DE2856858A1 - Leimungsmittel fuer papier - Google Patents

Leimungsmittel fuer papier

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DE2856858A1 DE19782856858 DE2856858A DE2856858A1 DE 2856858 A1 DE2856858 A1 DE 2856858A1 DE 19782856858 DE19782856858 DE 19782856858 DE 2856858 A DE2856858 A DE 2856858A DE 2856858 A1 DE2856858 A1 DE 2856858A1
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Description

  • Leimungsmittel für Papier
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Leimungsmittel für Papier in Form wäßriger Zubereitungen von speziellen Quaternierungsprodukten basischer Fettsäureamide, die sich von Fettsäuren mit Schmelzpunkten von über 30qC und technischen Polyalkylenpolyamingemischen ableiten.
  • Als konventionelles Masseleimungsmittel für Papier werden die sogenannten Harzleime auf Abietinsäurebasis verwendet. Da diese Leimungsmittel jedoch nicht allen Ansprüchen genügen, z B. indem sie Alaun als Zusatzmittel erfordern, hat man inzwischen andere, nicht auf den Zusatz von Alaun angewiesene Masseleimungsmittel entwickelt, wie z.B. Fettsäureanhydride bzw. Ketene, Isocyanate oder Chlorcarbonylderivate von Fettsäuren.
  • Allen diesen Leimungsmitteln ist gemeinsam, daß sie schwierig emulgierbar sind, daß meistens kationische Zusatzstoffe mitverwendet werden müssen, um eine zufriedenstellende Leimung zu erzielen, und daß diese Leimungsmittel in wäßriger Emulsion nur beschränkt bei Raumtemperatur lagerfähig sind, da die Keten-, Anhydrid- oder Isocyanatgruppen wasserempfindlich sind. Auch Stearinsäure oder Umsetzungsprodukte von aliphatischen Aminen mit Maleinanhydrid sind als Masseleimungsmittel verwendbar, erreichen aber gute Wirksamkeit nur bei hohen Einsatzmengen bzw. erfordern Alaunzusätze.
  • Gemäß DOS 1 771 243 können aucb Umsetzungaprodukte aus polymeren Fettsäuren und Polyaminen, wenn sie mit einer genau definierten Menge Epichlorhydrin umgesetzt werden, als Mssselemungsmittel verwendet werden. Der Masseleimungseffekt ist Jedoch bei diesen Substanzen nur schwach ausgebildet, während sie sich gnt fur die Oberflächenleimung eignen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich vorwiegend di-basische Amide aus technischen Gemischen oligomerer Alkylenamine mit mehr als 2 N-Atomen und bei Raumtemperatur festen C10-C26-Fettsäuren, insbesondere C12-C18-Fettsäuren, wie EJaurin-, Myristin-, Palmitin- und Stearinsäure, wobei letztere bevorzugt ist, in Form ihrer in Gegenwart von Wasser hergestellten Quaternierungsprodukte mit (bezogen auf Aminogruppen im Amid) 0,5 - 1 Äquivalent Epichlorhydrin hervorragend als Leimungsmittel, vor allem als Masseleimungsmittel eignen, insbesondere, wenn ihren wäßrigen Zu- bereitungen 0,01 - 5 Gew.-8 eines Elektrolyten (bezogen auf Feststoff) zugesetzt worden ist.
  • Sie werden als wäßrige Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Leimungsmitteln, $eingesetzt.
  • Wie gefunden wurde, führen die entsprechenden Verbindungen, z. B. bei Verwendung der bei etwa 69 °C schmelzenden technischen Stearinsäure, zu einem guten Masseleimungemittel, wahrend analoge, unter Verwendung der bei Raumtemperatur flilssißen Ölsäure hergestellte Verbindungen nur unsureichend wirksam sind.
  • Gegenstand eines älteren Vorschlags (PatentAnmeldung P 28 19 039.8) sind Leimungsmittel flir Papier in Form einer Zubereitung von Salzen und/oder Quaternierungs produkten von basischen Fettsäureamiden, die sich von Fettsäuren mit Schmelzpunkten von über 30 °C ableiten.
