DE3622831A1 - Schubladensystem fuer die lagerhaltung, insbesondere fuer apothekeneinrichtungen - Google Patents
Schubladensystem fuer die lagerhaltung, insbesondere fuer apothekeneinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schubladensystem für die Lager
haltung, insbesondere für Apothekeneinrichtungen, mit
einer Mehrzahl von Schubladen, die aus einem Rahmen mit
zwei Seitenwänden, einer Front- und einer Rückwand, einem
Boden und seitlichen Führungsschienen bestehen, und mit
einer für eine Mehrzahl von Schubladen vorgesehenen
stationären Aufnahmeeinrichtung mit beiderseits der
Schubladen angeordneten senkrechten Tragelementen mit
ortsfest gelagerten, spiegelbildlich angeordneten Lauf
rollen für die Führungsschienen.
Derartige Schubladensysteme sind bekannt; sie lassen
sich nach Art von Schrankwänden mit einer Vielzahl
von übereinander liegenden Schubladen ausführen, die
zusammen mit den senkrechten Tragelementen, dem soge
nannten Korpus, einen sogenannten "Schubladenblock"
bilden, wobei mehrere solcher Schubladenblöcke in
einer Reihe nebeneinander oder "über Eck" aufge
stellt werden können. Da jede Schublade mit einer
Frontplatte versehen ist, die auch dekorativen bzw.
ästhetischen Gesichtspunkten genügen muß, versteht
es sich, daß auf die Genauigkeit der Anordnung
und der Führung der Schubladen besonderer Wert zu
legen ist, damit die Frontplatten in eingeschobenem
Zustand der Schubladen zu den Frontplatten der benach
barten Schubladen genau gleich breite Luftspalte
einschliessen.
Durch das DE-GM 78 27 413 ist ein Schubladensystem,
insbesondere eine Führungsvorrichtung für Schubladen
eines solchen Systems bekannt, bei denen an den Schub
laden angeordnete C-förmige Führungsschienen mit je
weils drei Laufrollen zusammenwirken, die in einer
ganz bestimmten Weise in der Höhe versetzt angeordnet
sind, so daß die Schubladen durch einen leichten An
stoß aus der ausgezogenen Stellung vollständig in die
eingeschobene Stellung zurückkehren. Dieses System hat
sich hervorragend bewährt; die Art der Rollenführung
soll auch bei bevorzugten Ausführungsbeispielen des
Erfindungsgegenstandes beibehalten werden.
Bei der bekannten Lösung bestehen die senkrechten Wände
der Schublade, d.h. die beiden Seitenwände, Front- und
Rückwand sowie eine gegebenenfalls vorhandene mittlere
Trennwand aus Leichtmetall-Strangprofilen, die zu
einem Rahmen zusammengesetzt sind, wobei der Boden
aus einer oder zwei beidseitig beschichteten Span
platten besteht, die zwischen Stegen der betreffenden
Wände eingesetzt sind. Dabei bilden die Seitenwände
gleichzeitig die Führungsschienen für die im Korpus
angebrachten Laufrollen.
Die Herstellung derartiger Schubladen ist aufwendig,
da sie maßhaltig aus einer Vielzahl von Teilen zusammen
gesetzt werden müssen, in denen sich Schraubenlöcher,
Ausklinkungen, etc. befinden. Dennoch wird die Gestalt
festigkeit gegenüber einer Verformung zu einem
Parallelogramm nur dann erreicht, wenn genau maßhaltige
Bodenplatten eingesetzt werden. Weitere, nur mit einem
hohen Lohnaufwand zu lösende Probleme bestehen darin,
daß die stranggepreßten Seitenwände bzw. Führungs
schienen von Haus aus weder Anschläge noch sogenannte
"Einfädelungshilfen" für das Einsetzen der Schubladen
in den Korpus besitzen. Man hat sich daher so be
holfen, daß man an den vorderen Enden der Schubladen
Gummipuffer als Anschläge anschraubt, die jeweils untere
Führungsschiene zur Bildung eines hinteren Anschlags
auf einer Teillänge vom Strangprofil abtrennt und den
abgetrennten Teil nach oben umbiegt. Um die Führungs
schienen alsdann noch über die Laufrollen schieben zu
können, ist es erforderlich, die jeweils oberen
Führungsschienen auf einer Teillänge von mehreren
Zentimetern vollständig abzufräsen. Schließlich werden
die Enden der Stege der Strangprofile im Bereich der
oberen (an dieser Stelle abgefrästen) Führungsschiene
einwärts gebogen, um wenigstens eine in seitlicher
Richtung wirksame Einfädelungshilfe zu schaffen.
