DE3621691A1 - Verfahren und geraet zum messen der parallelitaet bei prothesenarbeiten - Google Patents
Verfahren und geraet zum messen der parallelitaet bei prothesenarbeitenInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C19/00—Dental auxiliary appliances
- A61C19/04—Measuring instruments specially adapted for dentistry
- A61C19/055—Paralleling devices
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät
zum Messen der Parallelität bei Prothesenarbeiten. Mit dem
Verfahren beziehungsweise dem Gerät kann die für das Anbringen
von Brücken und Schienen erforderliche Parallelität während
des Schleifens der Zähne kontrolliert werden. Verfahren
und Gerät sind sowohl zur Anwendung in der Mundhöhle wie auch
für Arbeiten an Modellen geeignet.
Es sind Vorrichtungen bekannt, die die Einhaltung der
Parallelität der Zähne während des Schleifens erleichtern. Die
Parallelometer sind für vorbereitende Messungen und zum Messen
der vorhandenen Parallelität geeignet. Mit diesen Meßgeräten
ist das Messen an Gipsmodellen möglich. Ihnen allen ist
gemeinsam, daß sie aus vielen Konstruktionselementen bestehen
und ihre Handhabung den Anforderungen von Laboratoriumsmessungen
entsprechend komplex ist.
Zur Gewährleistung der Parallelität der zu schleifenden
Zähne sind ferner Vorrichtungen bekannt, die das Schleifgerät
direkt lenken. Zur Schaffung der Parallelität von Zahnhohlräumen
und Zahnwänden können diese Vorrichtungen an das
Ellenbogenstück der zahnärztlichen Bohrmaschine angeschlossen
werden.
Die gegenwärtig bekannten Geräte sind außerordentlich
teuer. Die Handhabung der Parallelometer ist kompliziert;
der Zahnarzt ist gezwungen, Abdrücke zu nehmen, Gipsmodelle
anzufertigen und die Parallelität der geschliffenen Zahnwände
oder der angefertigten Hohlräume "außerhalb des Mundes"
zu kontrollieren. Da dieses Meßverfahren in indirektes Verfahren
ist, birgt es - obwohl das Gerät an sich prinzipiell
für genaue Messungen geeignet ist - die Möglichkeit beträchtlicher
Meßfehler in sich. Die Feststellung des Meßergebnisses
dauert lange und ist umständlich, außerdem muß die Behandlung
des Patienten so lange aufgeschoben werden, bis das Modell
fertig und die Messung beendet ist.
Diejenigen Vorrichtungen, die zum Einhalten der Parallelität
während des Schleifens dienen, sind ebenfalls sehr
teuer; in diesem Fall handelt es sich nicht nur um ein Meßgerät,
sondern um eine Vorrichtung, die die Parallelität
während des Schleifens gewährleistet und mit dem Schleifgerät
eine organische Einheit bildet. Die Vorrichtung wird
indirekt oder direkt an das Ellenbogenstück der Bohrmaschine
angeschlossen. Sie fordert vom Zahnarzt eine spezielle Schleiftechnik.
Der hohe Preis, die Kompliziertheit des Aufbaus und
die Umständlichkeit der Handhabung derartiger Vorrichtungen
haben dazu geführt, daß sie bisher kaum Eingang in die Praxis
gefunden haben.
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens
und die Bereitstellung einer Vorrichtung zum Messen der Parallelität
bei Prothesenarbeiten, die frei von den eingangs geschilderten
Nachteilen sind und beim Schleifen von Zahnwänden
und Zahnhohlräumen die Kontrolle der Parallelität mittels eines
billig herstellbaren Meßgerätes ermöglichen, das infolge seines
Aufbaus einfach handhabbar ist und sowohl unter Klinik- wie
auch unter Laboratoriumsbedingungen angewendet werden kann.
Bei Anwendung des Gerätes braucht die Behandlung des Patienten
während des Schleifprozesses nicht langzeitig unterbrochen zu
werden. Die Preisgünstigkeit des Gerätes und die Einfachheit
des Meßverfahrens schaffen die Möglichkeit dafür, daß das Gerät
ähnlich wie die sonstigen Gerätschaften des Zahnarztes zu
einem alltäglichen Zubehör jedes zahnärztlichen Ordinationsraumes
wird. Der verbreitete Einsatz des Gerätes ermöglicht
es, die Prothesenarbeiten genauer und zuverlässiger vorzubereiten.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zum
Messen der Parallelität bei Prothesenarbeiten, mit dem die für
das Anbringen von Brücken und Schienen erforderliche Parallelität
der Zähne und Zahnhohlräume während des Schleifens kontrolliert
werden kann. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein
Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens. Das Gerät verfügt
über einen U-förmigen Löffel, der an den Zähnen fixierbar ist
und zwei Anschlußpunkte aufweist. An den einen schließt sich
ein mehrgliedriges Gelenkgestänge an, an welchem mit zur Bewegungsebene
des Gelenkgestänges senkrechter Achse ein Röhrchen
befestigt ist, das einen gegen die Reibungskraft gleitend
bewegbaren Kontrollstift aufnimmt. Am anderen Anschlußpunkt
des Löffels ist parallel zu dem erwähnten Röhrchen ein zweites
Rohr befestigt, in dem gegen die Reibungskraft gleitend bewegbar
ein Führungsstift angeordnet ist. Bei einer nevorzugten
Ausführungsform ist der Führungsstift an einem Ende gebogen,
was im Falle der Benutzung im Laboratorium eine entsprechende
Fixierung in der Masse gewährleistet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Kontrolle der Parallelität
beruht darauf, daß der an dem Gelenkgestänge befestigte
Kontrollstift parallel zu dem am Studienmodell entsprechend der
Winkelhalbierenden der markierten Kronenachsen der Stützzähne
(Brückenpfeiler) eingestellten Führungsstift bewegt werden kann.
