DE3622589A1 - Verfahren und einrichtung zum trocknen einer beschichteten materialbahn - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum trocknen einer beschichteten materialbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Trocknen einer beschichteten Materialbahn, beispielswei
se von lichtempfindlichen Materialien für fotografische
Zwecke (fotografische lichtempfindliche Materialien).
Nach dem Stande der Technik werden verschiedene fotografi
sche lichtempfindliche Materialien und andere Materialien
in der Weise hergestellt, daß bei dieser Herstellung eine
kontinuierliche Materialbahn getrocknet wird, wie beispiels
weise ein Kunststoffträger oder ein Papierträger, auf dem
eine oder mehrere Beschichtungszusammensetzungen aufgebracht
sind. Diese Zusammensetzungen werden allgemein dadurch er
zeugt, daß man vorgeschriebene Komponenten in einem organi
schen Lösungsmittel auflöst oder dispergiert. Die beschich
tete Materialbahn wird durch Aufblasen von Heißluft oder Be
strahlung mit Infrarotlicht getrocknet. Bei derartigen Trock
nungsverfahren kann, wenn die Konzentration des Dampfs des
organischen Lösungsmittels hoch wird, eine Explosion auftre
ten. Daher wurde bisher immer eine große Menge an Luft in
den Ofen eingeführt, und auf diese Weise wurde die Konzen
tration des Dampfs des organischen Lösungsmittels so gesteu
ert, daß sie niedriger als ein Drittel der Explosionsgrenze
gehalten wurde. Infolge dieser Verfahrensweise wurde eine
große Menge an Wärmeenergie für die Erwärmung der Luft für
die Verdünnung und für die Verbrennung einer großen Menge
an Abgas verbraucht, und zwar zusätzlich zu der Wärmeener
gie, die für die Verdampfung des Lösungsmittels verbraucht
wird. Es sind verschiedene Untersuchungen durchgeführt wor
den, um dieses Problem zu lösen, und beispielsweise wurde
vorgeschlagen, die Wärme des Abgases durch Verwendung eines
Wärmeaustauschers zurückzugewinnen, und es wurde weiterhin
beispielsweise ein Verfahren der Verwendung von Wasser als
Lösungsmittel vorgeschlagen.
Andererseits ist es bekannt, beim Prozeß des Trocknens ei
ner kontinuierlichen Beschichtung auf einem metallischen
Streifen eine Explosion eines Lösungsmittels dadurch zu ver
hindern, daß man ein heißes Inertgas in einen Ofen bläst und
dadurch keine Luft zur Verdünnung hinzugefügt werden muß
(US-Patentschrift 39 09 953). Bei diesem Verfahren wird das
Abgas mit Luft gemischt, und das organische Lösungsmittel
in dem Gas wird zum Erzeugen eines Inertgases verbrannt. Die
Wärme des Inertgases wird für das Trocknen des metallischen
Streifens benutzt, indem man das verbrannte Gas bzw. das
Verbrennungsgas in den Ofen zurückführt, und die überschüs
sige Wärme wird mittels eines Wärmeaustauschers zurückgewon
nen und ausgenutzt.
Bei der Wiedergewinnung der Wärme des Abgases durch Verwen
dung eines Wärmeaustauschers beträgt die Wärmeausbeute übli
cherweise nur etwa 50 bis 60%, und die Anlage- und Ausrü
stungskosten sind teuer bzw. hoch, weil ein großer Wärmeaus
tauscher notwendig ist. Bei dem Verfahren der Verwendung
von Wasser als Lösungsmittel wird der Verbrauch an Wärme
energie durch Verdampfen des Wassers sogar noch erhöht. Bei
dem vorerwähnten Verfahren der Verbrennung des Abgases sind
die Anlage- und Ausrüstungskosten teuer bzw. hoch, weil ei
ne große Verbrennungseinrichtung und ein großer Wärmeaus
tauscher notwendig sind, und es ist außerdem ein Problem,
daß die gesamte Menge des organischen Lösungsmittels, das
kostbar ist, verbrannt wird.
Kurz zusammengefaßt soll demgemäß mit der vorliegenden Er
findung ein Trocknungssystem für eine Materialbahn, die mit
einer Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist, welche
ein entflammbares organisches Lösungsmittel enthält, zur
Verfügung gestellt werden, in dem Luft für die Verdünnung
ausgeschlossen wird und bei dem dadurch die Einrichtung kom
pakt ausgebildet und Wärmeenergie eingespart wird.
