DE3623447C2 - - Google Patents
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-
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern ei
nes einen Sensor für einen vorgegebenen Überwachungsbe
reich aufweisenden Bewegungsmelders, der über eine Mel
dezentrale in einen Scharf- und einen Unscharf-Zustand
gesteuert werden kann, wobei die Meldezentrale im Scharf-Zustand
bei der Detektion einer Bewegung einen Alarm auslöst.
Bekanntlich werden in der Gefahrenmeldetechnik, insbe
sondere in der Intrusionsschutztechnik, Bewegungsmelder
zur Erfassung von bewegten Objekten eingesetzt. Die Be
wegungsmelder sind mit einem Sensor versehen, der eine
vorgegebene Reichweite aufweist, die den zu überwachenden
Bereich bestimmt. Es können sowohl Innenräume als auch
Außenflächen auf die Bewegung von Personen und Kraftfahr
zeugen hin überwacht werden.
Zur Realisierung der Sensoren macht man sich unterschied
liche physikalische Prinzipien zunutze. So sind beispiels
weise Ultraschallbewegungsmelder bekannt, die auf dem
Dopplereffekt beruhen. Bei dieser Art von Bewegungsmel
dern wird eine vorgegebene Frequenz im Ultraschallwellen
bereich ausgesendet und die reflektierten Wellen empfan
gen. Die Empfangsfrequenz weicht zwangsläufig stets dann
von der Sendefrequenz ab, wenn Menschen in die Wirkzone
eindringen oder Gegenstände ihre Lage nicht beibehalten.
Ist die Empfangsfrequenz nicht gleich der Sendefrequenz,
so wird ein Alarm ausgelöst.
Zur Raum-, Strecken- oder Objektsicherung in geschlossen
en Räumen ist auch der Einsatz von Infrarot-Sensoren be
kannt. Dabei wird die vom menschlichen Körper oder von
einer anderen Wärmequelle abgegebenen IR-Strahlung von
einer Spiegeloptik einem Pyroelement gebündelt zugeführt
und die von diesem Detektor
abgegebene Signalspannung frequenzabhängig verarbeitet.
Auf diese Weise können auch kleinste Strahlenflußände
rungen, d. h. eine zeitliche Änderung der Temperatur
differenz zwischen der Umgebungstemperatur und der je
weiligen Oberflächentemperatur des zu überwachenden
Objektes bzw. Eindringlings, detektiert werden.
Unabhängig vom physikalischen Effekt sowie von der ver
wendeten Technologie haben die bekannten Bewegungsmelder
eine wesentliche Eigenschaft gemeinsam. Sie sind darauf
ausgerichtet, ausschließlich dynamische Änderungen zu er
fassen und auszuwerten.
Für die zu sichernden Räume muß jedoch auch die Mög
lichkeit gegeben sein, daß sie zu bestimmten Zeiten oder
von bestimmten Personen betreten werden können, ohne daß
zwangsläufig die Alarmmeldung ausgelöst wird. Deshalb er
folgt eine Weiterleitung nur dann, wenn der Bewegungsmel
der oder eine zentrale Meldeanlage in einen "scharfen"
Zustand geschaltet ist. In diesem Fall wird jede ent
sprechende Änderung im überwachten Bereich erfaßt und
führt zu einer Meldung. In einem anderen "unscharfen" Zu
stand detektiert der Bewegungsmelder zwar ebenfalls die
dynamischen Änderungen, eine Alarmmeldung wird jedoch un
terdrückt oder verhindert. Dieser Zustand besteht bei
spielsweise, wenn in einer Bankschalterhalle während der
üblichen Schalterstunden Publikumsverkehr herrscht, wenn
an einem zu überwachenden Zugang eines Industriebetriebes
Lieferungen erfolgen oder wenn die Ausstellungsräume ei
nes Museums der Öffentlichkeit zugänglich sind.
Während der Zeitdauer in welcher ein Bewegungsmelder oder die
Meldezentrale unscharf geschaltet ist, besteht die Gefahr, daß
der Bewegungsmelder sabotiert wird. Im Falle eines Ultraschall
melders kann dies beispielsweise durch Abdecken des Sensors
mit einer Blende, einem Hut oder einem Pappdeckel erfolgen.
Ein Infrarotmelder ist in diesem Zustand beispielsweise durch
Besprühen mit einem Farbspray außer Funktion zu setzen.
