DE3630469A1 - Druckempfindliches eingabetablett - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein druckempfindliches Eingabetablett gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Eingabetabletts sind hinreichend bekannt. In der DE-OS 34 13 313 sind verschiedene Ausführungen beschrieben. Bei allen derartigen Eingabetabletts erfolgt die Eingabe mittels eines Schreibgerätes über einen auf der Oberfläche des Tabletts liegenden Aufzeichnungsträgers, vorzugsweise ein Blatt Papier, um die Eingabe bleibend sichtbar zu machen.

Die Konstruktion der genannten Eingabetabletts bedingt zur wirksamen Eingabe, d. h. zur Erzeugung der elektrischen Koordinatensignale einen Schreibdruck, der in der Regel größer ist als der Druck, den das Aufzeichnen auf dem Papier erfordert.

Es passiert daher bei dieser Art von Eingabetabletts immer wieder, daß zwar eine Aufzeichnung auf dem Papier erfolgt, jedoch die Erzeugung der elektrischen Koordinatensignale durch z. B. zeitweise zu schwachen Schreibdruck nicht in der erforderlichen Kontinuität erfolgt. Es muß daher ständig über die Bildschirmwiedergabe kontrolliert werden, ob die Einabe vollständig ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die Erzeugung der elektrischen Koordinatensignale bei Eingabetabletts der vorgenannten Art vom Zufall unabhängig zu machen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes auf.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei sichtbar bleibender Aufzeichnung mit Sicherheit auch die entsprechenden Koordinatensignale erzeugt wurden, daß dadurch die bisher notwendige ständige Kontrolle und die möglicherweise erforderliche Nachbesserung der Eingabe wegfällt, daß durch eine Handbewegung sowohl die Aufzeichnung auf der Schreibvorrichtung als auch der Bildwiederholspeicher des Bildschirms gelöscht wird und daß ohne Wechsel eines Aufzeichnungsträgers sofort eine neue Eingabe erfolgen kann. Der bisherige Papierabfall entfällt vollständig.

Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Teilnehmerstation für audiographische Übertragung, bei der ein Eingabetablett gemäß der Erfindung verwendet wird.

Fig. 2 das Eingabetablett gemäß Fig. 1 im Schnitt II-II in einer Prinzipdarstellung (Teilansicht).

Die in Fig. 1 in Perspektivansicht dargestellte Teilnehmerstation für eine audiographische Übertragung besteht aus einem Monitor 1 mit Bildschirm 2, einem druckempfindlichen Eingabetablett 3, einem Fernsprecher 12 und einem Steuergerät 13 mit einem Fernleitungsanschluß 14, über den in an sich bekannter Weise die Verbindung zu einer entfernten Teilnehmerstation hergestellt werden kann.

Auf der Oberfläche 3 a des Eingabetabletts 3 ist eine Schreibeinrichtung 4 angeordnet. Sie deckt den druckempfindlichen Eingabebereich voll ab. Dieser kann gemäß der DE-OS 34 13 313 z. B. so ausgebildet sein, daß zwei leitend beauflagte Folien durch eine gelatineartige Schicht auf Abstand gehalten werden. Durch Druck auf die obere der beiden Folien weicht die Abstandsschicht bis zur Kontaktgabe zwischen den beiden leitenden Auflagen zur Seite aus. Der hierbei erforderliche Druck ist größer als der normalerweise beim Schreiben oder Zeichnen aufzubringende Schreibdruck. Die Schreibeinrichtung 4 ist daher so ausgebildet, daß zum Erzeugen einer sichtbar bleibenden Aufzeichnung der Schreibdruck mindestens so groß ist, wie der für eine Kontaktgabe zwischen den beiden Folien des Eingabetabletts 3 erforderliche Druck. Diese Kontaktgabe ist - wie bereits erwähnt - die Voraussetzung für die Bestimmung der momentanen Schreibposition in Form elektrischer Koordinatensignale. Diese werden in an sich bekannter Weise durch die Steuereinheit 13 in einer vorbestimmten Folgedichte abgefragt und zur Wiedergabe der Aufzeichnung auf dem eigenen Bildschirm 2 in einen Bildwiederholspeicher eingegeben und beim Bestehen einer Verbindung zu einer anderen Teilnehmerstation dieser in aufbereiteter Form übermittelt und auf dem dortigen Bildschirm 2 wiedergegeben.

Die jeweilige Aufzeichnung umfaßt stets nur die eigene Eingabe. Nur das Schirmbild enthält auch die Eintragungen und Anmerkungen des anderen Teilnehmers, mit dem man kommuniziert. Daher haben die handschriftlichen Aufzeichnungen meist keine dokumentarische Bedeutung. Aufzeichnungen auf Papier führen bei reger Kommunikation zu einer unerwünschten Menge Abfallpapier. Durch die Schreibeinrichtung 4 fällt dieses vollständig weg.

