DE3621476C2 - Kältemittelverdichter mit veränderlicher Förderleistung und schwenkbarem Taumelscheiben - Google Patents
Kältemittelverdichter mit veränderlicher Förderleistung und schwenkbarem TaumelscheibenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kältemittelver
dichter mit veränderlicher Förderleistung, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein typischer Kältemittelverdichter mit einer Taumelscheibe,
deren Anstellwinkel verstellbar ist,
ist beispielsweise in der US-PS 4 428 718
beschrieben. Die Förderleistung dieses Ver
dichters wird in Abhängigkeit vom Kühlbedarf automatisch
verändert, indem der Druckunterschied des Kältemittelgases
zwischen dem Kurbelgehäuse und der Ansaugkammer mit Hilfe
eines Steuerventils gesteuert wird, das von einem Balg be
tätigbar ist, der in Abhängigkeit vom Saugdruck des Kälte
mittelgases betrieben wird. Gemäß diesem Stand der Technik
ist der Balg so angeordnet, daß er beim Abfallen des
Saugdruckes auf einen vorgegebenen Steuerpunkt so auf
das Steuerventil einwirkt, daß dieses in eine Position
gebracht wird, in der ein Verbindungskanal zwischen
dem Kurbelgehäuse und der Ansaugkammer geschlossen und
gleichzeitig ein anderer Kanal zur Herstellung einer
Verbindung zwischen der Auslaßkammer und dem Kurbelge
häuse geöffnet wird, um auf diese Weise den Kurbelge
häusedruck zu erhöhen. Dies führt dazu, daß die vorstehend
erwähnte Differenz zwischen dem Kurbelgehäusedruck und
dem Ansaugdruck erhöht wird, so daß der Verdichter mit ver
ringerter Verdrängung arbeitet, während das Abfallen des
Saugdruckes über ein vorgegebenes Niveau hinaus verhindert
wird.
Diese Druckdifferenz erzeugt eine veränderliche Kraft
an den Kolben, die wiederum auf die Taumelscheibe
einwirkt. Die Taumelscheibe wird andererseits
durch eine Druckfeder beaufschlagt, die bestrebt ist, die Taumelscheibe
in Richtung auf ihre maximale Neigung zu verschieben, die einer
maximalen Förderleistung entspricht.
Da die Kräfte der Druckfeder und der Kolben in entgegengesetzter
Richtung auf die Taumelscheibe einwirken, bewirkt die
Resultierende dieser Kräfte die Stellung
der Taumelscheibe.
Wenn bei einem derartigen Verdichter, bei dem das
Steuerventil auf diese Weise von dem Balg be
tätigt wird,
ein rascher Abfall des Saugdruckes auf
tritt, beispielsweise aufgrund eines Beschleunigungsvor
ganges, wird das Steuerventil vom Balg betätigt.
Somit wird der Verdichter
in einen Betrieb mit verringerter Verdrängung überführt.
Aufgrund der vorstehend erwähnten Betätigung des Steuer
ventils wird jedoch der Kanal zwischen der Auslaßkammer
und dem Kurbelgehäuse geöffnet, damit komprimiertes,
auf hohem Druck stehendes Gas in das Kurbelgehäuse einge
führt werden kann. Dadurch wird der Kurbelgehäusedruck
auf ein übermäßig hohes Niveau angehoben. Wenn die Dreh
zahl des Verdichters nach Beendigung des vorstehend er
wähnten Beschleunigungsvorganges auf ein normales Niveau
reduziert wird, ist die Leitung des Verdichters
für den dann erhöhten
Kühlbedarf unzureichend.
Aufgrund der Erhöhung des Saugdruckes bei einem Ab
fall der Verdichterdrehzahl und aufgrund des vorstehend
erwähnten erhöhten Kühlbedarfes ist die Differenz zwischen
dem Kurbelgehäusedruck und dem Saugdruck, die nach einer
derartigen Beschleunigung vorhanden ist, nicht ausreichend,
um die Schrägscheibe schnell in ihre Position mit
vollem Hub zurückzuführen, da der übermäßig hohe
Kurbelgehäusedruck nur langsam reduziert werden kann.