Die Bewegungsmelder erkennen zwar diese dynamische Veränderung
während der Zeitdauer des Sabotageangriffs. Eine Auswertung
oder eine Aktivierung einer Meldelinie erfolgt im unscharfen
Zustand jedoch nicht. Da sich die Blende nunmehr statisch vor
dem Sensor befindet, kann der Melder auch nach dem Einschalten
in den Scharfzustand weder die Blende noch eine Bewegung im zu
überwachenden Raum erkennen. Eine ordnungsgemäße Funktion des
Bewegungsmelders ist also nicht mehr gewährleistet. Das Um
schalten in den Scharfzustand wird deshalb nicht verhindert,
weil die Zwangsläufigkeit, daß keine Meldelinie aktiviert ist,
erfüllt ist.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist in der DE 29 23 732 A1 beschrie
ben. Hierbei sind die peripheren Einrichtungen der Alarmanlage
durch einen speziellen Gerätecode eindeutig gekennzeichnet. Beim
Schärfen der Anlage wird von einer Steuerzentrale der Status
einer jeden peripheren Einrichtung abgefragt. Falls diese Status-
Abfrage nicht von allen Einrichtungen ordnungsgemäß beantwortet
wird, wird ein Scharfschalten der Anlage verhindert. Über die
Status-Abfrage kann nur eine Information darüber erhalten werden,
ob die Einheit betriebsbereit ist, d. h. ob vorgegebene Kontroll
signale ausgesandt werden. Eine Überprüfung der Funktionsfähig
keit ist durch diese Maßnahme jedoch nicht möglich. Beispielswei
se könnte bei einem Bewegungsmelder das Sichtfeld abgedeckt oder
bei einer Sirene die zur Schallerzeugung notwendigen Teile zer
stört sein. Trotzdem würde die Quittierung der Anfrage von der
Steuerzentrale ordnungsgemäß erfolgen.
Ferner ist aus der DE 31 49 225 A1 ein Hausmeldesystem zum Sammeln
und Verarbeiten von Gefahr- und Störungsmeldungen bekannt. Mit
der Anlage können einzelne Melder scharf oder unscharf geschaltet
werden. Eine Scharfschaltung kann nur dann erfolgen, wenn keine
Systemstörung vorliegt und wenn auf allen Meldelinien keine Mel
dung vorliegt. Die Systemüberprüfung ist hierbei auf die elektro
nischen Einheiten und die Übertragungswege beschränkt. Manipula
tionen, beispielsweise an den mechanischen Teilen, zu ihrer Neutra
lisierung können hierbei nicht erkannt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem sichergestellt
ist, daß die Meldezentrale bzw. die daran angeschlossene Gefah
renmeldeanlage nur dann in den Scharf-Zustand geschaltet werden
kann, wenn alle Bewegungsmelder auf ihre Fähigkeit und Betriebs
bereitschaft hin, eine externe Störung zu detektieren, überprüft
sind.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des unabhän
gigen Anspruchs enthaltenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Weiter
bildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen be
schrieben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß es mit einfachen
technischen Maßnahmen möglich ist, die Funktionsfähig
keit der Bewegungsmelder und der gesamten Alarmanlage zu
überprüfen. Diesem Test wird das gleiche physikalische
Detektionsverfahren und die gleichen Bedingungen unter
legt, die beim praktischen Einsatz maßgeblich sind.
Durch diese realitätsnahe Überprüfung, bei der der De
tektionskontrolltest dem physikalischen Auslöseverfahren
der Bewegungsmelder genau entspricht, kann ein hohes Maß
an Sicherheit erreicht werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht
eines von einem Bewegungsmelder überwachten
Raumes.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Schaltungsan
ordnung in einem Bewegungsmelder zur Durchfüh
rung eines Funktionstestes.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer weiteren Anord
nung zur Durchführung eines Funktionstestes ei
nes Bewegungsmelders und
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer zur Schal
tungsanordnung gemäß Fig. 2 alternativen
Schaltungsanordnung.
