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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung bezieht sich auf einen Kompressor mit variabler Verdrängung,
der in einem Fahrzeugklimaanlagensystem verwendet wird.
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STAND DER TECHNIK
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Ein
Kompressor mit variabler Verdrängung vom hin- und hergehenden
Typ, der zum Beispiel in einem Fahrzeugklimaanlagensystem verwendet
wird, hat ein Gehäuse und innerhalb des Gehäuses
sind eine Ausstoßkammer, eine Ansaugkammer, eine Kurbelkammer
und Zylinderbohrungen definiert. Auf einer Antriebswelle, die sich
innerhalb der Kurbelkammer erstreckt, ist eine Taumelscheibe montiert,
um in einer Neigung variabel zu sein, und ein die Taumelscheibe
enthaltender Umwandlungsmechanismus wandelt eine Drehung der Antriebswelle
in eine hin- und hergehende Bewegung von Kolben um, die innerhalb
der jeweiligen Zylinderbohrungen eingepasst sind. Durch die hin-
und hergehende Bewegung führt jeder Kolben einen Verdrängungsprozess
durch Einsaugen eines Arbeitsfluids von der Ansaugkammer in seine
eigene Zylinderbohrung, Verdichten des eingesaugten Arbeitsfluids
und Ausstoßen des verdichteten Arbeitsfluids zu der Ausstoßkammer
aus.
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Die
Hublänge des Kolbens, und daher die Verdrängung
des Kompressors, kann durch Verändern eines Drucks in der
Kurbelkammer (Steuerungsdruck) verändert werden. Um die
Verdrängung zu steuern, ist ein Verdrängungssteuerungsventil
in einer Gasversorgungspassage, die die Ausstoßkammer und
die Kurbelkammer verbindet, angeordnet, und eine Verengung ist in
einer Gasentnahmepassage, die die Kurbelkammer und die Ansaugkammer
verbindet, vorgesehen.
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Wie
zum Beispiel in Dokument 1 (
japanische
Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichung 2003-254246 ) offenbart
ist, wird ein Druck in der Ansaugkammer in das Verdrängungssteuerungsventil
eingeführt. In Abhängigkeit von einer Differenz
zwischen dem Druck in der Ansaugkammer und dem Druck in der Kurbelkammer öffnet
oder schließt ein Ventilelement eine Durchflusspassage,
steuert somit eine Zulieferung des Arbeitsfluids von der Ausstoßkammer
zu der Kurbelkammer, und verursacht somit eine Veränderung
einer Verdrängung des Kompressors.
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Das
Verdrängungssteuerungsventil enthält weiterhin
einen Balg. Der Balg funktioniert als ein Druckfühlelement,
das den Druck in der Kurbelkammer empfängt. Der durch den
Balg empfangene Druck in der Kurbelkammer wirkt in einer Ventilschließrichtung
auf das Ventilelement. Dies ermöglicht eine mechanische
Regelung einer Verdrängung des Kompressors.
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Der
wirksame Druckempfangsoberflächenbereich des Druckfühlelements
ist ein Maß der Empfindlichkeit des Druckfühlelements,
das auf den empfangenen Druck reagiert. Je größer
der wirksame Druckempfangsoberflächenbereich ist, umso
empfindlicher reagiert das Druckfühlelement auf Druckveränderungen,
und je kleiner der wirksame Druckempfangsoberflächenbereich
ist, um so weniger empfindlich reagiert das Druckfühlelement
auf Druckveränderungen. Der wirksame Druckempfangsoberflächenbereich
wird in geeigneter Weise, unter Berücksichtigung des Einflusses
des wirksamen Druckempfangsoberflächenbereichs auf die
Stabilität einer Steuerung des Ventilelements, bestimmt.
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Auf
der Basis des Konzepts der Verwendung eines Druckfühlelements
mit einem geeigneten wirksamen Druckempfangsoberflächenbereich
ist das in Dokument 1 offenbarte Verdrängungssteuerungsventil
so gestaltet, dass der wirksame Druckempfangsoberflächenbereich
des Druckfühlelements und der Dichtungsoberflächenbereich
des Ventilelements gleich sind. Folglich ist der Dichtungsoberflächenbereich
des Ventilelements dieses Verdrängungssteuerungsventils
verglichen mit denen von üblichen Steuerungsventilen viel
größer. Das Verdrängungssteuerungsventil
ist in der Gasversorgungspassage, die die Ausstoßkammer
und die Kurbelkammer verbindet, da angeordnet, wo der Ausstoßdruck
auf die stromaufwärtige Seite des Ventilelements wirkt,
während der Kurbeldruck auf die stromabwärtige
Seite des Ventilelements wirkt. Die Druckdifferenz zwischen der
stromaufwärtigen Seite und der stromabwärtigen
Seite des Ventilelements ist daher groß. In dem in Dokument
1 offenbarten Verdrängungssteuerungsventil bewirkt, wegen
dem großen Dichtoberflächenbereich des Ventilelements
und der großen Druckdifferenz über das Ventilelement,
eine Änderung des Ausmaßes, auf das das Ventilelement
die Durchflusspassage öffnet, eine große Änderung
der Durchflussrate.
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Solch
ein Verdrängungssteuerungsventil hat keine Schwierigkeiten
mit hohen Durchflussraten. Mit sehr kleinen Durchflussraten ist
jedoch das Ausmaß, auf das das Ventilelement die Durchflusspassage öffnet, schwierig
zu regulieren, und eine sogenannte selbsterregte Schwingung des
Ventilelements, d. h. das Phänomen, dass das Ventilelement
ein Anstoßen an, und Wegziehen von dem Ventilsitz wiederholt,
tritt wahrscheinlich auf. Folglich kann es sein, dass eine Vibration
und ein Geräusch durch das Verdrängungssteuerungsventil verursacht
werden, und es ist wahrscheinlich, dass sich der Verschleiß des
Ventilsitzes erhöht.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verdrängungssteuerungsventil
für einen Kompressor mit variabler Verdrängung
bereitzustellen, das in der Lage ist, eine selbsterregte Schwingung
eines Ventilelements, die wahrscheinlich bei sehr kleinen Durchflussraten
auftritt, einzudämmen.
