DE363097C - Drehbares Gerbfass - Google Patents

Description

• Drehbares Gerbfaß. Drehbare Gerbfässer, die in Gestellen frei von Beanspruchungen des Bodens ruhen, sind bekannt. Dabei befinden sich die Drehzapfen an vollen, die Faßböden überdeckenden und den Faßmantel überragenden gerippten Platten, welche durch auf dem Faßmantel liegende Zugstangen miteinander verbunden sind. Diese Platten widerstehen zwar gut den Biegungsbeanspruchungen, die durch die großen Drücke auf die Lagerzapfen verursacht werden, erhöhen aber sehr das an sich vielfach mehrere Tonnen betragende Gewicht des Gerbfasses.
• Es ist auch nicht neu, an Stelle von vollen Platten über den Faßböden angeordnete Armkreuze zu verwenden, durch die eine Gewichtsersparnis erzielt wird. Diese Gewichtsersparnis geschieht aber auf Kosten der Bruchsicherheit, da die Lagerschilde der Drehzapfen am Ärmkreuz befestigt werden und darum die gesamten Biegungsbeanspruchungen aufnehmen müssen, denen sie vielfach nicht widerstehen.-Gemäß der Erfindung wird eine erheblich größere Gewichtsverminderung des Gerbfaßgestelles erzielt als es seither möglich war, und darüber hinaus auch die Festigkeit des Gestelles gegen Bruchgefahr erhöht. Zu diesem Zwecke wird das Gerbfaßgestell als ein Gerippe ausgebildet, dessen Glieder nur auf Zug beansprucht sind. Die Naben beider Drehzapfen sind mittels zweier Reihen von Zugstangen mit den auf dem Faßmantel liegenden Zugstangen verbunden. Dadurch wird unter Vermeidung jeglicher Biegungsbeanspruchung der Zug von den jeweilig unteren äußeren und oberen inneren Stangen aufgenommen. Ähnliche Traggerippe sind zwar an sich auf anderen Gebieten der Technik bekannt, deren Verwendung an drehharen Gerbfässern, die meist eine durchgehende Welle nicht besitzen, bietet aber besondere Vorteile. Diese sind an erster Stelle darin gelegen, daß die in den Dreh- und Tragzapfen auftretenden Biegungsmomente unschädlich gemacht und in Zugbeanspruchungen umgewandelt werden.
• Der Erfindungsgegenstand ist -in der Zeichnung dargestellt. Abb. i ist eine Seitenansicht und Abb. z ein Längsschnitt des neuen Fasses. Abb.3 zeigt die Befestigung des Zahnkranzes für den Antrieb.
• Die Faßböden sind mit a, der Faßmantel mit b und die Drehzapfen mit c bezeichnet. Die ringförmigen Naben d der Zapfen c sind l:eiderseits abgedreht und besitzen durchgehende Bohrungen für die Schrauben e zum Befestigen der inneren Enden der Zugstangen oder Speichen f, g. Auf die äußeren Enden der Stangen f, g sind die Verbindungsstücke h aufgeschoben, durch die auch die längs auf dem Faßmantel aufliegenden Zugstangen i hindurchgehen. Auf die Enden der Zugstangen r sind die Spannschlösser k aufgeschoben. i@iittels der Muttern 1, k werden die Teile i, r und mittels der Mutter m die Speichen f, g an den Verbindungsstücken h festgehalten. In dem so gebildeten Gerippe ist das Faß fest, jedoch durch die Schraubenmuttern einstellbar eingespannt. Der zum Antrieb des Gerbfasses dienende Zahnkranz sa ist mittels der Schrauben o an den Klemmplatten p befestigt, die vorzugsweise eine Verlängerung der Verbindungsstücke h sind.
• Aus der Beschreibung erkennt man, daß das Gewicht des Fasses stets in den- jeweils unteren äußeren Speichen f und in den jeweils oberen inneren Speichen g nur als Zugbeanspruchung auftritt.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRücHE: i. Drehbares Gerbfaß mit auf den Fußböden angeordneten Traggliedern für die Drehzapfen und auf dem Faßmantel liegenden, die Tragglieder verbindenden Zugstangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragglieder (f, g) und ihre Querverbindungen (r) aus lediglich auf Zug beanspruchten, durch Muttern (m, k) anziehbaren Zugstangen bestehen. a. Drehbares Gerbfaß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Zugstangen (f, g) in Doppelreihen angeordnet sind, so daß die jeweils unteren äußeren und die jeweils oberen inneren Stangen den Zug aufnehmen.