DE3623570A1 - Bohle zum fertigen der oberflaeche von frisch verlegtem strassenbaustoff - Google Patents
Bohle zum fertigen der oberflaeche von frisch verlegtem strassenbaustoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohle zum Fertigen der Oberflä
che von frisch verlegtem Straßenbaustoff, mit einem eine unte
re, auf der fertigen Oberfläche aufliegende Stützplatte aufwei
senden Stützbalken, der am freien Ende von Zugarmen befestigt
ist, welche an einer Verlegemaschine angelenkt sind, und mit
einem in Verlegerichtung vor dem Stützbalken angeordneten Ver
dichtungselement für eine verdichtende Einwirkung auf den Stra
ßenbaustoff vermittels von einem Antrieb erzeugten oszillieren
den Bewegungen.
Eine Bohle der vorbezeichneten Art ist nach der DE-OS 35
00 277 bekannt. Bei der bekannten Bohle besteht das Verdich
tungselement aus einer schwingenden Verdichtungsplatte und ei
ner in Verlegerichtung davor angeordneten, gegenläufig oszil
lierende Bewegungen ausführenden Stampferleiste. Stampferlei
sten erzeugen zwar kaum Tiefenwirkung bei der Verdichtung,weil
sie schmal sind und deshalb nur wenige Baustoffpartikel be
rühren. Stampferleisten können mit Vorteil jedoch eine dichte
Oberfläche schaffen und dosieren den Baustoffzufluß unter die
Bohle. Stampferleisten können somit für die Ausbildung einer
bestmöglichen Oberfläche sorgen, bewirken jedoch lediglich
eine mangelhafte Verdichtung. Dies wird bei der bekannten
Bohle ausgeglichen durch die der Stampferleiste nachfolgende
Verdichtungsplatte, die eine tiefergehende hohe Verdichtung
des Baustoffes bewirkt, so daß gegebenenfalls sogar auf ein
bisher übliches Nachwalzen des verlegten Straßenbaustoffes
verzichtet werden kann. Die bekannte Bohle besteht aus drei
Grundbauteilen, nämlich einem Stützteil für die Höhensteue
rung, d.h. die Steuerung der Schichtdicke des einzubauenden
Belagmaterials, einem verdichtenden Schwingungsteil und einem
Stampferteil. Schwingungsteil und Stampferteil bilden das so
genannte Verdichtungselement. Sowohl Schwingungsteil als auch
Stampferteil sind zur Erzeugung ihrer Bewegungen mit entspre
chenden Antrieben gekoppelt, weshalb die bekannte Bohle recht
bauaufwendig ist, was sich, neben den relativ hohen Herstel
lungskosten insbesondere nachteilig auf die Robustheit und Be
triebssicherheit auswirkt.
Darüber hinaus sind bei der bekannten Bohle auch aufwendige
Maßnahmen bei der Lagerung von Stampferleiste und Verdichtungs
platte zu treffen, damit entsprechende Vibrationen nicht in
die ruhig zu haltende Stützplatte des Stützbalkens übertragen
werden; denn diese soll keine Verdichtungseffekte auf den Stra
ßenbaustoff ausüben, weil sie sonst ihren Anstellwinkel zur
Verlegeebene ändert und somit eine kontrollierte Höhenhaltung
bzw. Einbauhöhe des Straßenbelags unmöglich wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohle der
eingangs bezeichneten Gattung dahingehend weiterzubilden, daß
eine bauliche Vereinfachung erreicht wird und dennoch die Vor
teile des Einsatzes von Stampferleisten und Stützbalken zur
einwandfreien Höhenhaltung und einer schwingenden Verdichtungs
platte für eine hohe Verdichtung in der Bohle gegeben sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden,
daß das Verdichtungselement einen die oszillierenden Bewegun
gen ausführenden, parallel zum Stützbalken ausgerichteten Ver
dichtungsbalken mit einer unteren flächig auf den Straßenbau
stoff einwirkenden Verdichtungsplatte aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Bohle ist eine Stampferleiste
und eine davon getrennte schwingende Verdichtungsplatte nicht
mehr vorhanden. Vielmehr vereinigt der Verdichtungsbalken mit
seiner unteren Verdichtungsplatte die Funktion der Dosierung,
Oberflächenherstellung und Verdichtung, für die bei der bekann
ten Bohle noch zwei sich bewegende Bauteile notwendig waren,
in einem einzigen Bauteil. Erfindungsgemäß ist ein stampfendes
Verdichtungselement geschaffen worden, das eine dichte Oberflä
che erzeugen kann und den Baustoffzufluß unter die Bohle do
siert. Gleichzeitig wird die bessere Verdichtung und höhere
Tiefenwirkung der Verdichtung erreicht, weil durch die gegenü
ber einer Stampferleiste erheblich größere Fläche der Verdich
tungsplatte mehr Baustoffpartikel gleichzeitig getroffen wer
den, der Baustoff in Bewegung versetzt und dabei seine Verdich
tungswilligkeit erhöht wird.