Trotz dieses Bearbeitungsaufwandes setzt das "Einfädeln"
der Schubladen eine gewisse Geschicklichkeit voraus, und
das Aussehen der fertigen Schubladenwand hängt von der
Präzision ab, mit der die vorderen Anschläge (Gummi
puffer) angeschraubt werden. Es versteht sich daher,
daß die bekannte Lösung einen erheblichen Material
und Bearbeitungsaufwand mit sich bringt und nur bei
sehr sorgfältiger Arbeit zu befriedigenden Ergebnissen
führt.
Bei der bekannten Lösung besteht der Korpus aus
Platten aus Holz oder einem holzähnlichen Material
wie beidseitig beschichteten Spanplatten, wie dies
von Wohn- und Küchenmöbeln her bekannt ist. In den
Seitenwänden eines jeden Korpus müssen nunmehr in
einem äußerst genau einzuhaltenden Rastermaß die
Bohrungen für die Befestigung der Laufrollen angebracht
werden, wobei zu beachten ist, daß pro Schublade ins
gesamt sechs Laufrollen benötigt werden, wenn man das
vorteilhafte Prinzip nach dem DE-GM 78 27 413 beibe
halten will. Zwar ist dies durch Verwendung von
Schablonen bzw. Koordinaten-Bohrwerken mit genügender
Genauigkeit möglich, jedoch ist der Material- und Be
arbeitungsaufwand enorm, wobei auch für eine aus
reichende Wandstärke der Seitenwände des Korpus Sorge
zu tragen ist, da nämlich die Achsen entsprechender
Laufrollen zweier unmittelbar nebeneinander liegender
Schubladen miteinander fluchten und die Befestigungs
mittel für die Rollenlager die Wandstärke der Seiten
wände zumindest größtenteils durchdringen müssen. Da
die Spanplatten nur eine begrenzte Festigkeit haben,
derartige Schubladensysteme jedoch langlebige
Investitionsgrüter sind, war man gezwungen, in die
Seitenwände des Korpus regelrechte Lagerkörper ein
zusetzen, die mit einem Flansch und einer Zugschraube
gegen die Seitenwand des Korpus verspannt werden
mußten. Auch ein solcher Herstellaufwand ist beträcht
lich und macht für unterschiedliche Schubladen
teilungen bei einer Massenfertigung die Vorratshaltung
einer großen Zahl von unterschiedlich bestückbaren
Korpus-Wänden erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schub
ladensystem der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend
zu vervollkommnen, daß die Seitenwände der Schubladen durch
einen einzigen Arbeitsgang mit außerordentlich präzise
wirkenden Führungsschienen, Anschlägen und Einfädelungs
hilfen herstellbar sind, und daß die stationäre
Aufnahmeeinrichtung für die Schubladen in genauer An
passung an die Präzision der Führungselemente der
Schubladen aus weitgehend vorgefertigten Einzelteilen
am Montageort zusammensetzbar ist.
