DE3621942C2 - - Google Patents
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- Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine rahmenlose Verglasung (structural
glazing) mit auf Fassadenprofilen aufgesiegelten Isolierverglasungen,
wobei das Eigengewicht der Verglasungen über Stützprofile abge
fangen wird.
Bei der unter dem Fachbegriff "structural glazing" bekannten
Bauweise ist eine Verglasung rahmenlos an zwei oder vier
Seiten an Fassadenprofilen, wie Fassadenpfosten und Fassaden
riegel, befestigt. Die Verglasung besteht aus einer Scheibe
oder einer Isolierverglasung aus zwei oder mehreren Scheiben
und wird direkt auf die Fassadenelemente aufgesiegelt, wobei
die Versiegelung nicht nur Dichtfunktionen ausübt, sondern
auch statische Funktionen erbringt, wie beispielsweise die
Übertragung von Windlasten (Winddruck und Windsog), und z.T.
auch das Eigengewicht der Verglasung trägt. Die Versiegelung
erfolgt insbesondere mit einem Ein- bzw. Zweikomponenten
silikonkautschuk.
Zur Abtragung des Eigengewichtes großer Glasflächen oder
schwerer Isolierverglasungen werden an der Unterkante der
Verglasung Stützprofile beispielsweise an einem Fassadenriegel
verankert, und zwar in einer Breite von etwa 10 cm und in
einem Abstand von 10 cm von den Vertikalrändern der Verglasung.
Diese bekannten Stützprofile bestehen aus Metall, wodurch
Kältebrücken gebildet werden, die eine Beeinträchtigung der
isolierenden Wirkung der Verglasung und der Fassadenelemente
bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rahmenlose Ver
glasung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszugestalten, daß derartige Kältebrücken
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwischen den Fassadenprofilen und den Stützprofilen
eine thermische Trennung vorgesehen ist und daß die Stützprofile
aus hochfestem, schlecht wärmeleitendem
Kunststoff bestehen. Durch die Anordnung derartig
ausgebildeter Stützprofile wird ein Wärmetransport vom Innenraum
an die Fassadenkonstruktion und damit an die Außenluft
und umgekehrt behindert. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Stützprofile L-förmig
ausgebildet und mit einem Schenkel in Hinter
schneidungen an den Querträgern eingehängt. Auf den Stütz
profilen sind Tragklötze angeordnet, so daß die Verglasungen
zur Vermeidung von Zwängungen auf zwei Punkten gelagert sind.
Die Stützprofile bestehen vorzugsweise aus Polyamid oder Poly
ester und sind mit Glasfasern verstärkt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bestehen
die Stützprofile aus mindestens zwei mit einem Längsrand in
Nuten an Fassadenprofilen verankerten Kunststoffleisten und die anderen
Längsränder der Kunststoffleisten sind in einem Kunststoff- oder
Metallprofil verankert. Auf diese Weise wird unter Mitwirkung
der Fassadenprofile ein wärmedämmendes Verbundprofil gebildet.
Die Stützprofile sind vorzugsweise umlaufend am Rand der Ver
glasung angeordnet und an den Ecken miteinander verbunden.
Damit ergibt sich ein von außen unsichtbarer Stützrahmen für
die Verglasung, der infolge der Verbindung an den Eckbereichen
die erforderliche Steifigkeit aufweist.
In Weiterbildung der Erfindung ist an der Außenseite des
Metallprofils eine Rippe angeformt, welche zur Abstützung der
äußeren Scheibe einer Stufenverglasung dient. Die Kunststoff
leisten bestehen ebenfalls vorzugsweise aus glasfaserver
stärktem Polyamid oder Polyester.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Bereich einer
rahmenlosen Isolierverglasung mit einer ersten
Ausführungsform eines Stützprofils,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen Bereich einer
rahmenlosen Isolierverglasung mit einer zweiten
Ausführungsform eines Stützprofils,
Fig. 3 eine erste Ausführungsform einer Stufenverglasung
im Vertikalschnitt,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer Stufenverglasung
im Vertikalschnitt,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Stufenverglasung
im Vertikalschnitt, und
Fig. 6 eine der Ausführungsform nach Fig. 1 ähnliche Aus
führungsform.
