DE3625659A1 - Verfahren zum beschichten von bauteilen, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum beschichten von bauteilen, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Bauteilen, wobei mittels Spritztechnik auf die Oberfläche der Bauteile eine Kunststoff enthaltende Schicht aufbringbar ist.
Das Beschichten von Bauteilen aus metallischen oder nichtmetallischen Werkstoffen erfolgt insbesondere im Hinblick auf einen Langzeitkorrosionsschutz, Abriebsfestigkeit, Lebensdauer usw. Durch Kunststoffschichten auf Bauteilen, beispielsweise Behältern oder Rohrleitungen in der chemischen Industrie können teure Werkstoffe, beispielsweise nichtrostende oder säurebeständige Stähle eingespart werden. Die Bauteile können aus preisgünstigen Trägerwerkstoffen bestehen, während mittels der Kunststoffschicht die chemische Beständigkeit, der Korrosionsschutz, die Abriebsfestigkeit usw. erzielt werden. Die Herstellung von hochwertigen Kunststoffschichten auf ein Bauteil erfolgt üblicherweise nach einem der drei wichtigen Verfahrenstechniken, und zwar Wirbel-Sinterverfahren, elektrostatisches Spritzverfahren sowie Flammspritzen. Bei dem Wirbel-Sinterverfahren wird das Bauteil nach Sandstrahlen in einem beheizten Ofen auf die jeweils erforderliche Temperatur aufgeheizt und nachfolgend in ein Wirbel-Sinterbad eingetaucht. Beim Kontakt des auf die Schmelztemperatur des Kunststoffes vorgewärmten Bauteiles, mit dem unter Verwendung von Druckluft aufgewirbelten pulverförmigen Kunststoff, schmilzt dieser und bildet eine dichte, glatte und porenfreie Schicht. Massenteile mit komplizierten Oberflächen können so in wirtschaftlicher Weise beschichtet werden. Das Grundprinzip vom elektrostatischen Spritzverfahren besteht darin, daß pulverförmige Kunststoffteilchen beim Aufsprühen auf die Bauteiloberfläche elektrostatisch aufgeladen werden und dadurch beim Auftreffen haften und eine gleichmäßige, lockere Schicht bilden. Die derart aufgesprühte Schicht wird anschließend in elektrisch beheizten Öfen eingeschmolzen. Beim Flammspritzen gelangen speziell konzipierte Spritzpistolen zum Einsatz, die üblicherweise mit einer Brenngas-Sauerstoff-Flamme und Druckluft betrieben werden. Mit Spritzpistolen lassen sich kunststofförmige Kunststoffe, wie z. B. Polyester, Polyäthylen, Epoxide usw. verspritzen, wobei die derart erzielten Kunststoffspritzschichten bekannte technisch- physikalische sowie chemische Eigenschaften aufweisen, die hier nicht weiter zu erläutern sind.
Ferner ist aus der DE-PS 30 33 579 ein rückzündsicheres Auftragsgerät für das Auftragen von metallischem Auftragsmaterial auf zu beschichtende, metallische Trägerflächen nachgewiesen. Ein derartiges Auftragsgerät enthält eine Spritzpistole, mittels welcher einerseits das Metallpulver und andererseits zwei Brenngaskomponenten, insbesondere Azetylen und Sauerstoff dem Bauteil zugeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, um Kunststoffschichten mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere Verschleißverhalten herzustellen. Mit dem Verfahren sollen bei guter Reproduzierbarkeit die Schichten hergestellt werden können, wobei die Eigenschaften durch entsprechende Materialauswahl vorgebbar sind. Die Schicht soll eine gleichmäßige Struktur aufweisen, wobei die Eigenschaften der Schicht sowohl in der Dicke als auch über die gesamte Fläche weitgehend gleich bleiben sollen. Das Verfahren soll in einfacher Weise durchführbar sein, wobei eine leichte Einstellbarkeit und Regelbarkeit und darüber hinaus eine hohe Rückzündsicherheit sowie Flammenrückschlagsicherheit gewährleistet werden sollen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß während des Beschichtens dem Kunststoffpulver direkt wenigstens eine Mischkomponente beigemischt wird, die aus einem anderen Material als Kunststoff besteht, und daß das Kunststoffpulver und die Mischkomponente in der Menge separat einstellbar zugeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung von neuen Spritzschichtqualitäten mit spezifischen, technisch-physikalisch und chemischen Eigenschaften aufgrund des Flammspritzens von pulverförmigen Kunststoffen unter Zumischung von Nichtkunststoffkomponenten, und zwar während des Beschichtungsprozesses. Es können Spritzschichten aus Kunststoffen und Mischkomponenten in beliebigen Mischungsverhältnissen hergestellt werden, wobei mindestens zwei verschiedene pulverförmige Spritzwerkstoffe im Rahmen dieser Erfindung aufgebracht werden können. Entsprechend dem erfindungsgemäß vorgebbaren Mischungsverhältnis können Schichten mit vorher bestimmbaren Eigenschaften hergestellt werden, wobei eine gleichbleibende Schichtqualität und eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse bei geringem Arbeits- und Geräteaufwand realisiert wird. Gemäß dem erfindungsgemäßen Kunststoff-Flammspritzverfahren wird das Kunststoffpulver sowie die wenigstens eine pulverförmige Mischkomponente separat und in der Menge regelbar während des Betriebes mittels einer Spritzpistole oder dergleichen aufgebracht, wobei während des Betriebes intern in einer Mischkammer der Spritzpistole oder extern derselben die Mischung erfolgt. Die gleichmäßig verteilten Komponenten, und zwar Kunststoff und Nichtkunststoff- Mischkomponente, werden zweckmäßig von einem Pulvertransportgas zur Spritzdüse geführt und treten erfindungsgemäß in deren Zentrum aus. Dort werden sie von einem erfindungsgemäß ringförmig um die Pulverbohrung ausströmenden Druckgas, und zwar insbesondere Druckluft, umhüllt. Die erfindungsgemäß gleichmäßig verteilten Komponenten werden mit der kinetischen Energie bzw. der Geschwindigkeit der im Rahmen dieser Erfindung im wesentlichen ringförmig um den Druckgasstrom angeordneten Heizflammen auf das vorgewärmte Bauteil aufgespritzt. Das Vorwärmen des Bauteiles erfolgt insbesondere mittels den Heizflammen. Infolge der Kontaktwärme schmelzen die Kunststoffpartikel und die Partikel der Mischkomponente oder auch Mischkomponenten werden gleichmäßig verteilt in die Kunststoffmatrix eingelagert. Beim Spritzen wird eine Entmischung von Kunststoff und Mischkomponente überraschend zuverlässig vermieden werden, und zwar auch und gerade bei Mischkomponenten, die ein nicht unerheblich höheres spezfisches Gewicht als Kunststoff aufweisen. Die bei den vorbekannten Verfahren in der Praxis nicht vermeidbare Entmischung und die damit verbundene unregelmäßige Einlagerung der Mischkomponente wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zuverlässig vermieden. Die Menge und/oder der Druck des das Pulvergemisch ringförmig umgebenen Druckgases kann ebenso vorgegeben werden, wie die Menge und/oder der Druck des Heizgases bzw. der Heizflammen, die den Druckgasstrom radial außen ringförmig umgeben. In Abhängigkeit vom Schmelzpunkt des zum Einsatz gelangenden Kunststoffes werden das Druckgas, das Heizgas sowie das Pulvergemisch bzw. das Pulvertransportgas eingestellt und geregelt. Maßgebend ist hierbei, daß die Temperatur des Druckgases in Abhängigkeit vom Schmelzpunkt des jeweils zum Einsatz gelangenden Kunststoffes vorgegeben wird, wobei vor allem die Menge und/oder der Druck von Druckgas, Pulvertransportgas im Hinblick auf das zum Einsatz gelangende Heizgas eingestellt bzw. geregelt wird. Als flammenspritzbare Kunststoffpulver können insbesondere folgende Typen und Sorten zum Einsatz gelangen, Rilsan (Polyamid 11), Levasint, Polypropylen (PP), Polyester, Halar 5003, PVDF, Volvosan, Polyäthylen, Epoxide und Härter. Als Mischkomponenten gelangen vor allem nachfolgende Zusätze zum Einsatz, und zwar Karbide, wie z. B. Wolfram-Schmelzkarbide, Chromkarbide; des weiteren Metallpulver, insbesondere Eisenbasispulver, Chrom-Nickel-Stahl, Kupfer und Kupferlegierungen, Titan, Leichtmetalle, Molybdän, Nickel sowie Chrom und ähnliche. Ferner können als Mischkomponenten Boride, insbesondere Chromboride, Molybdänboride oder dergleichen und ferner Silicide, Elektrokorund und Epoxide mit Härter zum Einsatz gelangen. Mit dem erfindugnsgemäßen Verfahren können problemlos auch Zwei-Komponenten-Mischungen aus Epoxidharz und Härter verarbeitet werden. Maßgebend für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Mischung von Kunststoffpulver mit einem oder mehreren Mischkomponenten während des Beschichtungsprozesses, und zwar direkt intern oder extern der Spritzpistole.