  • Gegenstand eines weiteren Vorschlags (Patentanmeldung P 28 38 270.9) sind Papierleimungsmittel, bestehend aus einer wäßrigen Zubereitung quaternierter basischer Fettsäureamide, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens di-basische Amide von Fettsäuren mit Schmelzpunkten über 300C und Aminen der allgemeinen Formel H2N-N-R-(NH-R')n-NH2 verwendet, wobei - R und ' gleich oder verschieden sind und einen Älyklenrest mit 2 oder 3 C-Atomen bedeuten, und n einen Wert von 1 - 6 hat, die Amide mit 0,5 - 1 Äquivalent Epichlorhydrin (bezogen auf Aminogruppen im basischen Amid) in Gegenwart von Wasser quaterniert und dann gegebenenfalls mit weiterem Wasser auf eine gewünschte Feststoffkonzentration verdünnt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt demgegenüber eine erhebliche Verbesserung dar, weil die erfindungsgemäße Quaternierung von vorwiegend di-basischen - Umsetzungsprodukten von kristallinen Fettsäuren mit technischen Polyamingemischen, in denen lineare Polyamine der allgemeLnen Formel H2N-(R'WH)n-RNH2 begleitet werden von größeren Anteilen an verzweigten, tertiären und cyclischen Aminen gleichen Siedebereichs, in Gegenwart von Wasser mit ungefähr stöchiometrischen Mengen von Epichlorhydrin überraschenderweise zu Produkten führt, deren Wirksamkeit.nicht vermindert ist, d. h. man erreicht gute Leimungswirkung bei erheblich verminderten Aufwandmengen an linearen Amin. Ein weiterer Vorteil liegt in der erfindungsgemäß möglichen Einsparung aufwendiger Trennprozesse zur Bereitstellung der gereinigten linearen Amine.
  • Erfindungsgegenstand sind demgemäß Papierleimungsmittel, bestehend aus einer wäßrigen Zubereitung quaternierter basischer Fettsäureanide, dadurch gekennzeichnet, daß man vorwiegend di-basische Amide von Fettsäuren mit Schmelzpunkten über 300C und technischen Aminen oder Amingemischen verwendet, die lineare Amine der allgemeinen Formel H2N-R-(NH-R') -NH, in der R und R' gleich oder verschieden sind und einen lkylenrest mit 2 oder 3 C-Atomen bedeuten, und n a 1 6 ist, enthalten, wobei die technischen Amine in Mengen von bis zu 80 Gew.-B Begleitstoffe enthalten können; die im wesentlichen aus cyclischen und/oder verzweigten Aminen bestehen, die den gleichen technischen Siedebereich besitzen, wie z.B. tert. Aminoalkylamine oder Aminoalkylpiperazine, - die Amide mit 0,5 - 2,0 Äquivalent Epichlorhydrin (bezogen auf Aminogruppen im basischen Amid) in Gegenwart von Wasser quaterniert und dann gegebenenfalls mit weiterem Wasser auf Feststoffkonzentrationen von 5 - 40 Gew.-8 verdünnt.
  • Die vorerwähnten Begleitstoffe der technischen Amine enthalten außerdem noch in untergeordneter Menge unidentifizierte Nebenprodukte, die die Herstellung und Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Leimungsmittel jedoch nicht beeinträchtigen.
  • Geeignet als Fettsäurebasis sind Fettsäuren oder natUrliche und/oder synthetische Fettsäuregemische mit 10 - 26, bevorzugt 12 - 18 C-Atomen und Schmelzpunkten Uber 30 °C, insbesondere Stearinsäuro bzw. Stearinsäure enthaltende Fettsäuren oder Fettsäuregemische. Es können jedoch auch andere Fettsäuren wie etwa ralk-, Kokos-, Palmitin-, Abietin-, Arachin- und Behensäure oder hyvierte ölsäure bzw. sonstige durch z.B. Oxosynthese o.ä. Verfahren zugängliche Fettsäuren in Betracht gezogen werden.
  • Als Amine oder Aningemische zur Herstellung der basischen Fettsäureamide kommen vorzugsweise technische Polwethylenpolyamine, etwa technisches Diethylentriamin, Triethylentetraamin, Tetraethylenpentamin und Pentaethylenhexamin in Betracht. Geeignet sind auch die entsprechenden technischen Propylenamine. Von besonderes Interesse ist technisches Triethylentetramin.
  • Als in den technischen Polyethylenpolyaminen, die im allgemeinen destillativ gereinigt sind, vorkammende Begleitstoffe, kanmen aufgrund ihres ähnlichen Siedeverhaltens z.B.
