DE3626564A1 - Verfahren zur herstellung von papier oder papieraehnlichen materialien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von papier oder papieraehnlichen materialienInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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- D21H17/03—Non-macromolecular organic compounds
- D21H17/05—Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
- D21H17/07—Nitrogen-containing compounds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Papieren oder papierähnlichen Materialien.
Papiere, die gegenüber den nach üblichen Verfahren
hergestellten Papieren bei gleichem Ausgangsmaterial
vergrößerte Opazität, Porosität oder auch vergrößertes
Volumen besitzen, sind oftmals technisch erwünscht.
Bisher wurde versucht, diesen Forderungen durch Veränderung
des Mahlgrades zu entsprechen, was zumindest
im Hinblick auf die Opazität Erfolge zeigte, aber zusätzliche
Mahlprogramme und Vorratshaltungen erforderlich
macht. Auch der Zusatz von Füllstoffen oder als
Spezialfüllstoff wirkenden Kunststofflatices wurde bisweilen
versucht, brachte aber zumeist höchstens im Hinblick
auf die Opazität oder allein das Volumen, nicht
aber bei allen drei Papiereigenschaften Opazität,
Porosität, Volumen einen Erfolg.
Es war zwar bekannt, die Salze und Quaternierungsprodukte
von basischen Amiden langkettiger Fettsäuren mit
Schmelzpunkten über 30°C als Leimungsmittel dem Papierstoff
zuzusetzen, aber im Vergleich zu den früher vorgeschlagenen
Hilfsmitteln ist der bei solchen Leimungsmitteln
evtl. beobachtbare Effekt unbedeutend und erfordert
wesentlich kostspieligere Einsatzmengen.
Als konträre Entsprechung dazu haben die vorgeschlagenen
Porositätshilfsmittel nur eine gering ausgeprägte, vernachlässigbare
Leimungsmittelwirkung.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß ein Verfahren
zur Herstellung von Papier oder papierähnlichen
Materialien, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem
Papierstoff Verbindungen der Formel
in der
R¹, R²Wasserstoff und gegebenenfalls substituiertes
Alkyl,
Aeinen C 5-30 aliphatischen Rest,
Xfür eine direkte Bindung
Yeinen gegebenenfalls substituierten C 1-30-Alkylenrest
bezeichnen und
R³für Wasserstoff, C 1-6-Alkyl, insbesondere Methyl
und Ethyl, steht,
oder Umsetzungsprodukte der Verbindungen der Formel (I)
mit Alkylenoxiden, Epihalogenhydrinen oder Lactamen oder
Salze oder Quaternierungsprodukte der Verbindungen der
Formel (I) oder Umsetzungsprodukte zusetzt, zu Papieren
oder papierähnlichen Materialien mit erhöhter Porosität
führt.
R¹, R² stehen bevorzugt für H und C 1-6-Alkyl, insbesondere
Methyl, Ethyl und Propyl; die Alkylreste können
z. B. durch -OH substituiert sein.
Bei A kann es sich z. B. um einen Alkyl-, Alkenyl-,
Cycloalkyl, Cycloalkenyl- oder um einen gemischt
acyclisch-cyclischen Rest, z. B. einen Cycloalkyl-alkyl-
oder Cycloalkenyl-alkyl-Rest handeln. Die Alkenyl- und
Cycloalkenyl-Reste können z. B. 1-3 Doppelbindungen enthalten.
Als Substituent für die für A genannten Reste
kommt z. B. -OH in Frage. A hat bevorzugt 10-26 C-Atome.
Y steht vorzugsweise für C 2-10-, besonders bevorzugt
C 2-6-Alkylen.
Als Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Verbindungen
seien genannt:
Octylamin, Isononylamin, Dodecylamin, Stearylamin, Isostearylamin,
Abietylamin, Oleylamin, N-Methyloleylamin,
N-Dimethyloleylamin, N-Hydroxyethyloleylamin, N-Bis-
hydroxyethyllaurylamin, N-Hydroxypropylstearylamin;
Amine, die auf Basis von Fettsäuren, zugänglich werden,
z. B. basische Fettsäureamide wie sie z. B. durch
Umsetzung von Ölsäure oder Tallölfettsäuren (1 Mol) mit
Hydrazin, Ethylendiamin (1 Mol) oder mit N-Dimethylpropylendiamin
erhalten werden können oder um basische
Fettsäureester, wie sie z. B. durch Veresterung von Isostearinsäure
oder Behensäure mit Diethanolamin oder N-
Dimethylethanolamin erhältlich sind. Vorzugsweise geeignet
sind bei Temperaturen unter 40°C schmelzende
Alkylamine mit 10-24 C-Atomen im Alkylrest wie Oleylamin,
Laurylamin, N-Dimethylaminopropyl-oleylamid,
Aminoethyloleat oder deren Alkoxylierungsprodukte.
