DE3623098A1 - Verfahren zum entrinden von baumstaemmen und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum entrinden von baumstaemmen und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei den bekannten Verfahren wird der Rotor im wesentlichen
mit konstanter Drehzahl, die sich allenfalls unter der un
terschiedlichen Belastung des Rotors durch unterschiedliche
Stämme innerhalb des normalen Schlupfbereich des An
triebsmotors etwas ändert, betrieben, und der Anpreßdruck
wird im Betrieb des Ringentrinders durch externe Steuerung
der elastischen Kraft gesteuert. Zum Erzeugen und zur
Steuerung bzw. willkürlichen Vergrößerung und Verkleinerung
der elastischen Kraft sind etliche verschiedene Vorrich
tungen bekanntgeworden, denen allen der Nachteil eines
großen baulichen Aufwandes, einer erhöhten Störanfällig
keit und Wartungsbedürftigkeit anhaftet. In den meisten
Fällen wird die elastische Kraft mittels am Rotor ange
ordneter Hydraulikaggregate erzeugt, die von einer Pumpe
mit Drucköl versorgt und über steuerbare Ablaßventile vom
Druck entlastet werden können, wobei beispielsweise der
ganze Hydraulikkreis einschließlich der Pumpen und des
Ablaßventils auf dem Rotor angeordnet ist und dort von
der Ständerseite her gesteuert und betätigt werden muß.
Ein anderer bekannter Vorschlag sieht vor, das Druckmittel
für die Schälwerkzeuge beaufschlagende Zylinder, die mit
den Schälwerkzeugen am Rotor mitrotieren, ständerseitig
zu erzeugen und über ein Leitungssystem mit Drehdurchführun
gen zum Rotor zu leiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so zu gestalten,
daß im Betrieb des Rotors zur Steuerung des Anpreßdrucks
jegliche willkürliche Druckbeaufschlagung oder mechanische
Betätigung von mit dem Rotor umlaufenden Aggregaten für
die elastische Kraft in Fortfall kommen können.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die im Kennzeich
nungsteil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die elastische
Kraft vor Inbetriebnahme des Ringentrinders vorgegeben
und dann nicht mehr willkürlich geändert. Die Regelung
des Anpreßdrucks wird dann im Betrieb des Rotors aus
schließlich über die Rotordrehzahl bewerkstelligt, wobei
die die Schälwerkzeuge auswärts beaufschlagende Zentrifu
galkraft im Schälbetrieb durch entsprechende Einstellung
der Rotordrehzahl auf einem solchen Wert gehalten wird,
daß ihre Wirkung in Öffnungsrichtung auf die Werkzeuge vorzugsweise
auch in der der Vorschubmittelachse am weitesten ange
näherten Schließstellung von diesen kleiner ist als die
die Werkzeuge in diese Schließstellung belastende
elastische Kraft. Je nachdem aber, in welchem Verhältnis
Zentrifugalkraft und Schließkraft hierbei stehen, ergibt
sich für die die Schälwerkzeuge in Schließrichtung beauf
schlagende resultierende Kraft ein mehr oder minder großer,
ggf. wegabhängiger Wert und damit ggf. eine unterschied
liche Abhängigkeit des Anpreßdruckes der Werkzeuge von
deren Abstand von der Vorschubmittellinie, so daß auf
diese Weise eine gezielte Steuerung des Anpreßdruckes auf
den jeweils gerade den Ringentrinder durchlaufenden Stamm
ermöglicht ist.
Die grundsätzlichen Parameter können nicht nur durch die
Voreinstellung der elastischen Kraft vor dem Einschalten
des Rotors sondern an dem stehenden Ringentrinder auch durch
Einstellen und Verändern der bewegungswirksamen Masse der
Schälwerkzeuge oder anderer bewegungswirksamer Massen vorgegeben wer
den.