Was die Schubladen anbetrifft, so erfolgt die Lösung
der gestellten Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß
- a) mindestens die Seitenwände der Schubladen einteilig aus Kunststoff mit unmittelbar angeformten oberen und unteren Führungsschienen ausgebildet sind,
- b) die oberen Führungsschienen am vorderen Ende der Seitenwände über je ein halbkreisförmiges Verbindungs element gleichfalls einstückig mit der jeweiligen Seitenwand und der unteren Führungsschiene ver bunden sind,
- c) das jeweils vorderste Paar von Laufrollen bei voll ständigem Einschub der zugehörigen Schublade an den halbkreisförmigen Verbindungsstücken anliegt,
- d) die hinteren Enden der oberen Führungsschienen, aus gehend von ihrem überwiegend geradlinigen Verlauf, bogenförmig nach oben gerichtet und im Bereich dieser Biegung mit der jeweiligen Seitenwand ver bunden sind, und daß
- e) an den hinteren Enden der unteren Führungsschienen je ein nach oben gerichteter Anschlag angeformt ist, der einstückig mit der Führungsschiene und der Seitenwand verbunden ist und der bei voll ständig herausgezogener Schublade an der zugehörigen, jeweils hintersten Laufrolle anliegt.
Derartige Seitenwände lassen sich in Spritzwerkzeugen für
Thermoplaste in größen Stückzahlen herstellen und weisen
dabei eine große Maßhaltigkeit, verbunden mit einer eben
falls großen Formsteifigkeit auf. Zwischen zwei spiegel
symmetrische Seitenwände läßt sich dann ein formstabiles,
ein- oder mehrteiliges Zwischenstück aus Kunststoff ein
setzen, das den Boden, die Front- und Rückwand enthält. Die
Verbindung kann durch Kleben, Schwalbenschwanzführungen etc.
geschehen, wodurch eine hohe Formstabilität erreicht wird.
Diese ist dann besonders groß, wenn der Boden fest mit den
Seitenwänden verbunden ist. Auf diese Weise wird eine anson
sten nicht erreichbare Festigkeit des Rahmens gegen eine Ver
formung zu einem Parallelogramm erreicht. Es ist sogar mög
lich, Seitenwände, Front-, Rückwand und Boden einstückig
herzustellen.
Durch die Verbindung der oberen und der unteren Führungschie
nen am vorderen Ende durch ein halbkreisförmiges Verbindungs
element wird nicht nur ein präziser Endanschlag beim Einschub
erreicht, sondern es wird auch die Formsteifigkeit der vor
springenden Teile der Führungsschienen an ihrem vorderen Ende
erheblich verbessert, so daß auch ein unsanftes Aufsetzen der
Schublade beim Transport oder bei der Montage auf eine der vor
deren Ecken die Präzisionsführung nicht beeinträchtigt. Die Füh
rungsschienen versteifen sich gewissermaßen wechselseitig.
Durch die Biegung der oberen Führungsschienen an ihrem hinteren
Ende nach oben wird eine sehr wirksame Einfädelungshilfe ge
schaffen, und gleichzeitig wird auch hier die Gestaltfestigkeit
der oberen Führungsschiene wesentlich erhöht, was insofern be
achtlich ist, als gerade an dieser Stelle bei unsachgemäßem
Einsetzen hohe Kräfte auftreten können, da die Schublade wegen
ihrer beträchtlichen Länge, die 120 cm und mehr betragen kann,
einen gefährlichen Hebelarm bildet. Durch die Anbringung eines
nach oben gerichteten Anschlags am hinteren Ende der unteren
Führungsschienen und durch die einstückige Verbindung dieses
Anschlags sowohl mit der Führungsschiene als auch mit der
Seitenwand erhält auch
die untere Führungsschiene an dieser Stelle die er
forderliche Gestaltfestigkeit, die auch bei einem
ruckartigen Herausziehen der Schublade bis zum End
anschlag eine Abscherung dieses Endanschlages wirksam
verhindert. Es bedarf aber insbesondere keiner nach
träglich angebrachter Anschläge (Gummipuffer) oder
nachträglich hergestellter Abbiegungen (Leichtmetall
profil). Sämtliche Führungselemente, Anschläge etc.
kommen aus ein und demselben Spritzwerkzeug.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn die hinteren
Enden der Seitenwände im Bereich der Biegung der
oberen Führungsschienen und im Bereich der Vorbeibe
wegung der Laufrollen einen in Richtung auf die
vertikale Symmetrieebene der Schublade einwärts ge
krümmten Teilabschnitt aufweisen. Auch diese Einfädel
hilfe ist bei der aus dem Spritzwerkzeug kommenden
Schublade bereits unmittelbar angeformt.