Dies führt dazu, daß nicht nur die Temperatur im Inneren
eines entsprechenden Kraftfahrzeuges erhöht wird, sondern
daß es auch lange dauert, bevor die optimale Temperatur
erreicht ist.
Der hierbei resultierende, übermäßig große Kurbel
gehäusedruck
bewirkt auch, daß die Dichtungs
flächen der Wellendichtungen im Kurbelgehäuse durch eine
häufige Veränderung des Kurbelgehäusedruckes beschädigt
werden können.
Bei dem herkömmlich ausgebildeten Verdichter ist ein wei
terer Nachteil vorhanden. Wenn die Schrägscheibe einmal
in ihre Position mit Nullförderung
gebracht worden ist, ist sie nicht mehr in der Lage, sich
aus diesem Zustand zu lösen und eine
Position von etwa 20° oder mehr einzunehmen. Das bedeutet,
daß die Schrägscheibe irgendeine Einrichtung benötigt, um
sie in ihre Position mit voller Verdrängung zu schwenken.
Darüberhinaus ist ein Verdichter, bei dem die Auslaß
kammer zum Kurbelgehäuse hin entlüftet wird, insofern
nachteilig, da der Wirkungsgrad reduziert wird, weil das
komprimierte, unter hohem Druck stehende Kältemittelgas
auf die Saugseite entweicht, und
da ein teures Dreiwegeventil
verwendet wird.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen verstellbaren
Kältemittel-Verdichter gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei dem mittels einer einfach
gebauten Steuerventileinrichtung die Regulierung der
Förderleistung ohne größere Wirkungsgradverluste ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht demzufolge darin, die
Ventileinrichtung als ein einfaches Druckreduzierventil
auszubilden und dieses Ventil der Ansaugkammer des
Verdichters vorzuschalten. Es hat die Aufgabe, den in der
Ansaugkammer herrschenden Sekundärdruck in Abhängigkeit des
als Primärdruck zu bezeichnenden Drucks eines vorgeschalteten
Verdampfers zu steuern. Dabei ist das Kurbelgehäuse des
Verdichters permanent mit dem Primärdruck beaufschlagt,
wodurch sich zwischen Ansaugkammer und Kurbelgehäuse des
Verdichters eine Druckdifferenz auf einem verhältnismäßig
niedrigen Druckniveau ausbildet. Über diese Druckdifferenz
läßt sich dann der Neigungswinkel der Taumelscheibe und damit
die Förderleistung des Verdichters einstellen.
Im Betrieb eines mit einem derartigen Druckreduzierventil ausge
rüsteten Verdichters wird, wenn die
Steueröffnung des Ventils bei einem hohen Kühlleistungsbedarf weit
offen ist, die Druckdifferenz zwischen dem Kurbelgehäuse
und der Ansaugkammer auf einem Minimum gehalten, so daß
der Verdichter daher mit voller Leistung
gefahren wird. Wenn der Verdampferdruck abfällt, wird
das Druckreduzierventil verschoben,
so daß es das
die Steueröffnung durchströmende
Kältemittelgas drosselt. In diesem Zustand des Druckreduzier
ventils, bei dem der Verdampferdruck die das Ventil in
die entgegengesetzte Richtung drückende Kraft ausgleicht,
wird der Verdichter mit verringerter Förderleistung betrieben.
Wenn bei abnehmendem Bedarf
an Kühlleistung, die Steueröffnung geschlossen wird
fällt der Ansaugdruck ab, während der
Verdampferdruck im wesentlichen auf seinem Niveau
gehalten
wird. Die Druckdifferenz zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Ansaugdruck steigt dann
auf ihren Maximalwert an, und der Verdichter wird mit mi
nimaler Förderleistung betrieben.
Wenn die Verdichterdrehzahl durch Beschleunigung des Mo
tors auf einen hohen Wert angehoben wird, fällt der Ansaug
druck sehr rasch ab, wobei jedoch der Kurbelgehäusedruck
im wesentlichen konstant bleibt.