Außer der Steuerung des Anpreßdruckes im Schälbetrieb ge
stattet das erfindungsgemäße Verfahren aber auch durch die
gekennzeichnete Abstimmung zwischen der Masse der Schälwerk
zeuge und der vorgesehenen Höchstdrehzahl das vollständige
Öffnen der Schälwerkzeuge durch Beschleunigen des Rotors
auf Höchstdrehzahl.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich ebenso funktions
tüchtig durchführen wie das bekannte Verfahren, erfordert
aber maschinenseitig einen weitaus geringeren Bauaufwand,
womit auch die Störanfälligkeit wesentlich herabgesetzt
ist. Die Unteransprüche 2 bis 4 betreffen vorteilhafte
Weiterbildungen des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1.
Die im Patentanspruch 2 angegebenen Merkmale haben die
Wirkung, daß die Werkzeuge im Schälbetrieb bis zum vor
gesehenen Minimalabstand von der Vorschubmittelachse stets
in Schließrichtung belastet sind und somit hinter jedem
bearbeiteten Stamm wieder vollständig und somit definiert
schließen. Die für die Anpreßkraft maßgebliche Belastung
bzw. vom Abstand abhängige Belastungscharakteristik ist
dabei im für den Schälbetrieb vorgesehenen Drehzahlbereich
veränderbar bzw. einstellbar. Dabei ist es von Vorteil,
gemäß Patentanspruch 3 die Drehzahl des Rotors für den
Schälvorgang proportional zur Vorschubgeschwindigkeit des
jeweiligen Stammes zu steuern. Man erhält dadurch wegen
der quadratischen Abhängigkeit der Zentrifugalkraft von der
Drehzahl eine schärfere Eingriffgröße.
Einen ganz besonderen Vorteil bringt auch die Maßnahme
gemäß Patentanspruch 4 mit sich, die das Einlaufen des
Stammes in den Ringentrinder und das präzise Einsetzen
des Schälvorganges auf sehr einfache Weise bedeutend
erleichtert. Beim Einlaufen eines Stammes in den Ring
entrinder klettern die zunächst voll geschlossenen Schäl
werkzeuge an der voreilenden Stirnseite des Stammes bis
zum Umfang hoch und sollen dann sofort, nachdem sie an
dessen Umfang angekommen sind, mit dem richtigen Anpreß
druck entlang des Umfanges weiterarbeiten. Bei dem be
kannten Verfahren sind hierfür die Annäherung der ein
zelnen Stämme an den Ringentrinder sowie der Durchmes
ser der einzelnen Stämme an der voreilenden Stirnseite
genau vermessen und abhängig hiervon die elastische Kraft
gesteuert worden, was einen hohen Bauaufwand erforderte,
wobei jedoch das Ergebnis unbefriedigend blieb. Die Maß
nahme gemäß Patentanspruch 4 hat die Wirkung, daß nunmehr
nach dem Hochfahren des Rotors auf die erhöhte Drehzahl,
d.h. nach einem einfachen
externen Eingriff, der zwischen dem Auslaufen eines vor
hergehenden Stammes und dem Einlaufen des nächsten
Stammes vorzunehmen und damit nicht zeitkritisch ist, der
Arbeitsvorgang des Hochkletterns der Werkzeuge mit zeit
richtig anschließendem Übergang zum Schälbetrieb selbst
tätig dadurch abläuft, daß die kaum noch in Richtung
zur Vorschubmittellinie hin belasteten Werkzeuge prak
tisch mühelos nach außen ausweichen können, sobald sie
mit dem Stamm in Kontakt treten, dabei aber fort
schreitend auf ihrem Weg nach außen durch den Kontakt mit
dem Stammende abgebremst werden, um schließlich vom Rotor
antrieb mit dem über dessen vorgegebene Antriebsdrehzahl
gesteuerten Anpreßdruck für den Schälvorgang unmittel
bar bei Erreichen des Stammumfanges weiterzuarbeiten,
weil der Rotor dann infolge seiner Abbremsung vom An
trieb eingeholt worden ist.
