DE3624244A1 - Verschluss aus kunststoff mit garantieband - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluss aus
Kunststoff zum direkten oder mittelbaren Aufbringen auf
den Hals eines Behältnisses, wobei der Verschluss mit
Mitteln versehen ist, die ihm erlauben zwei Lagen
bezüglich des Behältnishalses einzunehmen, nämlich einer
bezüglich des oberen Rands des Halses höheren, durch ein
Garantieband gesicherte Garantielage und einer zweiten
tieferen Gebrauchslage.
Es sind eine grosse Menge von Verschlüssen mit
Garantieband am unteren Rand des Verschlusses bekannt,
die mittels rätschenartigen Verzahnungen mit dem
Behältnis in Wirkverbindung stehen und den Verschluss
gegen Abschrauben aus der Garantielage sichern. Zur
Dokumentation wird auf die DE-A 24 56 931, 29 04 181 sowie
US-A-39 86 634 hingewiesen. Hierbei handelt es sich
durchwegs um Drehverschlüsse.
Wegen der einfacheren Handhabung sind aber in den letzten
Jahren die Schnappscharnierverschlüsse immer stärker
aufgekommen. Dieselben sollen aber nicht nur gegen
Abschrauben gesichert werden, sondern auch gegen
Aufklappen des Deckels. Einfach und naheliegend liesse
sich dies lösen durch das Anbringen von zwei
Garantiebändern, von denen das eine den Verschluss gegen
Abschrauben, das zweite Garantieband den Verschluss gegen
Aufklappen sichern würde. Dies ist aber aus Gründen der
Verständlichkeit der Handhabung sowie der Herstellungs
technik nicht erwünscht.
Die zweistufigen Drehverschlüsse der oben aufgeführten
Art vermögen keinen Hinweis auf die Lösung des Problems
für Scharnierverschlüsse zu geben.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen
Verschluss der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
der auch für Scharnierverschlüsse geeignet ist.
Diese Aufgabe löst ein Verschluss gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 der sich dadurch auszeichnet, dass
der Verschluss einen Unterteil mit einer Ausgussöffnung
und eine durch ein Scharnier mit dem Unterteil verbundene
Verschlusskappe aufweist, die in geschlossenem Zustand
die Ausgussöffnung verschliesst und überdeckt, wobei an
der Kappe mindestens ein Verriegelungselement angebracht
ist, das am Unterteil angebrachten Eingriff fasst und in
Gebrauchslage durch den oberen Rand des Behältnishalses
direkt, oder mittelbar durch den Rand eines auf dem Hals
angebrachten Zwischenstückes mit Ausgussöffnung, vom
Eingriff gelöst ist.
In der Zeichnung sind zwei prinzipielle
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und anhand der nachfolgenden Beschreibung
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen einteiligen Scharnierverschluss in
Seitenansicht teilweise geschnitten in der
Garantielage und
Fig. 2 in der Gebrauchslage.
Fig. 3 zeigt denselben Verschluss in geöffnetem Zustand
in Seitenansicht.
Fig. 4 zeigt einen einteiligen Scharnierverschluss mit
einem Zwischenstück in Seitenansicht teilweise
geschnitten, in der Garantielage und
Fig. 5 in der Gebrauchslage.
Fig. 6 zeigt denselben Verschluss in geöffnetem Zustand
in Seitenansicht. In
Fig. 7 ist das Zwischenstück für sich allein halbwegs
geschnitten in Seitenansicht dargestellt.
Der eigentliche Scharnierverschluss besteht aus dem
bekannten Elementen Unterteil 1, Kappe 2 und Scharnier 3.
Der Unterteil 1 weist einen äusseren Mantel mit an der
Innenseite vorgesehenen Verbindungsmitteln für die
Befestigung auf einen Behälter B. In der Ausführung
gemäss den Fig. 1-3 ist das Verbindungsmittel ein
Innengewinde 4, welches auf das Aussengewinde 5 des
Behälters B passt. Ein lippenförmiger Dichtring 6 liegt
an der Innenseite des Behälterhalses an und verhindert
den Austritt des im Behälter abgefüllten Produktes gegen
aussen und in den Bereich zwischen Unterteil 1 und der
Kappe 2. Das abgefüllte Produkt kann somit das Behältnis
nur durch die Ausgussöffnung 7 verlassen, die sich in dem
über die Oberkante des Dichtringes 6 hochgezogenen
Ausguss 8 befindet.