Dieses Ventil wird dann betätigt, um die
Steueröffnung zu schließen, so daß der Verdichter mit re
duzierter Leistung betrieben wird, bei der die Last des
Motors minimal gehalten wird, um einen verbesserten Be
schleunigungsvorgang zu erreichen. Nach Beendigung der
Beschleunigung kann die Leistung rasch genug wieder auf
das Niveau vor dem Beschleunigungsvorgang gebracht
werden, um das Ansteigen der Raumtemperatur während des
Beschleunigungsvorganges minimal zu halten.
Somit drosselt das Druckreduzierventil des erfindungs
gemäß ausgebildeten Verdichters
das die Steueröffnung
passierende Kältemittelgas ohne
den Kurbelgehäusedruck zu beeinflussen,
was zu
einer Herabsetzung der Kühlleistung beiträgt.
Erfindungsgemäß kann sich die Taumelscheibe,
ausgehend von einem Minimalwinkel von 6° und
bei minimaler Druckdifferenz zwischen dem Kurbelgehäuse
und dem Ansaugdruck, von selbst
in Richtung auf ihren Maximalwinkel mit voller Förderleistung be
wegen.
Durch dieses erfindungsgemäße Merkmal
kann auf weitere Einrichtungen verzichtet werden, die die Taumel
scheibe in ihre maximale Neigung bewegen, wodurch zur
Vereinfachung der Konstruktion des Verdichters beigetragen
wird.
Darüberhinaus können die im Kurbelgehäuse angeordneten
Wellendichtungen unter einem im wesentlichen konstanten
und niedrigen Druck gehalten werden, da der Kurbelge
häusedruck des Verdichters im wesentlichen auf einem
konstanten Niveau gehalten wird, und zwar unabhängig von
Veränderungen im Kühlleistungsbedarf oder von der Art
und Weise des Verdichterbetriebes, beispielsweise einer
Beschleunigung, wenn einmal eine optimale Temperatur
in dem zu kühlenden Raum erreicht ist. Da das Kurbelgehäuse,
das immer mit dem Verdampfer in Verbindung steht, nicht
zur Auslaßkammer hin entlüftet ist, steht es immer unter
einem niedrigen Druck.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Druckreduzier
ventil
bietet somit den Vor
teil, daß ein Verlust im Verdichtungswirkungsgrad aufgrund
einer derartigen Entlüftung verhindert und auf ein kompli
ziert ausgebildetes und somit teures Dreiwegeventil ver
zichtet werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Kältemittelver
dichter mit veränderlicher Förderleistung und
veränderlichem Taumelscheibenwinkel, der
mit einer bevorzugten Ausführungsform ei
nes erfindungsgemäß ausgebildeten Druck
reduzierventils versehen ist, wobei
dieses Ventil in seiner weitgeöffneten
Stellung zum Betrieb des Verdichters mit
voller Leistung dargestellt ist;
Fig. 2 einen Schnitt durch das gezeigte
Druckreduzierventil in seiner ge
schlossenen Stellung für den Betrieb des
Verdichters mit minimaler Leistung; und die
Fig. 3 und 4 Schnitte ähnlich Fig. 1, die andere Aus
führungsformen des erfindungsgemäß aus
gebildeten Druckreduzierventils
zeigen.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäß ausgebildeter Kälte
mittelverdichter 29 mit veränderlicher Förderleistung und
schwenkbarer Taumelscheibe dargestellt. Der
Verdichter befindet sich in einer Klimaanlage (sche
matisch dargestellt) eines Kraftfahrzeuges und besitzt
einen Kondensator 31, der an die Auslaßseite des Ver
dichters mit Hilfe einer Auslaßleitung 30 angeschlos
sen ist, einen Sammler 32, ein Expansionsventil 33
und einen Verdampfer 34, der über eine Saugleitung 35
an die Ansaugseite des Verdichters angeschlossen ist.
