Handwagen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Handwagen.
Inder Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes darge stellt, und zwar zeigt: Fig. l eine Seitenansicht der ersten Aus führungsform, Fig. ? einen Grundriss, und Fig. 3 eine Stirnansicht hiervon, Fig. 4 eine Zugstange in Ansicht; Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V- V der Fig. 2; Fig. 6 zeigt schematisch die Einhängung einer Kanne am Wagen, Fig. 7 eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform, Fig. 8 :einen Grundriss, und Fig. 9 eine Vorderansicht davon, Fig. 10, .ein Detail in grösserem Massstab, Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 10, Fig. 12 ein weiteres Detail in grösserem Massstab, Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 12. Bei .der in Fig. 1 bis 6 dargestellten Aus führungsform sind in einem Rahmen 1 zwei Räder 2, 3 gelagert.
Als solche kommen mit Vorteil normale, mit Luftreifen versehene Veloräder zur Verwendung. Mit dem Rah men 1 sind zwei Halme 4, 5 fest verbunden, deren Ende je mit einem Handgriff 6 ver sehen sind. Die Holme 4, 5 sind mittelst Streben 8, 9, 10 miteinander verbunden. Oben auf dem Rahmen 1 sind zwei offene Lager 11, 12 angeordnet, in denen je ein Tragzapfen 1,3, 14 z. B. einer Milchkanne 16 ruht. Zur Abstützung .der Teile 1, 4, 5 auf dem Boden dienen noch zwei durch eine Strebe 17 miteinander verbundene Stützen 18, 19.
Für die Holme 4, 5, die Streben. 8, 9, 10 sowie die Stützen 18 und 19 werden vorteilhaft Rohre verwendet, die zusammen geschweisst werden. Am Rahmen 1 ist für jedes der Räder 2, 3 eine bekannte Felgen bremse 20 befestigt, die in üblicher Weise mittelst Handgriff 21 betätigt wird. Beider Herstellung neuer Kannen oder Behälter wer den. zwe-ckmässigerweise die Tragzapfen 13, 14 direkt an derselben befestigt. Die Zapfen können auch Teile einer Klemmvorrichtung sein, die an .den zu transportierenden Gütern nachträglich noch angebracht werden. Zwi schen die Streben 8, 9 und 10 können z. B.
Kästchen für Butter oder dergleichen sowie sonstige Behälter eingebaut werden.
Der Behälter wird durch zwei, in den Lagern 11, 12. angeordnete Klemmvorrich tungen 213, 24 gehalten, welch letztere mit telst Griffen 25, 26 ausser Wirkung ge bracht werden können.
Am Wagen sind noch Mittel vorgesehen, um denselben an ein Velo, Motorrad, Auto oder Fuhrwerk anzuhängen. Zu diesem Zweck ist eine Stange 227 vorgesehen, die mittelst ihres Kopfes 29 in einem Lager 28 (Fig. 5) eingehängt werden kann. Letzteres ist mit der Strebe 9 fest verbunden. Die Stange 27 wird in analoger Weise auch an der Strebe 10 befestigt. Andernends trägt die Stange 27 ein Kugelgelenk 31 und einen Zapfen 32, der in einer am Fahrzeug (Velo etc.) angeordneten Klemmvorrichtung fest gehalten wird.
Soll ein auf dem Boden stehender Be hälter erfasst und in die Lager 13, 14 ge bracht werden, so fährt man, mit dein Wagen bis an denselben und schwenkt die Holme 4, 5 in der Pfeilrichtung (Fig. 1) soweit, bis die Lager 11, 12 nach Zustossen des Wagens unter die Tragzapfen 13, 14 greifen können (Fig. 6), worauf durch Zurück schwenken der Holme der Behälter gehoben wird und alle Teile die in Fig. 1 gezeigte Lage einnehmen.
An Stelle der Milchkanne könnte z. B. in den Lagern 11, 12 ein Tragstuhl für Kranke, ein Zusatzgestell für allerlei Güter, wie Säcke; Körbe, Kisten, Ballen etc. eingehängt werden. Dieses Zusatzgestell könnte auch in der Strebe 8 eingehängt werden und sich noch auf die untere Querstrebe 17 des. Rah mens 1 abstützen. Es könnte auch auf den Holmen 4, 5 liegend und über diese hinaus ragend ein Rahmen vorgesehen sein. Zu satzgestell und -Rahmen können aus Holz, Drahtgeflecht etc. angefertigt werden. Die Fig. 7 bis 13 beziehen sich auf eine zweite Ausführungsform, bei welcher wie- derumdie Räder '2)"3 im Rahmen 1, der vor teilhaft aus Rohren besteht, gelagert sind.
Mit diesem Rahmen sind zwei Holme 4, 5 fest verbunden, deren Ende mit je einem Handgriff 6 versehen sind. Die Holme 4, 5 bestehen ebenfalls aus Rohren und ragen über den Rahmen 1 hinaus. Zwei Streben 8, 9 sichernden Abstand der Holme vonein ander. Mit letzteren sind noch Streben 10', 11' verbunden, welche anderends am Rahmen 1 befestigt sind und zur Versteifung des ,selben dienen. Zur Abstützung .des Wagens auf dem Boden sind Stützen 18' vorgesehen. Die Rohre des Rahmens 1 sind oben offen, und weitere Rohre 19', 2,0' sind in dieselben gesteckt. Diese letzteren sind paarweise oben miteinander verbunden und tragen die Lager 12'.
Jedes Rohr 20,' ist an seinem untern Ende geschlossen und ruht auf einer sich, auf dem Zapfen 22' abstützenden Feder 21.'.