Weiterhin soll mit der Erfindung ein Trocknungssystem für
eine Materialbahn, die mit einer Beschichtungszusammenset
zung beschichtet ist, welche ein entflammbares organisches
Lösungsmittel enthält, zur Verfügung gestellt werden, durch
das die Wärmeenergie für die Trocknung nicht erhöht wird
bzw. das keine erhöhte Wärmeenergie für die Trocknung benö
tigt.
Außerdem soll mit der Erfindung ein Trocknungssystem für ei
ne Materialbahn, die mit einer Beschichtungszusammensetzung
beschichtet ist, welche ein entflammbares organisches Lö
sungsmittel enthält, zur Verfügung gestellt werden, wobei
das gesamte System rationell und leistungsfähig aufgebaut
ist und einen hohen Wirkungsgrad hat und wodurch die Trock
nungskosten herabgesetzt werden.
Um diese Ziele zu erreichen, haben die Erfinder verschiedene
Mittel versucht, und sie haben ein Trocknungssystem geschaf
fen bzw. vollendet, welches folgendes umfaßt: Wiedergewinnen
des entflammbaren organischen Lösungsmittels aus dem Abgas
eines Ofens durch Kondensation, Erhitzen des Abgases der
Kondensationseinrichtung durch Verwenden der Verbrennungs
wärme des organischen Lösungsmittels, das darin geblieben
ist, und/oder eines Abfallösungsmittels, das von der Be
schichtungseinrichtung abgegeben worden ist, Zurückführen
des erhitzten Abgases zu dem Ofen, wodurch das Trocknen un
ter einer inerten Atmosphäre ausgeführt wird. Die Erfinder
haben gefunden, daß durch Verwendung dieses Systems die Ge
bläseleistung bzw. -ausrüstung vermindert werden kann und
daß die Verbrennungseinrichtung und der Wärmeaustauscher
klein gemacht werden können, so daß dadurch die gesamte
Trocknungseinrichtung kompakt gemacht werden kann. Und wei
terhin kann das zurückgewonnene Lösungsmittel wiederverwen
det werden.
Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig.
1 bis 4 der Zeichnung anhand einiger besonders bevorzug
ter Ausführungsformen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein Fließ- bzw. Blockschema, das ein fundamentales
System der Erfindung für den Fall darstellt, das
das übrige Lösungsmittel in dem Abgas einer Konden
sationseinrichtung verbrannt wird;
Fig. 2 ein Fließ- bzw. Blockschema, welches ein abgewan
deltes System der Fig. 1 darstellt, in dem eine
Rückführungsleitung für das wiedergewonnene Lösungs
mittel zur Rückführung dieses Lösungsmittels in den
Kreislauf und eine Zuführungsleitung für Abfall
lösungsmittel zu der Verbrennungseinrichtung hinzu
gefügt sind;
Fig. 3 ein Fließ- bzw. Blockschema, das ein anderes System
nach der Erfindung darstellt, und zwar für den Fall,
daß das Abgas der Kondensationseinrichtung ohne Ver
brennung zurückgeführt wird und daß es durch Ver
brennungswärme eines Abfallösungsmittels erhitzt
wird, welches von der Beschichtungseinrichtung ab
gegeben wird; und
Fig. 4 ein Teilfließ- bzw. -blockschema, das eine Abwand
lung des Zubereitungstanks der Beschichtungszusam
mensetzung darstellt.
Es sei nun eine in nähere Einzelheiten gehende Beschreibung
der Erfindung gegeben:
Das entflammbare organische Lösungsmittel enthält oder ist
insbesondere Benzol, Toluol, ein Alkohol, wie beispielsweise
Methanol, ein Keton, wie beispielsweise Aceton und Methyl
ethylketon, Methylacetat und/oder Methylenglycol.
Die Beschichtungseinrichtung kann für jede Art von Bahnmate
rial üblich bzw. brauchbar sein.
Der Trocknungsofen sollte vom geschlossenen Typ sein, um
dessen Inneres mit einem Inertgas gefüllt halten zu können.
