DE2840761A1 - Behaelterverschluss - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einem Verschlußdeckel und bezieht sich besonders auf eine kindersichere'1 '"'
Kombination aus Verschlußdeckel und Behälter, die beispielsweise bei Medikamenten und bei Giften Anwendung findet.
Es sind verschiedene Arten von kindersicheren Verschlußdeckeln im Gebrauch und noch weitere durch Beschreibungen
bekannt. Als typisch für solche Verschlußdeckel kann eine Deckelart, oftmals aus zwei Stücken bestehend, angesehen
werden, bei der zum Entfernen sowohl eine nach unten gerichtete Druckkraft als auch ein Drehmoment zum Abschrauben
aufgewendet werden muß. Derartige Deckel v/erden üblicherweise "Druck-Drehdeckel" oder -kappen genannt und eine Ausführung
eines solchen Deckels ist beispielsweise in der US-PS 3 055 524 beschrieben. Eine weitere bekannte Ausführung
einer Kindersicherungskappe oder eines solchen Deckels wird normalerweise Quetsch-Drehkappe oder -deckel genannt und zum
Öffnen muß der Randbereich des Deckels gedrückt oder gequetscht werden, um diesen zu deformieren und so zusammenwirkende Halteelemente
am Randbereich des Deckels und am Hals des Behälters voneinander zu lösen und gleichzeitig muß der Deckel in Aufdrehrichtung
gedreht werden. Ein Beispiel eines solchen Deckels wird in der US-PS 2 827 193 beschrieben. Die vorliegende Erfindung
betrifft besonders eine solche "Quetsch-Drehkappe" oder einen "Quetsch-Drehdeckel".
Es hat sich gezeigt, daß die Herstellung und der Gebrauch derartiger
Kappen oder Deckel Schwierigkeiten ergibt. Es muß eine feine Abstimmung zwischen der nötigen Steifheit der Deckeloder
Kappenwände zur Erzielung der richtigen Funktion und der Forderung gefunden werden, daß die Wände trotzdem eine gewisse
Flexibilität besitzen sollten, damit sie durch Fingerdruck so deformiert werden können, daß eine Abnahme möglich ist. Die
meisten "Quetsch-Drehdeckel" arbeiten nach dem Grundprinzip, daß an zwei diametral einander gegenüberliegenden Punkten des
Deckelrandes ein Druck mit dem Finger ausgeübt werden muß, wodurch die um 90° gegenüber den gedrückten Punkten gelegenen
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Randteile nach außen gezwungen werden. Damit das möglich ist, darf der Deckelrand nicht zu steif sein. Falls der Rand zu
steif ist, kann ein Verschleiß an den zusammenwirkenden Halteelementen, z.B. ösen, an der Kappe oder an dem Deckel auftreten,
wodurch eine Beeinträchtigung der Sicherheit nach mehreren Öffnungs- und Schließvorgängen auftreten kann.
Das Ziel der Erfindung ist, eine Sicherheitskappe vom Typ "Quetsch-Drehdeckel" zu schaffen, der bei einfacher und
billiger Herstellung die erwähnten Nachteile vermeidet.
Erfindungsgemäß wird ein Behälter und eine dafür geeignete
Verschlußkappe geschaffen, wobei der Behälterhals mit einem Gewinde versehen"ist und mindestens einen Fortsatz unter dem
Schraubgewinde aufweist und die Verschlußkappe oder der Verschlußdeckel einen Deckbereich und einen mit einem Schraubgewinde
versehenen, davon abstehenden Rand und ein ringförmiges durch voneinander mit Abstand angebrachte Stege an dem
Rand befestigtes Band aufweist, wobei das ringförmige Band mit einer oder mehreren Rippen versehen ist, die so ausgelegt
sind, daß sie an dem Fortsatz oder den Fortsätzen am Flaschenhals in Eingriff kommen und wobei das Band durch an von den
Rippen entfernt gelegenen Stellen aufgebrachte Druckkräfte zur Erhöhung des Durchmessers des Bandes in dem Bereich der
Rippe oder der Rippen so deformierbar ist, daß die Rippe(n) außer Eingriff mit dem Fortsatz oder den Fortsätzen am Flaschenhals
kommen.