Die Verdichtungsplatte des Verdichtungselements kann in ih
ren Abmessungen etwa gleich der Stützplatte sein. Die Bohle be
steht somit aus zwei parallel zueinander angeordneten Balken
mit jeweils auf den Straßenbaustoff einwirkenden unteren Plat
ten, wobei ein Verdichtungsbalken der Dosierung und Verdich
tung des zugeführten Straßenbaustoffmaterials dient, während
der zweite in Verlegerichtung nachfolgende Balken ein Stützbal
ken ist, welcher auf dem verlegten Straßenbaustoff schwimmt
und eine optimale Einhaltung der jeweils vorbestimmten Verlege
höhe ermöglicht.
Selbstverständlich können Stützplatte und Verdichtungsplat
te auch unterschiedliche Abmessungen aufweisen.
Damit bei der erfindungsgemäßen Bohle eine jeweils vorbe
stimmte Belagsmaterialmenge zugeführt werden kann, ist das Ver
dichtungselement hinsichtlich des Anstellwinkels seiner Ver
dichtungsplatte zur Auflageebene der Stützplatte des Stützbal
kens an dem Stützbalken verstellbar gehalten. Bei einer Ände
rung des Anstellwinkels gelangt mehr oder weniger Baustoff un
ter die Verdichtungsplatte des Verdichtungselements und es än
dert sich die Menge des zugeführten Baustoffes. Der Anstellwin
kel der Stützplatte selbst bleibt davon in vorteilhafter Weise
unbeeinflußt, so daß die Verlegehöhe des Straßenbaustoffes kon
stant eingehalten werden kann.
Nach einer Weiterbildung wird die Einstellung einer vorbe
stimmten Baustoffzuführung durch Änderung des Anstellwinkels
bei der erfindungsgemäßen Bohle dadurch erreicht, daß der
Stützbalken etwa lotrecht nach oben vorstehende Wangen auf
weist, an denen gleichartige Wangen des Verdichtungselements
anliegen, daß die Wangen nach Art einer Kulissenführung inein
andergreifende Ausnehmungen und Vorsprünge aufweisen, daß die
Ausnehmungen und Vorsprünge auf Kreisbogen angeordnet sind, de
ren geometrisches Zentrum in die Ebene der Stützplatte des
Stützbalkens gelegt ist, mit welcher diese auf dem verlegten
Straßenbaustoff aufliegt, und daß eine Verstelleinrichtung vor
gesehen ist, mit der das Verdichtungselement entlang dem Kreis
bogen um das geometrische Zentrum bewegbar ist.
Das Verdichtungselement ist durch die besondere Ausbildung
der Führung auf Kreisbogen um eine Achse bewegbar, die in der
Auflageebene der Stützplatte des Stützbalkens liegt. Bei Ver
schwenkung des Verdichtungselements um diese Achse wird die
Verdichtungsplatte mitbewegt und ihr Anstellwinkel geändert,
wobei die hintere Kante der Verdichtungsplatte stets in der
Stützebene der Stützplatte verbleibt.
Die Wangen von Stützbalken und Verdichtungselement können
so angeordnet sein, daß sie aneinanderliegend einander überlap
pen, wobei eine Wange vorstehende Vorsprünge hat, die in pas
sende Ausnehmungen der jeweils anliegenden Wange eingreifen.
Die Ausnehmungen sind kreisbogenförmige Nuten und die Vorsprün
ge entsprechende Gleitsteine, die in den Nuten geführt sind.
Als Verstelleinrichtung eignet sich bevorzugt ein an den
Stützbalken angelenkter Arbeitszylinder, dessen Kolbenstange
am Verdichtungselement angreift. Der Arbeitszylinder ist in
vorteilhafter Weise auch durch Fernsteuerung bedienbar, so daß
der Anstellwinkel der Verdichtungsplatte und damit auch eine
Änderung der Verlegehöhe des Straßenbaustoffs während der Ar
beit einer Straßenbaustoff-Verlegemaschine erfolgen kann.