Dieser bisher nur mit einem hohen Steuerungsaufwand
und trotzdem nur unvollkommen erreichbare Vorgang ist nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren präzise mit einer einfach
zu realisierenden Freilaufmöglichkeit für den Rotor und
einer einfach durchzuführenden Erhöhung der Rotordrehzahl
über den für den Schälbetrieb vorgesehenen Drehzahlbereich
hinaus zu erreichen.
Die Unteransprüche 5 bis 7 haben einen Ringentrinder zum
Durchführen des Verfahrens gemäß den Patentansprüchen 1
bis 4 zum Gegenstand.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an
einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Ringentrinder nach der Erfindung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens sche
matisch in Ansicht von der Seite, wobei von
dem Ständer des Ringentrinders nur der stirn
seitig vom Rotor umgebene, zentrale Stamm-Durch
laßring dargestellt und die Motorhalterung ange
deutet ist,
Fig. 2 den Ringentrinder nach Fig. 1 schematisch in An
sicht von vorn, und
Fig. 3 ein einzelnes Schälwerkzeug von vorn unter Dar
stellung der im Betriebe an ihm angreifenden
Momente und des von ihm auf den Stamm ausgeüb
ten Schälmoments.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist
einen Stator auf, zu dem ein Stamm-Durchlaßring 1 gehört,
dessen Mittelachse auf die durch die nicht dargestellte
Stammvorschubvorrichtung vorgegebene Vorschubmittelachse M
für den jeweils zu entrindenden Stamm 2 zentriert ist.
Auf dem ortsfesten, undrehbaren Stamm-Durchlaßring 1 ist
einlaßseitig über Wälzlager 3 ein ringförmiger Rotor 4
drehbar gelagert, der über einen Riemen 5, der umfangs
seitig auf ihm aufliegt, von einem an dem Stator be
festigten Motor 6 mit willkürlich veränderbarer Drehzahl
mittels einer Riemenscheibe 7 angetrieben ist, wobei
zwischen die Riemenscheibe 7, die mittels Wälzlagern 8
drehbar auf der Motorwelle 6 a gelagert ist, und die Motor
welle 6 a eine Überhol- oder Freilaufkupplung 9 einge
schaltet ist, die die Riemenscheibe 7 in der Drehrich
tung der Motorwelle 6 a mitnimmt.
Im Rotor 6 sind auf einem zur Vorschubmittelachse M kon
zentrischen Kreis mit gleichem Abstand in Umfangsrich
tung sich zur Vorschubmittelachse M parallel erstrecken
de , den scheibenförmigen Rotor 4 durchsetzende Wellen
10 - im Ausführungsbeispiel vier Wellen - drehbar aber
achsfest gelagert. An dem den ankommenden Stämmen zuge
wendeten Ende einer jeden Welle 10 ist jeweils ein
Schälwerkzeug 11 angebracht , das die Form eines gebogenen
Armes hat, der an einem Ende drehfest auf der Welle 10 be
festigt ist und in der in Fig. 1 und 2 der Zeichnung
dargestellten Schließstellung bis in die Nähe der Vor
schub-Mittelachse M reicht. Die ringeinwärtigen Enden der
Schälwerkzeuge 11 bilden deren Angriffsstellen am Stamm
2, die die Rinde und schärfere Unebenheiten vom Stamm ab
tragen, wenn dieser durch den mit den Werkzeugen 11 um
laufenden Rotor 4 hindurch von der Stamm-Vorschubvorrichtung im
wesentlichen auf die Vorschubmittelachse M zentriert der
Länge nach hindurchgeschoben wird.