Sowohl der Behälter als auch die Verschlußkappe oder der Verschlußdeckel
können aus Kunststoffmaterial geformt sein, der Behälter kann jedoch auch ein Glas- oder Metallbehälter sein.
Das Deckteil und der Rand der Kappe können relativ steif sein, jedoch muß das an dem Rand angebrachte ringförmige Band durch
radiale Druckkraft so deformierbar sein, daß die Rippen außer Eingriff mit den Fortsätzen gebracht werden können. Geeignete
Materialien zur Herstellung sowohl des Behälters als auch der Verschlußkappe sind Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol und
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ähnliche Materialien.
Vorzugsweise ist der Behälterhals mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Fortsätzen versehen und das ringförmige
Band des Verschlußdeckels ist mit zwei daran eingreifenden Rippen versehen, die gleichfalls diametral einander gegenüberliegen.
Das ringförmige Band kann am Rand der Verschlußkappe durch eine beliebige Anzahl von Stegen angebracht sein, vorzugsweise werden
jedoch vier Stege verwendet. Sie sind vorzugsweise so mit gegenseitigen Abständen versehen, daß bei Anwendung einer radialen
Druckkraft auf das Ringband, um es (aus seiner Kreisform in eine elliptische Form) zu deformieren, die Stege
selbst nicht wesentlich deformiert werden. Dadurch wird die Biegsamkeit des deformierbaren Ringbandes durch die Steifheit
oder andere Eigenschaften des Randes der Kappe nicht beeinflußt, da der Rand bei der Deformation des Ringbandes
selbst nicht deformiert wird.
Die erfindungsgemäße Verschlußkappe wird auf übliche Weise auf
einen Behälterhals aufgeschraubt. Wenn die Kappe vollständig aufgeschraubt wird, gleiten die Rippen an dem ringförmigen
Band über die Fortsätze am Behälterhals und zu diesem Zweck werden die Rippen vorzugsweise mit einem Winkel gegenüber dem
Durchmesser des Bandes ausgebildet und die Fortsätze werden so geformt, daß sie eine Keilfläche erhalten. Bei dem Versuch,
die Kappe abzuschrauben, werden die Rippen an dem Band in Eingriff mit den Fortsätzen des Behälterhalses gebracht und auf
diese Weise wird ein weiteres Abschrauben verhindert. Durch Aufbringen radialer Druckkräfte auf das Band an einer von den
Rippen und Fortsätzen getrennten Stelle wird das Band deformiert, die Rippen gleiten über die Fortsätze und die Kappe
kann in normaler Weise abgeschraubt werden.
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Die Kappe kann mit flachen Abschnitten oder Hinweispfeilen versehen
werden, um anzuzeigen, an welchen Stellen radiale Druckkraft anzuwenden ist. Wenn zwei Rippen an dem Band ausgebildet
sind, sollte Druckkraft rechtwinklig zur Lage der Rippen aufgebracht werden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer an dem Hals eines Behälters angebrachten Verschlußkappe,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Verschlußkappe und
Fig. 4 eine vergrößert dargestellte Einzelheit eines Teiles einer zweiten Ausbildungsform einer Kappen-Behälter-Kombination
mit abgewandelten Fortsätzen und Rippen.
Die Verschlußkappe in Fig. 1 umfaßt einen Deckabschnitt 1 und einen davon abstehenden, im Inneren mit einem Schraubgewinde
versehenen Rand 2. Die Kappe ist an ihrer Innenseite mit einer Abdicht-Auskleidung 3 versehen. An dem unteren Ende des Randes
2 ist durch vier mit Abstand voneinander vorgesehene Stege ein Ringband 5 angebracht. Die Außenfläche des Bandes 5 ist
mit zwei flachen Abschnitten 6 versehen und zwei diametral einander gegenüberliegende geneigte Rippen 7 sind integral
an der Innenfläche des Bandes ausgeformt.