Damit der Verdichtungsbalken sowohl hinsichtlich einer Än
derung des Anstellwinkels als auch bei seinen oszillierenden
Stampferbewegungen für die Verdichtung frei beweglich bleibt,
sind am Stützbalken Rollelemente angeordnet, an denen sich das
Verdichtungselement, vorzugsweise der Verdichtungsbalken des
Verdichtungselements mit daran anliegenden Anlagekanten ab
stützt.
Für die Erzeugung der verhältnismäßig niederfrequenten oszil
lierenden Bewegung des Verdichtungsbalkens ist das Verdich
tungselement mit einem Antrieb ausgerüstet, indem die Wangen
des Verdichtungselements mit einem Traggerüst untereinander
verbunden sind, an welchem eine angetriebene Welle gelagert
ist. An der Welle ist der Verdichtungsbalken mit exzentrisch
auf der Welle gelagerten Koppelstangen abgehängt. Bei Drehung
der Welle führt der Verdichtungsbalken aufgrund der durch die
Exzentrität bedingten Bewegung der Koppelstangen ebenfalls ei
ne oszillierende Bewegung aus, durch die unter die Verdich
tungsplatte gelangender Straßenbaustoff gestampft und verdich
tet wird.
Mit besonderem Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Bohle
vorgesehen, daß die freien Enden der Koppelstangen mit dem Ver
dichtungsbalken starr verbunden sind. Durch diese Anordnung
tritt während der Auf- und Abbewegung des Verdichtungsbalkens
eine überlagernde Pendel- oder Rollbewegung der Verdichtungs
platte um eine waagerechte Achse auf, durch die ein Walken des
zu verdichtenden Straßenbaustoffs erfolgt. Dieses Walken, das
auch beim an sich bekannten Walzen auftritt, begünstigt die
Verdichtung.
Nach einer anderen Weiterbildung zeichnet sich die Bohle
dadurch aus, daß die Verdichtungsplatte des Verdichtungsbal
kens an ihrer der Stützplatte abgekehrten Seite eine abgerunde
te Kante aufweist. Dadurch entspricht die Vorderkante der Ver
dichtungsplatte in etwa der üblichen Stampfleistenform, wo
durch erreicht wird, daß, wie bei Stampferleisten üblich, die
Qualität der Belagsoberfläche von der Vorderkante der Verdich
tungsplatte erzeugt wird und sich unterhalb der Auflagefläche
der Verdichtungsplatte kaum noch verändert.
Da der Verdichtungsbalken hinten, an der dem Stützbalken
zugekehrten Seite mit Auflagekanten an den Rollelementen, bei
spielsweise einfachen kurzen Walzen oder dergleichen abge
stützt ist, ist auch eine vordere Abstützung erforderlich.
Dies erfolgt nach einer Weiterbildung bei der erfindungsgemä
ßen Bohle dadurch, daß ein vor dem Verdichtungselement befind
liches Abstreifschild vorgesehen ist, dessen untere Kante an
die hochgebogene Flanke der Verdichtungsplatte des Verdich
tungsbalkens angelegt ist.
Um durch Verschleiß sich unter Umständen einstellende Tole
ranzen im Spalt zwischen Abstreifschild und der hochgebogenen
Flanke der Verdichtungsplatte auszugleichen, ist weiterhin vor
gesehen, daß das Abstreifschild mit einer seine untere Kante
an die Flanke der Verdichtungsplatte anlegenden Nachstellvor
richtung versehen ist.
Die Nachstellvorrichtung kann eine an dem Abstreifschild
angreifende Schraubspindel haben, durch die bei Bedarf das Ab
streifschild zum Verdichtungselement hin gezogen wird.
Die erfindungsgemäße Bohle ist besonders geeignet für ei
nen Einsatz bei in der Arbeitsbreite verstellbaren Bohlen, die
aus einer Hauptbohle und wenigstens einer an der Hauptbohle ge
führten, seitlich ausfahrbaren Ausfahrbohle besteht, wobei die
Hauptbohle und jede Ausfahrbohle jeweils aus Stützbalken und
Verdichtungselement gebildet sind.
Derart ausgebildete in der Arbeitsbreite verstellbare Boh
len lassen sich hinsichtlich der Höhenhaltung des verlegten
Baustoffes durch die Möglichkeit der Einstellung des Anstell
winkels der jeweiligen Verdichtungsplatten der Verdichtungsele
mente optimal einsetzen.