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Um
die obige Aufgabe zu lösen, ist als eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Kompressor mit variabler Verdrängung
vorgesehen, der ein Gehäuse mit einer Ausstoßkammer,
einer Ansaugkammer, einer Kurbelkammer und darin definierten Zylinderbohrungen,
in die jeweiligen Zylinderbohrungen eingepasste Kolben, eine sich
drehbar innerhalb des Gehäuses erstreckende Antriebswelle,
ein eine neigungsveränderbare Taumelscheibe enthaltender
Umwandlungsmechanismus, der eine Drehung der Antriebswelle in eine
hin- und hergehende Bewegung der Kolben umwandelt, ein Verdrängungssteuerungsventil,
das eine erste Verbindungspassage, die die Ausstoßkammer
und die Kurbelkammer verbindet, öffnet und schließt,
und eine in einer zweiten Verbindungspassage, die die Kurbelkammer
und die Ansaugkammer verbindet, vorgesehene Verengung aufweist,
wobei der Hub der Kolben, die ein Kältemittel von der Ansaugkammer
in die Zylinderbohrungen einsaugen, verdichten und das Kältemittel
zu der Ausstoßkammer ausstoßen, durch Regulieren
des Ausmaßes, auf das das Verdrängungssteuerungsventil
geöffnet wird, reguliert wird, dabei ein Druck in der Kurbelkammer
verändert wird, wobei das Verdrängungssteuerungsventil
eine Ventilkammer, die mit der Ausstoßkammer verbunden
ist, ein Ventilloch, das die Ventilkammer an einem ersten Ende und
die Kurbelkammer an einem zweiten Ende verbindet, ein Ventilelement
mit einer Dichtungsoberfläche, das in der Lage ist, das
Ventilloch zu öffnen und zu schließen und den
Druck in der Kurbelkammer an einem ersten Ende zu empfangen, und
eine Oberfläche, die mit der Ansaugkammer verbunden ist,
und einen Druck in der Ansaugkammer an einem zweiten Ende empfängt,
und ein Druckfühlelement hat, das angeordnet ist, eine
Bewegung beim Fühlen des Drucks in der Kurbelkammer auszuführen,
und in der Lage ist, mit dem ersten Ende des Ventilelements verbunden
zu werden, und das Druckfühlelement einen wirksamen Druckempfangsoberflächenbereich
hat, der größer als der Bereich der Dichtungsoberfläche
ist, die den Druck in der Kurbelkammer empfängt.
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In
der obigen Ausführungsform des Kompressors mit variabler
Verdrängung wirkt der Druck in der Kurbelkammer auf das
Ventilelement in einer Ventilschließrichtung, da der wirksame
Druckempfangsoberflächenbereich des Druckfühlelements
größer als der Bereich der Dichtungsoberfläche,
die den Druck in der Kurbelkammer empfängt, ist. Dies hindert
das Ventilelement daran, die Durchflusspassage übermäßig
zu öffnen, und dämmt eine selbsterregte Schwingung
des Ventilelements ein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform, die in der obigen Ausführungsform
enthalten ist aber nicht darauf beschränkt ist, ist der
wirksame Druckempfangsoberflächenbereich des Druckfühlelements
kleiner oder gleich der Summe des Bereichs der Dichtungsoberfläche,
die den Druck in der Kurbelkammer empfängt, und des Bereichs
der Oberfläche, die den Druck in der Ansaugkammer an dem
zweiten Ende des Ventilelements empfängt.
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform des Kompressors mit
variabler Verdrängung resultiert eine Druckänderung
in der Ansaugkammer in einer großen Druckänderung
in der Kurbelkammer. Dies ermöglicht eine genaue Ansaugdrucksteuerung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform, die in der obigen Ausführungsform
enthalten ist aber nicht darauf beschränkt ist, ist das
Druckfühlelement angeordnet, um den Druck in der ersten
Verbindungspassage stromabwärts des Ventillochs zu empfangen.
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform des Kompressors mit
variabler Verdrängung übt das Druckfühlelement
eine Kraft in die Ventilschließrichtung auf das Ventilelement
durch eine schnelle Reaktion auf einen Druckanstieg, der das Ventil öffnet,
aus. Folglich wird eine selbsterregte Schwingung des Ventilelements schnell
eingedämmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform, die in der obigen Ausführungsform
enthalten aber nicht darauf beschränkt ist, ist der Bereich
der Oberfläche, die den Druck in der Ansaugkammer an dem
zweiten Ende des Ventilelements empfängt, größer
als der Bereich der Dichtungsoberfläche, die den Druck
in der Kurbelkammer aufnimmt.
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform des Kompressors mit
variabler Verdrängung hindert die Anordnung, dass der Bereich
der druckempfangenden Oberfläche an dem zweiten Ende des
Ventilelements größer als der Bereich der Dichtungsoberfläche
ist, das Ventilelement daran, die Durchflusspassage übermäßig zu öffnen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung
und den beigefügten Zeichnungen, die nur zur Darstellung
gegeben sind und somit nicht beschränkend auf die vorliegende
Erfindung sind, gut verstanden werden, wobei:
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1 eine
Darstellung, die einen schematischen Aufbau eines Kühlkreislaufs
eines Fahrzeugklimaanlagensystems zeigt, mit einem vertikalen Querschnitt
eines Verdrängungssteuerungsventils ist,
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2 eine
Querschnittansicht ist, die den Aufbau eines Verdrängungssteuerungsventils
in einer ersten Ausführungsform zeigt,
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3 ein
Diagramm ist, das eine Beziehung zwischen einem Ansaugdruck und
einem Kurbeldruck für die erste Ausführungsform
zeigt,
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4 ein
Diagramm ist, das eine Beziehung zwischen einem Steuerungsstrom
und einem Ansaugdruck für die erste Ausführungsform
zeigt, und
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5 eine
Querschnittansicht ist, die den Aufbau eines Verdrängungssteuerungsventils
in einer zweiten Ausführungsform zeigt.
