DE3629511A1 - Stechkarre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stechkarre, bestehend aus einem Fahrgestell mit einer zwei Räder aufweisenden Achse und einem von den Fahrgestellholmen nach vorn abstrebenden, die Last untergreifenden Schild oder dergleichen.

Bei bekannten Stechkarren dieser Art ist der Schild am Fahrgestell starr befestigt und bildet mit den Fahr­ gestellholmen einen etwa rechten Winkel, so daß zum Unterfassen einer Last mittels des Schildes die Stech­ karre mit den Fahrgestellholmen etwa lotrecht ange­ ordnet gehalten werden muß, um den Schild unter die Last fahren zu können.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Stechkarre der im Oberbegriff des Anspruches 1 ange­ gebenen Art derart zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln und Maßnahmen eine wesentlich bequemere und leichtere Handhabung der Stechkarre beim Unterfassen der zu transportierenden Last erreichbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schild am Fahrgestell mit seinem freien Ende nach unten verschwenkbar gelagert ist und daß mindestens eine den Schild mit dem Fahrgestell fest verbindbare Kupplungseinrichtung so angeordnet ist, daß der Schild von den Fahrgestellholmen etwa rechtwinklig abstrebend lösbar gehalten ist.

Durch diese Maßnahmen ist es nunmehr möglich, zum Unterfassen der Last die Schildkupplung zu lösen, so daß der Schild durch Schwerkraft beeinflußt mit seinem vorderen Ende nach unten schwenkt, wonach dieser auf dem Fußboden sich abstützend nahezu mühelos unter die Last fahren läßt, da nunmehr hierzu die Fahrgestellholme niedergeschwenkt werden können.

Eine im Sinne der Aufgabe förderliche Gestaltung besteht darin, daß der Schild an der Radachse um diese verschwenkbar gelagert ist.

Hierdurch erübrigt sich eine ansonsten zusätzlich erforderliche Schwenkachse für den Schild.

Eine fertigungstechnisch, besonders günstige Ge­ staltung der Kupplungseinrichtung besteht darin, daß am Fahrgestell mindestens ein hakenförmiger Riegel angeordnet ist, der um eine zur Radachse parallele Achse verschwenkbar gelagert ist und daß am Schild mit Abstand von dessen Gelenkachse eine Riegelein­ griffsöffnung vorgesehen ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind hierzu in den Ansprüchen 4 und 5 offenbart.

Dies hat den Vorteil, daß zum Zwecke der Lastaufnahme beim Verschwenken des Schildes relativ zum Fahrge­ stell der Riegel ohne manuelles Zutun zunächst durch die Auflauframpe in seine Losstellung verschwenkt wird, und nach dem Passieren der Riegeleingriffsöffnung selbsttätig in die Sperrstellung gelangt. Eine bevor­ zugte, u.a. bequem lösbare und zugleich hoch belastbare Gestaltung der Schildkupplung ist in den Ansprüchen 6 bis 8 gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Stechkarre in der zum Anheben der Last befindlichen Position;

Fig. 2 desgleichen in einer weiteren Position.

Diese zum Anheben und Transportieren von Lasten be­ stimmte Stechkarre umfaßt im wesentlichen ein aus mindestens zwei zueinander etwa gleichgerichteten und miteinander verstrebten Holmen 1 gebildetes Fahr­ gestell 2 mit Handhaben 3, eine Radachse 4 mit zwei jeweils seitlich des Fahrgestelles 2 angeordneten Rädern 5 und einem vom unteren Endteil des Fahrge­ stelles 2 nach vorn abstrebenden Schild 6, der zum Unterfassen der Last bestimmt ist.

Der Schild 6 ist an der Radachse 4 angelenkt. Ferner ist eine Kupplungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher der Schild 6 mit dem Fahrgestell so fest verbindbar ist, daß einerseits der Schild 6 und die Holme 1 etwa einen rechten Winkel einschließen (Fig. 1), andererseits bei gelöster Kupplung der Schild 6 mit seinem freien Ende auf dem Fußboden aufliegend zu den Holmen 2 nahezu gleichgerichtet angeordnet werden kann (Fig. 2).

