DE3621074C1 - Selbstentleerende Schleudertrommel - Google Patents
Selbstentleerende SchleudertrommelInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
- B04B1/10—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with discharging outlets in the plane of the maximum diameter of the bowl
- B04B1/14—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with discharging outlets in the plane of the maximum diameter of the bowl with periodical discharge
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
selbstentleerende Schleudertrommel mit mindestens
einer über einen Kanal befüllbaren, zur Aufnahme einer Flüssigkeit vorgesehenen Kammer,
die gebildet wird durch ein in die Schleudertrommel einge
setztes konzentrisches Teil mit einer am äußeren Durchmesser
vorgesehenen Ringnut zur Aufnahme eines Dichtringes, der
durch Anlage an eine in der Schleudertrommel vorgesehene
zylindrische Fläche die Kammer abdichtet.
Derartige Schleudertrommeln sind allgemein bekannt und wer
den in den unterschiedlichsten Ausführungen hergestellt.
Die durch den Dichtring abgedichtete Kammer kann sowohl zur
Aufnahme des Schleudergutes oder eines Teils desselben als
auch zur Aufnahme von Steuerflüssigkeit vorgesehen sein.
Häufig ist es erforderlich, diese Kammer periodisch zu
entleeren und wieder zu füllen. Bei den bekannten Schleu
dertrommeln geschieht das Entleeren der Kammer durch in
der Schleudertrommel angeordnete Ventile, die von außen
betätigt werden können. Je größer die Anforderungen in bezug
auf die Schnelligkeit der Entleerung der Kammer sind, desto
aufwendiger ist in der Regel die verwendete Ventilkonstruk
tion.
In der DE-PS 35 09 139 wird eine selbstentleerende Schleu
dertrommel beschrieben, bei der die unter dem Kolbenschie
ber befindliche Schließflüssigkeit über einen als Ringspalt
ausgebildeten Ablaßkanal abgelassen werden kann, der durch
einen hydraulisch gesteuerten Ventilkörper verschließbar
ist. Derartige Lösungen sind konstruktiv aufwendig und
kostenintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleuder
trommel zu schaffen, bei der ein schnelles Entleeren der
Kammer mit geringem konstruktiven Aufwand kostengünstig
erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Nutengrund dieser
Ringnut über mindestens einen zusätzlichen radial einwärts gerichteten
Kanal mit einer Zuführeinrichtung für ein Steuermedium in
Verbindung steht und eine Auslaßvorrichtung vorgesehen
ist, durch die das Steuermedium aus dem Kanal abgelassen
werden kann, so daß dann die Flüssigkeit
aus der Kammer durch den Spalt
zwischen Dichtring und zylindrischer Fläche
entweichen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Der Dichtring, der die Kammer in bekannter Weise abdichtet,
wirkt somit selbst als Ventil, indem seine Dichtwirkung
kurzzeitig aufgehoben wird und damit der Ringspalt zwischen
den beiden die Kammer bildenden Teilen als großzügiger Ab
laßquerschnitt zur Verfügung steht. Dabei führt der Dicht
ring über seinen gesamten Umfang eine radiale Bewegung aus,
die durch seine üblicherweise vorhandene Elastizität er
möglicht wird. Als Kräfte wirken dabei radial einwärts die
in der Kammer befindliche Flüssigkeit selbst, die sich als
Flüssigkeitskeil zwischen den Dichtring und die zylindri
sche Fläche, auf der er abdichtet, drückt, und radial aus
wärts das im Nutengrund wirkende Steuermedium. Dabei über
wiegt die radial auswärts gerichtete Kraft, wenn der mit
dem Nutengrund verbundene Kanal mit Steuermedium beschickt
wird, während bei entleertem Kanal die radial einwärts ge
richtete Kraft überwiegt.
Wird als Steuermedium unter Druck stehendes Gas benutzt, so
kann die radiale Bewegung des Dichtringes in vorteilhafter Ausgestaltung
dadurch erreicht werden, daß der Kanal über eine absperr
bare Leitung mit einem außerhalb der Schleudertrommel ange
ordneten, druckbeaufschlagten Gasbehälter verbunden ist
und die Auslaßvorrichtung von der Leitung ausgeht.
Die radiale Bewegung des Dichtringes durch ein flüssiges
Steuermedium kann vorteilhafterweise dadurch erzielt werden, daß der Kanal
mit einer Auffangrinne für ein flüssiges Steuermedium in
Verbindung steht und die Auslaßvorrichtung in einem Aus
laßkanal angeordnet ist, über den der Kanal entleert wer
den kann.
