DE3630330C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln eines
dreidimensionalen, Löcher und Ecken aufweisenden Formkörpers
aus Kunststoff mittels Corona-Entladung, mit einer Entlade
elektrode und einer Gegenelektrode, zwischen welchen der Form
körper in einer Spanneinrichtung gehalten ist, wobei die Ent
ladeelektrode längs der zu behandelnden Oberfläche des Form
körpers bewegt wird.
Aus der DE-PS 30 45 259 ist eine Corona-Entladungsvorrichtung
bekannt, mit einer Entladeelektrode und einer Gegenelektrode,
die aus flexiblen Entladungseinheiten in Form von Ketten be
steht, die sich den Konturen des Formkörpers anpassen sollen.
Abgesehen davon, daß eine Elektrode in Form einer Vielzahl von
Ketten sehr aufwendig ist, ist es mit einer solchen Elektrode
nicht möglich, Löcher und Ecken in dem Formkörper gleichmäßig
zu behandeln, weil diese Ketten nicht in derartige Bohrungen
eingeführt oder an die Kanten oder Rundungen von Ecken heran
geführt werden können. Die Gleichmäßigkeit der Oberflächenbe
handlung ist daher durch diese bekannte Vorrichtung nicht ge
währleistet.
Die DE-OS 34 01 445 betrifft einen elektrophotographischen Ko
pierer und insbesondere Steuerschaltungen für einen solchen
Kopierer.
Aus den "Patents Abstracts of Japan, M-399, July 24, 1985,
Vol. 9/Nr. 179" ist ein Verfahren zum Oberflächenbehandeln
eines Formkörpers mit Plasma bekannt.
Schließlich zeigt die DE-OS 32 19 538 eine Vorrichtung zur
elektrischen Vorbehandlung von nicht leitenden Folien, wo
bei als Gegenelektrode eine Walzenelektrode mit zylindrischer
Oberfläche verwendet wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß auch bei Formkörpern mit Löchern und Ecken eine gleich
mäßige Oberflächenbehandlung ermöglicht wird.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Ent
ladeteil der Entladeelektrode im wesentlichen Kugelform hat
und daß eine Pufferplatte aus dielektrischem Material im Be
reich der Löcher zur Abdeckung der Gegenelektrode angeordnet
ist.
Die kugelförmige Elektrode ermöglicht es, Löcher, Kanten und
Ecken gleichmäßiger zu bearbeiten und damit eine bessere Ober
flächenqualität zu erzielen, während die Pufferplatte dazu
dient, zu vermeiden, daß die Entladeelektrode der Gegenelektro
de direkt gegenüberliegt, wodurch eine Störung der Corona-Ent
ladung und Beschädigungen an dem zu behandelnden Formkörper min
destens im wesentlichen vermieden werden können.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfol
gend anhand der Zeichnung erläutert, in der
Fig. 1 perspektivisch einen Formkörper in Form einer
Instrumentenplatte zeigt.
Fig. 2 zeigt perspektivisch eine erste Ausführungsform
einer Corona-Entladungsvorrichtung mit einer In
strumentenplatte.
Fig. 3 zeigt die Instrumentenplatte im Schnitt.
Fig. 4 zeigt im Schnitt eine Instrumentenplatte mit
einer stabförmigen Entladungselektrode.
Fig. 5 zeigt im Schnitt eine Instrumentenplatte mit
einer Entladungselektrode mit kugelförmigem Ent
ladeteil.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Hochfrequenzenergiequelle,
die an eine stabförmige Entladeelektrode ange
schlossen ist.
Fig. 7 zeigt schematisch eine Hochfrequenzenergiequelle,
die an eine Entladeelektrode mit kugelförmigem Ent
ladeteil angeschlossen ist.
Fig. 8 zeigt in Vorderansicht eine andere Ausführungs
form einer Corona-Entladungsvorrichtung.
Fig. 9 zeigt schematisch eine Hochfrequenzenergiequelle,
die an eine Entladeelektrode mit kugelförmigem Ent
ladeteil angeschlossen ist.
Fig. 10 zeigt im Schnitt eine Instrumentenplatte, die auf
einer Gegenelektrode montiert ist.
Fig. 11 zeigt die Corona-Entladungsvorrichtung nach Fig. 8
in Seitenansicht.
Fig. 12 zeigt in Draufsicht eine Verschiebeeinrichtung für
die Entladeelektrode.
Fig. 13 zeigt im Schnitt eine Instrumentenplatte, die auf
einer Gegenelektrode montiert ist, mit einer beweg
lichen Entladeelektrode.
Die erste Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend un
ter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 7 beschrieben.
In dieser ersten Ausführungsform ist der durch Corona-Entla
dung zu bearbeitende dreidimensionale Harzformkörper eine
Platte für ein Automobil, z. B. eine Instrumentenplatte 1 aus
Polypropylen-Harz, wie in Fig. 1 dargestellt. Eine äußere Fo
lie aus Polyvinylchlorid ist auf die Oberfläche der Platte 1
aufgeklebt.
Die Platte 1 hat konvexe Ecken 5 mit etwa 6 mm Radius an der
Grenze zwischen der oberen Fläche 2 und der Stirnfläche 3,
der Grenze zwischen der Oberfläche 2 und der Seitenfläche 4
etc.
An der linken und an der rechten Seite der oberen Fläche 2
der Platte sind zwei flache Schalen 6 und 7 vorgesehen.
