DE60223852T2

DE60223852T2 - Kindersicherheitsverschluss und Verpackung

Info

Publication number: DE60223852T2
Application number: DE60223852T
Authority: DE
Inventors: Brian J. Maumee Brozell; Robert A. Toledo Perry
Original assignee: Owens Illinois Closure Inc
Current assignee: BPrex Healthcare Brookville Inc
Priority date: 2001-10-16
Filing date: 2002-10-16
Publication date: 2008-10-09
Anticipated expiration: 2022-10-17
Also published as: EP1302406B1; SG126707A1; NZ522004A; MXPA02010228A; JP2003285852A; EP1522499A3; EP1707494A3; EP1302406A2; CA2408064C; BRPI0205918B1; HUP0203498A3; CN1420065A; TWI224070B; HUP0203498A2; PL356678A1; DE60230078D1; EP1710167A2; US20030121877A1; EP1522499A2; DE60216215T2

Description

Die vorliegende Erfindung ist auf kindersichere Verpackungen aus Verschluss und Behälter, auf Verschlüsse und Behälter für solche Verpackungen sowie auf Verfahren zum Herstellen solcher Verpackungen, Verschlüsse und Behälter ausgerichtet.
Hintergrund und Zusammenfassung der Erfindung
Kindersichere Verpackungen aus Verschluss und Behälter werden herkömmlicherweise für Arzneimittelbehälter, Vitaminverpackungen und eine Reihe anderer Anwendungen verwendet.
Die vorliegende Erfindung befasst sich insbesondere mit solchen Arten von kindersicheren Verpackungen, bei denen das Aufbringen eines axialen Drucks auf den Verschluss und das gleichzeitige Drehen des Verschlusses in Bezug auf den Behälter erforderlich sind, um den Verschluss von dem Behälter zu entfernen. Die US 4,053,077 offenbart eine kindersichere Kappe für einen Behälter, und zwar allgemein einen Schraubbehälter mit außerdem der Drück-und-Dreh-Variante, wobei Kappe und Behälter Schraubwindungen mit ineinandergreifenden ratschenartigen Zähnen an Abschnitten dieser Kappe bzw. Des Behälters aufweisen, welche ein Drehen der Kappe in einer Richtung zur Entfernung dieser verhindern, die aber eine Struktur aufweisen, welche das Herunterdrücken der Kappe zum Lösen der Zähne ermöglicht, wobei dies das Abschrauben der Kappe möglich macht.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine Reihe von Merkmalen oder Aspekten bei einem kindersicheren Verschluss, Behälter oder einer kindersicheren Verpackung, welche getrennt voneinander oder vorzugsweise in Kombination miteinander realisiert werden können.
Die vorliegende Erfindung verkörpert eine Reihe von Merkmalen oder Aspekten, die getrennt voneinander oder bevorzugt kombiniert miteinander genutzt werden können.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine kindersichere Verpackung aus Verschluss und Behälter zur Verfügung gestellt, welche sämtliche Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
Die Metall- und Kunststoffschichten können zum Zugreifen auf den Inhalt des Behälters von einem Benutzer entfernt werden, und die Einlagebasis dient während der Nutzung der Verpackung weiterhin als Abdichtung der Verpackung.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine kindersichere Verpackung aus Verschluss und Behälter zur Verfügung gestellt, welche außerdem die zusätzlichen Merkmale des Anspruchs 2 umfasst.
