DE3625397A1 - Nachbrennkammer hinter einem verbrennungsofen einer verbrennungseinrichtung fuer chemischen abfall - Google Patents
Nachbrennkammer hinter einem verbrennungsofen einer verbrennungseinrichtung fuer chemischen abfallInfo
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- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/08—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating
- F23G5/14—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating including secondary combustion
- F23G5/16—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating including secondary combustion in a separate combustion chamber
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachbrennerkammer hinter einem
Verbrennungsofen einer Verbrennungseinrichtung für
chemischen Abfall der im Oberbegriff genannten Art. Sie
betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben der
Nachbrennkammer.
Durch die Zeitschrift "Energie- und Technik", Heft 3/74,
Seite 7, ist eine Anlage bekannt, die der Verbrennung
von Rückständen aus Altölen mit Zusätzen von Pigmenten,
Lackharzen und ähnlichen Stoffen dient. Hierbei ist die
Verbrennungskammer an ihrer Stirnseite mit einem
Vergasungsbrenner ausgerüstet; die Luftbeimischung
erfolgt derart, daß die Feuerraumtemperatur ca. 1100°-1300°
beträgt.
Bei der Verbrennung von Askarelen, chlorierten
Kohlenwasserstoffen, Altölen u. dgl. müssen diese derart
verbrannt werden, daß eine Dioxin-Bildung vermieden wird,
wozu die Verbrennungstemperatur mindestens 1200°C
betragen muß. Dabei treten Spitzentemperaturen bis zu
1400°C auf. Durch diese hohen Temperaturen wird
insbesondere der dem Verbrennungsofen benachbarte, bei
einer stehenden Nachbrennkammer der Fußabschnitt, besonders
stark beansprucht, und das Mauerwerk unterliegt einem
hohen Verschleiß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Nachbrennkammer
der genannten Gattung zu schaffen, bei der diese Nachteile
unter Berücksichtigung der notwendigen Verweilzeit in der
Nachbrennkammer und der erforderlichen Zuführung von
Sauerstoff vermieden werden, um einen möglichst vollständigen
Ausbrand der Schadstoffe zu erreichen. Dies soll mit
einfachen Mitteln erreicht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches vor. Die
Merkmale der Unteransprüche dienen der Verbesserung und
Weiterentwicklung der Merkmale des Hauptanspruches. - Der
Verfahrensunteranspruch gibt eine vorteilhafte Art des
Betreibens der Nachbrennkammer wieder.
Die Erfindung geht davon aus, daß das Zusammentreffen der
Flamme der manchmal verschiedenen Verbrennungsprodukte auf
möglichst kleinem Raum, d. h. am Fuß der Nachbrennkammer und
in Nähe des Eintritts der Gase aus dem Verbrennungsofen, der
vorzugsweise ein Drehrohrofen ist, und dem Schlackeaustrag
erfolgt. Durch die Neigung der Brenner wird ein längerer
Flammenweg als bisher in diesem genannten unteren Raum
geschaffen, wobei eine gute Durchmischung und Durchlüftung mit
Sauerstoff der Produktgase gegeben ist. Ferner bietet die
Erfindung auch den Vorteil, den Verbrennungsofen, d. h. den
Drehrohrofen, mit niedrigeren Verbrennungstemperaturen fahren
zu können, während die Verbrennung der eingedüsten flüssigen,
pastösen oder gasförmigen Abfallprodukte in einer Hochlei
stungsbrennzone der Nachbrennkammer erfolgen kann. Die
Nachbrennkammer weise in der Regel einen quadratischen
oder rechteckigen Querschnitt auf, kann jedoch auch eine
andere geometrische Gestalt besitzen.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Nachbrennkammer dargestellt und zwar
zeigen
Fig. 1 und 2 in Vertikalschnitten und verschiedenen
Ebenen eine erste Ausführungsform einer
Nachbrennkammer,
Fig. 3 eine weitere Form einer Nachbrennkammer
nach der Erfindung und
Fig. 4 schematisch eine mögliche Anordnung der
Brenner in der unteren Hälfte der im
Querschnitt quadratischen Nachbrennkammer.