Zn jedem Lager 12' ist eine Büchse 24' dreh- und verschiebbar angeordnet, welche Rillen 25' aufweist, in welche wahlweise ein unter Federwirkung stehender Stift 26' ein gestellt werden kann. Die Büchse besitzt einen Haken 27', ferner eine zentrale Boh rung, in der als Sperrglied ein Riegel 28' verschiebbar gelagert ist, welcher durch eine Feder 30' ständig in der aus: F'ig. 12 ersicht lichen Lage .gehalten wird.
Gegen eine weitere Verschiebung nach rechts ist der Riegel 28' gesichert durch einen im Schlitz 31' :der Büchse 2:4' verschiebbaren, im Riegel 2'8' z. B. mittelst Gewinde befestigten Stift ,32'. Stift 32' ruht gegen .die letzte Windung .der Feder 30' auf, die bei der in Fig. 12 dargestellten Lage vollständig entspannt ist.
Von sich aus, wird der Riegel 28' daher nicht mehr weiter nach rechts gehen. Mittelst,des Griffes 33' kann der Riegel 28' zurückge zogen und durch Verdrehen in seiner Lage gesichert werden, da in der zurückgezogenen und gedrehten Stellung der Stift 32' in die Nute 34 zu liegen kommt. In die Haken 2 7' wird die Milchkanne 16 mittelst ihrer Griffe 15' eingehängt, und zwar durch Hochschwen- ken und wieder Senken des Wagengestelles. wie bereits beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Die Sperrglieder 28' verriegeln dabei ,selbsttätig die eingehängte Milchkanne. Durch Lösen des Stiftes 26' kann die Büchse 24' aus dem Lager entfernt werden.
Um nun Milchkannen mit .seitlichen Tragzapfen ein hängen zu können, ist jedes aus einem Rohr- stüek bestehende Lager 12' zum Teil aufge schnitten, und die entstehenden Lappen '31 sind aufgestellt, so dass ein. offenes. Lager entsteht.
Die Räder 2, 3 können mit einer Felgen bremse gebremst werden. Die Betätigung derselben geschieht mittelst Handgriff 40. der durch Drehen jedes der in den Rohr stücken 41, 42 vorgesehenen Gleitstück 43 verschiebt. In letztern ist je mit einer Schraube 44 das Bremskabel 45 (Bowden- kabel, Drahtseil etc.) festgeklemmt. Letzteres wird in den Rohren 41 und 5 respektiv 42 und 4 zu den Bremsen an den Rädern 3 respektiv 2 geführt. Jedes der Rohre 41, 42 ist geteilt. Am einen Teil 41' ist eine Muffe 46 angeschweisst, während er andere Teil 41" mittest einer lösbaren Schraube 48 mit der Muffe 46 verbunden ist.
Die Felgenbremse kann auch, wenn der Wagen an einem Fahrzeug angehängt ist., von .diesem aus betätigt werden.
Zwischen die Streben 8 und 9 kann noch ein Kästchen oder Behälter 52 eingehängt werden zur Aufnahme von Butter, Käse oder andern Lebensmitteln.
In die Holme 4, 5 kann ein ebenfalls aus Rohren bestehender Rahmen 50 eingeschoben werden.
Es können in den Lagern 11, 12 be ziehungsweise 12' eine Ladebrücke für den Transport von Kisten, Körben, Säcken und dergleichen, wie auch Transportkisten oder Gehege für Kleinvieh eingehängt werden. In analoger Weise wie ,die Milchkannen kön nen. auch Stahlflaschen für Sauerstoff ete. befördert werden. Die federnde Lagerung -der Lager 12' erlaubt auch den Transport von Kranken, indem für dieselben ein Stuhl ein gehängt oder die Tragbahre mittelst Zapfen eingelegt wird. Ferner, kann in den Lagern eine Trommel drehbar gelagert werden, um Schläuche, Stacheldrähte oder andere Drähte auf- oder abzuwickeln.
Es können diese Trommeln von einem der Räder 2, 3 aus mit- telst Ketten oder dergleichen angetrieben werden unter eventueller Zwischenschaltung von Getrieben, Rutschkupplungen etc. Wei ter besteht die Möglichkeit, mit dem Wagen eine Sägemaschine zu verbinden, die eben falls von, den Rädern angetrieben wird.<B>Es</B> könnte ferner ein Jauchebehälter in den Lagern eingehängt werden. Des weitern kann in den Lagern ein geschlossener, z. B. mit einer Türe oder einem Deckel versehener Kasten gelagert werden, der sich speziell für Bäcker oder Metzger eignet.
Die Federn 21' können nach Entfernen der Teile 12', 19' und 20' leicht herausge nommen und durch stärkere oder schwächere ersetzt werden, entsprechend dem Gewicht der zu transportierenden Güter.
Auf den horizontalen Teil 1' und das Verbindungsrohr 7 kann eine Ladebrücke ge legt werden, auf welche ebenfalls Kisten etc. gebracht und befördert werden können. Der Rahmen 50 dient z. B. zum Halten von hohen Gütern, die auf diese Ladebrücke ge stellt werden.
Der Handwagen eignet sich ganz speziell für den Transport von Milchkannen. Die Abmessungen des Gestelles sind dabei vor teilhaft derart, dass der zwischen den Auf hängepunkten der Kanne liegende Schwer punkt dieser letzteren auch zwischen die Radachsen und die Stützen 18, 19 bezw. 18' zu liegen kommt. Dadurch erhält der Hand wagen einen siobern Stand.