Schließlich ist es von besonderem Vorteil, wenn die
Seitenwände der Schublade sich über die Rückwand hinaus
nach hinten erstrecken und im Bereich ihres Über
standes mittels Knotenstücken mit der Rückwand ver
bunden sind, und wenn sich die einwärts gekrümmten
Teilabschnitte der Seitenwände im Bereich des Über
standes und der Knotenstücke befinden. Hierdurch wird
ein formstabiler Verbund aller einstückig miteinander
verbundenen Wandelemente erreicht, der auch durch den
langen Hebelarm der Schublade (beim Einsetzen) nicht
mehr aufgesprengt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird hinsichtlich der stationären
Aufnahmevorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß diese aus jeweils mindestens zwei in Einschub
richtung hintereinander stehenden senkrechten Stützen
besteht, die durch paarweise angesetzte, spiegel
symmetrisch zu einander geformte horizontale Trag
schienen miteinander verbunden sind, an denen die
Laufrollen für zwei jeweils unmittelbar benachbarte
Schubladen gelagert sind.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme lassen sich Auf
nahmevorrichtungen sehr unterschiedlicher Tiefe ohne
Verwendung speziell hierfür dimensionierter Zwischenwände
herstellen. Hierbei ist zu beachten, daß der Abstand
der senkrechten Stützen voneinander vorzugsweise
zwischen 30 und 60% der Schubladenlänge beträgt.
Durch die paarweise angesetzten horizontalen Trag
schienen entsteht eine leiterförmige und dennoch form
stabile Trennwand zwischen zwei benachbarten Schubladen
blöcken, wobei eine große Variationsbreite auch hin
sichtlich der Höhe der einzelnen Schubladen bzw. der
daran angebrachten Frontplatten oder Sichtblenden
gegeben ist. Es ist dann einfach erforderlich, die
senkrechten Stützen schon bei der Herstellung mit
einer Vielzahl von im Rastermaß angeordneten Perforationen
zu versehen, die mit entsprechend angeordneten Perforationen
in den Tragschienen zur Deckung gebracht werden
können. Die Befestigung ist alsdann durch Ver
schraubung oder, bevorzugt, durch sogenannte Pop-Niete
möglich. Sofern pro Tragschiene und Stütze jeweils zwei
Verbindungen hergestellt werden, ist die betreffende
Struktur gleichfalls sehr stabil gegenüber einer Ver
formung zu einem Parallelogramm.
Dabei werden die senkrechten Stützen auf einem soge
nannten Sockel montiert, wobei der obere Abschluß
durch einen entsprechenden Aufsatz oder eine Haube
gebildet wird. Die Steifigkeit der gesamten Vor
richtung kann noch dadurch verbessert werden, daß man
Verbindungen zu dem benachbarten Mauerwerk des Ge
bäudes herstellt.