Der Verdichter 29 umfaßt einen Zylinderblock 1, der
an einem Ende desselben ein hinteres Gehäuse 3 be
sitzt, wobei zwischen
dem Zylinderblock 1 und dem hinteren Gehäuse 3 eine
Ventilplatte 2 und eine Abdichtung angeordnet ist. Das hintere Gehäuse 3
ist an seinem Innenumfang mit einer im wesentlichen
ringförmigen Ansaugkammer
4 und an seinem Mittelpunkt mit einem Auslaßraum
5 versehen. Mit dem gegen
überliegenden vorderen Ende des Zylinderblocks 1 ist
ein vorderes Gehäuse 6 verbunden, das mit dem
Zylinderblock 1 zusammenwirkt und darin ein Kurbelgehäuse
7 bildet, in dem der Verdichterantrieb angeordnet
ist. Eine Antriebswelle 8 ist am Zylinderblock 1 und am
vorderen Gehäuse 6 im Verdichter 29 drehbar gelagert
und erstreckt sich durch das vordere Gehäuse zum An
schluß an den Motor eines Kraftfahrzeuges (nicht gezeigt).
Durch den Zylinderblock 1 erstrecken sich Axialbohrungen
9 für sechs Zylinder (wobei nur einer
gezeigt ist), die in gleichen Winkelabständen angeordnet
sind und sich parallel zur Antriebswelle 8 erstrecken.
Jeder Zylinder nimmt einen gleitend hin- und herbeweg
baren Kolben 10 auf, dessen Kolbenstange 11 über ein
kugelförmiges Ende, das in einer Fassung auf der Rück
seite des Kolbens gehalten wird, mit dem Kolben ver
bunden ist. Die Ventilplatte 2 ist mit einem Ansaug
ventil 12 versehen, so daß Kältemittelgas von der An
saugkammer 4 in eine Kompressionskammer
geführt werden kann, die durch jeden Zylinder 9 gebildet
wird. Die Ventilplatte weist ferner ein Auslaßventil
13 auf, die ein Abführen des komprimierten Kältemittel
gases in die Auslaßkammer 5 und somit eine Zuführung
zum Kondensator 31 ermöglicht.
Die Antriebswelle 8 trägt eine fest daran montierte
Antriebsnase 14 und eine drehbare Taumelscheibe 16, die
schwenkbar auf der Antriebswelle 8 montiert ist. Eine nicht rotierende Taumelscheibe 17
wird schwenkbar durch die Taumelscheibe 16 gelagert,
so daß sie eine hin- und hergehende Taumelbewegung aus
führen kann.
Die beiden Taumelscheiben sind in bekannter Weise mit Hilfe eines Querstiftes
15, und einer Antriebsnase 14 mit einem darin ausgebilde
ten länglichen Schlitz miteinander verbunden, so daß der Schwenkwinkel
der Taumelscheibe 16 geführt werden kann, während sie
zusammen mit der Antriebswelle 8 und der Antriebs
nase 14 rotiert.
Obwohl die Taumelscheibe 17 zusammen mit der drehba
ren Taumelscheibe 16 schwenkbar ist, wird eine Drehung
der Scheibe 17 über eine Führungsstange 18 verhindert, die
an gegenüberliegenden Enden im Zylinderblock 3 und Kurbel
gehäuse 6 parallel zur Antriebswelle 8 gehaltert wird.
Das gegenüberliegende Ende einer jeden Kolbenstange 11
ist über eine Kugel mit der Taumelscheibe 17 verbunden,
so daß die Taumelbewegung der Scheibe 17 eine hin- und
hergehende Gleitbewegung des Kolbens 10 im Zylinder 9
bewirken kann. Der Schwenkwinkel, über den die Scheibe
17 taumelt, wird relativ zur Achse der Antriebswelle
8 verändert, und zwar zwischen der in Fig. 1 darge
stellten Maximalwinkelstellung für eine Verdrängung des
Verdichters mit vollem Hub und einer Minimalwinkel
stellung, die einer Verdrängung mit minimalem Hub ent
spricht, so daß auf diese Weise der Hub der Kolben 10
und somit die Verdrängung oder Leistung des Verdichters
zwischen diesen beiden Extremen stufenlos ver
ändert werden kann. Die Länge des Hubes, über den sich
der Kolben 10 hin- und herbewegt, wird
durch die Druckdifferenz zwischen dem Kurbelgehäuse 7
und der Ansaugkammer 4
bestimmt.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist ein
Gehäuseteil 19, in dem Kältemittelgaskanäle vorhanden sind
und das vorzugsweise die Form eines Flansches besitzt,
in abgedichteter Weise mit dem Verdichter 29 ver
bunden und dient dem Anschluß an den Ver
dampfer 34.
