DE3622113A1 - Kunstschmiedemaschine - Google Patents
KunstschmiedemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kunstschmiedemaschine mit einem
waagrechten Maschinenbett, einem Eisendreher und einem
elektromotorisch angetriebenen Untersetzungsgetriebe.
Mit den bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten
Art, wie sie beispielsweise in der DE-GM 84 07 350
beschrieben und dargestellt sind, ist es zwar möglich,
das Material wunschgemäß zu bearbeiten, allerdings beschränkt
sich diese Bearbeitung mit Bezug auf die Endform des
Materials nur auf ein bestimmtes Bearbeitungsstadium, da
andere Bearbeitungsschritte aufgrund des Aufbaus der
Vorrichtung nicht möglich sind. Andererseits sind
Vorrichtungen zum Biegen von Metallstangen zu Schnörkeln
oder Rundungen bekannt (DE-PS 27 06 533), die aber zum
Verdrillen von Vierkant- oder Flacheisen in kaltem Zustand
nicht besonders gut geeignet sind. Ferner sind Biegemaschinen
für Stangen, Rohre und Profileisen bekannt, mit denen
wiederum die obigen Vorgänge nicht ohne weiteres durchführbar
sind.
Schließlich sind auch Vorrichtungen zum Prägen der Oberfläche
von Flachmaterial bekannt, mit denen ebenfalls nur der
einzige Arbeitsvorgang, nämlich das Prägen oder Schmieden
durchgeführt werden kann.
Solche Vorrichtungen werden bekanntlich als Kunstschmiede-
Maschinen benutzt. Will nun der Benutzer das Material nicht
nur schmieden oder prägen, sondern auch biegen und axial
verdrehen oder anderweitig bearbeiten, dann braucht er
für jeden Arbeitsvorgang eine besondere Vorrichtung. Dies
hat sich als nachteilig erwiesen, da solche Vorrichtungen
nicht nur verhältnismäßig viel Platz einnehmen, sondern
auch in der Beschaffung erheblich teurer sind.
Ausgehend vom obigen Stand der Technik hat sich die Erfindung
die Aufgabe zugrunde gelegt, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß mit ihr auch die anderen
obigen Arbeitsvorgänge durchgeführt werden können.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße
Vorrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine
Walzschmiede- und Prägevorrichtung, einen Schnörkelbieger
zum Biegen von Metallstangen zu Schnörkeln oder Rundungen
und durch eine Biegemaschine, derart, daß die Welle des
Eisendrehers, die Wellen der Vorrichtungen und der
Biegemaschine mit dem Untersetzungsgetriebe zusammenarbeiten.
Man erkennt, daß die Erfindung sich die Tatsache zunutze
macht, daß die Bauteile, die bei jeder Vorrichtung vorhanden
sind, z.B. Konstruktionsteile, die jede Maschine und
Vorrichtung einzeln hat, nur einmal vorhanden sind und
für mehrere Zwecke benutzt werden. Es wird also nicht nur
am Material, sondern auch am Raum, den die einzelnen Bauteile
einnehmen, gespart. Was den Platzbedarf betrifft, nimmt
die erfindungsgemäße Vorrichtung nur unwesentlich mehr
Platz ein als die gattungsgemäße Vorrichtung.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Maßnahmen der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Dadurch, daß die Antriebswelle des Untersetzungsgetriebes
sowie die von dieser Antriebswelle angetriebenen Wellen
der Vorrichtung und der Maschine in einem gemeinsamen Gehäuse
gelagert sind, ergibt sich vor allem ein kompakter Aufbau
der Vorrichtung.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme der Erfindung sieht vor,
daß die die Walzen der Walzschmiede- und Prägevorrichtung
tragenden Wellen sowie die Wellen der Biegemaschine parallel
mit der Antriebswelle verlaufen, während die Welle der
Schnörkelbieger rechtwinklig zu dieser Antriebswelle
verläuft. Man erkennt, daß durch diese Maßnahme z.B. dann,
wenn das Gehäuse quaderförmig ausgebildet ist, auf jeder
Seite des Gehäuses (und auch im Gehäuseinneren) eine
Vorrichtung vorgesehen sein kann. Die Kräfteübertragung
von der Antriebswelle auf die Walzschmiede- und
Prägevorrichtung kann dadurch verbessert werden, daß die
beiden Wellen der Walzschmiede- und Prägevorrichtung mit
der Antriebswelle zusammenarbeiten, derart, daß die erste
Welle von der Antriebswelle direkt angetrieben ist, während
die zweite Welle über eine Zwischenwelle mit der
Antriebswelle zusammenarbeitet. Hierbei können die Maßnahmen
auch so getroffen sein, daß die Zwischenwelle ein mit ihr
drehfest verbundenes Zahnrad trägt, das mit einem Zahnrad
der Walzschmiede- und Prägevorrichtung, das mit der zweiten
Welle dieser Vorrichtung drehfest verbunden ist, kämmt.