Wie Fig. 2 zeigt, sind konvexe Ecken 8 an den oberen Rändern
der Schalen 6 und 7 und konkave Ecken 9 an den unteren Rän
dern der Schalen 6 und 7 ausgebildet. Die Ecken 8 und 9 haben
einen Radius von etwa 6 mm. Eine Luftblasöffnung 10 für einen
Defroster ist am linken Ende der oberen Fläche 2 ausgebildet
und zwei Luftblasöffnungen 11 und 12 für die Ventilation und
die Luftklimatisierung sind an den linken und rechten Seiten
der Stirnfläche 3 ausgebildet. Jede der Luftblasöffnungen 10,
11 und 12 ist annähernd rechteckig geformt und hat Ecken 13
mit einem Radius von etwa 6 bis 15 mm an ihren Rändern und den
vier Ecken.
Die Entladungsvorrichtung nach Fig. 2 besteht aus einer Spann
vorrichtung 301 zum Haltern der Platte 1, einer ersten Be
handlungseinheit 302 zum Behandeln der Platte 1 mittels Coro
na-Entladung über eine Entladungselektrode, die einen stabför
migen Entladungsabschnitt hat, sowie eine zweite Behandlungs
einheit 303 zum Behandeln der Platte 1 mittels Corona-Entladung
über eine Entladungselektrode, die wenigstens eine gekrümmte
Oberfläche an ihrer Spitze oder an ihrem Ende hat.
Die Spannvorrichtung 301 hat einen Fuß 21, der vor und zu
rück sowie nach rechts und nach links bewegbar ist und sie
kann mittels eines hydraulischen Zylinders 27 auf und ab be
wegt werden, der unter dem Fuß 21 angeordnet ist.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ist ein Spannkörper 22 aus Epo
xy-Harz vorgesehen, der mit der Innenform der Platte 1 über
einstimmt und dieser ist auf dem Fuß 21 montiert, um dadurch
die Platte 1 von der Innenseite her zu tragen und abzustützen.
Eine Gegenelektrode 23 für die Corona-Entladung ist an der
Oberfläche des Spannkörpers 22 ausgebildet.
Der Spannkörper 22 ist mit etwa 6 mm tiefen Ausnehmungen 24
versehen, die an den Positionen ausgebildet sind, die den
Luftblasöffnungen 10, 11 und 12 der Platte 1 entsprechen.
Zur Erzeugung einer gleichmäßigen Corona-Entladung ist die
Elektrode 23 an den Oberflächen der Ausnehmungen 24 geformt
und etwa 6 mm dicke Pufferplatten 25 aus einem dielektrischen
Material, wie z. B. Gummi, Epoxy-Harz od. dgl. sind in die
Ausnehmungen 24 eingesetzt.
Die Behandlungseinheit 302 hat eine Entladeelektrode 31 mit
einem stabförmigen Entladungsabschnitt, einem Bewegungsmecha
nismus 32 zum Bewegen der Entladeelektrode 31 sowie eine hoch
frequente Energiequelle 33 zum Anlegen einer hochfrequenten
Energie an die Gegenelektrode 23 und an die Entladeelektrode
31, um dadurch eine Corona-Entladung zu erzeugen.
Die Entladeelektrode 31 wird geformt durch Biegen einer Stange
aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von etwa 14 mm in
eine U-Form. Die Entladeelektrode 31 besteht aus drei Teilen,
nämlich einem Griffabschnitt 34, der von dem Bewegungsmecha
nismus 32 gehalten ist, einem stabförmigen Entladeteil 35,
der im wesentlichen parallel zur Platte 1 verläuft, und
einem Endabschnitt 36 zum Verhindern einer Konzentration der
Corona-Entladung auf das Ende des Entladeteils 35, um eine
gleichmäßige Corona-Entladung über den gesamten Entladeteil
zu bewirken. Die drei Abschnitte liegen jeweils rechtwinklig
zueinander, und in dieser Reihenfolge vom Basisende ausgehend.
Der Radius der Entladeelektrode 31 beträgt etwa 7 mm.
Der Bewegungsmechanismus 32 hat einen Basisträger 38, der
drehbar auf dem oberen Abschnitt eines Fußes 37 montiert ist
und erste und zweite Arme 39 und 40 sind unabhängig drehbar
auf dem oberen Abschnitt des Basisträgers 38 gelagert.
Auf den oberen Abschnitten der beiden Arme 39 und 40 ist ein
dritter Arm 41 drehbar an seinem Basisende gehaltert. Ein zy
lindrischer Betätigungsabschnitt 42 ist drehbar am oberen Ende
des dritten Armes 41 angeordnet. Der Betätigungsabschnitt 42
ist so geformt, daß er um seine zentrale Achse rotieren kann
und es ist ein Griffelement 43 vorgesehen zum Erfassen des
Griffabschnittes 34 der Entladeelektrode 31, welches am oberen
Ende des Betätigungsabschnittes 42 befestigt ist.
Alle diese Operationen wie die Drehung des Basisträgers 38,
die Bewegung jedes Armes 39 und 41, die Drehung des Betäti
gungsabschnittes 42 u. dgl. werden kontrolliert durch einen
nicht dargestellten Computer. Während dieser Operationen wird
mittels eines Computerprogrammes die Entladeelektrode 31 der
Platte 1 bis auf einen Abstand von etwa 10 mm an die obere
Fläche 2, die Stirnfläche 3 und die Seitenflächen 4 der Platte
1 angenähert und dann längs von jeder dieser Flächen ver
schoben.
Die Gegenelektrode 23 der Spannvorrichtung 301 und die stab
förmige Entladeelektrode 31 sind an eine Hochfrequenzener
giequelle 33 angeschlossen, die aus einem Hochfrequenzoszil
lator 45 und einem Hochspannungstransformator 46 besteht.
