DE3526887C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotations-Entrindungsmaschine
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Bei Rotations-Entrindungsmaschinen des obengenannten Typs ist aus
mehreren Gründen erwünscht, die Bearbeitungswerkzeuge momentan
vom Stamm entfernen zu können, beispielsweise bei der Eingabe
eines neuen, zu entrindenden Stamms in den Rotor. Bei herkömmli
chen Rotations-Entrindungsmaschinen, die keine besonderen Mittel
zum Ausschwenken der Bearbeitungswerkzeuge besitzen, läßt man das
Vorderende des Stamms gegen die Bearbeitungswerkzeuge anstoßen,
so daß sich diese öffnen und gegen die Außenseite des Stamms
anlegen. Diese Stöße erfolgen mit großer Kraft, derart, daß
sowohl die Bearbeitungswerkzeuge wie auch die übrigen Maschinen
teile übermäßigen Beanspruchungen ausgesetzt werden, die die
Lebensdauer der einzelnen Teile und der gesamten Maschine stark
herabsetzen. Ferner liegt ein starkes Bedürfnis dazu vor, die
Bearbeitungswerkzeuge öffnen zu können, falls ein Fehler entsteht
in einem der beiden Vorschubwerke, die auf beiden Seiten des
Stators oder des Maschinengestells montiert sind und deren
Aufgabe es ist, die Stämme in Längsrichtung durch die Mittelöff
nung des Rotors an den Bearbeitungswerkzeugen vorbei zu transpor
tieren. Falls nämlich der Vorschub des Stamms durch den Rotor
aufhört, werden die Bearbeitungswerkzeuge ziemlich rasch in der
Außenseite des Stamms eine rundum verlaufende Rille aufreißen,
die einerseits die mögliche Ausbeute vom Stamm drastisch
herabsetzen und diesen für die Brettergewinnung mehr oder weniger
wertlos machen und andererseits zu großen Schwierigkeiten führen
kann, wenn nach der Beseitigung des Fehlers im Vorschubwerke der
Vorschub des Stamms wieder aufgenommen wird.
In Fachkreisen sind Versuche gemacht worden, diese Schwierigkei
ten zu beseitigen und die Möglichkeit zu schaffen, die Bearbei
tungswerkzeuge bei Bedarf auseinanderzuführen. Somit hat man die
Möglichkeit geprüft, von einer am Stator vorgesehenen Kraftquelle
eine zum Ausschwenken der Bearbeitungswerkzeuge erforderliche
Kraft mit Hilfe von Drehgelenken oder dgl. an den Rotor zu
übertragen. Eine solche Kraftübertragung kann entweder pneuma
tisch, hydraulisch oder elektrisch erfolgen. Diese Versuche haben
sich jedoch als erfolglos erwiesen, weil solche Drehgelenke unter
den schweren Betriebsverhältnissen einer Rotations-Entrindungsma
schine nicht in technisch zuverlässiger Weise zwischen dem festen
Stator und dem mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit
umlaufenden Rotor montiert werden können.
In der DE-OS 23 45 267 ist eine Rotations-Entrindungsmaschine der
eingangs genannten Art mit einem um den zu schälenden Stamm
drehenden ringförmigen Rotor mit um parallel zur Rotorachse
gelegene Achsen schwenkbaren, zur Rotorachse hin gegen den Stamm
andrückbaren Schwenkarmen beschrieben. An den Schwenkarmen sind
rotierende, während des Rotorumlaufs mit veränderbarem Anpreß
druck arbeitende Schälwerkzeuge angebracht. Bei dieser Maschine
soll das augenblickliche Abheben der Schälwerkzeuge und das
Wegschwenken der Schwenkarme von dem zu schälenden Stamm mit
einer einfachen und wenig störungsanfälligen Betätigungseinrich
tung ermöglicht werden. Dieses Ziel soll dadurch erreicht werden,
daß an den Schwenkarmen mindestens ein sich andererseits am Rotor
abstützender, an die Druckseite einer auf dem Rotor befindlichen
und mit diesem umlaufenden Druckmittelquelle anschließbarer
Druckmittelantrieb angreift, wobei die Druckmittelantriebe zur
gleichzeitigen Betätigung über an ein Steuerventil angeschlossene
Sammelleitungen zusammengeschaltet und mit einem durch einen
ersten separaten Elektromotor einstellbaren gemeinsamen Druckbe
grenzungsventil verbunden sind. Das Steuerventil ist von einem
zweiten separaten Elektromotor angetrieben. Der Druckmittelan
trieb ist mit einem Druckflüssigkeits-Vorratsbehälter verbunden,
der durch eine von einem dritten separaten Elektromotor angetrie
benen Hydraulikpumpe mit Druckmittel gespeist wird. Die bereitge
stellte Druckmittelmenge sollte so bemessen sein, daß auf der
Druckseite der Druckmittelantriebe stets der durch das Druckbe
grenzungsventil vorgegebene Maximaldruck aufrechterhalten bleibt.
