DE3628508A1 - Polypeptide und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Polypeptide und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Polypeptide, die der Humansuperoxiddismutase
analog sind, welche eine Sequenz
von mindestens 152 Aminosäuren aufweisen und durch
die folgende, allgemeine Formel (I) dargestellt
werden:
Dabei bedeutet X1 ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe
oder einen Aminosäurerest, X2 und X3 können
gleich oder verschieden sein und bedeuten jeweils einen
Aminosäurerest, und falls X2 für Cys steht, bezeichnet
X3 einen Aminosäurerest, der nicht Cys ist.
Die Erfindung betrifft ferner das Verfahren zur Herstellung
von Polypeptiden der Formel (I) sowie ihre
Kupfer- und/oder Zink-koordinierten Dimeren gemäß
der folgenden Formel (II)
wobei Y1 und Y2 unabhängig für eine ganze Zahl von 0
bis 4 stehen und Y1 + Y2 2 oder 4 ist.
Superoxiddismutase (im folgenden als "SOD" abgekürzt)
ist eine Verbindung, die erstmals von Fridovich, McCord
et al. im Jahre 1969 im Zuge ihrer Untersuchungen der
Xanthinoxidase als Enzym mit der Fähigkeit zur Umwandlung
von Superoxiden, die als Zwischenprodukte bei der
Oxidation von Xanthinoxidase entstehen, gefunden wurde.
Die Verbindung kann auf verschiedene Weise gereinigt
werden, z. B. durch eine Hitzebehandlung [JA-AS 39 832/
1970 und 48 721/1974; Sugiura et al., J. Pharm. Dyn. 4,
235-244 (1981), etc.], durch Aussalzen mit Ammoniumsulfat
und Fällung in einem organischen Lösungsmittel
[JA-OS 1 55 991/1982; A. G. Stephen et al., Biochimica et
Biophysica Acta, 289, 276-283 (1972)], durch Gelfiltrationschromatographie
[JA-OSen 1 02 787/1981 und 10 382/
1982), durch Affinitätschromatographie (JA-OS 1 21 791/
1983) usw. Diese SOD hat Aufmerksamkeit erweckt unter
dem Gesichtspunkt des Schutzmechanismus gegen Sauerstofftoxizität
im lebenden Körper. Sie wird derzeit als
entzündungshemmdendes Mittel zur Behandlung von chronischer
arthrorheumatischer Osteoarthritis, zur Behandlung
von strahlungsinduzierten Nebenwirkungen, bei bestimmten
Urosen und dergl. verwendet. Insbesondere
Rinderleber-SOD wird klinisch eingesetzt.
Mittlerweile ist die Sequenz der Aminosäuren bei Humanerythrocyt
Cu-Zn-SOD kürzlich berichtet worden
[Jabusch et al., Biochemistry, 19, 2310-2316 (1980);
und Barra et al., FEBS Letters, 120, 53-55 (1980)].
Es gibt ferner einen Bericht über die Basensequenz in
einem Gen der SOD, das vom Menschen stammt (human-origin
SOD, im folgenden als "h-SOD" bezeichnet")
[Sherman et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80, 5465-5469
(1983)]. Die Herstellung von h-SOD in Escherichia coli
(im folgenden als "E.coli" bezeichnet) und Hefe durch
genetische Verfahren wurde ebenfalls beschrieben (JA-OS
1 37 286/1985).
Um SOD klinisch einsetzen zu können, insbesondere als
entzündungshemmendes Mittel oder für andere therapeutische
Zwecke, ist es von besonderer Bedeutung, daß physiologisch
akzeptable SOD in stabiler Weise zur Verfügung
gestellt wird. Um die in vivo-Applikation von SOD beim
Menschen zu ermöglichen, ist SOD erforderlich, die im
Hinblick auf voraussehbare immunologische Probleme eine
h-SOD sein muß oder zumindest ein h-SOD-analoges Polypeptid
in einer immunologisch akzeptablen Klasse und
auch ein homogenes Enzym sein muß. Hinsichtlich
h-SOD besteht jedoch ein Problem bei ihrer stabilen Zurverfügungstellung.
Im Hinblick auf diesen Stand der Technik ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, neue h-SOD-analoge Polypeptide
zur Verfügung zu stellen, welche sich als Medikamente
eignen. Es wurde festgestellt, daß rekombinante h-SOD
in vorteilhafter Weise erhalten werden kann, falls man
eine genetische Operation anwendet.
Die rekombinante h-SOD (I) hat gleich große oder höhere
Aktivitäten als native h-SOD. Anders als bei nativer
h-SOD werden keine geladenen Isomere beobachtet. Es handelt
sich daher um ein hochreines Produkt mit äußerst
hoher Stabilität. Verglichen mit nativer h-SOD verhält
sich das Produkt auch äußerst stabil im Zeitverlauf in
wäßrigen Lösungen oder in Wasser-organischen Lösungsmittel-
Lösungen. Zusätzlich ist das Produkt frei von Nebeneffekten,
wie Antigenizität. Die rekombinante h-SOD (I)
der vorliegenden Erfindung kann daher in effektiver Weise
verwendet werden, z. B. als entzündungshemmendes Mittel
und als Medikament für weitere therapeutische
Zwecke sowie als Rohmaterial für klinische Diagnosen
und dergl.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 die Basensequenz des SOD-Polypeptids von
einem Plasmid pSOD14, konstruiert in Beispiel 1;
Fig. 2 die Restriktions-Endonucleasekarte eines
DNA-Fragments, enthaltend das h-SOD-Gen;
Fig. 3 das h-SOD-Gen und sein korrespondierendes
Polypeptid, aufgebaut aus 153 Aminosäuren;
Fig. 4 ein vereinfachtes Fließschema der Rekombination
für die Konstruktion eines Plasmids pSOD6;
Fig. 5 ein vereinfachtes Fließschema der Rekombination
für die Konstruktion des Plasmids pSOD14;
Fig. 6 ein Elektropherogramm eines h-SOD-analogen,
rekombinanten Polypeptids, erhalten in Beispiel 1;
Fig. 7 ein vereinfachtes Fließschema der Rekombination
für die Konstruktion eines Plasmids pTJ102-SOD14;
und
Fig. 8 ein Elektropherogramm eines h-SOD-analogen,
rekombinanten Polypeptids, erhalten in Beispiel 5 (auf
der linken Seite), und von nativem h-SOD (auf der rechten
Seite).
Im Hinblick auf das Endziel h-SOD haben die Erfinder zunächst
RNA aus dem Gewebe einer normalen Humanleber gesammelt,
welche vollständig entfernt worden war. Nachdem
man Poly(A)⁺RNA erhalten hatte, wurde c-DNA nach
Routineverfahren des genetic engineering synthetisiert.
Im Anschluß an seine Rekombination zu einem Vektor wurde
dann E.coli unter Verwendung des Vektors transformiert.
Das E.coli wurde dann kultiviert, gefolgt von
einem Screening hinsichtlich eines Klons mit dem h-SOD-
Gen aus der resultierenden Kolonie. Aus dem obigen Klon
wurde DNA mit dem h-SOD-Gen erhalten, indem man als Sonde
ein synthetisches Nucleotid verwendet, das der 5-Aminosäure-
Einheit, -5′ATGGCGACGAAGGCC3′- des N-Terminals
von h-SOD, entspricht. Durch die Restriktions-Endonucleasen
Pst I und Pvu II wird das Gel als 700bp DNA-
Fragment, enthaltend das h-SOD-Gen, erhalten. Aus dem
obigen DNA-Fragment wird ferner eine Restriktionsenzymkarte,
wie in Fig. 2 gezeigt, erhalten unter Verwendung
der Restriktions-Endonucleasen TthHB8I, Stu I, Hinf I,
Rsa I, Fok I, Fnu 4Hi und Sau 3AI. Basierend auf der
Restriktionsenzymkarte wird die Basensequenz im Codierungsbereich
des h-SOD-Polypeptids angegeben, und zwar
nach der Maxam-Gilbert-Methode [Method Enzymol, 65, 449
(1979)]. Auf diese Weise wird die Polypeptid-Sequenz von
h-SOD bestimmt und die Basensequenz, welche die Polypeptid-
Sequenz codiert, wie in Fig. 3 dargestellt. Von
den Erfindern wurde je Basensequenz, welche
für die Sequenz der Aminosäuren in dem h-SOD-Polypeptid
codiert, weiter untersucht im Hinblick auf
eine Umwandlung des Cys an der 111-Stelle und/oder der
6-Stelle (gezählt von dem Ala des Polypeptids) in einen
anderen Aminosäurerest, und zwar unter Anwendung einer
stellenspezifischen Mutagenese-Methode. Dabei wurde eine
Basensequenz erhalten, welche die Fähigkeit aufweist,
dieses Ziel zu erreichen. Es wurde ferner festgestellt,
daß rekombinante Polypeptide gemäß der obigen Formel (I)
und mit h-SOD-Aktivität (im folgenden als "rekombinante
h-SODs″ bezeichnet) sowie die Kupfer- und/oder Zink-koordinierten,
rekombinanten h-SOD-Dimere gemäß der obigen
Formel (II) erhalten werden können unter Verwendung der
Basensequenz und E.coli gemäß den Routineverfahren des
genetic engineering. Es wurde ferner entdeckt, daß die
Dimeren (II) der rekombinanten h-SODs (I) als homogene
Enzyme erhalten werden und daß es sich dabei um stabile
h-SOD-artige Plypeptide handelt mit Aktivitäten, die
gleich groß oder größer sind als die von h-SOD.
Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Untersuchungsergebnissen.
Unter den rekombinanten h-SODs (I) der vorliegenden Erfindung
seien als bevorzugte Beispiele solche erwähnt,
die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt werden,
bei der X2 einen neutralen Aminosäurerest, z. B. Cys,
Ser, Ala oder Thr, bedeutet und X3 für einen neutralen
Aminosäurerest, z. B. Ser, Ala oder Thr, steht. Unter
diesen sind speziell bevorzugt Polypeptide der allgemeinen
Formel (I), worin X1 ein Wasserstoffatom oder eine
Acetylgruppe gedeutet, X2 für Cys und X3 für Ser steht.
Unter den rekombinanten h-SOD-Dimeren (II) seien als
bevorzugte Beispiele diejenigen erwähnt, die durch die
allgemeine Formel (II) dargestellt werden, bei der Y1
und Y2 beide 2 bedeuten, und die, bei denen Y1 und Y2
4 bzw. 0 bedeuten.
Polymerisate, gebildet aus diesen Dimeren (II) als Struktureinheiten
und mit SOD-Aktivitäten, sind von der vorliegenden
Erfindung ebenfalls umfaßt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen h-SODs (I) und
ihrer Dimere (II) wird jeweils eine rekombinante DNA
konstruiert aus einer Polydesoxyribonucleinsäure mit
einer Basensequenz, welche für die Aminosäuresequenz
des Polypeptids der Formel (I) codiert, und einem replikativen
Vektor. Ein bakterieller Wirt wird unter
Verwendung der rekombinanten DNA transformiert. Der
Transformant wird anschließend in einem Kulturmedium
kultiviert, um das gewünschte Polypeptid-Gen zu erzeugen.
Dann wird das angestrebte Produkt aus der kultivierten
Zellbrühe gesammelt.
Zur Konstruktion der rekombinanten DNA aus der Polydesoxyribonucleinsäure,
welche die für die rekombinante
h-SOD (I) codierende Basensequenz aufweist, und dem
replikativen Vektor ist es lediglich erforderlich, die
für das rekombinante h-SOD (I) codierende Polydesoxyribonucleinsäure
in einen bekannten Replikationsvektor
zu insertieren, wie er aus den in den obigen Literaturstellen
beschriebenen DNA- libraries (Genbanken) bekannt
ist [Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80, 5465-5469, (1983);
JA-OS 1 37 286/1985]. Dabei können auf dem Gebiet des
genetic engineering bekannte Techniken angewandt werden.
Die oben erwähnte Insertion kann z. B. nach einer bekannten
Technik der Gentechnologie gemäß einer Anzahl von
Literaturverfahren durchgeführt werden, z. B. nach experimentellen
Handbüchern, wie:
(1) TAKAGI, Yasuyuki, "Idenshi Sosa Manual
(Manual of Genetic Operations)", Kodansha;
(2) TAKAGI, Yasuyuki, "Idenshi Sosa Jikkenho
(Laboratory Manual of Genetic Operations),
Kodansha;
(3) MANIATIS, T., et al., "Molecular Cloning:
"Laboratory Manual", Cold Spring Harber
Laboratory, Cold. Sp. Harb., U.S.A.; and
(4) WU, Ray, et. al., "Method in Enzymology",
101, Academic Press, U.S.A.
Es ist beispielsweise lediglich erforderlich, die Leber-
cDNA-Genbank einer Humanleber durch molekulare Klonierung
im Hinblick auf h-SOD cDNA zu erhalten, einen bakteriellen
Wirt mit der Leber-cDNA-Genbank zu transformieren,
ein Klon-Screening des resultierenden Transformanten
nach der Kolonienhybridisationsmethode durchzuführen,
um ein h-SOD-codierendes Plasmid zu erhalten,
und anschließend den h-SOD-codierenden Bereich in einen
produzierenden Vektor zu integrieren. In Fig. 4 ist diese
Verfahrensweise in groben Zügen dargestellt.
Indem man die so erhaltene, rekombinante DNA (pSOD6),
welche zur Herstellung von h-SOD verwendet wird, einer
stellenspezifischen Mutagenese-Methode unterwirft, ist
es möglich, eine replikative, rekombinante DNA zu konstruieren,
welche eine Basensequenz aufweist, die für
die Sequenz der Aminosäuren des rekombinanten h-SOD (I)
codiert, wobei eine oder zwei Aminosäuren sich von der
Aminosäuresequenz von h-SOD unterscheiden.