Die mit der allgemeinen Bezugsziffer 1 versehene stehende
Nachbrennkammer in den Zeichnungen weist einen unteren
Abschnitt 2 und einen Verweilzeitabschnitt 3 auf, an den
sich der obere waagerechte Abschnitt 4 anschließt, der zu
dem Strahlungsteil eines Abhitzekessels z. B. führt. In
die annähernd waagerechte Öffnung 5 des unteren Abschnitts
2 der Nachbrennkammer, die gegenüber der Horizontalen
leicht geneigt ist, ragt das hintere Ende eines Drehrohr
ofens 6, dessen Neigung der Achsneigung der Öffnung 5
entspricht. In unmittelbarer Nähe des Austrittsendes 7
des Drehrohrofens ist in dem Boden 8 der Nachbrennkammer
der Schlackeaustrag 9 vorgesehen.
Die vier Wände der im Querschnitt quadratischen Nachbrenn
kammer weisen in der unteren Hälfte der Nachbrennkammer
Vergasungsbrenner 10 für die flüssigen chemischen
Abfallprodukte auf, deren Achse 11 gegen die Längsmittel
achse L hin geneigt ist. Die Neigung kann hierbei zwischen
30 und 60° betragen. - Wie aus Fig. 1 erkennbar ist,
können die Brenner 10 in unterschiedlicher Höhe angeordnet
sein. Allen Brennern ist gemeinsam, den zuzuführenden
Chemieabfall und deren Flammen in dem Raum um
die Stelle 12 oder etwas unter- oder oberhalb davon zu
konzentrieren, so daß oberhalb der Linie 13 der besagte
Verweilzeitabschnitt 3 gebildet wird, in dem die Gase eine
Nachverbrennungszeit haben.
An der Innenseite der Wände 14 der Brennkammer kann die
flüssige Schlacke entlanglaufen, ohne in die Vergasungs
brenner oder die trichterartigen Brenneröffnungen 15
einzudringen und im Falle der Nichtzuführung von
flüssigem Abfall durch eine oder mehrere Brenner diese
oder die trichterartigen Zuführungen zu verstopfen. Durch
die Neigung der Brenner wird auch die jeweils
gegenüberliegende Mauerpartie des Abschnittes 2 durch die
heiße Flamme beaufschlagt. Hierbei wird die beaufschlagte
Fläche gering gehalten und auf dem unteren Teil des
Abschnitts 2 konzentriert. Aufgrund der hohen Temperatur
sich ergebender Verschleiß des Mauerwerks bleibt daher
auf diesen Teil der Kammer 1 beschränkt.
Die aus dem Drehrohrofen 6 austretenden Gase können
zunächst eine relativ niedrige Temperatur besitzen, werden
aber in dem Abschnitt 2, in Sonderheit etwa auf Höhe der
Stelle 12 auf jene Temperatur gebracht, die eine Dioxin-
Bildung vermeidet, wozu die lange Verweilzeit in dem
Abschnitt 3 der Fachbrennkammer hinzutritt, die einen
vollständigen Ausbrand der Schadstoffe gewährleistet.
Aufgrund der Schrägstellung der Brenner wird ein langer
Flammenweg erzeugt; ferner sorgt die Schrägstellung der
Brenner für eine intensive Durchmischung der eingedüsten,
zu verbrennenden Schadstoffe.
In Fig. 4 ist eine weitere Möglichkeit der Stellung der
gegenüber der Längsachse L der Nachbrennkammer
geneigten Brenner dargestellt. Die Brenner, deren Längsachse
in Fig. 4 mit den Bezugszeichen 11 a versehen sind, sind in
dargestelltem Beispiel paarweise mit unterschiedlichem
Neigungswinkel gegenüber der Innenwand angeordnet. So sind
beispielsweise die beiden Brenner 11 a′ im Uhrzeigersinn
mit einem Winkel a<90° dargestellt, so daß eine leichte
kreisende Strömungsbewegung in Richtung des Pfeiles 16
bewirkt wird. Diese Strömung kann der Strömung 17 entgegen
gerichtet sein, die durch die Stellung der beiden Brenner
11 a′′ entsteht; im Bereich 18 tritt daher eine gesteigerte
Turbulenz ein. Jede andere Stellung der Brenner gegen die
Innenwand 19 der Verbrennungskammer kann gewählt werden,
um eine gute Turbulenz und Durchmischung der zugegebenen
flüssigen Chemieabfälle mittels der Brenner 11 zu erreichen.