Dadurch ergibt sich unabhängig von der Stellung der Schwenkarme
ein konstanter Anpreßdruck der Schälwerkzeuge an dem zu schälen
den Stamm. Nachteilig bei dieser Rotations-Entrindungsmaschine
ist es, daß bei dieser außer einem Antriebsmotor für den Rotor
drei weitere, teilweise über Schleifringe an das Stromnetz
angeschlossene separate Motoren für die Hydrauliksteuerung und
-regelung benötigt werden. Dieses kann zu Funktionsstörungen der
gesamten Anlage führen, wenn die Schleifringe fehlerhaft arbeiten
oder ganz ausfallen, was bei der Holzverarbeitung im Wald oder
in Sägewerken leicht vorkommen kann.
In der DE-OS 22 40 921 ist ein Ringentrinder zum Entrinden von
Stämmen offenbart, der unter Vermeidung von Schleifringen eine
genaue, von außen erkennbare Einstellung und Änderung der mit
Hilfe einer Druckmittelanlage erzeugten Anpreßkraft der Schäl
werkzeuge während des Betriebs gestatten soll. Ein Antriebsring
einer zum Antrieb einer am Schälring angeordneten Druckmit
telanlage dienenden Druckmittelpumpe ist durch einen am Maschi
nengestell fest angeordneten separaten Motor unabhängig von der
Drehzahl und Drehrichtung des Schälrings derart antreibbar, daß
sich im Druckmittelkreis drei verschiedene Betriebszustände
einstellen und damit unterschiedliche Anpreßkräfte der von
Druckzylindern betätigten Schälwerkzeuge an dem zu entrindenden
Stamm ergeben: übt der Motor auf den Antriebsring ein konstantes
Drehmoment aus, bleibt die Anpreßkraft konstant; übt der Motor
auf den Antriebsring ein Drehmoment aus, das größer ist als das
Gegendrehmoment der Druckmittelpumpe, vergrößert sich die
Anpreßkraft; übt der Motor auf den Antriebsring ein Drehmoment
aus, das kleiner ist als das Gegendrehmoment der Druckmittelpum
pe, verkleinert sich die Anpreßkraft. Die Druckzylinder sind über
eine mit einem Sicherheits- und mit einem Abströmventil versehene
Ringleitung miteinander verbunden. Mit Hilfe einer Widerstands
bremsschaltung kann zum besonders raschen Druckabbau in den
Druckzylindern und zum sofortigen Öffnen der an den Stamm
herangeschwenkten Entrindungswerkzeuge im Falle einer ernsthaften
Störung das Abströmventil plötzlich voll geöffnet werden. Dieser
Ringentrinder weist die Nachteile auf, daß die Pumpe zum Antrieb
der Druckmittelanlage und zur Veränderung der Anpreßkraft der
Schälwerkzeuge einen separaten Motor sowie eine die Drehzahl
dieses Motors regelnde besondere Regeleinrichtung benötigt. Eine
fehlerhafte Funktion dieser zusätzlichen Maschinenaggregate
können zu Funktionsstörungen der gesamten Maschine führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rotations-
Entrindungsmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der die Bearbeitungswerkzeuge im Falle einer Störung entgegen der
Wirkung der die Bearbeitungswerkzeuge an den Stamm anpressenden
Kraft der Kolben-Zylindermechanismen mit möglichst geringem
konstruktivem Aufwand schnell und zuverlässig aus dem Bereich des
Rotormittelpunktes herausgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch den Gegen
stand des Anspruchs 1. Erfinderische Ausgestaltungen und
vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Im Vergleich zu den bekannten Maschinen wird bei der erfindungs
gemäßen Rotations-Entrindungsmaschine die die Bewegung der
Bearbeitungswerkzeuge steuernde Pumpe mit Hilfe einer Bremsein
richtung und unter Zwischenschaltung von Übersetzungseinrichtun
gen ohne Zuhilfenahme einer separaten bzw. externen Antriebs
quelle vom rotierenden Rotor selbst angetrieben. Außerdem erfolgt
bei dieser Rotations-Entrindungsmaschine das Ein- bzw. Aus
schwenken der Bearbeitungswerkzeuge zum gewünschten Zeitpunkt
schnell und zuverlässig.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen vereinfachten Querschnitt durch einen Teil einer
Rotations-Entrindungsmaschine, und zwar den Übergangs
teil zwischen einem Rotor und einem Stator,
Fig. 2 eine vereinfachte, schematische Ansicht zweier
Hydraulikkreise der Rotations-Entrindungsmaschine,
wobei schematisch auch ein Stamm und eine Anzahl von
Bearbeitungswerkzeugen gezeigt sind,
Fig. 3 und 4 schematische Ansichten eines Stammes und eine Anzahl
Bearbeitungswerkzeuge für den Stamm in zwei verschiede
nen Betriebslagen, und
Fig. 5 eine schematische Längsansicht zweier aufeinanderfol
gender Stämme.