Die Gegenelektrode 23 ist geerdet, ebenso der Hochfrequenzos
zillator 45.
Die zweite Behandlungseinheit 303 besteht aus einer Entlade
elektrode 51 mit einem sphärischen Entladungskopf, einem Be
wegungsmechanismus 52 zum Bewegen der Entladeelektrode 51,
um sie der Platte 1 anzunähern und um sie weiter dreidimensio
nal längs der Gestalt der Platte 1 zu verschieben, ferner ist
eine hochfrequente Energiequelle 53 vorgesehen, zum Anlegen
einer Hochfrequenzenergie an die Gegenelektrode 23 und an die
Entladeelektrode 51, um dadurch eine Corona-Entladung zu er
zeugen.
Die Entladeelektrode 51 besteht aus einem stabförmigen Griff
abschnitt als Ansatz 54 mit einem Durchmesser von etwa 2 mm aus rostfreiem
Stahl, der durch den Bewegungsmechanismus 52 erfaßt werden kann,
einem sphärischen Entladeteil 55 aus rostfreiem Stahl, welcher
am oberen Ende des Griffabschnittes 54 angebracht ist, so daß
er im wesentlichen quer zur Instrumentenplatte 1 liegt.
Der Radius des sphärischen Entladeteiles 55 beträgt 2,5 mm,
was kleiner ist als der Radius (6-15 mm) an jeder der Ecken
5, 8, 9 und 13 der Instrumentenplatte 1. Man erhält daher be
züglich der Ecken 5, 8, 9 und 13 von dem Entladeteil 55
eine dichte Corona-Entladung.
Ein maschenförmiger Schutzzylinder 60 aus rostfreiem Stahl
ist um die Entladeelektrode 51 vorgesehen, wie in Fig. 7 ge
zeigt ist, um dadurch eine hochfrequente Rausch-Strahlung zu
vermeiden, die von der Entladeelektrode 51 während der Entla
dung erzeugt wird.
Die Entladeelektrode 51 kann der Platte 1 bis auf einen Ab
stand von etwa 10 mm angenähert werden, im wesentlichen senk
recht zu der Schnittfläche von jeder der Ecken 5, 8, 9 und
13 und der Luftblasöffnungen 10, 11 und 12 der Platte 1, wo
rauf die Elektrode dreidimensional längs der Gestalt von je
der dieser Schnittflächen verschoben wird.
Die Gegenelektrode 23 und die Entladeelektrode 51 haben ein
sphärisches Entladeende und sie sind an die Hochfrequenzener
giequelle 53 angeschlossen, die aus einem Hochfrequenzoszilla
tor 56 und einem Hochspannungstransformator 57 besteht, wie
in Fig. 7 gezeigt ist.
Zur Corona-Entladung wird die Instrumentenplatte 1 in den
Spannkörper 22 der Spannvorrichtung 301 eingesetzt, wie in
den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, so daß ein Kontakt zwischen der
Oberfläche der Gegenelektrode 23 und der Innenfläche der Plat
te 1 hergestellt wird. Die Spanneinrichtung 301 wird zur Vor
derseite der ersten Behandlungseinheit 302 durch die Verschie
beeinrichtung 26 bewegt.
Danach werden die Hauptabschnitte der Platte 1 mittels Corona-
Entladung behandelt durch die erste Behandlungseinheit 302.
Bei Betätigung des Bewegungsmechanismus 32 erstreckt sich der
Entladeteil 35 der stabförmigen Entladeelektrode 31 in Vorwärts/
Rückwärts-Richtung über die obere Fläche 2 der Instrumenten
platte 1, wie in Fig. 4 gezeigt ist, und er ist über dem linken
Ende der oberen Fläche 2 in einem Abstand von etwa 10 mm ange
ordnet, wie Fig. 3 zeigt.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Hochfrequenzoszillator 45 der
Energiequelle 33 betätigt und seine hochfrequente Ausgangs
spannung wird durch den Hochspannungstransformator 46 erhöht,
so daß eine Hochfrequenzenergie von 28 kV an die Gegenelektro
de 23 und an die stabförmige Entladeelektrode 31 gelegt wird.
Beim Anlegen der Hochfrequenzenergie tritt eine Corona-Ent
ladung in der Luft zwischen der oberen Fläche 2 und einem
Teil des Entladeteils 35 gegenüber der oberen Fläche 2 ein,
so daß die Behandlung mittels Corona-Entladung der oberen
Fläche 2 beginnt.
Die Entladeelektrode 31 wird dann allmählich nach rechts über
die obere Fläche 2 verschoben. Die Verschiebungsgeschwindig
keit kann geeignet eingestellt werden auf einen Bereich von
etwa 1-250 mm/Sek., insbesondere auf etwa 150 mm/Sek.
Obwohl der größte Teil der Fläche 2 durch die Corona-Entla
dung behandelt werden kann mittels Verschiebung der Entlade
elektrode 31, sind Positionen, wie z. B. die Ecken 5 der obe
ren Fläche 2, die Schnittendflächen und die Ecken 13 der Luft
blasöffnungen 10, 11 und 12, die Ecken 8 und 9 der Schalen 6
und 7 u. dgl. schwierig zu behandeln. Es wird angenommen,
daß sich die Potential-Verteilung an diesen Stellen ändert und
die zu behandelnde Oberfläche nicht mehr quer zur Entladungs
richtung liegt, so daß die Corona-Entladung zu anderen Flächen
als diesen Stellen weggeführt wird und daher an diesen Stellen
nicht effektiv ist.