Als stellenspezifische Mutagenese-Methode seien die
folgenden Methoden erwähnt. BamHI wird auf pSOD6 mit
geschlossener Ringstruktur (cc) in Gegenwart von Ethidiumbromid
(EtBr) unter Lichtausschluß einwirken lassen.
Dabei wird pSOD6 in die geöffnete Ringstruktur (oc) umgewandelt.
Exonuclease III wird anschließend einwirken
lassen, wobei die DNA an der Stelle, wo die Mutagenese
gewünscht ist, in eine Einzelstrangform umgewandelt
wird. Das resultierende, synthetische Nucleotid mit der
mutierbaren Stelle wird zu dem teilweise einzelsträngigen
Plasmid ausgerichtet. DNA-Polymerase und T4DNA-
Ligase werden dann in Gegenwart dNTP einwirken lassen,
so daß das synthetische Nucleotid in das Plasmid einverleibt
wird [Experimental Manipulation of Gene
Expression, 291-303 (1983), Academic Press]. Dieses
Rekombinationsverfahren ist in groben Zügen in Fig. 5
dargestellt.
Auf die oben beschriebene Weise wird das Plasmid
pSOD14 DNA erhalten, welches das h-SOD-Gen enthält, das
beispielsweise einen Basencode TCC aufweist, und wodurch
beispielsweise das Cys (TGC) in der 111. Stelle vom Ala
zu Ser geändert wird.
In der folgenden Tabelle 1 sind verschiedene Beispiele
für synthetische Nucleotide angegeben, welche bei der
oben beschriebenen Variationsmethode brauchbar sind.
Unter Verwendung dieser synthetischen Nucleotide werden
deren korrespondierende Plasmide erhalten.
Außer dem oben beschriebenen stellenspezifischen Mutagenese-
Verfahren kann man andere in der Literatur beschriebenen
Methoden ebenfalls anwenden [Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 81, 4008 (1984); Nucl. Acid. Res., 10, 6487 (1982)].
Um beispielsweise das Cys an der 6-Stelle, gezählt von
dem Ala, in eine andere Aminosäure umzuwandeln, ist es
lediglich erforderlich, ein Fragment eines h-SOD-analogen
Gens, z. B. von pSOD14, zu isolieren, an einer zweckentsprechenden
Stelle stromabwärts von dem TGC, welches
für das 6-Stellen-Cys codiert, mit einer Restriktions-
Endonuclease zu spalten und anschließend an ein synthetisches
Nucleotid zu binden, welches ein Codon aufweist,
das für eine andere Aminosäure als Cys (TGC) codiert,
z. B. 5′-TGTCCGTGCTGAAGGG-3′ mit dem Codon TCC von Ser.
Das Plasmid pSOD53, das beispielsweise auf obigem Wege
hergestellt wurde, hat einen Code mit der Fähigkeit zur
Erzeugung einer rekombinanten h-SOD, bei der das Cys
an jeder der 6-Stelle und der 111-Stelle des h-SOD durch
Ser ersetzt wurde.
Als Wirtszellen, welche bevorzugt für die Klonierung
und/oder Replikation von Genen eingesetzt werden, die
für die rekombinante h-SOD (I) der vorliegenden Erfindung
codieren, seien solche erwähnt, welche in Kulturen
bei Fermentation von Procaryoten, wie Bakterien, und
Eucaryoten, wie Hefe und Affennierenzellen, wachsen. Besonders
bevorzugte Wirtszellen sind E. coli, Bacillus
subtilis, Saccharomyces cerevisiae, Streptomyces sowie
COS-Zellen, die aus Affennierenzellen stammen.
Als Vektoren kommen verschiedene Arten von Vektoren in
Frage, wie sie bei den oben beschriebenen Zellen verwendet
werden können. Die Vektoren können je nach den
Erfordernissen des Falls von Plasmiden und Viren abgeleitet
sein. Die Vektoren wirken bei der Klonierung und/
oder Replikation. Es steht eine umfangreiche Literatur,
betreffend Vektoren, zur Verfügung und zahlreiche Vektoren
sind im Handel erhältlich. Diese Vektoren enthalten
im allgemeinen Marker, durch die ihr Screening erleichtert
wird. Als Marker wird Cytotoxizitätsresistenz,
Auxotrophismus und dergl. verwendet. Ein einzelner
Vektor kann oft viele Vektoren enthalten, welche unterschiedliche
Charakteristika aufweisen. Im Falle eines
Klonierungsvektors sind sowohl Kontrollsignale für den
Transkriptionsstart als auch für den Transkriptionsstopp
vorhanden.
Als solche mit Vorteil eingesetzbare Vektoren seien beispielsweise
erwähnt: Vektoren, welche lpp-Promotoren
enthalten, wie pIN-I, pIN-II und pIN-III (PKEN-Vektoren),
Vektoren, welche pho5-Promotoren enthalten, wie pAM82,
SV40-Vektoren, wie Plasmid pSV2, usw.
Falls man als Wirtsorganismus für die Expression Hefe
einsetzt, ist die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
brauchbare DNA nicht notwendigerweise auf die in
den Beispielen eingesetzte pTJ102-SOD14 beschränkt; es
kommt vielmehr jeder beliebige Hefe-Vektor in Frage, vorausgesetzt,
er enthält einen in Hefe funktionalen Promotor
und eine DNA- Sequenz, welche durch den oben erwähnten
funktionalen Promotor auf ein m-RNA transkribiert
werden kann, welche wiederum h-SOD oder ein von h-SOD
abgeleitetes Polypeptid gemäß der vorliegenden Beschreibung
translatieren kann. Bei dem Hefevektor kann es sich
um einen beliebigen der folgenden drei Vektortypen handeln
[YI p , YE p und YR p Typen] gemäß der Klassifikation
durch Struhl et al. [K. Struhl, D.T. Stinchcomb, S. Sherer,
R.W. Davis, Proc. Natl. Acad. Sci, USA, 76, 1035 (1979)]
oder um einen beliebigen der YC p -Typ-Vektoren gemäß der
Klassifikation von Clarke et al. [L. Clarke, J. Carbon,
Nature, 287, 504 (1980)]. Als weitere Alternativ kann
es sich um einen Vektor handeln, der eine Kombination
von mehr als einem Typ von Vektoren, wie pAM82, darstellt.
Eine weitere Alternative besteht darin, daß der
Hefevektor ein Schaukelvektor sein kann, wie pAM82, der
zusätzlich eine DNA-Sequenz trägt, wie sie für die Replikation
und Aufrechterhaltung des Plasmids in E.coli
erforderlich ist.
Als Promotor kann nicht nur Pho5-Promotor gewählt werden,
sondern auch ADH1-Promotor [V.M. Williamson, J.
Bennetzen, E.T. Young, K. Naysmith und B.D. Hall, Nature,
283, 214 (1980)], Ga110-Promotor [St. John, T.P., Davis,
R.W., "Cell", 16, 443 (1979)] sowie andere bekannte
Promotoren. Die Promotor-Screening-Methoden sind ebenfalls
beschrieben worden, z. B. von Akio Tohe in "Kagaku
to Seibutsu (Chemistry & Living Organism)", 21, 183-193
(1983). Eine DNA mit einer Promotorsequenz kann somit
erhalten werden, indem man z. B. die Screening-Methode
nach Angaben dieses Autors durchführt.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß der Hefestamm, der
für die praktische Durchführung der Erfindung brauchbar
ist, nicht notwendigerweise auf den AH22-Stamm limitiert
ist. Grundsätzlich kann jeder beliebige Stamm verwendet
werden, welcher zu Saccharomyces cerevisiae gehört. Falls
man einen none-YIp-Typ-Vektor verwendet, ist es jedoch
erforderlich, ihn in einen Wirtsstamm einzuführen, der
eine auxotrophische Mutation aufweist, wie eine leu2--
Mutation im AH22- Stamm. Es wird somit angenommen, daß
der Vektor eine DNA-Sequenz mit der Fähigkeit hat, die
obige Mutation zu komplementieren. Hierbei handelt es
sich um eine der Routinetechniken, welche praktiziert
werden, um Plasmide auf ihren korrespondierenden Wirtszellen
stabil zu halten. Andere Hefen als S.cerevisiae
können ebenfalls eingesetzt werden, um eine Expression
von h-SOD und der h-SOD-Derivate gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erreichen, vorausgesetzt, daß man Hefevektoren
verwendet, die bei derartigen anderen Hefen geeignet
sind.
Brauchbare Kulturmedien, die bei der Herstellung des
rekombinanten h-SOD (I) aus dem resultierenden Transformanten
eingesetzt werden können, umfassen bekannte Kulturmedien,
wie sie für derartige Zwecke verwendet werden.
Bevorzugt sind Kulturmedien mit einem Gehalt zweckentsprechender
Mengen an Kupfer- und/oder Zinkionen.
Die rekombinante h-SOD (I) der vorliegenden Erfindung
kann erhalten werden, indem man den Transformanten bei
30 bis 42°C, vorzugsweise im Bereich von 37°C, während
3 bis 48 Stunden nach bekannten Verfahren kultiviert,
z. B. unter Belüftung und Rühren, nach einem Schüttel-
Kultivierungsverfahren, einem Rotationskultivierungsverfahren,
einem Kultivierungsverfahren unter Stehenlassen
der Kultur oder dergl. Falls man die rekombinante
h-SOD (I) innerhalb von Zellen repliziert, werden die
Zellen durch Zentrifugation abgetrennt, nachdem die
kultivierte Zellbrühe eine hohe Konzentration erreicht
hat. Die Zellen werden lysiert und anschließend erfolgt
eine Abtennung und Reinigung der rekombinanten h-SOD
(I) unter Anwendung verschiedener, in der Literatur beschriebener
Methoden, z. B. durch Extraktion, Ionenaustausch-
Chromatographie, Affinitäts-Chromatographie, Elektrophorese
oder Dialyse oder einer Kombination dieser
Verfahren. In den Fällen, in denen das Produkt sekretiert,
wird das Kulturmedium in ähnlicher Weise aufgearbeitet.
Gemäß dem oben beschriebenen Verfahren der vorliegenden
Erfindung wird die rekombinante h-SOD (I) vor allem als
Kupfer- und/oder Zink-koordiniertes Dimeres erhalten,
wie es durch die Formel (II) dargestellt ist. Die rekombinante
h-SOD (I) kann jedoch mit großer Leichtigkeit
durch eine an sich bekannte Behandlung des Dimeren
erhalten werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Referenzbeispiele
und Beispiele erläutert. Eine Beschränkung der Erfindung
durch diese Beispiele erfolgt nicht.
Herstellung von h-SOD-poly(A)⁺RNA
(i) Nach der Homogenisation von 5 g normalem Humanlebergewebe
in 25 ml 4M Guanidin-isothiocyanat wird das
Homogenat bei 60°C gehalten. Das gleiche Volumen Phenol
wird zugesetzt und vermischt. Das Gemisch wird durch
eine 18-Gauge Injektionsnadel geleitet, und zwar 10 Mal,
so daß die DNA gespalten wird und die Viskosität reduziert
wird. Dann erfolgt eine Zugabe von 12,5 ml einer
flüssigen Mischung, bestehend aus 0,1 M Natriumacetat,
10 mM Tris-HCl (pH 7,4) und 1 mM EDTA sowie 25 ml
Chloroform/Isoamylalkohol (24/1). Das resultierende Gemisch
wird 10 min bei 60°C gerührt, in Eis gekühlt und
10 min bei 10 000 U/min zentrifugiert. Dabei erhält man
eine Wasserschicht. Das gleiche Volumen an Chloroform/
Phenol wird der Wasserschicht zugesetzt. Die resultierende
Mischung wird 10 min bei 60°C gerührt und dann
in Eis gekühlt. Durch 10minütige Zentrifugation bei
10 000 U/min wird eine Wasserschicht erhalten. Nach
Extraktion zur Entfernung des Phenols, die zweimal mit
dem gleichen Volumen an Chloroform/Isoamylalkohol durchgeführt
wird, setzt man 2 Vol. Ethanol zu und läßt das
resultierende Gemisch 2 h bei -20°C stehen. Das Präziptat
wird durch 30minütiges Zentrifugieren bei 10 000 U/
min gesammelt, mit 25 ml einer Lösung, enthaltend 0,1 M
Tris-HCl (pH 7,4), 50 mM NaCl, 10 mM EDTA, 0,2% SDS
(Natriumdodecylsulfat) und 5 mg "Proteinase K" (Protease;
Produkt der Merck & Co., Inc.), aufgelöst und 1,5 h
bei 37°C inkubiert. Die Temperatur wird auf 60°C gesteigert.
Anschließend erfolgt eine Zugabe von 12,5 ml
Phenol und 12,5 ml Chloroform/Isoamylalkohol. Nach
10minütigem Rühren der resultierenden Mischung bei 60°C
läßt man sie in Eis abkühlen und zentrifugiert 10 min
bei 10 000 U/min, um eine Wasserschicht zu erhalten.
Die Wasserschicht wird wiederum mit Phenol behandelt,
gefolgt von einer zweimaligen Extraktion des Chloroforms.
Nach einer Zugabe von 2 Vol. Ethanol wird das
resultierende Gemisch zentrifugiert und das Präzipitat
gesammelt und dann unter verringertem Druck getrocknet.
Auf die obige Weise erhält man 4,04 mg rohe RNA.