Als langkettige Fettsäuren und Fettsäuregemische zur
Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Amine
können prinzipiell alle Fettsäuren mit mehr als 9,
vorzugsweise mit mehr als 15 C-Atomen verwendet werden,
vorzugsweise solche, die unter 30°C (bei Normalbedingungen)
schmelzen. Zumeist handelt es sich um natürliche
Fettsäuren wie Palmitin-, Stearinsäure, Ölsäure,
Isostearinsäure, Elaidinsäure, Leinölfettsäuren bzw.
Sojaölfettsäuren und sonstige pflanzliche Fettsäuren,
etwa Tallölfettsäure, aber auch aus mineralischen
Lagerstätten bzw. Erdöl gewinnbare Fettsäuren oder
Holz-, Tranöl- bzw. Fischölfettsäuren mit 9 bis über 28
C-Atomen, insbesondere 15 bis 20 C-Atomen, aber auch
synthetische durch Oxosynthese oder Fischer-Tropsch-
Verfahren oder Oxidationsverfahren oder Dimerisierungs-
bzw. Oligomerisierungsverfahren erhältliche, vorzugsweise
monofunktionelle langkettige Fettsäuren sind in
Betracht zu ziehen. Vorzugsweise werden Ölsäure oder
vorwiegend Ölsäure enthaltende (technische) Fettsäuregemische
verwendet.
Die Umsetzung der Fettsäuren zu den Aminen bzw. Amingemischen
erfolgt nach Verfahren der Technik, vorzugsweise
durch Erhitzen der Komponenten unter Wasserabspaltung,
gegebenenfalls unter Luftausschluß oder Schutzgas (N₂).
Der Einsatz überstöchiometrischer bzw. nicht stöchiometrischer
Fettsäuremengen kann in Betracht gezogen
werden.
Wie oben bereits ausgeführt, können auch die Umsetzungsprodukte
von Verbindungen der Formel (I), mit Alkylenoxiden,
Epihalogenhydrinen oder Lactamen erfindungsgemäß
eingesetzt werden. Bevorzugt handelt es sich um Umsetzungsprodukte
mit Ethylenoxid, Propylenoxid, Epichlorhydrin
und Caprolactam.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Verbindungen, die
naturgemäß auch als Gemische vorliegen können, werden
vorzugsweise in wäßriger Zubereitung verwendet.
Als wäßrige Zubereitungen der erfindungsgemäß einsetzbaren
Verbindungen werden vorzugsweise teilweise oder
vollständig an den Amingruppen durch Zusatz von Säuren
in Salzform überführte, in wäßrigem Medium dispergierte
bzw. gelöste Verbindungen verwendet; vorzugsweise finden
die Acetate und/oder Formiate oder Phosphate der Amine
Verwendung.
Zur Herstellung wäßriger Dispersionen kann die Schmelze
der Aminoverbindungen in einem geeigneten Temperaturbereich,
z. B. zwischen 20 und 80°C, in Wasser dispergiert
und dabei unter gutem Rühren gegebenenfalls mit
einem Dispergierhilfsmittel umgesetzt und homogenisiert
werden. Sie wird dann nach 0,5 bis 10 h Formulierzeit,
vorzugsweise noch warm, gegebenenfalls mit weiterem
Wasser und unter Abkühlung und weiterem Rühren bei 10
-80°C über 0,1 bis 10 h, in eine 5-40gew.-%ige, vorzugsweise
10 bis 25gew.-%ige Lösung, Suspension bzw.
Emulsion überführt. Das geschieht im allgemeinen durch
einfaches Rühren, gegebenenfalls auch unter Einsatz
mechanischer Emulgiervorrichtungen.
Es kann auch in Betracht gezogen werden, die Aminoverbindungen
vor und während dem Dispergieren in Wasser,
mit einer anorganischen und organischen Säure als Dispergierhilfsmittel
(bis zu einem pH-Wert von 2 bis 8,
insbesondere 6 bis 7) umzusetzen, um den Dispergierungsschritt
zu erleichtern.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die bei der
Dispergierungsstufe anwesende Wassermenge geringer ist
als die späterhin in der als Transportform vorgesehen
wäßrigen Zubereitung enthaltende Wassermenge, da man
dann die Einstellung der gewünschten Porosierungsmittelkonzentration
optimal mit einer erfindungsgemäßen, gegebenenfalls
in Betracht zu ziehenden und viskositätsvermindernd
wirkenden Elektrolytzugabe (z. B. von NaCl-Lösung)
kombinieren kann.
