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Die
Erfindung betrifft einen Waffensimulator zum Einbau in eine Selbstlade-Feuerwaffe,
insbesondere eine unverriegelte, vollautomatische, großkalibrige,
tragbare Selbstlade-Feuerwaffe, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Die Erfindung betrifft aber auch eine Selbstlade-Feuerwaffe nach
Anspruch 7, in die der erfindungsgemäße Waffensimulator eingesetzt
ist.
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Soweit
im folgenden Lageangaben wie "oben" oder "vorne" verwendet werden,
so gehen sie immer von einer Waffe aus, die mit horizontaler Seelenachse
(Laufachse) gehalten wird und deren Hochachse vertikal ist. Die
Mündung
weist nach "vorne".
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Selbstladewaffen,
besonders vollautomatische Selbstlade-Handfeuerwaffen größeren Kalibers, zum Beispiel
Selbstlade-Granatwerfer,
bedürfen
beträchtlicher Übung, bevor
ihre taktischen Möglichkeiten
annähernd
ausgeschöpft
werden können. Diese Übung kann
aber in der Regel nicht mit scharfer Originalmunition auf dem Standort-Übungsplatz der
Kaserne erworben werden, weil diese Übungsplätze oft in dicht besiedeltem
Gebiet liegen und die erforderliche Sicherheitsdistanz zum Schützen nicht eingehalten
werden kann. Truppenübungsplätze, bei denen
die räumlichen
Gegebenheiten vorliegen, sind selten und können oft nur in tagelanger
Fahrt erreicht werden. So kommt zum erheblichen Aufwand für die Munition
noch ein größerer Aufwand
an Zeit, Gerät und
Treibstoff zum Erreichen des Truppenübungsplatzes hinzu. Da chronischer
Geldmangel symptomatisch für
alle Ar meen ist, müssen
Ersatzübungen abgehalten
werden oder die Übung
unterbleibt.
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Was
die Fähigkeit
des treffsicheren Einzelschusses angeht, gibt es bereits Geräte, die
in die Waffe eingesetzt werden und eine schwache Patrone verfeuern,
die in überdachten
Kleinkaliberschießständen angewandt
werden kann, wie sie in Kasernen üblicherweise vorgesehen sind.
Natürlich
stimmt die Ballistik nur in den seltensten Fällen mit der Ballistik der
Waffe überein,
doch für
die Grundausbildung an einer solchen Waffe ist dies ausreichend.
Als Muster sei das schwedische Übungsgerät für die Panzerfaust „Carl Gustav" genannt.
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Anders
ist es mit großkalibrigen
vollautomatischen Waffen, zum Beispiel einem Selbstladegranatwerfer:
dort ist das Arbeiten des Verschlusses so eindrucksvoll, daß es geraumer
Gewöhnungszeit
bedarf, bis tatsächlich
präzise
Feuerstöße abgegeben werden
können.
In dieser Gewöhnungszeit
ist das Beachten der Einschläge
eher schädlich
als nützlich, denn
es beeiträchtigt
das Selbstgefühl
des feuernden Soldaten, der dann den Feuerstoß für nutzlos hält und später im Eisatz als Folge, wenn
Feuerstöße befohlen
sind, diese nur als unkontrollierte „Angstschüsse" abgibt. Tatsächlich ist eine solche Waffe
im Feuerstoß durchaus
zu halten und zu richten. Im Ergebnis wird die Waffe nicht nur nicht
in vollem Maße, sondern
vielmehr nutzlos eingesetzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Gerät
zu finden, das, ohne die Original-Bedieungselemente der Waffe zu ändern, eine Übung von
Feuerstö0en selbst
in Innenräumen
zuläßt.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß bei einem
Waffensimulator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ein Druckkolben
vorgesehen ist, der in die Waffe einsetzbar ist und auf den Verschluß öffnend einwirkt
(Anspruch 1). Unter „einsetzbar" ist hier auch „an der
Waffe anbringbar" zu
verstehen.
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Beim
erfindungsgemäßen Waffensimulator übt der Druckkoben
eine Wirkung wie eine abgefeuerte Patrone auf die Waffe aus, indem
entweder der Druckkolben den Stoßboden und damit den Verschluß einer
unverriegelten Waffe zurückstößt, auf den
Lauf eines verriegelten Rückstoßladers
einwirkt und mit diesem den Verschluß öffnend beschleunigt, oder in
den Bewegungsweg des Gaskolbens eingreift und so den Verschluß zurückstößt.