Die Fig. 1 veranschaulicht in einer perspektivischen
Wiedergabe rein schematisch einen quaderförmigen Raum 1,
der mit einem Bewegungsmelder 2 ausgestattet ist. Dieser
ist in dem hier gezeigten Beispiel als Infrarot-Bewe
gungsmelder ausgebildet, der ein aus 10 in den Raum 1
gerichteten kegelförmigen Überwachungszonen 11 gebilde
tes aktives Gesichtsfeld aufweist. Die kegelförmigen
Überwachungszonen 11 sind aufgefächert, so daß sich der
Überwachungsbereich mit zunehmender Entfernung vom Bewe
gungsmelder 2 vergrößert. Die in der Fig. 1 wiedergege
bene Verteilung der Überwachungszonen kann als typisch
für einen Raummelder bezeichnet werden, da die Überwa
chungszonen im wesentlichen in den gesamten Raum 1 ge
richtet sind. Bei einem sogenannten Streckenmelder würden
die Überwachungszonen 11 ausschließlich in einer vertika
len Ebene verlaufen. Soll ein Bereich oder eine Strecke
außerhalb eines umbauten Raumes überwacht werden, so wird
anstelle eines Infrarot-Bewegungsmelders vorzugsweise
ein Ultraschall-Bewegungsmelder eingesetzt.
Gelangt ein sich bewegendes Objekt in die Überwachungs
zonen 11, so wird diese Bewegung vom Bewegungsmelder 2
detektiert. Ist der Bewegungsmelder 2 in den Scharf-Zu
stand geschaltet, so wird ein Meldesignal an eine Melde
zentrale (nicht dargestellt) übertragen. Befindet sich
dagegen der Bewegungsmelder 2 in einem Unscharf-Zustand,
so wird diese Meldung nur für die Dauer der Detektion zur
Anzeige gebracht, jedoch nicht verarbeitet. Das Umschal
ten zwischen dem Scharf- und dem Unscharf-Zustand erfolgt
von der Meldezentrale aus.
Aus dem Blockschaltbild eines Bewegungsmelders gemäß
Fig. 2 ist ersichtlich, daß zwei Steuerleitungen 3 vor
handen sind, um Steuersignale von der Meldezentrale
(nicht dargestellt) zu empfangen. Zur Übertragung von
Meldesignalen an die Meldezentrale sind zwei Meldelinien
4 vorgesehen. Je nach Anwendung können beide im Bewe
gungsmelder logisch verknüpft werden. Die Steuerleitun
gen 3 führen zu einer Detektionskontrollsteuereinheit 5,
die zur Übertragung von Steuersignalen mit einer Baugrup
pe 6 zur Analog/Digitalwandlung, mit einer Detektionsaus
werteeinheit 7, mit einer Detektionskontrollauswerteein
heit 8 und mit einer Kenngrößensteuereinheit 9 verbunden
ist. Die Detektionskontrollsteuereinheit 5 erhält Nach
führdaten von der Kenngrößensteuereinheit 9.
Die Baugruppe 6 besteht aus einer Sensorik 60, einem nach
geschalteten Vor- und Hauptverstärker 61, 62, der auch
mehrstufig aufgebaut sein kann, sowie einem Signal-Kon
ditionierer 63.
Die Sensorik 60 kann als passives oder aktives System
ausgebildet sein, wobei Mehrfachkombinationen auch un
terschiedlicher physikalischer Meßmethoden möglich sind.
Zur Analogsignalaufbereitung sind der Vor- und Hauptver
stärker 61, 62 nachgeschaltet. Der Signal-Konditionierer
63 setzt die unterschiedlichen Signale in eine entsprech
ende Signalform zur digitalen Weiterverarbeitung um.
Die Detektionsauswerteeinheit 7 wird von der Detektions
kontrollsteuereinheit 5 aktiviert. Sie wertet die für
eine Detektion relevanten Kenngrößen des digitalisierten
Ausgangssignales der Baugruppe 6 aus.
Ebenfalls von der Detektionskontrollsteuereinheit 5 wird
die Detektionskontrollauswerteeinheit 8 aktiviert, die
parallel zur Detektionsauswerteeinheit 7 am Ausgang der
Baugruppe 6 liegt. Die Auswertung des Ausgangssignals
erfolgt hier aufgrund von spezifischen vorgegebenen Kenn
größen. Mittels der Detektionskontrollauswerteeinheit 8
können die Kenngrößen der beiden Verstärker 61, 62 in
der Baugruppe 6 hinsichtlich Signalverstärkung, Frequenz
gang sowie Abtastung beeinflußt und entsprechend den An
forderungen zur Detektion bzw. zur Detektionskontrolle
angepaßt werden. Mit der Detektionsauswerteeinheit 7 wer
den dynamische Änderungen im Strahlengang der Sensorik
60 ausgewertet. Über die Detektionskontrollauswerteein
heit 8 können auch Veränderungen der Temperaturstrahlung
innerhalb des überwachten Bereiches, die beispielsweise
durch eine Reflektion oder das Verweilen einer Strah
lungsquelle hervorgerufen werden, berücksichtigt und aus
gewertet werden.