In Fig. 1 bezeichnet 1 Teile eines ortsfesten Rahmens, der im
folgenden als Stator bezeichnet ist. Im Inneren des Stators 1 ist
ein Rotor 2 mittels eines Lagers 3 gelagert. Der Mittelpunkt des
Rotors 2 hat eine Öffnung 4, durch die ein Stamm 6 im wesentli
chen parallel zu der zentralen (nicht gezeigten) Drehachse des
Rotors 2 eingeführt werden kann. Auf beiden Seiten des Stators
1 sind zwei (nicht gezeigte) Vorschubwerke zum Vorschub des
Stammes 6 vorgesehen.
Am Rotor 2 sind mehrere, im vorliegenden Falle fünf Bearbeitungs
werkzeuge 5 zum Entrinden des durch die Öffnung 4 geförderten
Stamms 6 montiert. Diese Bearbeitungswerkzeuge und der Stamm 6
sind in Fig. 2 gezeigt. In der Praxis bestehen diese Bearbei
tungswerkzeuge 5 aus Armen, die um Schwenkachsen 7 schwenkbar
sind und an ihren freien Enden Schneidplatten aufweisen, die im
normalen Betrieb gegen die Außenseite des Stamms 6 angelegt
gehalten werden, um die Rindenschicht abzuschälen. Jeder Arm wird
von einer Federeinrichtung betätigt, die teils einen Kolben-
Zylindermechanismus 8 und teils einen Druckspeicher 9 umfaßt.
Außer einem Zylinder 10 umfaßt jeder Kolben-Zylindermechanismus
8 eine mit dem Arm gelenkig verbundene Kolbenstange 11 und einen
Kolben 12, der den Zylinder 10 in zwei voneinander getrennte
Kammern 13, 13′ unterteilt, von denen die erstgenannte Kammer 13
mit dem Druckspeicher 9 über eine Leitung 14 in Verbindung steht.
Über eine als Regler arbeitende Zufuhreinrichtung 15 kann der
Kammer 13 und dem mit dieser verbundenen Druckspeicher 9 mehr
oder weniger Druckmittel zugeführt werden, um den Druck in dieser
Kammer 13 je nach Wunsch zu steigern oder herabzusetzen. Aus Fig.
2 geht hervor, wie der einzelne Arm bei der Bewegung seines
freien Endes nach außen vom Mittelpunkt des Rotors 2 wegschwenkt
(beispielsweise bei zunehmendem Stammdurchmesser), d.h. beim
Schwenken entgegen dem Uhrzeigersinn um die zugehörige Schwenk
achse 7, den Kolben 12 in den Zylinder 10 hineindrückt, wobei die
Größe der Kammer 13 reduziert wird. Dies hat zur Folge, daß der
Druck im dazugehörigen Druckspeicher 9 und auch die Kraft, mit
der der Arm gegen den Stamm 6 angedrückt gehalten wird, zunimmt.
Soweit die Rotations-Entrindungsmaschine hier oben beschrieben
ist, ist sie bereits an und für sich bekannt. Der Vollständigkeit
halber sei auch erwähnt, daß der Umlauf des Rotors 2 (Fig. 1) im
Verhältnis zum Stator 1 mittels eines am Stator 1 montierten
Motors erfolgt, dessen Kraft über einen starken, gegen einen
peripheren Flanschteil 17 des Rotors 2 angelegten Riemen 16 an
den Rotor 2 übertragen wird.