Wenn die Entladeelektrode 31 in direkte Opposition zur Gegen
elektrode 32 gelangen würde, während die Elektrode 31 über
die Luftblasöffnung 10 geführt wird, würde eine starke Entla
dung auftreten, was zu Beschädigungen führen könnte. Es sind
daher Pufferplatten 25 aus einem dielektrischen Material da
zwischen angeordnet, um eine gleichmäßige und gleichförmige
Entladung zu gewährleisten.
Falls ein Pufferelement aus einem dielektrischen Material
vollständig innerhalb der Instrumentenplatte 1 angeordnet
würde, so würde die Corona-Entladung wohl gleichförmig wer
den, jedoch schwach über die gesamten Oberflächen der Instru
mentenplatte 1, wodurch der Behandlungswirkungsgrad reduziert
würde. Deshalb sind die Pufferplatten 25 nur an den Innensei
ten der Luftblaslöcher 10 bis 12 angeordnet, welche Durch
gangslöcher sind.
Nach Beendigung der Corona-Entladungsbehandlung der oberen
Fläche 2 in der vorbeschriebenen Weise wird die Entladeelek
trode 31 automatisch durch den Bewegungsmechanismus 32 so be
wegt, daß sie sich vertikal erstreckt in der Nähe der Stirn
fläche 3 der Platte 1, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Darauf wird
die Entladeelektrode 31 vom linken Vorderabschnitt der Stirn
fläche 3 zum rechten Vorderabschnitt der Stirnfläche verscho
ben (in einem Abstand von etwa 10 mm, wie bei der oberen Flä
che 2), während die Corona-Entladung aufrechterhalten wird.
Auf diese Weise wird die Behandlung der Stirnfläche 3 durchge
führt.
Ähnlich wie bei den Luftblasöffnungen 10 sind die Schnittend
flächen und die Ecken 13 der Luftblasöffnungen 11 und 12
schwierig zu behandeln, die Corona-Entladung wird jedoch gleich
mäßig gehalten aufgrund der Pufferplatten 25, wenn die Elektro
de 31 vor den Luftblasöffnungen 11 und 12 vorbeigeht.
Nach Beendigung der Behandlung der Stirnfläche 3 wird entspre
chend die Seitenfläche 4 behandelt.
Die gesamte erforderliche Zeit für die Corona-Entladungsbehand
lung der oberen Fläche 2, der Stirnfläche 3 und der Seitenflä
chen 4 beträgt etwa 25 Sek.
Nachdem die Behandlung mit der ersten Behandlungseinheit aus
geführt ist, wird der Hochfrequenzoszillator 45 abgeschaltet,
um die Corona-Entladung zu stoppen, die Spanneinrichtung 301
zusammen mit der Instrumentenplatte 1 wird zur Vorderseite der
zweiten Behandlungseinheit 303 mit Hilfe der Verschiebeeinrich
tung 26 transportiert.
Danach können die Ecken 5, 8, 9 und 13 sowie etwaige andere
noch nicht voll durch die Einheit 302 behandelte Teile durch
die zweite Behandlungseinheit 303 behandelt werden. Der Bewe
gungsmechanismus 52 wird betätigt und der sphärische Entlade
teil 55 der Entladeelektrode 51 wird in einem Abstand von etwa
10 mm von den Ecken 5 der Instrumentenplatte 1 angeordnet, wie
in Fig. 5 gezeigt ist.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Hochfrequenzoszillator 56 der
Hochfrequenzquelle 53 eingeschaltet und es wird eine Hochfre
quenzenergie von 28 kV an die Gegenelektrode 33 und an die Ent
ladeelektrode 51 gelegt, so daß zwischen dem Entladeteil 55 und
den Ecken 5 eine Corona-Entladung erzeugt wird.
Die durch den Entladeteil 55 erzeugte Corona-Entladung hat ein
sehr gleichmäßiges Entlademuster, weshalb bei der Oberflächen
behandlung der Instrumentenplatte 1 ein relativ weiter Bereich
erfaßt werden kann. Zum Beispiel kann ein Bereich innerhalb eines
Kreises mit einem Durchmesser von etwa 10-15 mm gut behandelt
werden, weil der Entladeteil 55 kugelförmig ist und daher die
Corona-Entladung gleichmäßig verteilt wird ohne Konzentration
auf einen Punkt.
Da ferner der Entladeteil eine gekrümmte Oberfläche hat, wird
die Entladung kaum beeinflußt durch Änderungen der Potential
verteilung an den Ecken 5 oder den Winkeln der zu behandeln
den Oberfläche mit Bezug auf die Richtung der Entladung, so
daß man eine gute Entladungswirkung in den Ecken 5 erreicht.
Die Entladeelektrode 51 wird allmählich dreidimensional über
alle Ecken 5 durch den Mechanismus 52 transportiert, während
die Corona-Entladung aufrechterhalten wird. Die Bewegungsge
schwindigkeit kann geeignet eingestellt werden auf einen Wert
in einem Bereich von etwa 1-250 mm/Sek. unter den oben beschrie
benen Entladebedingungen, insbesondere auf etwa 150 mm/Sek.
Nach Beendigung der Behandlung der Ecken 5 werden entsprechend
die Ecken 8 und 9 sowie die Luftblasöffnungen 10, 11 und 12
und die Ecken 13 dieser Öffnungen behandelt.
Die gesamte erforderliche Zeit für die Corona-Entladungsbe
handlung für die Ecken, die von der zweiten Einheit 303 ausge
führt wird, beträgt etwa 30 Sek.