Die Ausgangssignale der Detektionsauswerteeinheit 7 und
der Detektionskontrollauswerteeinheit 8 werden in der
Kenngrößensteuereinheit 9 unterschiedlich gewichtet. Die
Wichtung wird von der Detektionskontrollsteuereinheit 5
über eine Steuerleitung 51 vorgegeben. Über eine Leitung
52 erhält die Detektionskontrollsteuereinheit 5 Daten zur
Nachführung der Baugruppe 6. Unter den im folgenden noch
beschriebenen Bedingungen werden die beiden Meldelinien
4 über Treiber 10 von der Kenngrößensteuereinheit 9 akti
viert.
In Fig. 3 ist das Blockschaltbild einer Variante der An
ordnung nach Fig. 2 dargestellt. Dabei sind gleiche Tei
le mit gleichen Bezugszeichen versehen. Hier ist der
Signal-Konditionierer 63 in der Weise ausgebildet, daß
bei jeder Detektion eines Auswertekriteriums ein Signal
an die Detektionsauswerteeinheit 7 gegeben wird. Auf der
Steuerleitung 3 a wird der Detektionsauswerteeinheit 7
und der Detektionskontrollauswerteeinheit 8 der jewei
lige Zustand "scharf" bzw. "unscharf" der Meldezentrale
(nicht dargestellt) übermittelt. Jede Detektion einer
Bewegung durch die Sensorik 60 wird in der Detektions
auswerteeinheit 7 gespeichert und aktiviert den Aktor
ausgang C, wobei über den Treiber 10 ein Signal in die
Meldelinie 4 eingespeist wird. Der Aktorausgang C bleibt
so lange aktiviert, bis über die Steuerleitung 3 b ein
entsprechendes Signal von der Meldezentrale ansteht, wel
ches in der Detektionskontrollauswerteeinheit 8 ein zeit
abhängiges, programmierbares Signal am Ausgang D zur
Speicherlöschvorbereitung des Detektionsspeichers akti
viert. Erfolgt innerhalb der Speicherlöschvorbereitungs
zeit eine Bewegungsdetektion, so wird diese zurückge
setzt und das Aktorsignal am Aktorausgang C gesperrt.
Nach Ablauf dieser Zeit setzt jede Detektion erneut die
sen Speicher und aktiviert den Aktorausgang C. Durch das
zugehörige Signal auf der Meldelinie 4 wird eine "Scharf
schaltung" der Meldezentrale verhindert.
In Fig. 4 ist eine von einem digitalen Prozeßrechner ge
steuerte Ausführungsform einer Anordnung dargestellt. Der
Prozeßrechner 5′ erhält über ein serielles Interface 56
über die Leitung 3′ serielle Daten, welche die jeweilige
Zustandsinformation der Meldezentrale sowie die jeweils
erforderlichen Steuerbefehle enthalten.
Wenn das Interface 56 Daten empfängt, welche die Status-
Meldung "UNSCHARF" enthalten, wird über einen Datenbus
53 ein Decoder 54 angesteuert, welcher die Kenngrößen
der Analog-Baugruppe 6 diesem Zustand anpaßt. Es erfolgt
eine selektive Verstärkungssteuerung, die beispielsweise
so ausgelegt sein kann daß der aktive Detektionsbereich
der Baugruppe 6 auf eine festgelegte Entfernungszone be
grenzt bleibt. Angepaßt an diese Ansteuerung wird auch
die Detektionskontrollauswertung 8′, die einen Mehrfach-
Komparator 80 aufweist, aktiviert. Beim Ansprechen des
Mehrfach-Komparators 80 wird in der Kenngrößen-Steuer
einheit 9′ ein Speicherelement gesetzt, und dieser In
formation an den Prozessor 5′ über einen bidirek
tionalen Datenbus 55 übermittelt. Jedem vorgegebenen
Vergleichswert des Mehrfach-Komparators 80 ist dabei ein
separater Speicherplatz zugeordnet. In Abhängigkeit von
den Vergleichsergebnissen wird je nach Systemzustand die
selektive Verstärkung der Baugruppe 1 vom Prozessor 5′ gesteuert,
um die Detektionsempfindlichkeit anzupassen. Es wird bei
spielsweise beim Eintritt einer Person in den entfernungs
mäßig festgelegten Überwachungsbereich die Verstärkung
auf einen anderen Vergleichswert geändert. Erfolgt in die
ser Entfernungszone eine Detektion, so wird in der Kenn
größensteuereinheit 9′ ein Detektionskontrollspeicher
element gesetzt, was zur Folge hat, daß ein Datentele
gramm zur Verhinderung einer Scharf-Schaltung des Bewe
gungsmelders an die Meldezentrale übermittelt wird.