Öffnungen 20 in den Seitenwänden im Abschnitt 2 erlauben
die ausreichende Zufuhr von Sauerstoff.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 weist der untere
Bereich der Nachbrennkammer 51 die gleiche Ausbildung auf,
wie der untere Abschnitt 2 der Nachbrennkammer nach
Fig. 1. Der Drehrohrofen 6 ragt durch die Öffnung 55, und das
Drehrohrende 7 ist über dem Schlackeaustrag 9 zu erkennen,
das in dem Boden 58 vorgesehen ist.
Auch weist die Nachbrennkammer in gleicher Weise die
Brenner 10 auf, die die Anordnung wie die Brenner der
Ausführung nach Fig. 1 haben. An den unteren Abschnitt 52
nach Fig. 3 schließt sich ein verjüngter Verweilzeit
abschnitt 53 an, der durch eine Querschnittsverjüngung
bei 60 erreicht wird. Hierdurch erhalten die in Richtung
des Teiles K strömenden Gase eine erhöhte Geschwindigkeit
und eine größere Reynold'sche Zahl. - An den nach unten
gerichteten Abschnitt 61 der Nachbrennkammer schließt
sich wiederum ein Abhitzekessel an.
Die Brenner 10 an den verschiedenen Wänden der Nachbrenn
kammer können unterschiedlich beaufschlagt werden. So
kann beispielsweise der dem Schlackenaustrag 9
gegenüberliegende Brenner 110 (Fig. 1 und 3) stärker
beaufschlagt werden als die Brenner der anderen
Wandseiten, wie auch die einzelnen Brenner mit
unterschiedlichen flüssigen Abfallstoffen beaufschlagbar
sind.
Claims (8)
1. Nachbrennkammer hinter einem Verbrennungsofen einer
Verbrennungseinrichtung für chemischen Abfall u. dgl.,
mit in den Kammerseitenwänden angeordneten, in das
Innere der Kammer gerichteten Brennern zum Eindüsen
flüssiger, pastöser oder gasförmiger Abfälle, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brenner (10, 110) im wesentlichen
in der unteren, der Einmündung der Gase aus dem
Verbrennungsofen (6) in die Kammer (1) und dem
Schlackenaustrag (9) benachbarten Kammerhälfte (2)
konzentriert und in einem Neigungswinkel von 30-60°
zur Kammerlängsachse (L) nach unten gerichtet sind.
2. Nachbrennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertikalebene der Brenner (10, 110) einen Winkel
(α) abweichend von 90°
mit der Kammerwand (19)
einschließt.
3. Nachbrennkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brenner (10, 110) paar- oder gruppenweise in
gegeneinander gerichteten Vertikalebenen angeordnet
sind.
4. Nachbrennkammer nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (11)
der Brenner der am Schlackenaustrag (9) gegenüberliegen
den Wand auf den Schlackenaustrag gerichtet oder
ungefähr gerichtet ist.
5. Nachbrennkammer nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (10)
der Nachbrennkammer (1) ausschließlich im unteren
Kammerabschnitt (2) angeordnet sind.
6. Nachbrennkammer nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche
2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (1)
sich oberhalb der Brenner (10) verjüngt.
7. Nachbrennkammer nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche
2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenneröffnung
(15) in der Kammerwand (14) sich trichterartig
erweitert.
8. Verfahren zum Betreiben der Nachbrennkammer nach
Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Schlackenaustrag (9) gegenüberliegenden Brenner (110)
stärker beaufschlagt werden als die Brenner auf Höhe
des Schlackenaustrages.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625397 DE3625397A1 (de) | 1986-07-26 | 1986-07-26 | Nachbrennkammer hinter einem verbrennungsofen einer verbrennungseinrichtung fuer chemischen abfall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625397 DE3625397A1 (de) | 1986-07-26 | 1986-07-26 | Nachbrennkammer hinter einem verbrennungsofen einer verbrennungseinrichtung fuer chemischen abfall |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625397A1 true DE3625397A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3625397C2 DE3625397C2 (de) | 1992-08-06 |
Family
ID=6306087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625397 Granted DE3625397A1 (de) | 1986-07-26 | 1986-07-26 | Nachbrennkammer hinter einem verbrennungsofen einer verbrennungseinrichtung fuer chemischen abfall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3625397A1 (de) |
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- 1986-07-26 DE DE19863625397 patent/DE3625397A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3625397C2 (de) | 1992-08-06 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MAN GUTEHOFFNUNGSHUETTE AG, 4200 OBERHAUSEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8325 | Change of the main classification |
Ipc: F23G 5/16 |
|
8330 | Complete disclaimer |