DE3620673A1 - Verfahren zur bestrahlung von gasfoermigen medien, vorzugsweise rauchgasen, mit elektronenstrahlen - Google Patents
Verfahren zur bestrahlung von gasfoermigen medien, vorzugsweise rauchgasen, mit elektronenstrahlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Der immer intensiver werdenden Nutzung der Natur und der damit fortschreitenden
Belastung mit industriellen Abfällen und Schadstoffen stehen in zunehmendem
Maße Anstrengungen zum Erhalt unserer natürlichen Umwelt gegenüber.
Eines der herausragenden Probleme ist hierbei die Belastung von
Luft, Wasser und Boden durch Luftschadstoffemissionen von Kraftwerks- und
Industriefeuerungen, Verkehr und Haushaltungen. Sie tragen ihren Teil zu
dem vieldiskutierten "sauren Regen", dem "Waldsterben" und den sich häufenden
"Smog"-Situationen bei. Schwefeloxid (SO) und Stickstoffoxide (NOx)
werden heute hierfür als wesentliche Schadstoffe angesehen. Als Hauptverursacher
sind hier Kraftwerks- und Industriefeuerungen zu nennen.
Während bei Großfeuerungsanlagen die Entstaubung der Rauchgase bereits
heute weitgehend gelöst ist, stellen die Emissionen von Schwefeloxid (SOx),
insbesondere Schwefeldioxid (SO₂), und Stickoxid (NOx) noch erhebliche
Probleme dar.
Der Hauptanmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
bei dem durch geeignete Verfahrensführung (Schritte), durch geeignete Wahl
der Strahlenenergie und durch wechselseitige Anpassung des Strahlenfeldes
an Form und Abmessungen der Rauchgaskanäle und Reaktionskammern (Bestrahlungskammern)
ein optimaler strahlentechnischer Wirkungsgrad sichergestellt
wird, was gleichsam zu einer Verringerung des apparativen Aufwandes
und der einzusetzenden Primärenergie und damit zu einer Optimierung
des Verfahrens führt.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Hauptpatent dadurch gelöst, daß die Bestrahlung
des Rauchgases stufenweise durchgeführt wird, wobei die Bestrahlung
des Rauchgases stufenweise nacheinander mit Teilbestrahlungsdosen erfolgt,
die gewünschte Gesamtstrahlungsdosis sich als Summe der Teildosen ergibt
und das Rauchgas zwischen den Bestrahlungsstufen durchmischt wird. Aus
physikalisch gegebenen Gründen werden hierbei allerdings große Teile des
Rauchgases überdosiert und somit die Strahlungsenergie nicht voll genutzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, vorzugsweise
das Verfahren der Hauptanmeldung weiter zu verbessern und eine wesentliche
Verbesserung der Effektivität der Bestrahlung von gasförmigen Medien und
damit die Einsparung von Investitions- und Betriebskosten zu erzielen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Medien während
der Bestrahlung derart geführt sind, daß Gasvolumina, die bei einer ersten
Bestrahlung einer relativ hohen Bestrahlungsdosis ausgesetzt sind, bei
einer weiteren Bestrahlung in Bereichen unter der Bestrahlungsquelle hindurchgeführt
werden, in denen sie einer geringen Strahlenbelastung ausgesetzt
sind.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die erste Bestrahlung
mit einer Teildosis von 60% bis 100% und die zweite Bestrahlung mit
einer Teildosis von 10% bis 30% durchgeführt wird.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist durch die Führung der Medien
mittels Leitblechen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Bestrahlung von gasförmigen Medien, vorzugsweise
Rauchgas mit dem Ziel, Reaktionen wie z. B. die Entschwefelung und Entstickung
von Rauchgas einzuleiten, führt vorteilhafterweise zu einer Optimierung
der Homogenität der Strahlendosis und damit Optimierung der
Effektivität der Bestrahlung. Zwischen den einzelnen Bestrahlungsvorgängen
kann gleichzeitig noch eine Durchmischung der Teilvolumina stattfinden.
Zwischen zwei oder mehreren verwendeten Beschleunigerköpfen werden
zwischen sogenannten Kanalabschnitten, wobei z. B. ausdrücklich auf Fig. 11b
mit zugehörender Beschreibung der Hauptanmeldung Bezug genommen wird, neben
den Mitteln zur Durchmischung der Rauchgase auch Mittel wie z. B. Leitbleche
zum schwerpunktmäßigen Austausch unterschiedlich bestrahlter Partien verwendet,
die der Homogenisierung der unterschiedlichen Bestrahlungswirkung
in den Einzelstufen dienen.
Weitere Ausführungsbeispiele sind in der Bestrahlung von Sauerstoff zur
Herstellung von Ozon und in der Aktivierung von Monomeren für Pfropfreaktionen
zu sehen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Bestrahlung von gasförmigen Medien, vorzugsweise Rauchgasen,
mit Elektronenstrahlen, insbesondere zur selektiven oder simultanen
Abscheidung von Schadstoffen, wie z. B. Schwefel- und/oder Stick(stoff)oxiden
aus den Medien, wobei das Verfahren stufenweise zeitlich nacheinander durchgeführt
wird, die Bestrahlung des Mediums stufenweise nacheinander mit
Teilbestrahlungsdosen erfolgt, die gewünschte Gesamtbestrahlungsdosis sich
als Summe der Teildosen ergibt und das Medium vorzugsweise zwischen den
Bestrahlungsstufen durchmischt wird, insbesondere nach Patent . . .
(Patentanmeldung P 36 08 291.0), dadurch gekennzeichnet, daß die Medien
während der Bestrahlung derart geführt sind, das Gasvolumina, die bei
einer ersten Bestrahlung einer relativ hohen Bestrahlungsdosis ausgesetzt
sind, bei einer weiteren Bestrahlung in Bereichen unter der Bestrahlungsquelle
hindurchgeführt werden, in denen sie einer geringen Strahlenbelastung
ausgesetzt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bestrahlung
mit einer Teildosis von 60% bis 100% und die zweite Bestrahlung
mit einer Teildosis von 10% bis 30% durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Führung der
Medien mittels Leitblechen.
Priority Applications (7)
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- 1987-06-22 FI FI872757A patent/FI872757A/fi not_active Application Discontinuation
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