Das Inertgas ist in der Lage, eine Verbrennung zu verhin
dern, und es umfaßt oder ist vorzugsweise Stickstoffgas und/
oder Kohlendioxidgas. Am Trocknungsofen sollte ein Eintritt
und Austritt für den Durchgang der beschichteten Material
bahn vorgesehen sein. Beide Öffnungen sind üblicherweise
schlitzförmig. Es sind außerdem ein Einlaßkanal und ein Aus
laßkanal für das Inertgas notwendig. Abgesehen hiervon kön
nen ein oder mehrere Richtflügel, eine oder mehrere Ablenk-
bzw. Trennplatten etc. vorgesehen sein. Ein Hilfsheizer,
wie beispielsweise ein Infrarotheizer, kann außerdem an dem
Ofen angebracht oder in dem Ofen vorgesehen sein.
Eine Kondensationseinrichtung ist mit dem Abgaskanal des
Trocknungsofens verbunden. Die Kondensationseinrichtung kon
densiert das organische Lösungsmittel, das von der beschich
teten Materialbahn verdampft worden und in dem Abgas des
Trocknungsofens enthalten ist, und es kann eine übliche
Kondensationseinrichtung verwendet werden. Für die Kondensa
tionseinrichtung ist eine Kühleinrichtung zum Kühlen eines
Kühlmittels notwendig.
Das wiedergewonnene organische Lösungsmittel wird vorzugs
weise im Kreislauf als das Lösungsmittel der Beschichtungs
zusammensetzung zurückgeführt, und demgemäß ist dessen Auf
nahmetank mit der Zubereitungseinrichtung für die Beschich
tungszusammensetzung, wie beispielsweise deren Zubereitungs
tank, verbunden.
Das Abgas der Kondensationseinrichtung wird erhitzt und zum
Ofen zurückgeführt, indem es dessen Einlaßkanal zugeführt
wird. Das System nach der Erfindung ist außerdem durch die
obige Heizquelle charakterisiert. Das heißt, als die Heiz
quelle wird das organische Lösungsmittel, das in dem Abgas
zurückbleibt, und/oder ein Abfallösungsmittel, das von der
Beschichtungseinrichtung für die Materialbahn abgegeben
wird, verwendet. Die Hauptkomponente des Abfallösungsmit
tels ist das Lösungsmittel für die Beschichtungszusammen
setzung, und es enthält eine kleine Menge der Beschichtungs
zusammensetzung etc.
Eine Verbrennungseinrichtung für die Verbrennung der obigen
Heizquelle ist außerdem notwendig.
Wenn das organische Lösungsmittel, das in dem Abgas der Kon
densationseinrichtung übrig bleibt, als die Wärmequelle ver
wendet wird, kann ein Hilfskraft- bzw. -brennstoff verwendet
werden, um die Trocknung der beschichteten Materialbahn si
cherzustellen. Als Hilfskraft- bzw. -brennstoff wird vor
zugsweise das vorerwähnte Abfallösungsmittel verwendet. Je
doch können auch andere Kraft- bzw. Brennstoffe, wie bei
spielsweise Methan, Propan, Butan, LNG (Flüssig-Erdgas),
LPG (Flüssiggas), Kerosin, Schweröl etc. anstelle des Ab
fallösungsmittels oder zusätzlich zu dem Abfallösungsmittel
verwendet werden. In dem Fall, in dem der Trocknungsofen
in extrem sauberem Zustand gehalten werden muß, werden sau
bere Kraft- bzw. Brennstoffe, wie beispielsweise Methan,
Propan, Butan, LNG (Flüssig-Erdgas), LPG (Flüssiggas) etc.
verwendet, und in anderen Fällen werden vorzugsweise billi
ge bzw. kostengünstige Kraft- bzw. Brennstoffe verwendet.