(Die Winkelhalbierende ist hier die Linie, die den von den
Achsen der beiden Zahnkronen eingeschlossenen Winkel halbiert.)
Im Falle klinischer Anwendung wird die Messung der Parallelität
wie folgt vorgenommen. Mit der in den Löffel 1 eingefüllten
thermoplastischen Masse wird der Löffel am Modell an
der den zu bearbeitenden Zähnen gegenüberliegenden Zahnreihe
befestigt und so eingestellt, daß der in dem Rohr 9 bewegliche
Führungsstift 11 in die Richtung der Winkelhalbierenden der
Achsen der Stützzähne (Pfeiler) zeigt. Vor dem Abbinden der
Masse wird der Löffel vom Modell genommen. Nachdem die Masse
festgeworden ist, wird der Löffel 1 an die entsprechende Stelle
der Zahnreihe im Mund angepaßt und mit dem Kontrollstift 7,
der in dem am Gelenkgestänge 3 befestigten Röhrchen 5 bewegbar
angeordnet ist, die Parallelität kontrolliert. Ein grundlegendes
Merkmal der Erfindung ist es also, daß die geometrische
Modellierung mittels des Gerätes direkt auf die im Mund
befindlichen Zähne übertragen werden kann.
Bei der Benutzung im Laboratorium wird das gebogene Ende
11 a des Führungsstiftes 11 so in die Masse gedrückt, daß der
Kontrollstift 7 der Einsetzrichtung (beziehungsweise Herausnahmerichtung)
des herzustellenden Prothesenteils parallel
ist. Am Ende des Kontrollstiftes wird ein Bleistiftminenhalter
15 befestigt und unter Benutzung des Gelenkgestänges 3
am Modell die Prothesenausgleichslinie der Zähne eingezeichnet.
Das erfindungsgemäße Gerät wird anhand der Zeichnungen
am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Aufbau des Gerätes,
Fig. 2 das auf die Zahnreihe aufgesetzte Gerät, in
Fig. 3 ist die Kontrolle der Innenfläche der Zähne mit
Hilfe des Gerätes und dem Handspiegel dargestellt
und
Fig. 4 veranschaulicht die laboratoriumsmäßige Benutzung
des Gerätes.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Arm 2 des Löffels 1
mit dem Gelenkgestänge 3 verbunden, und in dem an diesem befestigten
Röhrchen 5 befindet sich gleitend verschiebbar der
Kontrollstift 7. An dem Fortsatz 8 des Löffels 1 ist das Rohr
9 befestigt, und in diesem ist auf- und abbewegbar der Führungsstift
11 angeordnet. An dem Ende des Kontrollstiftes 7 kann der
Bleistiftminenhalter 15 befestigt werden.
Gemäß Fig. 2 ist der Löffel 1 mit Masse an der Zahnreihe
befestigt. Mit dem auf der Bewegungsebene des Gelenkgestänges
3 senkrecht stehenden Kontrollstift 7 kann die Paralellität
kontrolliert werden.
In Fig. 3 ist gezeigt, wie mit Hilfe des Kontrollstiftes
7 und dem Handspiegel 17 die Parallelität des Schliffes
an der Innenfläche der Zähne kontrolliert werden kann. Diese
Messung ist möglich, da der behandelnde Zahnarzt, nachdem der
Löffel einmal angebracht ist, beide Hände frei hat.
In Fig. 4 ist die Benutzung im Laboratorium gezeigt. Das
gebogene Ende des Führungsstiftes 11 ist in der Masse befestigt.
Mit dem Kontrollstift 7, der zu diesem Zweck mit dem
Bleistiftminenhalter versehen wird, kann die Prothesenausgleichslinie
eingezeichnet werden.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, sind das Gerät und
das mit ihm ausführbare Meß- beziehungsweise Kontrollverfahren
tatsächlich einfach. Die Herstellung des Gerätes ist
- infolge seiner einfach herstellbaren Teile - ausgesprochen
kostengünstig. Der große Vorteil des Gerätes besteht darin,
daß mit ihm die am Modell eingestellte Geometrie unmittelbar
auf die im Mund befindliche Zahnreihe übertragen werden kann.