Hierbei kann die Zwischenwelle ein weiteres Zahnrad tragen,
das mit einem Zahnrad des Schnörkelbiegers kämmt. Da es
zweckmäßig ist, diesen auf der oberen Seite des Gehäuses
auszubilden, sieht eine weitere Maßnahme der Erfindung
vor, daß die das Zahnrad der Biegevorrichtung tragende
Welle rechtwinklig zu der Antriebswelle verläuft.
Die Kräfteübertragung von der Antriebswelle auf den
Schnörkelbieger kann hierbei zweckmäßig so ausgestaltet
sein, daß die Zahnräder als Kegelzahnräder ausgebildet
sind.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere die
Walzschmiede- und Prägevorrichtung nicht nur für Rohlinge
mit bestimmter Dicke oder Breite benutzen zu können, sieht
eine weitere Maßnahme der Erfindung vor, daß die eine Welle
der Walzschmiede- und Prägevorrichtung vertikal verstellbar
ist. Hierbei können die Maßnahmen auch so getroffen sein,
daß die beiden axialen Enden dieser Welle in zwei vertikal
verstellbaren Lagerkörpern gelagert sind, wobei diese
Lagerkörper in jeweils einer Innennut der Vorrichtung
angeordnet sein können.
Die Einstellung auf eine bestimmte Dicke des Materials
ist hierbei deswegen möglich, weil jeder Lagerkörper mit
einer Verstellvorrichtung zusammenarbeitet. Diese
Verstellvorrichtung kann hierbei aus einem an der unteren
Welle des unteren Lagergehäuses der Walzschmiede- und
Prägevorrichtung angelenkten und stufenlos einstellbaren
Hebel bestehen, durch den der Lagerkörper in vertikaler
Richtung verschiebbar ist, sowie aus einem horizontal
verschiebbaren und mit dem oberen Ende des Lagerkörpers
zusammenarbeitenden Keil bestehen. Der Hebel ist mittels
einer Schraube verstellbar, während die Schräge des ebenfalls
mittels einer Schraube verstellbaren Keiles mit einer Schräge
des Lagerkörpers zusammenarbeitet.
Da die Einstellschrauben von außen ohne weiteres zugänglich
sind, kann der Abstand zwischen den beiden Wellen der
Walzschmiede- und Prägevorrichtung nicht nur stufenlos,
sondern auch einfach eingestellt werden. Beim Prägen des
Materials wird bekanntlich das Material in einer Richtung
vorgespannt, so daß auf der Ausgangsseite der Vorrichtung
ein streckenweise gebogenes Werkstück ausgefahren wird.
Um dies zu vermeiden, sieht eine weitere Maßnahme der
Erfindung vor, daß an die Ausgangsseite der Prägevorrichtung
eine auf die Breite und die Dicke des zu bearbeitenden
Rohlings einstellbare Ausrichtvorrichtung anschließt, derart,
daß die von den Führungsrollen definierte Öffnung mit der
Einlaßöffnung der Prägevorrichtung fluchtet. Hierbei können
die Maßnahmen auch so getroffen sein, daß die
Ausrichtvorrichtung aus paarweise zusammenarbeitenden
Führungsrollen besteht. Als vorteilhaft hat sich erwiesen,
die Ausrichtvorrichtung aus sechs horizontal und vier
vertikal gelagerten Führungsrollen, die zwischen den
horizontal gelagerten Führungsrollen angeordnet sind,
auszubilden.
Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung mit einer hydraulisch
angetriebenen Gleithalterung kann der Verwendungsbereich
der Vorrichtung dadurch erweitert werden, daß der hydraulisch
angetriebene Zylinder mit der Gleithalterung über ein
Hebelsystem verbunden ist, wobei ein Übersetzungsarm des
Hebelsystems mit einer Stanzvorrichtung verbunden ist.