Die Kappe ist auf den Hals 10 eines Behälters 11 aufgeschraubt. An dem Behälterhals sind unterhalb des Schraubgewindes zwei diametral
einander entgegengesetzt liegende Fortsätze 12 vorgesehen, die jeweils eine keilartig ansteigende Fläche 13 aufweisen.
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Die Kappe ist durch normales Aufschrauben an dem Behälter
angebracht und beim Aufschrauben gleiten die Rippen 7 an den keilartigen Flächen 13 der Fortsätze 12 auf und "schnappen"
hinter den Fortsätzen nach innen. Jeder Versuch, die Kappe einfach abzuschrauben, bringt die Rippen mit den Anschlagflächen
14 der Fortsätze 12 in Berührung.
Wenn jedoch eine nach innen gerichtete radiale Druckkraft auf die flachen Flächen 6 des Bandes 5 aufgebracht wird,
verformt sich das Band in eine elliptische oder ovale Form und der Durchmesser des Bandes an der Stelle, an der die
Rippen 7 angebracht sind, vergrößert sich so weit, daß die Rippen 7 sich frei an den Anschlagflächen 14 vorbei bewegen
können. Damit wird eine fortgesetzte Drehung im Gegenuhrzeigersinn der Kappe ermöglicht und die Kappe kann auf normale
Weise abgeschraubt werden.
Die Stege 4 werden vorzugsweise so angeordnet, daß sie bei der Verformung des Bandes 5 nicht wesentlich verformt werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Stege 4 an dem Band 5 da angreifen, wo die elliptische Gestalt des verformten Bandes
5 die Gestalt des unverformten Bandes überschneidet.
Dadurch, daß die Stege 4 geneigt werden, d.h. daß sie einen Winkel gegenüber dem Radius des Bandes 5 aufweisen, wie es
beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist, wird die Drehkraftübertragung zwischen Band 5 und Rand 2 der Kappe verbessert.
Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Anordnung von Rippen und Fortsätzen,
bei der die Rippen und die Fortsätze etwas unterschiedlich gegenüber der Ausführung von Fig. 1 bis 3 gestaltet sind;
der Aufbau ist sonst identisch mit dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten. In der Ausführung nach Fig. 4 sind die Rippen 27 des
Bandes 5 nicht mit "scharfen" Vorderkanten, sondern mit abgerundeten
oder mit einem Radius versehenen Kanten 28 ausgebildet. Auch die Fortsätze 12 an dem Behälter sind mit konkaven
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Anlageflächen 24 versehen, so daß sie die Kanten 28 der Rippen 27 mit einer Art Formschlußbeziehung aufnehmen.
Die Fläche 24 des Fortsatzes 12 ist mit einer angeschrägten oder hinterschnittenen Vorderkante 29 versehen, so daß die
Rippe 27 zum Eingleiten oder Einschnappen in den durch die Form der Fläche 24 gebildeten Einschnitt gebracht wird und
ein kleiner Abgleitkeil oder eine Abgleitrampe 30 ist vorgesehen, um die auf die Rippe 27 ausgeübte Biegebelastung
in Grenzen zu halten.