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Der
Druckkolben wird bevorzugt mit Druckluft beaufschlagt, aber auch
andere Druckmedien, wie etwa CO2, können verwendet
werden. Druckluft kann Vorratsbehältern, insbesondere nachfüllbaren Vorratsbehältern, entnommen
werden, die etwa anstelle von Magazinen o. dgl. an der Waffe angebracht werden,
kann aber auch aus der Leitung (Druckluftleitung in Werkstätten oder
Fahrzeugen) stammen. Da z. B. bei einem Seblstlade-Granatwerfer
nur etwa 10 bar benötigt
werden, reichen die beschriebenen Druckluftquellen vollständig aus.
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Der
Druckkolben kann im Lauf installiert werden, was den Vorteil hat,
daß der
Originallauf verwendet werden kann. In einer Ausgestaltung der Erfindung
wird es jedoch bevorzugt, daß der
Druckkolben in einem Druckzylinder sitzt (Anspruch 2). Dieser Druckzylinder
kann an der Waffe dort angebracht werden, wo die Kolbenbewegung
zum Betätigen
des Verschlusses erforderlich ist. So kann z. B. der Druckzuylinder
in das Gasgestänge
eines Gasdruckladers mit einbezogen werden, etwa anstelle des Gaszylinders
der Waffe, wobei der Druckkolben dann die Funktion des Gaskolbens
ausübt.
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Es
ist jedoch bevorzugt, daß der
Druckzylinder die Form des Laufes der Waffe hat und anstelle dessen
in diese einsetzbar ist (Anspruch 3), wobei der Druckkolben gegen
den Verschluß wirksam
ist. Hierdurch kann nicht nur ein Druckkolben mit überkalibergroßem Durchmesser
verwendet werden, was den Druck im Kolben verringert, sondern es
wird auch der Lauf geschont, der bei der Verwendung als Druckzylinder
verkratzen könnte. Überdies
hat der Druckzylinder keine Felder und Züge an seiner In nenoberfläche, die
die Funktion des Druckkolbens beeinträchtigen könnten.
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Der
Druckzylinder weist, wie üblich,
mindestens eine Druckeinlaß-
und Drucklauslaßbohrung auf,
die innerhalb der Waffe angeordnet sein können, um deren Aussehen nicht
zu beeinträchtigen.
Erfindungsgemäß ist es
jedoch bevorzugt, daß bei
einem Druckzylinder, der eine Druckeinlaßbohrung und mindestens eine
Druckauslaßbohrung
aufweist, alle Druckein- und -auslaßbohrungen außerhalb
des Gehäuseabschnitts
der Waffe angeordnet sind, der den Verschluß aufnimmt (Anspruch 4), also
gewissermaßen
außerhalb
der Waffe. So wird gewährleistet,
daß die
Funktion der Waffe im simulierten Betrieb nicht durch irgendwelche
Gasströme
beeinträchtigt
wird, und daß keine
Gasleitungen in die Waffe selbst einmünden. So ist es möglich, die
Waffe selbst rasch und ohne nennenswerten baulichen Eingriff umzuändern, das
Auswechseln des Laufes abgesehen, so daß im Simulationsbetrieb das
typische Verhalten jeder einzelnen Waffe erfahren werden kann. So
kann jede einzelne Waffe im Simulationsbetrie erprobt werden, so
daß es
oft offenbar wird, wenn es z. B. zu Abnutzung, falschem Zusammenbau
o. dgl. gekommen sein sollte, noch bevor ein scharfer Schuß abgefeuert
wird.
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Es
wäre grundsätzlich möglich, den
Abzug der Waffe z. B. mit einem Mikroschalter zu versehen, der bei
gezogenem Abzug die Druckluft zum Druckzylinder freigibt und bei
freigegebenem Abzug wieder schließt. Erfindungsgemäß ist es
aber bevorzugt, daß der
Druckzylinder einen Schieber beinhaltet, der beim Verschluß in vorderster
Lage die Druckeinlaßbohrung
offenhält
und die Druckauslaßbohrungen geschlossenhält, und
beim Verschluß in
hinterster Lage die Druckeinlaßbohrung
geschlossen und die Druckauslaßbohrungen
offenhält
(Anspruch 5). So ist bei einer zuschießenden Waffe (das ist eine
Waffe, bei der der offene Verschuß mit dem Abzug zum Schuß freigegeben
wird, wie ein übliches
Maschinengewehr) die volle Funktion beim Simulieren von Dauer- und
Einzelfeuer gewährleistet,
wobei nur die Betätigungselemente
der Waffe (Sicherung, Abzug) benötigt
werden, während
der Schieber im Druckzylinder von dessen Druckkolben derart mitgenommen wird,
daß es
keinerlei zusätzlicher
Einrichtung bedarf. Natürlich
wird normalerweise die Druckversorgung weitere Elemente aufweisen,
wie ein vorgeschaltetes Sicherheitsventil, das etwa auf die Anzahl zu
simulierender Schüsse
einstellbar ist, so daß die simulierende
Waffe keinen Schuß mehr
abzugeben imstande ist, wenn etwa die Schußzahl überschritten werden soll, die
ein übliches
Magazin bzw. ein üblicher
Gurt aufweist.
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Eine
solche Sicherung kann auch den Schieber unmittelbar steuern (Anspruch
6), so daß dieser letztlich
nur ein Endventil vor dem Druckzylinder bildet. Es ist jedoch bevorzugt,
daß der
Schieber vom Druckkolben gesteuert ist. So bedarf es keiner eigenen
Steuerung für
den Schieber, sondern der Schieber kann letztlich bewirken, daß die zuschießende Waffe über den
Druckkolben den Schieber selbst steuert und somit dafür sorgt,
daß die
Waffe sich genau soverhält,
wie es der Fall wäre,
wenn sie mit scharfer Munjition betrieben würde, wobei letztlich nichts
weiter erforderlich ist, als daß der
Druckzylinder mit Schieber anstelle des Laufes eingesetzt und mit
Druckluft oder einem sonstigen Druckmedium gesteuert wird.
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Die
Erfindung betrifft nicht nur einen Waffensimulator, sondern in gleicher
Weise auch eine tragbare Feuerwaffe, insbesondere einen unverriegelten, vollautomatischen
Selbstlade-Granatwerfer mit einem Lauf, der durch einen Druckzylinder
ersetzt ist, wie er vorstehend beschrieben ist (Anspruch 7). Durch
das Ersetzen des Laufes, der nach wie vor wieder eingesetzt werden
kann, bleibt die Waffe voll funktionsfähig. Man bedarf nicht etwa
einer zusätzlichen
Ausbildungseinrichtung. Der Druckzylinder, der anstelle des Laufes
beim Simulatorbetrieb verwendet wird, ist einfach und billig herzustellen
und kann mit einem Mündungsfeuerdämpfer versehen
werden, damit sich die mit Simulator versehene Waffe optisch nicht
von der scharfen Waffe unterscheidet.
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So
ist es mit der erfindungsgemäßen Waffe z.B.
möglich,
noch auf dem Schieß-
oder Truppenübungsplatz
die Waffe im Simulationseinsatz kurz zu erproben und den neu auszubildenden
Schützen
einen ersten Eindruck von der Funktion der Waffe zu geben, während der
Druckzylinder z.B. an den Druckluftumlauf eines Lastwagens angeschlossen ist.
Mit derselben Waffe können
die Schützen
nach Ersetzen des Simulators durch einen Lauf nur nach Minuten ihre
Ausbildung mit scharfen Schüssen
fortsetzen. Es ist auch möglich,
mit dem Simulator nach einer Reparatur der Waffe erste Funktionsproben durchzuführen, die
dann mit scharfer Munition nur noch vervollständigt zu werden brauchen. So
ist es möglich,
zumindest die Kosten und den Zeitaufwand für die Ausbildung ganz erheblich
zu reduzieren. Insbesondere können
häufige Übungen mit
der Waffe auch in Innenräumen
oder in bewohnten Gebieten „geschossen" werden, da der erzeugte
Lärm gering ist
und keinerlei Projektile die Waffe verlassen.
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Dies
ist besonders für
einen tragbaren Selbstlade-Granatwerfer von Interesse, dessen Betrieb
mit scharfer Munition einen geräumigen
Truppenübungsplatz
erfordert, dessen Betrieb mit Übungsmunition
einen geräumigen
Schießplatz
erfordert, und bei dem mit kleinkalibriger Übungsmunition (mit einem speziellen
Einstecklauf) der Dauerfeuerbetrieb nicht geübt werden kann.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird nun anhand eines Simulators, der anstelle
des Laufes eines Selbstlade-Granatwerfers eingesetzt werden kann, noch
näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
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1 einen
schematischen vorderen Teil eines Selbstladegranatwerfers, in den
anstatt des Laufes ein erfindungsgemäßer Simulator eingesetzt ist, im
Längsschnitt,
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2 den
Waffensimulator der 1, im Längsschnitt und im größeren Detail
und in der Stellung vor der Druckluftbeaufschlagung, und
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3 eine
Darstellung ähnlich 2,
bei der jedoch der Waffensimulator mit Druckluft beaufschlagt wurde
und bereit ist zur simulierten Schußabgabe.
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In 1 weist
der Simulator nach links (links ist „vorne"), während
der Simulator in den 2 und 3 nach rechts
weist.
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In 1 ist
das vordere Ende eines Granatwerfergehäuses 1 gezeigt, in
dem anstelle eines Laufes ein insgesamt rohrförmiger Simulator 3 mittelos eines
Bolzens 7 befestigt ist. Nach Ausbau des Bolzens 7 kann
der Simulator 3 nach vorne (in der Zeichnung nach links)
herausgezogen werden und kann durch einen Lauf (nicht gezeigt) ersetzt
werden.
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Der
Simulator 3 weist einen äußeren, länglichen Zylinder 13 auf,
in dem ein Kolben 9 hin- und herbeweglich untergebracht
ist und dicht gegen die Innenwand des Zylinders 13 anliegt.
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Mit
dem Kolben 9 ist eine Kolbenstange 11 einstückig verbunden,
die sich vom Kolben 9 zum Waffengehäuse 1 hin erstreckt
und eine Führung 15 durchsetzt,
die am waffenseitigen Ende des Zylinders 13 angebracht
ist. Die Kolbenstange 11 endet auf der vom Kolben 9 abgewandten
Seite der Führung
in einem Kunststoffpuffer 17, der sich seinerseits auf
dem Verschluß 5 der
Waffe abstützt.
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Die
Waffe ist ein zuschießender
Selbstlade-Granatwerfer, so daß sich
der Verschluß 5 nur dann
in vorderster Lage befindet, wenn abgezogen wurde, aber sich keine
wirksame Patrone im Lager befindet. Beim ungestörten Schießbetrieb nimmt der Verschluß 5 die
vorderste Lage nur kurzzeitig ein, wenn er eine Patrone nachgeführt hat
und diese gerade zündet.
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Der
Weg, der dem Kolben 9 zur Verfügung steht, entspricht dem
Weg, den der Verschluß 5 zwischen
der gezeigten Lage und einer Lage hinter dem Rasteingriff des Abzugs
zurücklegt.
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Auf
der vom Waffengehäuse 1 abgewandten Seite
ist im Kolben 9 eine Steuerstange 19 befestigt. Kolben 9,
Steuerstange 19 und Kolbenstange 11 sind koaxial
mit der Seelenachse der Waffe.
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An
dem dem Kolben 9 benachbarten Ende weist die Steuerstange 19 einen
verdickten Abschnitt 21 auf, am anderen Ende eine mittige
(zur Seelenachse koaxiale) Endschraube 25, die einen Anschlagring 23 aus
weichem Kunststoff hält.
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Der
Bewegungsweg der Steuerstange 19 ist von einer Kappe 27 umgeben
und geschützt,
auf deren vorderem Ende eine an die echte Laufmündung angepaßte Laufattrappe 29 aufgeschoben
ist. Mit dem hinteren Ende sitzt die Kappe 27 im vorderen Ende
des Zylinders 13, während
sich der verdickte Abschnitt 21 der Steuerstange 19 im
vordersten Abschnitt des Zylinders 13 befindet. Dort ist
auch seitlich ein in den Zylinder 13 einmündender
Lufteinlaß 31 vorgesehen.
Zwischen Lufteinlaß 31 und
vorderem Ende des Zylinders ist dessen Wand von einem Kranz Luftauslaßöffnungen 33 durchsetzt.
Dabei liegt das hintere Ende der Kappe 27 kurz vor den
Luftauslaßöffnungen 33 und
hat einen kleineren Innendurchmesser als der Zylinder 13.
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Außerdem ist
ein Schieber 35 vorgesehen, der an der Innenwand des Zylinders
dichtend, aber verschieblich anliegt, von der Steuerstange 19 durchsetzt
wird und parallel zu dieser von mindestens einer Luftbohrung durchsetzt
ist. In der in 1 und 2 gezeigten
Stellung befindet sich der Schieber 35 in Anschlag mit
dem waffenseitigen Ende der Kappe 27 und dem mündungsseitigen
Ende des verdickten Abschnitts 21 und verdeckt und verschließt die Luftauslaßöffnungen 33,
während
er die Lufteinlaßöffnung 31 freigibt.