Der Hilfskraft- bzw. -brennstoff kann zu dem Abgas der Kon
densationseinrichtung hinzugefügt oder direkt in die Ver
brennungseinrichtung geblasen werden. Wenn das organische
Lösungsmittel nicht teuer ist, kann man so verfahren, daß
kein Hilfskraft- bzw. -brennstoff hinzugefügt, sondern
vielmehr das verbleibende Verhältnis bzw. der verbleibende
Anteil des organischen Lösungsmittels erhöht wird. In die
sem Falle ist die verbleibende Menge so eingestellt bzw.
festgesetzt, daß die Menge von dessen Verbrennungswärme ein
wenig größer als die Gesamtmenge der zum Trocknen der be
schichteten Materialbahn erforderlichen Wärme und des Wär
meverlusts des Systems ist. Andererseits ist es zu bevor
zugen, das organische Lösungsmittel so weitgehend wie mög
lich wiederzugewinnen, wenn es teuer ist. Die Verbrennungs
einrichtung wird zu Ausbildung eines Inertgaskreislaufs mit
der Kondensationseinrichtung und dem Einlaßkanal des Trock
nungsofens verbunden. Da das Abgas der Verbrennungseinrich
tung aus Stickstoffgas, Kohlendioxidgas etc besteht, wird
dieses Abgas als das Inertgas für den Trocknungsofen ver
wendet. Zwischen der Verbrennungseinrichtung und dem Trock
nungsofen ist ein Wärmeaustauscher vorgesehen, um die Tem
peratur des Abgases der Verbrennungseinrichtung zu ernied
rigen. Ein Staubfilter, ein Gebläse etc. können auch da
zwischen vorgesehen bzw. dazwischen eingeschaltet sein. Es
ist zu bevorzugen, daß die Abgasleitung der Kondensations
einrichtung mit der Verbrennungseinrichtung durch diesen
Wärmeaustauscher verbunden ist, und das Abgas der Konden
sationseinrichtung wird vorerwärmt. Dadurch wird die Ver
brennungswärme weitergehend ausgenutzt. Andererseits kann,
wenn eine Rückkopplungs- bzw. Rückführleitung von dem Trock
nungsofen zu der Leitung zwischen der Verbrennungseinrich
tung und dem Trocknungsofen vorgesehen ist, die Temperatur
des Abgases der Verbrennungseinrichtung auch durch Verdün
nung mit dem Inertgas des Ofens erniedrigt werden.
Wenn das Abfallösungsmittel als Wärmequelle verwendet wird,
dann wird in dem Fall, in welchem das Abgas nicht dazu ge
eignet ist, als Inertgas im Kreislauf zurückgeführt zu wer
den, nur dessen Verbrennungswärme durch Verwendung eines
Wärmeaustauschers ausgenutzt.
Ein Lufteinlaß für die Verbrennung ist an der Verbrennungs
einrichtung vorgesehen. Wenn billiges Sauerstoffgas erhält
lich ist, dann kann dieses auch für die Verbrennung verwen
det werden.
In dem System nach der Erfindung wird der Trocknungsofen
mit einem Inertgas gefüllt. Daher wird eine Explosion des
Dampfs des organischen Lösungsmittels verhindert und es
wird eine hohe Konzentration des Dampfs des organischen Lö
sungsmittels in dem Ofen ermöglicht. Wegen dieser hohen
Konzentration kann das organische Lösungsmittel leistungs
fähig bzw. mit hohem Wirkungsgrad aus dem Abgas des Ofens
zurückgewonnen werden. Die Kondensationseinrichtung zum
Wieder- bzw. Zurückgewinnen des organischen Lösungsmittels
ist an der Position der niedrigsten Temperatur in dem
Kreislauf des Systems vorgesehen, um den Verlust an Wärme
energie herabzusetzen bzw. so klein wie möglich zu halten.
Da die Wärmeenergie für das Trocknen der beschichteten Ma
terialbahn durch Verwenden des übriggebliebenen organi
schen Lösungsmittels und/oder eines Abfallösungsmittels der
Beschichtungseinrichtung dieses Systems erhalten wird, ar
beitet das System weiter sehr leistungsfähig bzw. mit hohem
Wirkungsgrad. In dem Fall, in welchem das Abgas der Konden
sationseinrichtung verbrannt wird, wird der Inertgasdruck
des Kreislaufs durch das Einführen von Luft für die Ver
brennung erhöht, und das Einströmen von Luft in den Trock
nungsofen wird dadurch verhindert. Wenn das Abgas der Kon
densationseinrichtung durch den Wärmeaustauscher zwischen
der Verbrennungseinrichtung und dem Trocknungsofen vor der
Verbrennung erwärmt wird, wird die Wärmeenergie noch weiter
leistungsfähig bzw. mit noch höherem Wirkungsgrad ausge
nutzt. Das organische Lösungsmittel kann wiederholt verwen
det werden. Ein Teil des organischen Lösungsmittels wird
stets durch die Verbrennung des übriggebliebenen Lösungs
mittels, das in dem Abgas enthalten ist, und/oder des Ab
fallösungsmittels verbraucht und durch frisches Lösungsmit
tel ersetzt. Demgemäß kann die Reinheit des organischen Lö
sungsmittels in dem System in einem geeigneten Bereich auf
rechterhalten werden.
