DE3628115A1

DE3628115A1 - Scharnier, insb. fuer moebel

Info

Publication number: DE3628115A1
Application number: DE19863628115
Authority: DE
Inventors: Heinz Klein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-08-19
Filing date: 1986-08-19
Publication date: 1988-02-25

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier, insb. ein Scharnier für Möbel. Vorzugsweise soll das Scharnier jedoch für Möbeltüren benutzt werden.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der obigen Art vorzu schlagen, das robust und besonders gebrauchstüchtig ist, vor allem aber so ausgeführt ist, daß ein schneller Zusammenbau bzw. eine schnelle und sichere Montage der anzulenkenden Teile z. B. der Tür möglich ist.

Erfindungsgemäß ist das Scharnier durch ein die Schwenkachse des Scharniers bestimmendes, in Richtung der Schwenkachse gegen eine Rückstellkraft eindrückbares Halteelement gekennzeichnet, das zumindest an einer Seite eine Auflaufschräge zum Einschieben eines der beiden Scharnierteile auf weist.

Während bei den bekannten Scharnieren Bolzen vorgesehen sind, die die Teile des Scharniers zusammenhalten und auch dessen Schwenkachse bilden, ist aufgrund der Erfindung ein Halte element vorgesehen, das in Richtung der Schwenk achse eingedrückt werden kann. Da dieses Halte element auch eine Auflaufschräge hat, kann es beim Zusammenbau des Scharniers mittels Einschieben des anderen Scharnierteils eingedrückt werden. Ist unter diesen Voraussetzungen der einzuschieben de Teil des Scharniers in seine vorgeschriebene Stellung gelangt, wird das Halteelement wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgedrückt, wobei der gewünschte Formschluß zwischen den beiden Teilen des Scharniers zustandekommt. In dieser Stellung ist das Scharnier gebrauchstüchtig, es kann nunmehr die Funktion eines Scharniers ausfül len.

Vorzugsweise ist das Halteelement eine Kugel, die unter der Wirkung einer Druckfeder steht und dem gemäß gegen die Druckfeder eingedrückt werden kann. Diese Kugel hat den großen Vorteil, daß sie bereits aufgrund ihrer Grundgestalt an allen Seiten eine Auflaufschräge aufweist. Es ist somit nicht erforderlich, das Halteelement auszurichten, wenn ein Zusammenbau des Scharniers erfolgen soll.

An sich ist es möglich, lediglich ein Halteelement vorzusehen. Vorzugsweise werden aber zwei Halteelemente benutzt, die sich am Ende innerhalb von Hülsen befinden und unter der Wirkung einer Druckfeder stehen, die sich innerhalb der Hülse befinden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Mittelschnitt durch ein Scharnier für eine Möbeltür,

Fig. 2 das Scharnier gemäß Fig. 1 in der Drauf sicht,

Fig. 3 die Anordnung und Fixierung eines Halte elementes im senkrechten Teilschnitt,

Fig. 4 zwei Halteelemente zusammen mit einer Hülse im Längsschnitt,

Fig. 5 einen senkrechten Mittelschnitt durch ein abgewandeltes Scharnier, und durch das Oberteil des Scharniers.

Die beiden zusammenwirkenden Teile 1, 2 des Scharniers bestehen aus Metall od. dgl., sie können in belie biger Weise befestigt sein z. B. durch Zapfen, Schrau ben, Klemmkörper od. dgl. Der blockartig geformte Teil 1 wird hinten am Korpus des Möbelstückes befestigt, während Teil 2 über die hintere, senkrechte Platte 3 mit der Innenseite der Tür fest z. B. durch Schrauben verbunden wird. Der Teil 1 hat oben und unten einen waagerechten Schlitz 4 und zentral eine Bohrung 5, die den oberen Wandabschnitt 6 und das Mittelteil 7 des Teils 1 durchsetzt. Die Bohrung 5 durchsetzt nicht den unteren Wandabschnitt 8.

Teil 2 ist mit zwei einander parallelen platten förmigen Vorsprüngen 9 versehen, die mit geringem Spiel in die Schlitze 4 hineinragen. An den einander zugekehrten Flächen haben die beiden Vorsprünge 9 etwa kalottenförmige Ausnehmungen 10, deren Mitten mit der Mittelachse der Bohrung 5 fluchten.

In die beiden Ausnehmungen 10 ragen Kugeln 11 etwa mit einer Tiefe, die ²/₅ des Kugeldurchmessers entspricht. Darüber hinaus befinden sich in der Bohrung 5 nicht nur die beiden Kugeln 11, sondern auch noch eine Druckfeder 12, die die Kugeln 11 nach außen zu bewe gen sucht bzw. die Kugeln 11 in die Ausnehmungen 10 zu drücken sucht, um sie dort zu halten.

