DE8609515U1 - Vorrichtung zur Sabotageüberwachung an einem IR-Bewegungsmelder - Google Patents
Vorrichtung zur Sabotageüberwachung an einem IR-BewegungsmelderInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sabotageüberwachung an einem IR-Bewegungsmelder mit einer optischen
Einrichtung zur Strahlenbündelung und mit einem im Brennpunkt der optischen Einrichtung liegenden IR-Detektor.
Derartige IR-Bewegungsmelder werden bekanntlich in der Gef ahrenmeldetechnik, insbesondere in der Intrust .>nsschutztechnik,
zur Erfassung von bewegten Objekten in Innenräumen eingesetzt. Dabei wird die von einem menschlichen
Körper oder von einer anderen Wärmequelle abgegebene IR-Strahlung von einer Spiegeloptik gebündelt und einem
Pyroelement zugeführt. Die von diesem Detektor abgegebene
Signalspannung wird frequenzabhängig verarbeitet. Mit einem IR-Bewegungsmelder können auch kleinste Strahlenflußänderungen,
d.h. eine zeitliche Änderung der Temperaturdifferenz zwischen der Umgebungstemperatur und der jeweiligen
Oberflächentemperatur des zu überwachenden Objektes bzw. eines Eindringlings,, detektiert werden. Es ist
beispielsweise möglich, IR-Bewegungsmelder herzustellen, die bei einer Strahlenflußänderung von o,2°/sec ansprechen
und einen Alarm auslösen.
Die bekannten IR-Bewegungsmelder sind darauf ausgelegt, ausschließlich
dynamische Änderungen zu erfassen und auszuwerten Für die zu sichernden Räume, Strecken und Objekte muß jedoch
auch die Möglichkeit gegeben sein, daß sie zu bestimmten Zeiten oder von bestimmten Personen betreten werden können,
ohne daß zwangsläufig die Alarmmeldung ausgelöst witd. Dieser Zustand besteht beispielsweise, wenn in einer gesicherten
Bankschalterhalle während der üblichen Schalterstunden Pub-
- 2
likumsvefkehr herrscht öder wenn an einem zu überwachenden
Zugang eines Industriebetriebes Lieferungen erfolgen. Deshalb erfolgt eine Weiterleitung oder eine Auswertung einer
dynamischen Änderung als Alarmmeldung nur dann, wenn der Bewegungsmelder in einen scharfen Zustand geschaltet ist»
In diesem Fall wird jede Änderung im überwachten Bereich erfaßt und führt zu einer Meldung. In einem anderen
"unscharfen" Zustand wird eine Alarmmeldung unterdrückt.
Während der Zeitdauer, in welcher der Bewegungsmelder unscharf geschaltet ist, besteht die Gefahr, daß der Bewegungsmelder sabotiert wird. Er kann beispielsweise durch Abdecken
mit einer Blende oder durch Besprühen mit einem Farbspray außer Funktion gesetzt werden. Da sich die Blende statisch
vor dem Sensor befindet, kann sie auch nach dem Einschalten des Scharfzustandes vom Bewegungsmelder nicht erkannt werden.
Durch die Blende ist der Bewegungsmelder also neutralisiert, und die Überwachungsfunktion ist nicht mehr gewährleistet.
Das Umschalten in den Scharfzustand wird deshalb nicht verhindert, weil durch das Abdecken des Sensors
keine Meldelinie beispielsweise statisch aktiviert wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen IR-Bewegungsmelder
der eingangs genannten Art anzugeben, der von einer unberechtigten Person während des Unscharfzustandes
nicht neutralisiert und außer Funktion gesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am IR-Bewegungsmelder
eine Reflexionslichtschranke mit mindestens einem Sender und einem Empfänger vorhanden ist, daß der Empfänger im
Brennpunktbereich der optischen Einrichtung =und der Sender
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außerhalb der optischen Einrichtung liegen, daß der vom Sender abgegebene Lichtstrahl in der Weise ausgerichtet
ist, daß er durch ein vor dem IR-Bewegungsmelder angeordnetes Objekt auf die optische Einrichtung zur Umlenkung auf den
Empfänger reflektiert wird, und daß der Ausgang des Empfängers mit einer Meldeeinrichtung verbunden ist *
Solange sich also kein Objekt vor der Austrittsöffnung befindet,
erfolgt auch keine Reflexion der ausgesandten Strahlen. Wird dagegen ein Objekt in den Erfassungsbereich gebracht, |
erfolgt an diesem eine Reflexion. Die reflektierte Energie wird mit dem Empfangselement erfaßt und ausgewertet.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß mehrere Sender um die optische Einrichtung herum angeordnet
sind. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der IR-Bewegungsmelder nach allen Richtungen hin abgesichert werden 1
kann, und daß daher keine toten Winkel oder Bereiche vor- j handen sind. Insbesondere kann dabei auch auf die Charakteristik
und den Strahlengang der optischen Einrichtung optimal eingegangen werden.