Es ist dabei von besonderem Vorteil, wenn an jedem
Paar von horizontalen Tragschienen drei Paare von
Laufrollen angeordnet sind, von denen die vordersten
Laufrollen unmittelbar vor der vorderen Stütze und
die beiden anderen Laufrollen(paare) zwischen den
senkrechten Stützen angeordnet sind, wobei der
Abstand der zweiten Laufrolle(n) von der vorderen
Stütze zwischen dem 0,1- und dem 0,2-Fachen, und der
Abstand der hinteren Laufrolle(n) von der vorderen
Stütze zwischen dem 0,5- und dem 0,7-Fachen des
Abstandes der Stützen untereinander beträgt, jeweils
bezogen auf die Mittenachsen der Stützen und die
Drehachsen der Laufrollen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 14 näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die beiden Enden einer
vollständigen Schublade,
Fig. 2 eine Seitenansicht des vorderen Endes der
Schublade,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch das vordere Ende
der Schublade gemäß der Linie III
in Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht des hinteren Endes der
Schublade,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Schublade ent
lang der Linie V in Fig. 1 am hinteren Ende,
Fig. 6 eine Vorderansicht der Schublade in Richtung
des Pfeils VI in Fig. 1,
Fig. 7 einen vertikalen Querschnitt durch die Schub
lade entlang der Linie VII-VII in Fig. 1,
Fig. 8 eine rückwärtige Ansicht der Schublade in
Richtung des Pfeils VIII in Fig. 1,
Fig. 9 zwei vergrößerte Teilausschnitte aus Fig. 8,
Fig. 10 zwei vergrößerte Teilausschnitte aus Fig. 7,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines Ausschnitts aus
einer vertikalen Trennwand zwischen zwei
Schubladenblöcken,
Fig. 12 eine Draufsicht auf den Gegenstand von
Fig. 11 in Richtung des Pfeils XII,
Fig. 13 eine Seitenansicht einer vollständigen
Trennwand zwischen zwei Schubladenblöcken
mit Elementen gemäß Fig. 11 und
Fig. 14 einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand von
Fig. 11 entlang der Linie XIV-XIV in ver
größertem Maßstab.
In Fig. 1 ist eine Schublade dargestellt, die aus einem
Rahmen mit zwei Seitenwänden 2 und 3, einer Frontwand 4,
einer Rückwand 5 und einem Boden 6 besteht. Die Schublade
ist entlang ihrer vertikalen Symmetrieebene E-E durch
eine Trennwand 7 unterteilt. Der Boden 6 ist aus Gründen
der Material- und Gewichtsersparnis als sogenannter
Gitterboden mit Durchbrechungen 8 ausgebildet. Diese
Durchbrechungen haben bei Anbringung einer solchen
Schublade in Übermannshöhe den Vorteil, daß die Be
schickung der Schublade mit Lagergut (Arzneimitteln) durch
einen Blick von unten überprüft werden kann. Es ist je
doch möglich, glasklare Bodenteile einzuspritzen oder die
gesamte Schublade aus einem glasklaren Werkstoff her
zustellen, wenn diese für den Einsatz in Übermannshöhe
bestimmt ist.
An der Schublade 1 befinden sich seitlich Führungs
schienen 9 und 10, von denen in Fig. 1 nur die oberen
Führungsschienen 9 sichtbar sind. Diese Führungs
schienen wirken mit den Laufrollen einer stationären
Aufnahmeeinrichtung zusammen, wie sie anhand der
Fig. 11 bis 14 näher beschrieben wird.
Die Führungsschienen 9 und 10 sind dabei an die Seiten
wände 2 und 3 der einteilig ausgebildeten Schublade
durch einen gemeinsamen Spritzprozeß angeformt. Wie
sich speziell aus Fig. 2 ergibt, ist die obere
Führungsschiene 9 am vorderen Ende 11 der Seiten
wände über je ein halbkreisförmiges Verbindungselement 12
gleichfalls einstückig mit der Seitenwand 3 und mit der
unteren Führungsschiene 10 verbunden. Es ist weiterhin
erkennbar, daß das halbkreisförmige Verbindungs
element 12 an der Berührungsstelle mit der zugehörigen
vordersten Laufrolle 13 mit angeformten, elastisch
verformbaren Vorsprüngen 14 versehen ist, die im Quer
schnitt die Form einer etwa halbkreisförmigen Zahn
leiste mit dreieckförmigen Zähnen aufweisen. Der
üblicherweise verwendete spritzfähige thermoplastische
Kunststoff weist eine ausreichende Eigenelastizität
auf, um eine entsprechende Stoßabsorption herbeizu
führen. Die Positionierung des jeweils vordersten Paares
von Laufrollen 13 geschieht dabei in der Weise, daß bei
vollständigem Einschub der Schublade 1 die Laufrollen 13
an den halbkreisförmigen Verbindungselementen 12 an
liegen.