Hierbei kann die Kolbenstange des Hydraulikzylinders mit
einem ersten, mit der Stanzvorrichtung gelenkig verbundenen
Schwinghebel zusammenarbeiten, der über eine erste
Antriebsstange mit einem zweiten, an der Stanzvorrichtung
angelenkten Schwinghebel zusammenarbeitet, dessen anderes
Ende über eine Stange mit dem Stanzkopf zusammenarbeitet.
Hierbei kann die erste Antriebsstange mit der Gleithalterung
über einen zweiarmigen Hebel, der am Maschinenbett angelenkt
ist, zusammenarbeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Kunstschmiedemaschine,
die teilweise geschnitten ist,
Fig. 2 einen Teil des Schnittes entlang der Linie
II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil der Seitenansicht in Richtung des
Pfeiles III nach Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnörkelbieger in Draufsicht.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Stangen,
Rohren, Flach- und Profilmaterial und dgl. mit einem
waagrechten Maschinenbett 10, einem elektromotorisch
angetriebenen Untersetzungsgetriebe 12, einer entlang dem
Maschinenbett 10 verschieblichen Halterung 14 sowie einer
koaxial zu ihr angeordneten, mit dem Untersetzungsgetriebe
12 zusammenarbeitenden Drehhalterung 16, die in einem
Mittelloch 18 profilierte Paßstücke zum Formschluß mit
dem nicht näher dargestellten Werkstück aufnimmt. Die
Vorrichtung besitzt einen Eisendreher, eine Walzschmiede-
und Prägevorrichtung 20 (vgl. Fig. 2), einen Schnörkelbieger
22 zum Biegen von Metallstangen zu Schnörkeln oder Rundungen
und eine Biegemaschine 24 (vgl. Fig. 3). Hierbei arbeiten
die Wellen 28 bis 34, 58 der Vorrichtungen 20, 22 und der
Biegemachine 24 mit dem Untersetzungsgetriebe 12 zusammen.
Die Antriebswelle 40 der Kunstschmiedemaschine, die vom
Untersetzungsgetriebe 12 angetrieben ist, sowie die von
dieser Antriebswelle angetriebenen Wellen 28 bis 34, 58
der Vorrichtungen 20, 22 und der Biegemaschine 24 sind
in einem gemeinsamen Gehäuse 42 gelagert. Die die
Musterprägewalzen 44, 46 der Walzschmiede- und
Prägevorrichtung 20 tragenden Wellen 28, 30 sowie die Wellen
28, 34 der Biegemaschine 24 (die Welle 28 ist gemeinsam
für die Biegemaschine und die Prägevorrichtung) laufen
parallel mit der Antriebswelle 40, während die Welle 32
des Schnörkelbiegers 22 rechtwinklig zu dieser Antriebswelle
40 verläuft. Die Antriebswelle 40 arbeitet mit den Wellen
28 bis 34 mittels Zahnräder 25, 29, 33, 48 zusammen. Die
beiden Wellen 28, 30 der Walzschmiede- und Prägevorrichtung
20 arbeiten mit der Antriebswelle 40 zusammen, derart,
daß die erste Welle 28 von der Antriebswelle 40 direkt
angetrieben ist, während die zweite Welle 30 über eine
Zwischenwelle 58 mit der Antriebswelle 40 zusammenarbeitet.
Diese Zwischenwelle 58 trägt ein mit ihr drehfest verbundenes
Zahnrad 48, das mit einem Zahnrad der Walzschmiede- und
Prägevorrichtung, das mit der zweiten Welle dieser
Vorrichtung drehfest verbunden ist, kämmt. Ein weiteres,
als Kegelzahnrad ausgebildetes Zahnrad 49, das mit der
Zwischenwelle 58 drehfest verbunden ist, kämmt mit einem
Kegelzahnrad 50 des Schnörkelbiegers 22. Die Welle 32 des
Schnörkelbiegers ist rechtwinklig zur Zwischenwelle 58
gelagert. Das Zahnrad der Antriebswelle 40 kämmt mit dem
Zahnrad 52 des Untersetzungsgetriebes 12.