Zur Scharfschaltung des Bewegungsmelders wird über das
Interface 56 ein Datentelegramm mit der Information "De
tektionskontrolle Scharfschalten" übermittelt. Darauf
hin wird die Baugruppe 6 auf einen entsprechenden Ver
stärkungswert eingestellt und ein analoges Referenzsignal
aktiviert, was beispielsweise bei einem Infrarot-Bewe
gungsmelder an einem Widerstand 65 erfolgen kann. Ent
spricht der aktiverte Analogwert des Bewegungsmelders der
vorgegebenen Komparator-Schwelle, so wird dieser Zustand
der Meldezentrale übermittelt. Ein Nicht-Erreichen des
Wertes gilt als Störung. Eine entsprechende Meldung wird
ebenfalls an die Meldezentrale weitergeleitet. Gleich
zeitig wird die Baugruppe 6 auf eine Detektionskontrolle
eingestellt und ein Mehrfach-Komparator 70 mit vorwähl
baren Vergleichsschwellen in der Detektionsauswerte-Ein
heit 7′ aktiviert. Daraufhin muß innerhalb einer vorgegebenen Zeit
dauer eine Detektion im Überwachungsbereich der Sensorik 60 als Vor
aussetzung für eine Scharfschaltung des Bewegungsmelders erkannt
werden. Erfolgt keine Detektion in diesem Zeitraum, so wird eine
Scharfschaltung verhindert.
Anhand der vier Figuren wird im folgenden die Funktion
der Erfindung beispielhaft beschrieben. Es sei angenom
men, daß sich der Bewegungsmelder 2 durch ein Steuersig
nal auf Leitung 3 a im Unscharf-Zustand befindet. In die
sem Zustand ist die Baugruppe 6 jedoch weiterhin funk
tionsbereit, d. h. jede Bewegung in den Überwachungsbe
reichen 11 führt zu einem Signal auf Leitung 64. Im Un
scharf-Zustand wird dies als Störungssignal an die Zen
trale statisch übermittelt. In der in Fig. 2 darge
stellten Ausführungsform kann verhindert werden, daß an
einem der Ausgänge der Einheit 9 bzw. 7 ein Signal an
liegt, das zu einer Aktivierung der Treiber 10 und zu
einem Signal auf den Meldelinien 4 führt. Der Unscharf-
Zustand der Meldezentrale wird dem Bewegungsmelder 2 über
die Leitung 3 a signalisiert. Bevor eine Umschaltung der
Meldezentrale in den Scharf-Zustand erfolgen kann, müssen
unbedingt folgende Verfahrensschritte ausgeführt und fol
gende Bedingungen eingehalten werden. Der Wunsch, aus dem
Unscharf- in den Scharf-Zustand umzuschalten, wird über
ein Signal auf die Steuerleitung 3 b an den Bewegungsmel
der 2 übermittelt. Dies führt bei dem in Fig. 3 ge
zeigten Ausführungsbeispiel zu einer Aktivierung der Mel
delinie 4. Eine Aktivierung der Meldelinie 4 hat zur Fol
ge daß die Meldezentrale nicht mehr scharf geschaltet
werden kann, bis die Meldelinie deaktiviert ist. Es er
scheint in diesem Zusammenhang wichtig darauf hinzuweisen,
daß der geschilderte Vorgang in einer Zeit ausgeführt
werden muß, in der angenommen werden kann, daß sich
keine unbefugten Personen innerhalb der Überwachungs
zonen 11 aufhalten. Eine Bewegungsmeldung ist daher zu
nächst nicht zu erwarten. Die Funktionsprüfung des Bewe
gungsmelders wird nun dadurch fortgesetzt, daß eine Be
dienperson in die Überwachungszonen 11 eindringt und da
durch eine Bewegungsmeldung auf Leitung 64 auslöst, die
zu einer Deaktivierung der Meldelinie 4 führt. Da durch
das Eindringen der Bedienperson ein Eindringen einer
unberechtigten Person unter realistischen Bedingungen
simuliert wird, ist die Funktionsfähigkeit des Bewegungs
melders 2 zweifelsfrei nachgewiesen, wenn die Meldelinie
4 aktiviert ist. Aus sicherheitsrelevanten Gründen muß
dieser Funktionstest zeitbegrenzt innerhalb einer nach
Beginn und Dauer vorgegebenen Zeit sein.