Fig. 1 zeigt einen Querriegel 50 einer Fassadenkonstruktion,
an welchem Isolierverglasungen 52 und 54 rahmenlos befestigt
sind. Zwischen dem Querriegel 50 und der Verglasung 52 bzw.
54 sind Abstandsprofile 56 bzw. 58 aus Silikon angeordnet.
An den Außenseiten der Abstandsprofile werden die Isolierver
glasungen 52 bzw. 54 über tragende Versiegelungen 60 bzw. 62
an den Fassadenelementen gehalten. Scheiben 64 und 66 der
Verglasung 52 werden über einen Abstandshalter 68 aus Kunst
stoff oder Metall auf Abstand gehalten. Die Scheibe 66 ist über
eine tragende Versiegelung 70 an der Scheibe 64 befestigt.
Die Verglasung 54 ist analog der Verglasung 52 aus zwei Scheiben,
einem Abstandshalter und einer tragenden Versiegelung ausge
bildet.
An der Vorderseite des Querriegels 50 ist eine hinterschnittene
Nut 72 angeformt, in welcher ein senkrechter Schenkel 74 eines
Stützprofils 76 eingehängt ist. Das Stützprofil 76 greift mit
einem waagerechten Schenkel 78 unter die Verglasung 52, um
diese über Tragklötze 80 abzustützen. Zwischen der Unter
seite des Schenkels 78 und der Oberseite der Verglasung 54
ist eine Zwischenlage 82 beispielsweise aus PE-Schaum ange
ordnet. Der Raum zwischen den Abstandsprofilen 56 und 58 so
wie den Tragklötzen 80 und der Zwischenlage 82 ist mittels
Füllungen 84 bzw. 86 ausgefüllt. Das Stützprofil 56 besteht
vorzugsweise aus einem glasfaserverstärkten Polyamid oder
Polyester. Bündig mit den Vorderseiten der Verglasungen 52 und
54 ist eine Wetterversiegelung 88 angeordnet, die die Stütz
profile 76, die Tragklötze 80 sowie die Zwischenlage 82 ab
deckt. Die Stützprofile 76 sind wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 etwa 10 cm lang und in einem Abstand von etwa
10 cm von den Vertikalrändern der Verglasungen 52 bzw. 54 ange
ordnet.
Fig. 2 zeigt die Befestigung von Verglasungen 140 und 142
an einem Querriegel 144 einer Fassadenkonstruktion. An der
Vorderseite des Querriegels 144 ist ein Stützprofil 146 be
festigt, das aus zwei wärmeisolierenden Kunststoffleisten
148 und 150 und einer Metalleiste 152 besteht. Die Kunst
stoffleisten 148 und 150 sind mit verdickten Längsrändern 149
in hinterschnittenen Nuten 153 bzw. 155 an dem Quer
riegel 144 verankert. An den gegenüberliegenden, ebenfalls
verdickten Längsrändern der Kunststoffleisten 148 und 150
ist die Metalleiste 152 verankert, die dazu an der Innen
seite hinterschnittene Nuten aufweist. Das Stützprofil ist
über eine Wetterversiegelung gedeckt. Die Befestigung
der Verglasung 140 erfolgt über eine tragende Versiegelung
156 und die der Verglasung 142 über eine tragende Versiegelung
158. Die Verglasung 140 besteht aus zwei Glasscheiben 160 und
162, die über einen Abstandshalter 164 aus Kunststoff oder Metall
auf Abstand gehalten werden. Die Scheibe 162 ist über eine