  • in Betracht: Aminoethylpiperazin, Trisaminoethylamin, N,N'-Bisaminoethylpiperazin, aminoethylierte N-Aminoethylpiperazine in Form verschiedener Isomerer sowie eine Reihe nicht identifizierter sonstiger Verunreinigungen in Mengen von zumeist unter 10 Gew. -%. Die Gehalte an der formelmäßigen linearen Verbindung sollen mindestens 20 Gew.-% betragen und vorzugsweise über 40 Gew.-% liegen.
  • Es können auch Gemische von technischen Polyalkylenpolyaminen verschiedener Siedebereiche verf ahrensgemäß eingesetzt werden.
  • Für die Überführung in Quaternierungsprodukte verwendet man vorzugsweise Epichlothydrin, in Mengen von 0,5 - 2.
  • Äquivalent, bevorzugt 0,5 - 1,5 Äquivalenten, bezogen auf im basischen Amid enthaltene Aminogruppen. Der Einsatz größerer Epichlorhydrinmengen ist zwar ohne weiteres möglich, führt jedoch zu kleiner signifikanten Wirkungs-Steigerung.
  • Andere Quarternierungsmittel wie Dimethyl- oder Diethylsulfat, Propansulton, Benzylchlorid, Alkylenoxyde oder Chloracetamid sind zwar von geringerem Interesse, können jedoch gegebenenfalls auch eingesetzt werden.
  • Bezogen auf die eingesetzte Aminmenge, werden die Fettsäuren zur Darstellung der Amidvorstufe ftir die erfindungsgemäßen Leimungsmittel in solchen Mengen eingesetzt, daß das resultierende basische Amid pro Molektil vorzugsweise durchschnittlich noch zwei basische Aminogruppen enthält, d. h. z. B. es werden pro Xol-Gewichtsmenge technisches Triethylentetramin etwa zwei Mol Sterinsäure zur Resktion gebracht.
  • Die Herstellung der basischen Amide kann nach verschiedenen, dem Fachmann geläufigen Methoden erfolgen, beispielsweise sehr einfach dadurch, daß man berechnete Mengen Stearinsäure und Amin, gegebenenfalls unter Stickstoff, auf 180 °C bis 220 °C erhitzt und das bei der Amidbildung entstehende Wasser abdestilliert..Die Säurezahlen des Amidi erungsproduktes sollen unter 20, vorzugsweise unter 5 liegen.
  • Anschließend kann die Schmelze der entstandenen basischen azide nach abkühlung auf einen geeigneten Temperaturbereich, z. B. in der Nähe der etwa zwischen 60 und 130 °C liegenden Schmelzpunkte der Amide in Wasser unter gutem Rühren mit dem Quaternierungsmittel umgesetzt werden und wird dann nach 0,5 - 10 h Reaktionszeit, vorzugsweise noch warm,ggf. mit weiterem Wasser unter weiterem Rühren bei 60 - 1300C über 0,1 - 10 h, in eine 5 - 40 gew.-%ige, vorzugsweise 10 - 25 gew.-%ige, Suspension bzw. Emulsion übergeführt. Das geschieht im allgemeinen durch einfaches Rühren, gegebenenfalls auch unter Einsatz mechanischer Emulgiervorrichtungen.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die bei der Quaternierungsreaktion anweaende Wassermenge geringer ist als die späterhin in der wäßrigen Lei,mungsmittelzubereit'1ng enthaltene Wassermenge, da man dann die Einstellung der gewünschten Leimungsmittelkonzentration optimal mit der Elektrolytzugabe kombinieren kann. Es hat sich vielfach als ausreichend und verfahrenstechnisch sinnvoll erwiesen, zuflächst nur ca. 100 - gOO Gew.-%, bezogen auf eingesetzte Menge des basischen Amids und Quaternierungsmittel an Wasser während der Quaternierung zuzusetzen.
  • Im Bereich der Feststoffgehalte Uber 10 Gew.- haben die beschriebenen wäßrigen Leimungsmittelzubereitungen oftmals eine breiige Konsistenz, die zu Handhabungsschwierigkeiten führen kann. Erfindungsgemäß können dann den Zubereitungen 0,05 - 5, vorzugsweise 0,1 - 1 Gew.-% (bezogen auf Feststoff)' an Elektrolyten zugesetzt werden.
  • Das geschieht am zweckmäßigsten in der letzten Ver- dünnungsstufe der Leimungsmittelzubereitung, indem man die gewünschte Elektrolytmenge im für die abschließende-Verdünnung vorgesehenen Wasser auflöst und so einbringt.