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BESTE ART UND WEISE DER AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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1 ist
eine Darstellung, die den schematischen Aufbau eines Kühlkreislaufs
eines Fahrzeugklimaanlagensystems zeigt, mit einem vertikalen Querschnitt
eines Verdrängungssteuerungsventils.
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Wie
in 1 gezeigt, hat der Kühlkreislauf 10 des
Fahrzeugklimaanlagensystems eine Zirkulationsleitung 12,
in der ein Kältemittel (z. B. R134a) als ein Arbeitsfluid
zirkuliert. In der Zirkulationsleitung 12 sind ein Kompressor
mit variabler Verdrängung (im Nachfolgenden wird darauf
einfach als ”Kompressor 100” Bezug genommen),
ein Radiator (Kondensator) 14, ein Expander (Expansionsventil) 16 und
ein Verdampfer 18 in der Flussrichtung des Kältemittels
in Reihe angeordnet. Der Kompressor 100 führt
einen Prozess eines Einsaugens des Kältemittels, eines
Verdichtens des eingesaugten Kältemittels und eines Ausstoßens
des verdichteten Kältemittels aus, und zwingt dabei das
Kältemittel in der Zirkulationsleitung 12 zu zirkulieren.
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Der
Verdampfer 18 bildet ebenso einen Teil eines Luftstroms
des Fahrzeugklimaanlagensystems. Luft, die durch den Verdampfer 18 geht,
wird durch das Kältemittel, das Wärme aufnimmt,
um innerhalb des Verdampfers 18 zu verdampfen, gekühlt.
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Der
Kompressor 100 ist ein Kompressor mit variabler Verdrängung
von einem Taumelscheiben-Typ und weist einen Zylinderblock 101,
der eine Mehrzahl von Zylinderbohrungen 101a hat, ein mit
einem Ende des Zylinderblocks 101 verbundenes vorderes
Gehäuse 102, und ein mit dem anderen Ende des
Zylinderblocks 101 mit einer dazwischen angeordneten Ventilplatte 103 verbundenes
hinteres Gehäuse 104, auf.
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Der
Zylinderblock 101 und das vordere Gehäuse 102 definieren
eine Kurbelkammer 105, und eine Antriebswelle 106 erstreckt
sich axial über das Innere der Kurbelkammer 105.
Die Antriebswelle 106 erstreckt sich durch eine ringförmige
Taumelscheibe 107, die innerhalb der Kurbelkammer 105 angeordnet
ist, und die Taumelscheibe 107 ist mit einem Rotor 108,
der auf der Antriebswelle 16 durch ein Gelenk 109 befestigt
ist, gelenkig verbunden. Die Taumelscheibe 107 kann daher
ihre Neigung verändern, während sie sich entlang
der Antriebswelle 106 bewegt.
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Eine
Schraubenfeder 110 ist auf der Antriebswelle 106 zwischen
dem Rotor 108 und der Taumelscheibe 107 montiert,
um eine Kraft auszuüben, die dazu tendiert, die Taumelscheibe 107 dazu
zu bringen, einen minimalen Neigungswinkel einzunehmen. Auf der
bezüglich der Taumelscheibe 107 gegenüberliegenden
Seite der Schraubenfeder 110, somit zwischen der Taumelscheibe 107 und
dem Zylinderblock 101, ist eine Schraubenfeder 111 auf
die Antriebswelle 106 montiert, um eine Kraft auszuüben,
die dazu tendiert, die Taumelscheibe 107 dazu zu bringen,
einen maximalen Neigungswinkel einzunehmen.
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Die
Antriebswelle 106 erstreckt sich durch einen runden Vorsprung 102a,
der auswärts von dem vorderen Gehäuse 102 hinausragt,
so dass sich das Ende der Antriebswelle außerhalb des runden
Vorsprungs 102a befindet. Eine Dichtungsvorrichtung 112 ist
zwischen der Antriebswelle 106 und dem runden Vorsprung 102a eingebracht.
Die Dichtungsvorrichtung 112 dichtet das vordere Gehäuse 102 ab.
Die Antriebswelle 106 ist durch Lagerungen 113, 114, 115 und 116 in
ihrer radialen und Schub-Richtung drehbar gelagert. Eine Antriebskraft
wird von einer externen Antriebsquelle, z. B. einem Motor, auf das
Ende der Antriebswelle 106, die über den runden
Vorsprung 102a hinausragt, übertragen, so dass
die Antriebswelle 106 angetrieben wird, um sich zu drehen.
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Ein
Kolben 117 ist innerhalb jeder Zylinderbohrung 101a eingepasst.
Der Kolben 117 hat einen einstückig gebildeten
Endabschnitt, der in die Kurbelkammer 105 hineinragt. In
einer Vertiefung 117a in dem Endabschnitt ist ein Paar
von Schuhen 118 vorgesehen. Die Schuhe 118 sind
auf beiden Seiten davon in einem gleitenden Kontakt mit dem Rand
der Taumelscheibe 107. Somit ermöglichen es die
Schuhe 118 dem Kolben 117 und der Taumelscheibe 107,
sich in Verbindung miteinander zu bewegen, und ermöglichen
es dabei einer Drehung der Antriebswelle 106, in eine hin-
und hergehende Bewegung des Kolbens 117 innerhalb seiner
eigenen Zylinderbohrung 101a umgewandelt zu werden. Die
Schuhe 118 bilden daher einen Umwandlungsmechanismus, der
die Drehung der Antriebswelle 106 in die hin- und hergehende
Bewegung des Kolbens 117 umwandelt.
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Das
hintere Gehäuse 104 definiert eine Ansaugkammer 119 und
eine Ausstoßkammer 120. Die Ansaugkammer 119 ist
mit den Zylinderbohrungen 101a durch ein Ansaugloch 103a in
der Ventilplatte 103 verbunden. Die Ausstoßkammer 120 ist
mit den Zylinderbohrungen 101a durch ein Ausstoßloch 103b in
der Ventilplatte 103 verbunden. Das Ansaugloch 103a und
das Ausstoßloch 103b werden jeweils durch ein
nicht gezeigtes Ansaugventil und Ausstoßventil geöffnet
und geschlossen.