Dieses Merkmal hilft, ein zu festes Anziehen des Verschlusses an dem Behälterhals beim Anbringen desselben zu vermeiden.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung können die zumindest eine äußere Schraubwindung an dem Behälterhals und die zumindest eine innere Schraubwindung an der Verschlussringwand im Vergleich zu Industriestandards eine verlängerte Ausdehnung aufweisen, und an den Enden der Schraubwindungen sind Windungsanschläge ausgebildet, um ein zu festes Anziehen des Verschlusses und eine mögliche Beschädigung des Federelements zu verhindern. Die verlängerte äußere Schraubwindung an dem Behälterhals, insbesondere in Kombination mit den Taschen, die sich nicht axial durch die äußere Schraubwindung hindurch erstrecken, macht es möglich, den Behälter – falls gewünscht – mit einem herkömmlichen, nicht kindersicheren Verschluss zu benutzen, beispielsweise für ältere Personen. Bei Verpackungen mit Doppelführung kann sich jede Schraubwindung an dem Verschluss über einen Bogen von beispielsweise 190° erstrecken, und jede Schraubwindung an dem Hals kann sich über einen Bogen von 180° erstrecken. Bei einer Verpackung mit einer einzigen Führung, bei der sich der Windungsanschlag an der Unterseite der Schraubwindung an. dem Behälterhals befindet, kann sich die Schraubwindung des Verschlusses über einen Bogen von 450° erstrecken, und die Schraubwindung des Halses kann sich über einen Bogen von 455° erstrecken. Bei Verpackungen mit einzelner Führung mit dem Windungsanschlag an der Oberseite der Schraubwindung des Verschlusses kann sich die Schraubwindung des Verschlusses über einen Bogen von 370° erstrecken, und die Schraubwindung des Halses kann sich über einen Bogen von 360° erstrecken.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird zusammen mit ihren weiteren Aufgaben, Merkmalen und Vorteilen am besten anhand der folgenden Beschreibung, der anhängenden Ansprüche und der beigefügten Zeichnungen verständlich werden, wobei:
1 eine perspektivische Ansicht einer Verpackung aus Verschluss und Behälter entsprechend einer derzeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist;
2 eine fragmentarische Schnittansicht des Verschlusses und des Behälterhalses der Verpackung aus 1 ist;
3 eine vergrößerte Schnittansicht des Abschnitts in dem Bereich 3 aus 2 ist;
4 ein geschnittener Aufriss des Verschlusses der Verpackung aus den 1–3 ist;
5 eine Ansicht des in 4 dargestellten Verschlusses von unten ist;
6 eine im Wesentlichen entlang der Linie 6-6 in 4 aufgenommene Schnittansicht ist;
7 eine im Wesentlichen entlang der Linie 7-7 in 6 aufgenommene, fragmentarische Schnittansicht ist;
8 eine fragmentarische Schnittansicht des Abschnitts in dem Bereich 8 aus 4 in vergrößertem Maßstab ist;
9 eine fragmentarische Schnittansicht des Abschnitts in dem Kreis 9 aus 8 ist;
10 ein fragmentarischer Aufriss des Halses des Behälters der Verpackung aus den 1–3 ist;
11 ein fragmentarischer Aufriss des in 10 dargestellten Behälterhalses von der Seite ist; die
12 und 13 fragmentarische Schnittansichten darstellen, die im Wesentlichen entlang der Linien 12-12 und 13-13 in 11 aufgenommen sind;
14 eine Ansicht eines Verschlusses entsprechend einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung von oben ist;
15 eine fragmentarische Schnittansicht ähnlich der aus 2 ist, die aber den Verschluss aus 14 darstellt;
16 eine vergrößerte Schnittansicht des in dem Bereich 16 befindlichen Abschnitts aus 15 ist;
17 ein teilweise geschnittener, auseinandergezogener Aufriss eines Behälterhalses, einer Einlage und eines Verschlusses entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist;
18 ein aus der Richtung 18 in 17 aufgenommener, partiell geschnittener Aufriss ist;