(ii) Nach Auflösen des oben erhaltenen Präzipitats
in 5 ml sterilisiertem Wasser wird die Lösung 5 min bei
65°C inkubiert und anschließend rasch abgekühlt, gefolgt
von einer Zugabe von 5 ml einer Lösung, enthaltend
40 mM Tris-HCl (pH 7,6), 1,0 M NaCl, 2 mM EDTA und 0,2%
SDS. Das Gesamtvolumen der resultierenden Mischung wird
zur Adsorption durch eine Säule geleitet, die gepackt
ist mit 0,2 g Oligo(dT)-cellulose (Produkt der
Colaborative Company) und mit einem Gemisch aus 20 mM
Tris-HCl (pH 7,6), 0,5 M NaCl, 1 mM EDTA und 0,2% SDS
äquilibriert worden war. Nach Waschen der Säule mit
10 ml der gleichen Lösung werden andere RNAs als Poly(A)⁺RNA
zunächst mit einem Elutionsmittel eluiert, das
aus 5 ml 20 mM Tris-HCl (pH 7,6), 0,1 M NaCl, 1 mM EDTA
und 0,1% SDS besteht. Dann wird Poly(A)⁺RNA mit einem
Elutionsmittel eluiert, bestehend aus 10 mM Tris-HCl
(pH 7,5), 1 mM EDTA und 0,05% SDS. Das Eluat wird in
Fraktionen von jeweils 1 ml aufgefangen. Aufgrund der
Bestimmung des OD260-Werts werden die Fraktionen Nr. 2
bis 8 als Poly(A)⁺RNA-Fraktionen gesammelt. Diesen Fraktionen
werden 1/10 Vol. 2,5 M Natriumacetat und 2 Vol.
Ethanol zugesetzt. Nach dem Stehenlassen der resultierenden
Mischung über Nacht bei -20°C wird sie 20 min bei
25 000 U/min zentrifugiert, um ein Präzipitat zu erhalten.
Das Präzipitat wird dann unter verringertem Druck
getrocknet. Auf diese Weise erhält man 114,4 µg Poly-
(A)⁺RNA.
Synthese und Klonierung von cDNA
(i) Die Synthese und Klonierung von cDNA wird durchgeführt
gemäß der Okayama-Berg-Methode [Mol. Cell. Biol.
2, 161 (1982)]. 114,4 µg der in Referenzbeispiel 1 erhaltenen
Poly(A)⁺RNA werden in 100 µl Wasser aufgelöst.
Ein 4 µl-Aliquot der resultierenden Lösung wird in ein
Mikrorohr transferiert und dann unter verringertem
Druck getrocknet. Anschließend wird mit 10 µl 5 mM Tris-
HCl (pH 8,3) gelöst und die Lösung 5 min bei 65°C erhitzt.
Nachdem die Temperatur der Lösung auf 37°C abgesunken
ist, gibt man 20 µl einer Lösung, enthaltend
50 mM Tris-HCl (pH 8,3), 8 mM MgCl2, 30 mM KCl, 0,3 mM
Dithiothreit und 2 mM dNTP (ein Gemisch von dATP, dGTP,
dCTP und dTTP in den gleichen Mengen), 10 µCi [α-32p]-
dCTP, 1,4 µg vector primer DNA (Produkt von PL-Biochemical
Company) und 5 Einheiten reverse Transcriptase
(Produkt der Life Science Company) zu und setzt das
Ganze 20 min bei 37°C um. Das Reaktionsgemisch wird dann
mit 2 µl 0,25 M EDTA und 1 µl 10% SDS versetzt, um die
Reaktion zu beenden. Dann erfolgt eine Behandlung mit
20 µl Phenol/Chloroform. Zu einer Wasserschicht, die
durch Zentrifugieren erhalten wurde, gibt man das gleiche
Volumen 4 M Ammoniumacetat und 80 µl Ethanol. Das
resultierende Gemisch wird 15 min bei -70°C stehengelassen.
Ein durch 10minütiges Zentrifugieren bei
15 000 U/min erhaltenes Präzipitat wird in 10 µl einer
gemischten Lösung (nachfolgend als "TE" abgekürzt) von
10 mM Tris-HCl (pH 8,0) und 1 mM EDTA aufgelöst. Die
Ethanol-Fällung wird wiederholt und nach einmaligem
Waschen mit 50 µl 75%igem Ethanol wird das Präzipitat
unter verringertem Druck getrocknet. Es wird dann mit
15 µl einer Lösung, enthaltend 140 mM Natriumcacodylat,
30 mM Tris-HCl (pH 6,8), 1 mM CoCl2, 0,1 mM Dithiothreit,
0,2 µg "Poly A" (Produkt der Sigma Company) und
10 µCi [α-32p]dCTP, aufgelöst. Während man die resultierende
Lösung bei 37°C inkubiert, werden 18 Einheiten
einer terminalen Transferase (Produkt der PL-Biochemical
Company) zugesetzt. Das Ganze wird 20 min bei 37°C umgesetzt,
mit Phenol/Chloroform behandelt, mit Ethanol ausgefällt,
mit Ethanol gewaschen, getrocknet und dann unter
verringertem Druck getrocknet. Das so erhaltene
Produkt wird aufgelöst mit 10 µl einer Lösung, enthaltend
50 mM NaCl, 10 mM Tris-HCl (pH 7,4), 10 mM MgCl2
und 1 mM Dithiothreit, mit 2,5 Einheiten "Hind III"
(Produkt der Takara Shuzo Co., Ltd.) versetzt und 1 h
bei 37°C inkubiert. Nach der Chloroform/Phenol-Behandlung,
der Ethanol-Fällung, dem Waschen mit Ethanol und
dem Trocknen wird das resultierende Präzipitat erneut
aufgelöst in 10 µl TE, mit 3 µl Ethanol versetzt und
dann bei -20°C gelagert. Eine Lösung, welche hergestellt
wurde durch Auflösen von 7 ng einer Oligo(dG)-
integrierter Linker-DNA (Produkt von PL-Biochemical
Company) mit 10 µl TE (pH 7,5), enthaltend 0,1 M NaCl,
gibt man zu 1 µl-Aliquot der oben erhaltenen Lösung. Die
resultierende Lösung wird 5 min bei 65°C inkubiert und
weitere 30 min bei 42°C und dann auf 0°C gekühlt. Daraufhin
wird die Lösung so eingestellt, daß sie 20 mM Tris-
HCl (pH 7,5), 4 mM MgCl2, 10 mM (NH4)2SO4, 0,1 M KCl,
0,1 mM β-NAD, 50 µg/ml BSA und 0,6 µg E.coli-DNA-Ligase
PL-Biochemical Co.) enthält. Wasser wird zugesetzt, um
das Gesamtvolumen auf 100 µl zu bringen. Das resultierende
Gemisch wird anschließend über Nacht bei 12°C stehengelassen.
Nach Zugabe von 1 µl 4 mM dNTP, 1 µl
15 mM β-NAD, 1 µl E.coli-DNA-Ligase (0,4 µg; PL-Biochemical
Co.), 1 µl DNA-Polymerase I (0,3 µg; PL-Biochemical
Co.), 1 µl E. coli RNaseH (1 Einheit; PL-Biochemical
Co.) wird das resultierende Gemisch 1 h bei
12°C und eine weitere Stunde bei 25°C inkubiert.
(ii) E. coli dH1 [J. Mol. Biol., 166, 557 (1983), ein
E. coli-Stamm, der zur Verfügung gestellt wurde von
Genetic Stock Center, School of Medicine, Yale University
(Stock Nr. CGSC Stamm 6040)], der in 100 ml BHI-
Kulturmedium (DIFCO Company; ein Rinder-Hirn-Herz-Extraktmedium)
kultiviert wurde und sich in der logarithmischen
Wachstumsphase befand, wird geerntet und dann
in 40 ml einer eisgekühlten Lösung (pH 5,8) von 30 mM
Kaliumacetat, 100 mM RbCl, 10 mM CaCl2, 50 mM MnCl2
und 15% Glycerin suspendiert. Nachdem man die Suspension
5 min bei 0°C hat stehenlassen, werden die Zellen
durch Zentrifugieren gesammelt. Dann erfolgt ihre Suspension
in einer Lösung (pH 6,5) von 4 ml 10 mM MOPS-
Puffer (Dotai Company), 75 mM CaCl2, 10 mM RbCl und
15% Glycerin. Die Suspension wird 15 min bei 0°C stehengelassen,
um kompetente Zellen zu erhalten.
(iii) Ein 20 µl-Aliquot der in Stufe (i) hergestellten
DNA-Lösung wird zu 200 µl der E.coli-Suspension gegeben
und die resultierende Mischung 30 min bei 0°C stehengelassen.
Das Gemisch wird 90 sec bei 42°C hitzebehandelt.
Dazu gibt man 800 µl des LB(Luria-Bertani)-
Kulturmediums (10 g Bactotrypton, 5 g Bactohefeextrakt,
10 g NaCl, 1 l Wasser; pH 7,5) zu und führt dann eine
Inkubation bei 37°C während 90 min durch. Ein 100 µl-
Aliquot des Gemisches wird auf einer LB-Agarplatte,
enthaltend 50 µg/ml Ampicillin, ausgebreitet und über
Nacht kultiviert, um einen Transformanten zu erhalten.
Screening des h-SOD-Klons
Das Screening des h-SOD-Genklons wird auf dem Transformanten
durchgeführt, der nach der Kultivierung über
Nacht unter Verwendung der Kolonienhybridisations-
Methode erhalten wurde. Nachdem man die Kolonien, die
auf dem LB-Agar gewachsen waren, auf Nitrocellulose-
Membranen überführt hat, werden die Membranen auf LB-
Agarmedien mit einem Gehalt an Chloramphenicol (100 µg/
ml) placiert, und zwar mit der die Kolonie tragenden
Seite nach oben. Die Membranen werden über Nacht bei
37°C inkubiert, um die Plasmid-DNA in den Zellen zu
verstärken. Nach 5minütiger Behandlung der Membranen
in 0,5 N NaOH, während 3 min in 1 m Tris-HCl (pH 7,4)
und weiterer 5 min in 0,5 M Tris-HCl (pH 7,5)-1,5 M
NaCl werden die Membranen 3 h bei 80°C getrocknet. Daraufhin
werden die Membranen in einem Polyvinylchlorid-
Beutel eingeschlossen und einer 15minütigen Waschbehandlung
bei 60°C unter Verwendung von 30 ml dreifachem
SSC (26,28 g NaCl, 13,23 g Natriumcitrat, 1 l Wasser)
und 0,1% SDS unterworfen. Diese Behandlung wird weitere
zwei Mal wiederholt. Nach der Waschbehandlung wird der
Film in dreifaches SSC, enthaltend 60 µg/ml Salmon DNA,
zehnfache Denhalt-Lösung (50 g Ficoll, 50 g Polyvinylpyrrolidon,
50 g Rinderserumalbumin, 500 ml Wasser)
und 0,1% Natriumpyrophosphat, eingetaucht und über Nacht
bei 60°C stehengelassen. Nach zweimaligem Waschen der
Membranen mit 30 ml einer Lösung, bestehend aus vierfachem
SSC (35,04 g NaCl, 17,64 g Natriumcitrat und 1 l
Wasser), zehnfacher Denhalt-Lösung und 0,1% Natriumpyrophosphat,
werden sie über Nacht bei 43°C hybridisiert
unter Verwendung eines synthetischen Nucleotids,
5′ATGGCGACGAAGGCC3′, als Sonde, markiert am 5′-Ende
mit 32p (107 cpm/ µg). Das synthetische Nucleotid hat
eine Basensequenz, welche für die N-terminale 5-Aminosäure-
Einheit (Met, Ala, Thr, Lys, Ala) von h-SOD
codiert. Nach zweimaligem Waschen (jeweils 15 min) bie
Raumtemperatur mit vierfachem SSC, zehnfacher Denhalt-
Lösung und 0,1% SDS werden die Membranen getrocknet
und einer Autoradiographie unterworfen. Als Ergebnis des
Screening der Transformanten auf die oben beschriebene
Weise wird ein Klon mit dem h-SOD-Gen erhalten. Dieser
wird als pSOD1 bezeichnet.
Bestimmung der Basensequenz des h-SOD-Gens
Nach der Herstellung von pSOD1 DNA in großen Mengen
durch die Lysozym-SDS-Methode und die Cäsiumchlorid-
Ethidiumbromid-Methode [Maniatis et al., Molecular
Cloning, 86-94, Cold Spring Harber (1982)] werden DNA-
Fragmente von etwa 700 bp, enthaltend das h-SOD-Gen,
erhalten unter Verwendung der Restriktions-Endonucleasen
"Pst I" und "Pvu II" (Takara Shuzo Co., Ltd.). Unter
Verwendung der Restriktions-Endonucleasen TthHB8I, StuI,
HinfI, RsaI, FokI, Sau3AI (sämtlich von Takara Shuzo
Co., Ltd.) und Fnu4HI (NEB) wird eine Restriktionskarte
des obigen Fragments hergestellt. Die Restriktionskarte
ist in Fig. 2 dargestellt. Ausgehend von dieser Restriktions-
Endonuclease-Karte wird die Basensequenz
des für das h-SOD-Polypeptid codierenden Bereichs bestimmt
nach der Maxam-Gilbert-Methode [Method Enzymol,
65, 449 (1979)]. Die Ergebnisse sind in Fig. 3 aufgeführt.
Aus der Basensequenz ergibt sich, daß das h-SOD-
Gen für 154 Aminosäuren codiert.