Zwischen dem Stator 1 und dem Rotor 2 ist ein Ringelement 18 in
Form einer Scheibe vorgesehen, die im Verhältnis zum Rotor 2 über
ein Lager 19 gelagert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dieses Ringelement 18 in zwei Hälften ausgebildet, und zwar
einer äußeren Hälfte 18′ und einer inneren Hälfte 18′′. In der
inneren Hälfte 18′′ ist eine rundum verlaufende Nut 20 für einen
Keilriemen 21 aufgenommen, der in die Nut 20 eingreift und um
eine Riemenscheibe 22 gelegt ist, die ihrerseits drehfest mit der
Antriebswelle 23 einer Pumpe 24 verbunden ist, die am Rotor 2
befestigt ist und diesem stets folgt. Genauer gesagt ist die
Pumpe 24 an der Außenseite eines im wesentlichen zylindrischen,
halsartigen Teils 2′ des Rotors 2 befestigt, beispielsweise mit
Hilfe von Schrauben 25.
Am ortsfesten Stator 1 ist eine Bremseinrichtung 26 montiert, die
beispielsweise aus zwei schwenkbaren Armen 27, 27′ bestehen kann,
die je eine auf beiden Seiten eines Umfangteils 29 der äußeren
Hälfte 18′ angebrachte Bremsbacke 28, 28′ aufweisen. Normalerwei
se sind die Bremsbacken 28, 28′ so weit auseinandergeführt, daß
der Umfangsteil 29 von ihnen freigeht. Mit Hilfe eines Druckver
stärkers 30 können die Arme 27, 27′ jedoch auf pneumatischem Wege
im Verhältnis zueinander geschwenkt werden, derart, daß sich die
Bremsbacken 28, 28′ gegen den Umlaufteil 29 anlegen, um das
Ringelement 18 zu bremsen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Pumpe 24 über eine Hauptlei
tung 31 und eine Anzahl Zweigleitungen 31′ mit jedem der Zylinder
10 verbunden, und zwar mit den darin vorgesehenen Kammern 13′.
In der Hauptleitung 31 befindet sich ein Rückschlagventil 32, das
Hydraulikflüssigkeit von der Pumpe 24 zu den Kammern 13′ fördert,
jedoch nicht in der entgegengesetzten Richtung. Zur Rückleitung
von Hydraulikflüssigkeit von den Kammern 13′ zu einem mit der
Pumpe 24 zusammenwirkenden Behälter 33 ist eine Rückleitung 34
vorgesehen. Zwischen der Hauptleitung 31 und der Rückleitung 34
befindet sich ein Überströmventil 35, das verhindert, daß in der
Hauptleitung 31 und somit in den Kammern 13′ ein allzu hoher
Druck aufgebaut werden kann.
Im normalen Betrieb, wenn die Bearbeitungswerkzeuge 5 mit Hilfe
der dazugehörigen Druckspeicher 9 nachgiebig gegen den Stamm 6
angepreßt gehalten werden, sind die Bremsbacken 28, 28′ der
Bremseinrichtung 26 auseinandergeführt, so daß das Ringelement
18 von diesen freigeht, wobei dieses Ringelement 18 dem Rotor 2
mit derselben Drehzahl folgt. Dies bedeutet, daß die Antriebswel
le 23 der Pumpe 24 stillsteht, und daß die Pumpe 24 somit nicht
arbeitet.
Will man die Bearbeitungswerkzeuge 5 in Richtung vom Rotormittel
punkt nach außen schwenken, wird die Bremseinrichtung 26 durch
Anlegen der Bremsbacken 28, 28′ gegen den Umfangsteil 29 des
Ringelements 18 betätigt, so daß das Ringelement 18 gebremst
wird. Dies kann entweder durch eine Schlupfbremsung oder durch
völliges Stillsetzen des Ringelements 18 erfolgen. Da der Rotor
2 kontinuierlich weiterläuft, entsteht zwischen dem Rotor 2 und
dem Ringelement 18 ein Drehzahlunterschied, der die Riemenscheibe
22 und somit die Antriebswelle 23 in Umlauf versetzt. Durch
Aktivieren der Pumpe 24 wird also ein Druck aufgebaut, der über
die Haupt- und Zweigleitungen 31, 31′ zu den Kammern 13, in jedem
der Zylinder 10 übertragen wird. Dieser Druck ist so gewählt, daß
er den Druck in den Kammern 13 mit Sicherheit überwindet, d.h.
die Kolben 12 werden in den Zylindern 10 hineingeschoben, wodurch
die Bearbeitungswerkzeuge 5 ausgeschwenkt werden, gleichzeitig
wie der Druck in den Druckspeichern 9 höher wird.
