DE3630628A1 - Pult mit hoehen- und neigungsverstellbarer pultplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Pult mit höhen- und nei­ gungsvestellbarer Pultplatte.

Bei derartigen Pulten sind üblicherweise unterschiedliche und voneinander unabhängige Verstellmechanismen für die Höhenverstellung und für die Veränderung der Neigung der Pultplatte vorhanden.

Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Höhen­ und Neigungsverstellung der Pultplatte zu vereinfachen und durch kombinierte Antriebsorgane durchzuführen.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

Auf diese Weise gelingt es, die Verstellung der Pultplatte in zwei Freiheitsgraden wahlweise zu kombinieren.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungs­ gegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Pultes samt Betriebs- und Verstellorgan,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Pultes,

Fig. 3 eine Ansicht des Verstellmechanismus für die Neigung der Pultplatte,

Fig. 4 eine schematische Darstellung des Antriebs mittels Kurbel,

Fig. 5 eine schematische Darstellung des Antriebs mittels Motor,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung durch den Verstellme­ chanismus samt Kupplung, teilweise im Schnitt für die Verstellung der Neigung.

Das Pult enthält eine Pultplatte 1 sowie zwei L-förmige Teleskopfüsse 2. Mit dem oberen Teil dieser Teleskopfüsse 2 ist ein im Querschnitt U-förmiger starrer, horizontaler Rahmen 3 befestigt. Die Pultplatte 1 ist durch zwei Gelenke 4 um eine horizontale Achse schwenkbar mit dem Rahmen 3 verbunden. Die Schwenkachse der Pultplatte befindet sich etwas ausserhalb der Mitte gegen die Vorderkante 13 hin versetzt. Zur Höhenverstellung des Rahmens 3 und damit der Pultplatte 1 ist eine Kette 5 oder ein Zahnriemen od.dgl. vorhanden, welcher durch eine auf der Unterseite der Pult­ platte 1 angeordnete Kurbel 6 über ein Antriebsrad 11 antreib­ bar ist. Diese endlose Kette 5 wird über Umlenkräder 9 und um Kettenräder 7 herum geführt. Die Kettenräder 7 stehen in Drehverbindung mit je einer Spindel 8, welche in die Teleskopfüsse 2 eingreifen. Bei einer Drehung der Kurbel 6 schrauben sich somit die beiden links und rechts in den Teleskopfüssen befindlichen Spindeln 8 nach oben oder nach unten, je nach der gewählten Drehrichtung, wodurch der Ober­ teil der Teleskopfüsse samt Rahmen 3 angehoben oder abgesenkt wird.

Aus Fig. 6 geht die Verstelleinrichtung für die Aenderung der Neigung der Pultplatte 1 hervor. Mit dem Rahmen 3 ist ein kastenförmiger Halter 10 starr verbunden. In diesem kastenförmigen Halter 10 ist eine Platte 12 höhenverstellbar geführt und gegen Verdrehung gesichert. Diese Platte 12 wird von einer vertikalen Gewindespindel 14 durchdrungen, wobei die Platte 12 somit als Schraubenmutter wirkt, welche sich je nach Drehrichtung nach oben oder nach unten bewegt. An der Platte 12 sind seitlich zwei Arme 16 gelenkig befe­ stigt, deren oberes Ende je einen Befestigungsschuh 18 trägt. Diese Befestigungsschuhe 18 werden mit der Pultplatte 1 verschraubt oder anderweitig befestigt. Die Kette 5 ist um ein Ritzel 20 geführt, das somit durch Bewegung dieser Kette 5 verdrehbar ist. Das Ritzel 20 ist unten mit einem Kupplungskonus 22 versehen und besteht mit diesem entweder aus einem einzigen Stück oder der Kupplungskonus 22 greift in einen topfförmigen Innenkonus 24 ein, sodass die beiden Teile 22 und 24 zusammen eine ein- und ausrückbare Kupplung bilden, je nachdem ob sie miteinander in Berührung stehen oder zwischen diesen ein Spiel besteht. Auf der Oberseite des Ritzels 20 befindet sich ein Drucklager und am untern Ende der Gewindespindel 14 ist ein einstellbarer Lagerdorn 28 vorhanden, mit welchem das Spiel der Kupplung eingestellt werden kann. Die Kette 5, die Umlenkräder 9 und die Ketten­ räder 7 werden vorzugsweise durch ein abnehmbares Gehäuse 15 überdeckt.

Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Wenn die Kurbel 6 gedreht wird, bewirkt dies eine Bewegung der Kette 5 in der einen oder andern Richtung, wobei sich die Spindeln 8, welche mit den Kettenrädern 7 drehfest verbunden sind, in den teleskopförmigen Fuss ein- oder ausschrauben, wobei sich der äussere rohrförmige Teil der beiden Teleskop­ füsse 2 zusammen mit dem U-förmigen Rahmen 3 nach oben oder nach unten bewegt, je nach der gewählten Drehrichtung. Das Ritzel 20 über welches die endlose Kette 5 geführt ist, dreht sich vorerst leer, da das Spiel zwischen dem Kupplungs­ konus 22 und dem Innenkonus 24 so gewählt ist, dass keine kraftschlüssige Verbindung auf die Gewindespindel 14 übertra­ gen wird. Somit kann durch die Verdrehung der Kurbel 6 die Höhenlage der Pultplatte 1 eingestellt werden, ohne dass dies auf deren Neigung einen Einfluss hat. Soll dagegen auch eine Aenderung der Neigungslage der Pultplatte durchgeführt werden, dann wird dies dadurch erreicht, dass auf einen Bereich nahe des vorderen Plattenrandes 13 mit einer Kraft nach unten angedrückt wird, also in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1. Da die Befestigungsschuhe 18 an der Pultplatte 1 hinter der durch die Gelenke 4 festgelegte Pult-Schwenkachse liegt, bewirkt dies, dass die mit der Pultplatte verbundenen Arme 16 eine leichte Aufwärtsbewegung ausführen, welche auf die Platte 12, die Gewindespindel 14 und den Innenkonus 24 übertragen wird. Dadurch wird die Kupplung eingerückt in dem Sinne, dass der Kupplungskonus 22 und der Innenkonus 24 gegeneinander anliegen und dadurch eine drehfest Kupplungs- Verbindung entsteht. Wenn nun die Kurbel 6 gedreht wird, be­ wirkt dies, dass die Drehbewegung des Ritzels 20 auf die Gewindespindel 14 übertragen wird, sodass sich die Platte 12 nach oben oder unten schraubt, also in Richtung des Doppel- Pfeiles B in Fig. 6, je nach der gewählten Drehrichtung. Diese bewirkt über die Arme 16 eine Neigungsbewegung der Tischplatte 1 um die durch die aussermittig angeordneten Gelenke 4 bestimmte horizontale Schwenkachse. Da gleichzeitig mit der Neigungsverstellung der Pultplatte 1 eine Höhenver­ stellung stattfindet, bleibt die Vorderkante 13 der Pultplatte 1 durch die sich übertragenden Bewegungen angenähert auf gleicher Höhe, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht. Sobald der Druck auf den vordern Plattenrand 13 in Richtung des Pfeiles A aufhört, wird die Kupplung 22, 24 ausgerückt und es findet hernach lediglich eine reine Höhenverstellung der Pultplatte 1 statt. Die in Richtung des Pfeiles A aufzubringende Kraft kann durch leichten Abwärtsdruck von Hand ausgeübt werden.

In Fig. 5 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei welcher an Stelle der von Hand betätigbaren Kurbel 6 ein Elektromotor 30 vorhanden ist. Durch Einschaltung dieses drehrichtungs-umkehrbaren Motors 30 kann die Verstellung der Pultplatte 1 ebenfalls wahlweise in der Höhe und in der Neigung durchgeführt werden.