Expression von h-SOD in E. coli
(i) Unter Verwendung von EcoRI- und BamHI-Stellen von
pIN-I-A2, bei dem es sich um einen der Expressionsvektoren
für E.coli handelt [der gleiche Vektor, wie
pKEN 039, beschrieben in JA-OS 1 40 800/1982; EMBO, J.,
6, 771-775 (1982); erhalten von State University of
New York, 4,9 KbP Ampr], wurde die Expression von h-SOD
in E.coli untersucht, basierend auf der Basensequenz
des h-SOD-Gens, welche in Referenzbeispiel 4 ermittelt
wurde. Zu 2 µl (0,1 µg) einer Lösung, enthaltend 700 bp
DNA-Fragment, welches erhalten wurde durch Verdauung
von PstI und PvuII, gibt man 2 µl 1 M Tris-HCl (pH 8,0),
2,4 µl 0,1 M MgCl2, 2 µl 1 M NaCl, 0,8 µl 0,3 M Dithiothreit,
2 µl 5 mM dNTP, 3 Einheiten T4 von DNA-Polymerase
(Takara Shuzo Co., Ltd.) und Wasser, um das Gesamtvolumen
auf 50 µl zu bringen. Nach 10minütiger Inkubation
der Mischung bei 37°C wird das Gemisch einer Phenol/
Chloroform-Behandlung und einer Ethanol-Fällung unterworfen
und das Präzipitat gewaschen und dann unter
verringertem Druck getrocknet. Es wird mit 70 µl Wasser
aufgelöst, gefolgt von einer Zugabe von 6,5 µl 1 M
Tris-HCl (pH 7,6), 10 µl 0,1 M MgCl2, 10 µl 10 mM ATP,
1,5 µl 0,3 M Dithiothreit, 1 µl 5′-phosphatiertem BamHI
Linker [1 µg CGGATCCG (Takara Shuzo Co., Ltd.) pro
µl] und 2 Einheiten T4 DNA-Ligase. Das resultierende
Gemisch wird über Nacht bei 22°C stehengelassen und dann
einer Phenol/Chloroform-Behandlung und einer Ethanol-
Fällung unterzogen. Das Präzipitat wird in 70 µl einer
wäßrigen Lösung aufgelöst, welche 1 µg eines Klonierungsvektors,
pACYC184 DNA [Journal of Bacteriology, 134,
1141 (1978); ATCC 37033] enthält, mit BamHI (Takara
Shuzo Co., Ltd.) verdaut und mit 0,6 Einheiten bakterieller,
alkalischer Phosphatase (im folgenden als BAP
abgekürzt; Takara Shuzo Co., Ltd.) behandelt. Zu dieser
Lösung werden 10 µl zehnfacher Ligationspuffer [0,5 M
Tris-HCl (pH 7,4), 0,1 M MgCl2, 0,1 M Dithiothreit,
10 mM Spermidin und 10 mM ATP] und 1 Einheit T4 DNA-
Ligase gegeben. Wasser wird zugesetzt, um das Gesamtvolumen
auf 100 µl zu bringen. Dann wird das resultierende
Gemisch bei 4°C über Nacht stehengelassen. Nach
der Phenol/Chloroform-Behandlung, der Ethanol-Ausfällung
und Waschen und Trocknen unter verringertem Druck wird
das resultierende Produkt in 10 µl TE (pH 8,0) aufgelöst.
Unter Verwendung der so erhaltenen DNA wird
E. coli DH1 transformiert, wobei die Verfahrensweisen
(ii) und (iii) des Referenzbeispiels 2 befolgt werden.
Man erhält ein Plasmid, aus dem DNA-Fragmente durch Verdauung
mit BamHI herausgeschnitten werden können, die
das SOD-Gen enthalten. Das Plasmid wird als pSOD5 bezeichnet.
(ii) Zu 150 µl (100 µg) pSOD5 DNA gibt man Wasser,
18 µl zehnfachen BamHI-Verdauungspuffer [100 mM Tris-
HCl (pH 8,0), 70 mM MgCl2, 1 M NaCl, 10 mM Dithiothreit]
und 180 Einheiten BamH1. Das Gesamtvolumen wird
auf 180 µl eingestellt. Dann wird 3 h bei 37°C verdaut.
Ein Gelschnitt, enthaltend etwa 700bp DNA-Fragmente,
wird durch Elektrophorese in einem 0,7% Agarosegel
herausgeschnitten. Nach Extraktion der DNA aus dem Gel
wird sie zur Reinigung einer Phenol/Chloroform-Behandlung
unterworfen, mit Ethanol gefällt und gewaschen und
dann unter verringertem Druck getrocknet. Die DNA wird
aufgelöst in 44 µl TE (pH 8,0). Dazu gibt man 10 µl
zehnfachen TthHB8I Verdauungspuffer [100 mM Tris-HCl
(pH 7,5), 100 mM MgCl2, 1 M NaCl, 10 mM Dithiothreit]
und 10 µl (80 Einheiten) TthHb8I (Takara Shuzo Co., Ltd.).
Die DNA wird 3 h bei 37°C hydrolysiert und DNA-Fragmente
von etwa 600bp werden durch Elektrophorese in einem
0,7% Agarosegel getrennt. Nach Reinigung der DNA-Fragmente
auf gleiche Weise wie oben werden sie in 100 µl
Wasser gelöst. Die DNA-Fragmente hatten an ihren beiden
terminalen Enden kohäsive Bindungen zu TthHB8I und
BamHI und enthielten an der Seite des TthHB8I eine Basensequenz,
welche für die Aminosäuren nach der Glutaminsäure
codiert, welche die 22. Aminosäure in dem SOD-
Polypeptid ist.
(iii) Es wurden ferner die folgenden 12 Oligo-Nucleotide
chemisch synthetisiert für die Expression von h-SOD.
Zu einem 1 µl (1 µg) Aliquot jedes dieser synthetischen
Nucleotide gibt man 5 µl des zehnfachen konzentrierten
Linker-Kinasepuffers [0,7 M Tris-HCl (pH 7,6), 0,1 M
MgCl2, 50 mM Dithiothreit], 1 µl 50 mM ATP, 31 µl Wasser
und 1 µl (10 Einheiten) Polynucleotidkinase (Takara
Shuzo Co., Ltd.). Das resultierende Gemisch wird 1 h
bei 37°C und weitere 10 min bei 85°C inkubiert und dann
allmählich abgekühlt. Zu einem 25 µl Aliquot dieses
Reaktionsgemisches gibt man 10 µl zehnfachen Ligationspuffer,
64 µl Wasser und 1 µl (2,8 Einheiten) T4 DNA
Ligase (Takara Shuzo Co., Ltd.). Das resultierende Gemisch
wird über Nacht bei 4°C stehengelassen. Danach
wird die Mischung mit Phenol/Chloroform behandelt und
die Wasserschicht gesammelt.
(iv) Darüber hinaus wird nach 2stündigem Inkubieren
bei 37°C eine flüssige Mischung aus 3 µl (2 µg) pIN-I-
A2-Vektor, 3 µl zehnfacher BamHI-Verdauungspuffer, 1 µl
(20 Einheiten) EcoRI, 2 µl (16 EinheitenZ BamHI und
21 µl Wasser, 5 µl Tris-HCl (pH 8,0), 60 µl Wasser und
5 µl (0,6 Einheiten) BAP zugesetzt. Das resultierende
Gemisch wird eine weitere Stunde bei 37°C inkubiert.
Danach wird es mit Phenol/Chloroform behandelt und die
Wasserschicht gesammelt.
(v) 10 µl Aliquots der so hergestellten DNA-Fragmentlösung,
enthaltend die DNA, welche für das TthHB8I-
BamHI h-SOD-Gen codiert, Lösungen der vereinigten, synthetischen
Nucleotide und pIN-I-A2 Vektor werden vermischt,
gefolgt von einer Zugabe von 3 µl 3 M Natriumacetat
und 66 µl Ethanol. Nachdem das resultierende
Gemisch 15 min bei -70°C gestanden hat, wird ein Präzipitat
durch Zentrifugieren gesammelt. Nach dem Trocknen
des Präzipitats unter verringertem Druck wird es mit
89 µl Wasser und 10 µl zehnfachem Ligationspuffer aufgelöst
und nach Zugabe von 1 µl (2,8 Einheiten) T4 DNA-
Ligase (Takara Shuzo Co., Ltd.) wird das Gemisch über
Nacht bei 4°C stehengelassen. Nach Phenol/Chloroform-
Behandlung, Fällung mit Ethanol, Waschen und Trocknen
wird die DNA in 10 µl TE (pH 8,0) aufgelöst und E.coli
DH1, der auf die oben beschriebene Weise kompetent eingestellt
wurde, damit transformiert. Die Zellen werden
auf dem LB Agar-Medium, das 50 µg/ml Ampicillin enthält,
ausgebreitet und über Nacht bei 37°C kultiviert.
Der auf diese Weise erhaltene h-SOD Expressionsklon
wird als pSOD6 bezeichnet. Die obigen Verfahrensstufen
sind in Fig. 4 dargestellt.
Als Ergebnis eines EIA unter Verwendung eines Antikörpers
gegen h-SOD findet man, daß der das pSOD6 tragende
E.coli-Stamm DH1 zu einer Expression von 2 µg/ml
(kultivierte Zellbrühe) h-SOD führt, wenn die Kultivierung
über Nacht in dem BHI-Kulturmedium erfolgt.
(vi) Reinigung von h-SOD: Nachdem man 200 g E. coli mit der
pSOD6-Expression in 600 ml einer Lösung von Tris-HCl-
Puffer (pH 7,6), enthaltend 1 mM CuSO4, 1 mM ZnSO4
und 50 mM Saccharose, suspendiert hat,
wird die resultierende Suspension 30 min einer Überschallbehandlung
unterworfen, um eine Lysis der Zellen
durchzuführen. Es wird ein Gerät Cell Disruptor 90®
(Branson, Inc.) verwendet. Das Lysat wird mit 600 ml
einer 3/5-Lösungsmittelmischung aus Chloroform und
Ethanol versetzt und 15 min bei 4°C gerührt. Das resultierende
Präzipitat wird durch Zentrifugieren entfernt.
K2HPO4 (300 g) wird in der überstehenden Flüssigkeit
aufgelöst und die resultierende Ethanolschicht (500 ml)
30 min auf -20°C gekühlt. Das resultierende Präzipitat
wird durch Zentrifugieren entfernt und die überstehende
Flüssigkeit unter verringertem Druck in einem Evaporator
eingedampft. Das so erhaltene Kondensat (300 ml) wird
dann einer Gelfiltration unterworfen, unter Verwendung
einer Säule (4,5 × 60 cm), die gepackt ist mit Sephadex
G-25 gel® (Pharmacia AB) und äquilibriert wurde mit
einer Lösung, enthaltend 50 mM Saccharose und 25 mM
Phosphatpuffer (pH 7,8). Dabei wird das Kondensat durch
die Lösung substituiert. 10 g DE52® (Whatman Company)
zugesetzt und das resultierende Gemisch 30 min bei 4°C
gerührt, so daß die Verunreinigungen adsorbiert werden.
Danach werden die Verunreinigungen auf einem Glasfilter
entfernt. Nach der Dialyse des Filtrats gegen 2,2 mM
Phosphatpuffer (pH 6,5), enthaltend 50 mM Saccharose,
wird es durch eine Säule (1,6 × 20 cm) geleitet, gepackt
mit DEAE-Sepharose CL-6B® (Pharmacia AB), die
zuvor mit dem gleichen Puffer äquilibriert wurde. Dabei
wird das rekombinante h-SOD adsorbiert. Die Säule wird
dann mit dem gleichen Puffer gewaschen und die Konzentration
des Phosphatpuffers linear erhöht von 2,5 mM
auf 50 mM. Auf diese Weise wird die rekombinante h-SOD
eluiert. Da bei zwei separaten Peaks SOD-Aktivitäten
beobachtet wurden, werden die Eluat-Fraktionen, welche
dem ersten Peak entsprechen, gesammelt und lyophilisiert.
Das lyophilisierte Pulver wird in 10 ml destilliertem
Wasser aufgelöst und auf eine Säule gegossen
(4,5 × 80 cm), gepackt mit Sephadex G-100 (Pharmacia AB),
welche zuvor mit 10 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,0), enthaltend
50 mM Saccharose, äquilibriert wurde. Auf diese
Weise wird das lyophilisierte Pulver durch Gelfiltration
gereinigt. Die auf die obige Weise erhaltene h-SOD
hat Aktivitäten von 3000 bis 3500 Einheiten/mg SOD.
Sie zeigt bei ihrer Elektrophorese ein einziges Band.
Umwandlung von Cys (111) von h-SOD in Ser
Die stellenspezifische Mutagenese wurde durchgeführt
gemäß der Vlasuk-Inouye-Methode [Experimental Manipulation
of Gene Expression, 291-303, Academic Press
(1983)].
(i) 5 µg cc (geschlossen zirkular) DNA von pSOD6
(5,6 kb, Ap r ), wobei es sich um ein Plasmid handelt,
enthaltend das h-SOD Gen, wird aufgelöst in 300 µl einer
Lösung, enthaltend 50 mM Tris-HCl (pH 7,5), 10 mM MgCl2,
10 mM NaCl und 0,15 mg/ml EtBr. Unter Lichtschutzbedingungen
werden 200 Einheiten BamHI (Takara Shuzo Co.,
Ltd.) zugesetzt, gefolgt von einer 90minütigen Inkubation
bei 37°C. 10 µl 0,5 M EDTA (pH 8,0) und 300 µl
Phenol/Chloroform werden zugesetzt und vermischt. Eine
Wasserschicht wird durch Zentrifugieren gesammelt. Dazu
gibt man 30 µl 3 M Natriumacetat und 660 µl Ethanol.
Das resultierende Gemisch wird 10 min bei -70°C stehengelassen
und ein Präzipitat durch Zentrifugieren gesammelt
und unter verringertem Druck zum Feststoff getrocknet.
Dieser wird dann aufgelöst in 40 µl einer Lösung,
enthaltend 66 mM Tris-HCl (pH 8,0), 0,66 mM MgCl2 und
10 mM Dithiothreit. Anschließend erfolgt die Zugabe von
50 Einheiten Exonuclease III (PL-Biochemical Company).
Das resultierende Gemisch wird 90 min bei 37°C inkubiert.