Der Entladeteil 55 der Entladeelektrode 55 ist nicht auf die
Kugelform beschränkt, sondern er kann beispielsweise Halbkugel
form oder sphäroidale Form haben, die sphärische Form scheint
jedoch vom Standpunkt der Gleichmäßigkeit der Corona-Entladung
optimal zu sein.
Die stabförmige Entladeelektrode 31 kann durch eine ebene oder
flächenförmige Entladeelektrode ersetzt werden.
Die Corona-Entladungsvorrichtung der zweiten Ausführungsform,
die auf einem Gestell 80 aus einem zweistufigen Metallrahmen
angeordnet ist, besteht im wesentlichen aus einer Gegenelektro
deneinrichtung 401, einer Entladeelektrode 90, einer Transport
einrichtung 402, einer Hochfrequenzenergiequelle 403, die an
einer Stütze 84 an der linken Seite des Gestelles 80 angeordnet
ist, und einer Steuereinheit 404, die an der rechten Seite des
Gestelles 80 angebracht ist zur Steuerung der Transporteinrich
tung 402.
Die Teile 401 bis 404 werden nachfolgend im Detail beschrieben.
Zunächst wird die Gegenelektrodeneinrichtung 401 beschrieben.
Wie die Fig. 8, 10, 11 und 13 zeigen, ist ein hohler Elektro
denständer 61 an der ersten Stufe des Gestelles 80 angeordnet.
Eine schalenförmige Elektrodenbasis 62 ist aus Epoxyharz ge
formt, so daß sie mit der dreidimensionalen Innenform der In
strumentenplatte 1 übereinstimmt und sie ist auf dem oberen Ab
schnitt des Elektrodenständers 61 gehalten, um die Instrumenten
platte 1 von deren Innenseite her abzustützen.
Eine Dünnfilm-Gegenelektrode 63 ist auf der Oberfläche der
Elektrodenbasis 62 ausgebildet, entsprechend der Innenfläche
der Instrumentenplatte 1 durch eine geeignete Beschichtungs
methode, wie z. B. Metallplattieren, Vakuumverdampfen, Auf
sprühen, Beschichten mit einer leitenden Farbe, Aufkleben
einer Aluminiumfolie od. dgl., so daß ein Kontakt zwischen
der Oberfläche der Gegenelektrode 63 und der Innenfläche der
Instrumentenplatte 1 bewirkt wird.
Wie die Fig. 10 und 13 zeigen, ist die Elektrodenbasis 62
mit Ausnehmungen 64 versehen, die in Positionen ausgebildet
sind, welche den Luftblaslöchern 10, 11 und 12 der Instrumen
tenplatte 1 entsprechen, so daß die Ausnehmungen 64 durch die
Gegenelektrode 63 überdeckt sind.
Eine Pufferplatte 65 aus einem dielektrischen Material, wie
z. B. Gummi, Epoxy-Harz od. dgl. ist in jede Ausnehmung 64
eingesetzt, so daß sie über der Gegenelektrode 63 innerhalb
der jeweiligen Ausnehmung 64 liegt. Wenn somit eine Entlade
elektrode der Gegenelektrode 63 genähert wird, an welcher die
Instrumentenplatte 1 angepaßt ist, so ist die Gegenelektrode
63 im Bereich der Ausnehmungen 64 durch die Luftblasöffnungen
10, 11 und 12 hindurch nicht der Entladeelektrode ausgesetzt.
Wenn die Gegenelektrode 63 der Entladeelektrode ausgesetzt ist,
kann die Corona-Entladung zwischen den beiden Elektroden ge
stört werden oder es kann eine Funkenentladung auftreten.
Nachfolgend wird die Transporteinrichtung 402 beschrieben.
Wie die Fig. 9, 11 und 12 zeigen, besteht die Transporteinrich
tung 402 aus einem Bewegungsmechanismus 100 zum Bewegen einer
Corona-Entladungselektrode 90 in Richtung der X-Achse, einem
Bewegungsmechanismus 110, um die Entladeelektrode 90 in Rich
tung der Y-Achse zu verschieben, und einem Bewegungsmechanismus
120, um die Entladeelektrode 90 in Richtung der Z-Achse zu be
wegen.
An dem Bewegungsmechanismus 100 sind zwei Führungsstangen
128 horizontal und parallel zueinander an dem Gestell 80
angebracht. Ein Drehtisch 126 zum Abstützen des Bewegungs
mechanismus 110 ist auf den Führungsstangen 128 angeordnet,
derart, daß er verschiebbar in Richtung der X-Achse beweg
lich ist. Das heißt, es sind Träger 123 an der unteren Fläche des
Drehtisches 126 angebracht, und die beiden Führungsstangen
128 sind in die Träger 123 eingesetzt, um dadurch den Dreh
tisch 126 verschiebbar zu machen.
An der linken und rechten Seite der Träger 123 an der unte
ren Fläche des Drehtisches 126 sind Schraubverbindungen 129
angebracht und eine Schraubenwelle 127 ist drehbar und in
Längsrichtung verschiebbar und sie steht in Eingriff mit den
Schraubverbindungen 129. Ein Zahnrad 121 a ist am rechten Ende
der Welle 127 befestigt und es steht in Eingriff mit einem
Zahnrad 121 b eines Servomotors 125, der am rechten Ende des
Gestelles 80 befestigt ist.
Sobald der Servomotor 125 rotiert, dreht sich auch die Welle
127 über die Zahnräder 121 a und 121 b, so daß der Drehtisch 126
sich in Richtung der X-Achse bewegt, zusammen mit den Schraub
verbindungen 129, die in Eingriff mit der Schraubenwelle 127
stehen.