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Ein
Schalldämpfer 121 ist außerhalb des Zylinderblocks 101 vorgesehen.
Der Zylinderblock 101 hat eine einstückig-gebildete Schalldämpferbasis 101b.
Ein Schalldämpfergehäuse 122, das den
Schalldämpfer 121 bildet, ist mit der Schalldämpferbasis 101b mit
einem nicht gezeigten Dichtungselement, das dazwischen angeordnet
ist, verbunden. Das Schalldämpfergehäuse 122 und
die Schalldämpferbasis 101b definieren einen Schalldämpferraum 123,
und der Schalldämpferraum 123 ist mit der Ausstoßkammer 120 durch
eine Ausstoßpassage 124, die sich in der Wand
des hinteren Gehäuses 104, dann durch die Ventilplatte 103 und
dann durch die Wand der Schalldämpferbasis 101b erstreckt,
verbunden.
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Das
Schalldämpfergehäuse 122 hat eine Ausstoßöffnung 122a,
und ein Rückschlagventil 200 ist in dem Schalldämpferraum 123 vorgesehen,
um einen Fluss zwischen der Ausstoßpassage 124 und
der Ausstoßöffnung 122a zu blockieren.
Im Speziellen öffnet oder schließt das Rückschlagventil 200 in
Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen der Ausstoßpassage 124 und
dem Schalldämpferraum 123; das Rückschlagventil 200 schließt,
wenn die Druckdifferenz kleiner als ein vorbestimmter Wert wird,
und öffnet, wenn die Druckdifferenz größer
als der vorbestimmte Wert wird.
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Somit
ist die Ausstoßkammer 120 mit der abgehenden Seite
der Zirkulationsleitung 12 durch die Ausstoßpassage 124,
den Schalldämpferraum 123 und die Ausstoßöffnung 122a verbunden,
wobei das Rückschlagventil 200 einen Durchfluss
von der Ausstoßkammer zu der abgehenden Seite der Zirkulationsleitung erlaubt
oder blockiert. Die Ansaugkammer 119 ist mit der eingehenden
Seite der Zirkulationsleitung 12 durch eine Ansaugöffnung 104a in
dem hinteren Gehäuse 104 verbunden.
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Ein
Verdrängungssteuerungsventil (Magnetspulenventil) 300 ist
mit dem hinteren Gehäuse 104 verbunden. Im Speziellen
ist das Verdrängungssteuerungsventil 300 in eine
Gasversorgungspassage 125 (erste Verbindungspassage) eingefügt.
Die Gasversorgungspassage 125 erstreckt sich durch die
Wand des hinteren Gehäuses 104, die Ventilplatte 103 und
den Zylinderblock 101, und verbindet dabei die Ausstoßkammer 120 und
die Kurbelkammer 105.
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Die
Ansaugkammer 119 ist mit der Kurbelkammer 105 durch
eine Gasentnahmepassage 127 (zweite Verbindungspassage)
verbunden. Die Gasentnahmepassage 127 besteht aus Zwischenräumen
zwischen der Antriebswelle 106 und den jeweiligen Lagerungen 115, 116,
einem Raum 128 und einer festgelegten Öffnung 103c (Verengung)
in der Ventilplatte 103.
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Die
Ansaugkammer 119 ist mit dem Verdrängungssteuerungsventil 300 durch
eine Druckfühlpassage 126 verbunden, die sich
unabhängig von der Gasversorgungspassage 125 durch
die Wand des hinteren Gehäuses 104 erstreckt.
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2 ist
eine Querschnittansicht, die den Aufbau des Verdrängungsteuerungsventils 300 in
einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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Wie
in 2 gezeigt, besteht das Verdrängungssteuerungsventil 300 aus
einer Ventileinheit und einer Antriebseinheit, die die Ventileinheit öffnet
und schließt. Die Ventileinheit enthält ein zylindrisches
Ventilgehäuse 301 und eine erste Druckfühlkammer 302,
eine Ventilkammer 303 und eine zweite Druckfühlkammer 307 sind
innerhalb axial aufgereiht definiert. Die erste Druckfühlkammer 302 ist
mit der Kurbelkammer 105 durch ein Verbindungsloch 301a,
das durch die Seitenwand des Ventilgehäuses 301 und
die stromabwärtige Seite der Gasversorgungspassage 125 geformt
ist, verbunden. Die zweite Druckfühlkammer 307 ist
mit der An saugkammer 119 durch ein Verbindungsloch 301e,
das durch die Seitenwand des Ventilgehäuses 301 und
die Druckfühlpassage 126 gebildet ist, verbunden.
Die Ventilkammer 303 ist mit der Ausstoßkammer 120 durch ein
Verbindungsloch 301b, das durch die Seitenwand des Ventilgehäuses 301 und
die stromaufwärtige Seite der Gasversorgungspassage 125 gebildet
ist, verbunden. Die erste Druckfühlkammer 302 und
die Ventilkammer 303 sind durch ein Ventilloch 301c verbunden.
Ein Lagerungsloch 301d ist zwischen der Ventilkammer 303 und
der zweiten Druckfühlkammer 307 eingeformt.
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Ein
Balg 305 ist innerhalb der ersten Druckfühlkammer 302 angeordnet.
Das Innere des Balgs 305 wird luftleer beibehalten und
eine nicht gezeigte Feder ist innerhalb des Balgs 305 angeordnet.
Der Balg 305 ist so angeordnet, um in der Lage zu sein,
sich auszudehnen und entlang der Achse des Ventilgehäuses 301 zusammenzuziehen.
Ein Ende des Balgs 305 ist lose. Der Balg funktioniert
als ein Druckfühlmittel, das den Druck in der ersten Druckkammer 302,
damit den Druck in der Kurbelkammer 105, empfängt.
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Innerhalb
der Ventilkammer 303 ist ein zylindrisches Ventilelement 304 angeordnet.