Nach Zugabe von 2 µl 0,5 M EDTA (ph 8,0) und
Behandlung mit Phenol/Chloroform wird die DNA durch
Ethanol-Ausfällung gesammelt und dann unter verringertem
Druck zu einem Feststoff getrocknet. Dieser wird
in 50 µl einer Lösung gelöst, die 200 mM NaCl, 13 mM
Tris-HCl (pH 7,6), 9 mM MgCl2 und 10 mM Dithiothreit
enthält, wobei man Flüssigkeit (1) erhält. Ferner löst
man 1 µg synthetisches Nucleotid 5′AGACCATTCCATCATTG 3′
(Bemerkung: die 9-Stelle C ist im ursprünglichen SOD-
Gen G) in 10 µl einer Lösung, enthaltend 50 mM Tris-HCl
(pH 7,6), 10 mM MgCl2, 5 mM Dithiothreit, 0,1 mM Spermidin,
0,1 mM EDTA und 5 mM ATP. Dazu gibt man 3,2 Einheiten
T4 Nucleotidkinase (Takara Shuzo Co., Ltd.). Das
Ganze wird 1 h bei 37°C umgesetzt, wobei man Flüssigkeit
(2) erhält. Ein 50 µl Aliquot der Flüssigkeit (1)
und ein 5 µl Aliquot der Flüssigkeit (2) werden vermischt,
3 min bei 100°C erhitzt und dann schnell abgekühlt.
Das resultierende Gemisch wird dann 2 h bei 4°C
stehengelassen und dann mit 7 µl 5 mM dNTP, 2 µl
50 mM ATP, 3 µl (6 Einheiten) T4 DNA Polymerase (Takara
Shuzo Co., Ltd.), 3 µl (4,2 Einheiten) T4 DNA Ligase
(Takara Shuzo Co., Ltd.) und 30 µl Wasser versetzt. Man
läßt das resultierende Gemisch über Nach bei 12,5°C
stehen und behandelt es mit Phenol. Das Ethanol-Präzipitat
wird gesammelt. Die DNA wird unter verringertem
Druck zu einem Feststoff getrocknet. Nach Auflösen der
DNA in 10 µl TE (pH 8,0) wird der E.coli Stamm DH 1
transformiert, um einen Ampicillin-resistenten Transformanten
zu erhalten.
(ii) Unter diesen Transformanten wird ein Screening
hinsichtlich Klonen durchgeführt, welche mit dem synthetischen
Nucleotid hybridisiert sind, das mit 32P am
5′-Ende (107 cpm/ µg) markiert ist. Dabei wird das
Kolonie-Hybridisationsverfahren angewendet. Der auf die
obige Weise erhaltene Klon wird als pSOD14 bezeichnet.
In ähnlicher Weise wird anschließend die Basensequenz
von pSOD14 DNA mittels der Maxam-Gilbert-Methode bestimmt.
Dabei wird festgestellt, daß das für Cys codierende
TGC zu dem für Ser codierenden TCC geändert wurde.
Die Basensequenz der Plasmid pSOD14 DNA ist in
Fig. 1 dargestellt.
(iii) Der E.coli Stamm DH1, enthaltend pSOD14, das
auf die oben beschriebene Weise erhalten wurde, wird
über Nacht bei 37°C kultiviert unter Anwendung der
Rotationskultivier-Methode auf dem BHI-Kulturmedium
(pH 7,4 ± 0,2). Nach beendeter Kultivierung wird die
kultivierte Brühe 30 sec bei 15 000 U/min zentrifugiert,
um die Zellen zu ernten.
(iv) Die Sammlung der rekombinanten h-SOD in ihrer
gereinigten Form aus den oben erwähnten Zellen wird gemäß
der Methode durchgeführt, wie sie von I. Fridovich
et al. vorgeschlagen wurde [J. Biol. Chem., 244(22), 6049-6055
(1969)]. Demgemäß werden 200 g der Zellen in
600 ml einer Lösung suspendiert, enthaltend 50 mM Tris-
HCl-Puffer (ph 7,6), der 1 mM CuSO4, 1 mM ZnSO4 und
50 mM Saccharose enthält. Dann wird eine Überschallbehandlung
während 30 min mittels eines Cell Disrupter
900 (Branson Company) durchgeführt, so daß eine Lysis
der Zellen eintritt. Das Lysat wird mit 0,75 Vol. einer
3/5-Mischung von Chloroform/Ethanol versetzt und das
resultierende Gemisch 15 min bei 4°C gerührt und dann
zentrifugiert, um das Präzipitat zu entfernen. In der
überstehenden Flüssigkeit wird Dikaliumhydrogenphosphat
aufgelöst zu einer Konzentration von 300 g/l, so daß
die Ethanolschicht (etwa 500 ml) ausgesalzt wird. Die
Ethanolschicht wird durch Zentrifugieren gesammelt
und 30 min bei -20°C gekühlt. Das kristallisierte Präzipitat
wird durch Zentrifugieren entfernt und die überstehende
Flüssigkeit (etwa 300 ml) unter vermindertem
Druck in einem Evaporator konzentriert. Die so konzentrierte
Lösung wird einer Gelfiltration auf einer Säule
(4,5 × 60 cm) unterworfen, gepackt mit Sephadex G-25
(Farmacia AB) und äquilibriert mit 25 mM Phosphatpuffer
(pH 7,8). Auf diese Weise wird die Lösung für den
25 mM Phosphatpuffer substituiert. Die konzentrierte
Lösung wird mit 10 g DE52 (Whatman Company) versetzt
und das resultierende Gemisch 30 min bei 4°C gerührt.
Verunreinigungen werden adsorbiert und die Lösung wird
anschließend filtriert. Nach der Dialyse des Filtrats
gegen 2,5 mM Phosphatpuffer (pH 6,5), enthaltend 50 mM
Saccharose, wird es auf eine Säule (1,6 × 20 cm) gegossen,
bepackt mit DEAE-Sepharose CL-6B-Gel (Farmacia
AB) und mit dem gleichen Puffer äquilibriert. Auf diese
Weise wird die rekombinante h-SOD adsorbiert. Die Säule
wird dann mit dem gleichen Puffer gewaschen und die
Konzentration des Phosphatpuffers linear gesteigert von
2,5 mM bis 50 mM. Auf diese Weise wird die rekombinante
h-SOD eluiert. Da SOD-Aktivitäten in zwei gesonderten
Peaks beobachtet werden, werden diese aktiven Fraktionen
gesondert gesammelt und lyophilisiert. Lyophilisiertes
Pulver von einem der beiden aktiven Peaks, welches als
erstes eluiert wurde, wird in 10 ml destilliertem Wasser
aufgelöst und in eine Säule (4,5 × 80 cm) gegossen, bepackt
mit Sephadex G-100 (Farmacia AB) und äquilibriert
mit 10 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,0), der 50 mM Saccharose
enthält. Auf diese Weise wird das lyophilisierte Pulver
durch Gelfiltration gereinigt. Die Aktivitäten der rekombinanten
h-SOD, erhalten nach dem obigen Verfahren,
werden bestimmt unter Anwendung der von Fridovich et al.
vorgeschlagenen, oben erwähnten Methode. Pro mg SOD beobachtet
man 3000 bis 3600 Einheiten. Die rekombinante
h-SOD ist hinsichtlich ihrer spezifischen Aktivitäten
und physikochemischen Eigenschaften zumindest gleichwertig
der h-SOD, die durch Reinigung aus menschlichen
roten Blutzellen erhalten wurde.
Es wird festgestellt, daß diese rekombinante h-SOD der
allgemeinen Formel (II) entspricht, worin X1, X2 und X3
ein Wasserstoffatom, Cys bzw. Ser bedeuten und Y1 und
Y2 jeweils für 2 stehen (bestimmt durch EIA- und Atomabsorptionsspektroskopie).
(v) Von 1 ml der Übernacht-Kultur des pSOD14-tragenden
E. coli-Stamms DH1 in dem BHI Kulturmedium werden
die Zellen durch Zentrifugieren gesammelt. Nach Entfernung
der überstehenden Flüssigkeit werden Zellen
mit 1 ml 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,6) versetzt, der
1 mM CuSO4, 1 mM ZnSO4 und 50 mM Saccharose enthält.
Unter Eiskühlung wird das resultierende Gemisch einer
Ultraschallbehandlung während 5 min unterworfen (unter
Verwendung von Handy Sonic UR-20P der Tomy Corp.). Auf
diese Weise werden die Zellen lysiert. Ein 1 µl Aliquot
des Lysats wird in die Probenschlitze eines Agarosegelfilms
eingetropft (Universal der Corning Company), der
zuvor mit 20 ml Tris-Glycin-Puffer (pH 8,45) äquilibriert
wurde. Nach Durchführung der Elektrophorese bei
250 V während 20 min in einem 20 mM Tris-Glycin-Puffer
(pH 8,45) wird der Film 2 min in eine 5 mg/ml Nitroblautetrazolium-
Lösung eingetaucht, die 0,1 mM Riboflavin
enthält. Man läßt die Lösung von dem Film abtropfen.
Nach einminütigem Eintauchen des Films in eine 1%ige
Tetramethyl-Ethylendiamin-Lösung läßt man die Lösung
von dem Film abtropfen. Der Film wird dazu gebracht, in
weißem Licht eine Farbe zu erzeugen, bis ein Kontrast
mit einem weißen Hintergrund in einem Gel erscheint.
Nach Bildung der Farbe wird das nichtumgesetzte Reagens
mit destilliertem Wasser weggewaschen und der Film anschließend
getrocknet. Die Ergebnisse sind in Fig. 6
dargestellt, wobei ein Bereich mit h-SOD-Aktivitäten
keine Farbe erzeugt, die anderen Bereiche jedoch eine
Purpurfarbe annehmen. Aus der Figur wird deutlich, daß
die Breite des aktiven Bands im Falle der rekombinanten
h-SOD der vorliegenden Erfindung schmal ist (linke Seite;
Ser an der 111. Stelle der Aminosäuresequenz). Dieses
Produkt wurde erhalten aus der kultivierten Zellbrühe
des das Plasmid pSOD14 tragenden E.coli-Stamms.
Es zeigt sich somit, daß die rekombinante h-SOD kaum
Isomere ergibt und darüber hinaus stabil ist. Andererseits
hatte die h-SOD, welche aus dem das Plasmid
pSOD6 tragende E. coli erhalten wurde, ein breites
Band und bildete viele Isomere.
(vi) Stabilität von h-SOD und rekombinanter h-SOD
beim Stehenlassen: 1 mg Aliquote von h-SOD, erhalten
nach Verfahren (vi) von Referenzbeispiel 5, und von
rekombinanter h-SOD, erhalten in Beispiel 1, werden gesondert
aufgelöst in Portionen eines 0,1 M Phosphatpuffers
(pH 7,0), enthaltend 50 mM Saccharose. Dann werden
die Proben 1 Woche bei Raumtemperatur stehengelassen.
Die resultierenden Lösungen werden einer isoelektrischen
Fokussierung unterworfen. h-SOD und die
rekombinante h-SOD zeigen jeweils ein einziges Signal
am isoelektrischen Punkt (pI) von 5,0 zu Beginn des
Experiments. Dieses Signal wird im folgenden als "S 0"
bezeichnet. Als Ergebnis des Experiments werden vier
Isomere mit unterschiedlichen isoelektrischen Punkten
(pI = 5,1, 4,9, 4,85 und 4,8) gebildet. Die diesen Isomeren
entsprechenden Signale werden im folgenden als
S -1, S 1, S 2 bzw. S 3 bezeichnet. Das Verhältnis des Ausgangssignals
h-SOD (S 0) fällt auf etwa 70%. Bei der rekombinanten
h-SOD wird ein Isomeres bei pH = 4,9 gebildet.
Der diesem Isomeren entsprechende Peak wird im
folgenden als "S 1" bezeichnet. Das Verhältnis dieses
Isomeren ist jedoch so gring wie 7,9% und mehr als 90%
der rekombinanten h-SOD bleiben somit erhalten. S 1 hat
zwar vergleichbare Aktivitäten mit S 0, die Aktivitäten
von S 2 sind jedoch niedriger als die von S 0. Die Aktivitäten
von S 3 sind geringer als die Hälfte derjenigen
von S 0 und S -1 hat im wesentlichen keine Aktivitäten.
Folglich wird als Resultat der Umwandlung von h-SOD in
die rekombinante h-SOD eine signifikante Verbesserung
bei der Stabilität sowohl der Struktur als auch der
enzymatischen Aktivität festgestellt.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt. pSOD35
wird erhalten unter Verwendung eines Nucleotids
5′ GAGACCATACCATCATT 3′, das nebenher synthetisiert
wurde. Zusätzlich wurde pSOD36 erhalten aus einem Experiment,
bei dem das synthetische Nucleotid
5′ GAGACCATGCCATCATT 3′ auf dem in Beispiel 1 erhaltenen
pSOD14 verwendet wurde. Bei den h-SODs, die durch
pSOD35 bzw. pSOD36 codiert wurden, ist das Cys in der
111-Stelle geändert zu Thr bzw. Ala. Die durch E.coli
DH1, enthaltend pSOD35 bzw. p-SOD36, erzeugten h-SODs
sind jeweils rekombinante h-SODs, die als Proteine stabilisiert
sind und die Fähigkeit aufweisen, ähnliche
SOD-Aktivitäten wie die von Beispiel 1 zu zeigen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß rekombinante h-SOD,
welche jeweils den synthetischen Nucleotiden der obigen
Tabelle 1 entsprechen, erhalten werden können, falls
man die obigen Verfahren unter Verwendung dieser synthetischer
Nucleotide anstelle der oben beschriebenen synthetischen
Nucleotide durchführt.