Fig. 2 läßt ferner erkennen, daß die eine Welle 30 der
Walzschmiede- und Prägevorrichtung 20 vertikal verstellbar
ist. Die beiden axialen Enden dieser Welle 30 sind in zwei
vertikal verstellbaren Lagerkörpern 62 gelagert. Die
Lagerkörper 62 sind in einer Innennut 43 der Vorrichtung
angeordnet. Weiter läßt die Fig. 2 erkennen, daß der
Lagerkörper 62 mit einer Verstellvorrichtung 64
zusammenarbeitet. Diese Verstellvorrichtung 64 besteht
aus einem an dem Lagergehäuse der unteren Welle 28 der
Walzschmiede- und Prägevorrichtung 20 angelenkten und
stufenlos einstellbaren Hebel 66, durch den der Lagerkörper
62 in vertikaler Richtung verschiebbar ist, sowie aus einem
horizontal verschiebbaren und mit dem oberen Ende des
Lagerkörpers 62 zusammenarbeitenden Keil 68. Der Hebel
66 ist mittels einer Schraube 70 verstellbar, während die
Schräge des ebenfalls mittels einer Schraube 72 verstellbaren
Keiles 68 mit einer Schräge des Lagerkörpers 62
zusammenarbeitet.
An die Ausgangsseite 74 der Prägevorrichtung 20 schließt
eine auf die Breite und Dicke des zu bearbeitenden Rohlings
einstellbare Ausrichtvorrichtung 76 an, derart, daß die
von den Richtrollen 78 bis 86 definierte Öffnung mit der
Einlaßöffnung der Walzschmiede- und Prägevorrichtung 20
fluchtet. Diese Ausrichtvorrichtung 76 besteht aus paarweise
zusammenarbeitenden Richtrollen 78 bis 86. Im einzelnen
besteht sie aus sechs horizontal und vier vertikal paarweise
zusammenarbeitenden Richtrollen 78 bis 86, wobei die vertikal
verlaufenden Richtrollen 84, 86 zwischen den horizontal
angeordneten Führungsrollen angeordnet sind.
Fig. 1 läßt darüber hinaus eine hydraulisch angetriebene
Gleithalterung 14 erkennen, bei der der hydraulisch
angetriebene Zylinder 90 mit der Gleithalterung 14 über
ein Hebelsystem verbunden ist, wobei ein Übersetzungsarm
des Hebelsystems mit einer Stanzvorrichtung 92 verbunden
ist. Die Kolbenstange des Hydraulikzylinders 90 arbeitet
mit einem ersten, mit der Stanzvorrichtung gelenkig
verbundenen Schwinghebel 94 zusammen, der über eine erste
Antriebsstange 96 mit einem zweiten, an der Stanzvorrichtung
angelenkten Schwinghebel 98 zusammenarbeitet, dessen anderes
Ende über eine Stange 100 mit dem Stanzkopf 102
zusammenarbeitet. Die erste Antriebsstange 96 arbeitet mit
der Gleithalterung 14 über einen Schwinghebel 104, der
am Maschinenbett 10 angelegt ist, zusammen. Der eine Arm
106 des Hebels 104 ist mit der Halterung 14 verbunden,
während der andere Arm 108 einen axialen Schlitz 110
aufweist, in dem ein mit der ersten Stange 96 fest
verbundener Lagerbolzen 102 geführt ist.
Die Fig. 3 läßt erkennen, daß die Biegemaschine 24 aus
zwei von den Wellen 28, 34 getragenen und angetriebenen
Walzen 124, 126, die mit Bezug auf die gesamte
Kunstschmiedemaschine nicht verstellbar sind, sowie aus
einer vertikal verstellbaren und freilaufenden Gegenwalze
128 besteht. Um beim Biegen der Werkstücke einen
einheitlichen Radius zu erreichen, ist ein Endanschlag
130 vorgesehen. Die vertikale Einstellung der Gegenwalze
128 erfolgt mittels einer Schraube 132.
Schließlich läßt Fig. 4 einen Schnörkelbieger in Draufsicht
erkennen, der von der Antriebswelle 40 über die Zwischenwelle
58 angetrieben ist. Das als Schnecke ausgebildete
Schnörkelwerkzeug 162 ist auswechselbar. Als Gegenhalter
ist ein Anschlagbiegearm 160 vorgesehen, der nach
Schnörkelgröße zum Zentrum hin verstellbar ist.