Als Auslaßvorrichtung kann beispielsweise ein Drosselkanal
vorgesehen sein. Hierbei muß zur Erzielung der Dichtwirkung
des Dichtringes ständig mehr Steuermedium zugeführt werden
als über den Drosselkanal abfließt. Zum Entleeren der Kam
mer muß die Zufuhr des Steuermediums unterbrochen werden.
Um den Verbrauch an Steuermedium zu senken, kann die Aus
laßvorrichtung auch als flüssigkeitsgesteuertes Fliehkraft
ventil ausgebildet sein.
Ein sicheres Abdichten des Dichtringes an den Flanken der
Ringnut ist Voraussetzung der beschriebenen Funktion des
Dichtringes. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß die Höhe der Ringnut so bemessen ist, daß der
Dichtring an den Flanken der Ringnut mit Vorspannung an
liegt.
Es ist vorteilhaft, die auswärts liegenden Kanten des
Dichtringes abzurunden, um einen besseren Kraftangriff durch
die in der Kammer befindliche Flüssigkeit zu bewirken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachstehend näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Detailschnitt der Schleudertrommel für die
Verwendung eines flüssigen Steuermediums, das über
einen Drosselkanal abgelassen wird,
Fig. 2 einen Detailschnitt der Auslaßvorrichtung mit
einem Fliehkraftventil,
Fig. 3 einen Detailschnitt der Schleudertrommel für die
Zuführung eines gasförmigen Mediums.
Mit 1 ist in der Fig. 1 die Schleudertrommel bezeichnet,
deren Austragsöffnungen 2 durch einen Kolbenschieber 3 bei
gefüllter Kammer 4 verschlossen sind. Der Kolbenschieber 3
ist am äußeren Durchmesser mit einer Ringnut 5 versehen,
in der der Dichtring 6 radial beweglich angeordnet ist.
Der Dichtring 6 ist abdichtend in den Flanken 7, 8 der
Ringnut geführt und dichtet die Kammer 4 bei Anlage an
eine in der Schleudertrommel vorgesehene zylindrische
Fläche 9 ab. Vom Nutengrund 10 der Ringnut 5 führt ein
Kanal 11 zu einer Auffangrinne 12, in die das Steuermedium
über eine weitere Auffangrinne 13 mittels der Zuführein
richtung 14 eingespeist werden kann. Die Auffangrinne 12
steht an ihrem inneren Durchmesser mit der Kammer 4 in
Verbindung. Vom radial auswärts gelegenen Teil des Kanals
11 führt ein Auslaßkanal 15 mit einer als Drosselstelle 16
ausgebildeten Auslaßvorrichtung 17 in eine Speicherkammer
18, die über einen gedrosselten Auslaß 19 verfügt und
deren Verbindung mit der Kammer 4 über den im Bereich des
Dichtringes 6 zwischen dem äußeren Durchmesser des Kolben
schiebers 3 und der zylindrischen Fläche 9 der Schleuder
trommel gebildeten Ringspalt 20 durch den Dichtring 6
verschlossen wird. Die Speicherkammer 18 wird zwischen dem
Dichtring 6 und einem weiteren im Kolbenschieber 3 ange
ordneten Dichtring 21 durch umlaufende Ausnehmungen 22, 23
in der Schleudertrommel 1 mit dem Kolbenschieber 3 gebildet.
Durch Beschicken der Auffangrinne 12 mit Steuermedium füllt
sich zunächst der Kanal 11 bis zur Auffangrinne 12 und
preßt dadurch den Dichtring 6 mit der erforderlichen Dicht
kraft gegen die zylindrische Fläche 9. Sobald die Auffang
rinne 12 überläuft, wird auch die Kammer 4 gefüllt, und der
dadurch in der Kammer 4 erzeugte Flüssigkeitsdruck bewegt
den Kolbenschieber 3 in seine Schließstellung. Zur Einlei
tung einer Trommelentleerung wird die Zufuhr des Steuer
mediums in die Auffangrinne 13 unterbrochen. Über den Aus
laßkanal 15 und die Drosselstelle 16 entleert sich der Ka
nal 11, und der Dichtring 6 wird durch den in der Kammer 4
anstehenden Flüssigkeitsdruck radial einwärts bewegt und
gibt dabei den Ringspalt 20 frei, so daß sich der Inhalt
der Kammer 4 schnell in die Speicherkammer 18 entleeren
kann. Ist die Speicherkammer 18 so groß ausgelegt, daß
sie den gesamten Flüssigkeitsinhalt der Kammer 4 aufnehmen
kann, so wird eine Totalentleerung der Schleudertrommel 1
ausgeführt. Kann die Speicherkammer 18 dagegen nur einen
Teil der Flüssigkeit aus der Kammer 4 aufnehmen, so wird
eine Teilentleerung durchgeführt. Durch erneute Zuführung
des Steuermediums in die Auffangrinne 13 wird der Kolben
schieber 3 wieder in seine Schließstellung bewegt. Die
Speicherkammer 18 entleert sich anschließend über den ge
drosselten Auslaß 19.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 muß nicht ständig Steuer
medium zugeführt werden, um den Kolbenschieber 3 in Schließ
stellung zu halten. Dies wird dadurch erreicht, daß als
Auslaßvorrichtung 17 ein flüssigkeitsgesteuertes Fliehkraft
ventil 24 verwendet wird, das zur Entleerung von Kanal 11
durch kurzzeitiges Zuführen eines Steuermediums über Auf
fangrinne 25 und Kanal 26 geöffnet wird. Der Kolbenschieber
3 bewegt sich nach der Entleerung von Kammer 4 abwärts und
wird anschließend durch Zugabe von Steuermedium in die
Auffangrinne 13 wieder in seine Schließstellung bewegt.