Die Ausgussöffnung 7 wird durch eine Kappe 2 überdeckt.
In der Kappe 2 ist ein Dichtorgan vorhanden, welches ein
zapfenartiger Dorn sein könnte oder, wie in der
dargestellten Ausführung gezeigt, eine ringförmige
Dichtungswand 9 ist. Diese umgreift im geschlossenen
Zustand des Verschlusses den Ausguss 8 im oberen Bereich.
Zur Verbesserung der Dichtigkeit dient die Dichtwulst 10.
Auf der dem Scharnier 3 gegenüberliegenden Seite der
Kappe 2 ist an derselben eine Zunge 11 mit endständigen
Haken 12 angebracht. Zunge 11 und Haken 12 bilden ein
Verriegelungselement, welches durch einen Durchbruch 13
im Unterteil 1 einen Eingriff 14 fasst und somit das
Oeffnen der Kappe 2 in der Garantielage gemäss Fig. 1
verunmöglicht. Der Eingriff 14 hat die Form einer Nase
die gegenüber dem Dichtring 6 nach aussen vorsteht.
Am unteren Rand des Unterteiles 1 ist ein einstückig mit
dem Verschluss verbundenes Garantieband 15 angeformt.
Dieses umfasst den Hals des Behältnisses und hat eine
Abreisslasche zur Entfernung des Garantiebandes 15. Wie
aus dem eingangs zitierten Stand der Technik bekannt, ist
das Garantieband auf der zum Behältnishalses gerichteten
Seite mit einer Profilierung, beispielsweise eine
sägezahnartige Verzahnung, versehen. In der Zeichnung ist
diese Verzahnung des Garantiebandes nicht sichtbar,
hingegen ist die mit jener Verzahnung zusammenwirkende
Profilierung 16 des Behältnishalses in den Fig. 2 und
3 zu sehen.
Der Verschluss, der in der vollständig geöffneten Lage in
einer Spritzgussmaschine gefertigt ist, wird im
geschlossenen Zustand auf das gefüllte Behältnis
aufgesetzt und zugeschraubt bis der untere Rand des
Garantiebandes 15 am Behälter anliegt. Nun befindet sich
der Verschluss in der Garantielage. Wegen des Eingriffs
der Verzahnung am Garantieband 15 mit der Verzahnung am
Behälterhals lässt er sich nicht mehr abschrauben. Das
Verriegelungselement 11, 12 an der Kappe 2 fasst in den
Eingriff 14 am Unterteil 1 und verunmöglicht das Oeffnen
der Kappe.
Reisst man nun das Garantieband 15 ab, lässt sich der
Verschluss in die tiefere Gebrauchslage
hinunterschrauben. Bei dieser Bewegung läuft der Haken 12
mit seiner abgeschrägten Auflauffläche auf den oberen
Rand des Behälterhalses auf und wird von diesem radial
nach aussen aus dem Eingriff 14 gedrückt (Fig. 2). Der
Verschluss ist nun in der Gebrauchslage und lässt sich
einfach um die Schwenkachse des Scharniers 3 auf- und
zuklappen, wie dies bei handelsüblichen
Scharnierverschlüssen gebräuchlich ist.
Selbstverständlich funktioniert diese Anordnung auch bei
einem Schnappscharnierverschluss.
In den Fig. 4-6 ist ein gleicher Scharnierverschluss
auf einen Behälter B dargestellt wie in den Fig. 1-3.
In manchen Fällen hat der Verschlusshersteller auf die
Gestaltung des Behälterhalses keinen Einfluss. Um
trotzdem in den Genuss der Vorteile des oben
beschriebenen Verschlusses mit einer Garantielage und
einer Gebrauchslage zu kommen, kann auf das Behältnis ein
Zwischenstück aufgesetzt werden, welches eine Adaptierung
auf einen beliebigen Behälterhals möglich macht.
