2-Kartusche 23 mit einem Ventil 24 ange­ ordnet. Die Kartusche 23 wird von vorne in das Oberteil der Sportpistole 1 eingesetzt und mit einem Druckstück 25, das im Mündungsbereich eingeschraubt wird, gegen einen Dorn 26 gedrückt. Dadurch wird die Kartusche 23 geöffnet und das CO 2-Gas strömt durch Bohrungen 27 in einen Ventilraum 28. Ein Ventilstößel 29 weist am Umfang Längsnuten 30 auf, durch die das CO 2-Gas bei geöffnetem Ventil 24 in einen Zylinder­ raum 31 strömen kann, in dem das als Kolben ausgebildete Verschlußstück 6 längsverschiebbar gelagert ist. Im vorderen Teil des Verschlußstücks 6 ist ein Schlagbolzen 32 gegen die Kraft einer Feder 33 in Schußrichtung längsverschiebbar ge­ lagert. Bei Betätigung des Abzuges wird das rückwärtige Ende 34 des Schlagbolzens 32 in der Ruhestellung des Ver­ schlußstücks 6 vom Hahn 9 beaufschlagt. Dabei trifft das vor­ dere Ende des Schlagbolzens 32 auf das rückwärtige Ende des Ventilstößels 29, der dadurch gegen die Kraft der Ventil­ feder 35 in Schußrichtung verschoben wird und das Ventil 24 öffnet. Das im Ventilraum befindliche CO 2-Gas entweicht durch die Ventilöffnung und durch die Längsnuten 30 im Ven­ tilstößel 29 in den Zylinderraum 31 und treibt das Ver­ schlußstück 6 gegen die Kraft der Schließfeder 7 zurück. Da­ bei wird der entspannte Hahn 9 vom Verschlußstück 6 wieder in die Spannstellung gebracht, in der er von der Abzugs­ klinke gehalten wird. Anschließend wird das Verschlußstück 6 durch die Schließfeder 7 in die Ruhestellung gemäß Fig. 3 gebracht. Die Pistole ist dadurch für den nächsten Schuß vorbereitet.
Das Oberteil 2 kann aus Kunststoff oder Zinkdruckguß herge­ stellt sein. Die Gewichtsverteilung innerhalb des Oberteils 2 ist so getroffen, daß in etwa die gleichen Gewichts- und Schwerpunktsverhältnisse entstehen wie beim normalen Oberteil der scharfen Sportpistole. Es ist auch möglich, anstelle des speziellen Oberteils 2 das normale Oberteil der scharfen Sportpistole zu verwenden und nach Entfernen des Laufes in den dadurch freigewordenen Raum die Einrichtungen für die Schuß-Simulation einzubauen.

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Schuß-Simulation für eine Handfeuerwaffe, insbesondere Sportpistole, mit einem längsbeweglichen Verschlußstück, das durch eine Schließfeder in der Schließ­ stellung gehalten wird, und mit einem Hahn oder Schlag­ bolzen, der durch die Öffnungsbewegung des Verschlußstücks gespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß­ stück (6) durch elektro-magnetische oder gasdruckbetätigte Antriebsmittel gegen die Kraft der Schließfeder (7) in die Öffnungsstellung bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Oberteil (2) der Sportpistole (1) ein Elektro­ magnet (10) angeordnet ist, dessen längsbeweglicher An­ ker (11) mit der vorderen Stirnseite des Verschlußstücks (6) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (11) in seiner Ruhestellung mit Abstand von der vorderen Stirnseite des Verschlußstücks (6) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (12) für die Stromversorgung des Elektro­ magneten (10) im Magazinschacht (14) der Sportpistole (1) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der durch den Abzug ausgelöste Hahn (9) oder Schlagbolzen einen Mikroschalter (20) zum Schließen des Stromkreises (18) betätigt, wodurch der Elektromagnet (10) erregt und der Anker (11) in Richtung des Verschluß­ stücks (6) bewegt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Oberteil (2) eine CO 2-Kartusche (23) angeordnet ist, die über ein Ventil (24) mit einem Zylinderraum (31) in Verbindung steht, in dem ein Kolben zur Betätigung des Verschlußstücks (6) längsverschiebbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (6) als Kolben ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Abzug ausgelöste Hahn (9) oder Schlag­ bolzen auf einen Ventilstößel (29) zum Öffnen des Ventils (24) der CO 2-Kartusche (23) auftrifft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ventilstößel (29) und Hahn (9) ein Schlagbolzen (32) angeordnet ist, der das vordere Ende des Verschluß­ stücks (6) längsverschiebbar durchsetzt und von einer Fe­ der (33) entgegen der Schußrichtung beaufschlagt wird.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das komplette Oberteil der scharfen Schußwaffe, das aus Lauf, Verschlußstück und Verschlußgehäuse besteht, gegen ein Oberteil (2) aus­ tauschbar ist, das die gleichen Außenabmessungen und Gewichtsverhältnisse aufweist und die elektro-magnetischen oder druckgasbetätigten Antriebsmittel für das Verschluß­ stück (6) enthält.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Oberteils (2) aus Kunststoff oder Zink­ druckguß besteht.
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