DE3623743A1 - Ausziehfuehrung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausziehführung für Schubladen, Arbeitsplatten u.dgl. ausziehbare Möbelteile mit einer an einer Möbelwandung befestigbaren Führungsschiene und einer unter Zwischenschaltung von in einem Käfig gehalterten Wälz­ körpern entlang der Führungsschiene verschiebbar gelagerten, am ausziehbaren Möbelteil befestigbaren Laufschiene, welche eine an einer Seite durch einen in Ausziehrichtung verlaufen­ den Schlitz offene Hohlprofilschiene mit im Querschnitt mit ihren Längsmittelachsen im Dreieck zueinander angeordneten Laufbahnen für die Wälzkörper ist, wobei eine der Laufbahnen dem Schlitz gegenüber und die beiden anderen Laufbahnen auf gegenüberliegenden Seiten seitlich vom Schlitz vorgesehen sind und die Führungsschiene an ihrem durch den Schlitz ins Innere der Laufschiene eingreifenden Ende mit drei den Lauf­ bahnen der Laufschiene in entsprechender Anordnung gegenüber­ stehenden Laufbahnen versehen ist.

Derartige, mit Kugeln als Wälzkörper versehene Auszieh­ führungen sind bekannt (DE-OS 31 27 701). Grundsätzlich haben sich solche Kugel-Ausziehführungen auch als funktionsfähig erwiesen, wobei jedoch ihre Anwendung für Möbelauszüge mit hohem Eigengewicht bzw. bei für hohe Belastungen vorgesehene Möbelauszüge kritisch sein kann.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die bekannten Ausziehführungen so weiterzubilden, daß sie ohne wesentliche Vergrößerung ihrer Abmessungen oder Erhöhungen der Zahl der Wälzkörper auch für hochbelastete Möbelauszüge einsetzbar sind.

Ausgehend von einer Ausziehführung der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens im Zwischenraum zwischen der dem Schlitz gegen­ überliegenden Laufbahn der Laufschiene und der zugehörigen Laufbahn der Führungsschiene als Wälzkörper Rollen oder Walzen mit quer zur Ausziehrichtung verlaufend angeordneten Mittelachsen angeordnet sind. Die Übertragung des auf der Laufschiene lastenden Gewichts über die erfindungsgemäß vor­ gesehenen Rollen bzw. Walzen auf die Führungsschiene führt zu einer im Vergleich mit Kugeln als Wälzkörper verringerten spezifischen Flächenbelastung der Wälzkörper auf den Laufbahnen und somit zu erhöhter Tragfähigkeit.

In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung sind auch die im Zwischenraum zwischen den seitlich neben dem Schlitz in der Laufschiene vorgesehenen Laufbahnen der Laufschiene und dem zugeordneten Laufbahnen der Führungsschiene angeordneten Wälzkörper als Rollen oder Walzen ausgebildet, wobei deren Längsmittelachsen ebenfalls quer zur Ausziehrichtung verlau­ fen und in Richtung zum Schlitz konvergieren. Damit wird erreicht, daß die bei in der ganz herausgezogenen Stellung befindlichem Möbelauszug über die seitlichen Wälzkörper auf die Führungsschiene zu übertragenden Gewichtskräfte ebenfalls zu einer im Vergleich zu reinen Kugel-Auszügen verringerten Flächenbelastung dieser seitlichen Wälzkörper führt.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus­ führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, welche eine Schnittansicht durch eine erfindungs­ gemäße Ausziehführung mit quer zur Auszugsrichtung gelegter Schnittführung zeigt, wobei die Anordnung der Ausziehführung bei Verwendung zur ausziehbaren Halterung einer Zargen- Schublade dargestellt ist.

Die in der Figur dargestellte, in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Ausziehführung dient zur Führung einer Schublade 12, von welcher nur der eine untere Eckbereich dargestellt ist, an der Tragwand 14 eines Schranks. An der nicht darge­ stellten gegenüberliegenden Schubladenseite sind die Bauteile einer grundsätzlich identischen, jedoch spiegelbildlich ange­ ordneten zweiten Ausziehführung angeordnet zu denken.

Die Ausziehführung 10 weist eine an der nach unten weisenden horizontalen Fläche des Bodens 16 und der senkrechten Innen­ fläche des vom Boden 16 nach unten vortretenden Teils der Seitenwand 18 der Schublade 12 anliegend angeordnete Lauf­ schiene 20 auf, die als Hohlprofilschiene mit im wesentlichen umgekehrt U-förmigem Querschnitt ausgebildet ist, deren U- Schenkel in ihrem unteren freien Endbereich jedoch schräg aufeinanderzu weisend umgekantet sind, wobei zwischen den freien Enden der U-Schenkel ein Schlitz 22 verbleibt. Die Innenfläche des U-Steges und die Innenfläche der unteren abgekanteten schrägen U-Schenkel-Endbereiche bilden in Aus­ ziehrichtung verlaufende Laufbahnen 24 bzw. 25, auf denen jeweils mehrere von einem Käfig 26 aus Kunststoff in Abstand drehbar gehalterte zylindrische Rollen oder Walzen 28 bzw. 29 abrollen können, deren Mittelachsen jeweils quer zur Auszieh­ richtung und parallel zur zugeordneten Laufbahn verläuft.