Zu 100 µg (100 µl) in Beispiel 1 erhaltener pSOD14 DNA
gibt man 18 µl zehnfachen BamHI Verdauungspuffer
[100 mM Tris-HCl (pH 8,0), 70 mM MgCl2, 1 M NaCl, 10 mM
Dithiothreit], 120 Einheiten (10 µl) BamHI (Takara
Shuzo Co., Ltd.) und 52 µl Wasser. Nach 2stündiger Umsetzung
bei 37°C werden DNA-Fragmente mit etwa 700bp
extrahiert, gereinigt und in einen trocknenen Zustand
überführt, und zwar auf gleiche Weise wie oben beschrieben
durch Elektrophorese in einem 0,7% Agarosegel. Die
so erhaltene DNA wird aufgelöst in 44 µl TE (pH 8,0),
gefolgt von einer Zugabe von 6 µl zehnfachem TthHb8I
Verdauungspuffer [100 mM Tris-HC1, 100 mM MgCl2, 1 mM
NaCl, 10 mM Dithiothreit] und 80 Einheiten (10 µl)
TthHB8I (Takara Shuzo Co., Ltd.). Die DNA wird 3 h bei
37°C hydrolysiert. Es werden DNA-Fragmente mit etwa
600bp isoliert und auf gleiche Weise wie oben gereinigt.
Anschließend erfolgt ihre Auflösung in 100 µl
Wasser. Außerdem wird pSOD53 auf exakt die gleiche Weise
wie in Referenzbeispiel 5(v) beschrieben unter Verwendung
von 5′ TGTCCGTGCTGAAGGG 3′ und 5′ CACGGACACGGCCTT 3′
anstelle von 5′ TGTGCGTGCTGAAGGG 3 ′ und
5′ CACGCACACGGCCTT 3′ unter den 12 Strängen der in Referenzbeispiel 5(iii)
verwendeten synthetischen Nucleotide
erhalten. Bei Bestimmung der Basensequenz der DNA
von pSOD53 auf die vorstehend beschriebene Weise wird
festgestellt, daß TGC, welches für Cys an der 6. und
111. Stelle codierte, in beiden Fällen zu TCC geändert
wurde.
Im Hinblick auf die Ergebnisse einer elektrophoretischen
Analyse in Agarose wird festgestellt, daß die rekombinante
h-SOD, welche aus dem pSOD53 tragenden E.coli-Stamm
DH1 auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten wurde,
in ähnlicher Weise stabil ist wie die rekombinante
h-SOD, welche durch den pSOD14 tragenden E.coli-Stamm
DH1 erzeugt wird.
(i) Ein für das h-SOD-Gen klonierendes Plasmid wird
hergestellt durch Modifizierung eines klonierenden
Plasmids pSV2-dhfr [Produkt der BRL Company; Mol. &
Cell. Biol. 1, 854 (1918)], welches den SV40-Promotor
des Gens von Mausfolsäurereductase enthält. pSOD14 wird
durch die Restriktionsendonucleasen XbaII und BamHI
verdaut, und das h-SOD-Gen zu isolieren. Fragmente dieses
Gens werden dann durch T4-Ligase mit einem Vektor
zerschnitten, welcher erhalten wurde durch Verdauung
von pSP64-Plasmid [Produkt der Amasham Company; Nucleic
Acid Res. 12, 7035 (1984)] mit den Restriktionsendonucleasen
Xba1 und BamHI. Auf diese Weise erhält man
das pSP64-h-SOD-Plasmid. Durch Verdauung von pSP64-h-
SOD mit den Restriktionsendonucleasen HindIII und
BamHI werden wiederum DNA-Fragmente isoliert, welche
das h-SOD-Gen enthalten. Schließlich werden die obigen
HindIII-BamHI-Fragmente geschnitten mit T4-Ligase auf
dem Vektor, welcher erhalten wurde durch Verdauung des
pSV2-dhfr-Plasmids mit HindIII und Bg1II, so daß ein
Plasmid pSV2-h-SOD für die Expression des h-SOD-Gens
in Säugetierzellen erhalten wurde.
(ii) Die Einführung (Transformation) der so erhaltenen
Plasmid-DNA in Zellen wurde durchgeführt nach dem
DNA-Calciumphosphat-Fällungsverfahren [Tanpakushitsu.
Kakusan. Koso (Proteins, Nucleid Acids & Enzymes, Sonderausgabe,
27, 340 (1984)]. Sterile Luft wurde in 1 ml
einer Lösung eingeblasen, die zusammengesetzt war aus
20 mM Hepes-Puffer (pH 7,10), 50 mM NaCl, 0,7 mM Natriumphosphat,
120 mM CaCl2 und pSV2-h-SOD-Plasmid (10 µg/
ml). Es bildet sich eine trübe DNA-Calciumphosphatlösung.
Diese wird dann in 50 Petrischalen (Durchmesser
8 cm) gegeben, in denen COS-Zellen [Cold Spring Harbor,
Symp. Quant. Biol., 44, 293 (1979)] in DMEM-Medium + 10%
Neonatalkalbsserum vermehrt worden waren. Nach Kultivierung
der COS-Zellen bei 37°C während 48 h in einem
Inkubator, der 5% CO2 enthält, werden die Zellen geerntet
und dann in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,4) suspendiert.
Die Zellen werden anschließend mittels "Polytron"
zerrissen und nachfolgend 10 min bei 15 000 U/min
zentrifugiert, um eine überstehende Flüssigkeit zu erhalten.
Die überstehende Flüssigkeit wird durch Elektrophorese
in Agarose isoliert und ein Band, entsprechend
h-SOD, aktiviert und angefärbt, um dessen Mobilität
zu untersuchen. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengefaßt.
(i) Herstellung des Klonierungsplasmids
(1) 1 µg Plasmid pSOD14 von Beispiel 1 und 1 µg
pUC19 [gekauft bei Takara Shuzo Co., Ltd.; C. Yanisch-
Perron et al., Gene (1985), 33, 103-119] werden 2 h
bei 37°C in gesonderten Behältern verdaut unter Verwendung
von 50 µl XbaI-Puffer [6 mM MgCl2, 6 mM Tris-HCl,
100 mM NaCl, pH 7,4], welcher die Restriktionsendonucleasen
XbaI und BamHI enthält (Handelsprodukt der
Takara Shuzo Co., Ltd.; alle Restriktionsendonucleasen
und andere Enzyme, die zur DNA-Modifizierung und -Ligation
eingesetzt wurden und nachfolgend erwähnt werden,
wurden von der gleichen Firma hergestellt, sofern nicht
anders angegeben). Die eingesetzten Mengen betragen
jeweils etwa 10 Einheiten. Die XbaI-BamHI-Verdauung
von pUC19 wird mit Phenol behandelt, mit Ethanol gefällt,
mit Ethanol gewaschen und getrocknet. Das Präzipitat
wird dann in 10 µl TE aufgelöst [10 mM Tris-HCl
(pH 8,0) -1 mM EDTA-Lösung]. Dazu gibt man 10 µl fünffacher
BAP-Puffer [250 mM Tris-HCl (pH 8,3)], 29 µl
steriles, destilliertes Wasser und 1 µl (etwa 0,4 Einheiten)
alkalische Phosphatase bakteriellen (E.coli)
Ursprungs [bakterielle alkalische Phosphatase] (im folgenden
als BAP abgekürzt). Das resultierende Gemisch
wird 30 min bei 65°C inkubiert (hierbei handelt es sich
um eine enzymatische Behandlung zur Entfernung des
Phosphorsäurerestes am 5′-Ende; sie wird im folgenden
als BAP-Behandlung bezeichnet). Die BAP-behandelte
XbaI-BamHI-Verdauung von pUC19 und die XbaI-BamHI-Verdauung
von pSOD14 werden in 1% (Gew./Vol) Agarosegel
der Elektrophorese unterworfen. Das resultierende Gel
wird in eine Lösung eingetaucht, die erhalten wurde
durch Zugabe von Ethidiumbromid bei einer Konzentration
von 0,5 µg/ml zu einem elektrophoretischen Puffer
[0,04 M Tris-Acetat, 2 mM EDTA (pH 8,1)] (im folgenden
als EtBr-Anfärbelösung bezeichnet). Das Gel wird 20 min
stehengelassen. Dann wird das Gel ausgezogen und auf
einen Tisch placiert, wo es einer langwelligen UV-
Strahlung ausgesetzt wird (366 nm; bestrahlt aus Modell
UVL-56 der Ultraviolet Products Inc.), um die DNAs
sichtbar zu machen. Aufgrund der Beurteilung aus einem
DNA-Fragment-Größenmarkierer der HindIII-Restriktionsenzymverdauung
des λ-Phagen-DNA, die gleichzeitig der
Elektrophorese unterworfen wurde, werden Gelstücke jeweils
mit einem anatomischen Skalpell aus der Elektrophoresebahn
der pUC19-Verdauung bzw. der pSOD14-Verdauung
abgeschnitten, welche die XbaI-BamHI-DNA von
etwa 2680 Basenpaaren (im folgenden als "bp" abgekürzt)
und die XbaI-BamHI-DNA-Fragmente von etwa 700 bp
enthalten. Diese Gelstücke werden in gesonderte Dialyserohre
placiert, von denen jedes etwa 0,4 ml des obigen
elektrophoretischen Puffers enthält. Nachdem man
beide Enden des jeweiligen Rohrs verschlossen hat, wird
das Rohr stillstehend in ein horizontales, elektrophoretisches
Bad placiert, das mit dem oben erwähnten
elektrophoretischen Puffer gefüllt ist. Dann wird eine
elektrische Elution bei 200 V während 30 min durchgeführt.
Ein Ende des Dialyserohrs wird geöffnet und der
Puffer, enthaltend das eluierte DNA, aus dem Rohr in
ein Eppendorf-Rohr transferiert.
Die so erhaltenen Eluate, welche diese Fragmente enthalten,
werden jeweils mit Phenol behandelt, mit Ethanol
gefällt, mit Ethanol gewaschen und getrocknet. Die
resultierenden Präzipitate werden gesondert aufgelöst
in 10 µl TE. Ein 2 µl-Aliquot der oben hergestellten
Lösung, welche Fragmente mit etwa 2680 bp enthält, die
aus pUC19 erhalten wurde, wird einem 2 µl-Aliquot der
oben hergestellten Lösung von Fragmenten mit etwa
700 bp zugesetzt, die aus pSOD14 erhalten wurden. 1 µl
zehnfacher Ligationspuffer [beschrieben bei Referenzbeispiel 5]
und 1 µl (etwa 350 Einheiten) T4 DNA-Ligase
werden zugesetzt. Das resultierende Gemisch wird über
Nacht bei 4°C stehengelassen. Unter Verwendung der so
hergestellten Ligationsflüssigkeit wird der E.coli
Stamm DH1 transformiert gemäß den bei Referenzbeispiel 2
beschriebenen Verfahren (ii) und (iii).
(2) Vier Transformanten werden nach dem Zufallsprinzip
aus den resultierenden Transformanten ausgewählt.
Diese werden über Nacht bei 37°C in einem flüssigen BHI-
Kulturmedium (Ampicillingehalt = 50 µg/ml) kultiviert
und ein Plasmid wird aus der kultivierten Zellbrühe
folgerndermaßen erhalten.
Ein 1,5 ml-Aliquot der kultivierten Zellbrühe, welche
die in dem flüssigen Medium kultivierten Zellen enthält,
wird in ein Eppendorf-Rohr (Eppendorf Company)
transferiert und 30 sec bei 15 000 U/min und 4°C mittels
einer kleinen Zentrifuge (MR-15A; Tomy Seiko K.K.)
zentrifugiert. Die resultierende, überstehende Lösung
wird weggeworfen. Zu den am Boden des Rohrs gesammelten
Zellen gibt man 100 µl Lysozymlösung [20% Glucose,
50 mM Tris-HC1 (pH 8,0), 1 mM EDTA (pH 8,0); eine Lösung,
erhalten durch Auflösen von aus Hühnereiweiß
stammendem Lysozym (Sigma Company) in einer Menge von
2 mg/ml Lösung]. Die Zellen werden suspendiert. Nachdem
man den Behälter 20 min stillstehend in Eis-Wasser
gehalten hat, werden 0,2 N NaOH und 200 µl 1% SDS
(Natriumdodecylsulfat) außerdem zugesetzt. Die resultierende
Mischung wird gründlich gerührt und dann
5 min in Eis aufbewahrt. Dann werden 159 µl 3 M Natriumacetat
(pH 4,8) zugesetzt und die resultierende Mischung
wird gründlich gerührt und 3 h in Eis stehengelassen.
Die Mischung wird dann 10 min bei 15 000 U/min
und 4°C mittels der obigen Zentrifuge zentrifugiert
und die resultierende, überstehende Flüssigkeit in ein
gesondertes Eppendorf-Rohr transferiert. 1,2 ml Ethanol
werden zugesetzt, gründlich vermischt und dann 20 min
bei -20°C stehengelassen. Das Gemisch wird dann 10 min
bei 15 000 U/min und 4°C mittels der obigen Zentrifuge
zentrifugiert und die resultierende, überstehende Flüssigkeit
weggeworfen. Um das Präzipitat zu waschen,
wird 1 ml wasserfreies Ethanol in den Behälter gefüllt.
Das resultierende Gemisch wird 30 sec bei 15 000U/min
und 4°C mittels der obigen Zentrifuge zentrifugiert
und die überstehende Flüssigkeit erneut weggeworfen.
Die noch in dem Behälter verbleibende Flüssigkeit, die
im wesentlichen aus Ethanol besteht, wird 10 min bei
Raumtemperatur unter verringertem Druck mittels einer
Vakuumpumpe abgedampft. Eine geringe Menge an Feststoffen
(welche das Plasmid DNA enthalten) erscheint
am Boden des Behälters. Dazu gibt man 50 µl TE (pH 8,0),
um das Ganze aufzulösen. Ein 2 µl -Liquot der TE-
Lösung wird 2 h bei 37°C in 20 µl XbaI-Puffer, welcher
2,5 Einheiten XbaI, 2,5 Einheiten BamHI und 1 µg aus
Rindermilz stammende Ribonuclease (Farmacia AB; im
folgenden als "RNase" abgekürzt) enthält, verdaut.