  • Obgleich es auch möglich ist, den Elektrolyten von vornherein bzw. bereits bei der ersten oder zweiten Wasserzugabe aususetzen, hat es sich am wirkungsvollsten erwiesen, den Elektrolyten möglichst am Schluß des Verdünnungsprozesses einzuarbeiten. Hierdurch erhält man Zubereitungen, die bei Feststoffgehalten tiber 10 Gew.-% dunnflussigen Charakter haben und nicht nacbdicken.
  • Als Blektrolyte kommen neben organischen Salzen wie smmonium- oder Alkaliformiaten, -acetaten, -benzoaten, -phosphonaten oder -sulfonaten vorzugsweise anorganische Salze wie ammonchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid oder insbesondere Natriumchlorid in Betracht, obgleich auch lösliche Chloride, Citrate, Sulfate, Phosphate, Carbonate anderer Elemente und auch die Säuren oder Basen selbst prinzipiell geeignet sind. Oft gibt auch schon hartes oder mineralhaltiges Leitungswasser ausreichende Effekte.
  • Die erhaltenen gebrauchsfertigen wäßrigen Zubereitungen, der Leimungsmittel haben Feststoffkonzentrationen von 5 bis 40, vorzugsweise von 10 bis 25 Gew.-%. Diese Zubereitungen werden bei ihrer Anwendung auf die dann erforderlichen Konzentrationen weiter verdünnt, z. B. auf Konzentrationen unter 0,5 Gew.-%, wie sie bei der Papierleimung üblich sind.
  • Die erfindungsgemäßen Leimungsmittel haben den Vorteil, bei sehr guter Wirksamkeit in Form ihrer wäßrigen Zubereitungen unbegrenzt lagerstabil zu sein, sowie auch keine Zusätze von Alaun oder einem kationischen oder anionischem Hilfsmittel zu erfordern, obgleich ein Zusatz solcher Hilfsmittel, z.B. auf Basis kationischer Stärke, quaternierten Polyaminen, quaternierten Polyamidaminen, quaternierten basischen Formaldehydharzen, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Ligninsulfonsäuren, Stärken und Polysacchariden verschiedenster Genese, Pullulan, Chitosan, Polymerisaten oder Copolymerisaten von (Meth)Acrylsäure, Malein-, Fumar-, Itaconsäure oder sonStigen Polymeren und Copolymeren mit gegebenenfalls in Salzform vorliegenden Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen, Kollagen, Gelatine, Alginaten und Karagenaten, durchaus in Betracht zu ziehen und möglich ist.
  • Ihre Wirksamkeit wird durch Weißtöner nicht verschlechtert. Die wäßrigen Zubereitungen lassen sich zudem ohne Emulgierhilfsmittel herstellen.
  • Die Leimungsmittel sind allein oder in Kombination mit anderen Leimungsmitteln besonders gut geeignet zur Masseleimung von Papier, können selbstverständlich aber auch zur Obertlächenleimung eingesetzt werden. Sie können nicht nur bei kreidehaltigen oder kaolinbaltigen Papieren verwendet werden, sondern auch bei solchen, die keinen oder einen andersartigen rUllstoff enthalten, wie z. B.
  • Talkum oder Gips. Ebenso sind sie zur Leimung von cellulosischen Materialien wie Pappe, Teztilmaterial, leder, Karton oder Rolzspanplatten bzw. Dämmplatten geeignet.
  • Im folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden; die angegebenen Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes vermerkt ist.
  • Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel) Es wird ein der Patentanmeldung P 28 38 270.9 entsprechendes Lelmungsmittel hergestellt (Leimungsmittel C).
  • Herstellung des di-basischen Amids C 170 Teile Stearinsäure werden aufgeschmolzen und mit 43,8 Teilen Triethylentetramin verrührt (Molverhältnis ca. 2 : 1).Dann wird unter N2 die Temperatur auf 190°C erhöht und alles Flüchtige abdestilliert. Nach 6 h ist eine Säurezahl von 1,9 erreicht. Der Schmelzbereich des Amids liegt bei 87 - 1070C.