Die die beiden Teile 1, 2 zusammenhaltenden Kugeln 11 sind somit die Halteelemente des Scharniers und auch die die Schwenkachse des Scharniers bestimmenden Elemente.

Es ist somit auch möglich, die Scharnierverbindung durch eine Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles 13 herzustellen bzw. aufzuheben. Die Rundungen der Kugeln 11 dienen dabei als Auflauf- bzw. Ablauf schräge, um so bei einer Bewegung des Teiles 2 in Richtung des Doppelpfeiles 13 die Kugeln 11 zu zwingen, in die Bohrung 5 einzutauchen, und zwar gegen die Wirkung der Druckfeder 12. In der Wirkstellung der beiden Teile 1, 2 gemäß Fig. 1 rasten dann die Kugeln 11 sicher in die zugehörigen Ausnehmungen 10 ein.

Um die Kugeln 11 zu halten, wenn das Scharnier noch nicht zusammengesetzt ist, werden geeignete Vorsprünge oder Fixierungen vorgesehen, z. B. Grate 14. Auch ist es nicht erforderlich, die Kugeln 11 unmittelbar in die Bohrung 5 einzuführen. Vielmehr kann gemäß Fig. 4 auch eine außen dem Innendurch messer der Bohrung 5 angepaßte Hülse 15 vorgesehen sein, die die beiden Kugeln 11 mit der Druckfeder 12 aufnimmt. Die beiden Kugeln 11 können die Hülse 15 nicht verlassen, weil sie durch umlaufende Bördelungen 16 daran gehindert werden.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist das kugelige Halteelement durch eine Halbkugel 17 ersetzt, die von dem freien Ende eines längsverschiebbaren Bolzens 18 gebildet ist, der über einen Bund 18′ unter der Wirkung der Druckfeder 12 steht. Bei dieser Ausführungsform sind nicht unbedingt zwei Halteelemente erforderlich, vielmehr ist bei entsprechender Ausbildung des Teils 2 nur ein Halteelement vorgesehen. Hier kann auch ein unterer Vorsprung 9 angeordnet sein, doch ist in seinem Bereich ein Halteelement nicht vorgesehen.

Um ein Einführen des Vorsprungs 9 in den Schlitz 4 unter Verdrängung des Bolzens 18 zu ermöglichen, ist der Vorsprung 9 vorne unten mit einer Auflaufschräge 19 bzw. mit einer Anschrägung ausgestattet.

Claims

1. Scharnier, insb. für Möbel, gekennzeichnet durch ein die Schwenkachse des Scharniers bestimmendes, in Richtung der Schwenkachse gegen eine Rückstell kraft (Feder 12) eindrückbares Halteelement (11, 17), das zumindest an einer Seite eine Auflaufschräge zum Einschieben eines der beiden Scharnierteile (1, 2) in deren Wirkstellung (Fig. 1) aufweist.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement eine Kugel (11) ist.

3. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement eine geführte z. B. an einem längsverschiebbaren Bolzen (18) angeordnete Halb kugel (17) ist.

4. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch an den einzuführenden Vorsprüngen (9) eine Auflauf- bzw. Verdrängerschräge zum Eindrücken des Halteelementes vorgesehen ist.

5. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im Abstand voneinander angeordnete Schar nierteile (9) vorgesehen sind, die an ihren ein ander zugekehrten Flächen Ausnehmungen (10) zur Aufnahme der Halteelemente (11) aufweisen und daß das zur Aufnahme der beiden Scharnierteile (9) dienende Teil (1) des Scharniers zwei im Abstand voneinander angeordnete Halteelemente zum Eingriff in die beiden Ausnehmungen (10) aufweist, wobei sich eine Druckfeder (12) zwischen den beiden Halteelementen befindet.

6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halteelemente und die Druckfeder in einer Hülse (15) angeordnet sind, die in einer Bohrung (5) eines Teils (1) des Scharniers angeordnet ist, deren Durchmesser dem Außendurch messer der Hülse entspricht.

7. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente durch Grate, Bördelungen od. dgl. gegen Herausdrücken aus ihrer Lagerstelle gesichert sind (Fig. 4, 3).

8. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kugeln oder Halbkugeln ausgeführten Halteelemente um ein Maß in den zur Aufnahme des Scharnierteils (9) dienenden Schlitz (4) hinein ragen, das etwa ²/₅ des Durchmessers der Kugeln entspricht.