Es ist zu sehen, daß durch die Erfindung ein Sicherheitsverschluß nach dem Prinzip "Quetschen und Drehen" geschaffen
wird, dessen Form nicht (wie es bei der Ausgestaltung der bekannten Verschlüsse üblich ist) durch die Notwendigkeit
bestimmt ist, die gesamte Randwand zu verformen, um den Verschluß von einem Behälter abzunehmen. Im vorliegenden Fall
muß nur das Ringband 5 verformt werden, so daß ein weitaus geringerer Fingerdruck notwendig ist als bei den bekannten
Verschlüssen; dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß zufällig eine Druckkraft aufgebracht wird, geringer als bei
den bekannten Verschlußausführungen, da es wahrscheinlicher
ist, daß ein Benutzer den Rand 2 des Verschlusses faßt als das Band 5.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verschlusses besteht darin, daß die Kappen flacher als die bisher benutzten
ausgeführt sein können. Die bekannten "Quetsch-Drehverschlüsse"
mußten notwendigerweise relativ lange Wandabschnitte besitzen, damit sich die gewünschte Flexibilität ergab. Bei dem erfindungsgemäßen
Verschluß muß jedoch die Wand des Randabschnittes nicht verformt werden und der Rand 2 braucht nur so weit
zu reichen, daß ein Schraubengewinde angebracht werden kann. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Einsparung von Material
und damit eine Verbilligung.
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Es wird also ein Behälter mit einer dafür geeigneten Verschlußkappe
vorgestellt, wobei der Hals des Behälters mit einem Schraubgewinde versehen ist und mindestens einen Fortsatz
unterhalb des Schraubgewindes aufweist, während die Verschlußkappe ein Deckteil, einen mit einem Schraubgewinde versehenen,
davon abstehenden Rand und ein an dem Rand durch voneinander mit Abstand versehene Stege befestigtes Ringband
enthält; das Ringband ist mit einer Rippe oder mehreren Rippen versehen, die zum Eingriff mit dem Fortsatz oder
den Fortsätzen an dem Behälter ausgelegt ist bzw. sind und das Ringband ist durch Aufbringung einer radialen Druckkraft
an von den Rippen entfernt gelegenen Stellen zur Vergrößerung des Durchmessers in dem Bereich des Bandes, in dem sich
die Rippen befinden, deformierbar, so daß die Rippen außer Eingriff mit den Fortsätzen an dem Behälterhals gebracht
werden können.
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Claims (5)
1.; Behälterverschluß mit einem Behälter und einer dafür vorgesehenen
Verschlußkappe, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals (10) des Behälters (11) mit einem Gewinde und
unterhalb des Gewindes mindestens mit einem Fortsatz (12) versehen ist, daß die Verschlußkappe einen Deckabschnitt
(1), einen mit einem Schraubgewinde versehenen, davon abstehenden Randabschnitt (2) und ein an dem Randabschnitt
(2) durch mit Abstand voneinander angebrachte Stege (4) befestigtes Ringband (5) aufweist, daß das Ringband mit einer
Rippe (7, 27) oder mit mehreren Rippen versehen ist, die mit dem Vorsprung oder den Vorsprüngen (12) am Hals (10)
iii Eingriff bringbar sind und daß das Ringband (5) durch
an von der Rippe (7, 27) oder den Rippen entfernt gelegenen Stellen aufgebrachte Druckkraft zur Erhöhung des Durchmessers
des Ringbandes im Bereich der Rippe oder der Rippen so verformbar ist, daß die Rippe oder Rippen außer Eingriff
mit dem Fortsatz oder den Fortsätzen am Behälterhals kommen.
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2. BehälterverSchluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe mit zwei einander
diametral entgegengesetzt angeordneten Rippen (7, 27) und daß der Behälter mit zwei einander diametral gegenüberliegend
angeordneten Fortsätzen (12) versehen ist.
3. Behälterverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringband (5) durch vier
mit Abstand voneinander versehene Stege (4) mit dem Randabschnitt (2) der Verschlußkappe verbunden ist.
4. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (27) mit abgerundeten
Vorderkanten (24) versehen sind und daß die Fortsätze (12) mit konkaven Aufnahmeflachen (28) versehen sind.
5. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die das Ringband (5) mit
dem Randabschnitt (2) verbindenden Stege (4) gegenüber einem Radius der Verschlußkappe geneigt sind.
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