Ferner ist vorteilhaft , daß die Reflexionslichtschranke mit
Licht im infraroten Bereich arbeitet. Infrarotes Licht hat ι
den Vorteil, daß es in dem zu überwachenden Raum nicht bemerkt werden kann. Es wird somit jeder Versuch erschwert, den
Strahlengang möglicherweise umzulenken um die Lichtschranke auszuschalten. Außerdem könnten Sender mit sichtbarem Licht
als störend empfunden werden.
Die Erfindung wird vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet,
daß die Reflexionslichtschranke über eine separate Meldelinie
mit einer Meldezentrale verbunden ist. Eine Sabotagemeldung |
kann daher unabhängig vom Signalzustand auf den eine Bewegungs- B meldung übertragenden Meldelinien weitergeleitet werden.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, daß ein Meldesignal
der Reflexiohslichtschranke gespeichert Und auf einer zu
einer Meldezentrale führenden Meldelinie gehalten wird,
um ein Umschalten aus dem Unscharfzustand in den Scharfzustand des IR-Bewegungsmelders zu verhindern. Spätestens
zu diesem Zeitpunkt wird also die Funktionsfähigkeit oder ein Versuch, den IR-Bewegungsmelder zu sabotieren,
zwangsläufig festgestellt . Die Bedienungsperson der Meldezentrale wird also veranlaßt, den IR-Bewegungsmelder in
Augenschein zu nehmen. Auf diese Weise wird verhindert, daß eine zumindest teilweise außer Funktion gesetzte
Überwachungsanlage in den Betriebszustand geschaltet wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht schematisch
eine Strahlencharakteristik eines passiven IR-Bewegungsmelders im Scharfzustand.
Fig.. 2 zeigt ausschnittsweise und schematisch eine Aufsicht auf eine optische Einrichtung eines
IR-Bewegungsmelders.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Aufsicht auf die Frontseite eines IR-Bewegungsmelders und
Fig.. 4 verdeutlicht schematisch die Funktion eines
IR-Bewegungsmelders.
Die Fig. 1 veranschaulicht in einer perspektivischen Wiedergabe einen quaderförmigen Raum 1 mit einem IR-Bewegungsmeldei
2. Dieser ist in dem hier gezeigten Beispiel unterhalb der
■! Raumdecke an einer Raumwand mit einer leichten Neigung nach
& unten angebracht. Der IR-Bewegungsmelder 2 weist ein aktives
Gesichtsfeld aus zehn in den Raum gerichteten kegelförmigen
Überwachungszonen 3 auf. Wenn der IR-Bewegungsmelder 2 in den •Scharfzustand geschaltet ist, so wird jede Strahlenflußänderung
in den Überwachungszonen 3 detektiert und als Folge davon ein Alarm ausgelöst
v| Als Sensor des IR-Bewegungsmelders dient ein Pyroelement,
I welches auf infrarote Strahlung anspricht . Die Strahlung wird
1 von einer optischen Einrichtung gebündelt, so daß beispielsweise
l| die in der Fig. 1 wiedergegebene Strahlencharakteristik ent-
P steht . Durch eine entsprechende Änderung der optischen Ein-
i richtung oder durch eine Änderung des Neigungswinkels können
I jedoch auch andere Strahlencharakteristiken erzeugt werden.