Bei der Herstellung der wäßrigen Zubereitungen des Fettamingemisches
werden als Dispergierhilfsmittel nicht nur
in Mengen von 0 bis 15 Gew.-% einzusetzende übliche
Dispergierhilfsmittel wie Schutzkolloide und/oder Emulgatoren
auf anionischer, kationischer oder nichtionischer
Basis in Betracht gezogen, sondern gegebenenfalls
auch Zusätze von Quaternisierungsmitteln wie Estern und
Amiden der Halogenessigsäure, z. B. Chloracetamid, Ester,
z. B. Methylester von Phosphorsäuren, Propansulfon, Dimethylsulfat,
Benzylchlorid, Alkylchlorid, Methylchlorid
und andere Halogenalkane, Ethylenoxid, vorzugsweise
Epichlorhydrin, in Mengen von 0,05 bis 5 Äquivalent, bevorzugt
0,1 bis 1 Äquivalent, bezogen auf Aminogruppen.
Bevorzugte Dispergierhilfsmittel, die die Porosierungs-
bzw. Volumenwirkung der erfindungsgemäßen Zusatzstoffe
nicht nachteilig beeinflussen, sind jedoch insbesondere
anorganische, vor allem aber organische Säuren wie
Halogenwasserstoffsäuren, Phosphor-, Schwefel- oder
Salpetersäure bzw. Fumar-, Malein-, Zitronen-, Äpfel-,
Bernsteinsäure oder Toluolsulfonsäuren, insbesondere
jedoch wegen der relativ geringen Korrosionsneigung,
verbunden mit guter Füchtigkeit, Ameisensäure und/oder
Essigsäure bzw. Phosphorsäure.
Diese Säuren, die vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt
werden, daß eine neutrale Reaktion (pH ca. 6-7)
der wäßrigen Formulierung resultiert, bilden mit dem
fraglichen Amingemisch ein emulgierend bzw. dispergierend
wirkendes Salz, welches die Stabilisierung der
wäßrigen Formulierung der erfindungsgemäßen, als Porosierungsmittel
wirksamen Amine gewährleistet. Es kann
auch in Betracht gezogen werden, keine, geringere oder
höhere Säurezusätze vorzunehmen, wenn z. B. die Reaktion
der Papiermasse im schwach basischen oder im sauren Bereich
belassen werden soll.
Im Bereich der Feststoffgehalte über 10 Gew.-% haben die
erfindungsgemäß beschriebenen wäßrigen Zubereitungen
bisweilen eine breiige Konsistenz, die zu Handhabungsschwierigkeiten
führen kann. Es können dann den Zubereitungen
0,05 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-% (bezogen
auf Feststoffe), an Elektrolyten zugesetzt werden,
wodurch eine Verflüssigung bewirkt wird. Das geschieht
am zweckmäßigsten in der letzten Verdünnungsstufe der
Porosierungsmittelzubereitung, indem man die gewünschte
Elektrolytmenge z. B. NaCl im für die abschließende Verdünnung
vorgesehenen Wasser auflöst und so einbringt.
Obgleich es auch möglich ist, den Elektrolyten von vornherein
bzw. bereits bei der ersten oder zweiten Wasserzugabe
zuzusetzen, hat es sich als am wirkungsvollsten
erwiesen, den Elektrolyten möglichst am Schluß des Verdünnungsprozesses
einzuarbeiten. Hierdurch erhält man
transportfähige, handhabbare Zubereitungen, die bei
Feststoffgehalten über 10 Gew.-% dünnflüssigen Charakter
haben und nicht nachdicken.
Als Elektrolyte kommen neben organischen Salzen wie
Ammonium- oder Alkaliformiaten, -acetaten, -benzoaten,
-phosphonaten oder -sulfonaten vorzugsweise anorganische
Salze wie Ammonchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid,
Zink-, Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid oder insbesondere
Natriumchlorid in Betracht, obgleich auch lösliche
Chloride, Nitrate, Sulfate, Phosphate, Carbonate
anderer Elemente und auch Säuren oder Basen selbst
prinzipiell geeignet sind.