Eine zylindrische Kappe 20 ist über einen runden vor
stehenden Abschnitt 19a des Gehäuseteils 19 ge
schraubt, und ein zylindrischer Ventilkörper 21
ist gleitend in einer
Bohrung 19b montiert, die sich mittig durch den runden
vorstehenden Abschnitt 19a erstreckt. Zwischen einem
Ende 21a des Ventilkörpers 21 und dem runden vorstehenden
Abschnitt 19a des Gehäuseteils 19 ist ein Balg 22
angeordnet, der mit dem Ventilkörper 21 zusammenwirkt
und dazwischen eine auf Druck ansprechende Zelle 23
bildet, die mit einem Ansaugkanal 19c im Flansch 19
über einen Verbindungskanal 21b, der in den Ventilkörper
21 gebohrt ist, verbunden ist. Zwischen dem Ventilkörper
21 und dem geschlossenen Ende der Kappe 20 ist eine
Schraubenfeder 25 montiert, die den Ventilkörper 21 in
eine Drosselstellung bewegt.
Der in der Kappe 20 auf einer Seite der Feder
25 ausgebildete Hohlraum bildet eine atmosphärische
Zelle 26, die über ein äußeres Loch 20a, das durch
die Kappe 20 verläuft, mit der Atmosphäre in Verbindung
steht. Die Kappe 20, der Ventilkörper 21, der Balg 22
und die Feder 25 bilden somit zusammen das
Druckreduzierventil 27, welches im
Gehäuseteil 19 montiert ist und somit einen Teil des Ver
dichters 29 bildet.
Das Gehäuseteil 19 umfaßt desweiteren an seinem dem
Druckreduzierventil 27 gegenüberliegenden Ende eine einstückig
damit ausgebildete Rohrverzweigung 28a, 19c,
die eine stetige Verbindung zwischen dem
Kurbelgehäuse 7 und dem Verdampferausgang herstellt, damit ein
Teil des Kältemittelgases im Ansaugkanal 19c durch den
Bypasskanal 28a in das Kurbelgehäuse 7 geleitet werden
kann.
Der Ver
dichter 29 umfaßt desweiteren einen Druckanschluß
(nicht gezeigt), der an die Druckleitung 30 ange
schlossen ist, die sich zum Kondensator 31 der Klimaanlage
erstreckt.
Nachfolgend wird nunmehr die Funktionsweise des vor
stehend beschriebenen Verdichters 29 insbesondere mit
Bezugnahme auf das Druckreduzierventil 27 beschrieben.
Wenn die Raumtemperatur im Fahrgastabteil eines Kraft
fahrzeuges ziemlich hoch ist, d.h. wenn der Motor ge
rade angelassen worden ist, und wenn daher der Bedarf
an Kühlleistung hoch ist, wird die Verdampfertemperatur
erhöht und ist somit der Sättigungsdruck des Kältemittel
gases ziemlich hoch. Folglich wird
der Dampfdruck des Kältemittels im
Kanal 36 erhöht und der Druck in der
Zelle 23, die mit dem Kanal 36 in Ver
bindung steht, entsprechend erhöht, so daß schließlich
der Ventilkörper 21 bewegt wird und dadurch die Steuer
öffnung 24 weit öffnet, wobei die gemeinsame Kraft durch
den Atmosphärendruck in der Zelle 25 und den von der Fe
der 25 ausgeübten Druck überwunden wird. Bei einem der
artig hohen Bedarf an Kühlleistung befindet sich der Druck
Pc des Kältemittelgases (d.h. etwa 4 atm) im Kurbel
gehäuse 7, das in direkter Verbindung mit dem Ansaug
kanal 36 steht, im wesentlichen auf dem gleichen Niveau
wie der Verdampferdruck Pe. Andererseits ist der Druck
Ps in der Ansaugkammer 4 durch den von den Kolben 10 er
zeugten Saugeffekt gerade geringfügig niedriger als der
Kurbelgehäusedruck Pc, so daß die Druckdifferenz ΔP
(oder Pc-Ps) im wesentlichen auf ihrem Minimalwert ge
halten wird. Daher wird der Verdichter 29 mit seiner
maximalen Leistung betrieben, wobei sich die Kolben 10
mit vollem Verdrängungshub hin- und herbewegen und
die Taumelscheibe 17 einen maximalen Schwenkwinkel be
sitzt.