Im Gegensatz zur erstbeschriebenen Variante ist die
Kontur des Verschlusses nicht konisch sonder zylindrisch,
doch sind fast beliebig andere Formgestaltungen möglich.
Völlig identisch mit der ersten Ausführungsform ist die
Gestaltung der Kappe 2, des Scharniers 3, des Ausgusses 8
mit der Oeffnung 7 und des Verriegelungselementes 11, 12.
Anders hingegen ist der Unterteil 1. Dieser hat kein
Innengewinde, sondern mehrere Nasen oder einen Sprengring
20 der ein hakenförmiges Querschnittsprofil aufweist. Der
Ring oder die Nasen sind einstückig mit dem Unterteil
gefertigt, und wirken als Arretierungsorgane.
Auf den Behälterhals 21 ist ein Zwischenstück 22 form-
und oder kraftschlüssig aufgepresst. Am unteren Ende des
Zwischenstückes ist ein Garantieband 15 angeordnet. Das
Zwischenstück hat die Form eines zylindrischen Ringes mit
einer radial nach innen ragenden Schulter 23, die auf dem
Rand des Behälterhalses 21 aufliegt. Das unten am
Zwischenstück angeordnete Garantieband 15 ist wie im
ersten Beispiel am Verschlussunterteil 1, über Stege 17
oder über eine ringförmige Brücke 24 mit dem Unterteil 1
verbunden. In diesem Beispiel verlaufen die Stege 17 oder
die Brücke 24 jedoch nicht axial, sondern radial nach
aussen, so dass das Garantieband 15 wiederum fluchtend
unterhalb der Aussenwand des Verschlussunterteiles 1
liegt.
Das Zwischenstück 22 hat ein erstes oberes 25 und ein
zweites unteres Arretierungsorgan 26 in der Form von zwei
ringförmigen Ausbuchtungen. Die Querschnittsform dieser
ringförmigen Ausbuchtungen ist identisch und wiederum in
der Gestalt eines rechtwinkligen Dreiecks. Im Gegensatz
zum Sprengring 20 am Verschlussunterteil 1 ist hier die
radial nach aussen gerichtete Horizontalfläche unten.
Der vollständig geschlossene Verschluss wird nun auf dem
mit dem Zwischenstück 22 versehenen Behälterhalses
aufgepresst, bis der Sprengring 20 des Unterteiles 1 über
das erste Arretierungsorgan 25 am Zwischenstück 22
schnappt. In dieser Garantielage des Verschlusses kann er
nicht mehr vom Behälter B bzw. vom Zwischenstück 22
abgezogen werden, weil nunmehr die beiden radial nach
innen gerichteten Flächen des Sprengringes und der
Arretierung des Zwischenstücks eben aufeinander liegen.
Die Kappe 2 lässt sich, wie im ersten Beispiel
beschrieben nicht öffnen, weil der Haken 12 durch den
Durchbruch 13 in den Eingriff 14 am Unterteil fasst. Nach
unten lässt sich der Verschluss auch nicht verschieben,
weil er auf dem Garantieband 15 aufliegt, welches
seinerseits mit dem auf dem Behältnis befestigten
Zwischenstück verbunden ist.
Reisst man nun das Garantieband 15 ab, so lässt sich der
Verschluss durch Druck auf die Kappe in axialer Richtung
verschieben. Hierbei gleitet der Sprengring 20 mit seiner
zur Axialrichtung geneigten Auflauffläche über die
geneigte Fläche der, als zweites Arretierungsorgan
dienende, ringförmigen Ausbuchtung 26. Nun greift der
Sprengring 20 hinter das zweite Arretierungsorgan 26 und
liegt auf dem Zwischenstück auf. Dabei löst der Rand des
Zwischenstücks automatisch den Haken 12 vom Eingriff 14,
so dass jetzt die Kappe 2 ohne weiteres geöffnet werden
kann.