Der Bewegungsmechanismus 110 hat zwei Paare von Lagern 135
auf gegenüberliegenden Seiten der oberen Fläche des Drehti
sches 126. Zwei Schraubenwellen 131 erstrecken sich horizon
tal und parallel zueinander und sie sind zwischen den entspre
chenden Paaren der rechten und linken Lager 135 angebracht,
wobei die beiden Schraubenwellen 131 drehbar aber nicht in
Längsrichtung verschiebbar sind. Zahnräder 136 a sind an den
hinteren Enden der Schraubenwellen 131 angebracht und in Ein
griff mit einem Zahnrad 136 b eines Servomotors 132, der am
hinteren Ende des Gestelles 80 angeordnet ist.
Eine Schraubverbindung 134 erstreckt sich über und in Schrau
beneingriff mit den beiden Wellen 131 und das hintere Ende
eines Y-Achsen-Armes 133, der sich nach vorn erstreckt, ist
an der Mitte der Schraubverbindung 134 befestigt. Der Bewe
gungsmechanismus 120 für die Z-Richtung ist am vorderen Ende
des Armes 133 angebracht.
Auch bei dem Bewegungsmechanismus 110 wird somit die Rota
tion des Servomotors 132 auf die Zahnräder 136, die Wellen
131 und die Schraubverbindung 134 in dieser Reihenfolge über
tragen, so daß der Bewegungsmechanismus sich in Richtung der
Y-Achse bewegen kann.
In dem Bewegungsmechanismus 120 ist ein stationärer Tisch 141
vertikal an dem vorderen Ende des Armes 133 angebracht. Zwei
Führungsstangen 142 sind an der Vorderfläche des stationären
Tisches 141 befestigt und die Stangen 142 erstrecken sich ver
tikal und parallel zueinander.
Ein Verschiebeelement 144 erstreckt sich über die beiden Füh
rungsstangen 142 und ist mit diesen verbunden und eine nicht
gezeigte Schraubenmutter ist in der Mitte des Verschiebeele
mentes 144 ausgebildet. Eine Gewindewelle 146, die sich auf
wärts erstreckt, steht in Gewindeeingriff mit der Mutter des
Verschiebeelementes 144 und ist direkt gekoppelt mit einer
drehbaren Welle 147 eines Servomotors 145, der auf dem oberen
Abschnitt des stationären Tisches 141 montiert ist.
Andererseits ist ein Arm 143 an seinem oberen Ende an der
Mitte des Verschiebeelementes 144 angebracht, so daß er sich
von dort aus abwärts erstreckt und die Entladeelektrode 90
für die Corona-Entladung wird durch das untere Ende dieses
Armes erfaßt, so daß sie sich immer im wesentlichen vertikal
nach unten erstreckt.
Die Schraubenwelle oder Gewindewelle 146 dreht sich somit,
wenn der Servomotor 145 rotiert, so daß der Arm 143 und
die Entladeelektrode 90 durch das Verschiebeelement 144
auf- und abbewegt werden.
Die Entladeelektrode 90 besteht aus einem stabförmigen Griff
abschnitt 91 mit einem Durchmesser von etwa 2 mm aus rost
freiem Stahl und einem kugeligen Entladeteil 92 mit einem
Durchmesser von etwa 6 mm aus rostfreiem Stahl, der am oberen
Ende des Griffabschnittes 91 befestigt ist. Der Griffabschnitt
91 wird vom Arm 143 erfaßt, wie oben beschrieben, so daß er
im wesentlichen vertikal beweglich ist. Der Griffabschnitt 91
wird somit nicht geneigt, auch wenn er durch die entsprechen
den Bewegungsmechanismen 100, 110 und 120 bewegt wird.
Nachfolgend wird die Hochfrequenzenergiequelle 403 beschrie
ben.
Wie die Fig. 8 und 9 zeigen, ist die Hochfrequenzenergie
quelle 403 elektrisch an die Gegenelektrode 63 und die Ent
ladeelektrode 90 angeschlossen.
Ein Gleichrichter 71 ist elektrisch mit einem Eingang einer
dreiphasigen Wechselstrom-Energiequelle verbunden. Der Gleich
spannungs-Ausgang des Gleichrichters 71 ist an einen Oszilla
tor 72 gelegt, der von einem Inverter-Kreis gebildet wird,
der mit einem Thyristor versehen ist. Ein Hochgeschwindigkeits
schalter ist im Oszillator 72 vorhanden, um eine Rechteckwelle
von etwa 25 kHz zu erzeugen.
Ein Abstimmkreis 73 ist elektrisch mit dem Ausgang des Oszil
lators 72 gekoppelt. Der Abstimmkreis 73 entfernt harmonische
Komponenten aus der Rechteckwelle, um eine sinusförmige Wel
le von etwa 25 kHz durch diesen hindurchzulassen.
Eine Primärwicklung 75 eines Hochspannungstransformators 74
ist elektrisch mit dem Ausgang des Abstimmkreises 73 ge
koppelt und eine Sekundärwicklung 76 des Transformators ist
sowohl mit der Entladeelektrode 90 als auch mit der Gegen
elektrode 63 verbunden. Die Seite der Sekundärwicklung 76
zur Gegenelektrode ist geerdet.
