DE3628767A1 - Selbstfahrendes und lenkbares geraet insbesondere zum manipulieren von stammholz od.dgl. - Google Patents
Selbstfahrendes und lenkbares geraet insbesondere zum manipulieren von stammholz od.dgl.Info
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- A01G23/00—Forestry
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Description
Die Erfindung betrifft ein selbstfahrendes und lenkbares
Gerät, mit wenigstens zwei Achsen, insbesondere zum Manipulieren
von Stammholz od. dgl., mit einem Antriebsaggregat sowie
Halterungen zum lösbaren Befestigen von Arbeitsgeräten od. dgl.
Aus der DE-OS 27 15 509 ist ein Verfahren und eine Anordnung zum
Holzrücken mit Hilfe einer Seilwinde bekannt. Dabei wird in einer
Rückeschneise ein Seilwindenkran ortsfest verankert und ein
sogenannter Seilwagen innerhalb der Schneise geradlinig hin- und
herbewegt.
Eine solche Anordnung ist aufwendig, teuer und nur beschränkt
manövrierfähig.
Weiterhin sind als gebräuchliche Verfahren das Holzrücken mit
Hilfe von Rückepferden, sowie mit Hilfe entsprechend
ausgestatteter Forstschlepper und Spezialforstmaschinen,
sogenannte Rückezüge bekannt.
Diese Verfahren sind entweder in der Rückeleistung und dem
Arbeitsvermögen stark eingeschränkt (im Fall der Rückepferde)
oder sind speziell in engen, dicht bestockten Beständen oder im
steilen, gebirgigen Gelände aufgrund ihrer Größe und ihres
Gewichtes nicht einsetzbar (im Fall der Forstschlepper und
Rückezüge).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu
schaffen, mit dem die Manipulation von insbesondere Stammholz
vereinfacht und von einer kleinen Mannschaft durchgeführt werden
kann und welches eine hohe Rückeleistung und ein großes
Arbeitsvermögen bei gleichzeitig geringen Abmessungen und
geringem Gewicht hat, also überall dort erfolgreich eingesetzt
werden kann, wo die oben genannten Verfahren nicht oder nur
bedingt zum Einsatz kommen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gerät
mit einer vorzugsweise drahtlosen Fernsteuerung ausgestattet ist,
welche sowohl die Steuerung der Fahr- und Lenkvorgänge des
Gerätes als auch die der Betätigungen der Arbeitsgeräte
durchführt.
Für die Bedienung eines solchen Gerätes reicht eine einzelne
Person aus, die sich unabhängig vom Gerät bewegen kann und damit
dessen Arbeit unmittelbar beobachten und steuern kann.
Weiterhin ist von großem Vorteil, daß das Gerät mit entsprechend
geringen Abmessungen, geringem Gewicht und tiefliegendem
Schwerpunkt gebaut werden kann, da auf einen mit entsprechenden
Sicherheitsvorrichtungen ausgestatteten Führerstand verzichtet
werden kann. Dadurch arbeitet das Gerät auch besonders
bodenschonend und ist sehr wendig.
Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn erfindungsgemäß am Gerät
wenigstens vier angetriebene Räder vorgesehen sind. Damit kann
das Gerät auch schwieriges Gelände überwinden.
Noch besser ist dies allerdings, wenn erfindungsgemäß die Räder
mit Raupenbändern umschlungen sind.
Sehr vorteilhaft für die Manövrierfähigkeit, die einfache
Bedienung und eine bodenschonende Fahrweise des Gerätes ist es
auch, wenn erfindungsgemäß das Antriebsaggregat mit einem
stufenlosen hydrostatischen Getriebe ausgerüstet ist.
Als sehr vorteilhaft hat es sich ergeben, wenn gemäß der
Erfindung als Arbeitsgerät eine Seilwinde vorgesehen ist, die
über Hydraulikzylinder an diesem schwenkbar und vom
Antriebsaggregat des Gerätes antreibbar ist. So ausgerüstet kann
das Gerät gefälltes Stammholz aus unbefahrbaren Stellen
herausziehen, dann auf sich wenigstens teilweise hochziehen und
abtransportieren, ohne daß ein Umladen od. dgl. notwendig wäre.
Sehr vorteilhaft ist dabei, wenn erfindungsgemäß die Seilwinde
mit einer Arretiereinrichtung versehen ist, mit welcher diese am
Boden festlegbar ist. Dadurch wird die Standfestigkeit des
Gerätes beim Herausziehen von schweren Stämmen noch weiter
erhöht.
Die Arretiereinrichtung sollte erfindungsgemäß aus wenigstens
zwei Dornen bestehen, die beim hydraulischen Absenken der
Seilwinde in den Boden gepreßt werden.
Es ist aber auch möglich, daß die Arretiereinrichtung aus einem
Schild besteht, das in den Boden einpreßbar ist.
Sehr vorteilhaft kann es auch sein, wenn erfindungsgemäß als
Arbeitsgerät ein Kranausleger sowie eine Klemmbank vorgesehen
sind, wobei der Kranausleger einen Greifer aufweist, mit dem das
Stammholz od. dgl. der Klemmbank zugeführt werden kann, was
besonders für die Schwachholzdurchforstung günstig ist.
Es ist aber auch möglich, daß als Arbeitsgerät eine an einem
Ausleger befestigte Rückezange vorgesehen ist, die sich
insbesondere für sehr starkes und schweres Stamm- und Langholz
eignet.