Das Ventilelement 304 kann sich innerhalb des Lagerungslochs 301d,
mit seiner zylindrischen Oberfläche in Kontakt mit der
inneren Oberfläche des Lagerungslochs 301d, verschieben,
somit bewegt es sich entlang der Achse des Ventilgehäuses 301.
Das Ventilelement 304 hat ein erstes Ende, das in der Lage
ist, das Ventilloch 301c zu öffnen und zu schließen,
und das gegenüberliegende zweite Ende, das sich in der
zweiten Druckfühlkammer 307 befindet.
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Ein
stangenförmiger Verbindungsabschnitt 306 ist an
einem Ende an dem ersten Ende des Ventilelements 304 befestigt.
Der Verbin dungsabschnitt 306 ist so angeordnet, dass das
andere Ende gegen den Balg 305 anstoßen kann.
Der Verbindungsabschnitt 306 überträgt
die Ausdehnung und Zusammenziehung des Balgs 305 oder eine
Verschiebung des losen Endes des Balgs 305 auf das Ventilelement 304.
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Die
Antriebseinheit enthält ein zylindrisches Magnetspulengehäuse 312.
Das Magnetspulengehäuse 312 ist koaxial mit einem
Ende des Ventilgehäuses 301 verbunden. Eine Magnetspule 314 ist
innerhalb des Magnetspulengehäuses 312 angeordnet.
Ebenso ist ein zylindrischer befestigter Kern 310 innerhalb
des Magnetspulengehäuses 312 koaxial angeordnet.
Der befestigte Kern 310 erstreckt sich von dem Ventilgehäuse 312 hinauf
zu der Mitte der Magnetspule 314. Das Ende des befestigten
Kerns 310 gegenüber dem Ventilgehäuse 301 ist
durch eine zylindrische Hülse 313 umgeben oder
eingeschlossen.
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Der
befestigte Kern 310 hat ein Einbringloch 310a durch
das Zentrum. Das Einbringloch 310 ist an einem Ende mit
der zweiten Druckfühlkammer 307 verbunden. Ein
zylindrischer beweglicher Kern 308 ist zwischen dem befestigten
Kern 310 und dem geschlossenen Ende der Hülse 313 angeordnet.
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Eine
Magnetspulenstange 309 ist in das Einbringloch 310a eingebracht.
Im Speziellen ist die Magnetspulenstange 309 in das Einbringloch
eingepresst und an einem Ende koaxial mit dem Ventilelement 304 befestigt.
Das andere Ende der Magnetspulenstange 309 ist in ein Durchgangsloch
in dem beweglichen Kern 308 eingepasst, so dass die Magnetspulenstange 309 und
der bewegliche Kern 308 einstückig verbunden sind. Zwischen
dem befestigten Kern 310 und dem beweglichen Kern 308 ist
eine zusammendrückbare Rückholfeder 311 angeordnet,
um den beweglichen Kern 308 in eine Richtung weg von dem
befestigten Kern 310 (Ventilöffnungsrichtung)
zu drücken.
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Der
bewegliche Kern 308, der befestigte Kern 310 und
das Magnetspulengehäuse 312 sind alle aus einem
magnetischen Material hergestellt und bilden einen magnetischen
Kreis. Die Hülse 313 ist aus einem auf einem rostfreien
Material basierenden nicht-magnetischen Material hergestellt.
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Eine
Steuerungsvorrichtung 400, die außerhalb des Kompressors 100 vorgesehen
ist, ist mit der Magnetspule 314 verbunden. Mit einem Steuerungsstrom
I von der Steuerungsvorrichtung 400 versorgt, erzeugt die
Magnetspule 314 eine elektromagnetische Kraft F(I). Die
durch die Magnetspule 314 erzeugte elektromagnetische Kraft
zieht den beweglichen Kern 308 zu dem befestigten Kern 310 hin,
und wirkt somit in einer Ventilschließrichtung auf das
Ventilelement 304.
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Die
Kräfte, die auf das Ventilelement 304 des Verdrängungssteuerungsventils 300 wirken,
sind die Kraft fs, die durch die zusammendrückbare Rückholfeder 309 ausgeübt
wird, der Druck in der Ventilkammer 303 (Ausstoßdruck
Pd), der Druck in der ersten Druckfühlkammer 302 (Kurbeldruck
PC), der Druck in der zweiten Druckfühlkammer 307 (Ansaugdruck
Ps) und die Kraft Fb, die durch die Feder innerhalb des Balgs 305 zusätzlich
zu der elektromagnetischen Kraft F(I), die durch die Magnetspule 314 erzeugt
wird, aufgebracht wird. Die Beziehung zwischen diesen Kräften
wird durch eine nachstehende Gleichung (1) verkörpert,
wobei Sb der wirksame Druckempfangsoberflächenbereich des
Balgs 305 ist, Sv der Dichtungsoberflächenbereich, nämlich
ein Bereich des Ventillochs 301c, das durch das Ventilelement 304 geschlossen
wird, ist, und Sr der Querschnittbereich des zylindrischen Ventilele ments 304 ist.
In Gleichung (1) sind die Kräfte, die in der Ventilschließrichtung
auf das Ventilelement 304 wirken, positiv, wohingegen die
Kräfte, die in der Ventilöffnungsrichtung wirken,
negativ sind. Gleichung (1) kann in Gleichung (2) durch Zugeben
des Kurbeldrucks Pc umgeformt werden.
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Die
vorliegende Ausführungsform ist insbesondere dafür
gemacht, um der Beziehung Sb > Sv
= Sr zu genügen. Da Sv = Sr, kann Gleichung (2) in Gleichung
(3) umgeschrieben werden.
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Wie
Gleichung (3) zeigt, wirkt der Ausstoßdruck Pd nicht auf
das Ventilelement 304 in der Ventilöffnungs- oder
-schließrichtung. Weiterhin wirkt, da Sb > Sv, der Kurbeldruck
in der Ventilschließrichtung auf das Ventilelement 304,
und erhöht sich mit einer Verminderung des Ansaugdrucks
Ps, vermindert sich somit mit einem Anstieg des Ansaugdrucks Ps.