19 ein geschnittener Aufriss ist, der in einer Ebene aufgenommen ist, die sich durch den Verschluss und den Behälterhals aus 17 senkrecht zu der Achse des Halses hindurch erstreckt; die
20–23 Schnittansichten sind, die an jeweiligen Linien 20-20, 21-21, 22-22 und 23-23 aus 19 aufgenommen sind; und
24 eine fragmentarische Schnittansicht ähnlich derjenigen aus 3 ist, die aber eine weitere Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
1 stellte eine kindersichere Verpackung 20 aus Verschluss und Behälter entsprechend einer derzeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dar, die einen Verschluss 22 umfasst, der an dem Hals eines Behälters 24 durch Aufschrauben befestigt werden kann. Der Verschluss 22 ( 1–9) weist vorzugsweise einen integral aus Kunststoff geformten Aufbau mit einer kreisförmigen Basiswand 26 und einer sich nach unten erstreckenden peripheren Ringwand 28 auf. Eine innere Spiralschraubwindung 30 erstreckt sich um die innenseitige Oberfläche der peripheren Ringwand 28 herum, zwischen einem oberen Ende 32 und einem benachbart dem freien Rand der peripheren Ringwand 28 gelegenen unteren Ende 34. (Richtungsanzeigende Adjektive wie "obere" und "untere" werden der Beschreibung und nicht der Einschränkung halber verwendet und beziehen sich auf die vertikale und aufrechte Ausrichtung des Verschlusses und des Behälters, die in den Zeichnungen dargestellt ist. Das obere Ende 32 der Schraubwindung 30 befindet sich also benachbart der Basiswand 26 des Verschlusses, während sich das untere Ende 34 der Schraubwindung benachbart des freien Randes der Ringwand 28 befindet.) Das obere Ende 32 der Schraubwindung 30 weist die üblicherweise abgeschrägte Windungseinführung auf, während das untere Ende 34 flach ist, der Umfangsrichtung zugewandt ist und in der Ebene des Durchmessers des Verschlusses liegt. Eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung beabstandeten Vorsprüngen 36 ist auf der Oberseite der Schraubwindung 30 ausgebildet. Die dargestellte Ausführungsform weist eine einzige innere Schraubwindung 30 mit vier Vorsprüngen 36 im Abstand von 90° zueinander auf, wobei der erste Vorsprung in einem Abstand von 90° zu dem Ende 32 der Schraubwindung vorgesehen ist. Jeder Vorsprung 36 weist eine flache, in Umfangsrichtung ausgerichtete Anschlagsfläche 38 auf, die in einer Ebene angeordnet ist, welche die Achse des Verschlusses einschließt, sowie eine geneigte Auslenkfläche 40, die der zur Anschlagsfläche 38 entgegengesetzten Richtung zugewandt ist. In der dargestellten Ausführungsform gemäß der Erfindung folgt das Profil des Vorsprungs 36 dem Winkel der Schraubspirale auf etwa 5° und geht dann über einen Winkel von 25° tangential schräg in die Schraubwindung über.
Ein Federelement 42 nimmt bei der dargestellten Ausführungsform die Form einer konischen Lippe an, welche sich benachbart der Verbindungsstelle zwischen Basiswand 26 und peripherer Ringwand 28 von der Basiswand 26 aus axial und radial nach innen erstreckt. Alternativ kann sich die Federlippe 42 benachbart der Verbindungsstelle zu der Basiswand 26 vom oberen Ende der Ringwand 28 aus axial und radial nach innen erstrecken. Die Federlippe 42 ist in Umfangsrichtung durchgängig, wie am besten in 5 zu sehen ist, und verjüngt sich bezüglich ihrer Dicke von der Basiswand 26 aus zum freien Rand 44 der Lippe hin. Wie am besten in den 8 und 9 zu sehen ist, ist der freie Rand 44 der Lippe 42 abgerundet, d. h. er weist eine abgerundete, konvexe Kontur auf, die in Bezug auf die Basiswand 26 axial nach unten gewandt ist. Die sich verjüngende Kontur der Federlippe 42 begünstigt ein differenziertes Abbiegen der Federlippe, wie noch beschrieben wird. Der in den Zeichnungen dargestellte Verschluss 22 weist einen integral spritzgegossenen Aufbau aus Kunststoff auf, beispielsweise aus HDPE oder aus PP. Es können jedoch auch andere Kunststoffe in Betracht kommen.