Denkbar ist auch, daß als Arbeitsgerät ein Seilkran vorgesehen
ist.
Erfindungsgemäß ist aber auch vorgesehen, daß als Arbeitsgerät
eine Funktionseinheit vorgesehen ist, die zum Zufallbringen,
Entasten und Entrinden von Stammholz od. dgl. dient (sog.
Processor).
Mit all diesen Arbeitsgeräten ist eine denkbar günstige
Manipulation des Holzes möglich, wenn von dem Grundgedanken der
Erfindung Gebrauch gemacht wird. Die Bedienungsperson kann am
optimalen Ort stehen, von welchem aus sie alles überwachen und
steuern kann. Darüber hinaus kann sie sich so positionieren, daß
sie stets außerhalb des Gefahrenbereiches bleibt und somit eine
Unfallgefahr ausgeschlossen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
veranschaulicht. Dabei zeigt die Figur ein Gerät, das
selbstfahrend ist und zum Manipulieren von Stammholz dient.
Mit 1 ist in der Figur ein Gerät bezeichnet, das mit drei Achsen
2, 3 und 4 ausgerüstet ist. Jede dieser drei Achsen trägt
beiderseits je ein Rad 5, 6 und 7, von denen jeweils nur eines
pro Achse sichtbar ist. Um diese drei Räder ist auf jeder Seite
des Gerätes ein Raupenband 8 geschlungen. Auf einem nicht näher
dargestellten Fahrgestell 9 sitzt ein Antriebsmotor 10, der über
ein nicht sichtbares hydrostatisches Getriebe alle Räder
antreibt. Darüber hinaus ist ein Funk-Empfangsgerät 11 und eine
Antenne 12 einer Fernsteuerung vorgesehen. Den nicht
dargestellten Sender der Fernsteuerung trägt die
Bedienungsperson.
An einem Ende des Gerätes 1 ist über Schwenkarme 13 und 14 eine
Seilwinde 15 angeordnet, die eine Seilspule 16 und ein Zugseil 17
aufweist und mit einem Schild 18 versehen ist, das in den
Erdboden eingepreßt werden kann.
Der untere Schwenkarm 14 ist mit einem Hebel 19 versehen, an dem
ein Hydraulikzylinder 20 angreift. Der Antrieb der Seilwinde
erfolgt über eine Gelenkwelle 21, die sowohl am Gerät als auch an
der Seilwinde gelenkig befestigt ist. Der Antrieb der Seilwinde
kann aber auch durch einen Hydromotor des hydrostatischen
Getriebes direkt an der Seilwinde erfolgen.
Der sehr niedrig liegende Schwerpunkt des gesamten Gerätes ist in
der Zeichnung mit S bezeichnet.
Claims (12)
1. Selbstfahrendes und lenkbares Gerät mit wenigstens zwei
Achsen, insbesondere zum Manipulieren von Stammholz od. dgl.,
mit einem Antriebsaggregat sowie Halterungen zum lösbaren
Befestigen von Arbeitsgeräten od. dgl., dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät (1) mit einer vorzugsweise
drahtlosen Fernsteuerung (11, 12) ausgestattet ist, welche
sowohl die Steuerung der Fahr- und Lenkvorgänge des Gerätes
als auch die der Betätigungen der Arbeitsgeräte durchführt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
vier angetriebene Räder (5, 6, 7) vorgesehen sind.
3. Gerät nach Anspruch 1 od. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Räder (5, 6, 7) mit Raupenbändern (8) umschlungen sind.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsaggregat mit einem
stufenlosen hydrostatischen Getriebe ausgerüstet ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Arbeitsgerät eine Seilwinde (15)
vorgesehen ist, die über Schwenkarme (13, 14) am Gerät (1)
befestigt, über Hydraulikzylinder (20) an diesem schwenkbar
und vom Antriebsaggregat des Gerätes (1) antreibbar ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seilwinde (15) mit einer Arretiereinrichtung versehen ist, mit
welcher diese am Boden festlegbar ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretiereinrichtung aus wenigstens zwei Dornen besteht, die
beim hydraulischen Absenken der Seilwinde (15) in den Boden
gepreßt werden.
8. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretiereinrichtung aus einem Schild (18) besteht, das in den
Boden einpreßbar ist.
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Arbeitsgerät ein Kranausleger sowie
eine Klemmbank vorgesehen sind, wobei der Kranausleger einen
Greifer aufweist, mit dem das Stammholz od. dgl. der Klemmbank
zugeführt werden kann.
10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Arbeitsgerät eine an einem Ausleger
befestigte Rückezange vorgesehen ist.
11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Arbeitsgerät ein Seilkran vorgesehen
ist.
12. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Arbeitsgerät eine Funktionseinheit
vorgesehen ist, die zum Zufallbringen, Entasten und Entrinden
von Stammholz od. dgl. dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628767 DE3628767A1 (de) | 1986-08-25 | 1986-08-25 | Selbstfahrendes und lenkbares geraet insbesondere zum manipulieren von stammholz od.dgl. |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3628767A1 true DE3628767A1 (de) | 1988-03-10 |
DE3628767C2 DE3628767C2 (de) | 1989-05-18 |
Family
ID=6308105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863628767 Granted DE3628767A1 (de) | 1986-08-25 | 1986-08-25 | Selbstfahrendes und lenkbares geraet insbesondere zum manipulieren von stammholz od.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
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1986
- 1986-08-25 DE DE19863628767 patent/DE3628767A1/de active Granted
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