Fig. 2 zeigt das Eingabetablett 3 der Fig. 1 mit der unmaßstäblich dargestellten Schreibeinrichtung 4 im Schnitt II-II. Einzelheiten des nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörenden Eingabetabletts 3 sind aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen. Die Schreibeinrichtung 4 liegt auf der Oberfläche 3 a des Eingabetabletts 3 auf. Sie hat eine durchsichtige, flexible Schreibfolie 5, unter der sich eine helle, halbdurchlässige Folie 6 befindet, die von einer dunkelfarbenen, z. B. mit einem Klebwachs beschichteten Wachsfolie 7 hinterlegt ist. Letztere liegt direkt auf der Tablettoberfläche 3 a auf. Die drei Folien sind zwischen seitlichen Halteleisten 9 gespannt befestigt. In die rechte Halteleiste 9 ist ein nicht näher dargestellter elektrische Schalter 10 integriert. Über die Halteleisten ist die Schreibeinrichtung lösbar mit dem Eingabetablett 3 verbunden. Zwischen der halbdurchsichtigen Folie 6 und der Wachsfolie 7 befindet sich ein dünnes Trennblech 8 b, das Teil eines Schiebers 8 mit Griff 8 a ist.

Mit dem Aufsetzen eines Schreibstiftes 11 auf die Schreibeinrichtung 4 wird die Schreibfolie 5 an der Aufsetzstelle niedergedrückt. Diese nimmt die darunter befindliche halbdurchsichtige Folie 6 bis zur Auflage auf der Wachsfolie mit. Die Klebwachsschicht der Folie 7 ist nun so ausgebildet, daß die Folie 6 nur ab einem bestimmten Schreibdruck an der Klebwachsschicht der Folie 7 haften bleibt, wenn der Stift 11 abgehoben wird. An dieser Stelle scheint der dunkle Farbton der Folie 7 durch die helle halbdurchsichtige Folie 6, so daß die durch den Stift 11 markierten Stellen sichtbar bleiben. Der durch die vorstehende Maßnahme bestimmte Schreibdruck ist gleich oder größer als der Druck, der zur Kontaktgabe des druckempfindlichen Eingabetabletts 3 notwendig ist.

Das Löschen einer Aufzeichnung erfolgt in einfacher Weise mittels des Schiebers 8, der zu diesem Zweck aus der dargestellten Anschlaglage in Anlage mit der gegenüberliegenden Halteleiste 9 gebracht wird. Während dieser Bewegung löst das Trennblech 8 b die partiell an der Wachsfolie 7 haftende halbdurchsichtige Folie 6 und löscht dadurch die vorher sichtbaren Aufzeichnungen. Kurz vor Erreichen der Anschlaglage betätigt der Schieber 8 z. B. über das Trennblech 8 b den Schalter 10. Dieses löst über das Steuergerät 13 das Löschen des Inhalts des Bildwiederholspeichers und damit der Bildschirmanzeige aus. Nach dem Rückführen des Schiebers 8 in die Ausgangslage kann eine neuerliche Eingabe erfolgen.

Claims (6)

1. Druckempfindliches Eingabetablett, durch das fortlaufend die Koordinaten eines mit Schreibdruck auf die Tablettoberfläche einwirkenden Stiftes zur Weiterverarbeitung und zur Darstellung der Eingabe auf einem Bildschirm in elektrische Signale umgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche (3 a) des Tabletts (3) eine Schreibvorrichtung (4) angeordnet ist, bei der eine sichtbar bleibende Anzeige der Stiftbewegung erst dann auftritt, wenn der zum Erzeugen der elektrischen Signale erforderliche Schreibdruck erreicht ist, daß die Schreibvorrichtung (4) so ausgebildet ist, daß die Anzeige löschbar ist und daß mit dem Löschen der Anzeige auch die Darstellung auf dem Bildschirm (2) gelöscht wird.

2. Eingabetablett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibvorrichtung (4) aus der Schichtung einer durchsichtigen Schreibfolie (5) einer halbdurchsichtigen Folie (6) und einer Wachsfolie (7) besteht, die zwischen zwei Halteleisten (9) gespannt sind, daß ein zu einem Schieber (8) gehörendes Trennblech (8 b) zwischen der halbdurchsichtigen Folie (6) und der Wachsfolie (7) angeordnet ist und daß der Schieber (8) zwischen den Halteleisten (9) verschiebbar ist.

3. Eingabetablett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wachsschicht der Folie (6) ein Klebwachs ist und daß die Haftwirkung des Klebwachses erst bei einem Schreibdruck auftritt, der gleich oder größer dem Druck zum Auslösen der elektrischen Signale ist.

4. Eingabetablett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in eine der Halteleisten (9) ein Schalter (10) integriert ist und daß der oder die Schalter (10) durch den Schieber (8) betätigbar sind.

5. Eingabetablett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibvorrichtung (4) über die Halteleisten (9) lösbar mit dem Eingabetablett (3) verbunden ist.

6. Eingabetablett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die halbdurchsichtige Folie (6) hellfarben und die Wachsfolie (7) dunkelfarben ist.