  • Leimungsmittel C 201,6 Teile basisches Amid werden bei 1200C mit 3,7 Teilen Epichlorhydrin 30 Min. verrührt. Dann setzt man 70 Teile Wasser und anschließend 32,3 Tele Epichlorhydrin hinzu und rührt bei 100 - 120°C 1 h. Anschließend setzt man 1182 Teile auf ca. 950C vorerhitztes Wasser hinzu und rührt die gebildete Emulsion ca. 1 h unter schwachem Rückfluß. Man kühlt auf ca. 400C ab und versetzt die breiige Emulsion mit einer Lösung von 1,2 Teilen NaCl in 92 Teilen Wasser, wobei eine dünnflüssige ca. 15 %ige Leimungsmittelzubereitung entsteht.
  • Die folgenden Beispiele werden nunmehr mit technischen Aminen durchgeführt: Amin: techn. Triethylentetramin: linearer verzweigter Piperazin- sonstige Anteil Anteil Anteil Anteile (Gew.-%) (Gew.-%) (Gew.-%) D 46,6 24,2 26,0 Rest E 67,0 12,7 8,7 F 70,4 14,4 9,0 G 73,4 10,9 7,3 techn. Tetraethylenpentamin: linearer verzweigter Piperazin- sonstige Anteil Anteil Anteil Anteile (Gew.-%) (Gew.-%) (Gew.-%) H 45,9 16,2 32,2 Rest techn. Diethylentriamin: I 97,2 1,7 Beispiel 2: Aus diesen Aminen D - I wird gemäß Beispiel 1 mit gleicher Rezeptur das basische Amid hergestellt.
  • Die Weiterverarbeitung der Amide, deren Säurezablen sämtlich unter 5 liegen, geschiebt in folgender Weise: 201,6 Teile Amid werden bei 120 °C geschmolzen, dann unter Abkühlung auf 80 °C mit 1252 Teilen heißem Wasser verrührt.
  • Die gebildete Suspension wird bei 80 0C mit 96 Teilen Epichlorhydrin versetzt und dann 2 h bei 80 0 gerührt.-wobei sich eine feinteilige'Suspension bildet.
  • Dann wird die Temperatur auf ca. 40 °C gesenkt und das breiige Material unter gutem Rühren mit einer Lösung von 1,15 Teilen NaCl in 92 Teilen Wasser versetzt. Es bildet sich eine dfinnfltissige feinteilige Suspension, die einen Feststoffgehalt von ca. 15% hat und als Leimungsmittel D - 1 verwendbar ist.
  • Als Beurteilungskriterium für die Leimungsmittel wird die sogenannte Tinten-Schwimmprobe benutzt: Man legt einen mit dem zu teetenden Mittel ausgerüsteten Papierstreifen auf die Oberfläche einer mit Normtinte gemäß DIN 53 126 gefüllten Schale und pruft die Zeit, die vergeht, bis die Tinte auf die dem Betrachter zugekehrte Seite des aufgelegten Papiers durchschlägt. Dieser Test liefert bei standardisierter Durchführung eine sehr gute Beurteilungsmöglichkeit für verschiedene Leimungsmittel.
  • Die erfindungsgemäßen Leimungsmittel sind gegenüber den Reaktivleimungsmitteln des Standes der Technik nahezu unbegrenzt in wässriger Zubereitung lagerstabil und somit teohnisch vorteilhaft. Der Vergleich mit Harzleim (Leimungsmittel 1) zeigt als weiteren technischen Vorteil der erfindungsgemäßen Leimungsmittel deren gute Wirksamkeit. Ein nochwesentlicherer Vorteil ergibt sich daraus, daß die Leimungsmittel auf alaunfreien und kreidehaltigen Papieren, auf denen Harzleim nur wenig wirksam ist, ihre gute Wirksamkeit entfalten. Die erfindungsgemäßen Leimungsmittel werden daher auch beispielhaft auf alaunfreiem, kreidehaltigem Papier geprüft.
  • In 200 ml Leitungswasser werden 5 g einer Mischung aus 50 g Picbten-Sulfitzellstoff, 50 g Buchen-Suliatzellstoff und 25 g Kreide aufgeschlämmt. Dann werden x des Leimungamitteln (Feststoff bezogen auf Zellstoff plus FUllstoff) hinzugerührt. Dann wird ohne Zusatz eines Fixiermittels mit Wasser auf ca. 1 Liter aufgefüllt und auf einem Blattbildner das Papierblatt hergestellt.
  • Dieses wird abgesaugt, abgepresst und auf einem Trockenzylinder bei 1100C 5 Min. getrocknet. Aus dem Blatt werden für die Tintenschwimnprobe Streifen (2 cm x 6 cm> geschnitten und ausgeprüft.