Der Behälter 24 (1–3 und 10–13) umfasst einen hohlen Körper 50, von welchem aus sich axial ein Hals 52 erstreckt, so dass er die Behältermündung bildet. Der Hals 52 ist zylindrisch und weist eine Mittelachse auf, die im zusammengefügten Zustand mit der Mittelachse der Verschlussringwand 28 zusammenfällt. Eine äußere Spiralschraubwindung 54 erstreckt sich um den Hals 52 herum von einem oberen Ende 56 zu einem unteren Ende 58 hin. Ein Windungsanschlag 60 ragt von dem Hals 52 aus radial nach außen und erstreckt sich axial (d. h. parallel zu der Mittelachse des Halses) von dem unteren Ende 58 der Schraubwindung zu einem Wulst 61, welcher den Hals 52 außen umgibt. Der Anschlag 60 weist eine flache, in Umfangsrichtung gewandte Fläche 62 auf, die in der Ebene des Halsdurchmessers angeordnet ist. Eine Reihe von Taschen 64 ist im Abstand zueinander um die Unterseite oder unterseitige Oberfläche der Schraubwindung 54 herum angeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform gemäß der Erfindung ist eine einzige äußere Schraubwindung 54 vorhanden, welche vier Taschen 64 mit einem Abstand von 90° zueinander aufweist, wobei die erste Tasche in einem Abstand von 90° vom Beginn 56 der Schraubwindung angeordnet ist. Jede Tasche 64 weist eine in Umfangsrichtung ausgerichtete Anschlagsfläche 66 und eine im Winkel liegende Auslenkfläche 68 auf. Jede Anschlagsfläche 66 ist flach und ist in einer Ebene angeordnet, welche die Achse des Halses einschließt. Bei einer in den Zeichnungen dargestellten, bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung folgt jede Tasche 64 dem Winkel der Schraubwindungsspirale auf etwa 10° und geht dann über einen Winkel von etwa 25° tangential schräg in die Schraubwindung über. Es wird insbesondere in 12 zu erkennen sein, dass sich die jeweilige Tasche 64 nicht axial vollständig durch die Schraubwindung 54 hindurch erstreckt, so dass ein Abschnitt 68 durchgängig mit der Oberseite der Schraubwindung verbleibt, so dass die Oberseite der Schraubwindung 54 über die gesamte Länge der Schraubwindung hin durchgängig ist. Dieses Merkmal hilft, ein Verklemmen des Verschlusses an der Windung zu verhindern, wenn der Verschluss an dem Behälter angebracht wird. Der Behälter 24 weist vorzugsweise einen integral geformten Aufbau auf, beispielsweise aus HDPE, PP oder PET.
Zwischen der Federlippe 42 des Verschlusses und dem oberen Rand des Behälterhalses 52 ist vorzugsweise eine Einlage 70 angeordnet, zumindest wenn die Verpackung in ihrem Urzustand hergestellt ist. Die Einlage 70 umfasst bei der Ausführungsform aus den 1–13 eine Scheibe mit aufeinanderfolgenden Schichten aus Cellulose 72, Wachs 74, Metall 76 und Kunststoff 78. (Diese Schichten sind in den Zeichnungen nicht maßstabsgerecht dargestellt.) Einlagescheiben dieser Art sind an sich herkömmlich. Die Einlage 70 befindet sich in axialer Anlage an dem oberen Rand oder der Dichtungsfläche des Behälterhalses 52, wobei sie durch den elastischen Druck der Federlippe 42 an dem Behälter gehalten wird. Wie zuvor erwähnt, unterstützt die sich verjüngende Kontur der Federlippe 42 ein differenziertes Abbiegen der Federlippe. Das bedeutet, bei der ursprünglichen Anlage der Einlagescheibe 70 wird sich anfangs der dünnere freie Rand der Federlippe abbiegen, und der Basisabschnitt der Federlippe wird sich erst dann abbiegen, wenn eine beträchtliche zusätzliche Kraft aufgebracht wird. Die abgerundete Kontur des freien Randes 44 der Federlippe hilft, ein Gleiten der Federlippe entlang der Oberseite der Einlage ohne ein Abschaben oder Einreißen zu begünstigen.
Die Einlage 70 kann anfänglich an dem Verschluss 22 angebracht werden und weist vorzugsweise einen solchen Durchmesser auf, dass sie durch den oberen Windungsgang der inneren Schraubwindung 30 des Verschlusses lose in dem Verschluss gehalten wird. Alternativ kann die Einlage 70 einen größeren Durchmesser als die Ringwand 28 des Verschlusses aufweisen und kann durch Reibung innerhalb der Ringwand des Verschlusses gehalten werden. Wenn der Behälter 24 mit einem Produkt gefüllt ist und die Teilanordnung aus Verschluss und Einlage an dem Behälter angebracht wird, kommen herkömmliche Induktionsvorrichtungen zur Anwendung, um die Metallschicht 76 zu erhitzen, die Wachsschicht 74 zu verdampfen und die Kunststoffschicht 78 aufzuschmelzen, so dass die Metall- und die Kunststoffschicht am oberen Rand des Behälterhalses 52 befestigt werden. Wenn der Verschluss 22 danach durch einen Benutzer von dem Behälter entfernt wird, wird die Celluloseschicht 72 mit dem Behälter entfernt, während die Metallschicht 76 und die Kunststoffschicht 78 an dem Behälter verbleiben, um von dem Benutzer entfernt zu werden. Dadurch wird nicht nur der Inhalt des Behälters versiegelt, bis dieser zur Verwendung bereit ist, sondern dem Benutzer wird auch ein potentielles unberechtigtes Aufbrechen angezeigt. Die Celluloseschicht 72 verbleibt zwischen der Basiswand des Verschlusses und dem oberen Windungsgang der Schraubwindung lose oder reibungsschlüssig gehalten in dem Verschluss. Die Schicht 72 stellt während des weiteren Gebrauchs der Verpackung eine Dichtungsfunktion bereit.