Die resultierende Verdauung wird einer Elektrophorese
in 0,7% Agarose unterworfen. Als Ergebnis erscheint ein
Fragment von etwa 700 bp von jedem der vier Plasmide.
Eines der vier Plasmide wird als "pUC19-SOD14" bezeichnet.
Der Stamm DH1, welcher dieses Plasmid zurückhält, wird
als "DH1/pUC19-SOD14" bezeichnet. Dieses Bakterium wird
in einer großen Menge kultiviert, um die DNA zu erhalten.
Dabei wird DH1/pUC19-SOD14 über Nacht bei 37°C
in 100 ml flüssigem BHI-Kulturmedium kultiviert, in dem
50 µg/ml Ampicillin enthalten sind. Die kultivierte
Zellbrühe wird 10 min bei 5000 U/min und 4°C zentrifugiert
unter Verwendung eines "Nr. 17N Rotors" (Tomy Seiko
K.K.) zentrifugiert und die überstehende, resultierende
Flüssigkeit weggeworfen. Dem Zentrifugenrohr werden
20 ml 20 mM Tris-HCl (pH 7,5) zugesetzt, um die Zellen
am Boden zu suspendieren. Die Suspension wird in einen
gesonderten Behälter überführt, dann 10 min bei 5000 U/
min und 4°C mittels des gleichen "Nr. 4 Rotors" (Tomy
Seiko K.K.) zentrifugiert. Die überstehende Lösung wird
weggeworfen und die Zellen werden am Boden gesammelt.
Die Zellen werden dann in 2 ml Lysozymlösung suspendiert
und der Behälter 30 min in Eis stehengelassen.
Nach Zugabe von 0,2 N NaOH und 4 ml 1% SDS-Lösung und
gründlichem Rühren der resultierenden Mischung wird der
Behälter 20 min in Eis stehengelassen. Dann gibt man
3 ml 3 M Natriumacetat (pH 4,8) zu, rührt das resultierende
Gemisch gründlich und läßt den Behälter 2 h in
Eis stehen. Unter Verwendung des obigen Nr. 4 Rotors wird
die oben hergestellte Mischung 10 min bei 14 000 U/min
und 4°C zentrifugiert und die resultierende, überstehende
Flüssigkeit in einen gesonderten Behälter transferiert.
Zu dem abgetrennten Überstand gibt man 2,5 Vol.
wasserfreies Ethanol. Nach Abkühlen der resultierenden
Lösung bei -20°C während 20 min wird 10 min bei
14 000 U/min und 4°C mittels des obigen Nr. 4 Rotors
zentrifugiert. Der Resultierende Überstand wird weggeworfen
und das an der Wand und am Boden des Behälters
erscheinende Präzipitat in 4 ml TE aufgelöst, gefolgt
von einer Zugabe und Auflösung von 4,2 g Cäsiumchlorid.
Ferner werden 0,5 ml 10 mg/ml Ethidiumbromid-Lösung
zugesetzt. Die resultierende Mischung wird in ein
"Quick Seal"-Zentrifugenrohr (Beckman Company) überführt
und dessen obere Endöffnung mittels eines "Tube Sealer"
(Beckman Compay) verschlossen. Anschließend wird 16 h
bei 50 000 U/min und 15°C unter Verwendung eines "VTi
65.2 Rotors", hergestellt von der gleichen Firma, zentrifugiert.
Das Rohr wird vorsichtig aus dem Rotor entfernt
und in einem Dunkelraum das zweite Band von oben
in dem zentralen Abschnitt aus den Bändern, die im
orangefarbenen Bereich bei Strahlung mit langwelliger
UV-Strahlung beobachtet werden, gesondert gesammelt,
während man die innere Flüssigkeit durch ein Loch austropfen
läßt, das mittels einer Injektionsnadel durch
den Boden des Zentrifugenrohrs gestoßen wurde.
Die das oben gesammelte Band enthaltende Flüssigkeit
wird bei Raumtemperatur mit n-Butanol in einer Menge
von 1 Vol. zu 3 Vol. versetzt. Das resultierende Gemisch
wird geschüttelt und vermischt, um Ethidiumbromid
zu extrahieren und zu entfernen, das in der DNA
intercalatiert ist. Nach 5maliger Wiederholung dieser
Extraktions- und Entfernungsoperation wird die untere
Schicht, d. h. die Wasserphase, in ein Dialyserohr
überführt, um das Cäsiumchlorid loszuwerden. Unter Verwendung
von 500 ml TE als äußere Lösung wird die Wasserphase
2 bis 30 h bei 4°C dialysiert, wobei man die
äußere Lösung dreimal im Verlauf der Dialyse ersetzt.
Die innere Lösung des Dialyserohrs wird dann in ein
Eppendorf-Rohr überführt. Dazu gibt man die gleiche
Menge an TE-gesättigtem Phenol. Die resultierende Mischung
wird gründlich gerührt und 30 sec bei Raumtemperatur
und 15 000 U/min mittels einer kleinen Zentrifuge
zentrifugiert. Von den resultierenden beiden Schichten
wird die obere Schicht gesondert gesammelt. Die gleiche
Menge an Diethylether wird zugesetzt und das resultierende
Gemisch gründlich gerührt. Die obere Etherschicht
wird dann verworfen. Diese Etherextraktion (zur Entfernung
des Phenols) wird insgesamt dreimal durchgeführt.
Der restliche Ether wird durch Vakuumverdampfung entfernt.
Pro 400 µl Flüssigkeit gibt man dann 10 µl 1 M
MgCl2 und 40 µl 5 M Kaliumacetat zu, gefolgt von einer
weiteren Zugabe von 1 ml wasserfreiem Ethanol. Die resultierende
Lösung wird abgekühlt und 10 min bei -110°C
lyophilisiert. Dann wird 10 min bei 4°C und 15 000 U/
min mittels einer kleinen Zentrifuge zentrifugiert, die
überstehende Flüssigkeit verworfen, 1 ml wasserfreies
Ethanol zugesetzt und die resultierende Mischung 30 sec
bei den gleichen Bedingungen zentrifugiert. Das Präzipitat
wird unter verringertem Druck zu einem Feststoff
getrocknet. Dieser wird dann in 400 µl TE aufgelöst.
Auf diese Weise erhält man das pUC19-SOD14-Plasmid
in großen Mengen.
(3) Anschließend wird 1 µg DNA von pAM82 (zur Verfügung
gestellt von Dr. Kenichi Matsubara, Cytoengineering
Center der Osaka University; beschrieben in der JA-OS
36 699/1984; FERM-P-8838) verdaut durch etwa 10 Einheiten
Restriktionsendonuclease PvuII bei 37°C während 2 h
in 10 µl M Puffer [10 ml Tris-HC1, 10 mM MgCl2, 1 mM
DTT und 50 mM NaCl, pH 7,5]. Das resultierende Gemisch
wird mit Phenol behandelt, mit Ethanol gefällt, mit
Ethanol gewaschen und dann getrocknet. Das so erhaltene
Präzipitat wird wiederum verdaut bei 37°C während 2 h
in 20 µl H Puffer (10 mM Tris-HCl, 10 mM MgCl2, 1 mM
DTT und 100 mM NaCl; pH7,5), welcher etwa 10 Einheiten
der Restriktionsendonuclease XhoI enthält. Nachdem man
die Verdauung der Phenolbehandlung, der Ethanolfällung,
dem Waschen mit Ethanol und Trocknen unterworfen hat,
wird das resultierende Präzipitat aufgelöst in 10 µl
TE, dem 10 µl fünffacher BAP-Puffer (wie oben beschrieben),
29 µl steriles, destilliertes Wasser und 1 µl
(etwa 0,4 Einheiten)BAP zugesetzt wurden. Dann erfolgt
eine BAP-Behandlung während 30 min bei 65°C. Die so behandelte
Lösung wird als pAM82 PvuII-XhoI/BAP-Lösung
bezeichnet. Mittels etwa 10 Einheiten der Restriktionsendonuclease
SalI wird 1 µg Aliquot der zuvor erhaltenen
pUC19-SOD14 Plasmid DNA 2 h bei 37°C in 20 µl
H Puffer verdaut. Nach Phenolbehandlung, Ethanolfällung,
Waschen mit Ethanol und Trocknen wird die Verdauung
wiederum verdaut durch etwa 10 Einheiten der Restriktionsendonuclease
SmaI bei 30°C während 2 h in 20 µl
SmaI Puffer (10 mM Tris-HCl, 7 mM MgCl2, 20 mM KCl,
7 mM 2-Mercaptoethanol, pH 8,0). Die resultierende Verdauung
und die pAM82 PvuII-XhoI/BAP-Lösung werden jeweils
einer Elektrophorese unterworfen in einem 1%igen
Agarosegel. Auf diese Weise erhält man aus pUC19-SOD14
stammende SalI-SmaI DNA-Fragmente von etwa 700 bp sowie
von pAM82 stammende PvuII-XhoI DNA-Fragmente von etwa
10 Kilo bp durch elektrische Elution. Nachdem die Eluate
mit einem Gehalt der jeweiligen DNA-Fragmente der Phenolbehandlung,
Ethanolpräzipitation, Waschen mit Ethanol
und Trocknen unterworfen wurden, werden die resultierenden
Präzipitate gesondert in 10 µl TE aufgelöst.
2 µl von jeder der beiden Typen von DNA-Fragmentlösungen,
4 µl steriles, destilliertes Wasser, 1 µl zehnfacher
Ligationspuffer und 1 µl (etwa 350 Einheiten) Te
DNA-Ligase werden zusammengegeben und dann über Nacht
bei 4°C stehengelassen. Unter Verwendung dieser Ligationsflüssigkeit
wird der E.coli-Stamm DH 1 transformiert,
und zwar gemäß den Verfahrensweisen (ii) und
(iii) von Referenzbeispiel 2. Zwei der so erhaltenen
Transformanten werden über Nacht bei 37°C in dem BHI
flüssigen Kulturmedium, welches 50 µ/ml Ampicillin
enthält, kultiviert. Aus den kultivierten Zellen wird
die Plasmid DNA enthaltende Lösung auf gleiche Weise,
wie oben beschrieben, erhalten. 2 µl Aliquots der Lösung
werden gesondert zu H Puffer mit einem Gehalt an
2,5 Einheiten AatI und 1 µg RNase und zu H Puffer mit
einem Gehalt an 2,5 Einheiten BamHI und 1 µg RNase gegeben.
Jeder dieser Puffer wird in solchen Mengen eingesetzt,
daß das Endvolumen 20 µl erreicht. Die Plasmid
DNA wird 2 h bei 37°C durch die jeweiligen Restriktionsendonucleasen
verdaut. Die resultierenden Verdauungen
werden in einem 0,7% Agarosegel der Elektrophorese unterworfen.
Als Ergebnis wird festgestellt, daß in Verbindung
mit den Plasmiden beider Stämme Fragmente, die
die gleiche Mobilität wie die DNA-Fragmente von etwa
0,5 kbp aufweisen, die mittels der AatI-BamHI-Verdauung
von pUC19-SOD14 erhalten wurden, lediglich bei der
Verdauung auftreten, welche mittels der beiden Restriktionsendonucleasen
AatI und BamHI erhalten wurden. Eines
dieser Plasmide wird als pTJ102-SOD14 bezeichnet.
Das Fließschema des obigen Verfahrens ist in Fig. 7
dargestellt.
(ii) Herstellung von transformierter Hefe
Als Hefestamm wird Saccharomyces cerevisiae AH22 [ein
leu2 his 4 can1 (cir⁺)] (zur Verfügung gestellt von
Dr. Kenichi Matsubara, Cytoengineering Center der Osaka
University; JA-OS 36 699/1984; FERM P-8840) verwendet.
Der Stamm wird auf 3 ml YPD-Kulturmedium (2% Polypepton,
1% Hefeextrakt, 2% Glucose) inokuliert, über
Nacht bei 30°C kultiviert und zentrifugiert, um Zellen
zu ernten. Die Zellen werden in 1 ml vorbereiteter
Protoplastlösung [50 µg/ml Zymolyase-100T (Seikagaku
Kogyo Co., Ltd.), 100 mM Citratpuffer (pH 5,8), 10 mM
EDTA, 1 M Sorbit] suspendiert und die resultierende Suspension
wird 1 h bei 30°C aufbewahrt. Die Zellen werden
gesammelt und dann zweimal mit 1 ml 1M Sorbitlösung,
welche 10 mM CaCl2 enthält, gewaschen. Die gewaschenen
Zellen werden in 0,1 ml der Lösung suspendiert. Etwa
5 µg (5 µl) pTJ102-SOD14 werden zu einem 50 µl Aliquot
der Suspension zugesetzt. Das resultierende Gemisch wird
15 min bei Raumtemperatur stehengelassen und dann mit
1 ml PEG-Lösung [20% (Gew./Vol.) PEG 4000, 10 mM Tris-
HCl (pH 7,0), 10 mM CaCl2] versetzt. Die resultierende
Suspension wird 15 min bei Raumtemperatur stehengelassen.