Gemäß dem System nach der Erfindung ist eine Zufuhr von
Luft zur Verdünnung zu dem Trocknungsofen nicht notwendig,
und daher ist Wärmeenergie für die Erhitzung dieser Luft
auch nicht notwendig. Da die zirkulierende Menge an Inert
gas klein ist, kann die Einrichtung in dem Kreislauf kom
pakt ausgebildet werden. Da die Verbrennungsmenge an orga
nischem Lösungsmittel vermindert ist, genügt es, die Ver
brennungseinrichtung und den Wärmeaustauscher nur in klei
ner Abmessung vorzusehen. Als Ergebnis dieser Verhältnisse
können die Kosten der Einrichtung gesenkt werden, und der
für die Einrichtung erforderliche Installationsraum kann
klein sein. Da das organische Lösungsmittel im Kreislauf
zurückgeführt wird, kann dessen Verbrauch vermindert und
damit organisches Lösungsmittel eingespart werden.
Ein grundsätzliches System nach der Erfindung ist in Fig.
1 veranschaulicht.
Wie in der Zeichnung dargestellt, wird eine Materialbahn 1
von einer Materialbahnrolle 2 abgewickelt, und es wird eine
Beschichtungszusammensetzung 4 mittels einer an sich bekann
ten Beschichtungseinrichtung 3 aufgebracht. Die beschichte
te Materialbahn 1 wird getrocknet, während sie durch einen
Trocknungsofen 5 hindurchläuft, und dann wird die beschich
tete Materialbahn 1 auf eine Rolle 6 bzw. zu einer Material
bahnrolle 6 aufgewickelt.
Der Trocknungsofen 5 ist vom geschlossenen Typ und hat eine
langgestreckte Kastenform. Ein Eintritt 7 und ein Austritt
8 für den Durchlauf der beschichteten Materialbahn 1 sind
je an einem der beiden Längsenden des Trocknungsofens 5 in
Form einer entsprechenden Öffnung vorgesehen. Beide Öffnun
gen 7, 8 sind schlitzförmig. Ein Einlaßkanal 9 und ein Aus
laßkanal 10 für ein Inertgas sind an der Oberseite des
Ofens 5 vorgesehen. Der Auslaßkanal 10 ist über ein Absaug-
bzw. Exhaustgebläse 11 mit einer Kondensationseinrichtung
12 verbunden, so daß das Abgas aus dem Ofen 5 der Kondensa
tionseinrichtung 12 zugeführt wird. Mit 13 ist eine Kühl
einrichtung bezeichnet, die ein Kühlmittel zu der Kondensa
tionseinrichtung 12 zuführt, und 14 ist ein Empfänger, bei
spielsweise ein Aufnahmebehälter, für das kondensierte Lö
sungsmittel. Die Kondensationseinrichtung 12 ist weiter
über einen Wärmeaustauscher 18 mit einer Verbrennungsein
richtung 15 verbunden. Das meiste organische Lösungsmittel,
das in dem Abgas des Ofens 5 enthalten ist, wird in der
Kondensationseinrichtung 12 wiedergewonnen, und das Abgas
der Kondensationseinrichtung 12 wird durch das Abgas der
Verbrennungseinrichtung 15 in dem Wärmeaustauscher 18 vor
erwärmt. Dann wird das Gas in der Verbrennungseinrichtung
15 verbrannt. Eine Luftzuführungsleitung 16 für die Ver
brennung und eine Hilfskraft- bzw. -brennstoffzuführungs
leitung 17 sind mit der Verbrennungseinrichtung 15 verbun
den. Der Auslaß der Verbrennungseinrichtung 15 ist mit dem
Wärmeaustauscher 18 verbunden, und der Wärmeaustauscher 18
ist weiter über ein Staubfilter 19 und ein Gebläse 20 mit
dem Einlaßkanal 9 des Trocknungsofens 5 verbunden. Ein
Rückkopplungsleitung 21 ist von dem Trocknungsofen 5 zu der
Leitung zwischen dem Wärmeaustauscher 18 und dem Staubfil
ter 19 vorgesehen. Durch Verwendung dieser Rückkopplungs
leitung 21 wird das Inertgas in dem Ofen 5 umgewälzt, und
die Temperatur des Abgases der Verbrennungseinrichtung 15
kann durch die Verdünnung herabgesetzt werden. Eine Gasab
führungsleitung 22 ist mit der Leitung zwischen der Ver
brennungseinrichtung 15 und dem Wärmeaustauscher 18 verbun
den, und der Druck des Kreislaufs wird durch Benutzung die
ser Leitung kontrolliert bzw. gesteuert.
