DE3622996A1 - Saugschalldaempfer - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Saugschalldämpfer
für einen Kältemittel-Schubkolbenverdichter, mit einem
Kunststoffgehäuse, das aus zwei am Rand miteinander
verbundenen, vorzugsweise verschweißten Schalen besteht,
über einen Saugstutzen mit dem Zylinderdeckel des Ver
dichters verbunden ist und mindestens zwei über eine
Drosselstelle verbunde Kammern aufweist.
Bei einem bekannten Saugschalldämpfer dieser Art (DE-OS
32 06 038) besteht das Kunststoffgehäuse aus zwei identi
schen Schalen, von deren Boden je zwei einstückig damit
ausgebildete Stutzen ausgehen. Jeweils ein Stutzen bildet
einen Eingangsstutzen beziehungsweise einen Saugstutzen.
Der zweite Stutzen ist blind. Er dient dazu, den Saug
schalldämpfer verdrehungsfest im Zylinderdeckel zu be
festigen. Bei den üblichen Abmessungen im Innern der
Kapsel für eine hermetisch gekapselte Kältemaschine
steht senkrecht zu der durch die Stutzen gebildeten
Ebene nur wenig Platz zur Verfügung. Die Trennfuge be
findet sich daher in einem Bereich kleineren Gehäuse
querschnitts im Abstand von den Stutzen.
Durch die Verwendung von Kunststoff ergibt sich eine
Wärmeisolation, so daß das Sauggas keine unerwünschte
Erwärmung erfährt und sich daher ein guter Wirkungsgrad
des Verdichters einstellt. Kunststoff hat auch akusti
sche Isolationseigenschaften. Der bekannte Saugschall
dämpfer muß allerdings insgesamt aus nicht nur kälte
mittelbeständigem, sondern auch hochtemperaturbeständigem
Material bestehen, weil er mit dem Zylinderdeckel, der
hohe Temperaturen annehmen kann, unmittelbar in Kontakt
steht. Solche Kunststoffe sind teuer. Außerdem hat das
Gehäuse eine geringe Stabilität, insbesondere, wenn
das Gehäusevolumen für die Schalldämpfung optimal ausge
legt werden soll. Man muß daher verhältnismäßig dicke
Wandstärken und entsprechend viel Material verwenden.
Auch hierdurch wird der Schalldämpfer teuer.
Es ist auch schon bekannt (DE-OS 32 15 586), einen aus
Kunststoff bestehenden, zweiteiligen Schalldämpfer mit
zwei Saugrohren aus Metall zu versehen, die dann in
den Zylinderdeckel gesteckt werden können. Zur Befesti
gung der Saugrohre in einer Wand des Schalldämpfers
sind Anschlagringe und Klemmringe erforderlich. Die
Anbringung muß bereits erfolgt sein, ehe die beiden
Gehäuseteile miteinander vereinigt werden. Diese Saug
rohre sind temperaturbeständig. Sie erfordern aber zu
sätzliche Befestigungsarbeitsgänge vor dem Zusammenbau
des Schalldämpfers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit
Kunststoffgehäuse versehenen Saugschalldämpfer der ein
gangs beschriebenen Art anzugeben, der bei gleichen
oder besseren Schalldämpfungseigenschaften preiswerter
hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Saugstutzen aus einem Material mit höherer Tempera
turbeständigkeit als das Schalenmaterial besteht, die
Verbindungsfuge der Schale durchsetzt und zwischen den
Schalen festgehalten ist.
Bei dieser Konstruktion kann das Gehäuse aus einem kälte
mittelbeständigen Kunststoff mit geringerer Temperatur
beständigkeit bestehen. Solche Materialien sind billi
ger. Die Befestigung des Saugstutzens am Gehäuse erfor
dert keinen gesonderten Arbeitsgang. Vielmehr erfolgt
diese Befestigung beim Verbinden der Schalen miteinan
der. Hierbei kann der Saugstutzen sicher festgehalten
werden. Auch diese Montageart spart Kosten.
Mit Vorteil weist der Saugstutzen ein vorspringendes
Halteelement auf, das in Fassungen beider Schalen ein
greift. Hierdurch ist der Saugstutzen gegen Axialver
schiebung gesichert. Das Halteelement bildet in Verbin
dung mit den Vertiefungen eine Art Labyrinthdichtung,
so daß eine Leckströmung selbst dann praktisch unterbun
den ist, wenn der Saugstutzen nicht eng vom Schalenmate
rial umschlossen ist.
Günstig ist es, daß das Halteelement und die Fassungen
zur Festlegung einer vorgegebenen Einbaulage längs und/
oder quer zur Verbindungsfuge unsymmetrisch sind. Der
Saugstutzen ist dann drehfest am Schalldämpfer befestigt.
Wenn der Saugstutzen in einer definierten Position einge
baut wird, hat auch der Schalldämpfer die richtige Posi
tion.
Eine sehr genaue Lagepositionierung von Saugstutzen
und Schalldämpfer erreicht man dadurch, daß der Zylinder
deckel an seiner dem Zylinder zugewandten Stirnfläche
eine von einer Seitenwand ausgehende Nut zur Aufnahme
des Saugstutzens aufweist und daß der Saugstutzen zwei
einander gegenüberliegende Vorsprünge besitzt, die in
entsprechende Führungen in der Nutenwand eingreifen.
Wenn die Vorsprünge und die Führungen unsymmetrisch
ausgebildet und vorzugsweise axial versetzt angeordnet
sind, wird ein Fehleinbau verhindert.
Mit besonderem Vorteil ist der Saugstutzen ein Kunst
stoff-Formteil. Dieser Kunststoff muß zwar eine höhere
Temperaturbeständigkeit als der Gehäuse-Kunststoff ha
ben, so daß sich die beiden Materialien nicht miteinan
der verschweißen lassen. Dies ist aber ohne Bedeutung,
weil der Saugstutzen zwischen den Schalen festgeklemmt
wird. Die Herstellung aus Kunststoff erlaubt es auch,
in der Form beliebige zweckmäßige Gestaltungen vorzu
nehmen, also insbesondere das Halteelement und die Vor
sprünge einstückig anzuformen.
Gemäß einer zweiten Lösung, die insbesondere gemeinsam
mit der ersten Lösung angewendet werden kann, ist dafür
gesorgt, daß die Schalen flach und etwa im Bereich des
größten Gehäusequerschnitts miteinander verbunden sind
und daß die Verbindung der Schalen nicht nur am Rand,
sondern auch zumindest an einem Teil der Zwischenwände
erfolgt.
Als "flach" werden Schalen bezeichnet, deren Tiefe gerin
ger ist als ihre Breite oder Länge. Die am Rand umlau
fende Verbindungsfuge ergibt einen verhältnismäßig gro
ßen Rahmen hoher Stabilität. Hier kann der Ansaugstutzen
einen festen Sitz erhalten. Auch die angrenzenden Seiten
wände sind wegen ihrer geringen Höhe sehr stabil. Die
Schalenböden sind dadurch stabilisiert, daß sie nicht
nur durch Zwischenwände versteift sind, sondern daß
auch Zwischenwände beider Schalen miteinander verbunden
werden. Trotz der großflächigen Schalenböden ergibt
sich daher insgesamt ein stabiles Gehäuse, das ohne
übermäßige Wandstärke ausgeführt werden kann. Der Schall
dämpfer ist also preiswert. Durch Wahl des größten Ge
häusequerschnitts und durch Anordnung der Zwischenwände
läßt sich die Zahl und das Volumen der Kammern beliebig
wählen, so daß optimale Schalldämpfungseigenschaften
erzielt werden können. All dies ist möglich, ohne daß
die Schalen selbst eine große Tiefe erhalten müßten,
was die Formkosten erhöhen würde.
Zur Bildung einer Drosselstelle zwischen benachbarten
Kammern kann mindestens eine Zwischenwand stirnseitig
einen Ausschnitt aufweisen. Durch die Größe des Aus
schnitts wird der Drosselwiderstand bestimmt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß zur Bildung
eines Drosselkanals zwischen benachbarten Kammern minde
stens eine Zwischenwand neben einer anderen Wand ver
läuft. Ein solcher Drosselkanal kann eine erhebliche
Länge erhalten, so daß auch größere Drosselwiderstände
ohne zu kleine Querschnitte erzielbar sind.
Besonders günstig ist es, daß die Schalen eine etwa
rechteckige Form haben und Zwischenwände vom Bereich
der Schalenbodenmitte zu den Seitenwänden im Bereich
der Ecken verlaufen. Ein solcher Saugschalldämpfer läßt
sich platzsparend in der Kapsel unterbringen und hat
eine außerordentlich hohe Steifigkeit. Diese stellt
sicher, daß Resonanzschwingungen des Gehäuses überhaupt
nicht auftreten oder aber über der Hörschwelle liegen.
Die Flachform der Schalen ermöglicht es auch, jede Scha
le einstückig mit einer Hälfte eines Eingangsstutzens
auszubilden. Sauggas wird daher gerichtet in das Innere
der ersten Kammer geleitet und prallt dort auf eine
Zwischenwand, wodurch eventuell im Kältemittel enthalte
nes Öl abgeschieden wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß vier im Querschnitt etwa dreieckige Kammern über
Drosselstellen in Reihe geschaltet sind, von denen die
mit dem Eingang versehene erste Kammer an der Seite,
die zweite Kammer, die mit einer Ölabflußöffnung versehen
ist, im unteren Teil und die mit dem Saugstutzen verbun
dene vierte Kammer im oberen Teil des Gehäuses angeord
net ist. Ein solcher Schalldämpfer hat einen außeror
dentlich großen Dämpfungsgrad im hörbaren Bereich. Das
in der ersten und zweiten Kammer abgeschiedene Öl kann
nach unten ablaufen. Der Anschluß des Saugstutzens an
der Oberseite wird nicht behindert.
Die Ölabflußöffnung kann mit einem Röhrchen versehen
sein. Die Schalldämpferwirkung kann dann nicht durch
die Öffnung beeinträchtigt werden.
Günstig ist es auch, daß die Schalenböden und die Zwi
schenwände so ausgelegt sind, daß in den Kammern im
wesentlichen keine parallelen Wandflächen einander gegen
überliegen. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich
stehende Resonanzschwingungen im Gehäuseinneren ergeben.
Diese Bedingung erfüllen die Zwischenwände, wenn sie
mit Bezug auf die Seitenwände schräg verlaufen, so daß
sich etwa dreieckige Kammern ergeben. Für die Schalen
böden wird die Bedingung beispielsweise dadurch erreicht,
daß der eine Schalenboden annähernd eben und der andere
Schalenboden doppelt gekrümmt ist.
Mit besonderem Vorteil sind die Schalen ultraschall-ge
schweißt. Dies ergibt eine sehr dichte und äußerst stabi
le Verbindung zwischen den beiden Schalen.
Bei so zu schweißenden Schalen empfiehlt es sich, daß
die miteinander verbundenen Zwischenwände von der Scha
lenaußenseite ausgehende Vertiefungen zum Einführen
eines Schweißwerkzeugs aufweisen. Auf diese Weise können
die Schweißwerkzeuge in die Nähe der Verbindungsnaht
gebracht werden, so daß die zum Schweißen erforderliche
Ultraschallenergie mit geringer Eingangsleistung zuge
führt werden kann.
Vorteile bietet es ferner, daß die Verbindung an den
Zwischenwänden zumindest teilweise zusätzlich als Nut-Fe
der-Verbindung ausgeführt sind, durch die die Schalen
im Bereich der Randschweißnaht ausgerichtet werden.
Durch das Ineinanderstecken von Nut und Feder erhält
man in Gehäuseinneren, wo später keine Sichtkontrolle
möglich ist, eine besonders gute Abdichtung. Die am
Rand miteinander zu verschweißenden Teile haben von
vornherein die richtige Lage zueinander, ohne daß auch
dort eine Nut-Feder-Führung erforderlich wäre.
Beim Ultraschallschweißen ist es ferner empfehlenswert,
daß nicht miteinander verbundene Zwischenwände mit gerin
gem Abstand neben der Ecke der Schale an die Seitenwand
anschließen. Auf diese Weise werden Materialanhäufungen
an den Ecken vermieden, so daß auch dort die Schweiß
energie ohne Schwierigkeiten für das Erweichen das Mate
rials ausreicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Teile eines erfindungsgemäßen Saugschalldämp
fers in Verbindung mit dem Kopfteil einer Zylin
deranordnung,
Fig. 2 eine Darstellung einer abgewandelten Ausführungs
form ähnlich Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht von innen auf die linke Schale des
Saugschalldämpfers der Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht von innen auf die rechte Schale
des Saugschalldämpfers der Fig. 2 und
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie A-A in den Figuren
beim Zusammenfügen der beiden Schalen.
Fig. 1 zeigt einen Zylinderblock 1 eines Schubkolbenver
dichters einer hermetisch gekapselten Kleinkältemaschi
ne. An seiner Stirnfläche wird eine Ventilplatte 2 und
darüber ein Zylinderdeckel montiert, indem entsprechen
de Schrauben durch die Schraubenlöcher 4, 5 und 6 ge
schraubt werden. Ein Saugschalldämpfer besitzt ein Gehäu
se 7, das aus zwei flachen Schalen 8 und 9 besteht und
mit einem Saugstutzen 10 vereinigt wird.
Der Saugstutzen besteht aus einem Rohr 11, dessen Aus
trittsende 12 gekrümmt ist, so daß die Austrittsöffnung
13 an der Ventilplatte 2 im Bereich der nicht veranschau
lichten Saugventilöffnung anliegen kann. Zu diesem Zweck
besitzt der Zylinderdeckel 3 an seiner dem Zylinder
zugewandten Stirnfläche 14 eine von der Seitenwand 15
ausgehende Nut 16, in die der Saugstutzen 10 eingeschoben
werden kann. Dessen Rohr 11 trägt auf einander gegen
überliegenden Seiten zwei axial versetzte Vorsprünge
17 und 18, welche in entsprechende Führungen 19 und
20 in der Wandung der Nut 16 eingreifen können. Der
übrige Innenraum des Zylinderdeckels 3 dient als Druck
ventilkammer 21. Der Saugstutzen 10 ist aus einem kälte
mittelbeständigen Kunststoff höherer Temperaturbeständig
keit geformt. Wenn er in die Nut 16 eingeschoben und
der Zylinderdeckel 3 am Zylinderblock 1 befestigt ist,
hat der Saugstutzen 10 eine genau definierte Lage.
Am Eintrittsende besitzt der Saugstutzen 10 ein platten
förmiges Halteelement 22, das in eine Fassung 23 der
Schale 8 und in eine Fassung 24 der Schale 9 einzugrei
fen vermag. Beim Zusammenbau der beiden Schalen 8 und
9 wird daher das Saugrohr 11 festgeklemmt und sicher
gehalten. Das Halteelement 22 ist unsymmetrisch ausge
bildet; es springt in Richtung auf die Schale 8 weiter
vor als in Richtung auf die Schale 7. Daher ist die
Position im Schalldämpfergehäuse 7 genau vorgegeben.
Der Saugschalldämpfer kann allein über den Saugstutzen
positionsrichtig vom Zylinderdeckel 3 getragen werden.
Die beiden Schalen 8 und 9 haben einen etwa quadrati
schen Größtquerschnitt. Länge und Breite sind wesent
lich größer als die Tiefe. Die Schale 8 besitzt einen
doppelt gekrümmten Boden 25, die Schale 9 einen mit
einer Stufe versehenen, ebenen Boden 26. Die Schale
8 weist eine umlaufende Seitenwand 27 und vier Zwischen
wände 28, 29, 30 und 31 auf, die vom Schalenboden 25
ausgehen und sich jeweils vom Bereich der Schalenboden
mitte zu den Ecken hin erstrecken. Die Zwischenwände
28, 29 und 30 sind an den Ecken mit den Seitenwänden
27 verbunden, die Zwischenwand 30 endet kurz vor der
Ecke und ist dort mit Zusatz-Zwischenwänden 32 und 33
verbunden, die sich jeweils parallel zu Abschnitten
der umlaufenden Seitenwand 27 erstrecken. Die Zusatz-Zwi
schenwände 32 und 33 begrenzen daher zusammen mit der
Seitenwand 27 einen Drosselkanal 34 größerer Länge.
In den Stirnseiten der Zwischenwände 29 und 31 befinden
sich Vertiefungen 35 bzw. 36, die im zusammengebauten
Zustand Drosselstellen ergeben. Die Schale 9 besitzt
korrespondierende Seitenwände 37, Zwischenwände 38 bis
41 und Zusatz-Zwischenwände 42 und 43. Außerdem ist
ein Eingang 44 vorgesehen, an den sich ein in Fig. 2
deutlicher dargestellter Eingangsstutzen anschließt.
Die beiden Schalen 8 und 9 bestehen aus einem kältemit
telbeständigen Kunststoff mit geringerer Temperaturbe
ständigkeit. Bei der Montage werden sie unter Einbau
des Saugstutzens 10 zusammengeschoben und nicht nur
an der randseitigen Stirnfläche 45, sondern auch an
der Stirnfläche 46 zumindest eines Teils der Zwischen
wände miteinander verbunden. Das Verbinden kann bei
spielsweise durch Verkleben (nach Auftragen eines Lö
sungsmittels oder Erwärmen) oder auf andere bekannte
Weise erfolgen.
Hierbei entstehen im Innern des Saugschalldämpfers vier
Kammern 47 bis 50. Die Kammer 47 ist mit dem Eingang
44 verbunden. Sie steht über die Drosselstelle 35 mit
der darunter befindlichen zweiten Kammer 48 in Verbin
dung. Von dieser führt der Drosselkanal 34 zur dritten
Kammer 49. Diese ist über die Drosselstelle 36 mit der
obersten Kammer 50 verbunden. Aus ihr führt der Saugstut
zen 10 zum Zylinderblock. Durch passende Bemessung des
Kammervolumens und der Drosselwiderstände ergibt sich
eine außerordentlich gute Schalldämpfung im hörbaren
Bereich. Die Drosselstellen 35 und 36 bewirken eine
kleinere Drosselung, der Drosselkanal 34 eine stärkere
Drosselung. Da die Kammern einen dreieckigen Querschnitt
haben und die Schalenböden keine zueinander parallelen
Wandabschnitte aufweisen, können sich in den Kammern
auch keine stehenden Resonanzschwindungen ausbilden.
In der zweiten Kammer 48 ist eine Ölabflußöffnung 51
vorgesehen. Wenn Kältemittel durch den Eingang 44 ein
tritt, dienen die Zwischenwände 28 und 38 als Prallflä
che, an der eventuell mitgeführtes Öl abgeschieden wird.
Dieses kann über die Drosselstelle 35 in die zweite
Kammer 48 gelangen und dort abgeführt werden.
Bei der Ausführungsform der Fig. 2 bis 5 ist die Ausbil
dung des Zylinderblocks 1, der Ventilplatte 2, des Zylin
derdeckels 3 und des Saugstutzens 10 unverändert. Die
Schalen sind so abgewandelt, daß sie durch Ultraschall
schweißung miteinander verbunden werden können. Für
entsprechende Teile werden um 100 erhöhte Bezugszeichen
benutzt. Der Boden 125 der Schale 108 ist wiederum dop
pelt gekrümmt. Der Boden 126 der Schale 109 dagegen
durchgehend eben. Jede Schale ist einstückig mit einer
Hälfte 52 bzw. 53 eines Eingangsstutzens ausgebildet.
Die Fassungen 123 und 124 zur Aufnahme des Halteelements
22 des Stutzens 10 sind in das Innere der Seitenwände
127 und 137 verlegt. In die Ölabflußöffnung 151 ist
ein Röhrchen 54 gesteckt. Der Drosselkanal 134 wird
in diesem Fall von der Zwischenwand 140 und einer sich
zu ihr parallel erstreckenden Zusatz-Zwischenwand 55
gebildet, wobei beide Zwischenwände mit der verbreiterten
Zwischenwand 130 zusammenwirken.
Um die beiden Schalen 108 und 109 durch Ultraschall
miteinander verschweißen zu können, befindet sich die
randseitige Stirnfläche 145 an einem nach außen vorsprin
genden Rand 56 bzw. 57, so daß die Schweißwerkzeuge
bis dicht an die Schweißnaht herangeführt werden können.
Die Zwischenwände 129, 131, 139 und 141, die in diesem
Ausführungsbeispiel lediglich aufeinanderliegen, ohne
miteinander verschweißt zu werden, gehen zwar vom Bereich
der Schalenbodenmitte aus und sind auf die Ecken gerich
tet, schließen aber mit geringem Abstand von der Ecke
an die umlaufende Seitenwand 127 bzw. 137 an, um Mate
rialanhäufungen an der Ecke, die den Schweißvorgang
beeinträchtigen könnten, zu vermeiden. Die Ausbildung
der Schweißnähte an den Zwischenwänden 128, 130, 138
und 140 sowie an der Zusatz-Zwischenwand 55 ergibt sich
genauer aus den Fig. 3 bis 5.
Im Bereich der herzustellenden Schweißnaht weist die
Zwischenwand 140 eine Nut 58 und die Zusatz-Zwischenwand
55 eine Nut 59 auf. Die Nuten haben geneigte Seitenwän
de. Dementsprechend besitzt die breitere Zwischenwand
130 zwei vorspringende Federn 60 und 61, die am vorde
ren Ende mit einer feinen, gratartigen Rippe 62 bzw.
63 versehen sind. In der Schale 109 sind zum Einführen
des Schweißwerkzeuges zwei Vertiefungen 64 und 65 vorge
sehen, die bis in die Nähe der Nuten 58 und 59 führen.
In der Zwischenwand 130 ist eine breitere Vertiefung
66 für den gleichen Zweck vorhanden. Eine gratartige
Rippe 67, welche den Rippen 62 und 63 entspricht, befin
det sich auf der randseitigen Stirnfläche 145, allerdings
ohne die Ausbildung einer Nut und Feder.
Zur Montage werden die beiden Schalen 108 und 109 unter
Einfügung des Halteelements 22 in die Fassungen 123
und 124 zusammengeschoben, bis die Rippen 60 und 61
in die Nuten 58 und 59 greifen. Hierdurch sind beide
Schalen genau miteinander ausgerichtet. Alsdann werden
von beiden Seiten her die Ultraschall-Schweißwerkzeuge
an die Ränder 56 und 57 bzw. in die Vertiefungen 64
bis 66 geführt. Wenn nun unter Druck Ultraschallenergie
abgegeben wird, schmilzt das Material an den Rippen
62, 63 und 67, bis die Federn 60 und 61 vollständig
in den Nuten 58 und 69 angeordnet sind. Während dieser
Zeit hat sich flüssig gewordener Kunststoff seitlich
ausgebreitet und eine dichte und feste Verklebung er
geben. Der so fertiggestellte Saugschalldämpfer wird
dadurch am Zylinderblock 1 montiert, daß der Saugstutzen
10 in den Zylinderdeckel 3 eingeführt und dieser am
Zylinderblock 1 befestigt wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel bestanden die beiden Scha
len 8 und 9 aus Polybutylenterephthalat (PBTP) unter der
Handelsbezeichnung Crastin SK 603 und der Saugstutzen
10 aus Polyphenylensulfid (PPS) unter der Handelsbe
zeichnung Halar 500.
Claims (20)
1. Saugschalldämpfer für einen Kältemittel-Schubkolben
verdichter, mit einem Kunststoffgehäuse, das aus
zwei am Rand miteinander verbundenen, vorzugsweise
verschweißten Schalen besteht, über einen Saugstutzen
mit dem Zylinderdeckel des Verdichters verbunden
ist und mindestens zwei über eine Drosselstelle ver
bundene Kammern aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugstutzen (10) aus einem Material mit höhe
rer Temperaturbeständigkeit als das Schalenmaterial
besteht, die Verbindungsfuge der Schalen (8, 9; 108,
109) durchsetzt und zwischen den Schalen festgehalten
ist.
2. Saugschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Saugstutzen (10) ein vorspringendes
Halteelement (22) aufweist, das in Fassungen (23,
24; 123, 124) beider Schalen (8, 9; 108, 109) ein
greift.
3. Saugschalldämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Halteelement (22) und die Fassungen
(23, 24; 123, 124) zur Festlegung einer vorgegebenen
Einbaulage längs und/oder quer zur Verbindungsfuge
unsymmetrisch sind.
4. Saugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderdeckel (3)
an seiner dem Zylinder zugewandten Stirnfläche (14)
eine von einer Seitenwand (15) ausgehende Nut (16)
zur Aufnahme des Saugstutzens (10) aufweist und daß
der Saugstutzen zwei einander gegenüberliegende Vor
sprünge (17, 18) besitzt, die in entsprechende Führun
gen (19, 20) in der Nutenwand eingreifen.
5. Saugschalldämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorsprünge (17, 18) und die Führun
gen (19, 20) unsymmetrisch ausgebildet sind.
6. Saugschalldämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorsprünge (17, 18) und die Führun
gen (19, 20) axial versetzt angeordnet sind.
7. Saugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstutzen ein Kunst
stoff-Formteil ist.
8. Saugschalldämpfer für einen Kältemittel-Schubkolben
verdichter, mit einem Kunststoffgehäuse, das aus
zwei am Rand miteinander verbundenen, vorzugsweise
verschweißten Schalen besteht, über einen Saugstutzen
mit dem Zylinderdeckel des Verdichters verbunden
ist und mindestens zwei über eine Drosselstelle ver
bundene Kammern aufweist, die durch von den Schalen
böden nach innen vorspringende Zwischenwände getrennt
sind, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (8, 9;
108, 109) flach und etwa im Bereich des größten Gehäu
sequerschnitts miteinander verbunden sind und daß
die Verbindung der Schalen nicht nur am Rand (45;
145), sondern auch zumindest an einem Teil der Zwi
schenwände (28-31, 38-41; 128-131, 138-136) erfolgt.
9. Saugschalldämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bildung einer Drosselstelle (35,
36; 135, 136) zwischen benachbarten Kammern minde
stens eine Zwischenwand (39, 31; 129, 131) stirn
seitig einen Ausschnitt aufweist.
10. Saugschalldämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bildung eines Drosselkanals (34;
134) zwischen benachbarten Kammern mindestens eine
Zwischenwand (32, 33, 42, 43; 140) neben einer ande
ren Wand (27, 37; 55) verläuft.
11. Saugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (8,
9; 108, 109) eine etwa rechteckige Form haben und
Zwischenwände (28, 29, 31, 38, 39, 41; 128, 129,
131, 138, 139, 141) vom Bereich der Schalenboden
mitte zu den Seitenwänden (27, 37; 127, 137) im
Bereich der Ecken verlaufen.
12. Saugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schale (108,
109) einstückig mit einer Hälfte (52, 53) eines
Eingangsstutzens ausgebildet ist.
13. Saugschalldämpfer nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß vier im Querschnitt etwa drei
eckige Kammern (47-50; 147-150) über Dosselstellen
(34-36; 134-136) in Reihe geschaltet sind, von denen
die mit dem Eingang (44; 144) versehene erste Kammer
(47, 147) an der Seite, die zweite Kammer (48; 148),
die mit einer Ölabflußöffnung (51; 151) versehen
ist, im unteren Teil und die mit dem Saugstutzen
(10) verbundene vierte Kammer (50; 150) im oberen
Teil des Gehäuses angeordnet ist.
14. Saugschalldämpfer nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ölabflußöffnung mit einem Röhrchen
versehen ist.
15. Saugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 8 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalenböden
(8, 9; 108, 109) und die Zwischenwände so ausgelegt
sind, daß in den Kammern (47-50; 147-150) im wesent
lichen keine parallelen Wandflächen einander gegen
überliegen.
16. Saugschalldämpfer nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der eine Schalenboden (126) annähernd
eben und der andere Schalenboden (125) doppelt ge
krümmt ist.
17. Saugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (8,
9; 108, 109) ultraschall-geschweißt sind.
18. Saugschalldämpfer nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die miteinander verbundenen Zwischen
wände (55, 130, 140) von der Schalenaußenseite aus
gehende Vertiefungen (64, 65, 66) zum Einführen
eines Schweißwerkzeugs aufweisen.
19. Saugschalldämpfer nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungen an den Zwischen
wänden (55, 130, 140) zumindest teilweise zusätzlich
als Nut-Feder-Verbindung (58 bis 60) ausgeführt
sind, durch die die Schalen (108, 109) im Bereich
der Randschweißnaht ausgerichtet werden.
20. Saugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 17 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß nicht miteinander
verbundene Zwischenwände (129, 131, 139, 141) mit
geringem Abstand neben der Ecke der Schale an die
Seitenwand (127, 137) anschließen.
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