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens enthält wenigstens zwei unabhängig voneinander einstellbare Fördersysteme, und zwar für das Kunststoffpulver und die wenigstens eine zusätzliche Mischkomponente. Die Vorrichtung enthält ferner eine Spritzpistole, die wenigstens zwei Anschlüsse für die Zuführung der Mischkomponenten aufweist, die in einer Mischkammer innerhalb der Spritzpistole gemischt werden. Alternativ kann die Spritzpistole nur einen Anschlußstutzen für die Pulverzuführung aufweisen, wobei extern in einem Zwei- oder Mehrwegeanschluß das Kunststoffpulver und die wenigstens eine zusätzliche Mischkomponente gemischt werden. Darüber hinaus kann die Spritzpistole auch zusätzlich ein oder mehrere interne Pulverfördersysteme aufweisen, aus welchen zusätzliche Mischkomponenten in die Mischkammer des Systems geführt werden. In einer weiteren Ausgestaltung ist der Spritzpistole eine ankoppelbare Pulverdosiereinheit zugeordnet, um wenigstens eine weitere Mischkomponente, insbesondere grobkörniges Wolframkarbild oder Elektrokorund, nach dem Sanduhrprinzip in die Heizflamme und das aus der Spritzdüse austretende Pulver einzubringen. Sämtliche Komponenten oder Fördersysteme können bezüglich der Förderleistung, entsprechend dem jeweiligen Pulvertyp, separat geregelt werden. Die erfindungsgemäße Spritzpistole weist eine Spritzdüse mit einer zentralen Pulverbohrung auf. Ferner ist eine die Pulverbohrung koaxial umgebende Düsenanordnung, insbesondere in Form eines Ringkanales vorgesehen, um Druckgas für die Spritzdüsenkühlung und/oder die Temperatur in Abhängigkeit vom Schmelzpunkt des verwendeten Kunststoffes vorzugeben, und daß ringförmig um diese Düsenanordnung die Austrittsbohrungen oder dergleichen für die Heizflammen angeordnet sind. Das Pulvergemisch, das ringförmig austretende Druckgas sowie die Heizflammen treten jeweils im wesentlichen axial aus der Spritzpistole aus. Als Druckgas gelangt insbesondere Druckluft zum Einsatz, welche ringförmig das Pulvergemisch umhüllt, welches mit der kinetischen Energie bzw. entsprechend der Geschwindigkeit der ringförmig um den Druckluftstrom angeordneten Heizflammen auf das Bauteil aufgespritzt wird. Auch die Menge des Druckgases bzw. der Druckluft wird, wie die übrigen Komponenten, eingestellt oder geregelt. Hierdurch kann die Temperatur des Druckgases problemlos den Erfordernissen angepaßt werden, wobei zweckmäßig die Vorgabe in Abhängigkeit vom Schmelzpunkt des verwendeten Kunststoffes erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung mit externer Pulvermischung,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Spritzpistole mit interner Pulvermischung,
Fig. 3 schematisch eine Spritzpistole mit integriertem Pulverfördersystem,
Fig. 4 schematisch eine Spritzpistole, bei welcher nach dem Sanduhr-Prinzip eine Mischkomponente zuführbar ist,
Fig. 5 schematisch eine Ansicht auf die Spritzdüse in Blickrichtung V gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Spritzpistole 2 mit einem Handgriff 3, einem Brennerkopf 4 sowie Anschlüssen 5, 6 für Brenngas bzw. Heiz-Sauerstoff. Druck und Menge von Brenngas und Sauerstoff lassen sich in gewohnter Weise mittels Reglern 7, 8 vorgeben, wobei aus Flaschen 9, 10 der Sauerstoff bzw. das Brenngas, und zwar Azetylen oder Propan oder Wasserstoff über Schläuche bzw. Leitungen 11, 12 zuführbar sind. Die Spritzpistole 2 enthält ein Regulier- und Absperrventil 13 für das zugeführte Brenngas und den Sauerstoff.
