DE3625778A1

DE3625778A1 - Kerb-knickstab-berstscheibe

Info

Publication number: DE3625778A1
Application number: DE19863625778
Authority: DE
Inventors: Bernhard Penno
Original assignee: REMBE MESS und REGELTECHNIK GM
Current assignee: REMBE MESS und REGELTECHNIK GM
Priority date: 1986-07-30
Filing date: 1986-07-30
Publication date: 1988-02-11
Anticipated expiration: 2006-07-31
Also published as: DE3625778C2

Description

Die vorliegende Erfindung hat eine mit einem Kerb-Knickstab ausgerüstete Druckentlastungseinrichtung zum Gegenstand.

Behälter, die einem Überdruck ausgesetzt sind, bedürfen zwecks Vermeidung der Überschreitung des zulässigen Druckes einer Sicherheitsvorrichtung (Druckentlastungseinrichtung). Neben Sicherheitsventilen, die sich bei Überschreiten des zulässigen Druckes öffnen, werden im zunehmenden Maße Berstscheiben ein gesetzt, die in einem solchen Falle bersten, also zerstört werden.

Im Vergleich zu den herkömmlichen Berstscheiben ist bei der vor liegenden Erfindung die Berstscheibe zusätzlich mit einem mit einer Kerbe versehenen Knickstab ausgerüstet. Der Knickstab ist mit der Berstscheibe verbunden und stützt diese ab. Die Berst scheibe überträgt den Ansprechdruck auf den Knickstab. Bei Er reichen des Ansprechdruckes knickt der Knickstab im Bereich der Kerbe ein. Die Abstützung der Berstscheibe gelangt damit in Wegfall. Hierbei bewegt sich die Berstscheibe mit hoher Geschwindigkeit in Richtung des Ansprechdruckes und reißt auf.

Versuche mittels Verwendung eines Knickstabes Berstsicherungen zu erreichen, haben in der Vergangenheit nicht zum Erfolg geführt. Bei diesen Versuchen war der Knickstab nicht mit einer Berst scheibe, sondern mit einem Armaturendeckel verbunden. Derartige Knickstab-Berstsicherungen erforderten einen komplizierten und damit störanfälligen Aufbau. Ferner war ein erheblicher Material einsatz damit verbunden.

Der Knickstab zeichnet sich durch eine hohe Belastbarkeit, eine schnelle Reaktion bei Erreichen des Ansprechdruckes, durch kleine Toleranzen sowie durch eine spezielle Schrägfräsung aus, die ein Abknicken an einer hierfür vorgesehenen Stelle bei einem vorausberechneten Ansprechdruck ermöglicht (Kerbe). Die Berst scheibe ist gekennzeichnet durch einen absoluten Dichtschluß, durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit, eine große Abblase leistung sowie durch Wartungsfreiheit. Durch die Verbindung des Knickstabes mit der Berstscheibe werden diese positiven Eigenschaften miteinander kombiniert.

Eine höhere Meßgenauigkeit des Ansprechdruckes ist zu erreichen, wenn die Berstscheibe gewölbt und ihr Innenbereich (Kuppel) mit einer Platte (Kuppelplatte) verstärkt wird. Bei einer solchen zusätzlichen Ausrüstung wird die Kuppelplatte mit der Berstscheibe nicht durchweg, sondern nur an einigen Stellen verbunden. Hierdurch wird eine Spannung der Berstscheibe be wirkt. Die Verbindungsstellen zwischen Berstscheibe und Kuppel platte sind als Soll-Berstellen ausgelegt. Der Knickstab ist einerseits mit der Mitte der Kuppelplatte (Lagerkuppel platte) sowie andererseits mit der Mitte des Gegenlagers ver bunden. Bei Überschreiten des zulässigen Druckes knickt der Knickstab in einem Winkel von 90° ab. Damit gelangt er als Stütze der Berstscheibe sowie der mit ihr verbundenen Kuppel platte in Wegfall mit der Folge, daß die Soll-Berststellen zerreißen und der Überdruck durch die im Gegenlager vorhandene Abblasevorrichtung entweichen kann.

Bisher mußten bei den unterschiedlichen Berstscheiben-Anwendungen entsprechend den jeweiligen Anforderungen verschiedene Berst scheiben-Typen eingesetzt werden. Bei der erfindungsgemäßen Knickstab-Berstscheiben-Konstruktion ist dies nicht erforderlich.

Die erfindungsgemäße Knickstab-Berstscheibe kann auch zur Rege lung von Unterdrücken hergerichtet werden.

Claims

1. Druckentlastungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Berstscheibe mit einem Knickstab verbunden wird, wo durch die positiven Eigenschaften dieser beiden Elemente miteinander kombiniert werden.

2. Druckentlastungseinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickstab eine Schrägfräsung (Kerbe) erhält, durch die bei Erreichen des Ansprechdruckes ein vorausberechnetes Einknicken erreicht wird.

3. Druckentlastungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß durch Ausstattung der Berstscheibe mit einer mit ihr an einigen Stellen verbundenen Kuppelplatte die Berstscheibe in einen Spannungszustand versetzt und hierdurch die Anbringung von Soll-Berststellen er leichtert wird.

4. Druckentlastungseinrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Berstscheibe mit einer Kuppelplatte an einigen Stellen verbunden wird, mit der Folge, daß wegen des bei Erreichen des Ansprechdruckes plötzlich auftretenden Bewegungsprozesses die Berstscheibe infolge ihrer flexiblen Eigenschaften an den Verbindungsstellen aufreißt.