Wenn der Verschluss an dem Behälter angebracht wird, sowohl zum Zeitpunkt der Abfüllung als auch während des Gebrauchs, treten die Vorsprünge 36 an der Schraubwindung 30 des Verschlusses in die in der äußeren Schraubwindung 54 des Behälters vorgesehenen Taschen 64 ein und schieben sich unter diese. Die Auslenkflächen 40 an den Vorsprüngen 36 wirken mit den Auslenkflächen 68 in den Taschen 64 zusammen, um das Aufschrauben des Verschlusses auf den Behälter zu ermöglichen. Wie zuvor erwähnt, hilft die Tatsache, dass sich die Taschen 64 nicht vollständig durch die äußere Schraubwindung des Halses hindurch erstrecken, ein Querverschrauben der Windungen zu verhindern. Wenn der Verschluss vollständig an dem Behälter angebracht ist, drückt die Federlippe 42 den Verschluss 22 in Bezug auf den Behälterhals axial nach oben, so dass die Vorsprünge 36 in den Taschen 64 aufgenommen werden. Wenn danach versucht wird, den Verschluss von dem Behälterhals zu entfernen, werden die Anschlagsflächen 38 der Vorsprünge in Zusammenwirkung mit den Anschlagsflächen 60 der Taschen das Abschrauben des Verschlusses verhindern, wenn nicht eine ausreichende axiale Kraft auf den Verschluss ausgeübt wird, um die Federlippe 42 zusammenzupressen und zu ermöglichen, dass die Vorsprünge aus den Taschen freikommen. Diese Struktur liefert das kindersichere Merkmal der Erfindung.
Bei der in den 1–13 dargestellten Ausführungsform gemäß der Erfindung ist die Ausdehnung der inneren Schraubwindung 30 des Verschlusses und der äußeren Schraubwindung 54 des Halses in Umfangsrichtung größer als die Ausdehnung einer Schraubwindung mit einem einzigen Umlauf, welche vom Verband der Verschlusshersteller (Closure Manufacturers Association) und der Gesellschaft der Kunststoffindustrie (Society of the Plastics Industry) empfohlen wird. Die Spiralwindungen erstrecken sich vorzugsweise über zumindest 450° um den Verschluss und den Hals des Behälters herum. Bei einer derzeit bevorzugten Ausführungsform mit einer einzigen Windung mit einem Windungsanschlag 60, der am unteren Ende der Schraubwindung 54 des Halses angeordnet ist, erstreckt sich die Schraubwindung des Verschlusses über einen Bogen von 450°, und die Schraubwindung des Halses erstreckt sich über einen Bogen von 455°. Der Windungsanschlag 60 an dem Behälterhals 52 ( 10–11 und 13) wirkt mit der Anschlagsfläche 34 ( 4–6) an der inneren Schraubwindung 30 des Verschlusses zusammen, um ein zu festes Anziehen des Verschlusses an dem Behälterhals und eine mögliche Beschädigung der Federlippe 42 aufgrund eines übermäßigen Zusammenpressens zu verhindern. Durch die verlängerte Ausdehnung der äußeren Windung 54 des Behälters ist es möglich, den Behälter mit einem nicht kindersicheren Verschluss zu verwenden, beispielsweise für ältere Menschen, die Schwierigkeiten haben können, den kindersicheren Verschluss zu öffnen. Die durchgängige innere Schraubwindung an dem nicht kindersicheren Verschluss wird in einfacher Weise die Taschen 64 an dem Behälterhals überbrücken. Die erweiterte Länge der Schraubwindung am Hals wird sicherstellen, dass die Schraubwindung des Verschlusses (typischerweise mit etwa 360° Gesamtlänge) nicht an dem Anschlag 60 der Schraubwindung des Behälterhalses in Anlage kommt und sich nicht möglicherweise dort verklemmt.