Die Zellen werden gesammelt, in 0,1 ml 1 M Sorbit
suspendiert und anschließend zu 5 ml eines geschmolzenen
Regenerationsagars [1 M Sorbit, 3% Agar
und "Leu minus COM" (0,17% Hefe-Stickstoff-Base, 0,5%
Ammoniumsulfat, 2% Glucose, 20 µg/ml Adeninsulfat,
20 µg/ml L-Arginin. HCl, 20 µg/ml L-Histidin. HC1, 20 µg/
ml L-Methionin, 20 µg/ml L-Tryptophan, 20 µg/ml Uracil,
30 µg/ml Isoleucin, 30 µg/ml L-Lysin. HCl, 30 µg/ml L-
Tyrosin, 50 µg/ml L-Phenylalanin, 150 µg/ml L-Valin)]
gegeben, welches bei 45°C gehalten wird. Die so hergestellte
Suspension wird auf einer Platte für ihre Kultivierung
ausgebreitet. Vom 3. Tage an wird ein Transformant
sichtbar, der mit L-Leucin-Nicht-Auxotrophismus
versehen ist. Diese Eigenschaft wird der
Retention des Plasmids pTJ102-SOD14 durch den Hefestamm
AH22 zugeschrieben. Die transformierte Hefe wird als
"AH22/pTJ102-SOD14" bezeichnet. In ähnlicher Weise wird,
um zu zeigen, daß ein Transormant als Ergebnis der
Transformation von AH22 mittels eines bestimmten Plasmids
erhalten wurde, der Transformant im folgenden als
"AH22/Name des eingesetzten Plasmids" bezeichnet. Beispielsweise
wird AH22, welches pAM82 trägt, als
"AH22/pAM82" bezeichnet.
(iii) Die transformierte Hefe AH22/pTJ102-SOD14, die
nach dem Verfahren (II) erhalten wurde und die Eigenschaft
des L-Leucin-Nicht-Auxotrophismus erworben hat,
wird bei 30°C in 100 ml Burkholder-Minimalmedium [vergl.
Toh-e A. et al. (1973), J. Bacteriol., 113, 727-738]
kultiviert, welches 20 µg/ml L-Histidin und 20 µg/ml
L-Tryptophan enthält. In der logarithmischen Wachstumsphase
werden die Zellen nach Entfernung des Mediums geerntet
und 100 ml frisches Medium zugesetzt. Das frische
Medium enthält 20 µg/ml L-Histidin und 20 µg/ml
L-Tryptophan. Es enthält ferner KH2PO4 in einer Menge
von 1/15 derjenigen Menge in dem Burkholder-Minimalmedium.
Stattdessen wurde KCl in einer Menge zugesetzt,
die das verringerte Gewicht an KH2PO4 ausgleicht. Die
AH22/pTJ102-SOD14, deren Kulturmedium gewechselt worden
war, wird weitere 24 h bei 30°C kultiviert und die resultierenden
Zellen werden geerntet. Nach der von Goscin
et al. vorgeschlagenen Verfahrensweise [Biochemica et
Biophysica Acta, 289, 276-283 (1972)] wird die rekombinante
h-SOD extrahiert und durch Ionenaustauschchromatographie
erhält man die rekombinante h-SOD in gereinigter
Form. Dieses Verfahren wird nachfolgend erläutert.
Nachdem die AH22/pTJ102-SOD14-Zellen, welche zur Expression
induziert worden waren durch Kultivierung
der rekombinanten h-SOD unter den Bedingungen einer
niedrigen anorganischen Phosphatkonzentration auf die
oben beschriebene Weise geerntet worden waren und bei
-20°C über Nacht ausgefroren wurden, werden sie auf
Raumtemperatur aufgetaut. Eine 0,1 M NaHCO3-Lösung
wird in einer Menge von 1,9 ml/g Naßgewicht zugesetzt
und das resultierende Gemisch gründlich gerührt, um
die Zellen zu suspendieren. Außerdem wird Ethanol-
Chloroform (5/3 Vol/Vol) in einer Menge von 1,1 ml/g
Naßgewicht zugesetzt und die resultierende Mischung
über Nacht bei 30°C geschüttelt. Durch diese Bearbeitung
wird die rekombinante h-SOD aus den Hefezellen
extrahiert. Durch Zentrifugieren (RPR 20 Rotor der
Hitachi, Ltd.; 10 000 U/min, 25°C, 10 min) werden die
Pellets und der Überstand voneinander getrennt und
der Überstand wird in einen gesonderten Behälter überführt.
Pro 1 ml des Überstands gibt man 30 mg K2HPO4
allmählich in fester Form zu und löst anschließend auf.
Als Behälter wird ein Eppendorf-Rohr mit einer Kapazität
von etwa 1,5 ml verwendet.
Nachdem die Lösung etwa 40 min bei Raumtemperatur gestanden
hat, wird sie 1 min bei 15 000 U/min und 4°C
mittels einer kleinen Zentrifuge zentrifugiert. Von
den resultierenden beiden Schichten und der dazwischenliegenden,
dünnfilmartigen Substanz wird die obere
Schicht in ein gesondertes Eppendorf-Rohr transferiert.
Der die obere Schicht einschließende Behälter wird
20 min bei -110°C eingefroren und anschließend 10 min
bei 15 000 U/min und -7°C mittels einer kleinen Zentrifuge
zentrifugiert. Von den resultierenden beiden Schichten
und der dazwischenliegenden, dünnfilmartigen Substanz
wird die obere Schicht in ein gesondertes Eppendorf-
Rohr transferiert. Das Rohr wird mit Eis gekühlt
und eiskaltes Aceton in einer Menge zugesetzt, die dem
0,75fachen des Inhaltsvolumens entspricht. Das resultierende
Gemisch wird gerührt und die Eiskühlung weitere
5 min fortgesetzt. Der Behälter wird 10 min bei
15 000 U/min und 4°C mittels der kleinen Zentrifuge
zentrifugiert und der resultierende Überstand verworfen.
Das erhaltenen Präzipitat wird vollständig in 1 ml destilliertem
Wasser gelöst, gefolgt von einer Zugabe von
1 µl Zn-Cu-Lösung (1 M CuSO4, 1 M ZnSO4) und 20 µl
Kaliumphosphatpuffer (pH 6,8). Zur Entfernung eines
Präzipitats, welches sich bei der Zugabe der Zn-Cu-
Lösung gebildet hat, wird das Gemisch 1 min bei
15 000 U/min und 4°C mittels der kleinen Zentrifuge
zentrifugiert. Der resultierende Überstand wird in
einen gesonderten Behälter überführt. Dieser Überstand
wird in einen CF 25-Behälter (Amicon Company; Zentrifugen-
Ultrafiltrationsmembran) überführt und 10 min bei
1500 U/min und 4°C zentrifugiert, wobei man einen TS-7-
Rotor (Tomy Seiko K.K.) verwendet. Ferner gibt man
1 ml destilliertes Wasser in den CF25-Behälter und zentrifugiert
erneut unter den gleichen Bedingungen. Es
werden weitere 300 µl destilliertes Wasser in den CF25-
Behälter gegeben, um die Komponenten abzuwaschen, welche
nicht durch die Filtrationsmembran hindurchgegangen
sind. Die Waschlösung wird in einen gesonderten Behälter
überführt. Die Waschflüssigkeit wird in ein
Dialyserohr überführt und dann über Nacht bei 4°C gegen
500 ml 2,5 mM Na-K-Phosphatpuffer dialysiert, der hergestellt
wurde durch Vermischen von 0,5 M KH2PO4-Lösung
und 0,5 M Na2HPO4-Lösung bei pH 6,5 (Raumtemperatur)
und nachfolgendes Verdünnen der resultierenden
Mischung mit destilliertem Wasser. Die innere Lösung
des Dialyserohrs wird entnommen und nach der Filtration
durch "Column Guard SJHV 004NS" (Millipore Corp.) wird
die rekombinante h-SOD fraktioniert unter Anwendung einer
Methode, bei der ein Ionenaustauschmaterial eingesetzt
wird. Dabei wird die in dem Filtrat enthaltene,
rekombinante h-SOD auf einer "Mono W 5/5 column (HPLC-
Säule; Farmacia AB) adsorbiert, welche zuvor äquilibriert
wurde mit dem oben erwähnten 2,5 mM Na-K-Phosphatpuffer.
Nach Abwaschen von nicht-adsorbierten Komponenten
mit dem 2,5 mM Na-K-Phosphatpuffer wird die
Konzentration des Na-K-Phosphatpuffers linear geändert
von 2,5 mM auf 15 mM. Auf diese Weise wird die rekombinante
h-SOD aus der Säule eluiert. Die auf diese Weise
gesammelte, rekombinante h-SOD wird als aktives Band
bei der gleichen elektrophoretischen Position ermittelt,
wie die native h-SOD, erhalten aus menschlichen
roten Blutzellen (Sigma Company), die als Kontrolle
der Elektrophorese unterworfen wurde. Bei der Elektrophorese
wurde die in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise
(v) der Aktivitätsanfärbung unter Einsatz
eines Agarosegelfilms angewandt. Die Ergebnisse sind
in Fig. 8 dargestellt (rechte Seite: die rekombinante
h-SOD, enthaltend Ser an der 111-Stelle der Aminosäuresequenz
und an ihrem N-Ende acetyliert; linke Seite:
h-SOD, erhalten aus menschlichen roten Blutzellen).
In dem h-SOD klonierenden Plasmid pTJ102-SOD14 ist das
h-SOD Gen stromabwärts des pho5-Promotors insertiert,
der von pAM82 stammt. Die Transkription der m-RNA, die
das h-SOD Gen enthält, wird bewirkt unter der Steuerung
des pho5-Promotors. Es ist bekannt, daß die Aktivitäten
des pho5-Promotors beispielsweise, abhängig von
der Konzentration an anorganischen Phosphaten in einem
Kulturmedium, im Falle der Kombination des pho5-Promotors
und AH22-Stamms auftreten [Miyanohara, A., et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80, 1-5 (1983)]. Folglich
wird bei diesem Beispiel eine ähnliche induzierbare
Expression versucht. Dabei wird tatsächlich gefunden,
daß die von der Konzentration an anorganischen Phosphaten
abhängige Expressionssteuerung auch im Falle von
AH22/pTJ102-SOD14 beobachtet wird. Die gleichen Stämme
werden auf die gleiche Weise in Kulturmedien mit unterschiedlichen
Konzentrationen an anorganischem Phosphat
kultiviert. Die kultivierten Zellen werden der
Zymolyase-Behandlung und der Ultraschall-Lysis unterworfen.
Anschließend wird die Menge an h-SOD Derivat
in dem Gesamtzellextrakt eines gleichen Volumens jeder
Kultur mittels EIA [Enzym-Immunoassay; ein spezifischer
Antikörper gegen Zn- und Cu-Typ SOD, der aus
menschlichem Blut erhalten wurde, wird eingesetzt] bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt.
Die obigen Werte wurden erhalten durch EIA aus den
korrespondierenden, kultivierten Zellbrühen von jeweils
gleichem Volumen. Der Wert 3,5 in der Tabelle
wird als Hintergrundwert angesehen. Aufgrund der Ergebnisse
des obigen Beispiels wird angenommen, daß
die Reduktion bei der Konzentration an anorganischem
Phosphat die Expression des SOD induziert.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf Arzneimittel mit
einem Gehalt der erfindungsgemäßen Polypeptide.
Claims (23)
1. Polypeptid der folgenden allgemeinen Formel (I)
wobei X1 ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder
einen Aminosäurerest bedeutet, X2 und X3 für Cys steht,
bezeichnet X3 einen Aminosäurerest, der nicht Cys ist.
2. Polypeptid gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X1 ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder
Met ist.
3. Polypeptid gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X2 einen neutralen Aminosäurerest bedeutet.
4. Polypeptid gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der neutrale Aminosäurerest Cys, Ser, Ala
oder Thr ist.
5. Polypeptid gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X3 einen neutralen Aminosäurerest bedeutet.
6. Polypeptid gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der neutrale Aminosäurerest Ser, Ala oder Thr
ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Polypeptids der
folgenden allgemeinen Formel (I)
wobei X1 ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder
einen Aminosäurerest bedeutet, X2 und X3 entweder
gleich oder verschieden sind und unabhängig einen Aminosäurerest
darstellen, und wenn X2 für Cys steht, bezeichnet
X3 einen Aminosäurerest, der nicht Cys ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man Zellen, von denen jede
eine rekombinante DNA einer Polydesoxyribonucleinsäure
mit einer Basensequenz, welche für das Polypeptid codiert,
und einem replikativen Vektor enthält, in einem
Kulturmedium kultiviert, um eine Replikation des Polypeptids
zu erreichen, und daß man das so erzeugte Polypeptid
sammelt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß X1 ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe
oder Met bedeutet.
9. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß X1 einen neutralen Aminosäurerest darstellt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der neutrale Aminosäurerest Cys, Ser, Ala oder
Thr ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß X3 einen neutralen Aminosäurerest darstellt.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der neutrale Aminosäurerest Ser, Ala oder Thr
ist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der replikative Vektor ein einen lpp-Promotor
enthaltendes Plasmid ist.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das den lpp-Promotor enthaltende Plasmid
pIN-I ist.
15. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der replikative Vektor ein einen pho5-Promotor
enthaltendes Plasmid ist.
16. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Zellen um Zellen eines unicellulären
Organismus handelt.
17. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der unicelluläre Organismus ein Mikroorganismus
von Escherichia ist.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroorganismus von Escherichia E.coli
ist.
19. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der unicelluläre Organismus ein Mikroorganismus
von Saccharomyces ist.
20. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der replikative Vektor ein SV40-Vektor ist.
21. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der SV40-Vektor pSV2 ist.
22. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellen COS-Zellen sind.
23. Polypeptid-Dimeres der folgenden allgemeinen
Formel (II)
wobei X1 ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder
einen Aminosäurerest bedeutet, X2 und X3 entweder
gleich oder verschieden sind und unabhängig einen Aminosäurerest
darstellen, X3 für einen Aminosäurerest,
der nicht Cys ist, steht, wenn X2 für Cys steht, Y1
und Y2 unabhängig für eine ganze Zahl von 0 bis 4 stehen
und Y1 + Y2 = 2 oder 4 ist.
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