Sobald die Bremse 26 wieder gelöst wird, beginnt das Ringelement
18 wieder dem Rotor 2 zu folgen, wodurch die Pumpe 24 wieder
stillgesetzt wird. Dies führt seinerseits dazu, daß die Bearbei
tungswerkzeuge 5 gegen den Rotormittelpunkt zurückgeführt werden,
um wieder nachgiebig gegen den Stamm 6 angepreßt zu werden, indem
die Kammern 13′ wieder drucklos gemacht worden sind, so daß der
Federdruck von den Druckspeichern 9 wieder tätig wird.
Die oben beschriebene Möglichkeit, die Arme vom Mittelpunkt des
Rotors 2 nach außen zu schwenken, kann regelmäßig bei der Eingabe
des einzelnen Stamms 6 in die Rotations-Entrindungsmaschine
ausgenutzt werden, wodurch vermieden wird, daß der Stamm 6 gegen
die Bearbeitungswerkzeuge 5 anstößt und diese beansprucht. Die
Ausschwenkmöglichkeit kann auch in demjenigen Falle ausgenutzt
werden, wo der Vorschub des Stamms 6 durch den Rotor 2 aus einem
oder anderem Grund aufhören sollte, wodurch eine weitere
Abnutzung des Stamms 6 durch die Bearbeitungswerkzeuge 5
Abnutzung des Stamms 6 durch die Bearbeitungswerkzeuge 5
vermieden wird. Ferner kann die Ausschwenkmöglichkeit dazu
ausgenutzt werden, um die Rotations-Entrindungsmaschine in einer
völlig neuen Weise gemäß der in Fig. 3-5 gezeigten und im
folgenden näher beschriebenen Ausführungsform zu steuern.
In Fig. 5 ist schematisch veranschaulicht, wie im Anschluß an die
Bearbeitungswerkzeuge 5 einen Meßwertwandler 36, beispielsweise
eine Fotozelle, vorgesehen ist, um zu ermitteln, ob sich ein
Stamm 6 den Bearbeitungswerkzeugen 5 nähert.
Gemäß der in Fig. 3-5 gezeigten Ausführungsform werden die
Bearbeitungswerkzeuge 5 in einen Ausgangs- oder Bereitschaftszu
stand in den in Fig. 4 gezeigten Lagen ausgeschwenkt gehalten,
solange der Meßwertwandler 36 die Abwesenheit eines Stamms 6
anzeigt.
Das Ausschwenken der Arme in diese Ausgangslagen erfolgt in der
bereits beschriebenen Weise durch Bremsen des Ringelements 18,
so daß den Kammern 13′ Druckmittel eines Drucks zugeführt wird,
welcher höher ist als der Druck des sich in der Kammer 13
befindenden Druckmittels. Beispielsweise, jedoch nicht unbedingt,
werden die Bearbeitungswerkzeuge 5 dabei in ihre am weitesten vom
Mittelpunkt ab liegende Endlagen ausgeschwenkt. Unter allen
Umständen werden die Arme jedoch so weit ausgeschwenkt, daß sie
sich in einem Abstand vom Mittelpunkt befinden, der beträchtlich
größer ist als der Halbmesser des eingeführten Stamms 6.
Sobald der Meßwertwandler 36 anzeigt, daß ein Stamm 6 gegen die
Bearbeitungswerkzeuge 5 bewegt wird, wird der Druck in den Kammern
13′ entlastet, wobei der Haltedruck in den Kammern 13 dafür
sorgt, daß die Arme eingeschwenkt und im Bereich des vorderen
Endes des Stamms 6 gegen diesen angelegt werden, wonach das
Entrinden in herkömmlicher Weise beginnt. Wenn der Stamm 6 dann
fertigbearbeitet ist und an den Bearbeitungswerkzeugen 5
vorbeigelaufen ist, werden die Arme wieder in ihrer ausgeschwenk
ten Ausgangslagen zurückgeführt, wie dies in Fig. 4 bzw. in der
Mitte von Fig. 5 gezeigt ist.
Da die Bearbeitungswerkzeuge 5 beim Beginn des Entrindens von
außen her nach innen gegen den Stamm 6 geführt werden, vermeidet
man ein Zerschlagen des Stammendes, gleichzeitig wie die
Bearbeitungswerkzeuge 5 ohne besondere, komplizierte Kletterkan
ten und die Schneidglieder in Form von einfachen Schabern
gefertigt werden können.