Die erhaltenen gebrauchsfertigen wäßrigen Zubereitungen
der Porosierungsmittel haben in der Transportform Feststoffkonzentrationen
von 5 bis 100, vorzugsweise von 10
bis 50 Gew.-%. Diese Zubereitungen werden bei ihrer Anwendung
auf die dann erforderlichen Konzentrationen weiter
verdünnt, z. B. auf Konzentrationen unter 10 Gew.-%,
bevorzugt unter 5 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Hilfsmittel haben den Vorteil, bei
sehr guter Wirksamkeit in Form ihrer wäßrigen Zubereitungen
quasi unbegrenzt lagerstabil zu sein sowie auch
keine Zusätze von Alaun (Leimungsmittel) oder kationischen
oder anionischen Hilfsmitteln zu erfordern, obgleich
ein Zusatz von Füllstoffen oder solchen Hilfsmitteln
z. B. auf Basis kationischer Stärke, quaternierten
Polyaminen, quaternierten Polyamidaminen,
quaternierten basischen Formaldehydharzen, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Ligninsulfonsäure,
Stärken und Polysacchariden verschiedenster Genese,
Xanthan, Pullulan, Chitasan, Polymerisaten oder Copolymerisaten
von (Meth)-Acrylsäure, Malein-, Fumar-,
Itaconsäure oder sonstigen Polymeren und Copolymeren
mit gegebenenfalls in Salzform vorliegenden Carboxyl-
oder Sulfonsäuregruppen, Kollagen, Gelatine, Alginaten
und Karagenaten oder auch substantiven oder reaktiven
Farbstoffen durchaus in Betracht zu ziehen und möglich
ist.
Ihre Wirksamkeit wird durch Weißtöner nicht verschlechtert.
Die wäßrigen Zubereitungen lassen sich ohne zusätzliche
Emulgiermittel herstellen.
Ein wesentlicher Vorteil der neuen Porosierungsmittel
besteht darin, daß zusätzliche Maßnahmen zur Veränderung
der Papierporosität vermieden werden können, und daß die
mit Leimungsmitteln verträglichen Porosierungsmittel in
sehr geringen Einsatzmengen von 0,05 bis ca. 5, vorzugsweise
0,2 bis 0,8 Gew.-%, bezogen auf Feststoff und
Papierstoff, verwendet werden können.
Die Porosierungsmittel sind allein oder in Kombination
mit Leimungsmitteln gut geeignet zur Opaleszierung,
Porosierung und Volumenerhöhung von Papier, können
selbstverständlich aber auch zu anderen Papiermodifizierungen
eingesetzt werden. Sie können nicht nur bei
normalem Papierstoff oder holz-, kreidehaltigen oder
kaolinhaltigen, Tissue-, Schrenz- bzw. Recycling-
Papieren verwendet werden, sondern auch bei solchen, die
keinen oder einen andersartigen Füllstoff enthalten,
z. B. Talkum oder Gips. Ebenso sind sie zur Modifizierung
von cellulosischen und anderen Materialien wie Pappe,
Textilmaterial, Leder, Karton oder Holzspanplatten bzw.
Dämmplatten oder Gips bzw. Gipskartonplatten geeignet.
Im folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert
werden: die angegebenen Teile und Prozente beziehen sich
auf das Gewicht, sofern nichts anderes vermerkt ist.
290 Teile Tallölfettsäure werden mit 105 Teilen technisch
reinem N-Dimethylpropylendiamin verrührt (Molverhältnis
ca. 1 : 1). Dann wird unter N₂ die Temperatur auf
190°C erhöht und alles Flüchtige abdestilliert. Nach 8 h
ist eine Säurezahl von 1,9 erreicht. Der Schmelzbereich
des Amid-Amins liegt unter 30°C.
Das Reaktionsprodukt wird unter Zusatz von Essigsäure
(ca. 60 Gew.-Teile) zu einer 15%igen wäßrigen Dispersion
und pH-Wert ca. 6 verrührt.
Handelsübliches Oleylamin wird mit ca. 20 Gew.-% Essigsäure
versetzt und zu einer 15%igen wäßrigen Dispersion
mit pH-Wert 6,5 verrührt.
Analog zur Herstellung des basischen Amids 1 wird ein
Ester hergestellt aus 285 Teilen technischer Ölsäure und
130 Teilen N-Dimethylethanolamin, er wird unter Zusatz
von Essigsäure zu einer 15%igen wäßrigen Dispersion,
pH-Wert ca. 6, verrührt.