■j In Fig. 2 ist schematisch ein Ausschnitt der optischen
i. Einrichtung, die hier als Spiegeloptik 4 realisiert ist,
'* des IR-Bewegungsmelders 2 gezeigt . Sie besteht in dem
■ hier gezeigten Beispiel aus einer Anordnung von recht-
I eckigen und quadratischen planen Spiegelflächen 40, die räum-
f lieh zueinander unter vorgegebenen Winkel geneigt sind
I so daß insgesamt annähernd ein Parabolspiegel gebildet
! wird, der Licht aus verschiedenen Einfallswinkeln in seinem
ijj Brennpunkt bündelt
Der IR-Bewegungsmelder 2 nach der schematischen Aufsicht in Fig. 3 besteht aus einem Detektor 5, der mit zwei als
thermische Empfänger dienenden Pyroelementen 51 versehen ist. Selbstverständlich ist auch ein Detektor mit einem
• einzigen Pyroelement verwendbar. Der Detektor 5 liegt
im Brennpunkt der Optikanordnunq 4. Dicht benachbart zum
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Detektor 5 ist ebenfalls im Brennpunktbereich der Spiegeloptik 4 ein Lichtempfänger 6 angeordnet, der zusammen
mit optischen Sendern 7 eine Reflexionslichtschranke bildet. In dem hier gezeigten Beispiel sind vier Sender
vorgesehen, die um die Spiegeloptik 4 herum auf dem Gehause 8 des IR-Bewegungsmelders 2 angeordnet sind.
In Fig. 4 sind weitere Komponenten des IR-Bewegungsrnelders
auf rein schematische Weise wiedergegeben, wobei der linke Teil einen Querschnitt durch die optoelektronische Einrichtung
des IR-Bewegungsmelders wiedergibt. In dieser Darstellung ist veranschaulicht, daß der Detektor 5 und der
Lichtempfänger 6 im Brennpunkt der Spiegeloptik 4 angeordnet sind. Das Ausgangssignal des Detektors 5 und des Lichtempfängers
6 werden einer Auswerteeinheit 10 zugeführt, die mit Signalverstärkern und mit einer Logikeinheit versehen
ist. Erreichen die Ausgangssignale des Detektors 5 und des Lichtempfängers 6 einen kritischen Wert, so wird
eine zu einer Meldezentrale 12 führende Meldelinie 11 aktiviert.
Im folgenden soll die Funktion der Erfindung anhand der Figuren weiter beschrieben werden. Im Scharfzustand des
IR-Bewegungsmelders 2 bewirkt eine kritische Strahlenflußänderung innerhalb der Überwachungszone 3, daß der
Detektor 5 anspricht und daß daraufhin die Meldelinie 11 aktiviert und in der Meldezentrale 12 eine Alarmmeldung
ausgelöst wird. In diesem Zustand ist es daher einer Person nicht möglich, den IR-Bewegungsmelder 2 abzudecken.
Ist der IR-Bewegungsmelder 2 ir. ,im Unscharf zustand geschaltet,
so senden die optischen Sender 7 Licht aus, das
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— 7 —
bevorzugt im infraroten Bereich liegt. Wird nun ein Objekt
9 vor dem IR-Bewegungsmelder 2 angebracht, so wird das ausgesandte Licht reflektiert und in die Spiegeloptik
4 gerichtet. Der Strahlengang ist in Fig. 4 mit 13 gekennzeichnet
. Insbesondere durch die Bündelung der Spiegeloptik 4 wird das reflektierte Licht auf den Empfänger 6 geleitet.
Das hat zur Folge, daß über die Auswerteeinheit 10 ebenfalls die Meldelinie 11 aktiviert und in der Meldezentrale 12
eine Meldung ausgelöst wird.
Es dürfte ohne weiteres ersichtlich sein, daß austeile
der in Fig. 3 gezeigten vier Sender 7 auch eine größere Anzahl von Sendern vorgesehen sein kann, die um die
Spiegeloptik 4 herum angeordnet sind. Selbstverständlich kann die Reflexionslichtschranke auch mit Sendern arbeiten,
die sichtbares Licht ausstrahlen. Ferner kann es auch vorteilhaft sein, daß anstelle einer einzigen Meldelinie
zwei Meldelinien vorhanden sind, so daß eine Meldung vom Detektor 5 und eine Meldung vom Empfänger 6
auf getrennten Meldelinien an die Meldezentrale übertragen
werden ka:.i, .