Eine lichtempfindliche Diazoverbindung, eine photopolymeri
sierbare Zusammensetzung und andere Verbindungen wurden in
Aceton gelöst, um eine Beschichtungszusammensetzung zu er
zeugen. Als Träger wurde ein Polyethylenterephthalatfilm
verwendet, und die vorstehende Beschichtungszusammensetzung
4 wurde auf diesen Träger aufgebracht, um eine beschichtete
Materialbahn 1 auszubilden. Diese beschichtete Materialbahn
1 wurde unter Verwendung der Einrichtung der Fig. 1 ge
trocknet. Die Temperatur des Ofens 5 wurde auf 90°C einge
stellt, und 90 % des Acetons, das in dem Abgas enthalten
war, wurde mittels der Kondensationseinrichtung 12 zurück
gewonnen. Natur- bzw. Erdgas wurde als Hilfskraft- bzw.
-brennstoff verwendet, und das Abgas der Kondensationsein
richtung 12 wurde in der Verbrennungseinrichtung 15 voll
ständig verbrannt (soweit es verbrennbar war). Die Zufuhr
von Natur- bzw. Erdgas wurde so eingestellt, daß die Tempe
ratur des Inertgases im Einlaßkanal 9 einen Wert von 110°C
hatte. Die beschichtete Materialbahn wurde genügend ge
trocknet, um ein photographisches lichtempfindliches Mate
rial zu erzeugen, und die Trocknung wurde ohne irgendwel
che Schwierigkeiten fortgesetzt.
Ein abgewandeltes System des Beispiel 1 ist in Fig. 2 ver
anschaulicht.
In diesem System ist eine Leitung von dem Empfänger 14, der
beispielsweise ein Aufnahmebehälter ist, zu einem Zuberei
tungstank 23 für die Beschichtungslösung vorgesehen, so daß
wiedergewonnenes organisches Lösungsmittel im Kreislauf zu
rückgeführt werden kann. Eine andere Leitung ist außerdem
von der Beschichtungseinrichtung 3 über einen Abfallösungs
mittelaufnahmetank 24 und eine Pumpe 25 zu der Hilfskraft
bzw. -brennstoffzuführungsleitung 17 vorgesehen, so daß das
Abfallösungsmittel als der Hilfskraft- bzw. -brennstoff
verwendet werden kann.
Claims (11)
1. Verfahren zum Trocknen einer Materialbahn, die mit
einer Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist, welche
ein entflammbares organisches Lösungsmittel enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß es folgende Verfahrens
schritte umfaßt: Trocknen der beschichteten Materialbahn (1)
durch Hindurchführen durch einen Ofen (5) vom geschlossenem
Typ, in den ein heißes Inertgas eingefüllt ist und/oder
durch den ein heißes Inertgas hindurchgeleitet wird; Wieder
gewinnen des organischen Lösungsmittels aus dem Abgas des
Ofens (5) durch Kondensation; Erhitzen des Abgases der Kon
densationseinrichtung (12) durch Verbrennen des organischen
Lösungsmittels, das darin zurückgeblieben ist, und/oder ei
nes Abfallösungsmittels, das von der Beschichtungseinrich
tung (3) für die Materialbahn abgegeben wird; und Zurückfüh
ren des erhitzten Abgases zu dem Ofen (5).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abgas der Kondensationseinrich
tung (12) durch Verbrennung des darin zurückgebliebenen or
ganischen Lösungsmittels erhitzt und daß das Abgas der Ver
brennungseinrichtung (15) zu dem Ofen (5) zurückgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abgas der Kondensationseinrich
tung (12) durch Verbrennung des organischen Lösungsmittels,
das darin zurückgeblieben ist, und des Abfalllösungsmittels
erhitzt wird und daß das Abgas der Verbrennungseinrichtung
(15) zu dem Ofen (5) zurückgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abgas der Kondensations
einrichtung (12) durch das Abgas der Verbrennungseinrichtung
(15) von dessen Verbrennung vorerhitzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das organische Lösungs
mittel ein solches ist, welches aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Benzol, Toluol, Methanol, Aceton, Methylethyl
keton, Methylacetat und Methylenglycol besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beschichtete Material
bahn (1) ein lichtempfindliches Material für einen fotogra
fischen Zweck ist.