Claims (5)
1. Rotations-Entrindungsmaschine zum Entrinden von Stämmen (6)
mit einem Stator (1) und einem gegenüber diesem drehbar
gelagerten Rotor (2) und einer Öffnung (4), durch die ein
zu entrindender Stamm (6) in seiner Längsrichtung gefördert
wird, wobei der Rotor (2) eine Anzahl schwenkbarer Bearbei
tungswerkzeuge (5) aufweist, die von je einem Kolben-
Zylindermechanismus (8) über einen an einer Schwenkachse (7)
gelagerten, mit dem Bearbeitungswerkzeug (5) verbundenen
Schwenkhebel gegen einen durch den Rotor (2) laufenden Stamm
(6) zum Schälen der Rinde angedrückt gehalten werden, wobei
die einzelnen Bearbeitungswerkzeuge (5) bei Bedarf gemeinsam
vom Stamm (6) oder vom Mittelpunkt des Rotors (2) weg
entgegen der Wirkung der genannten Kolben-Zylindermechanis
men (8) nach außen beweglich sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Rotor (2) eine Pumpe (24) mitdrehend befestigt ist
und mit einem zwischen dem Stator (1) und dem Rotor (2) am
Rotor (2) drehbar gelagerten, vom Rotor (2) antreibbaren,
durch eine mit dem Stator (1) verbundene Bremseinrichtung
(26) bremsbaren Ringelement (18) derart verbunden ist, daß
die Pumpe (24)
- a) bei mit dem Rotor (2) mitdrehendem Ringelement (18) infolge gelöster Bremseinrichtung (26) stillsteht, wobei die von Federeinrichtungen (Druckspeicher 9) beaufschlagten Bearbeitungswerkzeuge (5) sich etwa radial zum Rotormittelpunkt hin bewegen und sich am zu entrindenden Stamm (6) federnd anlegen, oder
- b) bei Stillstand des Ringelements (18) in Bezug auf den drehenden Rotor (2) infolge Aktivierens der Bremsein richtung (26) dreht und Druckmittel zu den Kolben- Zylindermechanismen (8) pumpt, um die Bearbeitungswerk zeuge (5) entgegen der Wirkkraft der Federeinrichtungen (Druckspeicher 9) vom Rotormittelpunkt etwa radial nach außen zu schwenken,
wobei die Bremseinrichtung (26) zur Bremsung des Ringele
ments (18) und zur Inbetriebsetzung der Pumpe (24) durch
einen Meßwertwandler bzw. eine Fotozelle (36) aktivierbar
ist und zwei zueinander bewegliche Bremsbacken (28, 28′)
aufweist, die bei Bedarf an ein Umfangsteil (29) des
Ringelements (18) heranführbar und mit diesem in Wirkverbin
dung bringbar sind.
2. Rotations-Entrindungsmaschine nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch doppelt wirkende
Kolben-Zylinderanordnungen (8), deren zweite Kammer (13′)
jeweils über eine Zweigleitung (31′) mit einer weiteren
Ringleitung verbunden ist, die über eine mit einem Rück
schlagventil (32) bestückte Hauptleitung (31) mit der Pumpe
(24) in Verbindung steht, die Druckmittel in die zweite
Kammer (13′) fördert, wobei zur Rückleitung des Druckmittels
aus den Kammern (13′) zu einem mit der Pumpe (24) zusammen
wirkenden Behälter (33) eine Rückleitung (34) vorgesehen
ist, und wobei gegebenenfalls zwischen der Hauptleitung (31)
und der Rückleitung (34) ein Überströmventil (35) angeordnet
ist.
3. Rotations-Entrindungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zweigleitung (31′) an dem Kolbenzylindermechanismus
(8) auf derselben Seite von dessen Kolben (12) angeschlossen
ist, wie eine mit dem Bearbeitungswerkzeug (5) verbundene
Kolbenstange (11).
4. Rotations-Entrindungsmaschine nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (2) und das Ringelement (18) antriebsmäßig
durch einen Riemen verbunden sind, beispielsweise ein
Keilriemen (21), der sowohl um eine im Ringelement (18)
aufgenommene, erste Nut (20) wie auch eine zweite Nut
in einer auf der Antriebswelle (23)
der Pumpe (24) angeordneten Riemenscheibe (22) gelegt ist.
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