Im Leitungsabschnitt zwischen dem Abstimmkreis 73 und der
Primärwicklung 75 ist ein Detektorkreis 77 zum Erfassen einer
Hochfrequenzspannung und eines Hochfrequenzstromes, die an
die Primärwicklung 75 gelegt werden, parallel zur Primärwick
lung 75 geschaltet. Ein Steuerkreis 78 für den Oszillator
ausgang ist zwischen den Detektorkreis 77 und den Oszillator
kreis 72 gelegt, um den Ausgang des Oszillatorkreises 72 auf
der Basis der Werte der Hochfrequenzspannung und des Stromes,
die vom Detektorkreis 77 erfaßt werden, zu steuern.
In der zweiten Ausbildungsform bilden der Detektorkreis 77
und der Steuerkreis 78 eine Steuereinrichtung für den Ent
ladeausgang, um den Entladungsausgang konstant zu halten,
unabhängig von einer Änderung des Abstandes zwischen der zu
behandelnden Oberfläche der Instrumentenplatte 1 und der Ent
ladeelektrode 90.
Nachfolgend wird die Steuereinheit 404 beschrieben.
Eine nicht gezeigte Steuerschaltung mit einem Computer ist
in der Steuereinheit 404 installiert. Die Steuerschaltung
kann ein Ansteuerungsprogramm ausführen zum Steuern der Ope
rationen der Bewegungsmechanismen 100, 110, 120 für die X-,
Y- und Z-Richtung, um die Entladeelektrode zu bewegen, wäh
rend der Abstand zwischen der Entladeelektrode 90 und der
zu behandelnden Oberfläche der Instrumentenplatte 1 im wesent
lichen konstant gehalten wird, und sie kann ferner ein Pro
gramm ausführen zum Steuern der Einschaltung und der Ausschal
tung der Hochfrequenzenergiequelle 403.
Wie Fig. 11 zeigt, sind Absaugeinrichtungen 405 vorgesehen,
um Gas abzusaugen, wie z. B. Ozon, das während der Corona-
Entladung entstehen kann, und diese Absaugeinrichtung 405
ist hinter der Gegenelektrodeneinrichtung 401 am rückwärti
gen Teil des Gestelles 80 untergebracht.
Nachstehend wird das Verfahren zur Behandlung einer Instru
mentenplatte 1 mittels Corona-Entladung und unter Verwendung
der obigen Vorrichtung beschrieben.
Wie die Fig. 8, 10, 11 und 13 zeigen, ist die Instrumenten
platte 1 an die Elektrodenbasis 62 und die Gegenelektrode
63 angepaßt bzw. auf diese aufgesetzt.
Dann, nachdem die Absaugeinrichtung 405 eingeschaltet worden
ist, wird die Steuereinheit 404 eingeschaltet und jede der
Transporteinrichtungen 100, 110 und 120 der Einheit 402 wird
in eine Startposition für die Corona-Entladungs-Behandlung
eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Griffabschnitt 91
der Entladeelektrode 90 gehalten, so daß er sich immer ver
tikal erstreckt und das Entladeteil 92 liegt oberhalb dem
vorderen linken Randende der Instrumentenplatte 1 in einem
Abstand von etwa 10 mm.
Nach dem Einschalten der Hochfrequenzenergiequelle 403 wird
eine Rechteckwelle von 25 kHz vom Oszillatorkreis 72 erzeugt
und harmonische Komponenten werden aus der Rechteckwelle in
dem Abstimmkreis 73 entfernt, so daß nur eine sinusförmige
Welle durch den Abstimmkreis 73 hindurchgelassen wird. Die
Sinus-Welle wird durch den Hochspannungstransformator 74 ver
stärkt, so daß eine Hochfrequenzspannung von 28 kV erzeugt
und an die Elektroden 63 und 90 gelegt wird. Zu diesem Zeit
punkt tritt eine Corona-Entladung in der Luft zwischen der
oberen Fläche 2 und dem gegenüberliegenden Abschnitt des Ent
ladeteils 92 auf, womit die Behandlung der Oberfläche 2 mit
tels Corona-Entladung beginnt.
Die Transporteinrichtungen 100, 110, 120 für die X-, Y-
und Z-Richtungen werden in die entsprechenden Richtungen
durch Drehung der Servomotore 125, 132 und 145 bewegt, wel
che durch Steuersignale von der Steuereinheit 404 betätigt
werden, so daß die Entladeelektrode 90 in der Nähe der zu
behandelnden Oberfläche der Instrumentenplatte 1 bewegt
wird.
Bei der Verschiebung der Entladeelektrode 90 wird der Ab
stand zwischen der Elektrode und der zu behandelnden Ober
fläche der Instrumentenplatte 1 im wesentlichen konstant
gehalten, d. h. etwa auf 10 mm.
Bei der Verschiebung der Entladeelektrode 90 wird der Ab
stand zwischen der Elektrode und der zu behandelnden Ober
fläche der Instrumentenplatte 1 im wesentlichen konstant ge
halten, d. h. etwa auf 10 mm.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform halten der Detek
torkreis 77 und der Steuerkreis 78, welche die Entladeaus
gang-Steuerung für die Hochfrequenzenergiequelle 403 bilden,
die Entladeausgangsleistung konstant, wie nachstehend be
schrieben wird.
Angenommen, daß der Abstand zwischen der Entladeelektrode 90
und der zu behandelnden Oberfläche der Instrumentenplatte 1
kleiner wird als ein gewählter Normalwert von 10 mm, so wird
die Ausgangsleistung zwischen der Gegenelektrode 63 und der
Entladeelektrode 90 höher als die normale Ausgangsleistung.