7. Einrichtung zum Trocknen einer Materialbahn, die mit
einer Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist, welche
ein entflammbares organisches Lösungsmittel enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß sie folgendes umfaßt: ei
nen Trocknungsofen (5) vom geschlossenen Typ, der einen Ein
gang (7) und einen Ausgang (8) für den Durchgang der be
schichteten Materialbahn (1) und einen Einlaßkanal (9) bzw.
eine Einlaßöffnung (9) sowie einen Auslaßkanal (10) bzw. ei
ne Auslaßöffnung (10) für ein Inertgas hat; eine Kondensa
tionseinrichtung (12), die mit dem Auslaßkanal (10) bzw. der
Auslaßöffnung (10) verbunden ist und das organische Lösungs
mittel kondensiert, das in dem Abgas enthalten ist; und eine
Verbrennungseinrichtung (15), die mit der Kondensationsein
richtung (12) und dem Einlaßkanal (9) bzw. der Einlaßöffnung
(9) so verbunden ist, daß ein Kreislauf des Inertgases aus
gebildet ist, in welchem das organische Lösungsmittel, das
in dem Abgas der Kondensationseinrichtung (12) zurückgeblie
ben ist, verbrannt wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Zuführrohr bzw. eine Zuführleitung
für das kondensierte Lösungsmittel von dessen Empfänger (14),
insbesondere einem Aufnahmebehälter, zu dem Zubereitungstank
(23) der Beschichtungszusammensetzung vorgesehen ist; und
daß ein Zuführungsrohr bzw. eine Zuführungsleitung eines Ab
fallösungsmittels, das von einer Beschichtungseinrichtung
(3) für die Materialbahn abgegeben wird, von dessen Empfän
ger (24), insbesondere einem Aufnahmetank, über eine Pumpe
(25) zu der Verbrennungseinrichtung (15) vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Wärmeaustauscher (18) zwi
schen der Kondensationseinrichtung (12) und dem Ofen (5)
vorgesehen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbrennungseinrichtung (15) über
den Wärmeaustauscher (18) mit der Kondensationseinrichtung
(12) verbunden ist.
11. Einrichtung zum Trocknen einer Materialbahn, die mit
einer Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist, welche
ein entflammbares organisches Lösungsmittel enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß sie folgendes umfaßt: ei
nen Ofen (5) vom geschlossenen Typ, der einen Eingang (7)
und einen Ausgang (8) für den Durchgang der beschichteten
Materialbahn (1) und einen Einlaßkanal (9) bzw. eine Einlaß
öffnung (9) sowie einen Auslaßkanal (10) bzw. eine Auslaß
öffnung (10) für ein Inertgas hat; eine Kondensationsein
richtung (12), die mit dem Auslaßkanal (10) bzw. der Auslaß
öffnung (10) verbunden ist und das organische Lösungsmittel,
das in dem Abgas enthalten ist, kondensiert; einen Wärmeaus
tauscher (18), der mit der Kondensationseinrichtung (12) und
dem Einlaßkanal (9) bzw. der Einlaßöffnung (9) so verbunden
ist, daß ein Kreislauf des Inertgases ausgebildet ist; eine
Verbrennungseinrichtung (15′), die mit dem Wärmeaustauscher
(18) verbunden ist und ein Abfallösungsmittel verbrennt, das
von der Beschichtungseinrichtung für die Materialbahn (1)
abgegeben wird; und eine Inertgasquelle (26), die mit diesem
Kreislauf verbunden ist.
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