Wenn der Bedarf an Kühlleistung bei einem Abfall der
Raumtemperatur im Fahrgastabteil verringert wird, fällt
der Sättigungsdruck des Kältemittels ab und die Ver
dampfertemperatur sinkt ab. Gleichzeitig fallen auch
der Verdampferdruck Pe sowie der Druck in der Zelle 23
ab. Wenn der Verdampferdruck Pe auf diese Weise abfällt,
beginnt sich der Ventilkörper 21 von der in Fig. 1 ge
zeigten weit geöffneten Stellung aus zu bewegen und gerät
dann in eine Position, in der der in der Zelle 23
herrschende Druck von der vom Atmosphärendruck und dem
Druck der Feder 25 ausgeübten gemeinsamen Kraft ausge
glichen wird. Da auf diese Weise der Strom des Kälte
mittelgases durch die Steueröffnung 24 gedrosselt wird,
wird der Abfall des Verdampferdruckes Pe gedrosselt,
wobei der Ansaugdruck Ps abfällt, was zur Folge hat,
daß die Druckdifferenz ΔP erhöht wird. Folglich wird
die Länge des Verdrängungshubs der Kolben 10 verkürzt,
und der Verdichter in einen Zustand gebracht, in dem er
mit Teilleistung arbeitet. Während dieses
Betriebes mit Teilleistung wird der Ventilkörper 21
in Abhängigkeit von dem schwankenden Bedarf an Kühl
leistung innerhalb des Teilleistungsbereiches, in dem
der Druck in der auf Druck ansprechenden Zelle 23 die
vom Atmosphärendruck in der Zelle 26 und dem Druck der
Feder 25 ausgeübte gemeinsame Kraft ausgleichen kann,
vor- und zurückbewegt.
Wenn der Verdampferdruck Pe mit einem Abfall der Raum
temperatur auf einen optimalen Wert weiter auf ein solches
Maß abfällt, daß der Druck Pe niedriger wird als die
vom Atmosphärendruck und der Feder 25 in der Zelle 26
ausgeübte Kraft, wird die Steueröffnung 24 durch den
Ventilkörper 21 geschlossen. Mit geschlossener Steuer
öffnung 24 wird ein weiteres Abfallen des Verdampfer
drucks Pe verhindert, wobei dieser Druck im wesentlichen
auf PeO gehalten wird, um die Verdampfertemperatur ober
halb eines Niveaus zu halten, unter dem die Gefahr einer
Vereisung des Verdampfers 34 besteht. Der Kurbelgehäuse
druck Pc wird natürlich im wesentlichen auf dem gleichen
Niveau wie der Verdampferdruck Pe gehalten. Andererseits
wird der Ansaugdruck Ps auf ein solches Maß verringert,
daß die Druckdifferenz ΔP ihren Maximalwert erreicht,
wodurch der Verdichter mit minimaler Verdrängung arbeitet
und die Taumelscheibe 17 einen minimalen Schwenkwinkel
besitzt. Mit einem geringfügigen Anstieg der Temperatur
während dieses Betriebes mit maximaler Förderleistung wird
die Steueröffnung 24 entsprechend geöffnet, bis der
Verdampferdruck Pe wieder abfällt. Auf diese Weise ver
sorgt der Verdichter den Innenraum des Fahrzeuges mit
Kühlluft der gewünschten Temperatur, während ein Ver
eisen des Verdampfers 34 verhindert wird.