Ein derartiger Verschluss, der lediglich in axialer
Richtung verschoben werden muss, um von der Garantielage
in die Gebrauchslage zu gelangen, kann auch noch mit
entsprechenden Nuten und Leisten oder Nocken, die in die
Nuten eingreifen gegen Verdrehen gesichert werden, falls
dies für eine bestimmte Positionierung des Verschlusses
auf den Behälter erwünscht ist.
Selbstverständlich kann auch der Verschluss der ersten
Variante mit einem Sprengring versehen sein, falls
entsprechend der Behälterhals erste und zweite
Arretierungsorganen, entsprechend dem vorbeschriebenen
Zwischenstück, aufweist.
Eine äquivalente Lösung kann anstelle eines
Garantiebandes eine Garantiesicherung eine Form mehrerer
Teilelemente, die nicht weggerissen, sondern beim
verschieben des Verschlusses aus der Garantielage
lediglich nach aussen gedrückt werden, aufweisen.
Claims (9)
1. Verschluss aus Kunststoff zum direkten oder
mittelbaren Aufbringen auf den Hals eines
Behältnisses, wobei der Verschluss mit Mitteln
versehen ist, die ihm erlauben zwei Lagen bezüglich
des Behältnishalses einzunehmen, nämlich einer
bezüglich des oberen Randes des Halses höhere, durch
ein Garantieband (15) gesicherte Garantielage und
einer zweiten, tieferen Gebrauchslage, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verschluss einen Unterteil
(1) mit einer Ausgussöffnung (7) und eine durch ein
Scharnier (3) mit dem Unterteil verbundene
Verschlusskappe (2) aufweist, die in geschlossenem
Zustand die Ausgussöffnung verschliesst und überdeckt,
wobei an der Kappe mindestens ein Verriegelungselement
(11, 12) angebracht ist, das in der Garantielage hinter
einen, in einem Durchbruch (13) am Unterteil (1)
angebrachten Eingriff (14) fasst und in Gebrauchslage
durch den oberen Rand des Behältnishalses direkt,
oder mittelbar durch den Rand eines auf dem Hals
angebrachten Zwischenstückes (22) mit Ausgussöffnung,
vom Eingriff gelöst ist.
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass er mittels eines am Hals des Behältnisses direkt
oder mittelbar angebrachten Aussengewindes (5) und
eines im Unterteil (1) angebrachten Innengewindes (4)
von der Garantielage in die Gebrauchslage bringbar
ist, wobei am Garantieband (15) rätschenartige mit dem
Behältnis in Wirkverbindung stehende Teile angebracht
sind, die den Verschluss gegen Abschrauben aus der
Garantielage sichern.
3. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass er in axialer Richtung auf dem Behälterhals
aufschiebbar ist und mittels am Hals des Behältnisses
(B) selber oder an einem Zwischenstück (22)
angebrachten ersten Arretierungsorganen (25) und durch
damit zusammenwirkenden, im Innern des Unterteiles
angebrachten Arretierungsorganen (20) in der
Garantielage, beziehungsweise mit zweiten
Arretierungsorganen (26) am Behältnishals oder dem
Zwischenstück in der Gebrauchslage, gegen axiales
Abziehen gesichert ist.
4. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass er eine im wesentlichen kreiszylindrische
Aussenkontur aufweist und dass das
Verriegelungselement (11, 12) an der dem Scharnier (3)
diagonal gegenüberliegenden Seite der Kappe (2)
angeordnet ist.
5. Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwischenstück (22) auf dem Hals des
Behältnisses befestigt ist und ein Aussengewinde
aufweist.
6. Verschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwischenstück (22) auf dem Hals des
Behältnisses befestigt ist und mit ersten (25) und
zweiten Arretierungsorganen (26) versehen ist.
7. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement ein Haken (12) ist.
8. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Garantieband (15) am Unterteil (1) des
Verschlusses angeordnet ist.
9. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Garantieband (15) am Zwischenstück (22)
angeordnet ist und vorzugsweise fluchtend unterhalb
des Verschlussunterteiles (1) verläuft.
Applications Claiming Priority (1)
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