Eine weitere Ausführungsvariante besteht darin, dass zwei Kupplungen vorhanden sind, die beidseits des Ritzels 20 angeordnet werden, von denen die eine nur der Höhenverstellung und die andere nur der Neigung der Tischplatte zugeordnet ist. Das Einrücken der einen oder anderen Kupplung erfolgt dann in der Weise, dass die Pultplatte 1 entweder in Richtung des Pfeiles A belastet oder in der Gegenrichtung entlastet wird. In der Ruhestellung, also wenn die Vorderkante der Tischplatte weder nach unten noch nach oben gedrückt wird, dreht das Ritzel 20 im Leerlauf.

Unter Pult sollen auch Schülerpulte oder tischartige Gebilde verstanden werden.

Claims (8)

1. Pult mit höhen- und neigungsverstellbarer Pultplatte, dadurch gekennzeichnet, dass gemeinsame Antriebs- und Verstell­ organe (5-8, 12, 14, 16) mit mindestens einer ein- und ausrück­ baren Kupplung (22, 24) zur wahlweisen Veränderung der Höhe und Neigung der Pultplatte (1) vorhanden sind.

2. Pult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsorgan (6, 30) über einen Zahnriemen oder eine Kette (5) mit je einer in seitliche Teleskopfüsse (2) eingreifende Spindeln (8) in Drehverbindung steht und zudem der Zahnriemen oder die Kette (5) über die ein- und ausrückbare Kupplung (22, 24) mit einer die Neigung der Pultplatte (1) bewirkenden Gewindespindel (14) in Antriebsverbindung steht.

3. Pult nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (14) in einem Halter (10) drehbar gehalten ist, der starr an einem mit den Teleskopfüssen verbundenen, höhenverstellbaren Rahmen (3) befestigt ist und eine mit der Gewindespindel (14) im Eingriff stehende, durch Verdrehung derselben höhenvesstellbaren als Gewindemutter ausgebildeten Teiles (12) mit mindestens einem Arm (16) an der Pultplatte (1) angelenkt ist und die Kupplung (22, 24) sich zwischen der Gewindespindel (14), einem mit dem Zahnriemen oder Kette (5) in Antriebsverbindung stehenden Ritzel (20) befindet, wobei die Kupplung (22, 24) durch unterschiedliche Belastung der Pultplatte (1) ein- oder ausrückbar ist.

4. Pult nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwi­ schen dem an der Pultplatte (1) befestigten Arm oder den Armen (16) und der Schwenkachse der Pultplatte (1) ein Abstand besteht, die Kupplung (22, 24) bei normaler Belastung der Pultplatte (1) ausgerückt ist und erst bei zusätzlicher Be­ lastung (A) des einen Pultplattenrandes die Kupplung (22, 24). in eine kraftschlüssige Drehverbindung mit der Gewinde­ spindel (14) gelangt.

5. Pult nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (6) hinter der Plattenmitte angreifen, die Schwenklager (14) sich vor der Plattenmitte befinden und das Einrücken der Kupplung durch Belastung des vorderen Plattenrandes (13) erfolgt.

6. Pult nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeich­ net, dass das Antriebsorgan eine unter der Pultplatte angeord­ nete, mit dem Zahnriemen oder Kette (5) in Eingriff befind­ liche, handbetätigbare Kurbel (6) ist.

7. Pult nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeich­ net, dass das Antriebsorgan ein unter der Pultplatte angeord­ neter, mit dem Zahnriemen oder Kette (5) in Eingriff befindli­ cher, durch Steuerorgane beeinflussbarer Elektromotor (30) ist.

8. Pult nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeich­ net, dass zwei Kupplungen vorhanden sind, von denen die eine der Höhenverstellung des Rahmens (3) und die andere der Neigungsverstellung der Pultplatte (1) zugeordnet ist, wobei die Kupplungen durch einseitige Belastung oder Entla­ stung der Pultplatte (1) wahlweise ein- oder ausrückbar sind.