Die Zuführung des Kältemittelgases in die Ansaugkammer
4 über den Ansaugkanal 19c wird gestoppt, wenn der Ver
dichter kontinuierlich mit vollständig durch den Ven
tilkörper 21 geschlossener Steueröffnung 24 betrieben
wird. Während eines solchen Betriebes strömt jedoch
eine kleine Menge Kältemittelgas durch einen Spalt
zwischen dem Kolben 10 und dem Zylinder 9 unter dem Ein
fluß des bei jedem Ansaughub des Kolbens 10 in der
Kompressionskammer erzeugten Unterdrucks in jede
Kompressionskammer, so daß ein Teil des im Kältemittel
gas mitgeführten Schmieröles auf die Gleitflächen der
Kolben 10 und der Schrägscheibe 17 im Kurbelgehäuse 7
zu deren Schmierung aufgebracht werden kann. Daher
kann durch die Ausbildung des Bypasskanales 28a im
Flanschelement 19 mit einem großen Durchmesser, wie bei
der dargestellten Ausführungsform gezeigt, eine glatte
Strömung des Kältemittelgases in das Kurbelgehäuse 7
erleichtert werden, um auf diese Weise eine bessere
Schmierung der vorstehend bezeichneten Flächen zu er
halten.
Wenn durch Beschleunigung des Motors die Drehzahl der An
triebswelle 8 sehr rasch erhöht wird, fällt der Ansaug
druck Ps sehr schnell ab. Daher fällt der Kältemittelgas
druck benachbart zur Steueröffnung 24 ab, so daß auf diese
Weise die Öffnung geschlossen wird und der Druck im
Kanal 36 somit im wesentlichen auf PeO gehalten
werden kann. Da die Kurbelgehäuse-Ansaugdruckdifferenz ΔP
dann größer wird und die Förderleistung des Verdichters da
durch verringert wird, kann die vom Verdichter auf den
Motor ausgeübte Last verringert werden, um das Be
schleunigungsverhalten des Motors nicht nachteilig zu be
einflussen. Nachdem der Beschleunigungsvorgang vorüber
ist, kann der Ansaugdruck Ps erhöht werden, um rasch wie
der das Niveau vor dem Beschleunigungsvorgang zu erreichen.
Da der Druck Pc in der Kurbelgehäusekammer 7 auf dem Wert
PeO gehalten wird, kann die Druckdifferenz ΔP und somit
die Förderleistung des Verdichters sehr rasch wieder auf das
vor dem Beschleunigungsvorgang vorhandene Niveau gebracht
werden. Auf diese Weise kann die Temperatur im Fahrgast
abteil, wenn während des Beschleuniqungsvorganges irgend
ein Abfall derselben stattgefunden hat, bald nach dem
Beschleunigungsvorgang auf das optimale Niveau zurückge
führt werden.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird ein über
mäßiger Teil des aus der Kompressionskammer in das Kurbel
gehäuse 7 aufgrund des in der Kompressionskammer während
des Vollhubbetriebes bei einem extrem hohen Bedarf an
Kühlleistung vorhandenen hohen Druckes entweichenden
Gases über den Bypasskanal 28a zur Ansaugkammer 4 zu
rückgeführt, so daß einem Abfall der Betriebsleistung
des Verdichters und einem übermäßigen Anwachsen des
Kurbelgehäusedruckes Pc erfolgreich entgegengewirkt
werden kann. Da das Druckreduzierventil 27 in das Flanschele
ment 19 eingebaut ist, können seine Gehäuseteile gemein
sam vom Ventil 27 und dem Gehäuseteil 19 genutzt
werden, so daß sich auf diese Weise die Kosten der ein
zelnen Teile des Verdichters verringern und dessen
Installation am Fahrzeug vereinfachen läßt.
In Fig. 3 ist eine zweite modifizierte Ausführungs
form der Erfindung dargestellt, bei der das Druckreduzier
ventil 27 am hinteren Gehäuse 3 befestigt und ein
Ansauggaskanal 38 im Zylinderblock 1 und der Ventilplatte
2 ausgebildet ist, um eine Verbindung zwischen dem Kurbel
gehäuse 7 und der Ansaugkammer 4 herzustellen. Der
Kanal 36 wird durch die Ansaugkanalleitung 35,
die Kurbelgehäusekammer 7 und den Ansaugkanal 38 ge
bildet. Die Steuerdrosselöffnung 24 für den Ventilkör
per 21 ist in der Ventilplatte 2 ausgebildet.