Gemäß Fig. 4 ist das hintere Ende 15 der oberen
Führungsschiene 9, ausgehend von einem überwiegend
geradlinigen Verlauf bis zum vorderen Ende 11 bogen
förmig nach oben gerichtet und im Bereich dieser
Biegung einstückig mit der jeweiligen Seitenwand 3
verbunden. Ferner ist am hinteren Ende 16 der unteren
Führungsschiene 10 ein nach oben gerichteter An
schlag 17 angeformt, der einstückig mit der Führungs
schiene 10 und der Seitenwand 3 verbunden ist, und
der bei vollständig herausgezogener Schublade an der
zugehörigen, jeweils hintersten Laufrolle 18 anliegt.
Aus den Fig. 3 und 6 ist zu entnehmen, daß die
Frontwand 4 an der oberen Kante 19 mit einem Flansch 20
sowie mit Rippen 21 versehen ist, die zur Auflage und
Befestigung einer hier nicht dargestellten Sichtblende
dienen.
Aus den Fig. 1 und 5 ist zu entnehmen, daß die Seiten
wände sich über die Rückwand hinaus nach hinten er
strecken und im Bereich ihres Überstandes 22 mittels
Knotenstücken 23 mit der Rückwand 5 verbunden sind.
Außerdem weisen die hinteren Enden der Seitenwände 2
und 3 im Bereich des Auslaufs der Biegung 15 der
oberen Führungsschiene 9 und im Bereich der Vorbeibe
wegung der Laufrollen einen in Richtung auf die vertikale
Symmetrieebene E-E der Schublade einwärts gekrümmten
Teilabschnitt 24 auf, der in den Fig. 1 und 9 ganz
besonders deutlich zu erkennen ist und als "Einfädel
hilfe" dient. Es ist erkennbar, daß sich die einwärts
gekrümmten Teilabschnitte 24 im Bereich des Über
standes 22 und der Knotenstücke 23 befinden.
Fig. 10 ist noch zu entnehmen, daß die oberen Führungs
schienen 9 an ihrer Unterseite eine von der Seitenwand 2
bzw. 3 abstehende Führungsschulter 25 und einen die
Laufrollen übergreifenden Führungsflansch 26 auf
weisen, zwischen denen die Führungsrollen laufen, so
daß die Schubladen 1 in Querrichtung einwandfrei ge
führt sind. Führungsschulter und Führungsflansch sind
gleichfalls beim Spritzvorgang einstückig mit den
übrigen Teilen der Schublade entstanden.
Fig. 11 zeigt einen Teilausschnitt aus der stationären
Aufnahmevorrichtung 27, von der eine vollständige
Trennwand 28 in Fig. 13 gezeigt ist. Jede dieser
Trennwände besitzt zwei in Einschubrichtung hinter
einander stehenden senkrechten Stützen 29 und 30, die
als U-förmige Profilschienen ausgebildet und mit ihren
offenen Seiten aufeinander zu gerichtet sind (Fig. 12).
Die senkrechten Stützen 29 und 30 sind durch paar
weise angesetzte, spiegelsymmetrisch zueinander geformte
horizontale Tragschienen 31 und 32 miteinander ver
bunden, an denen außer den Laufrollen 13 und 18 noch
je eine weitere, dazwischenliegende, Laufrolle 33 be
festigt ist. Bei einem praktisch erprobten Ausführungs
beispiel betrug der Abstand D S der Mittenachsen der
Stützen 29 und 30 untereinander 55 cm, während der Ab
stand D 1 der zweiten Laufrolle 33 von der vorderen
Stütze 29 8,7 cm und der Abstand D 2 der hinteren Laufrolle 18
von der vorderen Stütze 32,7 cm beträgt.
Der Abstand D v zwischen der vordersten 13 und der
mittleren Laufrolle 33 beträgt 11,5 cm, und der Ab
stand D h zwischen der mittleren 33 und der hinteren
Laufrolle 18 beträgt 24 cm, woraus sich ein Über
stand der vordersten Laufrolle 13 vor der Mitten
achse der vorderen Stütze 29 von 2,8 cm errechnet.