Die armartigen Schälwerkzeuge 11 sind mit einer
elastischen Kraft beaufschlagt, die auf sie über die je
weilige Welle 10 ein Drehmoment ausübt, welches sie ge
gen den Stamm zu schwenken trachtet, so daß die Schäl
werkzeuge mit ihren Angriffsstellen durch die elastische
Kraft angedrückt werden. Dieser elastischen Kraft wirkt
in allen zugelassenen Schwenkstellungen der Schälwerkzeuge
11 aufgrund von deren Form die Zentrifugalkraft entgegen,
die die Schälwerkzeuge von der Vorschubmittelachse M weg
aus der dargestellten Schließstellung in eine außerhalb
des Umrisses des Stamm-Durchlaßringes 1 gelegene Offen
stellung zu verlagern trachtet und deren Größe von der
veränderbaren Rotordrehzahl abhängig ist. Die elastische
Kraft wird für die einzelnen Schälwerkzeuge 11 jeweils
mittels eines Druckzylinders 12 erzeugt, der an einem
Ende schwenkbar am Rotor 4 gelagert ist und mit seiner
Kolbenstange 12 a über einen Hebel 13, der starr auf der
Welle 10 befestigt ist, ein Drehmoment in Schließrich
tung auf das Schälwerkzeug 11 ausübt. Die Druckzylinder
12 und die Hebel 13 sind jeweils auf der von den
Schälwerkzeugen 11 abgewendeten Seite des Rotors 4 an
geordnet. Die Druckmittelzuflüsse 14 zu den Arbeits
räumen der Druckzylinder 12 sind über eine Ringleitung
15 miteinander verbunden, in die im Stillstand des
Rotors 4 über einen absperrbaren Druckmittelein- und
-ablaß Druckmittel eingebracht bzw. daraus abgelassen
werden kann. Das Druckmittel in dem vorstehend be
schriebenen Druckmittelsystem steht unter Spannung, die
hydropneumatische Speicher 16, von denen je einer jedem
Druckzylinder 12 zugeordnet ist, erzeugen. Diese
Spannung ist abhängig von der in das Drucksystem einge
speisten Druckmittelmenge und von der Stellung der
Kolben in den Druckzylindern 12, welche wiederum vom
Öffnungsgrad der Schälwerkzeuge 11 abhängig ist.
Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung
wird in der nachstehend geschilderten Weise nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren betrieben:
Auf die Schälwerkzeuge 11 wirkt gemäß Fig. 3 zum einen das
Moment M a aus der in der oben geschilderten Weise erzeug
ten elastischen Kraft, das sie mit den Angriffsstellen an
den freien Enden mit einem allenfalls vom jeweiligen Ab
stand der freien Enden von der Vorschubmittelachse M abhän
gigen Anpreßdruck an den jeweiligen Stamm 2 anzupressen
rachtet, und bei laufendem Rotor 4 zum anderen das Moment
aus der drehzahlabhängigen Zentrifugalkraft,
das sie an ihren freien Enden entgegen dem Moment M a vom
Stamm auswärts abheben möchte, so daß sich das von den
Schälwerkzeugen 11 auf den Stamm ausgeübte resultierende
Drehmoment M e zu
ergibt.
Der Druck in den Zylindern 12 wird vor dem Einschalten des
Rotors 4 auf einen Wert eingestellt, der bei den zu erwarten
den , insbesondere von der Holzart und der Jahreszeit ab
hängigen Entrindungsbedingungen eine optimale Betriebscha
rakteristik ergibt. Dann kann durch Einstellen bzw. Verän
dern der jeweiligen Rotordrehzahl für den Schälbetrieb das
das Schälmoment M e auch noch von Stamm zu Stamm bzw. von
Stammabschnitt zu Stammabschnitt entsprechend den Gegeben
heiten des jeweiligen Stammes sowie gemäß der im Zusammen
hang damit veränderbaren Vorschubgeschwindigkeit angepaßt
werden, wobei jedoch im Schälbetrieb so gearbeitet wird,
daß in allen Stellungen der Schälwerkzeuge 11 einschließlich
der Schließstellung das Moment M a das Moment M z überwiegt,
so daß die Stammkontur den Werkzeugabstand bestimmt und hier
zu passend der richtige Anpreßdruck vorhanden ist. Die Ro
tordrehzahl
wird im Bedarfsfalle ggf. ausgehend von einer veränderbaren
Grund-Drehzahl proportional zur Vorschubgeschwindigkeit ge
steuert, um eine schärfere Eingriffgröße zu erhalten.