In den den Laufbahnen 24 bzw. 25 diametral gegenüberliegenden Bereichen sind die zylindrischen Rollen 28 bzw. 29 auf Lauf­ bahnen 30 bzw. 31 eines mittig in der Laufschiene 20 angeord­ neten, im Querschnitt etwa dreieckig begrenzten Innenlauf­ profils 32 abgestützt, welches am Ende eines Profilschenkels 34 einer rinnenförmigen Profilschiene 36 angeordnet ist, welche die an der Tragwand 14 befestigbare Führungsschiene der Ausziehführung 10 darstellt. Der Profilschenkel 34 ist durch den Schlitz 22 in der Laufschiene 20 herausgeführt und geht abgewinkelt in den Profilsteg 38 über, dessen anderes Ende den rechtwinklig nach oben umgekanteten zweiten Profil­ schenkel 40 trägt, der also einen ebenen an der Tragwand 14 durch Schrauben 42 anbringbaren Befestigungsflansch dar­ stellt.

In der Zeichnung ist erkennbar, daß die bei eingeschobener Schublade 12 deren Gewicht und das Gewicht ihrer Füllung auf der Führungsschiene 36 abstütztenden Rollen 28 im Vergleich zu den bei ausgezogener Schublade belasteten Rollen 29 ver­ breitert, letztere dafür jedoch in doppelter Anzahl vorge­ sehen sind. Im Vergleich zu ähnlich aufgebauten Auszieh­ führungen mit Kugeln als Wälzkörper ist die Belastbarkeit der Ausziehführung 10 also wesentlich erhöht.

Anstelle der im gezeigten Ausführungsbeispiel verwendeten zylindrischen Rollen 28, 29 können auch Rollen mit balliger Lauffläche verwendet werden, wenn die Laufbahnen 24, 30 bzw. 25, 31 im Querschnitt entsprechend durchgewölbt ausgebildet werden. Um Bauhöhe der Laufschiene zu sparen, könnten andererseits insbesondere die Rollen 28 auch durch sogenannte Lager-Nadeln, d.h. zylindrische Rollkörper mit im Verhältnis zu ihrer Länge sehr geringem Durchmesser ersetzt werden. Schließlich ist auch denkbar, anstelle der zylindrischen Rollen 29 kegelstumpfförmige Wälzkörper, d.h. sogenannte Kegelrollen zu verwenden, wobei die Laufbahnen 25 und 31 dann in einer dem Kegelwinkel der Kegelrollen entsprechenden Nei­ gung zueinander angeordnet werden müssen.

Claims (2)

1. Ausziehführung für Schubladen, Arbeitsplatten u.dgl. aus­ ziehbare Möbelteile mit einer an einer Möbelwandung befestig­ baren Führungsschiene und einer unter Zwischenschaltung von in einem Käfig gehalterten Wälzkörpern entlang der Führungs­ schiene verschiebbar gelagerten, am ausziehbaren Möbelteil befestigbaren Laufschiene, welche eine an einer Seite durch einen in Ausziehrichtung verlaufenden Schlitz offene Hohl­ profilschiene mit im Querschnitt mit ihren Längsmittelachsen im Dreieck zueinander angeordneten Laufbahnen für die Wälz­ körper ist, wobei eine der Laufbahnen dem Schlitz gegenüber und die beiden anderen Laufbahnen auf gegenüberliegenden Sei­ ten seitlich vom Schlitz vorgesehen sind und die Führungs­ schiene an ihrem durch den Schlitz ins Innere der Laufschiene eingreifenden Ende mit drei den Laufbahnen der Laufschiene in entsprechender Anordnung gegenüberstehenden Laufbahnen ver­ sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im Zwischenraum zwischen der dem Schlitz (22) gegenüberliegenden Laufbahn (24) der Laufschiene (20) und der zugehörigen Lauf­ bahn (30) der Führungsschiene (36) als Wälzkörper Rollen oder Walzen (28) mit quer zur Ausziehrichtung verlaufend angeord­ neten Mittelachsen angeordnet sind.

2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die im Zwischenraum zwischen den seitlich neben dem Schlitz (22) in der Laufschiene (20) vorgesehenen Laufbahnen (25) der Laufschiene und den zugeordneten Laufbahnen (31) der Führungsschiene (36) angeordneten Wälzkörper Rollen oder Walzen (29) sind, wobei die Längsmittelachsen dieser Rollen oder Walzen (29) ebenfalls quer zur Ausziehrichtung verlaufen und in Richtung zum Schlitz (22) konvergieren.