Erst nachdem die Meldelinie 4 aktiviert wurde, wird von
der Meldezentrale auf der Steuerleitung 3 b ein Signal zur
Scharfschaltung ausgegeben, das zum Zurücksetzen der Mel
delinien 4 führt. Nur wenn die Meldelinie 4 wieder zu
rückgesetzt ist, erfolgt die Umschaltung in den Scharf-
Zustand.
Alternativ dazu ist es auch möglich, eine separate Stö
rungsmeldelinie 4′ vorzusehen. Bei die
ser Ausführungsform wird die Störungsmeldelinie bei einer
Aktivierung des Bewegungsmelders im unscharfen Zustand
statisch gesetzt, um zu verhindern, daß der Bewegungsmel
der von der Meldezentrale aus scharf geschaltet werden
kann. Einer Scharfschaltung muß - wie oben beschrieben -
eine Detektion vorausgehen. Die Störungsmeldelinie über
mittelt daraufhin eine Zustandsänderung, indem sie in den
Ursprungszustand zurückgesetzt wird.
Eine vereinfachte Betriebsform der beschriebenen Anord
nung besteht darin, daß nur diejenigen Bewegungsmelder
einer Funktionsprüfung unterzogen werden, bei welchen im
Unscharf-Zustand eine Detektion erfolgte und somit mög
licherweise ein Versuch unternommen worden sein könnte,
den Bewegungsmelder außer Betrieb zu setzen, um eine
weitere Detektion zu einem späteren Zeitpunkt zu verhin
dern. Diese Betriebsform kann auch zweckmäßig sein, wenn
ein Bewegungsmelder in einer verschlossenen Räumlichkeit
angeordnet ist, für die grundsätzlich keine Zutrittsmög
lichkeit zur Durchführung der Testfunktion besteht. In
diesen Fällen wird der Bewegungsmelder von der Melde
zentrale in der Weise angesteuert, daß eine Scharfschal
tung ohne vorherige Detektion erfolgen kann.
Claims (5)
1. Verfahren zum Ansteuern eines einen Sensor für einen vorge
gebenen Überwachungsbereich aufweisenden Bewegungsmel
ders, der über eine Meldezentrale in einen Scharf- und
einen Unscharf-Zustand gesteuert werden kann, wobei die
Meldezentrale im Scharf-Zustand bei der Detektion einer
Bewegung einen Alarm auslöst,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungsmelder (2) vor dem Umschalten aus dem Un
scharf- in den Scharf-Zustand aktiviert wird, daß im ak
tivierten Zustand eine Alarmauslösung unterdrückt wird,
daß eine Bewegung im Überwachungsbereich von einem Test
objekt ausgeführt wird, daß das Ausgangssignal des akti
vierten Bewegungsmelders (2) von der Meldezentrale
daraufhin abgefragt wird, ob die Bewegung detektiert wird,
daß ein Umschalten in den Scharf-Zustand verhindert wird,
wenn der aktivierte Bewegungsmelder (2) keine Bewegung
im Überwachungsbereich detektiert und daß ein Umschalten
in den Scharf-Zustand nur möglich ist, wenn der aktivier
te Bewegungsmelder (2) eine Bewegung im Überwachungsbe
reich detektiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktivierung selbsttätig nach einem von der Mel
dezentrale ausgehend Scharfschaltsignal erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aktivierung des Bewegungsmel
ders auf ein Detektionsaufforderungssignal von der
Meldezentrale hin erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Ak
tivierung des Bewegungsmelders (2) eine Zeitspan
ne vorgegeben wird, innerhalb der eine Bewe
gungsdetektion als Voraussetzung für das Um
schalten in den Scharf-Zustand erfolgen muß.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivie
rung des Bewegungsmelders und anschließende
Bewegungsdetektion als Voraussetzung für das
Umschalten in den Scharf-Zustand nur dann er
folgt, wenn während des vorhergehenden Un
scharf-Zustandes eine Bewegungsdetektion erfolgt
ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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