Die Kupplungseinrichtung besteht aus einem zwischen den Holmen 1 und an diesen um eine zur Radachse 4 parallele Achse begrenzt verschwenkbar angelenkten, etwa U-förmigen und einen zweiarmigen Hebel bildenden Bügel 7. Der Steg des Bügels 7 ist den Handhaben 3 zugewandt angeordnet.

An den freien Enden der Bügelschenkel ist jeweils ein hakenförmiger Riegel 8 angeordnet. Letztere korrespondieren jeweils mit einer am Schild 6 ange­ ordneten Riegeleingriffsöffnung 9. Letztere sind als vom Schild 6 mit Abstand von der Radachse 4 ange­ ordnete Ösen ausgebildet.

An den Riegeln 8 sind noch Auflauframpen 10 so ange­ ordnet, daß beim Hochschwenken des Fahrgestelles 2 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage in die in Fig. 1 gezeigte Position die Auflauframpen 10 auf die als Ösen ausgebildeten Riegeleingriffsöffnungen 9 auflaufen und dabei die Riegel 8 vorübergehend, insbe­ sondere gegen die Kraft einer nicht dargestellten Schließfeder, in die Losstellung verschwenken, wonach die Riegel 8 selbsttätig, insbesondere durch die Schließfeder unterstützt, in die Sperrstellung gelangen.

Zum beabsichtigten Lösen der Kupplung ist der Bügel­ steg lediglich zur Rückseite der Stechkarre hin zu verschwenken.

Am Fahrgestell ist noch ein den Schwenkbereich des Bügels 7 begrenzender Anschlag 11 vorgesehen, an dem der Bügel 7 in der in Fig. 2 dargestellten Position anliegt.

In der in Fig. 1 dargestellten Position stützen sich die unteren Enden der Holme 1 auf dem Schild 6 ab.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (8)

1. Stechkarre, bestehend aus einem Fahrgestell mit einer zwei Räder aufweisenden Achse und einem von den Fahrge­ stellholmen nach vorn abstrebenden, die Last unter­ greifenden Schild oder dergleichen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schild (6) am Fahrgestell (2) mit seinem freien Ende nach unten verschwenkbar gelagert ist und daß mindestens eine den Schild (6) mit dem Fahrgestell (2) fest verbindbare Kupplungsein­ richtung so angeordnet ist, daß der Schild (6) von den Fahrgestellholmen (1) etwa rechtwinklig ab­ strebend lösbar gehalten ist.

2. Stechkarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schild (6) an der Radachse (4) um diese verschwenkbar gelagert ist.

3. Stechkarre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Fahrgestell (2) mindestens ein haken­ förmiger Riegel (8) angeordnet ist, der um eine zur Radachse (4) parallele Achse verschwenkbar gelagert ist und daß am Schild (6) mit Abstand von dessen Gelenkachse eine Riegeleingriffsöffnung (9) vorgesehen ist.

4. Stechkarre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Riegel (8) eine mit der Riegeleingriffsöffnung (9) zusammenwirkende Auflauframpe (10) so angeordnet ist, daß beim Verschwenken des Schildes relativ zum Fahrgestell (2) die Auflauframpe (10) den Riegel (8) vorübergehend in die Losstellung verschwenkt.

5. Stechkarre nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem Riegel (8) mindestens ein diesen in die Sperrstellung drückendes Federelement zugeordnet ist.

6. Stechkarre nach einem der vorbeschriebenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrgestell (2) ein etwa U-förmiger Bügel (7) um eine zur Radachse (4) parallele Achse so angelenkt ist, daß dessen Schenkel zu den Fahrgestellholmen (1) etwa parallel gerichtet sind und daß der Steg des Bügels (7) den Handhaben (3) der Stechkarre zugewandt ist, ferner die Bügelachse (7) etwa mittig der Längserstreckung der Bügelschenkel diese kreuzend angeordnet ist und daß an den freien Enden der Bügelschenkel jeweils ein hakenförmiger Riegel (8) angeordnet ist, welchen jeweils eine am Schild (6) angeordnete Riegeleingriffsöffnung (9) zugeordnet ist.

7. Stechkarre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (7) zwischen den Fahrgestellholmen (1) angeordnet ist.

8. Stechkarre nach einem der vorherigen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Riegeleingriffsöffnungen (9) als von der Oberseite des Schildes (6) abstrebende Ösen ausgebildet sind.