Die Fig. 11 und 12 sind maßstäblich zu werten.
Sowohl die senkrechten Stützen 29 und 30 als auch
die Tragschienen 31 und 32 sind im Rastermaß mit
Löchern L versehen, die für eine Befestigung durch
Pop-Niete oder Schrauben dienen. Eine entsprechend
aufgebaute Trennwand 28 ist in Fig. 13 dargestellt
und dient für die Aufnahme von 20 Schubladen auf
jeder Seite. Die lichte Breite einer solchen Schub
lade kann beispielhaft mit 34 cm angegeben werden.
Wie aus Fig. 14 hervorgeht, bestehen die horizontalen
Tragschienen 31 und 32 aus Winkelprofilen mit je einem
zwischen die senkrechten Stützen 29 und 30 hinein
ragenden Schenkel 34 bzw. 35. Um die Stützen 29 und 30
zwischen den horizontalen Tragschienen hindurchführen
zu können, sind die Winkelprofile im Bereich der
senkrechten Stützen mit einer entsprechend geformten
Ausklinkung versehen. Es ist dabei nicht erforder
lich, den durchtrennten Teil der Schenkel voll
ständig vom Winkelprofil abzutrennen; es genügt, ihn
in eine gestreckte Lage parallel zu den Stützen 29
und 30 auszurichten, wobei der solchermaßen herausge
bogene Lappen als zusätzliches Verbindungsmittel mit
den senkrechten Stützen 29 und 30 dienen kann, was jedoch
nicht dargestellt ist. Es ist weiterhin möglich,
die Tragschienen 31 und 32 mit Abkröpfungen, Vor
sprüngen oder dergleichen zu versehen, so daß die
einander spiegelsymmetrisch gegenüberliegenden
Tragschienen (Fig. 14) auch noch untereinander
verbunden werden können, wodurch die Steifigkeit
der Lagerung der Laufrollen zusätzlich verbessert
wird.
Claims (10)
1. Schubladensystem für die Lagerhalterung, insbesondere
für Apothekeneinrichtungen, mit einer Mehrzahl von
Schubladen, die aus einem Rahmen mit zwei Seiten
wänden, einer Front- und einer Rückwand, einem
Boden und seitlichen Führungsschienen bestehen,
und mit einer für eine Mehrzahl von Schubladen vorge
sehenen stationären Aufnahmeeinrichtung mit
beiderseits der Schubladen angeordneten senk
rechten Tragelementen mit ortsfest gelagerten
spiegelbildlich angeordneten Laufrollen für die
Führungsschiene, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mindestens die Seitenwände (2, 3) der Schubladen (1) einteilig aus Kunststoff mit unmittelbar angeformten oberen und unteren Führungsschienen (9, 10) ausge bildet sind,
- b) die oberen Führungsschienen (9) am vorderen Ende (11) der Seitenwände über je ein halbkreisförmiges Verbindungselement (12) gleichfalls einstückig mit der jeweiligen Seitenwand und der unteren Führungsschiene verbunden sind,
- c) das jeweils vorderste Paar von Laufrollen (13) bei vollständigem Einschub der zugehörigen Schub lade (1) an den halbkreisförmigen Verbindungs elementen (12) anliegt,
- d) die hinteren Enden (15) der oberen Führungs schienen (9), ausgehend von ihrem überwiegend gerad linigem Verlauf, bogenförmig nach oben gerichtet und im Bereich dieser Biegung (16) mit der jeweiligen Seitenwand verbunden sind, und daß
- e) an den hinteren Enden (16) der unteren Führungs schienen (10) je ein nach oben gerichteter An schlag (17) angeformt ist, der einstückig mit der Führungsschiene und der Seitenwand ver bunden ist und der bei vollständig herausge zogener Schublade (1) an der zugehörigen jeweils hintersten Laufrolle (18) anliegt.
2. Schubladensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das halbkreisförmige Verbindungselement (12)
an der Berührungsstelle mit der zugehörigen vordersten
Laufrolle (13) mit angeformten elastisch verform
baren Vorsprüngen versehen ist.
3. Schubladensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die oberen Führungsschienen (9) an
ihrer Unterseite eine von der Seitenwand (2, 3) ab
stehende Führungsschulter (25) aufweisen.
4. Schubladensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die oberen Führungsschienen (9) an
ihrer Unterseite einen die Laufrollen (13, 18)
übergreifenden Führungsflansch (26) aufweisen.
5. Schubladensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hinteren Enden der Seiten
wände (2, 3) im Bereich der Biegung (16) der oberen
Führungsschienen (9) und im Bereich der Vorbeibewegung
der Laufrollen (13, 18) einen in Richtung auf die
vertikale Symmetrieebene (E-E) der Schublade ein
wärts gekrümmten Teilabschnitt (24) aufweisen.
6. Schubladensystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenwände (2, 3) sich über
die Rückwand (5) hinaus nach hinten erstrecken und
im Bereich des Überstandes (22) mittels Knoten
stückchen (23) mit der Rückwand (5) verbunden
sind, und daß sich die einwärts gekrümmten Teil
abschnitte (24) im Bereich des Überstandes (22)
und der Knotenstücke (23) befinden.
7. Schubladensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die stationäre Aufnahmevorrichtung (27)
mindestens eine Trennwand (28) aus jeweils
mindestens zwei in Einschubrichtung hintereinander
stehende senkrechten Stützen (29, 30) aufweist,
die durch paarweise angesetzte, spiegelsymmetrisch
zueinander geformte horizontale Tragschienen (31, 32)
miteinander verbunden sind, an denen die Lauf
rollen (13, 18, 33) für zwei jeweils unmittelbar
benachbarte Schubladen (1) gelagert sind.
8. Schubladensystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand der senkrechten Stützen (29,
30) voneinander zwischen 30 und 60% der Schubladen
länge beträgt und daß die vordere Stütze (29) in
größtmöglicher Nähe der vordersten Laufrolle(n) (13)
angeordnet ist.
9. Schubladensystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß an jedem Paar von horizontalen Trag
schienen (31, 32) drei Paare von Laufrollen (13, 33, 18)
angeordnet sind, von denen die vordersten Laufrollen (13)
unmittelbar vor der vorderen Stütze (29) und
die beiden anderen Laufrollen(paare) (33, 18)
zwischen den senkrechten Stützen angeordnet sind,
wobei der Abstand D 1 der zweiten Laufrolle(n) (33)
von der vorderen Stütze (29) zwischen dem 0,1
und dem 0,2-Fachen, und der Abstand D 2 der
hinteren Laufrolle(n) (18) von der vorderen
Stütze (29) zwischen dem 0,5- und dem 0,7-Fachen
des Abstandes D s der Stützen untereinander beträgt,
jeweils bezogen auf die Mittenachsen der Stützen (29,
30) und die Drehachsen der Laufrollen (13, 33, 18).
10. Schubladensystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die horizontalen Tragschienen (31, 32)
aus Winkelprofilen mit je einem zwischen die
senkrechten Stützen (29, 30) hineinragenden
Schenkel (34, 35) bestehen und daß die Winkel
profile im Bereich der senkrechten Stützen (29, 30)
je eine Ausklinkung aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622831 DE3622831A1 (de) | 1986-07-08 | 1986-07-08 | Schubladensystem fuer die lagerhaltung, insbesondere fuer apothekeneinrichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622831 DE3622831A1 (de) | 1986-07-08 | 1986-07-08 | Schubladensystem fuer die lagerhaltung, insbesondere fuer apothekeneinrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3622831A1 true DE3622831A1 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=6304607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863622831 Withdrawn DE3622831A1 (de) | 1986-07-08 | 1986-07-08 | Schubladensystem fuer die lagerhaltung, insbesondere fuer apothekeneinrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3622831A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10242519A1 (de) * | 2002-09-12 | 2004-04-01 | Hüser, Eckhart | Schublade oder dergleichen |
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