Die Rate einer Veränderung in einem Berstdruck Ps zu einer
Veränderung im Ansaugdruck ist durch Sv/(Sb – Sv)
bestimmt, und je näher Sv bei Sb ist, umso größer
ist die Rate. Folglich reagiert der Kurbeldruck Pc auf Veränderungen
im Ansaugdruck Ps umso empfindlicher, je kleiner die Differenz zwischen
Sv und Sb ist, und je größer die Differenz zwischen
Sv und Sb ist, umso weniger empfindlich reagiert der Kurbeldruck
auf Veränderungen im Ansaugdruck Ps. Sv/(Sb – Sv)
ist daher ein Maß der Empfindlichkeit des Kurbeldrucks
Pc auf Veränderungen des Ansaugdrucks Ps.
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Vorausgesetzt,
dass Sv/(Sb – Sv) = 1, somit Sv = Sb/2, ist für
eine gegebene Veränderung des Ansaugdrucks Ps die Veränderung
des Kurbeldrucks Pc in einer Höhe ungefähr gleich
der Veränderung des Ansaugdrucks. Sv/(Sb – Sv) > 1 resultiert in einer
größeren Veränderung des Kurbeldrucks
Pc für dieselbe Veränderung im Ansaugdruck Ps,
während Sv/(Sb – Sv) < 1 in einer kleineren Veränderung
des Kurbeldrucks Pc für dieselbe Veränderung des
Ansaugdrucks Ps resultiert. Die Beziehung Sv/(Sb – Sv) ≥ 1
ist daher für eine präzise Steuerung des Ansaugdrucks
Ps wünschenswert.
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Der
zweite Term auf der rechten Seite von Gleichung (3) steht für
einen Einfluss, den die elektromagnetische Kraft F(I), die durch
die Magnetspule 314 erzeugt wird, auf den Kurbeldruck Pc
nimmt, und zeigt, dass eine Erhöhung des Steuerungsstroms
I, der zu der Magnetspule 314 geliefert wird, in einer
Abnahme des Kurbeldrucks Pc resultiert. Der dritte Term auf der
rechten Seite von Gleichung (3) ist eine Konstante. Vorausgesetzt,
dass der Steuerungsstrom I konstant ist, kann der zweite Term auf
der rechten Seite von Gleichung (3) als eine Konstante betrachtet
werden, so dass der Kurbeldruck Pc eine lineare Funktion des Ansaugdrucks
Ps ist.
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3 ist
ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einem Ansaugdruck Ps und
einem Kurbeldruck Pc zeigt, und 4 ist ein
Diagramm, das eine Beziehung zwischen einem Steuerungsstrom I und
einem Ansaugdruck Ps zeigt.
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In 3 zeigt
Linie A eine Beziehung zwischen einem Ansaugdruck Ps und einem Kurbeldruck
Pc für einen maximalen Wert Imax eines Steuerungsstroms
I, und Linie B zeigt eine Beziehung zwi schen einem Ansaugdruck Ps
und einem Kurbeldruck Pc für einen minimalen Wert Imax
eines Steuerungsstroms I. Eine Linie, die eine Beziehung zwischen
einem Ansaugdruck Ps und einem Kurbeldruck Pc für einen
vorgegebenen Wert eines Steuerungsstroms I zwischen den maximalen
und minimalen Werten zeigt, wird durch Verschieben von Linie A hin
zu Linie B um ein Ausmaß, das von diesem Wert abhängt,
erhalten.
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Somit
kann in dem Kompressor 100, der so gestaltet ist, dass
die Verdrängung in Abhängigkeit von der Druckdifferenz ΔP
zwischen dem Kurbeldruck Pc und dem Ansaugdruck Ps gesteuert wird,
der Ansaugdruck Ps gesteuert oder, wie in 4 gezeigt,
in Abhängigkeit von dem Steuerungsstrom I verändert
werden.
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Als
nächstes wird beschrieben, wie der Kompressor 100 durch
das Verdrängungssteuerungsventil 300 gesteuert
wird.
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Es
wird angenommen, dass der Kompressor mit variabler Verdrängung 100 mit
dem Steuerungsstrom I bei dem Maximalwert Imax gestartet wird. Der
Ansaugdruck Ps ist sofort nach der Inbetriebnahme höher
als ein vorbestimmter Wert Psimax, so dass sich der Balg 305 zusammenzieht
und sich von dem Verbindungsabschnitt 306 wegzieht, und
das Ventilelement 304 wird durch die durch die Magnetspule 314 erzeugte
elektromagnetische Kraft F(I) gegen den Ventilsitz gedrückt,
und schließt somit das Ventilloch 301c.
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Folglich
wird das ausgestoßene Gas (Kältemittel) daran
gehindert, von der Ausstoßkammer 120 zu der Kurbelkammer 105 zu
fließen; nur ein Kurbelgehäusegas, das die Kolben 117',
die das eingesaugte Kältemittel verdichten, begleitet,
fließt von der Kurbelkammer 105 über
die Gasentnahmepassage 127 zu der Ansaugkammer 119.
Da die festgelegte Öffnung 103c gestaltet ist,
um einen minimalen Durchflusspassagenbereich zu haben, der es dem
Kurbelgehäusegas (blow-by gas) erlaubt, zu der Ansaugkammer 119 zu
strömen, wird das Gas schnell von der Kurbelkammer 105 zu
der Ansaugkammer 119 ausgestoßen. Folglich nimmt
der Kurbeldruck Pc schnell auf ungefähr dieselbe Höhe
wie der Ansaugdruck Ps ab, was eine Neigungswinkelerhöhung
der Taumelscheibe 107 verursacht, um den Kompressor 100 mit
der maximalen Verdrängung arbeitend, beizubehalten.
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Während
der Kompressor 100 mit der maximalen Verdrängung
arbeitet, nimmt der Ansaugdruck Ps allmählich auf den Wert
Psimax, der für das Verdrängungssteuerungsventil 300 vorbestimmt
ist, ab. Die Ansaugdruckabnahme veranlasst den Balg 305,
sich auszudehnen und gegen den Verbindungsabschnitt 306 zu stoßen,
und das Ventilelement 304 aufwärts zu zwingen,
um das Ventilloch 301c zu öffnen. Folglich wird
die Strömung von der Ausstoßkammer 120 über
die Gasentnahmepassage 125 zu der Kurbelkammer 105 gestattet,
so dass das ausgestoßene Gas von der Ausstoßkammer 120 zu
der Kurbelkammer 105 strömt. Da die festgelegte Öffnung 103c den
Durchfluss von der Kurbelkammer 119 zu der Ausstoßkammer 119 einschränkt, verursacht
das ausgestoßene Gas, das in die Kurbelkammer 105 eintritt,
eine Erhöhung des Kurbeldrucks Pc. Wenn die Druckdifferenz
zwischen dem Kurbeldruck Pc und dem Ansaugdruck Ps auf einen vorbestimmten Wert ΔPH
ansteigt, verursacht sie eine Herabsetzung des Neigungswinkels der
Taumelscheibe 107, und daher eine Verminderung der Verdrängung.
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In
der vorliegenden Ausführungsform ist Sb > Sv, und der Kurbeldruck
Pc wirkt in der Ventilschließrichtung auf das Ventilelement 304.
Folglich wird, wie der Term Sv/(Sb – Sv) in Gleichung (3)
zeigt, der Anstieg des Kurbeldrucks Pc (Empfindlichkeit) eingedämmt.
Folglich wird verglichen mit dem konventionel len Verdrängungssteuerungsventil,
in dem ein Einfluss des Kurbeldrucks Pc beseitigt wurde, in der
vorliegenden Ausführungsform das Ausmaß, auf das
das Verdrängungssteuerungsventil geöffnet wird,
durch den Kurbeldruck Pc, der auf das Ventilelement in der Ventilschließrichtung
wirkt, reduziert.
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Wenn
die Reduzierung der Verdrängung in einem Anstieg des Ansaugdrucks
Ps resultiert, veranlasst sie den Balg 305 sich zusammenzuziehen,
so dass sich das Ventilelement 304 in die Richtung, die
das Ventilloch 301e schließt, bewegt. Dies reduziert
den Durchfluss des zu der Kurbelkammer 105 ausgestoßenen
Gases, so dass der Kurbeldruck Pc abnimmt. Wenn die Druckdifferenz
zwischen dem Kurbeldruck Pc und dem Ansaugdruck Ps auf einen vorbestimmten
Wert ΔPL (ΔPL < ΔPH)
abnimmt, verursacht sie ein Ansteigen des Neigungswinkels der Taumelscheibe 107 und
daher eine Erhöhung der Verdrängung.
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Durch
den oben beschriebenen Prozess wird die Verdrängung durch
Regulieren des Ausmaßes, auf das das Ventilelement 304 die
Durchflusspassage öffnet, gesteuert, um den Ansaugdruck
bei dem vorbestimmten Wert Psimax beizubehalten. In der obigen Beschreibung
wird zur Vereinfachung ein Mittelwert zwischen den vorbestimmten
Werten ΔPL und ΔPH als die Druckdifferenz ΔP
angesehen.
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Wie
oben angeführt, ist in der vorliegenden Ausführungsform
Sb > Sv, d. h. der
wirksame Druckempfangsoberflächenbereich Sb des Balgs 305,
größer als der Dichtungsoberflächenbereich
Sv oder ein Bereich der Oberfläche des Ventilelements 304,
der den Kurbeldruck Pc empfängt. Dies erlaubt es dem Balg 305,
eine Kraft in der Ventilschließrichtung auf das Ventilelement 304 auszuüben,
und dabei das Ventilelement 304 am übermäßigen Öffnen
der Durchflusspassage zu hindern, selbst wenn das Ventilloch 301c des
Verdrängungsteuerungsventils 300 einen großen
Durchmesser hat, um es einer großen Menge des ausgestoßenen Gases
zu erlauben, zu der Kurbelkammer 105 zu strömen,
wenn es durch das Ventilelement 304 geöffnet wird. Dies
erlaubt es dem Ventilelement 304, die Durchflusspassage
stabil auf ein kleines Ausmaß zu öffnen, und verhindert
die selbsterregte Schwingung des Ventilelements 304.
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In
der vorliegenden Ausführungsform befindet sich der Balg 305 nahe
dem Ventilelement 304, im Speziellen in der Strömungsrichtung
des ausgestoßenen Gases unmittelbar stromabwärts
des Ventilelements 304. Dies erlaubt es dem Balg 305 schnell
auf einen Druckanstieg in der ersten Druckfühlkammer 302 zu
reagieren, und somit einen relativen Anstieg der Kraft, die auf
das Ventilelement 304 in der Ventilschließrichtung
wirkt, zu verursachen. Folglich wird die selbsterregte Schwingung
des Ventilelements 304 schnell verhindert.
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In
einer bevorzugten Version der vorliegenden Ausführungsform
ist Sr/(Sb – Sv) ≥ 1, oder in anderen Worten Sb ≤ Sv
+ Sr. Der wirksame Druckempfangsoberflächenbereich Sb des
Balgs 305, der ausgelegt ist, um kleiner oder gleich der
Summe des Dichtungsoberflächenbereichs Sv und des Querschnittsbereichs
Sr des Ventilelements zu sein, stellt eine relativ große
Veränderung des Kurbeldrucks Pc für eine Veränderung
des Ansaugdrucks Pc sicher. Dies ermöglicht eine präzisere
Steuerung eines Ansaugdrucks Ps, während die selbsterregte
Schwingung des Ventilelements 304 verhindert wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene erste
Ausführungsform beschränkt, und kann auf verschiedene
Weisen verändert werden.
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5 zeigt
teilweise den Aufbau eines Verdrängungssteuerungsventils 500 in
einer zweiten Ausführungsform, wo die Komponenten, die
identisch mit denen der ersten Ausführungsform sind, durch
dieselben Bezugszeichen bezeichnet werden; die Erklärung
dieser Komponenten wird weggelassen.