Es wird wie in Beispiel 2 gearbeitet, anstelle von
Oleylamin wird N-Hydroxyethyloleylamin eingesetzt.
In der folgenden Tabelle werden im Vergleich der Beispiele
1 bis 4 folgende Prüfteile aufgeführt.
Als Beurteilungskriterium für die Leimung wird die sogenannte
Tinten-Schwimmprobe benutzt: Man legt einen mit
dem zu testenden Mittel ausgerüsteten Papierstreifen auf
die Oberfläche einer mit Normtinte gemäß DIN 53 126 gefüllten
Schale und prüft die Zeit, die vergeht, bis die
Tinte auf die dem Betrachter zugekehrten Seite des aufgelegten
Papiers durchschlägt. Dieser Test liefert bei
standardisierter Durchführung eine sehr gute Beurteilungsmöglichkeit
für verschiedene Leimungsmittel.
Zur Beurteilung der Opazität wird die Methode nach DIN
53 146 benutzt, die die Opazität in % angibt, so daß bei
hohen %-Werten hohe Undurchsichtigkeit gegeben ist.
Die Papierdicke beträgt im Vergleich und in den Beispielen
0,11 mm.
Zur Beurteilung der Porosität wird die Methode nach DIN
53 120 angewendet und die Durchlässigkeit in ml Luft/min
bestimmt.
Die Papierdicke beträgt im Vergleich und in den Beispielen
0,11 mm.
Das Volumengewicht wird bei gegebener Papierdicke von
0,11 mm aus dem Flächengewicht bestimmt und in cdm/kg
angegeben, d. h. das Gewicht einer Volumeneinheit wird
als Maß für eine evtl. Volumenveränderung bei gegebenem
Stoffeinsatz benutzt.
Die erfindungsgemäßen Porosierungsmittel werden beispielhaft
auf alaunfreiem, kreidehaltigen Papier geprüft:
In 200 ml Leitungswasser werden 5 g einer Mischung aus
je 50% Birkensulfat- und Kiefernsulfatzellstoff (Mahlgrad
35° SR) aufgeschlämmt. Dann werden x % des Porosierungsmittels
(Feststoff bezogen auf Zellstoff) zugesetzt
und mit Wasser auf ca. 1 Liter aufgefüllt und auf einem
Blattbildner (Rapid-Köthen) das Papierblatt hergestellt.
Dieses wird abgesaugt, abgepreßt und auf einem
Vakuumtrockner bei 90°C 5 Minuten getrocknet. Aus dem
Blatt werden für Prüfungen Musterstücke, z. B. für die
Tintenschwimmprobe Streifen (2 cm × 6 cm) geschnitten
und ausgeprüft. Das Flächengewicht beträgt ca.
100 g/m².
Es wurden folgende tabellarisch aufgeführte Beurteilungen
gefunden. Als Vergleich dient als Beispiel 0 ein
nicht geleimtes und nicht mit Porosierungsmittel behandeltes
Papier.
Die Beurteilungen der Opazität und Porosität wurden auch
an Papieren durchgeführt, die auf einer Versuchspapiermaschine
hergestellt wurden.
Tabellarische Darstellung der Beurteilung verschiedener
Porosierungsmittelzubereitungen, die angegebenen Werte
stellen Durchschnittswerte aus je 5 Versuchen dar.
Aus den Tabellenwerten geht die Wirksamkeit der neuen
Porosierungsmittel hervor.
Auf einer Papiermaschine wird auf der Basis eines aus
gemischtem Altpapier hergestellten Papierstoffs unter
Verwendung von 0,075% eines Retentionsmittels auf Basis
Polyamidamin ein Papier mit einem Flächengewicht von ca.
100 g/m² hergestellt.
Wird dem Papierstoff vor dem Stoffauflauf an der
Maschine nun eine Menge von 0,3% Porosierungsmittel
gemäß Beispiel 2, sowie 2% Porosierungsmittel gemäß
Beispiel 4 zugesetzt (bezogen auf Feststoff), so erhöht
sich das Volumen des die Maschine in getrocknetem
Zustand verlassenden Papiers um 8,8%.
1 Mol techn. Oleylamin wird mit 0,5 Mol Triethylphosphat
auf 150°C erhitzt und unter N₂ 2 h gerührt.
Dann wird das abgekühlte flüssige Material mittels eines
Intensivrührers in eine ca. 15%ige wäßrige Emulsion
überführt. In den beschriebenen Tests beträgt die festgestellte
relative Volumenvergrößerung bei einer Einsatzmenge
von 0,7% ca. 10,6%.