Insgesamt gesehen wird durch die Erfindung eine
Kunstschmiedemaschine vorgeschlagen, die insbesondere zur
Herstellung von schmiedeeisernen Geländern, Toren, Türen,
Fenstergittern, Zierstäben usw. geeignet ist. Die
erfindungsgemäße Kunstschmiedemaschine ist eine
Zusammensetzung von sechs einzelnen Maschinen, sie besitzt
nämlich einen Eisendreher mit einer Zwirbelstaucheinrichtung,
einen Schnörkelbieger, ein Oberflächenprägegerät, ein
Endenausschmiedegerät, eine Bogen- und Ringbiegemaschine
und eine hydraulische Stanzmaschine. Das Maschinengehäuse
ist im wesentlichen quaderförmig, wobei jede Seite des
Gehäuses (bis auf die mit dem Boden zusammenarbeitende
Seite) für eine Maschine der Kunstschmiedemaschine vorgesehen
ist.
Es sind daher fünf verschiedene Arbeitsgänge möglich. Im
unteren, dem Boden zugewandten Teil des Gehäuses ist der
Antrieb, der aus einer Zahnradübersetzung von 1500-13.
U/min. besteht, vorgesehen.
Diese Konstruktion ermöglicht eine zügige Arbeitsweise in allen
Arbeitsgängen. Von besonderer Bedeutung ist hier die
Tatsache, daß keine Umrüstung mehr erforderlich ist, so
daß bei der Bearbeitung der Rohlinge nicht nur Zeit, sondern
auch Kosten im erheblichen Maße gespart werden können.
Darüber hinaus ist der Aufbau der Kunstschmiedemaschine
platzsparend.
Der Antrieb der Maschine kann zweckmäßigerweise mittels
zwei 2,4-KW-Elektromotoren mit einer digital
vorprogrammierbaren Steuerung erfolgen. Hierbei ist es
zweckmäßig, wenn die Steuerung im digitalen Bereich von
0,000-999, 000 erfolgen kann. Die Steuerung besitzt ferner
einen intermediären Rotationsgeber mit Referenzpunkt, der
es ermöglicht, die Teilung einer Umdrehung auf 1/1000°
einzustellen. Somit kann die Verdrehung des Rohlings
optimalisiert werden, wobei die Eigenschaften des Rohlings,
z.B. seine Güte, berücksichtigt werden können. Die
automatische Steuerung ist daher nach Bedarf einstellbar.
Der automatische Eisendreher mit Zwirbelstaucheinrichtung
besteht aus der hauptangetriebenen Welle 40, die ein 35-
mm-Durchgangsloch besitzt. Die Stirnseite der Welle 40
ist mit einem verstärkten Kopf für die Aufnahme von
Werkzeugen bestückt. Der mit dem Kopf zusammenarbeitende
Gegenhalter 140 (Reitstock) ist stufenlos auf dem
Maschinenbett 10 in horizontaler Richtung verstellbar.
Der Reitstock 140 besitzt einen Schieber, der durch die
hydraulische Stanzeinrichtung betätigt wird. Der Schieber
ist in axialer Richtung des Gegenhalters verstellbar. Die
Blockierung des Schiebers erfolgt durch einen Einraststift,
betätigt wird er durch die Exzentervorrichtung mit einem
Hebel. Durch die Einrichtung können ohne vorgeformt vier
gerade Quadratstücke zu einem Zwirbel geformt werden.
Der automatische Schnörkelbieger 22 ist mit der
Kunstschmiedemaschine fest verbunden. Die Werkzeuge des
Schnörkelbiegers 22 sind nach Bedarf auswechselbar.
Die Prägevorrichtung 20 dient vor allem zum Prägen von
Zierprofilen. Die Walzen 44, 46 bestehen aus Musterringen
in verschiedenen Breiten. Sie sind auf den beiden Wellen
28, 30 aufgesteckt, so daß die Musterzusammensetzung frei
gewählt werden kann. Da die obere Walze 44 in vertikaler
Richtung einstellbar ist, ist eine Einstellung auf die
Stärke der Rohlinge ohne weiteres möglich.
Für das Endausschmieden ist dieselbe Einheit wie für die
Prägeeinrichtung vorgesehen, nur wird der Vorgang zum
Ausschmieden durch zwei exzentrisch angeordnete Musterwalzen
bei einer Linksumdrehung durchgeführt. Das Werkstück wird
bis zum Anschlag in die Maschine eingeführt und bei einer
Umdrehung beider Exzenterwalzen abgewalzt, zugespitzt oder
geformt. Die Bewegung des Werkstückes erfolgt von innen
nach außen. Zwecks Weicherhaltung des Rohlings (um auch
nachfolgende Arbeiten zu ermöglichen), erfolgt das
Endausschmieden als einzige Arbeit im warmen Zustand des
Rohlings.