Die 14–16 stellen eine Verpackung 80 aus Verschluss und Behälter entsprechend einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung dar. Die Verpackung 80 umfasst einen Verschluss 82, der an dem Hals 52 des Behälters 24 befestigt wird. Der Hauptunterschied zwischen der Verpackung 80 aus den 14–16 und der Verpackung 20 aus den 1–13 besteht in der Tatsache, dass am unteren Rand der peripheren Ringwand 86 des Verschlusses integral ein Abreißband 84 angeformt ist, wobei es an diesem durch zerbrechliche Brücken oder eine dünne, zerbrechliche Membran befestigt ist. Das Abreißband 84 erstreckt sich vom unteren Rand der Ringwand 86 aus bis zu einer Stelle angrenzend an den Wulst 61 an dem Behälterhals 52. Somit kann der Verschluss 82 nicht in Bezug auf den Behälterhals 52 axial heruntergedrückt werden, um den Verschluss zu entfernen, ohne dass zuerst das Abreißband 84 von dem unteren Rand des Verschlusses entfernt wird. Das Abreißband 84 bietet somit eine Möglichkeit, die Originalität der in den 14–16 dargestellten Verpackung 80 anzuzeigen. Das Abreißband entlastet außerdem die Federlippe 42 von auf die Oberseite wirkenden Belastungskräften, um eine Beschädigung der Federlippe unter lang andauernden, auf die Oberseite wirkenden Belastungsbedingungen zu verhindern. Der Rest der Verpackung 80 gleicht der Verpackung 20, und in den Zeichnungen sind identische Bezugszeichen genutzt, um identische Teile zu bezeichnen.
Die 17–23 stellen eine Verpackung 90 aus Behälter und Verschluss entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dar, welche einen Behälter 92, einen Verschluss 94 und eine Einlage 96 umfasst. Der Behälter 92 weist einen zylindrischen Hals 98 mit einer äußeren doppelten Schraubwindung 100, 102 auf. Jede Schraubwindung 100, 102 weist zwei in Umfangsrichtung beabstandete Taschen 64 mit Anschlagsflächen 66 wie zuvor beschrieben auf. Die Taschen in jeder Schraubwindung sind mit einem Abstand von 90° zueinander angeordnet, und die Taschen in der Schraubwindung 100 liegen den in der Schraubwindung 102 vorgesehenen Taschen im Wesentlichen diametral gegenüber. Jede Schraubwindung 100, 102 erstreckt sich vorzugsweise über einen Bogen von zumindest 180° zuzüglich einer Einführung von 10°. Das obere Ende jeder Schraubwindung 100, 102 endet in einer der Umfangsrichtung zugewandten, flachen Anschlagsfläche 104. Die Anschlagsflächen 104 liegen vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene, welche die Mittelachse des Behälterhalses schneidet.
Der Verschluss 94 weist bei dieser Ausführungsform eine Basiswand 26, eine periphere Ringwand 28 und eine Federlippe 42 wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen auf. Der Verschluss 94 ist ein Verschluss mit doppelter Schraubwindung, der zwei innere Schraubwindungen 106, 108 umfasst. Jede innere Schraubwindung erstreckt sich vorzugsweise über einen Bogen von 190° zuzüglich einer Einführung von 10°. Jede Schraubwindung 106, 108 weist ein in Umfangsrichtung beabstandetes Paar von Vorsprüngen 36 mit in Umfangsrichtung ausgerichteten Anschlagsflächen 38 sowie mit schrägen Auslenkflächen 40 wie zuvor beschrieben auf. Die Vorsprünge 36 sind im Abstand von 90° zueinander ausgebildet. Das obere Ende jeder Schraubwindung – d. h. das der Basiswand 26 des Verschlusses benachbarte Ende – endet in einem sich axial nach oben erstreckenden Windungsanschlag 110. Jeder Anschlag ragt radial von der Ringwand 28 nach innen und weist eine in Umfangsrichtung blickende Anschlagsfläche 112 gegenüberliegend der Anschlagsfläche 38 des an dieser Schraubwindung vorgesehenen benachbarten Vorsprungs 36 auf. Wenn der Verschluss auf den Behälter aufgeschraubt wird, wirken die Anschlagsfläche 112 des Anschlags 110 und die Anschlagsfläche 104 am oberen Ende jeder äußeren Schraubwindung 100, 102 zusammen, um ein Überdrehen des Verschlusses auf dem Behälter und eine potentielle Beschädigung des Federelements 42 zu verhindern.