  • Es wurden folgend. tabellarisch aufgeführten Tintonschwinmmseiten gefunden. lis Vergleich diente ein Alaun haltiges, mit handelsüblichen Hazleim geleimtes Prüfpapier.
  • Tabelle Beispiel Nr. 3 4 5 6 7 ~ 8 9 10 11 Vergleich xx xx xx xx Leimungsmittel 1 1 1 C D E F G H Einsatzmenge (%) 1 0,5 0,3 0,4 Zeit (Min.) 20 9 2 15 15 16 18 18 15 Die Ergebnisse der Tintenschwimmprobe zeigen deutlich .
  • die gute Leimungswirkung der erfindungsgemäßen mit technischen Amingemischen hergestellten Leimungsmittel auf kreisdehaltigem Papier.
  • Beispiel 12 Die Prüfung erfolgt wie in Beispiel 10, das Papier enthält jedoch Kaolin anstelle von Kreide. Nan mißt eine Tintenschwimmzeit von 12 Minuten.
  • Beispiel 13 Die Prüfung eriolgt wie in Beispiel 9. Das Papier enthält Jedoch Talkum anstelle von Kreide. Man mißt eine Tintenschwimmzeit von 12 Minuten.
  • Beispiel 14 Die Prüfung erfolgt wie in Beispiel 10. Das Papier enthält jedoch Holzschliff anstelle von Buchen-Sulfatzellstoff. Man mißt eine Tintenschwimmzeit von 11 Minuten.
  • Beispiel 15 994 Teile Stearinsäure (3,5 Mol) werden mit206 Teilen technischem Diethylentriamin (ca-. 2 Mol) unter Rühren und Abdestillieren des Reaktionswassers unter N2 6 h bei 2000C umgesetzt. Man erhält ca. 1115 Teile Amid, Schmelzpunkt 87-980C, Säurezahl 1,5.
  • 201,6 Teile des basischen Amids werden auf 1200C gebracht, dann setzt man 1250 Teile 800C warmes Wasser hinzu und rührt 30 Minuten bei 800C. Nach Zusatz von 36 Teilen Epichlorhydrin wird 2 h bei 800C quaterniert und dann nach Abkühlung auf 350C mit einer Lösung von 1,15 Teilen NaCl in 92 Teilen Wasser versetzt. Die entstandene dünnflüssige Emulsion ist anschließend als Leimungsmittel einsetzbar.
  • Die Leimungsprüfung wird analog Beispiel 7-11 durchgeführt und ergibt eine Tintenschwimmzeit von 18,5 Minuten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1, Papierleimungsmittel, bestehend aus einer wäßrigen Zubereitung quaternierter basischer Fettsäureamide, dadurch gekennzeichnet, daß man basische Amide von Fettsäuren mit Schmelzpunkten über 300C und technischen Aminen oder Amingemischen verwendet, die lineare Amine der allgemeinen Formel H2N-R-(NH-R') -NH in der R und R' gleich oder verschieden sind und einen Alkylenrest mit 2 oder 3 C-Atomen bedeuten, und n einen Wert von 1 - 6 hat, enthalten, wobei die technischen Amine in Mengen von bis zu 80 Gew.-$ Begleitstoffe enthalten können, die im wesentlichen aus cyclischen und/oder verzweigten Aminen bestehen, die den gleichen technischen Siedebereich besitzen, - die Amide mit 0,5 - 2,0 äquivalent Epichlorhydrin (bezogen auf Aminogruppen im basischen Amid) in Gegenwart von Wasser quaterniert und dann gegebenenfalls mit weiterem Wasser auf Feststoffkonzentrationen von 5 - 40 Gew.-% verdünnt.
  2. 2. Papierleimungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der wäßrigen Leimungsmittelzubereitung 0,05 - 1 Gew.-% (bezogen auf Feststoff) eines Elektrolyten zu setzt.
  3. 3. Leimungsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fettsäure Stearinsäure oder Stearinsäure enthaltende Gemische mit Schmelzpunkten über 300C verwendet.
  4. 4. Leimungsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Amin technische Polyethylenpolyamingemische verwendet, die neben den linearen Hauptkomponenten auch verzweigte und/oder cycliche Amine enthalten.
  5. 5. Leimungsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Amin technisches Triethylentetramin verwendet.
  6. 6. Leimungsmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elektrolyten Natriumchlorid verwendet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3515480A1 (de) * 1985-04-30 1986-10-30 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Kationische leimungsmittel

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