Die hydraulische Stanzeinrichtung weist zweckmäßigerweise
einen Elektromotor 142 (2,4 kW) auf. Der Hydraulikzylinder
90 ist auf 40t ausgelegt. Die Steuerung der Stanzmaschine
erfolgt durch induktive Endschalter und regelbare
Druckwächter. Der vollautomatische Betrieb der
Stanzeinrichtung kann nach Bedarf durch zwei Hand- oder
Fußschalter ausgelöst werden, anschließend wird die Maschine
automatisch in ihre Ausgangsposition zurückgeführt. Der
Arbeitsweg der Maschine ist von 0-250 mm stufenlos
einstellbar. In die Maschine lassen sich verschiedene
Werkzeuge einbauen, von Bedeutung sind hierbei
Stanz-, Schneide-, Präge- und Biegewerkzeuge.
Claims (24)
1. Kunstschmiedemaschine mit einem waagrechten
Maschinenbett, einem Eisendreher und einem
elektromotorisch angetriebenen Untersetzungsgetriebe,
gekennzeichnet durch eine Walzschmiede- und
Prägevorrichtung (20), einem Schnörkelbieger (22)
zum Biegen von Metallstangen zu Schnörkeln oder
Rundungen und durch eine Biegemaschine (24), derart,
daß die Welle (40) des Eisendrehers (16), die Wellen
(28 bis 34) der Vorrichtungen (20, 22) und der
Biegemaschine (24) mit dem Untersetzungsgetriebe (12)
zusammenarbeiten.
2. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (40) des Untersetzungsgetriebes
(12), die von dieser Antriebswelle (40) angetriebenen
Wellen (28 bis 34) der Vorrichtungen (20, 22) und der
Biegemaschine (24) sowie eine Zwischenwelle (58) in
einem gemeinsamen Gehäuse (42) gelagert sind.
3. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Walzen (44, 46) der Walzschmiede- und
Prägevorrichtung (20) tragenden Wellen (28, 30) sowie
die Wellen (28, 34) der Biegemaschine (24) parallel
mit der Antriebswelle (40) verlaufen, während die
Welle (32) der Biegevorrichtung (22) rechtwinklig
zu dieser Antriebswelle (40) verläuft.
4. Kunstschmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (40) mit der Welle (30) über
ein Zwischenzahnrad (48) zusammenarbeitet.
5. Kunstschmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Wellen (28, 30) der Walzschmiede- und
Prägevorrichtung (20) mit der Antriebswelle (40)
zusammenarbeiten, derart, daß die erste Welle (28)
von der Antriebswelle (40) direkt angetrieben ist,
während die zweite Welle (30) über eine Zwischenwelle
(58) mit der Antriebswelle (40) zusammenarbeitet,
um die nötige Gegendrehrichtung zu erzielen.
6. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenwelle (58) das mit ihr drehfest
verbundene Zahnrad (48) trägt, das mit einem Zahnrad
der Walzschmiede- und Prägevorrichtung, das mit der
zweiten Welle (30) dieser Vorrichtung drehfest verbunden
ist, kämmt.
7. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenwelle (58) ein weiteres Zahnrad (49)
trägt, das mit einem Zahnrad (50) des Schnörkelbiegers
(22) kämmt.
8. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die das Zahnrad (50) des Schnörkelbiegers (22)
tragende Welle (32) rechtwinklig zu der Antriebswelle
(58) verläuft.
9. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnräder (49, 50) als Kegelzahnräder ausgebildet
sind.
10. Kunstschmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Welle (30) der Walzschmiede- und
Prägevorrichtung (20) vertikal verstellbar ist.
11. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden axialen Enden dieser Welle (30) in
zwei vertikal verstellbaren Lagerkörpern (62) gelagert
sind.
12. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Lagerkörper (62) in jeweils einer Innennut
der Vorrichtung angeordnet sind.
13. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Lagerkörper (62) mit einer Verstellvorrichtung
(64) zusammenarbeitet.
14. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellvorrichtung (64) aus einem an dem
Lagergehäuse der unteren Welle (28) der Walzschmiede-
und Prägevorrichtung (20) angelenkten und stufenlos
einstellbaren Hebel (66), durch den der Lagerkörper
(62) in vertikaler Richtung verschiebbar ist, sowie
aus einem horizontal verschiebbaren und mit dem oberen
Ende des Lagerkörpers (62) zusammenarbeitenden Keil
(68) besteht.
15. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (66) mittels einer Schraube (70)
verstellbar ist, während die Schräge des ebenfalls
mittels einer Schraube (72) verstellbaren Keiles (68)
mit einer Schräge des Lagerkörpers (62)
zusammenarbeitet.
16. Kunstschmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Ausgangsseite (74) der Prägevorrichtung
(20) eine auf die Breite und die Dicke des zu
bearbeitenden Rohlings einstellbare Ausrichtvorrichtung
(76) anschließt, derart, daß die von den Führungsrollen
(78 bis 86) definierte Öffnung mit einer waagrecht
und senkrecht verstellbaren Führung (21) der
Einlaßöffnung der Walzschmiede- und Prägevorrichtung
(20) fluchtet.
17. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtvorrichtung aus paarweise
zusammenarbeitenden Führungsrollen (78 bis 86) gebildet
ist.
18. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtvorrichtung aus sechs horizontal und
vier vertikal gelagerten Führungsrollen (78 bis 82;
84, 86) besteht.
19. Kunstschmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
18, mit einer hydraulisch angetriebenen Gleithalterung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der hydraulisch angetriebene Zylinder (90) mit
der Gleithalterung über ein Hebelsystem verbunden
ist, wobei ein Übersetzungsarm des Hebelsystems mit
einer Stanzvorrichtung verbunden ist.
20. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange des Hydraulikzylinders (90) mit
einem ersten, mit der Stanzvorrichtung gelenkig
verbundenen Schwinghebel (94) zusammenarbeitet, der
über eine erste Antriebsstange (96) mit einem zweiten,
an der Stanzvorrichtung angelenkten Schwinghebel (98)
zusammenarbeitet, dessen anderes Ende über eine Stange
(100) mit dem Stanzkopf (102) zusammenarbeitet.
21. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Antriebsstange (96) mit der Gleithalterung
(14) über einen zweiarmigen Hebel (104), der am
Maschinenbett (10) angelenkt ist, zusammenarbeitet.
22. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Arm (106) des Hebels (104) mit der
Gleithalterung (14) gelenkig verbunden ist, während
der andere Arm (108) einen axialen Schlitz (110)
aufweist, in dem ein mit der ersten Stange (96) fest
verbundener Lagerbolzen (102) geführt ist.
23. Kunstschmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb, der aus einem Elektromotor (120)
besteht, an eine digitale Steuerungseinheit (122),
die programmierbar ist, angeschlossen ist.
24. Kunstschmiedemaschine nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (120) mit einem Rotationsgeber mit
einem Referenzpunkt, durch den die Teilung einer
Umdrehung auf 1/1000° einstellbar ist, zusammenarbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622113 DE3622113A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Kunstschmiedemaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622113 DE3622113A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Kunstschmiedemaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3622113A1 true DE3622113A1 (de) | 1988-01-14 |
DE3622113C2 DE3622113C2 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6304177
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863622113 Granted DE3622113A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Kunstschmiedemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3622113A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102825120A (zh) * | 2012-08-08 | 2012-12-19 | 常州亚邦捷宇自控成套设备有限公司 | 滚圆装置 |
CN103706694A (zh) * | 2013-12-30 | 2014-04-09 | 河南科隆集团有限公司 | 一种盘管机 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2706533C3 (de) * | 1977-02-16 | 1981-12-10 | Rainer 6800 Mannheim Karnasch | Vorrichtung zum Biegen von Metallstangen zu Schnörkeln oder Rundungen |
FR2493194A1 (fr) * | 1980-11-04 | 1982-05-07 | Wukovich Ohg Peter | Machine pour faconner des toles, notamment pour les decouper, les cintrer et eventuellement les moulurer |
DE8407350U1 (de) * | 1984-03-09 | 1984-06-28 | hebö-Maschinenfabrik GmbH, 3573 Gemünden-Grüsen | Schmiedevorrichtung |
-
1986
- 1986-07-02 DE DE19863622113 patent/DE3622113A1/de active Granted
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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DE-Z.: Maschinenmarkt 90(1984) 80, S.1865 * |
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CN103706694B (zh) * | 2013-12-30 | 2016-05-25 | 河南科隆集团有限公司 | 一种盘管机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3622113C2 (de) | 1989-02-23 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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