Die Einlage 96 stellt bei der Ausführungsform aus den 17–23 eine mehrschichtige Einlage dar, die nicht auf den Behälterhals geschweißt wird oder anderweitig an diesem befestigt wird. Bei der Herstellung wird die Einlage 96 in dem Verschluss 94 durch innere Schraubwindungen 106, 108 angrenzend an die Basiswand 26 des Verschlusses festgehalten. Wenn der Verschluss auf dem Behälter aufgebracht wird, dichtet die Einlage 96 den axialen Rand des Behälterhalses 98 ab. Wenn der Verschluss von dem Behälterhals entfernt wird, verbleibt eine Basisschicht der Einlage an dem Verschluss. 21 veranschaulicht den Betrag 116 der radialen Überlappung zwischen den Vorsprüngen 36 an der inneren Schraubwindung des Verschlusses und den Taschen 64 an der äußeren Schraubwindung des Behälterhalses. 21 veranschaulicht außerdem die Strecke 118, um die der Verschluss 94 gegen die Kraft der Federlippe 42 nach unten gedrückt werden muss, damit die Vorsprünge 36 aus den Taschen 64 freikommen. Die Ausführungsform aus den 17 bis 23 hat den Vorteil, das die Ausbildung der gegenüberliegenden Anschläge der Schraubwindungen angrenzend an das obere Ende der Schraubwindung des Verschlusses hilft, ein Überdrehen des Verschlusses zu reduzieren, was durch das Umgehen der Windungsanschläge aufgrund ovaler Verformung auftreten kann.
24 stellt eine Verpackung 120 dar, die den zuvor diskutierten ähnelt, bei welcher aber die Einlage weggelassen ist. Der Verschluss 122 der Verpackung 120 weist eine Federlippe 124 auf, die gegen den Hals 52 des Behälters 24 gedrückt wird. Die Federlippe 124 ähnelt der zuvor diskutierten Lippe 42, ist aber derart gestaltet, dass die gewünschte Kompression der Federlippe erreicht wird, ohne dass die Einlage vorhanden ist. Durch die Federlippe 42 wird auch in gewissem Maße eine Abdichtung an dem Behälterhals erreicht.
Es sind somit eine kindersichere Verpackung aus Verschluss und Behälter, ein Verschluss, ein Behälter sowie ein Verfahren zur Herstellung einer kindersicheren Verpackung aus Verschluss und Behälter offenbart worden, welche vollständig sämtlichen zuvor aufgeführten Aufgaben und Zielstellungen gerecht werden. Drei Ausführungsformen der Erfindung wurden offenbart, und eine Reihe von Modifikationen und Varianten wurden diskutiert. Andere Modifikationen und Varianten werden für Fachleute auf dem Gebiet naheliegend sein. Mit der Erfindung wird beabsichtigt, sämtliche solche Modifikationen und Varianten, wie sie in den Schutzumfang der anhängenden Ansprüche fallen, zu umfassen.

Claims

Kindersichere Verpackung (20) aus Verschluss und Behälter, welche umfasst: einen Behälter (24) mit einem Hals (52) mit zumindest einer äußeren Schraubwindung (54) und Taschen (64) an einer Unterseite der äußeren Schraubwindung (54), die sich in axialer Richtung nicht durch die Schraubwindung hindurch erstrecken, so dass eine Oberseite der äußeren Schraubwindung (54) über die gesamte äußere Schraubwindung (54) hin durchgängig ist, und einen Verschluss (22) mit einer Basiswand (26), einer peripheren Ringwand (28) mit zumindest einer inneren Schraubwindung (30) und Vorsprüngen (36) an der inneren Schraubwindung (30) zur Aufnahme in den Taschen (64), und mit einem Federelement (42) zur Anlage an dem Hals (52), um den Verschluss (22) von dem Hals (52) weg vorzuspannen und die Vorsprünge (36) in die Taschen (64) hinein zu drücken, und gekennzeichnet durch eine Einlage (96), die durch das Federelement (42) in Anlage an den Hals (52) gedrückt wird, wobei die Einlage (96) eine Basis mit Metall- und Kunststoffschichten zur Befestigung an dem Hals (52) durch Induktionsversiegelung umfasst, so dass bei Entfernen des Verschlusses (22) die Metall- und Kunststoffschichten an dem Hals (52) befestigt bleiben und die Basis der Einlage mit dem Verschluss (22) entfernt wird.