Auf 1 Mol Oleylamin, technische Ware, werden ein Gemisch
aus 4 Mol Ethylenoxid und 4 Mol Propylenoxid aufgedrückt,
dann wird die Kondensation zum alkoxylierten
Fettamin bei ca. 150°C im Autoklaven durchgeführt. Das
Reaktionsprodukt wird unter Zusatz von Essigsäure zu
einer ca. 15%igen Dispersion mit pH-Wert ca. 6,5 verrührt.
In der Prüfung wird bei 0,7% Einsatz (Wirkstoff)
eine relative Volumenvergrößerung von 5,8% festgestellt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Papieren oder papierähnlichen
Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß
man dem Papierstoff bei der Papierherstellung Verbindungen
der Formel
in derR¹, R²Wasserstoff und gegebenenfalls substituiertes
Alkyl
Aeinen C 5-30 aliphatischen Rest,
Xeine direkte Bindung bzw.
Yeinen gegebenenfalls substituierten C 1-30-
Alkylenrest und
R³Wasserstoff und C 1-6-Alkyl bezeichnen oder
Umsetzungsprodukte der Verbindungen der Formel
(I) mit Alkylenoxiden, Epihalogenhydrinen oder
Lactamen oder Salze oder Quaternierungsprodukte
der Formel (I) oder Umsetzungsprodukte,
zusetzt.
2. Verfahren gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R¹, R² für Wasserstoff und C 1-6-
Alkyl, insbesondere Methyl, Ethyl, Propyl, das
durch -OH substituiert sein kann, stehen.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß A für einen C 10-26 aliphatischen
Rest, insbesondere einen Alkyl-, Alkenyl-,
Cycloalkyl-, Cycloalkenyl- oder einen gemischt
acyclisch-cyclischen Rest steht, wobei die genannten
Reste durch -OH substituiert sein können
und für den Fall, daß sie ungesättigt sind, 1-3
Doppelbindungen aufweisen können.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß Y für einen C 2-10-, bevorzugt C 2-6-
Alkylenrest steht.
5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die dem Papierstoff zugesetzten
Verbindungen in Form wäßriger Zubereitungen einsetzt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die wäßrigen Zubereitungen durch
Säurezusatz stabilisiert.
7. Papier und papierähnliche Materialien hergestellt
gemäß den Verfahren der Ansprüche 1-6.
8. Verwendung von Verbindungen der Formel
in der
A, X, R¹ und R² die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen,
oder von Umsetzungsprodukten dieser Verbindungen mit Alkylenoxiden, Epihalogenhydrinen oder Lactamen oder von Salzen oder Quaternierungsprodukten der Verbindungen oder Umsetzungsprodukte zur Erhöhung der Porosität und des Volumens von Papieren oder papierähnlichen Materialien.
A, X, R¹ und R² die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen,
oder von Umsetzungsprodukten dieser Verbindungen mit Alkylenoxiden, Epihalogenhydrinen oder Lactamen oder von Salzen oder Quaternierungsprodukten der Verbindungen oder Umsetzungsprodukte zur Erhöhung der Porosität und des Volumens von Papieren oder papierähnlichen Materialien.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626564 DE3626564A1 (de) | 1986-08-06 | 1986-08-06 | Verfahren zur herstellung von papier oder papieraehnlichen materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626564 DE3626564A1 (de) | 1986-08-06 | 1986-08-06 | Verfahren zur herstellung von papier oder papieraehnlichen materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3626564A1 true DE3626564A1 (de) | 1988-02-11 |
Family
ID=6306774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863626564 Withdrawn DE3626564A1 (de) | 1986-08-06 | 1986-08-06 | Verfahren zur herstellung von papier oder papieraehnlichen materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3626564A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4207110A1 (de) * | 1992-03-06 | 1993-09-09 | Sandoz Ag | Polykationische polymerpraeparate und deren verwendung |
US6107498A (en) * | 1997-04-22 | 2000-08-22 | Akzo Nobel N.V. | Process for making carboxylic amides |
-
1986
- 1986-08-06 DE DE19863626564 patent/DE3626564A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4207110A1 (de) * | 1992-03-06 | 1993-09-09 | Sandoz Ag | Polykationische polymerpraeparate und deren verwendung |
US6107498A (en) * | 1997-04-22 | 2000-08-22 | Akzo Nobel N.V. | Process for making carboxylic amides |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |