DE3622924A1 - Verfahren und vorrichtung zum abkanten von blechen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abkanten von blechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abkanten von Blechen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zum Präzisionsabkanten von Metallblechen werden üblicherweise
speziell ausgerüstete Abkantpressen eingesetzt, bei
denen die abzukantenden Bleche durch die Bedienungsperson
manuell zugeführt und positioniert werden müssen. Zum
genauen Positionieren werden die Bleche an bewegliche
Anschläge angelegt, deren Positionen mit Hilfe einer numerischen
Steuerung von Zeit zu Zeit in der gewünschten Weise
eingestellt werden. Derartige numerisch gesteuerte bewegliche
Anschläge führen in gewissem Sinn zu einer Überbestimmung
oder Redundanz, wenn die abzukanntenden Bleche mit
Hilfe von Robotern automatisch gehandhabt, d. h., zugeführt
und positioniert werden; denn bei den Robotern handelt es
sich ebenfalls um numerisch gesteuerte Einrichtungen. Die
Roboter weisen jedoch nur bei Bewegungen über verhältnismäßig
kurze Wege eine ausreichende Positioniergenauigkeit auf.
Wenn eine hohe Arbeitsgenauigkeit und damit eine hohe
Positioniergenauigkeit erforderlich ist, ist es daher
bisher nicht möglich, die Positioniervorgänge allein mit
Hilfe der numerischen Steuerung des Roboters auszuführen
und auf zusätzliche Positioniereinrichtungen zu verzichten.
Die Verwendung numerisch gesteuerter beweglicher Anschläge
zusammen mit Handhabungs-Robotern zum Zuführen und Positionieren
der Bleche würde jedoch zu unvertretbaren Installationskosten
führen, da eine zweifache numerische Steuerung
vorgesehen werden müßte (einerseits für die beweglichen
Anschläge und andererseits für die Roboter).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
das ein hochpräzises automatisches Abkanten von
Blechen mit Hilfe einer bekannten Abkantpresse und mit
Hilfe von numerisch gesteuerten Handhabungs-Robotern
gestattet. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es,
eine kostengünstige Abkantvorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zu schaffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1.
Gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung werden die
mit Hilfe der Handhabungseinrichtung einzeln zu der Abkantpresse
zugeführten Bleche zunächst an einem in der Nähe
des Abkantwerkzeugs angeordneten Anschlag positioniert.
Nachdem das Blech korrekt in Bezug auf den Anschlag ausgerichtet
ist, wird das Blech in die endgültige Anschlagposition
überführt. Dabei werden jedoch als Bezugskoordinaten
für die numerische Steuerung der Bewegung des Bleches
mit Hilfe des Roboters oder der Roboter die bekannten
festen Koordinaten des Anschlags zugrundegelegt. Wegen
des verhältnismäßig geringen Abstands der endgültigen
Abkantposition von der durch die Koordinaten des Anschlags
definierten Bezugsposition ist mit Hilfe der
numerischen Steuerung der Roboter eine hohe Positioniergenauigkeit
erreichbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus den abhängigen Verfahrensansprüchen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfaßt wenigstens eine Abkantpresse und wenigstens
eine numerisch gesteuerte Handhabungsvorrichtung,
die in der Lage ist, die Metallbleche einzeln und
selektiv zu erfassen und in verschiedenen vorgegebenen
Abkantpositionen zu positionieren. Vor der Vorderseite
oder Zufuhrseite der Abkantpresse ist eine Anschlageinrichtung
angeordnet, die mit einer zentralen Steuereinheit
für die Handhabungseinrichtung verbunden ist. Die
Anschlageinrichtung umfaßt wenigstens eine parallel zu
einem Abkantwerkzeug der Abkantpresse verlaufende Anschlagschulter,
die einen vorgegebenen Abstand zu dem Abkantwerkzeug
aufweist, und mehrere Endschalter, die paarweise
in unterschiedlichen Abständen an der Anschlagschulter
angeordnet und durch die Steuereinheit paarweise aktivierbar
sind.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus den abhängigen Vorrichtungsansprüchen.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Abkantvorrichtung;
Fig. 2 veranschaulicht ein bestimmtes Stadium
des erfindungsgemäßen Abkantverfahrens;
Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung
nach Fig 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 veranschaulicht ein anderes Stadium
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1, 3 und 4 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine
Vorrichtung zum Präzisionsabkanten von Blechen 2 mit
unterschiedlichen Abmessungen. Die Abkantvorrichtung 1
umfaßt eine bekannte Abkantpresse 3 mit einer festen
Klinge 4 und einem in senkrechter Richtung beweglichen
Amboß oder einer Matrix 5, eine als Roboter 6 ausgebildete,
numerisch gesteuerte Handhabungseinrichtung und eine
zentrale Steuereinheit 7 für die Handhabungseinrichtung.
Die Handhabungseinrichtung wird durch einen bekannten
Roboter 6 gebildet, der in der Lage ist, die Bleche 2
aus einem beweglichen Magazin oder einer "Palette" 8
einzeln zu entnehmen und selektiv in vorgegebenen Bearbeitungspositionen
in der Abkantpresse 3 zu positionieren,
wobei die Bleche längs den drei Achsen eines kartesischen
Koordinatensystems verschoben werden. Die Bearbeitungspositionen
werden in der Steuereinheit 7, die ebenfalls
eine bekannte Bauweise aufweist und beispielsweise durch
einen Mikroprozessor gebildet wird, gespeichert oder durch
die Steuereinheit 7 anhand von durch eine Bedienungsperson
eingegebenen Parametern berechnet. Die Steuereinheit 7 ist
mit dem Roboter 6 über Steuerleitungen 10 und 11 verbunden
und enthält ein Register R, in dem Bezugskoordinaten gespeichert
sind, anhand derer die Steuereinheit 7 die
Bewegungen der Greiforgane des Roboters 6 bestimmt. Die
Greiforgane des Roboters werden vorzugsweise durch zwei
mechanische Greifzangen 12 (Fig. 4) gebildet, die jeweils
ein Paar einander gegenüberliegender Klemmbacken
aufweisen, die so geformt sind, daß sie das Blech 2 an
wenigstens zwei aneinandergrenzenden Seiten erfassen. Die
Öffnungs- und Schließbewegung der Klemmbacken wird mit
Hilfe der Steuereinheit 7 für jede Greifzange 12 gesondert
gesteuert.
Erfindungsgemäß umfaßt die Abkantvorrichtung 1 ferner
eine Anschlageinrichtung 15, die vor der Abkantpresse
3 angeordnet ist und mit der Steuereinheit 7 über geeignete
Signalleitungen 16 verbunden ist. Die Anschlageinrichtung
15 weist wenigstens eine parallel zu der Klinge 4
und in einem vorgegebenen Abstand D (Fig. 2) zu dieser
angeordnete feste Anschlagschulter 18 und mehrere bekannte
Endschalter 19 auf, die beispielsweise durch Mikroschalter
oder Näherungsschalter gebildet werden, die starr an der
Anschlagschulter 18 befestigt sind und die durch die
Steuereinheit 7 in Abhängigkeit von den Abmessungen
des zu bearbeitenden Bleches 2 selektiv und getrennt
aktivierbar sind. Der Abstand D zwischen der Anschlagschulter
18 und der Längsachse der Klinge 4 ist erfindungsgemäß
verhältnismäßig klein in Bezug auf die Größe der
Verschiebung, die das Blech 2 bei der Bearbeitung erfährt,
und liegt beispielsweise in der Größenordnung von einigen
Millimetern. Die Anschlagschulter 18 und sämtliche Mikroschalter
19 sind vorzugsweise nebeneinander in gleicher
Höhe angeordnet. Die Mikroschalter 19 sind paarweise
symmetrisch zur Mitte der Anschlagschulter 18 angeordnet,
und die Mikroschalter der verschiedenen Paare, die in
Fig. 4 mit A, B, C, D, E bezeichnet sind, weisen verschiedene
Abstände zueinander auf und sind in bekannter Weise an
die in Fig. 4 nicht gezeigten Signalleitungen 16 angeschlossen.
Die Anschlageinrichtung 15 weist ferner eine
der Abkantpresse 3 zugewandte, eine Bezugsposition definierende
Stütze 20 für den vorderen Rand 21 des Bleches 2
und ein Befestigungselement 22 auf, das die Stütze 20
starr mit der Anschlagschulter 18 verbindet und an der
Vorderseite der Abkantpresse 3 unmittelbar oberhalb der
Klinge 4 an einer Stirnfläche 23 der Abkantpresse angebracht
ist. Das Befestigungselement 22 springt derart
von der Stirnfläche 23 der Abkantpresse vor, daß die
Anschlagschulter 18 in einem vorgegebenen Abstand zu
der eigentlichen Stirnfläche 23 gehalten wird, so daß
das Blech 2 während des Abkantvorgangs frei verschiebbar
ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ein zuvor abgekanteter
Abschnitt 24 (Fig. 3) des Randes 21 des
Bleches aufgenommen werden. Die Stütze 20 springt unmittelbar
unterhalb der Anschlagschulter 18 rechtwinklig
von der Vorderseite der Anschlagschulter vor, so daß das
Blech durch die Stütze 20 abgestützt und geführt wird.
In einer möglichen Variante, die in Fig. 3 durch gestrichelte
Linien angedeutet ist, kann die Anschlageinrichtung
15 eine weitere Schulter 18 aufweisen, die
unmittelbar unter der Stütze 20 angeordnet ist und deren
Rand mit der oberen Schulter 18 ausgerichtet ist,
und die so mit Paaren von Endschaltern 19 ausgestattet
ist, daß der Rand 21 des bereits teilweise abgekanteten
Bleches 2 an der zusätzlichen unteren Schulter 18 angelegt
werden kann, falls der abgekantete Abschnitt 24 nach unten
abgewinkelt ist. Zur seitlichen Ausrichtung des abzukantenden
Bleches 2 (Fig. 4) kann die Stütze 20 darüber
hinaus auf ihrer der Schulter zugewandten Oberfläche
bzw. ihren den Schultern zugewandten Oberflächen mit
mehreren Fotozellen 26 oder entsprechenden Sensoren versehen
sein, die in üblicher und nicht näher dargestellter
Weise über die Signalleitungen 16 mit der Steuereinheit 7
verbunden sind, so daß der Steuereinheit die Position der
seitlichen Ränder des Bleches 2 angezeigt werden kann.
Das in der Steuereinheit 7 gespeicherte Programm steuert
die Betätigung der Greifzangen 12 für jedes abzukantende
Blech 2 mit Hilfe einer Befehlsfolge, die anhand der
Fig. 2 und 5 erläutert werden sollen. Die Befehlsfolge
umfaßt in jedem Fall zumindest vier grundlegende Schritte:
- Entnahme eines Bleches 2 auf dem Magazin 8 mit Hilfe der Greifzangen 12,
- Positionieren des Bleches 2 an der Anlageschulter 18 durch Betätigung des Handhabungs-Roboters 6 unter Steuerung durch die zentrale Steuereinheit 7,
- Überprüfen der Ausrichtung der Kante 21 des Bleches mit der Anschlagschulter 18 mit Hilfe der Mikroschalter 19 und ggf. Korrektur der Position des Bleches 2 durch erneute Betätigung des Roboters 6,
- Überführen des Bleches 2 in die Abkantposition unter Klinge 4 mit Hilfe des Roboter 6, wobei als Bezugskoordinaten anstelle der zuvor beim Erfassen des Bleches und beim Positionieren des Bleches an der Schulter 18 benutzten Koordinaten die bekannten Bezugskoordinaten der festen Anlageschulter 18 zugrundegelegt werden.
- Entnahme eines Bleches 2 auf dem Magazin 8 mit Hilfe der Greifzangen 12,
- Positionieren des Bleches 2 an der Anlageschulter 18 durch Betätigung des Handhabungs-Roboters 6 unter Steuerung durch die zentrale Steuereinheit 7,
- Überprüfen der Ausrichtung der Kante 21 des Bleches mit der Anschlagschulter 18 mit Hilfe der Mikroschalter 19 und ggf. Korrektur der Position des Bleches 2 durch erneute Betätigung des Roboters 6,
- Überführen des Bleches 2 in die Abkantposition unter Klinge 4 mit Hilfe des Roboter 6, wobei als Bezugskoordinaten anstelle der zuvor beim Erfassen des Bleches und beim Positionieren des Bleches an der Schulter 18 benutzten Koordinaten die bekannten Bezugskoordinaten der festen Anlageschulter 18 zugrundegelegt werden.
In Abhängigkeit von den in dem Register R gespeicherten
Bezugskoordinaten und von den übrigen dort gespeicherten
Informationen steuert die Steuereinheit 7 die Bewegung
des Roboters 6 zunächst zu dem Magazin 8 und sodann,
nachdem das Blech 2 aufgenommen und in eine waagerechte
Stellung gebracht wurde, zu der Abkantpresse 3 und insbesondere
zu der Anschlageinrichtung 15. Da die Toleranzen
bei der Bewegung des Roboters 6 über größere Entfernungen
(von beispielsweise mehreren Metern) verhältnismäßig groß
sind, ist es mit Hilfe der Steuereinheit 7 nicht möglich,
das Blech 2 genau in Bezug auf die Anschlageinrichtung
15 zu positionieren, wenn hierzu lediglich die gespeicherten
Koordinaten verwendet werden. Aus diesem Grund werden
die Mikroschalter 19 durch die Steuereinheit 7 wie folgt
eingesetzt. Ein Paar der Mikroschalter 19, beispielsweise
das Paar C, wird durch die Steuereinheit 7 aktiviert,
während die übrigen Mikroschalter abgeschaltet bleiben.
In Abhängigkeit von den Abmessungen des Bleches 2 werden
die Mikroschalter so ausgewählt, daß der Abstand des
aktivierten Paares der Mikroschalter annähernd mit der
Breite des zu positionierenden Bleches übereinstimmt
und etwas kleiner als diese ist. Die Steuereinheit 7
steuert die Bewegungen der Greifzangen 12 in der Weise,
daß das Blech 2 auf die Stütze 20 aufgelegt und anschließend
auf die Anschlagschulter 18 zubewegt wird.
Da das Blech 2 normalerweise nicht genau ausgerichtet
sein wird, schlägt die vordere Kante 21 des Bleches beim
weiteren Vorrücken zunächst nur an einem der Endschalter
19 des aktivierten Paares C an (Fig. 5), so daß ein
Signal von diesem Endschalter über die Signalleitung 16
an die Steuereinheit 7 übermittelt wird. Auf dieses Signal
hin veranlaßt die Steuereinheit 7 ein Öffnen der Klemmbacken
13 derjenigen Greifzange 12, die sich auf der
Seite des betätigten Mikroschalters 19 befindet. Anschließend
werden die Greifzangen 12 weiter vorgerückt.
Bei dieser Vorrückbewegung kann sich das Blech, das nur
noch durch eine einzige Greifzange 12 gehalten wird, um
den durch den betätigten Mikroschalter gebildeten Drehpunkt
drehen, bis der Rand 21 am anderen Ende des Bleches den
anderen Mikroschalter 19 des Paares C erreicht. Wenn die
Steuereinheit 7 feststellt, daß beide Mikroschalter 19
des Paares C betätigt sind, so bedeutet dies, daß die
Kante 21 des Bleches korrekt mit der Anschlagschulter 18
ausgerichtet ist. Die Greifzangen 12 werden stillgesetzt
(Fig. 2), und das Register R wird je nach Betriebskonzept
der Steuereinheit 7 durch Eingabe von 0-Werten oder durch
Eingabe der Koordinatenwerte der Schulter 18 zurückgesetzt.
Durch das Zurücksetzen des Registers R wird die Steuereinheit
7 informiert, daß die Kante 21 des Bleches korrekt
mit der Klinge 4 ausgerichtet ist und zu der Klinge 4 den
bekannten, verhältnismäßig kleinen Abstand D aufweist,
der zuvor in der Steuereinheit 7 gespeichert wurde. Zu
diesem Zeitpunkt wird der Roboter 6 daher durch die
Steuereinheit 7 so angesteuert, daß das Blech 2 die
in Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutete Bewegung
ausführt, so daß die Kante 21 des Bleches in der Abkantposition
mit einem Abstand F zu der Klinge 4 unter der
Klinge positioniert wird. Der Abstand F stimmt zuverlässig
mit dem in dem Programm eingestellten Sollwert überein.
Wegen der Nähe der Anschlagschulter 18 zu der Klinge 4
legt der Roboter 6 bei der Bewegung des Bleches 2 von
der Anschlageinrichtung 15 zu der Abkantposition unter
der Klinge 4 nur verhältnismäßig kurze Wege zurück, so
daß die Kante 21 des Bleches mit ausreichender Genauigkeit
positioniert werden kann. In den Fällen, in denen der
Roboter 6 nur eine einzige Greifzange 12 aufweist,
(beispielsweise in Systemen zur Bearbeitung verhältnismäßig
kleiner Bleche) muß der Roboter zusätzlich zu dem oben
beschriebenen allgemeinen Fall eine weitere numerisch
gesteuerte Achse aufweisen. Insbesondere ist es erforderlich,
daß sich die einzige Greifzange 12 entsprechend der
Steuerung mit Hilfe der zentralen Steuereinheit 7 in der
senkrecht zur Schließrichtung der Zange liegenden Ebene
drehen kann. Wenn in diesem Fall die ungenau ausgerichtete
Kante 21 des Bleches einen der Mikroschalter 19 berührt
und ein entsprechendes Signal bei der Steuereinheit 7
eintrifft, so wird die Greifzange zu der Seite gedreht,
an der sich der betätigte Endschalter befindet, bis
die Kante 21 des Bleches den anderen Endschalter des
aktivierten Paares erreicht. In dieser Stellung ist die
Kante 21 korrekt ausgerichtet, und die Drehung der Greifzange
12 wird beendet und das Register R wird zurückgesetzt.
Wenn darüber hinaus eine genaue seitliche Ausrichtung
der Bleche erforderlich ist, beispielsweise bei der
Herstellung von Kästen aus gekanteten Blechen, so werden
durch die Steuereinheit 7 die optischen Sensoren 20 in
folgender Weise eingesetzt. Nachdem die Kante 21 des
Bleches 2 mit Hilfe des Roboters 6 ausgerichtet wurde,
wird das Blech 2 parallel zu der Anschlagschulter 18 verschoben,
bis einer ihrer seitlichen Ränder einen der
Sensoren 26 erreicht, so daß ein Signal an die Steuereinheit
7 übermittelt wird. Hierdurch wird die seitliche
Bewegung unterbrochen, und ein dem Register R vergleichbares
Register, in dem die Bezugskoordinaten für die
seitliche Bewegung gspeichert sind, wird zurückgesetzt,
so daß für die weitere Bewegung die mit äußerster
Genauigkeit bekannten Koordinaten des aktivierten Sensors
26 als neue Bezugskoordinaten zugrundegelegt werden.
In diesem Stadium ist somit die räumliche Lage des
Bleches 2 genau bekannt, während sich das Blech bereits
in einer Position in unmittelbarer Nähe zu der Klinge 4
befindet. Mit Hilfe des durch die Steuereinheit 7 gesteuerten
Roboters 6 kann daher das Blech 2 mit ausreichender
Genauigkeit in die Abkantposition unter der
Klinge 4 gebracht werden.
Die Erfindung gestattet es somit, die verhältnismäßig
kostspieligen verstellbaren Anschläge durch eine einfach
aufgebaute und kostengünstig herstellbare Anschlageinrichtung
15 zu ersetzen, die durch einfache Endschalter
an einer festen Anschlagschulter gebildet wird. Dennoch
gestattet es die Anschlageinrichtung 15, das zu bearbeitende
Blech mit hoher Genauigkeit in unmittelbarer Nähe
der Abkantpresse an der Anschlagschulter 18 zu positionieren,
so daß die (bei kleinen Wegen) mit Hilfe
der bekannten numerisch gesteuerten Handhabungseinrichtung
erreichbare Genauigkeit für ein genaues Positionieren
des Bleches unter dem in der Nähe der Anschlagschulter 18
angeordneten Werkzeug der Abkantpresse ausreicht. Der
Abkantvorgang kann auf diese Weise bei niedrigen Systemkosten
ohne Beeinträchtigung der Genauigkeit vollständig
automatisiert werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum automatischen Abkanten von Blechen (2) mit
Hilfe einer Abkantpresse (3) und einer numerisch gesteuerten
Handhabungseinrichtung (6) für die Bleche, gekennzeichnet
durch die folgenden Verfahrensschritte:
- - Erfassen des Bleches (2) mit der Handhabungseinrichtung (6),
- - Positionieren des Bleches (2) mit Hilfe der Handhabungseinrichtung (6) an einem festen Anschlag (18), der in der Nähe des Abkantwerkzeugs (4) der Abkantpresse (3) in einem bekannten Abstand zu dem Abkantwerkzeug angeordnet ist,
- - Überprüfen und ggf. Korrigieren der Ausrichtung des Randes (21) des Bleches (2) in Bezug auf den Anschlag (18) und
- - Überführen des Bleches (2) in die Abkantposition unter dem Abkantwerkzeug (4) mit Hilfe der Handhabungseinrichtung (6) und unter Zugrundelegung der Koordinaten des Anschlags (18) als Bezugskoordinaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überprüfung der Ausrichtung des
Bleches (2) erfolgt, indem ein Paar von Endschaltern (19)
aktiviert wird, die in einem der Breite des Bleches (2)
entsprechenden Abstand an dem Anschlag (18) angeordnet
sind, und indem der vordere Rand (21) des Bleches (2) gegen
die Endschalter (19) angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem für die Handhabung
des Bleches (2) ein Manipulator (6) mit zwei mechanischen
Greifwerkzeugen (12) verwendet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektur der Position des Bleches
(2) in Bezug auf den Anschlag (18) erfolgt, indem dasjenige
der Greifwerkzeuge (12), das auf der Seite des zuerst durch
den Rand des Bleches betätigten Endschalters (19) liegt,
gelöst wird und indem die Greifwerkzeuge (12) in Richtung
auf den Anschlag (18) vorgerückt werden, bis auch der zweite
Endschalter (19) durch den Rand (21) des Blechs betätigt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem für die Handhabung
des Bleches eine Handhabungseinrichtung (6) mit nur einem
einzigen mechanischen Greifwerkzeug (12) verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektur der
Position des Bleches (2) in Bezug auf den Anschlag (18)
erfolgt, indem das Greifwerkzeug (12) zu der Seite, auf
der der zuerst durch das Blech betätigte Endschalter (19)
liegt, gedreht wird, bis der Rand (21) des Bleches (2) an
dem zweiten Endschalter (19) anschlägt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnt durch
eine auf der Werkstück-Zufuhrseite vor der Abkantpresse
(3) angeordnete und mit der Steuereinheit (7) für die
numerische Steuerung der Handhabungseinrichtung (6) verbundene
Anschlageinrichtung (15) mit wenigstens einer
parallel zu dem Abkantwerkzeug (4) der Abkantpresse (3)
und in einem vorgegebenen geringen Abstand zu dem Abkantwerkzeug
(4) angeordneten Anschlagschulter (18) und mit
mehreren durch die Steuereinheit (7) selektiv aktivierbaren
Paaren von in unterschiedlichen Abständen an der
Anschlagschulter (18) angeordneten Endschaltern (19).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlageinrichtung (15) eine
rechtwinklig von der Anschlagfläche der Anschlagschulter
(18) vorspringende Stütze (20) zur Abstützung des vorderen
Randes (21) des abzukantenden Bleches (2) und ein unmittelbar
oberhalb des Abkantwerkzeugs (4) an der
Abkantpresse (3) angebrachtes Befestigungselement (22)
aufweist, an dem die Anschlagschulter (18) und die
Stütze (20) starr ausgebildet oder gehalten sind, und daß
das Befestigungselement (22) von einer zufuhrseitigen
Stirnfläche 23 der Abkantpresse (3) derart vorspringt, daß
die Anschlagschulter (18) zu der Stirnfläche (23) einen
vorgegebenen Abstand aufweist, der die freie Verschiebung
des Bleches (2) während des Abkantvorgangs gstattet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endschalter (19) auf gleicher
Höhe an der Anschlagschulter (18) oder unmittelbar aneinanderliegend
angeordnet sind und daß die Anschlageinrichtung
(15) eine weitere, mit entsprechenden Endschaltern
(19) versehene Anschlagschulter (18) unterhalb der Stütze
(20) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handhabungseinrichtung
(6) zwei unabhängig voneinander öffnende und schließende
Greifwerkzeuge (12) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handhabungseinrichtung
(6) nur ein einziges Greifwerkzeug (12) aufweist,
das in der Ebene drehbar ist, in der das Blech (2) durch
dieses Greifwerkzeug gehalten wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung
(15) mehrere an oder in der Stütze (20) angeordnete und
mit der Steuereinheit (7) verbundene optische Sensoren
(26) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT67647/85A IT1182514B (it) | 1985-07-15 | 1985-07-15 | Procedimento ed impianto per effettuare la piegatura di precisione di lamiere |
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ID=11304192
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AMADA CO., LTD., ISEHARA, KANAGAWA, JP |
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