Da die mit den Straßenbaustoffen in Berührung kommenden
Flächen, die Stützplatte einerseits und die Verdichtungsplatte
andererseits, Teile von entsprechenden Balkenelementen sind,
die sich quer zur Verlegerichtung erstrecken, ist auch eine
problemlose Beheizung dieser Balken mit Abgasen von Gebläse
brennern möglich. Die heißen Abgase können durch Stützbalken
und Verdichtungsbalken geleitet werden, wobei Stützplatten und
Verdichtungsplatten erwärmt werden, wodurch der Straßenbau
stoff während seiner Verlegung auf einer für die Verlegung gün
stigen Temperatur gehalten werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich wei
tere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dar
gestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Bohle im
Schnitt mit Hauptbohle und in Verlegerichtung
nachfolgender seitlich ausschiebbarer Ausfahr
bohle,
Fig. 2 eine Ansicht der Hauptbohle gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Stützbalkens und des Abstreif
schilds der Bohle gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 eine Ansicht des Verdichtungselements der Bohle
gemäß Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Bohle in einer geschnittenen Seitenan
sicht schematisch dargestellt. Die Bohle ist an der Rückseite
einer hier nicht dargestellten Verlegemaschine angeordnet. An
der Verlegemaschine sind hier ebenfalls nicht sichtbare Zugar
me angelenkt, die am Kopf 1 der Bohle angreifen. Der Kopf 1
trägt eine vordere Hauptbohle 2 und weist waagerecht liegende
Schiebeführungen 3 auf, an denen seitlich ausschiebbare Aus
fahrbohlen gehalten und geführt sind, von denen hier die Aus
fahrbohle 4 sichtbar ist. Die Ausfahrbohlen dienen der Vergrö
ßerung der Arbeitsbreite der Bohle.
Hauptbohle 2 und Ausfahrbohle 4 sind in etwa gleichartig
ausgebildet, so daß nachstehende Beschreibung der Hauptbohle
auch für jede der Ausfahrbohlen 4 gilt.
In Längsrichtung in diesem Fall quer zur Zeichnungsebene,
verläuft ein Tragholm 5, der vom Kopf 1 getragen wird. Vom
Tragholm 5 wird ein parallel dazu verlaufender Stützbalken 6
gehalten, der eine untere Stützplatte 7 aufweist, mit der der
Stützbalken auf der verlegten Lage 8 aus Straßenbaustoff auf
liegt. Die gesamte Hauptbohle stützt sich somit über die Stütz
platte 7 auf der verlegten Lage 8 aus Straßenbaustoff ab. In
Verlegerichtung vor dem Stützbalken 6 ist das Verdichtungsele
ment angeordnet, das aus einem Traggerüst 9 besteht, das hier
als im wesentlichen rohrförmiges Profil ausgebildet ist. Am
Traggerüst ist eine Welle 10 gelagert. An der Welle sind Kop
pelstangen 11 exzentrisch gelagert, deren freie Enden mit dem
Verdichtungsbalken 12 des Verdichtungselements starr verbunden
sind. Der Verdichtungsbalken hängt somit an der Welle 10 und
führt bei Drehung der Welle oszillierende Bewegungen aus. Der
Verdichtungsbalken hat an seiner Unterseite eine auf den zu
verlegenden Straßenbaustoff einwirkende Verdichtungsplatte 13,
deren vordere Kante 14, wie dargestellt, abgerundet ist und
durch Hochbiegen eine Flanke 15 bildet. Mit 16 ist ein Ab
streifschild bezeichnet, dessen untere Kante 17 an die Flanke
15 der Verdichtungsplatte 13 angelegt ist. Mit einer Nachstell
vorrichtung 171, die im wesentlichen eine Schraubspindel 18 um
faßt, welche am Stützbalken abgestützt ist, und am Abstreif
schild 16 angreift, kann die Anlage der Kante 17 des Abstreif
schilds 16 an der vorderen Flanke der Verdichtungsplatte 13
nachgestellt werden.