Der Spritzpistole 2 wird ferner über eine Leitung 14 Druckgas, insbesondere Druckluft, zugeführt. Über einen Wasser- und Ölabscheider 16 erfolgt die Reinigung des Druckgases, das über einen vorgeschalteten Regler 18 eingestellt wird. Das über die Leitung 14 zugeführte Druckgas umhüllt, wie nachfolgend noch zu erläutern sein wird, das aus der Spritzdüse bzw. dem Brennerkopf 4 zentral austretende Pulvergemisch.
Die Spritzpistole 2 enthält einen gemeinsamen Anschluß 20, an welchem ein Zweiwegestück 22 angeschlossen ist. Am Zweiwegestück 22 ist eine Leitung 24 und einen Anschluß 25, durch welche Kunststoffpulver zugeführt wird, und eine Leitung 26 sowie mit einem Anschluß 27 für eine Mischkomponente angeschlossen. Für das Kunststoffpulver ist ein erstes Fördersystem 28 und für die Mischkomponente ein zweites Fördersystem 30 vorgesehen. Das erste Fördersystem enthält ein Regel- und Steuergerät 32, das oben auf einem Behälter 34 für das Kunststoffpulver angeordnet ist. In den einen Wirbel-Sinterboden 26 aufweisenden Behälter 34 ragt eine Pulverförderpumpe 38. Sowohl dem Regel- und Steuergerät 32 als auch dem Behälter 34 wird Druckgas, und zwar insbesondere Druckluft, zugeführt, wobei wiederum über Wasser- und Ölabscheider 16 und Regelventile 40, 42 die Druckluft einstellbar ist. Das zweite Fördersystem 30 wird aus einer Flasche 44 mit Stickstoff oder Argon gespeist, und zwar über einen Regler 46. Ferner ist eine Steuereinheit 48 mit einem Pulverförderer vorgesehen, welchem ein Pulverbehälter 50 für die Mischkomponente, wie z. B. Metall- oder Keramikpulver, nachgeschaltet ist. Über das Pulverfördersystem 52 und die Leitung 26 gelangt die Mischkomponente zu dem oben genannten Zweiwegestück 22. Mit den beiden erläuterten Fördersystemen 28, 30 können das Kunststoffpulver und die Mischkomponente jeweils unabhängig voneinander eingestellt werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher das Kunststoffpulver und die Mischkomponente innerhalb der Spritzpistole 2 gemischt werden. Die Spritzpistole 2 enthält einen Anschlußkopf 54, an welchen separat die Leitung 24 für das Kunststoffpulver und die Leitung 26 für die Mischkomponente angeschlossen sind. Über die Leitungen 11, 12 und 14 folgt wiederum die Zufuhr von Brenngas, Sauerstoff sowie Druckgas. Die Fördersysteme und Regler usw. sind hier der Einfachheit halber nicht dargestellt. Das Druckgas für die Spritzdüsenkühlung wird hierbei nicht unmittelbar dem Brennerkopf, sondern an dem Anschluß 56 der Spritzpistole 2 zugeführt. Die Spritzpistole enthält ferner einen weiteren Anschluß 58 für eine Leitung 60, über welche separates Pulvertransportgas, und zwar insbesondere Druckluft, zuführbar ist. Dieses Pulvertransportgas wird intern über eine Druckdüse in die erfindungsgemäß in der Spritzpistole befindliche Mischkammer eingeleitet, um das Gemisch aus Kunststoffpulver und Mischkomponente zum Brennerkopf 4 und aus dessen Pulverbohrung auf das zu beschichtende Bauteil zu spritzen. Über einen Regler 62 wird erfindungsgemäß das Pulvertransportgas eingestellt. Die erfindungsgemäße Spritzpistole enthält ferner ein Hauptabsperrventil 64 für Brenngas, Sauerstoff sowie internes- und externes Pulvertransportgas.