Kindersichere Verpackung (20) mit Verschluss und Behälter nach Anspruch 1, wobei eine der Schraubwindungen, die innere Schraubwindung (30) oder die äußere Schraubwindung (54), einen der Umfangsrichtung zugewandten, sich axial erstreckenden Anschlag (62) an einem Ende der einen Schraubwindung aufweist, und wobei die andere Schraubwindung, die innere (30) oder die äußere (54), eine Anschlagfläche (112) an einem Ende der anderen Schraubwindung zum In-Anlage-Kommen an dem Anschlag (62) aufweist, um ein zu festes Anziehen des Verschlusses (22) an dem Hals (52) und ein zu starkes Zusammendrücken des Federelements (42) zu verhindern.
Verpackung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welcher die Taschen (64) und die Vorsprünge (36) einander gegenüberliegende angewinkelte Oberflächen (40, 68) aufweisen, um die Vorsprünge (36) während des Anbringens des Verschlusses (22) an dem Hals (52) über die Taschen (64) auszulenken, sowie gegenüberliegende Anschlagflächen (38, 66), um dem Entfernen des Verschlusses (22) ohne vorhandenen Druck auf das Federelement (42) zu widerstehen.
Verpackung nach Anspruch 2, bei welcher eine der Schraubwindungen, die innere Schraubwindung (30) oder die äußere Schraubwindung (54), einen der Umfangsrichtung zugewandten, sich axial erstreckenden Anschlag (62) an einem Ende der einen Schraubwindung aufweist, und die andere der Schraubwindungen, die innere Schraubwindung (30) oder die äußere Schraubwindung (54), eine Anschlagfläche (112) an einem Ende der anderen Schraubwindung aufweist, zum In-Anlage-Kommen an dem Anschlag (62), um ein zu festes Anziehen des Verschlusses (22) an dem Hals (52) und ein zu starkes Zusammendrücken des Federelements (42) zu verhindern.
Verpackung nach Anspruch 1 oder Anspruch 4, wobei der Anschlag (62) an einem unteren Ende der zumindest einen Schraubwindung (54) angeordnet ist und von dem Hals (52) radial nach außen vorsteht, und wobei die Anschlagfläche (112) an einem unteren Ende der zumindest einen inneren Schraubwindung (30) angeordnet ist.
Verpackung nach Anspruch 1 oder Anspruch 4, wobei der Anschlag (112) an einem oberen Ende der zumindest einen inneren Schraubwindung (30) benachbart der Basiswand (26) angeordnet ist und von der Ringwand (28) radial nach innen vorsteht, und wobei die Anschlagfläche (62) an einem oberen Ende der zumindest einen äußeren Schraubwindung (54) angeordnet ist.
Verpackung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welcher die innere und die äußere Schraubwindung (30, 54) durchgängige Einzelwindungen sind und sich über mindestens 360° erstrecken.
Verpackung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welcher die innere und die äußere Schraubwindung (30, 54) Doppelwindungen sind, wobei sich jede Windung über mindestens 180° erstreckt.
Verpackung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welcher der Verschluss (22) einschließlich des Federelements (42) einen integralen Aufbau aus gegossenem Kunststoff aufweist.
Verpackung nach Anspruch 9, bei welcher das Federelement (42) eine in Umfangsrichtung durchgängige, konische Lippe umfasst, die sich in radialer und axialer Richtung von der Basiswand (26) benachbart der Ringwand (28) aus nach innen erstreckt, wobei sich die Dicke der Lippe von der Basiswand zu einem freien Ende (44) der Lippe hin verjüngt.
Verpackung nach Anspruch 10, bei welcher die Lippe einen abgerundeten freien Rand (44) zur Anlage an dem Behälterhals (52) aufweist.
Verpackung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welcher die Einlage (96) durch die mindestens eine innere Schraubwindung (30) angrenzend an die Basiswand (26) lose in dem Verschluss (22) festgehalten wird.
Verpackung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welcher die zumindest eine äußere Schraubwindung (54) eine einzelne Windung darstellt, die sich über mindestens 455° erstreckt.