Das Meldesignal der Reflexionslichtschranke wird in der
Auswerteeinheit 10 mit Hilfe eines Relais (nicht dargestellt ) gespeichert und auf dei.· Meldelinie 11 gehalten.
Dieser Zustand der Meldelinie, der auch als Zwangsläufigkeit
bezeichnet wird, verhindert, daß der IR-Bewegungsmelder über die Meldezentrale 12 aus dem Unscharfzustand in den
Scharfzustand geschaltet wird. Somit wird spätestens bei diesem Umschaltversuch erkannt, daß der IR-Bewegungsmelder
12 Sabotiert wurde *
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Es liegt selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, daß ein Sender im Brennpunkt der optischen Einrichtung
angeordnet wird, und daß ein oder mehrere Empfänger außerhalb der optischen Einrichtung liegen. Statt einer Lichtbündelung,
wie sie vorstehend im Zusammenhang mit den Ρϊς^Γεη 3 und 4
beschrieben wurde, findet dann eine Lichtstreuung statt. Die optische Einrichtung kann statt der beschriebenen Spiegeloptik
4 gleichermaßen auch als Linsen-Optik ausgeführt werden, bei welcher anstelle der Spiegelflächen 40 entsprechende Linsen
vorhanden sind .
Der Betrieb der beschriebenen Vorrichtung ist nicht auf den unscharf-Zustand beschränkt. Die Vorrichtung kann ersichtlicherweise
ebenso im Scharf-Zustand betrieben werden.
Abschließend soll noch auf einen wesentlichen Vorteil der Erfindung eingegangen werden. Durch die gleichzeitige Verwendung
der optischen Anordnung für den Pyro-Detektor sowie für die Reflexionslichtschranke zur Abdeckkontrolle kann bei
einer entsprechenden Schaltungsauslösung der Transmissionsfaktoren der optischen Anordnung auf eine prozentuale Veränderung
hin überwacht werden. Somit ist es beispielsweise auch möglich, die Vorrichtung nicht nur auf eine Abdeckung
hin zu überwachen, sondern auch eine Verschmutzung, eine mechanische Veränderung oder den optischen Verstärkungsgrad
festzustellen .
1*11
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Claims (3)
- J . Vorrichtung zur Sabotageüberwachung an einem IR-Bewegungsmelder mit einer optischen Einrichtung zur Strahlenbündelung und mit einem im Brennpunkt der optischen Einrichtung liegenden IR-Detektor, dadurch gekennzeichnet, daß am IR-Bewegungsmelder (2) eine Reflexionslichtschranke mit mindestens einem Sender (7) und einem Empfänger (6) vorhanden ist, daß der Empfänger (6) im Brennpunktbereich der optischen Einrichtung und der Sender (7) Mußerhalb der optischen Einrichtung liegen, daß der vom Sender (7) abgegebene Lichtstrahl in der Weise ausgerichtet ist, daß er durch ein vor dem IR-Bewegungsmelder (2) angeordnetes Objekt (9) auf die optische Einrichtung zur Umlenkung auf den Empfänger (6) reflektiert wird.
- . IR-Bewegungsmelder nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sender (7) um die optische Einrichtung herum angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nilich Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionölichtöchrärike für Licht im infraroten Bereich ausgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868609515 DE8609515U1 (de) | 1986-04-08 | 1986-04-08 | Vorrichtung zur Sabotageüberwachung an einem IR-Bewegungsmelder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868609515 DE8609515U1 (de) | 1986-04-08 | 1986-04-08 | Vorrichtung zur Sabotageüberwachung an einem IR-Bewegungsmelder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8609515U1 true DE8609515U1 (de) | 1986-07-10 |
Family
ID=6793459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19868609515 Expired DE8609515U1 (de) | 1986-04-08 | 1986-04-08 | Vorrichtung zur Sabotageüberwachung an einem IR-Bewegungsmelder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8609515U1 (de) |
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1986
- 1986-04-08 DE DE19868609515 patent/DE8609515U1/de not_active Expired
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