Fig. 3 zeigt eine wesentliche Ausgestaltung, bei welcher die Mischkomponente in einem Pulverbehälter 65 enthalten ist, der über einen Modulanschlußkopf 66 oben auf der Spritzpistole 2 angeordnet ist. Am Anschlußkopf 66 oben auf der Spritzpistole 2 angeordnet ist. Am Anschlußkopf 66 befindet sich ein Pulverabsperrhebel 68 und mit einem Riegel 70 erfolgt die Verriegelung des Modulanschlußkopfes 66. Ggfs. kann an der Spritzpistole 2 auch ein Elektromagnetvibrator 72 angeordnet sein. Schließlich ist noch ein Hitzeschild 74 im Frontbereich der Springpistole 2 angeordnet.
Der Brennerkopf 4 enthält einen Anschlußadapter 76 für eine gasmischende Kunststoffspritzdüse 78. Es sind ferner ein Blindring 80 sowie eine Düsenpreßschraube 82 und schließlich eine umgehende Überwurfschraubhülse 84 zu erkennen, mittels welcher per Hand die Befestigung an der Spritzpistole 2 erfolgt.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, welche grundsätzlich der von Fig. 2 entspricht, wobei hier nur die demgegenüber zusätzlichen Maßnahmen erläutert werden. Zwischen den Brennerkopf 4 und der Spritzpistole 2 ist eine Dosiereinheit 86 mit einem Pulverbehälter 88 angekoppelt. In dem Pulverbehälter 88 der Pulverdosiereinheit 86 kann eine weitere Mischkomponente, wie z. B. grobkörniges Wolframkarbid oder Elektrorund nach dem Sanduhr-Prinzip in die Heizflamme und die aus der Spritzdüse bzw. dem Brennerkopf 4 austretenden Pulver eingebracht werden. Am Boden des Behälters 88 befindet sich eine Dosier- und Absperrscheibe 90 entsprechend deren Stellung das Pulver über das Einlaufrohr 92 nach dem Sanduhr-Prinzip eingebracht werden kann. Der Behälter 88 weist oben einen Deckel 94 zum Nachfüllen von Pulver auf. Die Einheit 86 kann in Richtung der Pfeile H bzw. V horizontal bzw. vertikal bezüglich der Spritzpistole 2 und folglich auch des Brennerkopfes 4 in der erforderlichen Weise eingestellt werden.
Fig. 5 zeigt schematisch eine Ansicht des Brennerkopfes in Blickrichtung V gemäß Fig. 3. Von der Spritzdüse 78 ist gut die zentrale Pulverbohrung 95 zu erkennen, welche radial beabstandet von einer koaxialen Düsenanordnung 96 umgeben ist. Diese Düsenanordnung 96 ist hier als ein Ringkanal ausgebildet. Durch die Düsenanordnung 96 strömt das Druckgas für die Spritzdüsenkühlung sowie zur Temperaturvorgabe aus. Radial außen sind schließlich eine Anzahl von Bohrungen 98 für die Heizflamme zu erkennen. Aufgrund der Düsenanordnung 96 und die Zuführung von Druckgas erfolgt die Kühlung der Spritzdüse. In Abhängigkeit vom Schmelzpunkt des verwendeten Kunststoffes wird durch die Steuerung der Druckgasmenge zwischen dem aus der zentralen Pulverbohrung 95 austretenden Pulvergemisch und Transportgas und den außen ringförmig angeordneten Heizflammen die Temperatur des dazwischen aus der ringförmigen Düsenanordnung 96 axial austretenden Gas bzw. Luftstromes erfindungsgemäß geregelt.