Wenn ein vorhergehender Stamm 2 den Rotor 4 verlassen hat,
wird vor dem Einlaufen des nächsten Stammes 2 der Rotor 4
zunächst auf eine Drehzahl hochgefahren, bei der dem Moment
M a durch das Moment M z erheblich stärker entgegengewirkt
wird, als dies in dem für den Schälvorgang vorgesehenen
Drehzahlbereich der Fall ist. Sobald dies geschehen ist
und noch bevor der nächste Stamm 2 in den Rotor 4 bzw.
die Schälwerkzeuge 11 eintritt, wird der Antrieb 5, 6, 7
soweit abgebremst, daß er den Rotor mit einer Drehzahl
innerhalb des für den Schälvorgang vorgesehenen Bereiches
weitertreiben würde. Die eingebaute Überholkupplung 8, 9
ermöglicht es jedoch dem Rotor 4, im Freilauf mit der
höheren Drehzahl weiterzulaufen, sodaß nur noch ein sehr
kleines Moment M e die Schälwerkzeuge 11 zum Stamm 2 hin
belastet. Wegen dieses kleinen Moments können sich die
Schälwerkzeuge sehr rasch und ohne Ausübung eines über
mäßigen Stoßes zum Umfang am einlaufseitigen Stammende be
wegen, wobei allerdings der Rotor 4 beim Hochklettern der
Werkzeuge 11 an der Stirnseite des einlaufenden Stammes 2
noch bevor die Werkzeuge beim Stammumfang angekommen sind,
soweit abgebremst wird, daß ihn der Antrieb einholt und
mit der Schäldrehzahl weitertreibt. Auf diese Weise grei
fen die Schälwerkzeuge 11 erst in der Nähe des Stammumris
ses mit vollem Anpreßdruck an dem Stamm 2 an, so daß ein
sanfter Einlauf eines jeden Stammes mit präzisem Übergang
zum Schälbetrieb weder zu früh noch zu spät am voreilen
den Stammende erreicht wird.
Beim Entrinden gibt es Situationen, die ein rasches volles
Öffnen der Schälwerkzeuge 11 auf den Durchmessers des
Stamm-Durchlaßringes 1 oder etwas darüber hinaus erfordern.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn durch abgetrennte
Rinde eine Verstopfung der Werkzeuge droht. Dieses voll
ständige Öffnen der Schälwerkzeuge 11 wird dadurch erreicht,
daß der Rotor 4 auf Höchstdrehzahl hochgefahren wird, bei
der gemäß der Erfindung das Moment aus der Zentrifugalkraft
das Moment M a aus der elastischen Kraft überwiegt und so
ein gegenüber dem Schälbetrieb negatives Moment M e entsteht,
unter dem sich die Werkzeuge 11 in die Offenstellung nach
außen bewegen.
Wie bereits erwähnt, ist ein vor Inbetriebnahme des Rotors
4 vorgebbarer Grund-Parameter für das Betriebsverhalten
der Basisdruck in dem am Rotor 4 angeordneten, mit diesem
rotierenden Druckmittelsystem. Ein weiterer Parameter, der
prinzipiell veränderbar eingerichtet werden kann, ist die
bewegungswirksame Masse der Schälwerkzeuge 11.
Abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsform könnte die elastische Kraft zur Erzeugung des
Momentes M a auch mittels rein mechanischer Vorrichtungen,
z.B. mittels Metall- oder Gummifedern, ggf. mit veränder
barer Federcharakteristik erzeugt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Entrinden von Baumstämmen mittels
eines Ringentrinders, der einen in Vorschubrichtung
der Stämme feststehenden, hierzu senkrecht gehaltenen
ringförmigen Rotor aufweist, dessen zentrale Öffnung
die Stämme durchlaufen und der mit beweglichen
Schälwerkzeugen besetzt ist, die aus einer Stellung,
in der sich ihre Angriffsstellen nahe bei der Vor
schubmittelachse befinden, in Richtung von dieser
weg gegen eine der Zentrifugalkraft entgegenwirkende,
diese im Schälbetrieb übersteigende elastische Kraft
in eine Offenstellung ohne Kontakt mit dem jewei
ligen Stamm verlagerbar und mit im Betriebe steuer
barem Anpreßdruck an den durchlaufenden Stamm an
drückbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anpreßdruck der Schälwerkzeuge (11) ausschließ
lich durch Ändern der Drehzahl des Rotors (4) ge
steuert wird, wobei die allenfalls vom Abstand der
Schälwerkzeuge (11) von der Vorschubmittelachse (M)
abhängige und im übrigen im Betrieb unverändert
bleibende elastische Kraft so auf die Masse der
Schälwerkzeuge abgestimmt und vorgegeben wird, daß
beim vorgesehenen Höchstwert der Rotordrehzahl die
Wirkung der Zentrifugalkraft auf die Schälwerkzeuge
(11) diejenige der elastischen Kraft mindestens für
Flugkreise der Angriffsstellen der Schälwerkzeuge (11),
die kleiner sind als der Flugkreis in der Offen
stellung, überwiegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schälvorgang jeweils mit Rotor
drehzahlen durchgeführt wird, die in einem Bereich
liegen, in dem die Wirkung der elastischen Kraft
auf die Schälwerkzeuge (11) diejenige der Zentrifu
galkraft über den gesamten zugelassenen Bewegungsbe
reich der Angriffsstellen der Schälwerkzeuge (11)
ab dem Minimalabstand von der Vorschubmittelachse
(M) überwiegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Rotors (4)
für den Schälvorgang proportional zur Vorschubge
schwindigkeit des jeweiligen Stammes (2) gesteuert
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einlau
fen eines Stammes (2) in den Rotor (4)
- a) der Rotor (4) auf eine Drehzahl hochgefahren wird, bei der die Wirkung der elastischen Kraft auf die Schälwerkzeuge (11) durch die Zentri fugalkraft erheblich stärker herabgesetzt wird als in dem für den Schälvorgang vorgesehenen niedrigeren Drehzahlbereich, und
- b) dann der Antrieb (5, 6, 7) des im Freilauf (8, 9) weiterlaufenden Rotors (4) so weit abgebremst wird, daß er den Rotor (4) nach dem Einholen mit einer Drehzahl innerhalb des für den Schäl vorgang vorgesehenen Drehzahlbereiches weiter treibt.
5. Ringentrinder zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem in
Vorschubrichtung der Stämme feststehenden, hierzu
senkrecht gehaltenen, ringförmigen Rotor, dessen
zentrale Öffnung die Stämme durchlaufen und der mit
beweglichen Schälwerkzeugen besetzt ist, die aus
einer Stellung, in der sich ihre Angriffsstellen
nahe bei der Vorschubmittelachse befinden, in Rich
tung von dieser weg gegen eine der Zentrifugalkraft
entgegenwirkende, diese im Schälbetrieb übersteigende
elastische Kraft bis in eine Offenstellung ohne Kon
takt mit dem jeweiligen Stamm verlagerbar und
mit im Betrieb steuerbarem Anpreßdruck an den
durchlaufenden Stamm andrückbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotorantrieb (5, 6, 7) für
den Antrieb des Rotors (4) mit willkürlich verän
derbarer Drehzahl eingerichtet ist.
6. Ringentrinder nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine
Überholkupplung (8, 9) zwischen dem Rotor (4) und dem
Rotorantrieb (5, 6, 7).
7. Ringentrinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die auf die Schälwerkzeuge ausgeübte
elastische Kraft und/oder die bewegungswirksame Masse
von diesen im Stillstand des Rotors (4) veränderbar
ist/sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: SPALTE 2, ZEILE 28 AB "GEKENNZEICHNETE..." BIS ZEILE 30 "...DAS VOLLSTAENDIGE" IST ERSATZLOS ZU STREICHEN SPALTE 2, ZEILE 39 "2 BIS 4" AENDERN IN "2 UND 3" SPALTE 4, ZEILE 52 "RACHTET" AENDERN IN "TRACHTET" |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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