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Das
Verdrängungssteuerungsventil 500 in der zweiten
Ausführungsform ist ein mechanisches Verdrängungssteuerungsventil
ohne eine Magnetspule. Das Verdrängungssteuerungsventil 500 enthält
ein Abdeckelement 501, das mit einem Ventilgehäuse 301 eine
zweite Druckfühlkammer 307 definiert. Eine zusammendrückbare
Druckfeder 502 ist zwischen dem Abdeckelement 501 und
einem Ventilelement 304 gespannt. Die zusammendrückbare
Druckfeder 502 drückt in der Ventilschließrichtung
auf das Ventilelement 304.
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Die
Beziehung zwischen den Kräften, die auf das Ventilelement 304 in
der vorliegenden Ausführungsform wirken, wird durch eine
nachstehende Gleichung (4) dargestellt, die durch Zugeben des Kurbeldrucks
PC in eine Gleichung (5) umgestellt werden kann. fs in Gleichungen
(4) und (5) ist die Kraft, die durch die zusammendrückbare
Druckfeder 502 ausgeübt wird.
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Die
obigen Gleichungen unterscheiden sich von Gleichungen (1) und (2)
für die erste Ausführungsform darin, dass sie
keinen Term haben, der den Steuerungsstrom I umfasst, da die vorliegende
Ausführungsform keine Magnetspule hat. Jedoch erlaubt es
auch in dieser Ausführungsform die Beziehung Sb > Sv dem Ventilelement 304,
die Durchflusspassage stabil auf ein kleines Ausmaß zu öffnen,
und verhindert wie in der ersten Ausführungsform die selbsterregte
Schwingung des Ventilelements 304.
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In
der ersten und zweiten Ausführungsform kann die Beziehung
zwischen Sb und Sr entweder Sv > Sr
oder Sv < Sr sein.
Wenn Sv > Sr ist,
wirkt der Ausstoßdruck Pd in der Ventilschließrichtung,
und wenn Sv < Sr
ist, wirkt der Ausstoßdruck Ps in der Ventilöffnungsrichtung.
Somit kann durch ein geeignetes Auswählen der Beziehung
zwischen Sb und Sr ein in seiner Wesensart unterschiedliches Verdrängungssteuerungsventil erhalten
werden.
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Zum
Beispiel resultiert ein Anstieg des Ausmaßes, auf das das
Ventilelement 304 die Durchflusspassage öffnet,
in einem Anstieg des Kurbeldrucks Pc, und somit in einer Verringerung
der Verdrängung. Die Verringerung der Verdrängung
resultiert wiederum in einer Abnahme des Ausstoßdrucks
Pd. Wenn Sv < Sr,
so dass der Ausstoßdruck Pd in der Ventilöffnungsrichtung
wirkt, resultiert die Verringerung der Verdrängung in einer
Verringerung des Ausstoßdrucks Pd, der in der Ventilöffnungsrichtung
auf das Ventilelement 304 wirkt. Die Beziehung Sv < Sr kann daher das
Ventilelement 304 daran hindern, die Durchflusspassage übermäßig zu öffnen.
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Zusammenfassend
stellt die Beziehung Sb > Sv
kombiniert mit der Beziehung Sv < Sr
ein Verdrängungssteuerungsventil mit den oben beschriebenen
Effekten bereit.
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In
der vorliegenden Erfindung muss die erste Druckfühlkammer 302 nicht
in der Gasversorgungspassage 125 sein, obwohl es erforderlich
ist, dass der Druck in der Kurbelkammer 105 in die erste
Druckfühlkammer 302 eingeführt wird.
Das Druckfühlelement, das den Druck in der ersten Druckaufnahmekammer 302 aufnimmt,
ist nicht auf den Balg 305 beschränkt; es kann
zum Beispiel eine Membran sein. Es kann so ausgelegt sein, dass
ein Steuerungsansaugdruck mit einem Anstieg des Steuerungsstroms
I ansteigt.
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Der
Kompressor 100 kann ein Kompressor mit variabler Verdrängung
mit einer elektromagnetischen Kupplung, ein kupplungsloser Kompressor
mit variabler Verdrängung, oder ein Kompressor mit variabler
Verdrängung vom Wobbelscheiben-Typ (Schrägscheibenkompressor)
sein. Die vorliegende Erfindung ist auch auf Kompressoren mit variabler
Verdrängung, die durch einen Motor angetrieben werden,
und Kompressoren mit variabler Verdrängung anwendbar, in
denen eine Verengung, die in der Lage ist, den Durchflusspassagenbereich
zu verändern, oder eine Verengung, die ein Ventilelement
verwendet, das gesteuert wird, um die Durchflusspassage zu öffnen
und zu schließen, in der Gasentnahmepassage 127 vorgesehen
ist.
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Das
Kältemittel ist nicht auf R134a beschränkt; Kohlendioxid
oder ein anderes neues Kältemittel kann verwendet werden.
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Zusammenfassung
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Ein
Verdrängungssteuerungsventil (300) für
einen Kompressor mit variabler Verdrängung enthält
eine Ventilkammer, die mit einer Ausstoßkammer verbunden
ist, ein Ventilloch, das an einem ersten Ende mit der Ventilkammer
und an einem zweiten Ende mit einer Kurbelkammer verbunden ist,
ein Ventilelement, das eine Dichtungsoberfläche, die in
der Lage ist, das Ventilloch zu öffnen und zu schließen
und an einem ersten Ende einen Druck in der Kurbelkammer zu empfangen,
und an einem zweiten Ende eine Oberfläche, die mit einer Ansaugkammer
verbunden ist und einen Druck in der Ansaugkammer empfängt,
und einen Balg hat, der angeordnet ist, um eine Bewegung beim Fühlen
des Drucks in der Kurbelkammer auszuführen, und in der
Lage ist, mit dem ersten Ende des Ventilelements verbunden zu werden.
Der Balg hat einen wirksamen Druckempfangsoberflächenbereich,
der größer ist als der Bereich der Dichtungsoberfläche,
der den Druck in der Kurbelkammer empfängt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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