DE3623567C2

DE3623567C2 -

Info

Publication number: DE3623567C2
Application number: DE19863623567
Authority: DE
Inventors: Hubert 5173 Engelsdorf De Kuepper
Original assignee: Individual
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1986-07-12
Filing date: 1986-07-12
Publication date: 1989-01-12
Also published as: JP2732473B2; JPS6353189A; DE3623567A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorderradaufhängung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine derartige Vorderradaufhängung ist durch die Zeitschrift "Motorrad" 1984, Heft 25, Seite 69/70, bekannt. Die obere Gabelbrücke ist durch ein Kugelgelenklager mit dem Motorrad rahmen verbunden. Die untere Gabelbrücke ist an den Tauch rohren befestigt und schwingt beim Einfedern, von einem Drei eckslenker abgestützt, mit. Dabei wird die Teleskopgabel nach vorne bewegt und der Nachlauf vergrößert.

Der Lenkkopf wird zwar von Momenten entlastet, der Lenker bewegt sich jedoch abhängig von den Relativbewegungen beim Einfedern der Teleskopgabel mit. Die den Nachlauf verändernde Schwing bewegung wirkt sich dadurch nachteilig auf die Lenkung aus. Es werden Rüttelbewegungen wirksam und die Kontrollierbar keit der Lenkung ist beeinträchtigt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Vorder radaufhängung der eingangs genannten Art ein vom Lenker be tätigtes schwenkbares Steuerkopfteil des Steuerkopfes von den Schwenkbewegungen der Teleskopgabel beim Federn zu ent koppeln.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Durch das vorgesehene Gelenk zwischen dem schwenkbaren Steuer kopfteil und den Standrohren der Teleskopgabel sind die Aus gleichsbewegungen um die Horizontalachse, ohne daß die Lenkung beeinträchtigt wird, gewährleistet. Dieser Steuerkopfteil ist von den Schwenkbewegungen der Teleskopgabel beim Federn ent koppelt und der Lenker führt somit keine Schwingbewegungen aus. Die Lenkung bleibt auch beim Bremsen gut beherrschbar.

Aus der FR-PS 5 21 796 ist es bei einer gattungsverschiede nen Vorderradaufhängung für Motorräder an sich bekannt, eine Gabel zur Ermöglichung von Federungsbewegungen an einem in einem Steuerkopfrohr drehbaren Teil um eine horizontale Achse dreh bar zu halten.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Anlenkung des Schwinghebels an der Gabelbrücke vorteilhaft durch ein um die Querachse schwenkbares Drehgelenk.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Zen tralfederbein gelenkig zwischen Rahmen und Schwinghebel an geordnet. Hierdurch ist eine symmetrische Federung gewähr leistet. Platzsparend und leicht überprüfbar kann das Zentral federbein waagerecht im Rahmen angeordnet sein, wodurch die ungefederten Massen verringert werden.

Der Nachlauf kann durch leichten Austausch des Schwinghebels gegen einen anderer Größe geändert werden. Die Handlichkeit ist dadurch individuell bestimmbar.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der Zeich nung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Motorrades,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorderradaufhängung,

Fig. 3 eine Einzelheit des Gelenks gemäß Schnitt A-B in Fig. 2,

Fig. 4 eine abgewandelte Anordnung eines Zentral federbeines.

Die Aufhängung für das Vorderrad (8) eines Motorrades besteht nach Fig. 1 aus einer Teleskopgabel (12), die aus zwei Stand rohren (5) und zugeordneten Tauchrohren (6) gebildet ist, wo bei eine untere, die Tauchrohre verbindende Gabelbrücke (9) und eine obere, die Standrohre verbindende Gabelbrücke (10) vorgesehen ist. Ein Steuerkopf (11) weist ein zum Lenken schwenkbares Steuerkopfventil (1) und ein Gelenk (1 a) auf. In der unteren Gabelbrücke (9) ist ein Drehgelenk (2) angeordnet. Zwischen diesem Drehgelenk (2) und dem Motorradrahmen (4) ist ein Schwinghebel (3) gelenkig angeordnet. Dies ist aus Fig. 3 zu erkennen.

Das Steuerkopfteil (1) ist durch das Gelenk (1 a) um die hori zontale Achse drehbar und der Schwinghebel (3) ist durch das Gelenk (2) um die Querachse der Teleskopgabel schwenkbar. Vergleiche hierzu Fig. 1 und 2.

Ein Zentralfederbein (7) ist gelenkig durch die untere Anlenk stelle (7 a) mit dem Schwinghebel (3) und durch die obere Anlenkstelle (7 b) mit dem Rahmen verbunden.

Eine abgewandelte Anordnung eines horizontalen Zentralfeder beins (7) ist aus Fig. 4 ersichtlich.

Die Anordnung eines Zentralfederbeins (7) bewirkt, daß in Ver bindung mit dem Schwinghebel (3) die Teleskopgabel 612) gegen den Motorradrahmen (4) abgestützt wird. Der Ausgleichsweg des Schwinghebels (3) in Verbindung mit dem Gelenk (2) gewähr leistet, daß der Nachlauf positiv geändert wird.

Claims

1. Vorderradaufhängung für Motorräder mit einer aus Stand rohren (5) und Tauchrohren (6) gebildeten Teleskop gabel (12), mit einer die Tauchrohre (6) unmittelbar oberhalb des Vorderrades (8) miteinander verbindenden Gabelbrücke (9) und mit einem die Gabelbrücke und den Rahmen (4) des Motorrades verbindenden Schwinghebel (3), wobei die Standrohre am Steuerkopf (11) zum Lenken schwenkbar und um eine horizontale Achse drehbar gehalten sind und wobei der Schwinghebel (3) am Rahmen (4) und an der Gabelbrücke (9) jeweils um eine Querachse schwenk bar angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer kopf (11) ein zum Lenken schwenkbares Steuerkopfteil (1) aufweist, an dem die Standrohre (5) mittels Gelenk (1 a) um die horizontale Achse drehbar gehalten sind.

2. Vorderradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Anlenkung des Schwinghebels (3) an der Gabelbrücke (9) durch ein um die Querachse schwenkbares Drehgelenk (2) erfolgt.

3. Vorderradaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß ein Zentralfederbein (7) gelenkig zwischen Rahmen (4) und Schwinghebel (3) angeordnet ist (Anlenkstelle 7 a, 7 b).