  • Bezugszeichenliste  2 Spritzpistole
     3 Handgriff von 2
     4 Brennerkopf
     5 Anschluß für Brennergas
     6 Anschluß für Heiz-Sauerstoff
     7, 8 Regler
     9, 10 Flasche
    11, 12 Leitung
    13 Regulier- und Absperrventil
    14 Leitung für Druckgas
    16 Wasser- und Ölabscheider
    18 Regler
    20 Anschluß
    22 Zweiwegestück
    24, 25 Leitung und Anschluß für Kunststoffpulver
    26, 27 Leitung und Anschluß für Mischkomponente
    28 erstes Fördersystem für Kunststoffpulver
    30 zweites Fördersystem für Mischkomponente
    32 Regel- und Steuergerät
    34 Behälter
    36 Wirbelsinterboden
    38 Pulverförderpumpe
    40, 42 Regelventil
    44 Flasche
    46 Regler
    48 Steuereinheit
    50 Pulverbehälter
    52 Injektionssystem
    54 Anschlußkopf
    56 Anschluß für 14
    58 Anschluß
    60 Leitung
    62 Regler
    65 Pulverbehälter
    66 Anschlußkopf
    68 Absperrhebel
    70 Riegel
    72 Vibrator
    74 Hitzeschild
    76 Anschlußadapter
    78 Spritzdüse
    80 Blindring
    82 Düsenpreßschraube
    84 Überwurfschraubhülse
    86 Einheit
    88 Pulverbehälter
    90 Dosierscheibe
    92 Einlaufrohr
    94 Deckel
    95 zentrale Pulverbohrung
    96 Düsenanordnung
    98 Bohrungen

Claims (10)

1. Verfahren zum Beschichten von Bauteilen, wobei mittels Spritztechnik auf die Oberfläche der Bauteile eine kunststoffenthaltende Schicht aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Beschichtens dem Kunststoffpulver direkt wenigstens eine Mischkomponente, bevorzugt als Pulver, beigemischt wird, die aus einem anderen Material als das Kunststoffpulver besteht,
und daß das Kunststoffpulver und die Mischkomponente in der Menge separat einstellbar zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischkomponente zum Einsatz gelangt, die ein höherers spezifisches Gewicht als der Kunststoff aufweist, wobei insbesondere Karbide, Metallpulver, Metalloxide, Boride, Silicide, Elektrorund sowie Epoxide mit Härter zum Einsatz gelangen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffpulver und die Mischkomponente kontinuierlich intern in einer Mischkammer einer Spritzpistole oder dergleichen oder extern der Spritzpistole oder dergleichen gemischt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulvergemisch ringförmig von einem Druckgasstrom, insbesondere Druckluft, umhüllt wird, welcher seinerseits von ringförmig angeordneten Heizflammen umgeben ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulvergemisch aus Kunststoff und Mischkomponente durch den ringförmig umgebenden Druckgasstrom, insbesondere Luftstrom, in einen schmelzplastischen Zustand versetzt wird und/oder daß in Abhängigkeit vom Schmelzpunkt des verwendeten Kunststoffes die Druckgasmenge vorgebbar ist, wobei das austretende Pulvergemisch und auch die ringförmig umgebende Heizflamme unabhängig voneinander einstellbar sind und entsprechend der Temperatur des Druckgases eine Schädigung oder Qualitätsminderung des Kunststoffes vermieden wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei insbesondere mittels einer Spritzpistole (2) das Kunststoffpulver auf das Bauteil spritzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei unabhängig voneinander einstellbare Fördersysteme (28, 30) vorgesehen sind, und zwar für das Kunststoffpulver und die wenigstens eine zusätzliche Mischkomponente.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzpistole (2) wenigstens zwei Anschlüsse (25, 26) für das Kunststoffpulver sowie die Mischkomponente aufweist, welche in einer Mischkammer der Spritzpistole (2) gemischt werden, oder daß die Spritzpistole (2) einen Anschlußstutzen (20) für die Pulverzuführung aufweist, wobei außerhalb der Spritzpistole (2) in einem Zwei- oder Mehrwegeanschluß (22) das Kunststoffpulver und die wenigstens eine Mischkomponente gemischt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzpistole (2) wenigstens ein zusätzliches internes Pulverfördersystem enthält, um eine zusätzliche Mischkomponente der Mischkammer zuzuführen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an die Spritzpistole (2) wenigstens eine zusätzliche Pulverdosiereinheit (86) ankoppelbar ist, mittels welcher nach dem Sanduhr-Prinzip eine zusätzliche Mischkomponente in die Heizflamme und das aus der Spritzdüse (78) austretende Pulver, insbesondere das Pulvergemisch, einbringbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzpistole eine Spritzdüse (78) mit einer zentralen Pulverbohrung (95) aufweist, daß eine die Pulverbohrung koaxial umgebende Düsenanordnung (96), insbesondere in Form eines Ringkanales, vorgesehen ist, um mit Druckgas das austretende Pulver zu umgeben, und zwar zur Spritzdüsenkühlung und/oder Temperaturvorgabe, und daß ringförmig um diese Düsenanordnung (96) die Austrittsbohrungen (98) oder dergleichen für die Heizflammen angeordnet sind.
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