An seiner dem Stützbalken zugekehrten hinteren Seite weist
der Verdichtungsbalken 12 Anlagekanten 19 auf. Der Stützbalken
ist mit rollenförmigen Rollelementen 20 versehen, an denen die
Anlagekanten anliegen. Somit stützt sich das Verdichtungsele
ment hinten an den Rollelementen 20 ab. Mit 21 ist ein Arbeits
zylinder einer Verstelleinrichtung bezeichnet, welcher sich am
Tragholm 5 des Stützbalkens 6 abstützt, wobei die Kolbenstange
22 des Arbeitszylinders an dem Traggerüst 9 des Verdichtungs
elements angreift. Mit Hilfe des Arbeitszylinders 21 kann das
gesamte Verdichtungselement verschwenkt werden, um den Anstell
winkel der Verdichtungsplatte 13 zu verändern. Die Verschwen
kung erfolgt dabei um das geometrische Zentrum 23 von kulissen
artigen Kreisbogenführungen mit Ausnehmungen und Nuten, die
auf dem hier angedeuteten Kreisbogen 241 um das geometrische
Zentrum 23 verlaufen. Das geometrische Zentrum 23 ist in die
Ebene gelegt, mit der die Stützplatte 7 auf dem verlegten Stra
ßenbaustoff aufliegt.
In Fig. 1 ist das Verdichtungselement der Hauptbohle in
seiner unteren Stellung und das Verdichtungselement der Aus
fahrbohle in seiner oberen Stellung bei maximalem Anstellwin
kel dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Hauptbohle gemäß Fig. 1.
Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Fig. 2 zeigt an beiden Enden des Traggerüsts 9 des Verdich
tungselements angeordnete Wangen 24. Der Stützbalken hat
gleichartige Wangen 25. Die Wangen 24 und 25 sind derart ange
ordnet, daß sie aneinanderliegen. Die Wangen 24 besitzen Kreis
bogenform aufweisende Ausnehmungen 26, in denen an den Wangen
25 angeordnete Vorsprünge 27 nach Art von Gleitsteinen geführt
sind. Das geometrische Zentrum des Kreisbogens, entlang dem
die kreisbogenförmigen Ausnehmungen 26 verlaufen, ist mit 23
bezeichnet und durch den Schnittpunkt der strichpunktierten Li
nien in der unteren Ebene der Stützplatte 7 angedeutet. Bei ei
ner Änderung des Anstellwinkels der unteren Verdichtungsplatte
13 des Verdichtungsbalkens 12 verschiebt sich die Wange 24 ge
genüber der Wange 25, wobei die Verschiebung durch den Arbeits
zylinder 21 bewirkt wird, der sich an dem Tragholm 5 des Stütz
balkens abstützt.
Fig. 2 läßt ebenfalls erkennen, wie der Verdichtungsbalken
12 mittels der Koppelstangen 11 an der Welle 10 hängt und da
bei hinten mit seinen Anlagekanten 19 an dem Rollelement 20
abgestützt ist und vorne mit der Flanke 15 an der unteren Kan
te 17 des Abstreifschilds 16 anliegt. Die Welle 10 wird über
einen Hydraulikmotor 28 angetrieben. Mit 29 ist ein Brenner be
zeichnet, dessen heiße Abgase in den Stützbalken strömen kön
nen und von dort weiter durch den Verdichtungsbalken strömen
und auch noch das Abstreifschild 16 mitbeheizen können.
Fig. 3 zeigt noch einmal den Stützbalken der Hauptbohle 2,
wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet
sind. Dabei sind insbesondere die Vorsprünge 27 an den Wangen
verdeutlicht.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Verdichtungselements und
läßt dabei insbesondere wieder die Wangen 24 mit den auf einem
Kreisbogen angeordneten Ausnehmungen 26 erkennen. Gleiche Bau
teile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Fig. 3 läßt durch einen Ausbruch erkennen, daß an der Vor
derseite des Stützbalkens mehrere Öffnungen 30 vorhanden sind,
durch die vom Gebläsebrenner 29 erzeugte heiße Abgase aus dem
Stützbalken abströmen können. Der Verdichtungsbalken 12 weist
gleichartige Öffnungen 31 auf, durch die aus dem Stützbalken
austretende heiße Abgase auch in den Verdichtungsbalken eintre
ten können, um diesen zu beheizen. An der Vorderseite des Ver
dichtungsbalkens befinden sich gleichartige Öffnungen, die
hier nicht sichtbar sind, so daß auch das Abstreifschild 16
(Fig. 3) mitbeheizt werden kann.
Claims (14)
1. Bohle zum Fertigen der Oberfläche von frisch verlegtem
Straßenbaustoff, mit einem eine untere auf der fertigen Ober
fläche aufliegende Stützplatte aufweisenden Stützbalken, der
am freien Ende von Zugarmen befestigt ist, welche an einer Ver
legemaschine angelenkt sind, und mit einem in Verlegerichtung
vor dem Stützbalken angeordneten Verdichtungselement für eine
verdichtende Einwirkung auf den Straßenbaustoff vermittels von
einem Antrieb erzeugten oszillierenden Bewegungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdichtungselement einen die oszillierenden Bewegun
gen ausführenden, parallel zum Stützbalken (6) ausgerichteten
Verdichtungsbalken (12) mit einer unteren, flächig auf den
Straßenbaustoff (8) einwirkenden Verdichtungsplatte (13) auf
weist.
2. Bohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdichtungsplatte (13) in ihren Abmessungen etwa gleich der
Stützplatte (7) ist.
3. Bohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verdichtungselement hinsichtlich des Anstellwinkels seiner Ver
dichtungsplatte (13) zur Auflageebene der Stützplatte (7) des
Stützbalkens (6) verstellbar gehalten ist.
4. Bohle nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeich
net, daß der Stützbalken (6) etwa lotrecht nach oben vorstehen
de Wangen (25) aufweist, an denen gleichartige Wangen (24) des
Verdichtungselements anliegen daß die Wangen (24, 25) nach
Art einer Kulissenführung ineinandergreifende Ausnehmungen
(26) und Vorsprünge (27) aufweisen, daß die Ausnehmungen (26)
und Vorsprünge (27) auf Kreisbogen angeordnet sind, deren geo
metrisches Zentrum (23) in die Ebene der Stützplatte (7) des
Stützbalkens (6) gelegt ist, mit welcher diese auf dem verleg
ten Straßenbaustoff (8) aufliegt und daß eine Verstellein
richtung vorgesehen ist, mit der das Verdichtungselement ent
lang dem Kreisbogen um das geometrische Zentrum (23) bewegbar
ist.
5. Bohle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Verstelleinrichtung wenigstens ein an dem Stützbalken (6) an
gelenkter Arbeitszylinder (21) vorgesehen ist, dessen Kolben
stange (22) am Verdichtungselement angreift.
6. Bohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Stützbalken (6) Rollelemente (20)ge
ordnet sind und daß das Verdichtungselement, vorzugsweise der
Verdichtungsbalken (12) des Verdichtungselements, an den Roll
elementen (20) anliegende Anlagekanten (19) hat.
7. Bohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wangen (24) des Verdichtungselements
mit einem Traggerüst (9) untereinander verbunden sind, daß am
Traggerüst (9) eine angetriebene Welle (10) gelagert ist und
daß der Verdichtungsbalken (12) mit exzentrisch auf der Welle
(10) gelagerten Koppelstangen (11) an der Welle (10) abgehängt
ist.
8. Bohle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
freien Enden der Koppelstangen (11) mit dem Verdichtungsbalken
(12) starr verbunden sind.
9. Bohle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verdichtungsplatte (13) des Verdichtungsbal
kens (12) an ihrer der Stützplatte (7) abgekehrten Seite eine
abgerundete Kante (14) aufweist.
10. Bohle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kante (14) durch Hochbiegen des Kantenbereichs der
Verdichtungsplatte (13) gebildet ist.
11. Bohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vor dem Verdichtungselement befindlich
es Abstreifschild (16) vorgesehen ist, dessen untere Kante
(17) an die hochgebogene Flanke (15) der Verdichtungsplatte
(13) des Verdichtungsbalkens (12) angelegt ist.
12. Bohle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abstreifschild (16) mit einer seine untere Kante (17) an
die Flanke (15) der Verdichtungsplatte (13) anlegenden Nach
stellvorrichtung (171) versehen ist.
13. Bohle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachstellvorrichtung (171) eine an dem Abstreifschild (16)
angreifende Schraubspindel (18) hat.
14. Bohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einer Hauptbohle (2) und wenig
stens einer an der Hauptbohle geführten, seitlich ausschiebba
ren Ausfahrbohle (4) besteht, wobei die Hauptbohle (2) und
jede Ausfahrbohle (4) jeweils aus Stützbalken (6) und Verdich
tungselement gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623570 DE3623570A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Bohle zum fertigen der oberflaeche von frisch verlegtem strassenbaustoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623570 DE3623570A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Bohle zum fertigen der oberflaeche von frisch verlegtem strassenbaustoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3623570A1 true DE3623570A1 (de) | 1988-01-21 |
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ID=6305055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863623570 Withdrawn DE3623570A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Bohle zum fertigen der oberflaeche von frisch verlegtem strassenbaustoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3623570A1 (de) |
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1986
- 1986-07-12 DE DE19863623570 patent/DE3623570A1/de not_active Withdrawn
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