In Fig. 4 ist eine weitere modifizierte Ausführungs
form der Erfindung dargestellt. Das Druckreduzierventil 27
dieser Ausführungsform umfaßt einen Deckel 39, der in
eine Öffnung des hinteren Gehäuses 3 eingesetzt ist und
ein Entlüftungsloch 39a aufweist, einen Balg 22, der an
einem Ende an der Innenseite des Deckels 39 montiert ist,
eine Ventilplatte 40, die am anderen Ende des Balges 22 be
festigt ist, und eine Feder 25, die zwischen der Ventilplatte 40
und dem Deckel 39 angeordnet ist. Diese Ausführungsform
eines Verdichters ist insofern vorteilhaft, als daß das
Druckreduzierventil 27 in den Verdichter eingebaut werden kann,
ohne von diesem vorzustehen, so daß der Verdichter eine
kompakte Größe erhalten kann.
Claims (7)
1. Verstellbarer Kältemittel-Verdichter mit einer
in einem Kurbelgehäuse (7) angeordneten Taumelscheibe (17),
deren Neigungswinkel sich entsprechend einer, durch eine
Ventileinrichtung (27) erzeugbaren Druckdifferenz zwischen
einer Ansaugkammer (4) und dem Kurbelgehäuse (7) selbsttätig
einstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventileinrichtung (27) als ein der Ansaugkammer (4)
vorgeschaltetes Druckreduzierventil ausgebildet ist, das
den Sekundärdruck (Ps) innerhalb der Ansaugkammer (4) in
Abhängigkeit vom Primärdruck (Pe) regelt und daß auch das
Kurbelgehäuse (7) stets mit dem Primärdruck beaufschlagt
ist.
2. Verdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckreduzierventil (27) eine Steueröffnung (24)
aufweist, die zwischen einem Verdampfer (34) und der
Ansaugkammer (4) angeordnet ist und einen Verdampfungsdruck
als Primärdruck (Pe) steuert, indem sie das durch die
Steueröffnung (24) dringende Kältemittelgas bei einem
Abfall des Verdampferdrucks drosselt.
3. Verdichter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckreduzierventil (27) eine erste Position besitzt,
in der die Steueröffnung (24) weit geöffnet ist und die
einer maximalen Verdrängung des Verdichters entspricht, und
eine zweite Position, in der die Steueröffnung (24)
abgesperrt ist und die einer entsprechenden minimalen
Verdrängung des Verdichters entspricht.
4. Verdichter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckreduzierventil (27) in Abhängigkeit von einem
Abfall eines Ansaugdruckes als Sekundärdruck (Ps), der in
der Ansaugkammer (4) stattfindet, betätigbar ist,
wodurch die dann geöffnete Steueröffnung (24) abgesperrt
wird, um den Verdichter in einen Betrieb mit minimaler
Verdrängung zu versetzen.
5. Verdichter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckreduzierventil (27) des weiteren einen gleitbaren
Ventilkörper (21), einen Balg (22), der in Abhängigkeit von
einem sich erhöhenden Verdampferdruck betätigbar ist, um
auf diese Weise den Ventilkörper (21) in Richtung auf eine
Position zu bewegen, in der die Steueröffnung (24) weit
geöffnet ist, die der maximalen Verdrängung des Verdichters
entspricht, und eine Feder (25) aufweist, die den
Ventilkörper (21) in Richtung auf eine Position drückt, in
der die Steueröffnung (24) abgesperrt ist und die der
minimalen Verdrängung des Verdichters entspricht.
6. Verdichter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
er des weiteren einen Kältemittelgaskanal (19c) aufweist,
der sich vom Verdampfer (34) zur Ansaugkammer (4)
erstreckt und der einen ersten Kanal (36) aufstromseitig der
Steueröffnung (24) und einen zweiten Kanal (37)
abstromseitig davon besitzt.
7. Verdichter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
er des weiteren einen Kältemittelgaskanal (36) besitzt, der
sich vom Verdampfer (34) zur Ansaugkammer (4) über das
Kurbelgehäuse (7) erstreckt, so daß das Kältemittelgas das
Kurbelgehäuse (7) passieren kann, bevor es dann das
Druckreduzierventil (27) erreicht.
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