Für den
Schieber 35 ist im Zylinder 13 eine eigene Schieberbohrung 37 (2)
vorgesehen, deren Durchmesser kleiner ist als der der Zylinderbohrung
für den
Kolben 9, aber koaxial zu dieser verläuft. Zwischen Schieberbohrung 37 und
Zylinderbohrung des Zylinders 13 befindet sich ein kurzer
Abschnitt mit kleinstem Durchmesser.
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Die
Führung 15 am
hinteren Ende des Zylinders 9 ist durchbohrt, so daß Luft ein-
und austreten kann. Die Luft im Inneren des Zylinders 13 hat
auf dieser Seite des Kolbens 9 keinen besonderen Überdruck.
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Wenn
im Betrieb Druckluft zum Lufteinlaß 31 einströmt (Stellung
der 1 und 2), dann durchströmt die Luft
die Bohrung(en) im Schieber 35 und beaufschlagt andererseits
von vorne her den Kolben 9, der mit Kolbenstange 11 und
Kunststoffpuffer 17 gegen den Verschluß 5 drückt, der
seinerseits durch die waffeneigene Schließfederanordnung (nicht bezeichnet)
nach vorne gedrückt
wird. Steigt der Luftdruck, dann bewegt der Kolben 9 mit
Kolbenstange 11 und Kunststoffpuffer 15 den Verschluß 5 nach
hinten, bis der Anschlagring 23 am vorderen Ende der Steuerstange
gegen den Schieber 35 anschlägt und ihn nach hinten drückt. Der
Schieber schließt
nun den Lufteinlaß 31 und
schlägt
am Ende der Schieberbohrung 37 an. Dabei gibt der Schieber 35 die
Luftauslaßöffnungen 33 frei.
Der Schieber befindet sich nun in der Stellung der 3,
in der der Verschluß 5 in
die hinterste Stellung gebracht ist.
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Wird
nun der Abzug (nicht gezeigt) abgezogen, dann läuft der Verschluß 5 praktisch
frei nach vorne, weil die (bereits entspannte) Luft in der Kappe 27 durch
die Luftauslaßöffnungen 33 gedrückt und Luft
in den Zylinder frei durch die Bohrungen) in der Führung 15 gesaugt
wird. Hierbei bestimmt besonders die Größe der Luftauslaßöffnungen
die simulierte „Feuergeschwindigkeit". Der Kolben bewegt
sich nach vorne, bis der verdickte Abschnitt 21 auf den Schieber 35 trifft
und ihn mit nach vorne nimmt. Damit sind die Luftauslaßöffnungen 33 wieder
verschlossen und der Lufteinlaß 31 wieder
geöffnet.
So lange der Abzug gezogen bleibt (bei der Einstellung der Waffe auf „Dauerfeuer"), und so lange Druckluft
zur Verfügung
steht, bewegt sich nun der Waffenverschluß wie beim tatsächlichen
Feuer vor und zurück.
Wird der Abzug losgelassen, dann bleibt, wie beim tatsächlichen
Feuer, der Verschluß in
der hinteren Stellung, also der Position der Schußbereitschaft,
stehen.
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Der
Simulatorbetrieb kann durch eine Dosiereinrichtung verfeinert werden,
die die Druckluftzufuhr nach einer bestimmten Anzahl von „Schüssen" selbsttätig unterbricht,
etwa einer Schußzahl, die
einem Patronengurt entspricht.
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An
der Waffe selbst sind, mit der Ausnahme des Ausbaus des Laufes und
Einbaus des Simulators – dem
Schützen
geläufige
Tätigkeiten – keinerlei Änderungen
erforderlich.
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- 1
- Waffengehäuse
- 3
- Simulator
- 5
- Verschluß
- 7
- Bolzen
- 9
- Kolben
- 11
- Kolbenstange
- 13
- Zylinder
- 15
- Führung
- 17
- Kunststoffpuffer
- 19
- Steuerstange
- 21
- verdickter
Abschnitt
- 23
- Anschlagring
- 25
- Endschraube
- 27
- Kappe
- 29
- Laufattrappe
- 31
- Lufteinlaß
- 33
- Luftauslaßbohrung
- 35
- Schieber
- 37
- Schieberbohrung