Wird ein gasförmiges Steuermedium benutzt, wird eine Aus
führung gemäß Fig. 3 verwendet. Hierbei befindet sich die
Auslaßvorrichtung 17 außerhalb der Schleudertrommel 1. Der
Kanal 11 steht über eine Leitung 27 und ein Absperrventil
28 mit einem druckbeaufschlagten Gasbehälter 29 in Verbin
dung. Von der Leitung 27 führt der Auslaßkanal 15 mit der
Auslaßvorrichtung 17 zur Atmosphäre. Zum Schließen des
Kolbenschiebers 3 wird zunächst das Absperrventil 28 ge
öffnet und dadurch der Dichtring 6 unter Druck gesetzt.
Danach wird flüssiges Steuermedium über die Auffangrinne
13 in die Kammer 4 geleitet. Durch Schließen des Absperr
ventils 28 und gleichzeitiges Öffnen der Auslaßvorrichtung
17 wird der Gasdruck im Nutengrund 10 abgebaut, und der
Dichtring 6 kann sich radial einwärts bewegen, wodurch der
Entleerungsvorgang in der vorbeschriebenen Weise durchge
führt wird.
Claims (7)
1. Selbstentleerende Schleu
dertrommel mit mindestens einer über einen Kanal befüllbaren, zur Aufnahme einer Flüs
sigkeit vorgesehenen Kammer, die gebildet wird durch ein
in die Schleudertrommel eingesetztes konzentrisches Teil
mit einer am äußeren Durchmesser vorgesehenen Ringnut
zur Aufnahme eines Dichtringes, der durch Anlage an eine
in der Schleudertrommel vorgesehene zylindrische Fläche
die Kammer abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nutengrund (10) dieser Ringnut (5) über mindestens einen zusätzlichen
radial einwärts gerichteten Kanal (11) mit einer Zuführ
einrichtung (14) für ein Steuermedium in Verbindung
steht und eine Auslaßvorrichtung (17) vorgesehen ist,
durch die das Steuermedium aus dem Kanal (11) abgelassen
werden kann, so daß dann die Flüssigkeit
aus der Kammer (4) durch den
Spalt zwischen Dichtring (6) und
zylindrischer Fläche (9) ent
weichen kann.
2. Schleudertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (11) über eine absperrbare Leitung (27)
mit einem außerhalb der Schleudertrommel (1) angeordne
ten, druckbeaufschlagten Gasbehälter (29) verbunden ist
und die Auslaßvorrichtung (17) von der Leitung (27) aus
geht.
3. Schleudertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (11) mit einer Auffangrinne (13) für ein
flüssiges Steuermedium in Verbindung steht und die Aus
laßvorrichtung (17) in einem Auslaßkanal (15) angeordnet
ist, über den der Kanal (11) entleert werden kann.
4. Schleudertrommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßvorrichtung (17) als Drosselkanal (16)
ausgebildet ist.
5. Schleudertrommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßvorrichtung (17) als flüssigkeitsgesteuer
tes Fliehkraftventil (24) ausgebildet ist.
6. Schleudertrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Höhe der Ringnut (5) so
bemessen ist, daß der Dichtring (6) an den Flanken (7, 8)
der Ringnut (5) mit Vorspannung anliegt.
7. Schleudertrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die radial auswärts liegenden
Kanten des Dichtringes (6) mit Radien versehen sind.
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