tragende Versiegelung 166 mit der Scheibe 160 verbunden. Die
Verglasung 142 ist analog der Scheibe 140 ausgebildet. Zwischen
den Verglasungen 140 und 142 und dem Querriegel 144 sind Ab
standsprofile 168 bzw. 170 vorgesehen. Die Verglasung 140 sitzt
auf Tragklötzen 172 aus Kunststoff auf, die auf dem Stütz
profil 146 aufliegen. Zwischen der Verglasung 142 und dem
Stützprofil 146 ist eine Zwischenlage 174 aus PE-Schaum ange
ordnet.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Querriegel
180 einer Fassadenkonstruktion, an welchem Verglasungen 182
und 184 über tragende Versiegelungen 186 bzw. 188 befestigt
sind. Die Verglasung 182 besteht aus zwei Glasscheiben 190
und 192, welche über einen Abstandshalter 194 aus Metall oder
Kunststoff und eine tragende Versiegelung 196 miteinander ver
bunden sind. Die Verglasung 182 ist als Stufenverglasung ausge
bildet, d.h. die Glasscheibe 190 ist in den Abmessungen größer
als die Scheibe 192, so daß sie diese Scheibe 192 an den Rändern
überragt. An der Vorderseite des Querriegels 180 sind hinter
schnittene Nuten 198 und 200 angeformt, in welchen verdickte
Längsränder von wärmeisolierenden Kunststoffleisten 202 und
204 verankert sind. Die nach außen gerichteten Ränder der
Kunststoffleisten 202 und 204 sind in hinterschnittene Nuten
einer Metalleiste 206 verankert. Das aus den Kunststoffleisten
202 und 204 sowie dem Metallprofil 206 gebildete Stützprofil
208 dient dazu, zumindest einen Teil des Eigengewichtes der
Verglasung 182 abzufangen und ferner dazu, die Scheibe 190
bzw. die vordere Scheibe der Verglasung 184 mittels einer
tragenden Versiegelung 210 bzw. 212 zu befestigen. Die Scheibe
192 der Verglasung 182 sitzt auf Tragklötzen 214 auf, die im
Bereich der Enden des Stützprofils 208 angeordnet sind.
Zwischen der Unterseite des Stützprofils 208 und der Oberkante
der inneren Scheibe der Verglasung 184 und der tragenden Ver
siegelungen ist eine Zwischenlage 216 vorzugsweise aus PE-
Schaum angeordnet. Die tragenden Versiegelungen 210 und 212
sind über eine Zwischenlage 218 voneinander beabstandet. Der
Raum zwischen der Unterkante der Scheibe 190 und der Oberkante
der vorderen Scheibe der Verglasung 184 ist mittels einer
Wetterversiegelung 220 abgedichtet.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform entspricht im wesent
lichen der in Fig. 3 gezeigten mit dem Unterschied, daß an
der Vorderseite der Metalleiste 206′ des Tragprofils 208′ eine
Tragrippe 222 angeformt ist, welche dazu dient, über Tragklötze
224 das Gewicht der vorderen Scheibe 190′ abzufangen. Unter
der Tragrippe 222 ist eine Zwischenlage 226 angeordnet. Der
Raum zwischen der Scheibe 190′ und der vorderen Scheibe der
Verglasung 184′ ist über eine Wetterversiegelung 220′ ab
gedichtet.
Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Stützprofile
der Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 vorzugsweise als
geschlossener Rahmen an den Vorderseiten von Querriegeln und
Pfosten ausgebildet, um die erforderliche Steifigkeit zu er
bringen, wenn die Verglasungen auf den unteren Rahmenleisten
ruhen. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 wird
eine optimale Befestigung der Verglasungen an den Fassaden
elementen erbracht, da beide Scheiben der Verglasung für sich
über tragende Versiegelungen mit den Fassadenelementen bzw.
den Stützprofilen verbunden sind.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer über ein Stützprofil
230 abgefangenen Isolierverglasung 232, die im wesentlichen
der Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht. Unterschiede
bestehen in der Ausbildung der Tragrippe 234, die länger ist
als die Tragrippe 222 und bündig mit der Außenseite der Ver
glasung angeordnet ist, und in der Anordnung von Abstands
profilen 236 bzw. 238 zwischen der Innenscheibe 240 der Ver
glasung 232 und der Außenseite des Fassadenprofils 242 bzw.
zwischen der Außenscheibe 244 der Verglasung 232 und der
Profilleiste 246, die über Isolierleisten 248 und 250 an dem
Fassadenprofil 242 angeschlossen ist.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform von an einem Fassadenprofil
260 angeordneten rahmenlosen Verglasungen 262 und 264, wobei
die Verglasung 262 über ein Stützprofil 266, das aus einem
schlecht wärmeleitenden Kunststoff besteht, abgestützt wird.
Das Stützprofil 266 ist im Querschnitt T-förmig und in einer
C-förmigen Nut an der Vorderseite des Fassadenprofils 260
eingeschoben. Die Vorderfläche des Längsschenkels 268 des
Stützprofils 266 verläuft bündig zu der Vorderfläche der Ver
glasungen 262 und 264. Zwischen dem Fassadenprofil 260 und
den Verglasungen 262 und 264 sind zusätzlich zu tragenden
Versiegelungen 270 und 272 Abstandsprofile 274 und 276 ange
ordnet. Die weitere Ausbildung der Verglasungen 262 und 264
sowie deren Befestigung an dem Fassadenprofil 260 und dem
Stützprofil 266 ist analog zu der Ausführungsform nach Fig. 1
ausgeführt.
Claims (7)
1. Rahmenlose Verglasung (structural glazing) mit auf
Fassadenprofilen aufgesiegelten Isolierverglasungen,
wobei das Eigengewicht der Verglasungen über Stützprofile
abgefangen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Fassadenprofilen (50, 144, 180, 242,
260) und den Stützprofilen (76, 146, 208, 208′, 230, 266)
eine thermische Trennung vorgesehen ist, und daß die
Stützprofile aus hochfestem, schlecht wärmeleitendem
Kunststoff bestehen.
2. Rahmenlose Verglasung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützprofile (76)
L-förmig ausgebildet sind und mit einem Schenkel (74) in
Hinterschneidungen (72) an Querträgern eingehängt sind.
3. Rahmenlose Verglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützprofile (146,
208, 208′, 230) aus mindestens zwei mit einem Längsrand
in Nuten an Fassadenprofilen (144, 180, 242) verankerten
Kunststoffleisten (148, 150; 202, 204; 248, 250)
bestehen, und daß die anderen Längsränder der
Kunststoffleisten in einem Metall- oder Kunststoffprofil
(152, 206, 206′, 246) verankert sind.
4. Rahmenlose Verglasung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützprofile (146,
208, 208′, 230) umlaufend am Rand der Verglasung (140,
182, 182′, 232) angeordnet und an den Ecken miteinander
verbunden sind.
5. Rahmenlose Verglasung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Metall-
oder Kunststoffprofils (206′, 246) eine Tragrippe (222, 234) angeformt ist
zur Abstützung der äußeren Scheibe (190′, 244) einer
Stufenverglasung (182′, 232).
6. Rahmenlose Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützprofile (76, 146, 208, 208′, 230, 266) aus Polyamid oder
Polyester bestehen.
7. Rahmenlose Verglasung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kunststoff mit
Glasfasern verstärkt ist.
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Publications (2)
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DE3621942C2 true DE3621942C2 (de) | 1990-05-03 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863621942 Granted DE3621942A1 (de) | 1986-05-22 | 1986-06-30 | Rahmenlose verglasung |
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- 1987-05-07 GB GB8710837A patent/GB2190696B/en not_active Expired
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Legal Events
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