Mit einer Zunahme der Entladeausgangsleistung oder Ausgangs
energie nimmt der hochfrequente Strom, der in der Primärwick
lung 75 des Hochspannungstransformators 74 fließt, zu. Der
Detektorkreis 77 stellt den hochfrequenten Strom fest, so daß
der Steuerkreis 78 den Leistungsausgang des Oszillatorkreises
72 reduziert. Damit wird der Entlade-Ausgang gesteuert und
auf den normalen Ausgang reduziert.
Umgekehrt wenn der Abstand zwischen der Entladeelektrode 90
und der zu behandelnden Oberfläche der Instrumentenplatte 1
größer wird als der normale Abstand von 10 mm, wird die Ent
ladeausgangsenergie kleiner als die normale Ausgangsenergie.
Mit der Abnahme des Entladeausgangs nimmt der hochfrequente
Strom, der in der Primärwicklung 75 fließt, ab. Der Detektor
kreis 77 mißt den hochfrequenten Strom, worauf der Steuerkreis
78 den Ausgang des Oszillatorkreises 72 erregt. Damit wird
auch der Entlade-Energieausgang gesteuert und auf den norma
len Ausgang erhöht.
Obwohl die Bewegungsgeschwindigkeit der Entladeelektrode 90
geeignet auf einen Wert zwischen etwa 1-250 mm/Sek. unter den
oben erläuterten Entladebedingungen eingestellt werden kann,
wird bei dieser Ausführungsform eine Geschwindigkeit von
150 mm/Sek. verwendet. Bei dieser Bewegungsgeschwindigkeit
kann die Instrumentenplatte 1 in etwa 50 Sek. behandelt werden.
Der Entladeteil 92 der Elektrode 90 ist nicht auf kugelige
Gestalt beschränkt, er kann beispielsweise auch halbkugelför
mig oder sphäroidal sein, so lange wenigstens das Entladeende
eine gekrümmte Oberfläche hat.
Der Abstand zwischen dem Entladeende der Elektroden 51 oder
90 und der Oberfläche des zu behandelnden Formkörpers kann
bis zu 50 mm und die relative Bewegungsgeschwindigkeit zwi
schen beiden kann bis zu 500 mm/Sek. betragen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Behandeln eines dreidimensionalen, Löcher
und Ecken aufweisenden Formkörpers aus Kunststoff mittels
Corona-Entladung, mit einer Entladeelektrode und einer Ge
genelektrode, zwischen welchen der Formkörper in einer
Spanneinrichtung gehalten ist, wobei die Entladeelektrode
längs der zu behandelnden Oberfläche des Formkörpers be
wegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entladeteil (55, 92) der Entladeelektrode (51, 90) im we
sentlichen Kugelform hat und daß eine Pufferplatte (25, 65)
aus dielektrischem Material im Bereich der Löcher zur Ab
deckung der Gegenelektrode angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Krümmungsradius des kugelförmigen Entlade
teils (55, 92) der Entladeelektrode (51, 90) kleiner aus
gebildet ist als der Radius der Ecken des dreidimensionalen
Formkörpers.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine weitere Entladeelektrode (31) mit einem
stabförmigen Entladeteil (35) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch eine Hochfrequenzenergiequelle (33,
53, 403) zum Anbringen einer Hochfrequenzenergie an die
Entladeelektrode (51, 90), eine Steuerschaltung für den Ent
ladeausgang in der Hochfrequenzenergiequelle, um den Entla
deausgang der Entladeelektrode (31, 51, 90) konstant zu hal
ten, auch wenn der Abstand zwischen der zu behandelnden Ober
fläche des Formkörpers und der Entladeelektrode sich verän
dert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzener
giequelle einen Hochspannungstransformator (46, 57, 74)
aufweist mit einer Primärwicklung und einer Sekundärwick
lung, die elektrisch mit der Entladeelektrode verbunden
ist, ferner einen Oszillatorkreis (45, 56, 72), der elek
trisch mit der Primärspule des Hochspannungstransformators
gekoppelt ist, und daß die Steuereinrichtung für den Ent
ladeausgang einen Detektorkreis (77) aufweist zum Erfassen
der Hochfrequenzspannung und des Hochfrequenzstromes, der
an die Primärwicklung des Hochspannungstransformators (74)
gelegt wird, und daß eine Steuerschaltung (78) für den Os
zillatorausgang vorgesehen ist, um den Ausgang des Oszilla
torkreises aufgrund der Werte zu steuern, die vom Detektor
kreis (77) erfaßt worden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch eine Steuereinheit (404) zum Steuern
der Operationen der Transporteinrichtungen (402) und der
Hochfrequenzenergiequelle (403).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch eine Absaugeinrichtung (405) zum Ab
saugen von Gas, das während der Behandlung mittels Corona-
Entladung entsteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hochfrequenzenergiequelle
einen Gleichrichter (71) aufweist, der an die Eingangsseite
des Oszillatorkreises (72) gelegt ist, ferner einen Abstimm
kreis (73), der an eine Ausgangsseite des Oszillatorkreises
(72) und an die Primärwicklung (75) des Hochfrequenztrans
formators (74) geschaltet ist, um harmonische Rechteckkompo
nenten, die vom Oszillatorkreis erzeugt werden, zu entfernen,
um dadurch eine sinusförmige Welle mit im wesentlichen fe
ster Frequenz zu übertragen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn
zeichnet durch einen maschenförmigen Schutzzylin
der (60) um die Entladeelektrode, um eine hochfrequente
Rausch-Abstrahlung zu verhindern, die von der Entladeelek
trode bei der Corona-Entladung erzeugt wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Entladeelektrode (51, 90)
einen stabförmigen Ansatz (54, 91) hat, der mit dem sphäri
schen Entladeteil (55, 92) verbunden ist.
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