Bei der klinischen Benutzung braucht das Gerät weder direkt
noch indirekt mit Teilen der Behandlungsmaschinerie (Bohrmaschine,
Ellenbogenstück) verbunden zu werden. Der Arzt hat,
nachdem er das Gerät in den Mund eingesetzt hat, beide Hände
frei. Das Gerät ist sowohl für klinische Zwecke wie auch im
Laboratorium verwendbar.
Der Kontrollstift ist nicht nur bei der parietalen Bearbeitung
extrakoronarer Fälle verwendbar, sondern kann auch
in Schienen, intrakoronarer Hohlräume sowie in die Wurzelkanäle
wurzelbehandelter Zähne eingesetzt werden.
Das Gerät ist in der zahnärztlichen Praxis ein gutes
Hilfsmittel bei der Herstellung mehrerer Hohlräume, von denen
ein gemeinsamer Abdruck angefertigt wird, weil in diesem
Fall absolute Parallelität erforderlich ist, damit das Abdruckmaterial
- gleich, welches verwendet wird - keine Verzerrungen
erleidet.
Das Gerät kann infolge seiner vorteilhaften Dimensionierung
und dank dem Gelenkgestänge sowie der Bewegbarkeit
des Kontrollstiftes an jeder Stelle der Zahnreihe verwendet
werden, auch an den freigebliebenen Zähnen der den Löffel
tragenden Zahnreihe.
Claims (9)
1. Verfahren zum Messen der Parallelität bei Prothesenarbeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß man an einer Stelle der
Zahnreihe in lösbarer und einstellbarer Weise einen Löffel
befestigt und an diesem einen Führungsstift fixiert, den Führungsstift
in die Richtung der Winkelhalbierenden des von den
Kronenachsen der Stützzähne eingeschlossenen Winkels einstellt,
an einem Punkt eines sich an den Löffel anschließenden Gelenkgestänges
parallel zu dem Führungsstift einen Kontrollstift
anbringt und das an der Stelle des Kontrollstiftes warnehmbare
überflüssige prothetische Mittel markiert und/oder abschleift.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die lösbare und einstellbare Befestigung des Löffels
mit Hilfe einer nach einer bestimmten Zeit festwerdenden Masse
herstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Markierung und das Schleifen an einem
Modell vornimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das am Modell in den entsprechenden Winkel
eingestellte Gerät auf die im Mund befindliche Zahnreihe aufsetzt
und das Schleifen an der Zahnreihe vornimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gerät an der im Mund befindlichen Zahnreihe
befestigt.
6. Gerät zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Löffel (1) ein Arm (2)
befestigt ist, an dessen Ende sich ein Gelenkgestänge (3) anschließt,
welches am Endpunkt seines letzten Gliedes oder in
der Umgebung dieses Endpunktes ein Röhrchen (5) mit auf der
Bewegungsebene des Gelenkgestänges senkrecht stehender Längsachse
trägt, das gegebenenfalls einen Kontrollstift (7) aufnimmt,
am Fortsatz (8) des Armes (2) ein dem Röhrchen (5) paralleles
Rohr (9) befestigt ist und dieses einen Führungsstift
(11) aufnimmt.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gelenkgestänge (3) wenigstens zwei Glieder hat.
8. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gelenkgestänge (3) vier Glieder hat.
9. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Nähe des Endes des Gelenkgestänges (3) ein Markiergeräthalter
- zweckmäßig ein Bleistiftminenhalter (15) - angeordnet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU355385A HUH3132A (en) | 1985-09-20 | 1985-09-20 | Method and device for measuring the parallelism at prothetic works |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621691A1 true DE3621691A1 (de) | 1987-03-26 |
Family
ID=10964521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621691 Withdrawn DE3621691A1 (de) | 1985-09-20 | 1986-06-27 | Verfahren und geraet zum messen der parallelitaet bei prothesenarbeiten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621691A1 (de) |
HU (1) | HUH3132A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4038892C2 (de) * | 1989-12-15 | 2000-04-20 | Bernhard Geis | Verfahren und Vorrichtung zur Vermessung von Kiefermodellen |
WO2009148352A1 (ru) * | 2008-06-06 | 2009-12-10 | Yurchenko Sergey Yurevich | Лазерный параллелометр для построения протетической плоскости |
WO2009148351A1 (ru) * | 2008-06-06 | 2009-12-10 | Yurchenko Sergey Yurevich | Способ формирования протетической плоскости |
RU2748119C1 (ru) * | 2020-09-04 | 2021-05-19 | Ян Феликсович Гурский | Параллелометр |
-
1985
- 1985-09-20 HU HU355385A patent/HUH3132A/hu unknown
-
1986
- 1986-06-27 DE DE19863621691 patent/DE3621691A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2009148352A1 (ru) * | 2008-06-06 | 2009-12-10 | Yurchenko Sergey Yurevich | Лазерный параллелометр для построения протетической плоскости |
WO2009148351A1 (ru) * | 2008-06-06 | 2009-12-10 | Yurchenko Sergey Yurevich | Способ формирования протетической плоскости |
RU2748119C1 (ru) * | 2020-09-04 | 2021-05-19 | Ян Феликсович Гурский | Параллелометр |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
HUH3132A (en) | 1987-07-28 |
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Legal Events
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